Index: head/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/advanced-networking/chapter.xml =================================================================== --- head/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/advanced-networking/chapter.xml (revision 54310) +++ head/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/advanced-networking/chapter.xml (revision 54311) @@ -1,5882 +1,5891 @@ Weiterführende Netzwerkthemen Johann Kois Übersetzt von Björn Heidotting Überarbeitet von Übersicht Dieses Kapitel beschreibt verschiedene weiterführende Netzwerkthemen. Nachdem Sie dieses Kapitel gelesen haben, werden Sie Die Grundlagen von Gateways und Routen kennen. Wissen, wie man USB Tethering einrichtet. &bluetooth;- sowie drahtlose, der Norm &ieee; 802.11 entsprechende, Geräte mit &os; verwenden können. Eine Bridge unter &os; einrichten können. Wissen, wie man mithilfe von PXE über ein Netzwerk von einem NFS Root-Dateisystem bootet. IPv6 auf einem &os;-Rechner einrichten können. Das Common Address Redundancy Protocol (CARP) unter &os; einsetzen können. Wissen, wie VLANs unter &os; konfiguriert werden. Wissen, wie Bluetooth-Kopfhörer konfiguriert werden. Bevor Sie dieses Kapitel lesen, sollten Sie Die Grundlagen der /etc/rc-Skripte verstanden haben. Mit der grundlegenden Netzwerkterminologie vertraut sein. Einen neuen &os;-Kernel konfigurieren und installieren können (). Wissen, wie man zusätzliche Software von Drittherstellern installiert (). Gateways und Routen Coranth Gryphon Beigetragen von Routing Gateway Subnetz Der Mechanismus mit dem ein Rechner einen Rechner über ein Netzwerk finden kann, wird als Routing bezeichnet. Eine Route besteht aus einem definierten Adresspaar: Einem Ziel und einem Gateway. Die Route zeigt an, dass Pakete über das Gateway zum Ziel gelangen können. Es gibt drei Arten von Zielen: Einzelne Rechner (Hosts), Subnetze und das Standardziel. Die Standardroute wird verwendet, wenn keine andere Route zutrifft. Außerdem gibt es drei Arten von Gateways: Einzelne Rechner (Hosts), Schnittstellen (Interfaces, auch als Links bezeichnet), sowie Ethernet Hardware-Adressen (MAC). Bekannte Adressen werden in einer Routingtabelle gespeichert. Dieser Abschnitt bietet einen Überblick über die Grundlagen des Routings. Er demonstriert, wie ein &os;-System als Router konfiguriert werden kann und bietet einige Tipps zur Fehlerbehebung. Grundlagen des Routings &man.netstat.1; zeigt die Routingtabellen eines &os;-Systems an: &prompt.user; netstat -r Routing tables Internet: Destination Gateway Flags Refs Use Netif Expire default outside-gw UGS 37 418 em0 localhost localhost UH 0 181 lo0 test0 0:e0:b5:36:cf:4f UHLW 5 63288 re0 77 10.20.30.255 link#1 UHLW 1 2421 example.com link#1 UC 0 0 host1 0:e0:a8:37:8:1e UHLW 3 4601 lo0 host2 0:e0:a8:37:8:1e UHLW 0 5 lo0 => host2.example.com link#1 UC 0 0 224 link#1 UC 0 0 Die Einträge in diesem Beispiel sind wie folgt: default Die erste Route in der Ausgabe gibt die Standardroute (default) an. Wenn sich der lokale Rechner mit einem entfernten Rechner verbinden will, wird die Routingtabelle überprüft, um festzustellen, ob bereits ein bekannter Pfad vorhanden ist. Wird für den entfernten Rechner ein Eintrag in der Routingtabelle gefunden, so prüft das System ob es sich über die angegebene Schnittstelle verbinden kann. Wenn das Zielsystem mit keinem Eintrag übereinstimmt, oder wenn alle bekannten Routen fehlschlagen, verwendet das System die Standardroute. Für die Rechner im lokalen Netzwerk ist das Feld Gateway auf das System gesetzt, welches direkt mit dem Internet verbunden ist. UG in der Spalte Flags zeigt an, dass das Gateway einsatzbereit ist. Die Standardroute für einen Rechner, der selbst als Gateway zur Außenwelt fungiert, ist der Gateway-Rechner des Internetanbieters (ISP). localhost Die zweite Route zeigt die localhost Route. Die festgelegte Schnittstelle in der Netif-Spalte für localhost ist lo0, das auch als loopback-Gerät bekannt ist. Das bedeutet, dass der gesamte Datenverkehr für dieses Ziel intern bleibt, anstatt ihn über ein Netzwerk zu versenden. MAC-Adresse Bei den mit 0:e0: beginnenden Adressen handelt es sich um MAC-Adressen. &os; identifiziert Rechner im lokalen Netz, im Beispiel test0, automatisch und fügt eine direkte Route über die Ethernet-Schnittstelle re0 zu diesem Rechner hinzu. Außerdem existiert in der Spalte Expire ein Timeout, der verwendet wird, wenn dieser Rechner in einem definierten Zeitraum nicht reagiert. Wenn dies passiert, wird die Route zu diesem Rechner automatisch gelöscht. Rechner im lokalen Netz werden über das Routing Information Protocol (RIP) identifiziert, welches den kürzesten Weg zu den jeweiligen Rechnern berechnet. Subnetz &os; wird automatisch Subnetzrouten für das lokale Subnetz hinzufügen. In diesem Beispiel ist 10.20.30.255 die Broadcast-Adresse für das Subnetz 10.20.30, und example.com ist der zu diesem Subnetz gehörige Domainname. Das Ziel link#1 bezieht sich auf die erste Ethernet-Karte im Rechner. Routen für Rechner im lokalen Netz und lokale Subnetze werden automatisch durch den &man.routed.8; Daemon konfiguriert. Ist dieser nicht gestartet, existieren nur statische Routen, die vom Administrator definiert werden. Host Die Zeile host1 bezieht sich auf den Rechner, der durch seine Ethernetadresse bekannt ist. Da es sich um den sendenden Rechner handelt, verwendet &os; automatisch das Loopback-Gerät (lo0), anstatt den Datenverkehr über die Ethernet-Schnittstelle zu senden. Die zwei host2 Zeilen repräsentieren Aliase, die mit &man.ifconfig.8; erstellt wurden. Das Symbol => nach der lo0-Schnittstelle sagt aus, dass zusätzlich zur Loopback-Adresse auch ein Alias eingestellt ist. Solche Routen sind nur auf Rechnern vorhanden, die den Alias bereitstellen. Alle anderen Rechner im lokalen Netz haben für solche Routen nur eine link#1 Zeile. 224 Die letzte Zeile (Zielsubnetz 224) behandelt Multicasting. Schließlich gibt es für Routen noch verschiedene Attribute, die sich in der Spalte Flags befinden. fasst einige dieser Flags und deren Bedeutung zusammen: Allgemeine Attribute in Routingtabellen Attribut Bedeutung U Die Route ist aktiv (up). H Das Ziel der Route ist ein einzelner Rechner (Host). G Alle Daten, die an dieses Ziel gesendet werden, werden von dem Gateway an ihr jeweiliges Ziel weitergeleitet. S Diese Route wurde statisch konfiguriert. C Erzeugt eine neue Route, basierend auf der Route für den Rechner, mit dem wir uns verbinden. Diese Routenart wird normalerweise für lokale Netzwerke verwendet. W Eine Route, die automatisch konfiguriert wurde. Sie basiert auf einer lokalen Netzwerkroute (Clone). L Die Route beinhaltet einen Verweis auf eine Ethernetkarte (Link).
In &os; kann die Standardroute durch die Angabe der IP-Adresse des Standard-Gateways in /etc/rc.conf definiert werden: defaultrouter="10.20.30.1" Die Standardroute kann mit route auch manuell gesetzt werden: &prompt.root; route add default 10.20.30.1 Beachten Sie, dass manuell hinzugefügte Routen bei einem Neustart des Systems verloren gehen. Weitere Informationen zum Bearbeiten von Netzwerk-Routingtabellen finden Sie in &man.route.8;.
Statische Routen einrichten Al Hoang Beigetragen von Dual-Homed-Hosts Ein &os;-System kann als Standard-Gateway bzw. Router für ein Netzwerk konfiguriert werden, wenn es sich um einen Dual-Homed-Host handelt. Ein Dual-Homed-Host ist ein Rechner, der sich in mindestens zwei verschiedenen Netzwerken befindet. Typischerweise ist jedes Netzwerk über eine separate Netzwerkschnittstelle verbunden. Mit IP Aliasing können mehrere Adressen, die jeweils zu einem andren Subnetz gehören, an eine physikalische Schnittstelle gebunden werden. Router Damit Pakete zwischen den Schnittstellen weitergeleitet werden können, muss das &os;-System als Router konfiguriert werden. Internetstandards und gute Ingenieurspraxis sorgten dafür, dass diese Funktion in &os; in der Voreinstellung deaktiviert ist. Sie kann jedoch aktiviert werden, indem folgende Zeile in /etc/rc.conf hinzugefügt wird: gateway_enable="YES" # Auf YES setzen, wenn der Rechner als Gateway arbeiten soll Um das Routing zu aktivieren, setzen Sie die &man.sysctl.8;-Variable net.inet.ip.forwarding auf 1. Um das Routing zu stoppen, muss die Variable wieder auf 0 gesetzt werden. BGP RIP OSPF Die Routingtabelle eines Routers benötigt zusätzliche Routen, damit er weiß, wie er andere Netzwerke erreichen kann. Die Routen können entweder manuell als statische Routen hinzugefügt werden, oder aber der Router lernt automatisch die Routen anhand des Routing-Protokolls. Statische Routen eignen sich für kleine Netzwerke und dieser Abschnitt beschreibt, wie Sie eine statische Route für ein kleines Netzwerk hinzufügen. In großen Netzwerken sind statische Routen schlecht skalierbar. &os; beinhaltet den BSD-Routing-Daemon &man.routed.8;, der die Protokolle RIP (Version 1 und Version 2) sowie IRDP unterstützt. Die Routing-Protokolle BGP und OSPF können über den Port oder das Paket net/zebra installiert werden. Nehmen wir an, dass wir über folgendes Netzwerk verfügen: INTERNET | (10.0.0.1/24) Default Router to Internet | |Interface xl0 |10.0.0.10/24 +------+ | | RouterA | | (FreeBSD gateway) +------+ | Interface xl1 | 192.168.1.1/24 | +--------------------------------+ Internal Net 1 | 192.168.1.2/24 | +------+ | | RouterB | | +------+ | 192.168.2.1/24 | Internal Net 2 RouterA, ein &os;-Rechner, dient als Router für den Zugriff auf das Internet. Die Standardroute ist auf 10.0.0.1 gesetzt, damit ein Zugriff auf das Internet möglich wird. RouterB ist bereits konfiguriert, da er 192.168.1.1 als Standard-Gateway benutzt. Bevor die statischen Routen hinzugefügt werden, sieht die Routingtabelle auf RouterA in etwa so aus: &prompt.user; netstat -nr Routing tables Internet: Destination Gateway Flags Refs Use Netif Expire default 10.0.0.1 UGS 0 49378 xl0 127.0.0.1 127.0.0.1 UH 0 6 lo0 10.0.0/24 link#1 UC 0 0 xl0 192.168.1/24 link#2 UC 0 0 xl1 Mit dieser Routingtabelle hat RouterA keine Route zum Netzwerk 192.168.2.0/24. Der folgende Befehl wird das interne Netz 2 in die Routingtabelle von RouterA aufnehmen und dabei 192.168.1.2 als nächsten Zwischenschritt (Hop) verwenden: &prompt.root; route add -net 192.168.2.0/24 192.168.1.2 Ab sofort kann RouterA alle Rechner des Netzwerks 192.168.2.0/24 erreichen. Allerdings gehen die Routing-Informationen verloren, wenn das &os;-System neu gestartet wird. Um statische Routen dauerhaft einzurichten, müssen diese in /etc/rc.conf eingetragen werden: # Add Internal Net 2 as a persistent static route static_routes="internalnet2" route_internalnet2="-net 192.168.2.0/24 192.168.1.2" Die Variable static_routes enthält eine Reihe von Strings, die durch Leerzeichen getrennt sind. Jeder String bezieht sich auf den Namen einer Route. Die Variable route_internalnet2 enthält die statische Route. Wird mit der Variablen static_routes mehr als eine Variable angegeben, so werden auch mehrere Routen angelegt. Im folgenden Beispiel werden statische Routen zu den Netzwerken 192.168.0.0/24 und 192.168.1.0/24 angelegt. static_routes="net1 net2" route_net1="-net 192.168.0.0/24 192.168.0.1" route_net2="-net 192.168.1.0/24 192.168.1.1" Problembehandlung Wenn ein Adressraum einem Netzwerk zugeordnet wird, konfiguriert der Dienstanbieter seine Routing-Tabellen, so dass der gesamte Verkehr für das Netzwerk über die Verbindung zu der Seite gesendet wird. Aber woher wissen externe Webseiten, dass sie die Daten an das Netzwerk des ISP senden sollen? Es gibt ein System, das alle zugewiesenen Adressräume verwaltet und die Verbindung zum Internet-Backbone definiert. Der Backbone ist das Netz aus Hauptverbindungen, die den Internetverkehr in der ganzen Welt transportieren und verteilen. Jeder Backbone-Rechner verfügt über eine Kopie von Master-Tabellen, die den Verkehr für ein bestimmtes Netzwerk hierarchisch vom Backbone über eine Kette von Dienstanbietern bis hin zu einem bestimmten Netzwerk leiten. Es ist die Aufgabe des Dienstanbieters, den Backbone-Seiten mitzuteilen, dass sie mit einer Seite verbunden wurden. Dieser Vorgang wird als Bekanntmachung von Routen (routing propagation) bezeichnet. &man.traceroute.8; Manchmal kommt es zu Problemen bei der Bekanntmachung von Routen, und einige Seiten sind nicht in der Lage, sich zu verbinden. Der vielleicht nützlichste Befehl, um festzustellen wo das Routing nicht funktioniert, ist traceroute. Das Programm ist nützlich, falls ping fehlschlägt. Rufen Sie traceroute mit dem Namen des entfernten Rechners auf, mit dem eine Verbindung aufgebaut werden soll. Die Ausgabe zeigt die Gateway-Rechner entlang des Verbindungspfades an. Schließlich wird der Zielrechner erreicht oder es kommt zu einem Verbindungsabbruch. Weitere Informationen finden Sie in &man.traceroute.8;. Multicast-Routing Multicast-Routing Kerneloptionen MROUTING &os; unterstützt sowohl Multicast-Anwendungen als auch Multicast-Routing. Multicast-Anwendungen benötigen keine spezielle Konfiguration, um auf &os; lauffähig zu sein. Damit Multicast-Routing unterstützt wird, muss die folgende Option in der Kernelkonfiguration aktiviert werden: options MROUTING Der Multicast-Routing-Daemon mrouted kann als Port oder Paket net/mroute installiert werden. Dieser Daemon implementiert das DVMRP Multicast-Routing-Protokoll. Um die Tunnel und DVMRP einzurichten, muss /usr/local/etc/mrouted.conf bearbeitet werden. Bei der Installation von mrouted wird auch map-mbone und mrinfo sowie die zugehörigen Manualpages installiert, in denen Sie auch Konfigurationsbeispiele finden können. DVMRP wurde in vielen Multicast-Installationen weitgehend durch das PIM-Protokoll ersetzt. Weitere Informationen finden Sie in &man.pim.4;.
Drahtlose Netzwerke Loader Marc Fonvieille Murray Stokely Netzwerke, drahtlos 802.11 drahtlose Netzwerke Grundlagen Die meisten drahtlosen Netzwerke basieren auf dem Standard &ieee; 802.11. Ein einfaches drahtloses Netzwerk besteht aus Stationen, die im 2,4 GHz- oder im 5 GHz-Band miteinander kommunizieren. Es ist aber auch möglich, dass regional andere Frequenzen, beispielsweise im 2,3 GHz- oder 4,9 GHz-Band, verwendet werden. 802.11-Netzwerke können auf zwei verschiedene Arten aufgebaut sein: Im Infrastruktur-Modus agiert eine Station als Master, mit dem sich alle anderen Stationen verbinden. Die Summe aller Stationen wird als Basic Service Set (BSS), die Master-Station hingegen als Access Point (AP) bezeichnet. In einem BSS läuft jedwede Kommunikation über den Access Point. Die zweite Form drahtloser Netzwerke sind die sogenannten Ad-hoc-Netzwerke (auch als IBSS bezeichnet), in denen es keinen Access Point gibt und in denen die Stationen direkt miteinander kommunizieren. Die ersten 802.11-Netzwerke arbeiteten im 2,4 GHz-Band und nutzten dazu Protokolle der &ieee;-Standards 802.11 sowie 802.11b. Diese Standards legen unter anderem Betriebsfrequenzen sowie Merkmale des MAC-Layers (wie Frames und Transmissionsraten) fest. Später kam der Standard 802.11a hinzu, der im 5 GHz-Band, im Gegensatz zu den ersten beiden Standards aber mit unterschiedlichen Signalmechanismen und höheren Transmissionsraten arbeitet. Der neueste Standard 802.11g implementiert die Signal- und Transmissionsmechanismen von 802.11a im 2,4 GHz-Band, ist dabei aber abwärtskompatibel zu 802.11b-Netzwerken. Unabhängig von den zugrundeliegenden Transportmechanismen verfügen 802.11-Netzwerke über diverse Sicherheitsmechanismen. Der ursprüngliche 802.11-Standard definierte lediglich ein einfaches Sicherheitsprotokoll namens WEP. Dieses Protokoll verwendet einen fixen, gemeinsam verwendeten Schlüssel sowie die RC4-Kryptografie-Chiffre, um Daten verschlüsselt über das drahtlose Netzwerk zu senden. Alle Stationen des Netzwerks müssen sich auf den gleichen fixen Schlüssel einigen, um miteinander kommunizieren zu können. Dieses Schema ist sehr leicht zu knacken und wird deshalb heute kaum mehr eingesetzt. Aktuelle Sicherheitsmechanismen bauen auf dem Standard &ieee; 802.11i auf, der neue kryptographische Schlüssel (Chiffren), ein neues Protokoll für die Anmeldung von Stationen an einem Access Point, sowie Mechanismen zum Austausch von Schlüsseln als Vorbereitung der Kommunikation zwischen verschiedenen Geräten festlegt. Kryptografische Schlüssel werden in regelmäßigen Abständen aktualisiert. Außerdem gibt es Mechanismen zur Feststellung und Prävention von Einbruchsversuchen. Ein weiteres häufig verwendetes Sicherheitsprotokoll ist WPA. Dabei handelt es sich um einen Vorläufer von 802.11i, der von einem Industriekonsortium als Zwischenlösung bis zur endgültigen Verabschiedung von 802.11i entwickelt wurde. WPA definiert eine Untergruppe der Anforderungen des 802.11i-Standards und ist für den Einsatz in älterer Hardware vorgesehen. WPA benötigt nur den TKIP-Chiffre, welcher auf dem ursprünglichen WEP-Code basiert. 802.11i erlaubt zwar auch die Verwendung von TKIP, benötigt aber zusätzlich eine stärkere Chiffre (AES-CCM) für die Datenverschlüsselung. AES war für WPA nicht vorgesehen, weil man es als zu rechenintensiv für den Einsatz in älteren Geräten ansah. Ein weiterer zu beachtender Standard ist 802.11e. Dieser definiert Protokolle zur Übertragung von Multimedia-Anwendungen, wie das Streaming von Videodateien oder Voice-over-IP (VoIP) in einem 802.11-Netzwerk. Analog zu 802.11i verfügt auch 802.11e über eine vorläufige Spezifikation namens WMM (ursprünglich WME), die von einem Industriekonsortium als Untergruppe von 802.11e spezifiziert wurde, um Multimedia-Anwendungen bereits vor der endgültigen Verabschiedung des 802.11e-Standards implementieren zu können. 802.11e sowie WME/WMM erlauben eine Prioritätenvergabe beim Datentransfer in einem drahtlosen Netzwerk. Möglich wird dies durch den Einsatz von Quality of Service-Protokollen (QoS) und erweiterten Medienzugriffsprotokollen. Werden diese Protokolle korrekt implementiert, erlauben sie hohe Datenübertragungsraten und einen priorisierten Datenfluss. &os; unterstützt die Standards 802.11a, 802.11b und 802.11g. Ebenfalls unterstützt werden WPA sowie die Sicherheitsprotokolle gemäß 802.11i (sowohl für 11a, 11b als auch 11g). QoS und Verkehrspriorisierung, die von den WME/WMM-Protokollen benötigt werden, werden für einen begrenzten Satz von drahtlosen Geräten unterstützt. Schnellstartanleitung Häufig soll ein Computer an ein vorhandenes Drahtlosnetzwerk angeschlossen werden. Diese Prozedur zeigt die dazu erforderlichen Schritte. Besorgen Sie sich vom Netzwerkadministrator die SSID (Service Set Identifier) und den PSK (Pre Shared Key) für das Drahtlosnetzwerk. Ermitteln Sie den drahtlosen Adapter. Der GENERIC-Kernel von &os; enthält Treiber für viele gängige Adapter. Wenn der drahtlose Adapter eines dieser Modelle ist, wird das in der Ausgabe von &man.ifconfig.8; angezeigt: &prompt.user; ifconfig | grep -B3 -i wireless In &os; 11 und neueren Versionen verwenden Sie stattdessen diesen Befehl: &prompt.user; sysctl net.wlan.devices Wenn der drahtlose Adapter nicht aufgeführt wird, könnte ein zusätzliches Kernelmodul erforderlich sein. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass der Adapter von &os; nicht unterstützt wird. Dieses Beispiel verwendet einen drahtlosen Atheros-Adapter ath0. Fügen Sie in /etc/wpa_supplicant.conf einen Eintrag für das Netzwerk hinzu. Wenn die Datei nicht existiert, müssen Sie diese erstellen. Ersetzen Sie myssid und psk durch die SSID und den PSK. Diese Informationen werden vom Netzwerkadministrator zur Verfügung gestellt. network={ ssid="myssid" psk="mypsk" } Fügen Sie die entsprechenden Einträge in /etc/rc.conf ein, um das Netzwerk beim Start zu konfigurieren: wlans_ath0="wlan0" ifconfig_wlan0="WPA SYNCDHCP" Starten Sie den Computer oder den Netzwerkdienst neu, um sich mit dem Netzwerk zu verbinden: &prompt.root; service netif restart Basiskonfiguration Kernelkonfiguration Um ein drahtloses Netzwerk zu nutzen, wird eine drahtlose Netzwerkkarte benötigt und ein Kernel, der drahtlose Netzwerke unterstützt. Der Kernel unterstützt den Einsatz von Kernelmodulen. Daher muss nur die Unterstützung für die verwendeten Geräte aktiviert werden. Die meisten drahtlosen Geräte verwenden Bauteile von Atheros und werden deshalb vom &man.ath.4;-Treiber unterstützt. Um diesen Treiber zu verwenden, muss die folgende Zeile in /boot/loader.conf hinzugefügt werden: if_ath_load="YES" Der Atheros-Treiber besteht aus drei Teilen: dem Treiber selbst (&man.ath.4;), dem Hardware-Support-Layer für die chip-spezifischen Funktionen (&man.ath.hal.4;) sowie einem Algorithmus zur Auswahl der Frame-Übertragungsrate (ath_rate_sample). Wenn diese Unterstützung als Kernelmodul geladen wird, kümmert sich das Modul automatisch um Abhängigkeiten. Um die Unterstützung für ein anderes drahtloses Gerät zu laden, geben Sie das entsprechende Modul für dieses Gerät an. Dieses Beispiel zeigt die Verwendung von Geräten, die auf Bauteilen von Intersil Prism basieren und den Treiber &man.wi.4; benötigen: if_wi_load="YES" Die Beispiele in diesem Abschnitt verwenden den &man.ath.4;-Treiber. Verwenden Sie ein anderes Gerät, muss der Gerätename an die Konfiguration angepasst werden. Eine Liste aller verfügbaren Treiber und unterstützten drahtlosen Geräte finden sich in den &os; Hardware Notes unter Release Information der &os; Homepage. Gibt es keinen nativen &os;-Treiber für das drahtlose Gerät, kann möglicherweise mit NDIS ein &windows;-Treiber verwendet werden. Zusätzlich müssen die Module zur Verschlüsselung des drahtlosen Netzwerks geladen werden. Diese werden normalerweise dynamisch vom &man.wlan.4;-Modul geladen. Im folgenden Beispiel erfolgt allerdings eine manuelle Konfiguration. Folgende Module sind verfügbar: &man.wlan.wep.4;, &man.wlan.ccmp.4; und &man.wlan.tkip.4;. Sowohl &man.wlan.ccmp.4; als auch &man.wlan.tkip.4; werden nur benötigt, wenn WPA und/oder die Sicherheitsprotokolle von 802.11i verwendet werden. Wenn das Netzwerk keine Verschlüsselung verwendet, wird die &man.wlan.wep.4;-Unterstützung nicht benötigt. Um diese Module beim Systemstart zu laden, fügen Sie folgende Zeilen in /boot/loader.conf ein: wlan_wep_load="YES" wlan_ccmp_load="YES" wlan_tkip_load="YES" Sobald diese Einträge in /boot/loader.conf vorhanden sind, muss das &os;-System neu gestartet werden. Alternativ können die Kernelmodule auch manuell mit &man.kldload.8; geladen werden. Benutzer, die keine Kernelmodule verwenden wollen, können die benötigten Treiber auch in den Kernel kompilieren. Dazu müssen die folgenden Zeilen in die Kernelkonfigurationsdatei aufgenommen werden: device wlan # 802.11 support device wlan_wep # 802.11 WEP support device wlan_ccmp # 802.11 CCMP support device wlan_tkip # 802.11 TKIP support device wlan_amrr # AMRR transmit rate control algorithm device ath # Atheros pci/cardbus NIC's device ath_hal # pci/cardbus chip support options AH_SUPPORT_AR5416 # enable AR5416 tx/rx descriptors device ath_rate_sample # SampleRate tx rate control for ath Mit diesen Informationen in der Kernelkonfigurationsdatei kann der Kernel neu gebaut, und das &os;-System anschließend neu gestartet werden. Informationen über das drahtlose Gerät sollten in den Boot-Meldungen folgendermaßen angezeigt werden: ath0: <Atheros 5212> mem 0x88000000-0x8800ffff irq 11 at device 0.0 on cardbus1 ath0: [ITHREAD] ath0: AR2413 mac 7.9 RF2413 phy 4.5 Konfiguration der entsprechenden Region Da die rechtliche Situation in verschiedenen Teilen der Welt unterschiedlich ist, ist es notwendig, die für Ihre Region geltenden Domänen korrekt einzustellen, um die richtigen Informationen darüber zu erhalten, welche Kanäle benutzt werden können. Die verfügbaren Definitionen der Regionen finden Sie in /etc/regdomain.xml. Um die Daten zur Laufzeit einzustellen, benutzen Sie ifconfig: &prompt.root; ifconfig wlan0 regdomain ETSI country AT Um die Einstellungen beizubehalten, fügen Sie folgende Zeile in /etc/rc.conf hinzu: &prompt.root; sysrc create_args_wlan0="country AT regdomain ETSI" Infrastruktur-Modus Drahtlose Netzwerke werden in der Regel im Infrastruktur-Modus (BSS) betrieben. Dazu werden mehrere drahtlose Access Points zu einem gemeinsamen drahtlosen Netzwerk verbunden. Jedes dieser drahtlosen Netzwerke hat einen eigenen Namen, der als >SSID> bezeichnet wird. Alle Clients eines drahtlosen Netzwerks verbinden sich in diesem Modus mit einem Access Point. &os;-Clients Einen Access Point finden Um nach verfügbaren drahtlosen Netzwerken zu suchen verwenden Sie &man.ifconfig.8;. Dieser Scanvorgang kann einen Moment dauern, da jede verfügbare Frequenz auf verfügbare Access Points hin überprüft werden muss. Nur der Super-User kann einen Scanvorgang starten: &prompt.root; ifconfig wlan0 create wlandev ath0 &prompt.root; ifconfig wlan0 up scan SSID/MESH ID BSSID CHAN RATE S:N INT CAPS dlinkap 00:13:46:49:41:76 11 54M -90:96 100 EPS WPA WME freebsdap 00:11:95:c3:0d:ac 1 54M -83:96 100 EPS WPA Die Netzwerkkarte muss in den Status versetzt werden, bevor der erste Scanvorgang gestartet werden kann. Für spätere Scans ist dies aber nicht mehr erforderlich. Als Ergebnis erhalten Sie eine Liste mit allen gefundenen BSS/IBSS-Netzwerken. Zusätzlich zum Namen des Netzwerks, der SSID, wird auch die BSSID ausgegeben. Dabei handelt es sich um die MAC-Adresse des Access Points. Das Feld CAPS gibt den Typ des Netzwerks sowie die Fähigkeiten der Stationen innerhalb des Netzwerks an: Station Capability Codes Capability Code Bedeutung E Extended Service Set (ESS). Zeigt an, dass die Station Teil eines Infrastruktur-Netzwerks ist, und nicht eines IBSS/Ad-hoc-Netzwerks. I IBSS/Ad-hoc-Netzwerk. Die Station ist Teil eines Ad-hoc-Netzwerks und nicht eines ESS-Netzwerks. P Privacy. Alle Datenframes, die innerhalb des BSS ausgetauscht werden, sind verschlüsselt. Dieses BSS verwendet dazu kryptographische Verfahren wie WEP, TKIP oder AES-CCMP. S Short Preamble. Das Netzwerk verwendet eine kurze Präambel (definiert in 802.11b High Rate/DSSS PHY). Eine kurze Präambel verwendet ein 56 Bit langes Sync-Feld, im Gegensatz zu einer langen Präambel, die ein 128 Bit langes Sync-Feld verwendet. s Short slot time. Das 802.11g-Netzwerk verwendet eine kurze Slotzeit, da es in diesem Netzwerk keine veralteten (802.11b) Geräte gibt.
Um eine Liste der bekannten Netzwerke auszugeben, verwenden Sie den folgenden Befehl: &prompt.root; ifconfig wlan0 list scan Diese Liste kann entweder automatisch durch das drahtlose Gerät oder manuell durch eine -Aufforderung aktualisiert werden. Veraltete Informationen werden dabei automatisch entfernt.
Basiseinstellungen Dieser Abschnitt beschreibt, wie Sie eine drahtlose Netzwerkkarte ohne Verschlüsselung unter &os; einrichten. Nachdem Sie sich mit den Informationen dieses Abschnitts vertraut gemacht haben, sollten Sie das drahtlose Netzwerk mit WPA verschlüsseln. Das Einrichten eines drahtlosen Netzwerks erfolgt in drei Schritten: Der Auswahl eines Access Points, die Anmeldung der Station sowie der Konfiguration der IP-Adresse. Einen Access Point auswählen Im Normalfall wird sich die Station automatisch mit einem der zur Verfügung stehenden Access Points verbinden. Dazu muss lediglich das drahtlose Gerät aktiviert, oder in /etc/rc.conf eingetragen sein: wlans_ath0="wlan0" ifconfig_wlan0="DHCP" Stehen mehrere Access Points zur Verfügung, kann ein spezifischer durch Angabe der SSID gewählt werden: wlans_ath0="wlan0" ifconfig_wlan0="ssid Ihre_SSID DHCP" Gibt es in einem Netzwerk mehrere Access Points mit der gleichen SSID, was das Routing vereinfacht, kann es notwendig sein, dass ein bestimmtes Gerät verbunden werden muss. Dazu muss lediglich die BSSID des Access Points angeben werden. Die Angabe der SSID ist hierbei nicht zwingend notwendig: wlans_ath0="wlan0" ifconfig_wlan0="ssid Ihre_SSID bssid xx:xx:xx:xx:xx:xx DHCP" Es gibt noch weitere Möglichkeiten, den Zugriff auf bestimmte Access Point zu beschränken, beispielsweise durch die Begrenzung der Frequenzen, auf denen eine Station nach einem Access Point sucht. Sinnvoll ist ein solches Vorgehen beispielsweise, wenn das drahtlose Gerät in verschiedenen Frequenzbereichen arbeiten kann, da in diesem Fall das Prüfen aller Frequenzen sehr zeitintensiv sein kann. Um nur innerhalb eines bestimmten Frequenzbereichs nach einem Access Point zu suchen, verwenden Sie die Option : wlans_ath0="wlan0" ifconfig_wlan0="mode 11g ssid Ihre_SSID DHCP" In diesem Beispiel sucht das drahtlose Gerät nur im 2,4 GHz-Band (802.11g), aber nicht innerhalb des 5 GHz-Bandes nach einem Access Point. Mit der Option kann eine bestimmte Frequenz vorgegeben werden, auf der gesucht werden soll. Die Option erlaubt die Angabe mehrerer erlaubter Frequenzen. Eine umfassende Beschreibung dieser Optionen finden Sie in &man.ifconfig.8;. Authentifizierung Sobald ein Access Point gefunden wurde, muss sich die Station am Access Point authentifizieren, bevor Daten übertragen werden können. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten. Am häufigsten wird die sogenannte offene Authentifizierung verwendet. Dabei wird es jeder Station erlaubt, sich mit einem Netzwerk zu verbinden und Daten zu übertragen. Aus Sicherheitsgründen sollte diese Methode allerdings nur zu Testzwecken bei der erstmaligen Einrichtung eines drahtlosen Netzwerks verwendet werden. Andere Authentifizierungsmechanismen erfordern den Austausch kryptographischer Informationen, bevor sie die Übertragung von Daten erlauben. Dazu gehören der Austausch fixer (vorher vereinbarter) Schlüssel oder Kennwörter, sowie der Einsatz komplexerer Verfahren mit Backend-Diensten wie RADIUS. Die offene Authentifizierung ist die Voreinstellung. Am zweithäufigsten kommt das im beschriebene WPA-PSK zum Einsatz, welches auch als WPA Personal bezeichnet wird. Kommt eine &apple; &airport; Extreme-Basisstation als Access Point zum Einsatz, muss sowohl die Shared-Key-Authentifizierung als auch ein WEP-Schlüssel konfiguriert werden. Die entsprechende Konfiguration erfolgt entweder in /etc/rc.conf oder über das Programm &man.wpa.supplicant.8;. Für eine einzelne &airport;-Basisstation kann der Zugriff wie folgt konfiguriert werden: wlans_ath0="wlan0" ifconfig_wlan0="authmode shared wepmode on weptxkey 1 wepkey 01234567 DHCP" Normalerweise sollte Shared-Key-Authentifizierung nicht verwendet werden, da diese die Sicherheit des WEP-Schlüssel noch weiter verringert. Wenn WEP für Kompatibilität mit älteren Geräten verwendet werden muss, ist es besser, WEP mit offener Authentifizierung zu verwenden. Weitere Informationen zu WEP finden Sie im . Eine <acronym>IP</acronym>-Adresse über <acronym>DHCP</acronym> beziehen Sobald ein Access Point ausgewählt ist und die Authentifizierungsparameter festgelegt sind, wird eine IP-Adresse benötigt. In der Regel wird die IP-Adresse über DHCP bezogen. Um dies zu erreichen, bearbeiten Sie /etc/rc.conf und fügen Sie DHCP für das drahtlose Gerät in die Konfiguration hinzu: wlans_ath0="wlan0" ifconfig_wlan0="DHCP" Das drahtlose Gerät kann nun gestartet werden: &prompt.root; service netif start Nachdem das Gerät aktiviert wurde, kann mit &man.ifconfig.8; der Status des Geräts ath0 abgefragt werden: &prompt.root; ifconfig wlan0 wlan0: flags=8843<UP,BROADCAST,RUNNING,SIMPLEX,MULTICAST> mtu 1500 ether 00:11:95:d5:43:62 inet 192.168.1.100 netmask 0xffffff00 broadcast 192.168.1.255 media: IEEE 802.11 Wireless Ethernet OFDM/54Mbps mode 11g status: associated ssid dlinkap channel 11 (2462 Mhz 11g) bssid 00:13:46:49:41:76 country US ecm authmode OPEN privacy OFF txpower 21.5 bmiss 7 scanvalid 60 bgscan bgscanintvl 300 bgscanidle 250 roam:rssi 7 roam:rate 5 protmode CTS wme burst status: associated besagt, dass sich das Gerät mit dem drahtlosen Netzwerk verbunden hat. bssid 00:13:46:49:41:76 ist die MAC-Adresse des Access Points und authmode OPEN zeigt an, dass die Kommunikation nicht verschlüsselt wird. Statische <acronym>IP</acronym>-Adressen Wenn eine IP-Adresse nicht von einem DHCP-Server bezogen werden kann, vergeben Sie eine statische IP-Adresse. Ersetzten Sie dazu das oben gezeigte Schlüsselwort DHCP durch die entsprechende IP-Adresse. Beachten Sie dabei, dass Sie die anderen Konfigurationsparameter nicht versehentlich verändern: wlans_ath0="wlan0" ifconfig_wlan0="inet 192.168.1.100 netmask 255.255.255.0 ssid your_ssid_here" <acronym>WPA</acronym> Wi-Fi Protected Access (WPA) ist ein Sicherheitsprotokoll, das in 802.11-Netzwerken verwendet wird, um die fehlende Authentifizierung und Schwächen von WEP zu vermeiden. WPA stellt das aktuelle 802.1X-Authentifizierungsprotokoll dar und verwendet eine von mehreren Chiffren, um die Datensicherheit zu gewährleisten. Die einzige Chiffre, die von WPA verlangt wird, ist Temporary Key Integrity Protocol (TKIP). TKIP ist eine Chiffre, die die von WEP verwendete RC4-Chiffre um Funktionen zur Prüfung der Datenintegrität und zur Erkennung und Bekämpfung von Einbruchsversuchen erweitert. TKIP ist durch Softwaremodifikationen auch unter veralteter Hardware lauffähig. Im Vergleich zu WEP ist WPA zwar sehr viel sicherer, es ist aber dennoch nicht völlig immun gegen Angriffe. WPA definiert mit AES-CCMP noch eine weitere Chiffre als Alternative zu TKIP. AES-CCMP, welches häufig als WPA2 oder RSN bezeichnet wird, sollte bevorzugt eingesetzt werden. WPA definiert Authentifizierungs- und Verschlüsselungsprotokolle. Die Authentifizierung erfolgt in der Regel über eine der folgenden Techniken: 802.1X gemeinsam mit einem Backend-Authentifizierungsdienst wie RADIUS, oder durch einen Minimal-Handshake zwischen der Station und dem Access Point mit einem vorher vereinbarten gemeinsamen Schlüssel. Die erste Technik wird als WPA Enterprise, die zweite hingegen als WPA Personal bezeichnet. Da sich der Aufwand für das Aufsetzen eines RADIUS-Backend-Servers für die meisten drahtlosen Netzwerke nicht lohnt, wird WPA in der Regel als WPA-PSK konfiguriert. Die Kontrolle der drahtlosen Verbindung sowie das Aushandeln des Schlüssel, oder die Authentifizierung mit einem Server, erfolgt über &man.wpa.supplicant.8;. Dieses Programm benötigt eine Konfigurationsdatei, /etc/wpa_supplicant.conf. Weitere Informationen finden Sie in &man.wpa.supplicant.conf.5;. <acronym>WPA-PSK</acronym> WPA-PSK, das auch als WPA-Personal bekannt ist, basiert auf einem gemeinsamen, vorher vereinbarten Schlüssel (PSK), der aus einem Passwort generiert und danach als Master-Key des drahtlosen Netzwerks verwendet wird. Jeder Benutzer des drahtlosen Netzwerks verwendet daher den gleichen Schlüssel. WPA-PSK sollte nur in kleinen Netzwerken eingesetzt werden, in denen die Konfiguration eines Authentifizierungsservers nicht möglich oder erwünscht ist. Achten Sie darauf, immer starke Passwörter zu verwenden, die ausreichend lang sind und auch Sonderzeichen enthalten, damit diese nicht leicht erraten oder umgangen werden können. Der erste Schritt zum Einsatz von WPA-PSK ist die Konfiguration der SSID und des gemeinsamen Schlüssels des Netzwerks in /etc/wpa_supplicant.conf: network={ ssid="freebsdap" psk="freebsdmall" } Danach wird in /etc/rc.conf definiert, dass WPA zur Verschlüsselung eingesetzt werden soll und dass die IP-Adresse über DHCP bezogen wird: wlans_ath0="wlan0" ifconfig_wlan0="WPA DHCP" Nun kann das drahtlose Gerät aktiviert werden: &prompt.root; service netif start Starting wpa_supplicant. DHCPDISCOVER on wlan0 to 255.255.255.255 port 67 interval 5 DHCPDISCOVER on wlan0 to 255.255.255.255 port 67 interval 6 DHCPOFFER from 192.168.0.1 DHCPREQUEST on wlan0 to 255.255.255.255 port 67 DHCPACK from 192.168.0.1 bound to 192.168.0.254 -- renewal in 300 seconds. wlan0: flags=8843<UP,BROADCAST,RUNNING,SIMPLEX,MULTICAST> mtu 1500 ether 00:11:95:d5:43:62 inet 192.168.0.254 netmask 0xffffff00 broadcast 192.168.0.255 media: IEEE 802.11 Wireless Ethernet OFDM/36Mbps mode 11g status: associated ssid freebsdap channel 1 (2412 MHz 11g) bssid 00:11:95:c3:0d:ac country US ecm authmode WPA2/802.11i privacy ON deftxkey UNDEF AES-CCM 3:128-bit txpower 21.5 bmiss 7 scanvalid 450 bgscan bgscanintvl 300 bgscanidle 250 roam:rssi 7 roam:rate 5 protmode CTS wme burst roaming MANUAL Alternativ kann das drahtlose Gerät manuell, mit Hilfe der Informationen aus /etc/wpa_supplicant.conf konfiguriert werden: &prompt.root; wpa_supplicant -i wlan0 -c /etc/wpa_supplicant.conf Trying to associate with 00:11:95:c3:0d:ac (SSID='freebsdap' freq=2412 MHz) Associated with 00:11:95:c3:0d:ac WPA: Key negotiation completed with 00:11:95:c3:0d:ac [PTK=CCMP GTK=CCMP] CTRL-EVENT-CONNECTED - Connection to 00:11:95:c3:0d:ac completed (auth) [id=0 id_str=] Im zweiten Schritt starten Sie nun &man.dhclient.8;, um eine IP-Adresse vom DHCP-Server zu beziehen: &prompt.root; dhclient wlan0 DHCPREQUEST on wlan0 to 255.255.255.255 port 67 DHCPACK from 192.168.0.1 bound to 192.168.0.254 -- renewal in 300 seconds. &prompt.root; ifconfig wlan0 wlan0: flags=8843<UP,BROADCAST,RUNNING,SIMPLEX,MULTICAST> mtu 1500 ether 00:11:95:d5:43:62 inet 192.168.0.254 netmask 0xffffff00 broadcast 192.168.0.255 media: IEEE 802.11 Wireless Ethernet OFDM/36Mbps mode 11g status: associated ssid freebsdap channel 1 (2412 MHz 11g) bssid 00:11:95:c3:0d:ac country US ecm authmode WPA2/802.11i privacy ON deftxkey UNDEF AES-CCM 3:128-bit txpower 21.5 bmiss 7 scanvalid 450 bgscan bgscanintvl 300 bgscanidle 250 roam:rssi 7 roam:rate 5 protmode CTS wme burst roaming MANUAL Enthält /etc/rc.conf bereits die Zeile ifconfig_wlan0="DHCP", wird &man.dhclient.8; automatisch gestartet, nachdem &man.wpa.supplicant.8; sich mit dem Access Point verbunden hat. Sollte der Einsatz von DHCP nicht möglich oder nicht gewünscht sein, konfigurieren Sie eine statische IP-Adresse, nachdem &man.wpa.supplicant.8; die Station authentifiziert hat: &prompt.root; ifconfig wlan0 inet 192.168.0.100 netmask 255.255.255.0 &prompt.root; ifconfig wlan0 wlan0: flags=8843<UP,BROADCAST,RUNNING,SIMPLEX,MULTICAST> mtu 1500 ether 00:11:95:d5:43:62 inet 192.168.0.100 netmask 0xffffff00 broadcast 192.168.0.255 media: IEEE 802.11 Wireless Ethernet OFDM/36Mbps mode 11g status: associated ssid freebsdap channel 1 (2412 MHz 11g) bssid 00:11:95:c3:0d:ac country US ecm authmode WPA2/802.11i privacy ON deftxkey UNDEF AES-CCM 3:128-bit txpower 21.5 bmiss 7 scanvalid 450 bgscan bgscanintvl 300 bgscanidle 250 roam:rssi 7 roam:rate 5 protmode CTS wme burst roaming MANUAL Falls DHCP nicht verwendet wird, müssen zusätzlich noch das Standard-Gateway sowie der Nameserver manuell festgelegt werden: &prompt.root; route add default your_default_router &prompt.root; echo "nameserver your_DNS_server" >> /etc/resolv.conf <acronym>WPA</acronym> und <acronym>EAP-TLS</acronym> Die zweite Möglichkeit, WPA einzusetzen, ist die Verwendung eines 802.1X-Backend-Authentifizierungsservers. Diese Variante wird als WPA-Enterprise bezeichnet, um sie vom weniger sicheren WPA-Personal abzugrenzen. Die bei WPA-Enterprise verwendete Authentifizierung basiert auf dem Extensible Authentication Protocol (EAP). EAP selbst bietet keine Verschlüsselung, sondern operiert in einem verschlüsselten Tunnel. Es gibt verschiedene auf EAP basierende Authentifizierungsmethoden, darunter EAP-TLS, EAP-TTLS und EAP-PEAP. EAP mit Transport Layers Security (EAP-TLS) ist ein sehr gut unterstütztes Authentifizierungsprotokoll, da es sich dabei um die erste EAP-Methode handelt, die von der Wi-Fi Alliance zertifiziert wurde. EAP-TLS erfordert drei Zertifikate: Das auf allen Rechnern installierte CA-Zertifikat, das Server-Zertifikat des Authentifizierungsservers, sowie ein Client-Zertifikat für jeden drahtlosen Client. Sowohl der Authentifizierungsservers als auch die drahtlosen Clients authentifizieren sich gegenseitig über Zertifikate, wobei sie überprüfen, ob diese Zertifikate auch von der Zertifizierungs-Authorität (CA) des jeweiligen Unternehmens signiert wurden. Die Konfiguration erfolgt (analog zu WPA-PSK) über /etc/wpa_supplicant.conf: network={ ssid="freebsdap" proto=RSN key_mgmt=WPA-EAP eap=TLS identity="loader" ca_cert="/etc/certs/cacert.pem" client_cert="/etc/certs/clientcert.pem" private_key="/etc/certs/clientkey.pem" private_key_passwd="freebsdmallclient" } Der Name des Netzwerks (SSID). Das als WPA2 bekannte RSN &ieee; 802.11i Protokoll wird verwendet. Die key_mgmt-Zeile bezieht sich auf das verwendete Key-Management-Protokoll. In diesem Beispiel wird WPA gemeinsam mit der EAP-Authentifizierung verwendet. Die für die Verbindung verwendete EAP-Methode. Das identity-Feld enthält den von EAP verwendeten Identifizierungsstring. Das Feld ca_cert gibt den Pfad zum CA-Zertifikat an. Diese Datei wird zur Verifizierung des Server-Zertifikats benötigt. Die client_cert-Zeile gibt den Pfad zum Client-Zertifikat an. Jeder Client hat ein eigenes, innerhalb des Netzwerks eindeutiges, Zertifikat. Das Feld private_key gibt den Pfad zum privaten Schlüssel des Client-Zertifikat an. Das Feld private_key_passwd enthält die Passphrase für den privaten Schlüssel. Danach fügen Sie die folgende Zeile in /etc/rc.conf ein: wlans_ath0="wlan0" ifconfig_wlan0="WPA DHCP" Nun können Sie das drahtlose Gerät aktivieren: &prompt.root; service netif start Starting wpa_supplicant. DHCPREQUEST on wlan0 to 255.255.255.255 port 67 interval 7 DHCPREQUEST on wlan0 to 255.255.255.255 port 67 interval 15 DHCPACK from 192.168.0.20 bound to 192.168.0.254 -- renewal in 300 seconds. wlan0: flags=8843<UP,BROADCAST,RUNNING,SIMPLEX,MULTICAST> mtu 1500 ether 00:11:95:d5:43:62 inet 192.168.0.254 netmask 0xffffff00 broadcast 192.168.0.255 media: IEEE 802.11 Wireless Ethernet DS/11Mbps mode 11g status: associated ssid freebsdap channel 1 (2412 MHz 11g) bssid 00:11:95:c3:0d:ac country US ecm authmode WPA2/802.11i privacy ON deftxkey UNDEF AES-CCM 3:128-bit txpower 21.5 bmiss 7 scanvalid 450 bgscan bgscanintvl 300 bgscanidle 250 roam:rssi 7 roam:rate 5 protmode CTS wme burst roaming MANUAL Alternativ kann das drahtlose Gerät manuell mit &man.wpa.supplicant.8; und &man.ifconfig.8; aktiviert werden. <acronym>WPA</acronym> mit <acronym>EAP-TTLS</acronym> Bei EAP-TLS müssen sowohl der Authentifizierungsserver als auch die Clients jeweils ein eigenes Zertifikat aufweisen. Bei EAP-TTLS ist das Client-Zertifikat optional. EAP-TTLS geht dabei vor wie ein Webserver, der einen sicheren SSL-Tunnel erzeugen kann, ohne dass der Besucher dabei über ein clientseitiges Zertifikat verfügen muss. EAP-TTLS verwendet einen verschlüsselten TLS-Tunnel zum sicheren Transport der Authentifizierungsdaten. Die erforderliche Konfiguration erfolgt in /etc/wpa_supplicant.conf: network={ ssid="freebsdap" proto=RSN key_mgmt=WPA-EAP eap=TTLS identity="test" password="test" ca_cert="/etc/certs/cacert.pem" phase2="auth=MD5" } Die für die Verbindung verwendete EAP-Methode. Das identity-Feld enthält den Identifizierungsstring für die EAP-Authentifizierung innerhalb des verschlüsselten TLS-Tunnels. Das password-Feld enthält die Passphrase für die EAP-Authentifizierung. Das Feld ca_cert gibt den Pfad zum CA-Zertifikat an. Diese Datei wird zur Verifizierung des Server-Zertifikats benötigt. Die innerhalb des verschlüsselten TLS-Tunnels verwendete Authentifizierungsmethode. In Fall von PEAP ist dies auth=MSCHAPV2. Folgende Zeilen müssen in /etc/rc.conf aufgenommen werden: wlans_ath0="wlan0" ifconfig_wlan0="WPA DHCP" Nun kann das drahtlose Gerät aktiviert werden: &prompt.root; service netif start Starting wpa_supplicant. DHCPREQUEST on wlan0 to 255.255.255.255 port 67 interval 7 DHCPREQUEST on wlan0 to 255.255.255.255 port 67 interval 15 DHCPREQUEST on wlan0 to 255.255.255.255 port 67 interval 21 DHCPACK from 192.168.0.20 bound to 192.168.0.254 -- renewal in 300 seconds. wlan0: flags=8843<UP,BROADCAST,RUNNING,SIMPLEX,MULTICAST> mtu 1500 ether 00:11:95:d5:43:62 inet 192.168.0.254 netmask 0xffffff00 broadcast 192.168.0.255 media: IEEE 802.11 Wireless Ethernet DS/11Mbps mode 11g status: associated ssid freebsdap channel 1 (2412 MHz 11g) bssid 00:11:95:c3:0d:ac country US ecm authmode WPA2/802.11i privacy ON deftxkey UNDEF AES-CCM 3:128-bit txpower 21.5 bmiss 7 scanvalid 450 bgscan bgscanintvl 300 bgscanidle 250 roam:rssi 7 roam:rate 5 protmode CTS wme burst roaming MANUAL <acronym>WPA</acronym> mit <acronym>EAP-PEAP</acronym> PEAPv0/EAP-MSCHAPv2 ist die gängigste PEAP-Methode. In diesem Kapitel wird der Begriff PEAP stellvertretend für diese Methode verwendet. Protected EAP (PEAP) wurde als Alternative zu EAP-TTLS entwickelt und ist nach EAP-TLS der meist genutzte EAP-Standard. In einem Netzwerk mit verschiedenen Betriebssystemen sollte PEAP das am besten unterstützte Standard nach EAP-TLS sein. PEAP arbeitet ähnlich wie EAP-TTLS. Es verwendet ein serverseitiges Zertifikat, um einen verschlüsselten TLS-Tunnel, über den die sichere Authentifizierung zwischen den Clients und dem Authentifizierungsserver erfolgt. In Sachen Sicherheit unterscheiden sich EAP-TTLS und PEAP allerdings: PEAP überträgt den Benutzernamen im Klartext und verschlüsselt nur das Passwort, während EAP-TTLS sowohl den Benutzernamen, als auch das Passwort über den TLS-Tunnel überträgt. Um EAP-PEAP zu konfigurieren, fügen Sie die folgenden Zeilen in /etc/wpa_supplicant.conf ein: network={ ssid="freebsdap" proto=RSN key_mgmt=WPA-EAP eap=PEAP identity="test" password="test" ca_cert="/etc/certs/cacert.pem" phase1="peaplabel=0" phase2="auth=MSCHAPV2" } Die für die Verbindung verwendete EAP-Methode. Das identity-Feld enthält den Identifizierungsstring für die innerhalb des verschlüsselten TLS-Tunnels erfolgende EAP-Authentifizierung. Das Feld password enthält die Passphrase für die EAP-Authentifizierung. Das Feld ca_cert gibt den Pfad zum CA-Zertifikat an. Diese Datei wird zur Verifizierung des Server-Zertifikats benötigt. Dieses Feld enthält die Parameter für die erste Phase der Authentifizierung, den TLS-Tunnel. Je nachdem, welcher Authentifizierungsserver benutzt wird, kann ein spezifisches Label für die Authentifizierung verwendet werden. Meistens lautet das Label client EAP encryption, dass durch peaplabel=0 gesetzt wird. Weitere Informationen finden Sie in &man.wpa.supplicant.conf.5;. Das innerhalb des verschlüsselten TLS-Tunnels verwendete Authentifizierungsprotokoll. In unserem Beispiel handelt es sich dabei um auth=MSCHAPV2. Danach fügen Sie die folgende Zeile in /etc/rc.conf ein: ifconfig_ath0="WPA DHCP" Nun kann das drahtlose Gerät aktiviert werden. &prompt.root; service netif start Starting wpa_supplicant. DHCPREQUEST on wlan0 to 255.255.255.255 port 67 interval 7 DHCPREQUEST on wlan0 to 255.255.255.255 port 67 interval 15 DHCPREQUEST on wlan0 to 255.255.255.255 port 67 interval 21 DHCPACK from 192.168.0.20 bound to 192.168.0.254 -- renewal in 300 seconds. wlan0: flags=8843<UP,BROADCAST,RUNNING,SIMPLEX,MULTICAST> mtu 1500 ether 00:11:95:d5:43:62 inet 192.168.0.254 netmask 0xffffff00 broadcast 192.168.0.255 media: IEEE 802.11 Wireless Ethernet DS/11Mbps mode 11g status: associated ssid freebsdap channel 1 (2412 MHz 11g) bssid 00:11:95:c3:0d:ac country US ecm authmode WPA2/802.11i privacy ON deftxkey UNDEF AES-CCM 3:128-bit txpower 21.5 bmiss 7 scanvalid 450 bgscan bgscanintvl 300 bgscanidle 250 roam:rssi 7 roam:rate 5 protmode CTS wme burst roaming MANUAL <acronym>WEP</acronym> Wired Equivalent Privacy (WEP) ist Teil des ursprünglichen 802.11-Standards. Es enthält keinen Authentifzierungsmechanismus und verfügt lediglich über eine schwache Zugriffskontrolle, die sehr leicht umgangen werden kann. WEP kann über &man.ifconfig.8; aktiviert werden: &prompt.root; ifconfig wlan0 create wlandev ath0 &prompt.root; ifconfig wlan0 inet 192.168.1.100 netmask 255.255.255.0 \ ssid my_net wepmode on weptxkey 3 wepkey 3:0x3456789012 weptxkey definiert den WEP-Schlüssel, der für die Datenübertragung verwendet wird. Dieses Beispiel verwendet den dritten Schlüssel. Der gleiche Schlüssel muss auch am Access Point eingestellt sein. Kennen Sie den vom Access Point verwendeten Schlüssel nicht, sollten Sie zuerst den Wert 1 (den ersten Schlüssel) für diese Variable verwenden. wepkey legt den zu verwendenden WEP-Schlüssel in der Form Nummer:Schlüssel fest. Schlüssel 1 wird standardmäßig verwendet. Die "Nummer" muss nur angegeben werden, wenn ein anderer als der erste Schlüssel verwendet werden soll. Ersetzen Sie 0x3456789012 durch den am Access Point konfigurierten Schlüssel. Weitere Informationen finden Sie in &man.ifconfig.8;. Das Programm &man.wpa.supplicant.8; eignet sich ebenfalls dazu, WEP für drahtlose Geräte zu aktivieren. Obige Konfiguration lässt sich dabei durch die Aufnahme der folgenden Zeilen in /etc/wpa_supplicant.conf realisieren: network={ ssid="my_net" key_mgmt=NONE wep_key3=3456789012 wep_tx_keyidx=3 } Danach müssen Sie das Programm noch aufrufen: &prompt.root; wpa_supplicant -i wlan0 -c /etc/wpa_supplicant.conf Trying to associate with 00:13:46:49:41:76 (SSID='dlinkap' freq=2437 MHz) Associated with 00:13:46:49:41:76
Ad-hoc-Modus Der IBSS-Modus, der auch als Ad-hoc-Modus bezeichnet wird, ist für Punkt-zu-Punkt-Verbindungen vorgesehen. Um beispielsweise eine Ad-hoc-Verbindung zwischen den Rechnern A und B aufzubauen, werden lediglich zwei IP-Adressen und eine SSID benötigt. Auf Rechner A: &prompt.root; ifconfig wlan0 create wlandev ath0 wlanmode adhoc &prompt.root; ifconfig wlan0 inet 192.168.0.1 netmask 255.255.255.0 ssid freebsdap &prompt.root; ifconfig wlan0 wlan0: flags=8843<UP,BROADCAST,RUNNING,SIMPLEX,MULTICAST> metric 0 mtu 1500 ether 00:11:95:c3:0d:ac inet 192.168.0.1 netmask 0xffffff00 broadcast 192.168.0.255 media: IEEE 802.11 Wireless Ethernet autoselect mode 11g <adhoc> status: running ssid freebsdap channel 2 (2417 Mhz 11g) bssid 02:11:95:c3:0d:ac country US ecm authmode OPEN privacy OFF txpower 21.5 scanvalid 60 protmode CTS wme burst Der adhoc-Parameter zeigt an, dass die Schnittstelle im IBSS-Modus läuft. Rechner B sollte nun in der Lage sein, Rechner A zu finden: &prompt.root; ifconfig wlan0 create wlandev ath0 wlanmode adhoc &prompt.root; ifconfig wlan0 up scan SSID/MESH ID BSSID CHAN RATE S:N INT CAPS freebsdap 02:11:95:c3:0d:ac 2 54M -64:-96 100 IS WME Der Wert I (Spalte CAPS) in dieser Ausgabe bestätigt, dass sich Rechner A im Ad-hoc-Modus befindet. Nun müssen Sie noch Rechner B eine andere IP-Adresse zuweisen: &prompt.root; ifconfig wlan0 inet 192.168.0.2 netmask 255.255.255.0 ssid freebsdap &prompt.root; ifconfig wlan0 wlan0: flags=8843<UP,BROADCAST,RUNNING,SIMPLEX,MULTICAST> metric 0 mtu 1500 ether 00:11:95:d5:43:62 inet 192.168.0.2 netmask 0xffffff00 broadcast 192.168.0.255 media: IEEE 802.11 Wireless Ethernet autoselect mode 11g <adhoc> status: running ssid freebsdap channel 2 (2417 Mhz 11g) bssid 02:11:95:c3:0d:ac country US ecm authmode OPEN privacy OFF txpower 21.5 scanvalid 60 protmode CTS wme burst Damit sind die Rechner A und B bereit und können untereinander Daten austauschen. &os; Host Access Points &os; kann als Access Point (AP) agieren. Dies verhindert, dass man sich einen Hardware AP kaufen oder ein Ad-hoc Netzwerk laufen lassen muss. Dies kann sinnvoll sein, falls der &os;-Computer als Gateway zu einem anderen Netzwerk, wie dem Internet, fungiert. Grundeinstellungen Bevor Sie einen &os;-Computer als AP konfigurieren, muss der Kernel mit der entsprechenden Netzwerkunterstützung für die drahtlose Karte, sowie die Sicherheitsprotokolle konfiguriert werden. Weitere Informationen finden Sie im . Die Verwendung der NDIS Treiber für &windows; erlauben zur Zeit keinen AP-Modus. Nur die nativen &os;-Wireless-Treiber unterstützen den AP-Modus. Nachdem die Netzwerkunterstützung geladen ist, überprüfen Sie, ob das Wireless-Gerät den hostbasierenden Access-Point Modus, der auch als hostap-Modus bekannt ist, unterstützt: &prompt.root; ifconfig wlan0 create wlandev ath0 &prompt.root; ifconfig wlan0 list caps drivercaps=6f85edc1<STA,FF,TURBOP,IBSS,HOSTAP,AHDEMO,TXPMGT,SHSLOT,SHPREAMBLE,MONITOR,MBSS,WPA1,WPA2,BURST,WME,WDS,BGSCAN,TXFRAG> cryptocaps=1f<WEP,TKIP,AES,AES_CCM,TKIPMIC> Diese Ausgabe zeigt die Eigenschaften der Karte. Das Wort HOSTAP bestätigt, dass diese Wireless-Karte als AP agieren kann. Die verschiedenen unterstützten Algorithmen werden ebenfalls angezeigt: WEP, TKIP und AES. Diese Informationen zeigen an, welche Sicherheitsprotokolle auf dem AP nutzbar sind. Das Wireless-Gerät kann nur während der Erzeugung des Pseudo-Geräts in den hostap-Modus gesetzt werden. Zuvor erstellte Pseudo-Geräte müssen also vorher zerstört werden: &prompt.root; ifconfig wlan0 destroy Danach muss das Gerät erneut erstellt werden, bevor die restlichen Netzwerkparameter konfiguriert werden können: &prompt.root; ifconfig wlan0 create wlandev ath0 wlanmode hostap &prompt.root; ifconfig wlan0 inet 192.168.0.1 netmask 255.255.255.0 ssid freebsdap mode 11g channel 1 Benutzen Sie danach erneut &man.ifconfig.8;, um den Status der wlan0-Schnittstelle abzufragen: &prompt.root; ifconfig wlan0 wlan0: flags=8843<UP,BROADCAST,RUNNING,SIMPLEX,MULTICAST> metric 0 mtu 1500 ether 00:11:95:c3:0d:ac inet 192.168.0.1 netmask 0xffffff00 broadcast 192.168.0.255 media: IEEE 802.11 Wireless Ethernet autoselect mode 11g <hostap> status: running ssid freebsdap channel 1 (2412 Mhz 11g) bssid 00:11:95:c3:0d:ac country US ecm authmode OPEN privacy OFF txpower 21.5 scanvalid 60 protmode CTS wme burst dtimperiod 1 -dfs Die hostap-Parameter geben die Schnittstelle an, die im hostbasierenden Access Point Modus läuft. Die Konfiguration der Schnittstelle kann durch Hinzufügen der folgenden Zeilen in die Datei /etc/rc.conf automatisch während des Bootvorganges erfolgen: wlans_ath0="wlan0" create_args_wlan0="wlanmode hostap" ifconfig_wlan0="inet 192.168.0.1 netmask 255.255.255.0 ssid freebsdap mode 11g channel 1" Hostbasierender Access Point ohne Authentifizierung oder Verschlüsselung Obwohl es nicht empfohlen wird, einen AP ohne jegliche Authentifizierung oder Verschlüsselung laufen zu lassen, ist es eine einfache Art zu testen, ob der AP funktioniert. Diese Konfiguration ist auch wichtig für die Fehlersuche bei Client-Problemen. Nachdem der AP konfiguriert wurde, ist es möglich von einem anderen drahtlosen Computer eine Suche nach dem AP zu starten: &prompt.root; ifconfig wlan0 create wlandev ath0 &prompt.root; ifconfig wlan0 up scan SSID/MESH ID BSSID CHAN RATE S:N INT CAPS freebsdap 00:11:95:c3:0d:ac 1 54M -66:-96 100 ES WME Der Client-Rechner hat den AP gefunden und kann nun eine Verbindung aufbauen: &prompt.root; ifconfig wlan0 inet 192.168.0.2 netmask 255.255.255.0 ssid freebsdap &prompt.root; ifconfig wlan0 wlan0: flags=8843<UP,BROADCAST,RUNNING,SIMPLEX,MULTICAST> metric 0 mtu 1500 ether 00:11:95:d5:43:62 inet 192.168.0.2 netmask 0xffffff00 broadcast 192.168.0.255 media: IEEE 802.11 Wireless Ethernet OFDM/54Mbps mode 11g status: associated ssid freebsdap channel 1 (2412 Mhz 11g) bssid 00:11:95:c3:0d:ac country US ecm authmode OPEN privacy OFF txpower 21.5 bmiss 7 scanvalid 60 bgscan bgscanintvl 300 bgscanidle 250 roam:rssi 7 roam:rate 5 protmode CTS wme burst <acronym>WPA2</acronym>-hostbasierter Access Point Dieser Abschnitt beschäftigt sich mit der Konfiguration eines &os; Access Point mit dem WPA2-Sicherheitsprotokoll. Weitere Einzelheiten zu WPA und der Konfiguration von Clients mit WPA finden Sie im . Der &man.hostapd.8;-Dienst wird genutzt, um die Client-Authentifizierung und das Schlüsselmanagement auf dem AP mit aktiviertem WPA2 zu nutzen. Die folgende Konfiguration wird auf dem &os;-Computer ausgeführt, der als AP agiert. Nachdem der AP korrekt arbeitet, sollte &man.hostapd.8; automatisch beim Booten durch folgende Zeile in /etc/rc.conf aktiviert werden: hostapd_enable="YES" Bevor Sie versuchen &man.hostapd.8; zu konfigurieren, konfigurieren Sie zunächst die Grundeinstellungen, wie im beschrieben. <acronym>WPA2-PSK</acronym> WPA2-PSK ist für kleine Netzwerke gedacht, in denen die Verwendung eines Authentifizierungs-Backend-Server nicht möglich oder nicht erwünscht ist. Die Konfiguration wird in /etc/hostapd.conf durchgeführt: interface=wlan0 debug=1 ctrl_interface=/var/run/hostapd ctrl_interface_group=wheel ssid=freebsdap wpa=2 wpa_passphrase=freebsdmall wpa_key_mgmt=WPA-PSK wpa_pairwise=CCMP Die Wireless-Schnittstelle, die für den Access Point verwendet wird an. Der debuglevel von &man.hostapd.8; während der Ausführung. Ein Wert von 1 ist der kleinste zulässige Wert. Der Pfadname des Verzeichnisses, der von &man.hostapd.8; genutzt wird, um die Domain-Socket-Dateien zu speichern, die für die Kommunikation mit externen Programmen, wie z.B. &man.hostapd.cli.8;, benutzt werden. In diesem Beispiel wird der Standardwert verwendet. Die Gruppe die Zugriff auf die Schnittstellendateien hat. Der Name des drahtlosen Netzwerks (SSID). Aktiviert WPA und gibt an welches WPA-Authentifizierungprotokoll benötigt wird. Ein Wert von 2 konfiguriert den AP mit WPA2. Setzen Sie den Wert nur auf 1, wenn Sie das veraltete WPA benötigen. Das ASCII-Passwort für die WPA-Authentifizierung. Achten Sie darauf, immer starke Passwörter zu verwenden, die mindestens 8 Zeichen lang sind und auch Sonderzeichen enthalten, damit diese nicht leicht erraten oder umgangen werden können. Das verwendete Schlüsselmanagement-Protokoll. Dieses Beispiel nutzt WPA-PSK. Die zulässigen Verschlüsselungsverfahren des Access-Points. In diesem Beispiel wird nur CCMP (AES) akzeptiert. CCMP ist eine Alternative zu TKIP und sollte wenn möglich eingesetzt werden. TKIP sollte nur da eingesetzt werden, wo kein CCMP möglich ist. Als nächstes wird hostapd gestartet: &prompt.root; service hostapd forcestart &prompt.root; ifconfig wlan0 wlan0: flags=8943<UP,BROADCAST,RUNNING,PROMISC,SIMPLEX,MULTICAST> metric 0 mtu 1500 ether 04:f0:21:16:8e:10 inet6 fe80::6f0:21ff:fe16:8e10%wlan0 prefixlen 64 scopeid 0x9 nd6 options=21<PERFORMNUD,AUTO_LINKLOCAL> media: IEEE 802.11 Wireless Ethernet autoselect mode 11na <hostap> status: running ssid No5ignal channel 36 (5180 MHz 11a ht/40+) bssid 04:f0:21:16:8e:10 country US ecm authmode WPA2/802.11i privacy MIXED deftxkey 2 AES-CCM 2:128-bit AES-CCM 3:128-bit txpower 17 mcastrate 6 mgmtrate 6 scanvalid 60 ampdulimit 64k ampdudensity 8 shortgi wme burst dtimperiod 1 -dfs groups: wlan Sobald der AP läuft, können sich die Clients mit ihm verbinden. Weitere Informationen finden Sie im . Es ist möglich zu sehen, welche Stationen mit dem AP verbunden sind. Geben Sie dazu ifconfig wlan0 list sta ein. <acronym>WEP</acronym>-hostbasierter Access Point Es ist nicht empfehlenswert, einen AP mit WEP zu konfigurieren, da es keine Authentifikationsmechanismen gibt und WEP leicht zu knacken ist. Einige ältere drahtlose Karten unterstützen nur WEP als Sicherheitsprotokoll. Diese Karten können nur mit einem AP ohne Authentifikation oder Verschlüsselung genutzt werden. Das Wireless-Gerät kann nun in den hostap-Modus versetzt werden und mit der korrekten SSID und IP-Adresse konfiguriert werden: &prompt.root; ifconfig wlan0 create wlandev ath0 wlanmode hostap &prompt.root; ifconfig wlan0 inet 192.168.0.1 netmask 255.255.255.0 \ ssid freebsdap wepmode on weptxkey 3 wepkey 3:0x3456789012 mode 11g Der weptxkey zeigt an, welcher WEP-Schlüssel bei der Übertragung benutzt wird. In diesem Beispiel wird der dritte Schlüssel benutzt, da die Nummerierung bei 1 beginnt. Dieser Parameter muss angegeben werden, damit die Daten verschlüsselt werden. Der wepkey gibt den gewählten WEP-Schlüssel an. Er sollte im folgenden Format index:key vorliegen. Wenn kein Index vorhanden ist, wird der Schlüssel 1 benutzt. Ansonsten muss der Index manuell festgelegt werden. Benutzen Sie &man.ifconfig.8; um den Status der wlan0-Schnittstelle erneut anzuzeigen: &prompt.root; ifconfig wlan0 wlan0: flags=8843<UP,BROADCAST,RUNNING,SIMPLEX,MULTICAST> metric 0 mtu 1500 ether 00:11:95:c3:0d:ac inet 192.168.0.1 netmask 0xffffff00 broadcast 192.168.0.255 media: IEEE 802.11 Wireless Ethernet autoselect mode 11g <hostap> status: running ssid freebsdap channel 4 (2427 Mhz 11g) bssid 00:11:95:c3:0d:ac country US ecm authmode OPEN privacy ON deftxkey 3 wepkey 3:40-bit txpower 21.5 scanvalid 60 protmode CTS wme burst dtimperiod 1 -dfs Es ist möglich, von einem anderen drahtlosen Computer eine Suche nach dem AP zu starten: &prompt.root; ifconfig wlan0 create wlandev ath0 &prompt.root; ifconfig wlan0 up scan SSID BSSID CHAN RATE S:N INT CAPS freebsdap 00:11:95:c3:0d:ac 1 54M 22:1 100 EPS Der Client-Rechner hat den AP gefunden und kann nun eine Verbindung aufbauen. Weitere Informationen finden Sie im . Benutzung von drahtgebundenen und drahtlosen Verbindungen Eine Verbindung per Kabel bietet eine bessere Leistung und eine höhere Zuverlässigkeit, während die Wireless-Verbindung eine höhere Flexibilität und Mobilität bietet. Benutzer von Laptops wollen normalerweise beides nutzen und zwischen beiden Verbindungen hin und her schalten. Unter &os; ist es möglich zwei oder mehr Netzwerkschnittstellen in einem failover-Mode zu kombinieren. Diese Konfiguration nutzt die beste verfügbare Verbindung aus einer Gruppe von Netzwerkverbindungen. Sobald sich der Linkstatus ändert, wechselt das Betriebssystem automatisch auf eine andere Verbindung. Link-Aggregation und Failover werden im behandelt. Ein Beispiel für die Verwendung von kabelgebundenen und drahtlosen Verbindungen gibt es im . Problembehandlung Dieser Abschnitt beschreibt eine Reihe von Maßnahmen zur Behebung von alltäglichen Problemen mit Drahtlosnetzwerken. Wird der Access Point bei der Suche nicht gefunden, überprüfen Sie, dass die Konfiguration des drahtlosen Geräts nicht die Anzahl der Kanäle beschränkt. Wenn sich das Gerät nicht mit dem Access Point verbinden kann, überprüfen Sie, ob die Konfiguration der Station auch der des Access Points entspricht. Dazu gehören auch die Authentifzierungsmethode und die Sicherheitsprotokolle. Halten Sie die Konfiguration so einfach wie möglich. Wenn Sie ein Sicherheitsprotokoll wie WPA oder WEP verwenden, können Sie testweise den Access Point auf offene Authentifizierung und keine Sicherheit einstellen. Für die Fehlersuche steht &man.wpa.supplicant.8; zur Verfügung. Starten Sie das Programm manuell mit der Option und durchsuchen Sie anschließend die Systemprotokolle nach eventuellen Fehlermeldungen. Sobald sich das Gerät mit dem Access Point verbinden kann, prüfen Sie die Netzwerkkonfiguration mit einfachen Werkzeugen wie &man.ping.8;. Zusätzlich gibt es auch zahlreiche Low-Level-Debugging-Werkzeuge. Die Ausgabe von Debugging-Informationen des 802.11 Protocol Support Layers lassen sich mit dem Programm &man.wlandebug.8; aktivieren. Um beispielsweise während der Suche nach Access Points und des Aufbaus von 802.11-Verbindungen (Handshake) auftretende Systemmeldungen auf die Konsole auszugeben, verwenden Sie den folgenden Befehl: &prompt.root; wlandebug -i wlan0 +scan+auth+debug+assoc net.wlan.0.debug: 0 => 0xc80000<assoc,auth,scan> Der 802.11-Layer liefert umfangreiche Statistiken, die mit dem Werkzeug wlanstats, das sich in /usr/src/tools/tools/net80211 befindet, abgerufen werden können. Diese Statistiken sollten alle Fehler identifizieren, die im 802.11-Layer auftreten. Beachten Sie aber, dass einige Fehler bereits im darunterliegenden Gerätetreiber auftreten und daher in diesen Statistiken nicht enthalten sind. Wie Sie Probleme des Gerätetreibers identifizieren, entnehmen Sie bitte der Dokumentation des Gerätetreibers. Wenn die oben genannten Informationen nicht helfen das Problem zu klären, erstellen Sie einen Problembericht, der die Ausgabe der weiter oben genannten Werkzeuge beinhaltet.
USB Tethering tether Viele Mobiltelefone bieten die Möglichkeit, ihre Datenverbindung über USB (oft "Tethering" genannt) zu teilen. Diese Funktion verwendet entweder das RNDIS-, CDC- oder ein &apple; &iphone;/&ipad;-Protokoll. &android;-Geräte benutzen in der Regel den &man.urndis.4;-Treiber. &apple;-Geräte benutzen den &man.ipheth.4;-Treiber. Ältere Geräte benutzen oft den &man.cdce.4;-Treiber. Bevor Sie ein Gerät anschließen, laden Sie den entsprechenden Treiber in den Kernel: &prompt.root; kldload if_urndis &prompt.root; kldload if_cdce &prompt.root; kldload if_ipheth Sobald das Gerät angeschlossen ist, steht es unter ue0 wie ein normales Netzwerkgerät zur Verfügung. Stellen Sie sicher, dass die Option USB Tethering auf dem Gerät aktiviert ist. + + Um diese Änderungen dauerhaft zu speichern und den Treiber + beim Booten als Modul zu laden, müssen die entsprechenden Zeilen + in /boot/loader.conf konfiguriert + werden: + + if_urndis_load="YES" +if_cdce_load="YES" +if_ipteth_load="YES" Bluetooth Pav Lucistnik Beigetragen von pav@FreeBSD.org Bluetooth Bluetooth ermöglicht die Bildung von persönlichen Netzwerken über drahtlose Verbindungen bei einer maximalen Reichweite von 10 Metern und operiert im unlizensierten 2,4-GHz-Band. Solche Netzwerke werden normalerweise spontan gebildet, wenn sich mobile Geräte, wie Mobiltelefone, Handhelds oder Notebooks miteinander verbinden. Im Gegensatz zu Wireless LAN ermöglicht Bluetooth auch höherwertige Dienste, wie FTP-ähnliche Dateiserver, Filepushing, Sprachübertragung, Emulation von seriellen Verbindungen und mehr. Dieses Kapitel beschreibt die Verwendung von USB-Bluetooth-Adaptern in &os;. Weiterhin werden verschiedene Bluetooth-Protokolle und Programme vorgestellt. Die Bluetooth-Unterstützung aktivieren Der Bluetooth-Stack von &os; verwendet das &man.netgraph.4;-Framework. Viele Bluetooth-USB-Adapter werden durch den &man.ng.ubt.4;-Treiber unterstützt. Auf dem Chip BCM2033 von Broadcom basierende Bluetooth-Geräte werden von den Treibern &man.ubtbcmfw.4; sowie &man.ng.ubt.4; unterstützt. Die Bluetooth-PC-Card 3CRWB60-A von 3Com verwendet den &man.ng.bt3c.4;-Treiber. Serielle sowie auf UART basierende Bluetooth-Geräte werden von &man.sio.4;, &man.ng.h4.4; sowie &man.hcseriald.8; unterstützt. Bevor ein Gerät angeschlossen wird, muss der entsprechende Treiber in den Kernel geladen werden. Hier verwendet das Gerät den &man.ng.ubt.4;-Treiber: &prompt.root; kldload ng_ubt Ist das Bluetooth-Gerät beim Systemstart angeschlossen, kann das entsprechende Modul bei Booten geladen werden, indem der entsprechende Treiber in /boot/loader.conf hinzugefügt wird: ng_ubt_load="YES" Sobald der Treiber geladen ist, schließen Sie den USB-Adapter an. Eine Meldung ähnlich der folgenden wird auf der Konsole und in /var/log/messages erscheinen: ubt0: vendor 0x0a12 product 0x0001, rev 1.10/5.25, addr 2 ubt0: Interface 0 endpoints: interrupt=0x81, bulk-in=0x82, bulk-out=0x2 ubt0: Interface 1 (alt.config 5) endpoints: isoc-in=0x83, isoc-out=0x3, wMaxPacketSize=49, nframes=6, buffer size=294 Verwenden Sie das Startskript zum Starten und Beenden des Bluetooth-Stacks. Es ist empfehlenswert, den Bluetooth-Stack zu beenden, bevor Sie den Adapter entfernen. Das Starten des Bluetooth-Stacks kann das Starten von &man.hcsecd.8; erfordern. Wenn Sie den Bluetooth-Stack starten, erhalten Sie eine Meldung ähnlich der folgenden: &prompt.root; service bluetooth start ubt0 BD_ADDR: 00:02:72:00:d4:1a Features: 0xff 0xff 0xf 00 00 00 00 00 <3-Slot> <5-Slot> <Encryption> <Slot offset> <Timing accuracy> <Switch> <Hold mode> <Sniff mode> <Park mode> <RSSI> <Channel quality> <SCO link> <HV2 packets> <HV3 packets> <u-law log> <A-law log> <CVSD> <Paging scheme> <Power control> <Transparent SCO data> Max. ACL packet size: 192 bytes Number of ACL packets: 8 Max. SCO packet size: 64 bytes Number of SCO packets: 8 Suche nach anderen Bluetooth-Geräten HCI Das Host Controller Interface (HCI) bietet eine einheitliche Methode für den Zugriff auf Bluetooth-Basisband-Funktionen. In &os; wird ein netgraph HCI-Knoten für jedes Bluetooth-Gerät erstellt. Weitere Einzelheiten finden Sie in &man.ng.hci.4;. Eine der wichtigsten Aufgaben ist das Auffinden von sich in Reichweite befindenden Bluetooth-Geräten. Diese Funktion wird als inquiry bezeichnet. Inquiry sowie andere mit HCI in Verbindung stehende Funktionen werden von &man.hccontrol.8; zur Verfügung gestellt. Das folgende Beispiel zeigt, wie man herausfindet, welche Bluetooth-Geräte sich in Reichweite befinden. Eine solche Abfrage dauert nur wenige Sekunden. Beachten Sie, dass ein Gerät nur dann antwortet, wenn es sich im Modus discoverable befindet. &prompt.user; hccontrol -n ubt0hci inquiry Inquiry result, num_responses=1 Inquiry result #0 BD_ADDR: 00:80:37:29:19:a4 Page Scan Rep. Mode: 0x1 Page Scan Period Mode: 00 Page Scan Mode: 00 Class: 52:02:04 Clock offset: 0x78ef Inquiry complete. Status: No error [00] BD_ADDR stellt, ähnlich der MAC-Adresse einer Netzwerkkarte, die eindeutige Adresse eines Bluetooth-Gerätes dar. Diese Adresse ist für die Kommunikation mit dem Gerät nötig. Es ist aber auch möglich, BD_ADDR einen Klartextnamen zuzuweisen. /etc/bluetooth/hosts enthält Informationen über die bekannten Bluetooth-Rechner. Das folgende Beispiel zeigt, wie man den Klartextnamen eines entfernten Geräts in Erfahrung bringen kann: &prompt.user; hccontrol -n ubt0hci remote_name_request 00:80:37:29:19:a4 BD_ADDR: 00:80:37:29:19:a4 Name: Pav's T39 Wenn Sie ein entferntes Bluetooth-Gerät abfragen, wird dieses den Rechner unter dem Namen your.host.name (ubt0) finden. Dieser Name kann aber jederzeit geändert werden. Entfernten Geräten können Aliase in /etc/bluetooth/hosts zugewiesen werden. Weitere Informationen zu /etc/bluetooth/hosts finden Sie in &man.bluetooth.hosts.5;. Bluetooth ermöglicht Punkt-zu-Punkt-Verbindungen an denen nur zwei Bluetooth-Geräte beteiligt sind, aber auch Punkt-zu-Multipunkt-Verbindungen, bei denen eine Verbindung von mehreren Bluetooth-Geräten gemeinsam genutzt wird. Das folgende Beispiel zeigt, wie man eine Verbindung zu einem entferntem Gerät aufbauen kann: &prompt.user; hccontrol -n ubt0hci create_connection BT_ADDR create_connection aktzeptiert BT_ADDR oder auch einen Alias aus /etc/bluetooth/hosts. Das folgende Beispiel zeigt, wie man die aktiven Basisbandverbindungen des lokalen Gerätes anzeigen kann: &prompt.user; hccontrol -n ubt0hci read_connection_list Remote BD_ADDR Handle Type Mode Role Encrypt Pending Queue State 00:80:37:29:19:a4 41 ACL 0 MAST NONE 0 0 OPEN Ein connection handle ist für die Beendigung einer Basisbandverbindung nützlich. Im Normalfall werden inaktive Verbindungen aber automatisch vom Bluetooth-Stack getrennt. &prompt.root; hccontrol -n ubt0hci disconnect 41 Connection handle: 41 Reason: Connection terminated by local host [0x16] Rufen Sie hccontrol help auf, wenn Sie eine komplette Liste aller verfügbaren HCI-Befehle benötigen. Die meisten dieser Befehle müssen nicht als root ausgeführt werden. Erstmaliger Verbindungsaufbau zwischen zwei Bluetooth-Geräten (<foreignphrase>Pairing</foreignphrase>) Pairing In der Voreinstellung nutzt Bluetooth keine Authentifizierung, daher kann sich jedes Bluetoothgerät mit jedem anderen Gerät verbinden. Ein Bluetoothgerät, wie beispielsweise ein Mobiltelefon, kann jedoch für einen bestimmten Dienst, etwa eine Einwählverbindung, eine Authentifizierung anfordern. Bluetooth verwendet zu diesem Zweck PIN-Codes. Ein PIN-Code ist ein maximal 16 Zeichen langer ASCII-String. Damit eine Verbindung zustande kommt, muss auf beiden Geräten der gleiche PIN-Code verwendet werden. Nachdem der Code eingegeben wurde, erzeugen beide Geräte einen link key, der auf den Geräten gespeichert wird. Beim nächsten Verbindungsaufbau wird der zuvor erzeugte Link Key verwendet. Diesen Vorgang bezeichnet man als Pairing. Geht der Link Key auf einem Gerät verloren, muss das Pairing wiederholt werden. Der &man.hcsecd.8;-Daemon verarbeitet Bluetooth-Authentifzierungsanforderungen und wird über die Datei /etc/bluetooth/hcsecd.conf konfiguriert. Der folgende Ausschnitt dieser Datei zeigt die Konfiguration für ein Mobiltelefon, das den PIN-Code 1234 verwendet: device { bdaddr 00:80:37:29:19:a4; name "Pav's T39"; key nokey; pin "1234"; } Von der Länge abgesehen, unterliegen PIN-Codes keinen Einschränkungen. Einige Geräte, beispielsweise Bluetooth-Headsets, haben einen festen PIN-Code eingebaut. Die Option sorgt dafür, dass der &man.hcsecd.8;-Daemon im Vordergrund läuft. Dadurch kann der Ablauf einfach verfolgt werden. Stellen Sie das entfernte Gerät auf receive pairing und initiieren Sie die Bluetoothverbindung auf dem entfernten Gerät. Sie erhalten die Meldung, dass Pairing akzeptiert wurde und der PIN-Code benötigt wird. Geben Sie den gleichen PIN-Code ein, den Sie in hcsecd.conf festgelegt haben. Der Computer und das entfernte Gerät sind nun miteinander verbunden. Alternativ können Sie das Pairing auch auf dem entfernten Gerät initiieren. &man.hcsecd.8; kann durch das Einfügen der folgenden Zeile in /etc/rc.conf beim Systemstart automatisch aktiviert werden: hcsecd_enable="YES" Es folgt nun eine beispielhafte Ausgabe des &man.hcsecd.8;-Daemons: hcsecd[16484]: Got Link_Key_Request event from 'ubt0hci', remote bdaddr 0:80:37:29:19:a4 hcsecd[16484]: Found matching entry, remote bdaddr 0:80:37:29:19:a4, name 'Pav's T39', link key doesn't exist hcsecd[16484]: Sending Link_Key_Negative_Reply to 'ubt0hci' for remote bdaddr 0:80:37:29:19:a4 hcsecd[16484]: Got PIN_Code_Request event from 'ubt0hci', remote bdaddr 0:80:37:29:19:a4 hcsecd[16484]: Found matching entry, remote bdaddr 0:80:37:29:19:a4, name 'Pav's T39', PIN code exists hcsecd[16484]: Sending PIN_Code_Reply to 'ubt0hci' for remote bdaddr 0:80:37:29:19:a4 Einwahlverbindungen und Netzwerkverbindungen mit <acronym>PPP</acronym>-Profilen einrichten Ein Dial-Up Networking-Profil (DUN) kann dazu benutzt werden, ein Mobiltelefon als drahtloses Modem zu nutzen, um sich über einen Einwahlprovider mit dem Internet zu verbinden. Es kann auch dazu genutzt werden, einen Computer so zu konfigurieren, dass dieser Datenabfragen empfängt. Der Zugriff auf ein Netzwerk über ein PPP-Profil kann einen Zugriff auf das LAN für ein oder mehrere Bluetooth-Geräte bieten. Eine PC-zu-PC-Verbindung unter Verwendung einer PPP-Verbindung über eine serielle Verbindung ist ebenfalls möglich. Diese Profile werden unter &os; durch &man.ppp.8; sowie &man.rfcomm.pppd.8; implementiert - einem Wrapper, der Bluetooth-Verbindungen unter PPP nutzbar macht. Bevor ein Profil verwendet werden kann, muss ein neuer PPP-Abschnitt in /etc/ppp/ppp.conf erzeugt werden. Beispielkonfigurationen zu diesem Thema finden Sie in &man.rfcomm.pppd.8;. Dieses Beispiel verwendet &man.rfcomm.pppd.8;, um eine Verbindung zu einem entfernten Gerät mit der BD_ADDR 00:80:37:29:19:a4 auf dem RFCOMM-Kanal DUN aufzubauen: &prompt.root; rfcomm_pppd -a 00:80:37:29:19:a4 -c -C dun -l rfcomm-dialup Die aktuelle Kanalnummer des entfernten Geräts erhalten Sie über das SDP-Protokoll. Es ist auch möglich, manuell einen RFCOMM-Kanal festzulegen. In diesem Fall führt &man.rfcomm.pppd.8; keine SDP-Abfrage durch. Verwenden Sie &man.sdpcontrol.8;, um die RFCOMM-Kanäle des entfernten Geräts herauszufinden. Der &man.sdpd.8;-Server muss laufen, damit ein Netzzugriff mit dem PPP LAN-Profil möglich ist. Außerdem muss für den LAN-Client ein neuer Eintrag in /etc/ppp/ppp.conf erzeugt werden. Beispielkonfigurationen zu diesem Thema finden Sie in &man.rfcomm.pppd.8;. Danach starten Sie den RFCOMM PPP-Server über eine gültige RFCOMM-Kanalnummer. Der RFCOMM PPP-Server bindet dadurch den Bluetooth-LAN-Dienst an den lokalen SDP-Daemon. Das folgende Beispiel zeigt, wie man den RFCOMM PPP-Server startet. &prompt.root; rfcomm_pppd -s -C 7 -l rfcomm-server Bluetooth-Protokolle Dieser Abschnitt gibt einen Überblick über die verschiedenen Bluetooth-Protokolle, ihre Funktionen sowie weitere Programme. Das Logical Link Control and Adaptation Protocol (<acronym>L2CAP</acronym>) L2CAP Das Logical Link Control and Adaptation Protocol (L2CAP) bietet höherwertigen Protokollen verbindungsorientierte und verbindungslose Datendienste an. L2CAP erlaubt höherwertigen Protokollen und Programmen den Versand und Empfang von L2CAP-Datenpaketen mit einer Länge von bis zu 64 Kilobytes. L2CAP arbeitet kanalbasiert. Ein Kanal ist eine logische Verbindung innerhalb einer Basisbandverbindung. Jeder Kanal ist dabei an ein einziges Protokoll gebunden. Mehrere Geräte können an das gleiche Protokoll gebunden sein, es ist aber nicht möglich, einen Kanal an mehrere Protokolle zu binden. Jedes über einen Kanal ankommende L2CAP-Paket wird an das entsprechende höherwertige Protokoll weitergeleitet. Mehrere Kanäle können sich die gleiche Basisbandverbindung teilen. Unter &os; wird eine netgraph-Gerätedatei vom Typ l2cap für jedes einzelne Bluetooth-Gerät erzeugt. Diese Gerätedatei ist normalerweise mit der Bluetooth-HCI-Gerätedatei (downstream) sowie der Bluetooth-Socket-Gerätedatei (upstream) verbunden. Der Standardname für die L2CAP-Gerätedatei lautet devicel2cap. Weitere Details finden Sie in &man.ng.l2cap.4;. Ein nützlicher Befehl zum Anpingen von anderen Geräten ist &man.l2ping.8;. Einige Bluetooth-Geräte senden allerdings nicht alle erhaltenen Daten zurück. Die Ausgabe 0 bytes im folgenden Beispiel ist also kein Fehler: &prompt.root; l2ping -a 00:80:37:29:19:a4 0 bytes from 0:80:37:29:19:a4 seq_no=0 time=48.633 ms result=0 0 bytes from 0:80:37:29:19:a4 seq_no=1 time=37.551 ms result=0 0 bytes from 0:80:37:29:19:a4 seq_no=2 time=28.324 ms result=0 0 bytes from 0:80:37:29:19:a4 seq_no=3 time=46.150 ms result=0 Das Programm &man.l2control.8; liefert Informationen über L2CAP-Dateien. Das folgende Beispiel zeigt, wie man die Liste der logischen Verbindungen (Kanäle) sowie die Liste der Basisbandverbindungen abfragen kann: &prompt.user; l2control -a 00:02:72:00:d4:1a read_channel_list L2CAP channels: Remote BD_ADDR SCID/ DCID PSM IMTU/ OMTU State 00:07:e0:00:0b:ca 66/ 64 3 132/ 672 OPEN &prompt.user; l2control -a 00:02:72:00:d4:1a read_connection_list L2CAP connections: Remote BD_ADDR Handle Flags Pending State 00:07:e0:00:0b:ca 41 O 0 OPEN &man.btsockstat.1; ist ein weiteres Diagnoseprogramm. Es funktioniert ähnlich wie &man.netstat.1;, arbeitet aber mit Bluetooth-Datenstrukturen. Das folgende Beispiel zeigt die gleiche Liste der logischen Verbindungen wie &man.l2control.8; im vorherigen Beispiel. &prompt.user; btsockstat Active L2CAP sockets PCB Recv-Q Send-Q Local address/PSM Foreign address CID State c2afe900 0 0 00:02:72:00:d4:1a/3 00:07:e0:00:0b:ca 66 OPEN Active RFCOMM sessions L2PCB PCB Flag MTU Out-Q DLCs State c2afe900 c2b53380 1 127 0 Yes OPEN Active RFCOMM sockets PCB Recv-Q Send-Q Local address Foreign address Chan DLCI State c2e8bc80 0 250 00:02:72:00:d4:1a 00:07:e0:00:0b:ca 3 6 OPEN Radio Frequency Communication (<acronym>RFCOMM</acronym>) RFCOMM Das RFCOMM-Protokoll emuliert serielle Verbindungen über das L2CAP-Protokoll. Bei RFCOMM handelt es sich um ein einfaches Transportprotokoll, das um Funktionen zur Emulation der 9poligen Schaltkreise von mit RS-232 (EIATIA-232-E) kompatiblen seriellen Ports ergänzt wurde. Es erlaubt bis zu 60 simultane Verbindungen (RFCOMM-Kanäle) zwischen zwei Bluetooth-Geräten. Eine RFCOMM-Kommunikation besteht aus zwei Anwendungen (den Kommunikationsendpunkten), die über das Kommunikationssegment miteinander verbunden sind. RFCOMM unterstützt Anwendungen, die auf serielle Ports angewiesen sind. Das Kommunikationssegment entspricht der direkten Bluetooth-Verbindung zwischen den beiden Geräten. RFCOMM kümmert sich um die direkte Verbindung von zwei Geräten, oder um die Verbindung zwischen einem Gerät und einem Modem über eine Netzwerkverbindung. RFCOMM unterstützt auch andere Konfigurationen. Ein Beispiel dafür sind Module, die drahtlose Bluetooth-Geräte mit einer verkabelten Schnittstelle verbinden können. Unter &os; ist das RFCOMM-Protokoll im Bluetooth Socket-Layer implementiert. Das Service Discovery Protocol (<acronym>SDP</acronym>) SDP Das Service Discovery Protocol (SDP) erlaubt es Clientanwendungen, von Serveranwendungen angebotene Dienste sowie deren Eigenschaften abzufragen. Zu diesen Eigenschaften gehören die Art oder die Klasse der angebotenen Dienste sowie der Mechanismus oder das Protokoll, die zur Nutzung des Dienstes notwendig sind. SDP ermöglicht Verbindungen zwischen einem SDP-Server und einem SDP-Client. Der Server enthält eine Liste mit den Eigenschaften der vom Server angebotenen Dienste. Jeder Eintrag beschreibt jeweils einen einzigen Serverdienst. Ein Client kann diese Informationen durch eine SDP-Anforderung vom SDP-Server beziehen. Wenn der Client oder eine Anwendung des Clients einen Dienst nutzen will, muss eine separate Verbindung mit dem Dienstanbieter aufgebaut werden. SDP bietet einen Mechanismus zum Auffinden von Diensten und deren Eigenschaften an, es bietet aber keine Mechanismen zur Verwendung dieser Dienste. Normalerweise sucht ein SDP-Client nur nach Diensten, die bestimmte geforderte Eigenschaften erfüllen. Es ist aber auch möglich, anhand der Dienstbeschreibungen eine allgemeine Suche nach den von einem SDP-Server angebotenen Diensten durchzuführen. Diesen Vorgang bezeichnet man als Browsing. Der Bluetooth-SDP-Server &man.sdpd.8; und der Kommandozeilenclient &man.sdpcontrol.8; sind bereits in der Standardinstallation von &os; enthalten. Das folgende Beispiel zeigt, wie eine SDP-Abfrage durchgeführt wird: &prompt.user; sdpcontrol -a 00:01:03:fc:6e:ec browse Record Handle: 00000000 Service Class ID List: Service Discovery Server (0x1000) Protocol Descriptor List: L2CAP (0x0100) Protocol specific parameter #1: u/int/uuid16 1 Protocol specific parameter #2: u/int/uuid16 1 Record Handle: 0x00000001 Service Class ID List: Browse Group Descriptor (0x1001) Record Handle: 0x00000002 Service Class ID List: LAN Access Using PPP (0x1102) Protocol Descriptor List: L2CAP (0x0100) RFCOMM (0x0003) Protocol specific parameter #1: u/int8/bool 1 Bluetooth Profile Descriptor List: LAN Access Using PPP (0x1102) ver. 1.0 Beachten Sie, dass jeder Dienst eine Liste seiner Eigenschaften, wie etwa den RFCOMM-Kanal, zurückgibt. Je nachdem, welche Dienste der Benutzer benötigt, sollten einige dieser Eigenschaften notiert werden. Einige Bluetooth-Implementationen unterstützen kein Service Browsing und geben daher eine leere Liste zurück. Ist dies der Fall, ist es dennoch möglich, nach einem bestimmten Dienst zu suchen. Das folgende Beispiel demonstriert die Suche nach dem OBEX Object Push (OPUSH) Dienst: &prompt.user; sdpcontrol -a 00:01:03:fc:6e:ec search OPUSH Unter &os; ist es die Aufgabe des &man.sdpd.8;-Servers, Bluetooth-Clients verschiedene Dienste anzubieten. Sie können diesen Server durch das Einfügen der folgenden Zeile in /etc/rc.conf aktivieren: sdpd_enable="YES" Nun kann der &man.sdpd.8;-Daemon durch folgende Eingabe gestartet werden: &prompt.root; service sdpd start Der lokale Server, der den entfernten Clients Bluetooth-Dienste anbieten soll, bindet diese Dienste an den lokalen SDP-Daemon. Ein Beispiel für eine solche Anwendung ist &man.rfcomm.pppd.8;. Einmal gestartet, wird der Bluetooth-LAN-Dienst an den lokalen SDP-Daemon gebunden. Die Liste der vorhandenen Dienste, die am lokalen SDP-Server registriert sind, lässt sich durch eine SDP-Abfrage über einen lokalen Kontrollkanal abfragen: &prompt.root; sdpcontrol -l browse <acronym>OBEX</acronym> Object-Push (<acronym>OPUSH</acronym>) OBEX OBEX ist ein häufig verwendetes Protokoll für den Dateitransfer zwischen Mobilgeräten. Sein Hauptzweck ist die Kommunikation über die Infrarotschnittstelle. Es dient daher zum Datentransfer zwischen Notebooks oder PDAs sowie zum Austausch von Visitenkarten oder Kalendereinträgen zwischen Mobiltelefonen und anderen Geräten mit PIM-Funktionen. Server und Client von OBEX werden durch obexapp bereitgestellt, das als Paket oder Port comms/obexapp installiert werden kann. Mit dem OBEX-Client werden Objekte zum OBEX-Server geschickt oder angefordert. Ein Objekt kann etwa eine Visitenkarte oder ein Termin sein. Der OBEX-Client fordert über SDP die Nummer des RFCOMM-Kanals vom entfernten Gerät an. Dies kann auch durch die Verwendung des Servicenamens anstelle der RFCOMM-Kanalnummer erfolgen. Folgende Dienste werden unterstützt: IrMC, FTRN und OPUSH. Es ist möglich, den RFCOMM-Kanal als Nummer anzugeben. Es folgt ein Beispiel für eine OBEX-Sitzung, bei der ein Informationsobjekt vom Mobiltelefon angefordert und ein neues Objekt (hier eine Visitenkarte) an das Telefonbuch des Mobiltelefons geschickt wird: &prompt.user; obexapp -a 00:80:37:29:19:a4 -C IrMC obex> get telecom/devinfo.txt Success, response: OK, Success (0x20) obex> put new.vcf Success, response: OK, Success (0x20) obex> di Success, response: OK, Success (0x20) Um OBEX-Push-Dienste anbieten zu können, muss der sdpd-Server gestartet sein. Ein Wurzelverzeichnis, in dem alle ankommenden Objekte gespeichert werden, muss zusätzlich angelegt werden. In der Voreinstellung ist dies /var/spool/obex. Starten Sie den OBEX-Server mit einer gültigen Kanalnummer. Der OBEX-Server registriert nun den OBEX-Push-Dienst mit dem lokalen SDP-Daemon. Das folgende Beispiel zeigt, wie der OBEX-Server gestartet wird: &prompt.root; obexapp -s -C 10 Das Serial-Port Profil (<acronym>SPP</acronym>) Das Serial Port Profile (SSP) ermöglicht es Bluetooth-Geräten eine serielle Kabelverbindung zu emulieren. Anwendungen sind dadurch in der Lage, über eine virtuelle serielle Verbindung Bluetooth als Ersatz für eine Kabelverbindung zu nutzen. &man.rfcomm.sppd.1; implementiert unter &os; SSP und ein Pseudo-tty, das als virtuelle serielle Verbindung verwendet wird. Das folgende Beispiel zeigt, wie man eine Verbindung mit einem entfernten Serial-Port-Dienst herstellt. Ein RFCOMM-Kanal muss dabei nicht angegeben werden, da &man.rfcomm.sppd.1; den Kanal über SDP abfragen kann. Um dies zu umgehen, geben Sie einen RFCOMM-Kanal auf der Kommandozeile an. &prompt.root; rfcomm_sppd -a 00:07:E0:00:0B:CA -t rfcomm_sppd[94692]: Starting on /dev/pts/6... /dev/pts/6 Sobald die Verbindung hergestellt ist, kann pseudo-tty als serieller Port verwenden werden. &prompt.root; cu -l /dev/pts/6 Das pseudo-tty wird auf der Standardausgabe ausgegeben und kann von Wrapper-Skripten gelesen werden: PTS=`rfcomm_sppd -a 00:07:E0:00:0B:CA -t` cu -l $PTS Problembehandlung Wenn &os; eine neue Verbindung akzeptiert, versucht es, die Rolle zu tauschen, um zum Master zu werden. Einige ältere Geräte, die dies nicht unterstützen, können keine Verbindung aufbauen. Da der Rollentausch ausgeführt wird sobald eine neue Verbindung aufgebaut wird, ist es nicht möglich, das entfernte Gerät zu fragen ob es den Rollentausch unterstützt. Es gibt jedoch eine HCI-Option, die dieses Verhalten deaktiviert: &prompt.root; hccontrol -n ubt0hci write_node_role_switch 0 Verwenden Sie hcidump, das als Paket Port comms/hcidump installiert werden kann, um Bluetooth-Pakete anzuzeigen. Dieses Programm hat Ähnlichkeiten mit &man.tcpdump.1; und kann zur Anzeige der Bluetooth-Pakete in einem Terminal, oder zur Speicherung von Paketen in einer Datei (Dump) verwendet werden. LAN-Kopplung mit einer Bridge Andrew Thompson Geschrieben von IP-Subnetz Bridge Manchmal ist es nützlich, ein Netzwerk, wie ein Ethernetsegment, in separate Netzwerke aufzuteilen, ohne gleich IP-Subnetze zu erzeugen, die über einen Router miteinander verbunden sind. Ein Gerät, das zwei Netze auf diese Weise verbindet, wird als Bridge bezeichnet. Eine Bridge arbeitet, indem sie die MAC-Adressen der Geräte in ihren Netzwerksegmenten lernt. Der Verkehr wird nur dann zwischen zwei Segmenten weitergeleitet, wenn sich Sender und Empfänger in verschiedenen Netzwerksegmenten befinden. Jedes &os;-System mit zwei Netzwerkkarten kann als Bridge fungieren. Bridging kann in den folgenden Situationen sinnvoll sein: Verbinden von Netzwerken Die Hauptaufgabe einer Bridge ist die Verbindung von zwei oder mehreren Netzwerksegmenten. Es gibt viele Gründe, eine hostbasierte Bridge einzusetzen, anstelle von Netzwerkkomponenten, wie beispielsweise Kabelverbindungen oder Firewalls. Eine Bridge kann außerdem ein drahtloses Gerät mit einem Kabelnetzwerk verbinden. Diese Fähigkeit der Bridge wird als HostAP-Modus bezeichnet. Die Bridge agiert in diesem Fall als Access Point für das drahtlose Gerät. Filtering / Traffic Shaping Firewall Eine Bridge kann eingesetzt werden, wenn Firewallfunktionen benötigt werden, ohne dabei Routing oder Network Adress Translation (NAT) zu verwenden. Ein Beispiel dafür wäre ein kleines Unternehmen, das über DSL oder ISDN an einen ISP angebunden ist. Es verfügt über 13 erreichbare IP-Adressen und das Netzwerk besteht aus 10 Rechnern. In dieser Situation ist der Einsatz von Subnetzen sowie einer routerbasierten Firewall aufgrund der IP-Adressierung schwierig. Eine Bridge-basierte Firewall kann hingegen ohne Probleme konfiguriert werden. Netzwerküberwachung Eine Bridge kann zwei Netzwerksegmente miteinander verbinden und danach alle Ethernet-Rahmen überprüfen, die zwischen den beiden Netzwerksegmenten ausgetauscht werden. Dazu verwendet man entweder &man.bpf.4; und &man.tcpdump.1; auf dem Netzgerät der Bridge oder schickt Kopien aller Rahmen an ein zusätzliches Netzgerät, das als Span Port bekannt ist. Layer 2 VPN Zwei Ethernetnetzwerke können über einen IP-Link miteinander verbunden werden, indem die beiden Netzwerke über einen EtherIP-Tunnel gekoppelt werden, oder eine &man.tap.4;-basierte Lösung wie OpenVPN eingesetzt wird. Layer 2 Redundanz Die Systeme eines Netzwerks können über das Spanning Tree Protocol (STP) redundant miteinander verbunden sein, um redundante Pfade zu blockieren. Dieser Abschnitt beschreibt, wie ein &os;-System mit Hilfe von &man.if.bridge.4; als Bridge konfiguriert wird. Ein netgraph-Bridge-Treiber ist ebenfalls verfügbar und wird in &man.ng.bridge.4; beschrieben. Paketfilter können mit allen Firewallpaketen verwendet werden, die das &man.pfil.9;-Framework benutzen. Eine Bridge kann auch als Traffic Shaper verwendet werden, wenn Sie &man.altq.4; oder &man.dummynet.4; einsetzen. Die Bridge aktivieren In &os; handelt es sich bei &man.if.bridge.4; um ein Kernelmodul, das von &man.ifconfig.8; automatisch geladen wird, wenn eine Bridge-Schnittstelle erzeugt wird. Es ist auch möglich, die Unterstützung für den Treiber in den Kernel zu kompilieren, indem die Zeile device if_bridge in die Kernelkonfigurationsdatei hinzugefügt wird. Eine Bridge wird durch das Klonen von Schnittstellen erzeugt. Um eine Bridge zu erzeugen, verwenden Sie: &prompt.root; ifconfig bridge create bridge0 &prompt.root; ifconfig bridge0 bridge0: flags=8802<BROADCAST,SIMPLEX,MULTICAST> metric 0 mtu 1500 ether 96:3d:4b:f1:79:7a id 00:00:00:00:00:00 priority 32768 hellotime 2 fwddelay 15 maxage 20 holdcnt 6 proto rstp maxaddr 100 timeout 1200 root id 00:00:00:00:00:00 priority 0 ifcost 0 port 0 Wenn eine Bridge erzeugt wird, erhält sie automatisch eine zufällig generierte Ethernet-Adresse. Die Parameter maxaddr sowie timeout legen fest, wie viele MAC-Adressen die Bridge in ihrer Forward-Tabelle halten kann und wie viele Sekunden jeder Eintrag erhalten bleiben soll, nachdem er zuletzt verwendet wurde. Die restlichen Parameter sind für die Konfiguration von STP notwendig. Im nächsten Schritt werden die Schnittstellen, die die Bridge verbinden soll, zugewiesen. Damit die Bridge Datenpakete weiterleiten kann, müssen sowohl die Bridge als auch die Schnittstellen der zu verbindenden Netzwerksegmente aktiviert sein: &prompt.root; ifconfig bridge0 addm fxp0 addm fxp1 up &prompt.root; ifconfig fxp0 up &prompt.root; ifconfig fxp1 up Jetzt ist die Bridge in der Lage, Ethernet-Rahmen zwischen den Schnittstellen fxp0 und fxp1 weiterzuleiten. Um diese Konfiguration beim Systemstart automatisch zu aktivieren, müssen die folgenden Zeilen in /etc/rc.conf hinzugefügt werden: cloned_interfaces="bridge0" ifconfig_bridge0="addm fxp0 addm fxp1 up" ifconfig_fxp0="up" ifconfig_fxp1="up" Wenn die Bridge eine IP-Adresse benötigt, muss diese der Schnittstelle der Bridge zugewiesen werden und nicht der Schnittstelle der gekoppelten Netzwerksegmente. Die IP-Adresse kann manuell gesetzt, oder über DHCP bezogen werden. Dieses Beispiel verwendet eine statische IP-Adresse: &prompt.root; ifconfig bridge0 inet 192.168.0.1/24 Es ist auch möglich der Bridge-Schnittstelle eine IPv6-Adresse zuzuweisen. Um die Änderungen dauerhaft zu speichern, fügen Sie die Adressinformationen in /etc/rc.conf ein. Nachdem ein Paketfilter aktiviert wurde, können Datenpakete, die von den Schnittstellen der gekoppelten Netzwerksegmente gesendet und empfangen werden, über die Bridge weitergeleitet oder nach bestimmten Regeln gefiltert oder auch komplett geblockt werden. Ist die Richtung des Paketflusses wichtig, ist es am besten, eine Firewall auf den Schnittstellen der einzelnen Netzwerksegmente einzurichten und nicht auf der Bridge selbst. Eine Bridge verfügt über verschiedene Optionen zur Weiterleitung von Nicht-IP- und IP-Paketen, sowie Paketfilterung auf Layer 2 mittels &man.ipfw.8;. Weitere Informationen finden Sie in &man.if.bridge.4;. Spanning Tree aktivieren Damit ein Ethernet-Netzwerk richtig funktioniert, kann nur ein aktiver Pfad zwischen zwei Geräten existieren. Das STP-Protokoll erkennt Schleifen in einer Netzwerktopologie und setzt redundante Pfade in einen blockierten Zustand. Sollte eine der aktiven Verbindungen ausfallen, berechnet STP einen anderen Baum und ermöglicht es dann einem blockierten Pfad, alle Netzwerkverbindungen wiederherzustellen. Das Rapid Spanning Tree Protocol (RSTP oder 802.1w), ist abwärtskompatibel zum veralteten STP. RSTP arbeitet schneller und tauscht Informationen mit benachbarten Switchen aus, um Pakete korrekt weiterzuleiten und eine Schleifenbildung zu verhindern. &os; unterstützt die Betriebsmodi RSTP und STP, wobei RSTP als Standardmodus voreingestellt ist. STP kann auf den Schnittstellen der durch die Bridge verbundenen Netzwerksegmente mittels &man.ifconfig.8; aktiviert werden. Für eine Bridge, die die Schnittstellen fxp0 und fxp1 verbindet, aktivieren Sie STP wie folgt: &prompt.root; ifconfig bridge0 stp fxp0 stp fxp1 bridge0: flags=8843<UP,BROADCAST,RUNNING,SIMPLEX,MULTICAST> metric 0 mtu 1500 ether d6:cf:d5:a0:94:6d id 00:01:02:4b:d4:50 priority 32768 hellotime 2 fwddelay 15 maxage 20 holdcnt 6 proto rstp maxaddr 100 timeout 1200 root id 00:01:02:4b:d4:50 priority 32768 ifcost 0 port 0 member: fxp0 flags=1c7<LEARNING,DISCOVER,STP,AUTOEDGE,PTP,AUTOPTP> port 3 priority 128 path cost 200000 proto rstp role designated state forwarding member: fxp1 flags=1c7<LEARNING,DISCOVER,STP,AUTOEDGE,PTP,AUTOPTP> port 4 priority 128 path cost 200000 proto rstp role designated state forwarding Diese Bridge hat die Spanning-Tree-ID 00:01:02:4b:d4:50 und die Priorität 32768. Da diese ID mit der Root-ID identisch ist, handelt es sich um die Root-Bridge dieses Netzwerks. Auf einer anderen Bridge des Netzwerks ist STP ebenfalls aktiviert: bridge0: flags=8843<UP,BROADCAST,RUNNING,SIMPLEX,MULTICAST> metric 0 mtu 1500 ether 96:3d:4b:f1:79:7a id 00:13:d4:9a:06:7a priority 32768 hellotime 2 fwddelay 15 maxage 20 holdcnt 6 proto rstp maxaddr 100 timeout 1200 root id 00:01:02:4b:d4:50 priority 32768 ifcost 400000 port 4 member: fxp0 flags=1c7<LEARNING,DISCOVER,STP,AUTOEDGE,PTP,AUTOPTP> port 4 priority 128 path cost 200000 proto rstp role root state forwarding member: fxp1 flags=1c7<LEARNING,DISCOVER,STP,AUTOEDGE,PTP,AUTOPTP> port 5 priority 128 path cost 200000 proto rstp role designated state forwarding Die Zeile root id 00:01:02:4b:d4:50 priority 32768 ifcost 400000 port 4 zeigt an, dass die Root-Bridge die ID 00:01:02:4b:d4:50 hat. Die Pfadkosten hin zur Root-Bridge betragen 400000, wobei der Pfad zur Root-Bridge über port 4 geht, der wiederum der Schnittstelle fxp0 entspricht. Parameter der Bridge-Schnittstelle Einige Parameter von ifconfig dienen ausschließlich der Konfiguration von Bridge-Schnittstellen. Dieser Abschnitt fasst die Verwendung dieser Parameter zusammen. Die vollständige Liste der verfügbaren Parameter wird in &man.ifconfig.8; beschrieben. private Eine private Schnittstelle leitet keine Daten an einen Port weiter, bei dem es sich ebenfalls um eine private Schnittstelle handelt. Der Datenverkehr wird dabei komplett blockiert, auch Ethernet-Rahmen und ARP-Pakete werden nicht weitergeleitet. Wollen Sie hingegen nur spezifische Datenpakete blockieren, sollten Sie eine Firewall einsetzen. span Ein Span Port übertragt eine Kopie jedes Ethernet-Rahmens, der an der Bridge ankommt. Auf einer Bridge können beliebig viele Span Ports festgelegt werden. Wird eine Schnittstelle als Span Port konfiguriert, kann sie nicht mehr als normaler Bridge-Port verwendet werden. Eine derartige Konfiguration ist beispielsweise sinnvoll, um den Datenverkehr, der in einem Netzwerk über die Bridge läuft, auf einen Rechner zu übertragen, der mit einem Span Port der Bridge verbunden ist. Um beispielsweise eine Kopie aller Ethernet-Rahmen über die Schnittstelle fxp0 zu übertragen: &prompt.root; ifconfig bridge0 span fxp4 sticky Wenn die Schnittstelle eines über eine Bridge verbundenen Netzwerksegments als sticky gekennzeichnet wird, werden alle dynamisch gelernten Adressen als statische Adressen behandelt, sobald sie in den Forward-Cache der Bridge aufgenommen wurden. Sticky-Einträge werden niemals aus dem Cache entfernt oder ersetzt. Selbst dann nicht, wenn die Adresse von einer anderen Schnittstelle verwendet wird. Sie können dadurch die Vorteile statischer Adresseinträge nutzen, ohne die Forward-Tabelle vor dem Einsatz der Bridge mit statischen Einträgen füllen zu müssen. Clients, die sich in einem bestimmten von der Bridge verwalteten Segmente befinden, können dabei nicht in ein anderes Segment wechseln. Ein Beispiel für den Einsatz von Sticky-Adressen ist die Kombination einer Bridge mit mehreren VLANs, um einen Router zu konfigurieren, der einzelne Kundennetzwerke voneinander trennt, ohne dabei IP-Adressbereiche zu verschwenden. Für das folgende Beispiel nehmen wir an, dass sich der Client CustomerA im VLAN vlan100 und der Client CustomerB im VLAN vlan101 befinden. Die Bridge hat die IP-Adresse 192.168.0.1: &prompt.root; ifconfig bridge0 addm vlan100 sticky vlan100 addm vlan101 sticky vlan101 &prompt.root; ifconfig bridge0 inet 192.168.0.1/24 In diesem Beispiel sehen beide Clients 192.168.0.1 als das Default-Gateway. Da der Brücken-Cache sticky ist, sind Sie nicht dazu in der Lage, die MAC-Adresse des anderen Kunden zu spoofen und dessen Datenverkehr abzufangen. Sie können die Kommunikation zwischen den VLANs vollständig unterbinden, wenn Sie private Schnittstellen oder eine Firewall einsetzen: &prompt.root; ifconfig bridge0 private vlan100 private vlan101 Die Kunden sind nun komplett voneinander isoliert und der komplette /24-Adressbereich kann zugewiesen werden, ohne dass Subnetze eingesetzt werden. Die maximale mögliche Anzahl an eindeutigen MAC-Adressen hinter einer Schnittstelle kann festgelegt werden. Sobald das Limit erreicht ist, werden Pakete mit einer unbekannten Quell-Adresse solange verworfen, bis ein existierender Eintrag gelöscht wird oder abläuft. Das folgende Beispiel setzt die maximale Anzahl von Netzgeräten für CustomerA für das VLAN vlan100 auf 10. &prompt.root; ifconfig bridge0 ifmaxaddr vlan100 10 Die Bridge unterstützt auch den Monitormodus. Dabei werden alle Pakete verworfen, nachdem sie von &man.bpf.4; verarbeitet wurden. In diesem Modus erfolgt keine weitere Bearbeitung und auch keine Weiterleitung von Datenpaketen. Es ist daher möglich, die Eingabe von zwei oder mehr Netzwerkschnittstellen in einen einzigen gemeinsamen &man.bpf.4;-Stream zu vereinen. Ein solcher Datenstrom ist beispielsweise nützlich, um den Datenverkehr für network taps zu rekonstruieren, die ihre RX/TX-Signale über verschiedene Schnittstellen senden. Um beispielsweise die Eingabe von vier Netzwerkschnittstellen in einzigen gemeinsamen Datenstrom zu vereinen: &prompt.root; ifconfig bridge0 addm fxp0 addm fxp1 addm fxp2 addm fxp3 monitor up &prompt.root; tcpdump -i bridge0 <acronym>SNMP</acronym>-Monitoring Die Schnittstelle der Bridge sowie die STP-Parameter können durch den im Basissystem enthaltenen &man.bsnmpd.1; überwacht werden. Die exportierten Bridge-MIBs entsprechen den IETF-Standards, daher kann ein beliebiger SNMP-Client oder ein beliebiges Monitoring-Werkzeug eingesetzt werden, um die benötigten Daten zu erhalten. Um das Monitoring auf der Bridge zu aktivieren, kommentieren Sie diese Zeile in /etc/snmpd.config aus, indem Sie das Zeichen # entfernen: begemotSnmpdModulePath."bridge" = "/usr/lib/snmp_bridge.so" Weitere Konfigurationsparameter wie Community-Namen und Zugriffslisten müssen ebenfalls in dieser Datei angepasst werden. Weitere Informationen finden Sie in &man.bsnmpd.1; und &man.snmp.bridge.3;. Nachdem die Änderungen gespeichert wurden, fügen Sie folgende Zeile in /etc/rc.conf hinzu: bsnmpd_enable="YES" Danach starten Sie &man.bsnmpd.1;: &prompt.root; service bsnmpd start Die folgenden Beispiele verwenden das Softwarepaket Net-SNMP (net-mgmt/net-snmp), um die Bridge vom Client aus abzufragen. Alternativ kann auch der Port net-mgmt/bsnmptools benutzt werden. Auf dem SNMP-Client müssen danach die folgenden Zeilen in $HOME/.snmp/snmp.conf hinzugefügt werden, um die MIB-Definitionen der Bridge in Net-SNMP zu importieren: mibdirs +/usr/share/snmp/mibs mibs +BRIDGE-MIB:RSTP-MIB:BEGEMOT-MIB:BEGEMOT-BRIDGE-MIB Um eine einzelne Bridge über den IETF BRIDGE-MIB (RFC4188) zu überwachen: &prompt.user; snmpwalk -v 2c -c public bridge1.example.com mib-2.dot1dBridge BRIDGE-MIB::dot1dBaseBridgeAddress.0 = STRING: 66:fb:9b:6e:5c:44 BRIDGE-MIB::dot1dBaseNumPorts.0 = INTEGER: 1 ports BRIDGE-MIB::dot1dStpTimeSinceTopologyChange.0 = Timeticks: (189959) 0:31:39.59 centi-seconds BRIDGE-MIB::dot1dStpTopChanges.0 = Counter32: 2 BRIDGE-MIB::dot1dStpDesignatedRoot.0 = Hex-STRING: 80 00 00 01 02 4B D4 50 ... BRIDGE-MIB::dot1dStpPortState.3 = INTEGER: forwarding(5) BRIDGE-MIB::dot1dStpPortEnable.3 = INTEGER: enabled(1) BRIDGE-MIB::dot1dStpPortPathCost.3 = INTEGER: 200000 BRIDGE-MIB::dot1dStpPortDesignatedRoot.3 = Hex-STRING: 80 00 00 01 02 4B D4 50 BRIDGE-MIB::dot1dStpPortDesignatedCost.3 = INTEGER: 0 BRIDGE-MIB::dot1dStpPortDesignatedBridge.3 = Hex-STRING: 80 00 00 01 02 4B D4 50 BRIDGE-MIB::dot1dStpPortDesignatedPort.3 = Hex-STRING: 03 80 BRIDGE-MIB::dot1dStpPortForwardTransitions.3 = Counter32: 1 RSTP-MIB::dot1dStpVersion.0 = INTEGER: rstp(2) Der Wert der Variable dot1dStpTopChanges.0 ist hier 2, die STP-Topologie der Bridge wurde also bereits zweimal geändert. Unter einer Änderung versteht man die Anpassung eines oder mehrerer Links und die Kalkulation eines neuen Baums. Der Wert der Variable dot1dStpTimeSinceTopologyChange.0 gibt an, wann dies zuletzt geschah. Um mehrere Bridge-Schnittstellen zu überwachen, kann der private BEGEMOT-BRIDGE-MIB eingesetzt werden: &prompt.user; snmpwalk -v 2c -c public bridge1.example.com enterprises.fokus.begemot.begemotBridge BEGEMOT-BRIDGE-MIB::begemotBridgeBaseName."bridge0" = STRING: bridge0 BEGEMOT-BRIDGE-MIB::begemotBridgeBaseName."bridge2" = STRING: bridge2 BEGEMOT-BRIDGE-MIB::begemotBridgeBaseAddress."bridge0" = STRING: e:ce:3b:5a:9e:13 BEGEMOT-BRIDGE-MIB::begemotBridgeBaseAddress."bridge2" = STRING: 12:5e:4d:74:d:fc BEGEMOT-BRIDGE-MIB::begemotBridgeBaseNumPorts."bridge0" = INTEGER: 1 BEGEMOT-BRIDGE-MIB::begemotBridgeBaseNumPorts."bridge2" = INTEGER: 1 ... BEGEMOT-BRIDGE-MIB::begemotBridgeStpTimeSinceTopologyChange."bridge0" = Timeticks: (116927) 0:19:29.27 centi-seconds BEGEMOT-BRIDGE-MIB::begemotBridgeStpTimeSinceTopologyChange."bridge2" = Timeticks: (82773) 0:13:47.73 centi-seconds BEGEMOT-BRIDGE-MIB::begemotBridgeStpTopChanges."bridge0" = Counter32: 1 BEGEMOT-BRIDGE-MIB::begemotBridgeStpTopChanges."bridge2" = Counter32: 1 BEGEMOT-BRIDGE-MIB::begemotBridgeStpDesignatedRoot."bridge0" = Hex-STRING: 80 00 00 40 95 30 5E 31 BEGEMOT-BRIDGE-MIB::begemotBridgeStpDesignatedRoot."bridge2" = Hex-STRING: 80 00 00 50 8B B8 C6 A9 Um die über den mib-2.dot1dBridge-Subtree überwachte Bridge-Schnittstelle zu ändern: &prompt.user; snmpset -v 2c -c private bridge1.example.com BEGEMOT-BRIDGE-MIB::begemotBridgeDefaultBridgeIf.0 s bridge2 Link-Aggregation und Failover Andrew Thompson Geschrieben von Benedict Reuschling Übersetzt von Sharon Bahagi lagg failover FEC LACP loadbalance roundrobin Die von &os; unterstützte &man.lagg.4;-Schnittstelle erlaubt die Gruppierung von mehreren Netzwerkadaptern als eine virtuelle Schnittstelle, mit dem Ziel, Ausfallsicherheit (Failover) und Link Aggregation bereitzustellen. Bei Failover kann der Verkehr auch dann weiter fließen, wenn nur eine Schnittstelle verfügbar ist. Link Aggregation funktioniert am besten mit Switches, die LCAP unterstützen, da dieses Protokoll den Datenverkehr bidirektional verteilt, während es auch auf den Ausfall einzelner Verbindungen reagiert. Die von der lagg-Schnittstelle unterstützten Protokolle bestimmen, welche Ports für den ausgehenden Datenverkehr benutzt werden, und ob ein bestimmter Port eingehenden Datenverkehr akzeptiert. Die folgenden Protokolle werden von &man.lagg.4; unterstützt: Failover (Ausfallsicherheit) Dieser Modus sendet und empfängt Datenverkehr nur auf dem Masterport. Sollte der Masterport nicht zur Verfügung stehen, wird der nächste aktive Port verwendet. Der zuerst hinzugefügte Adapter der virtuellen Schnittstelle wird zum Masterport, jeder weitere Adapter dient als Gerät zur Ausfallsicherheit. Wenn ein Failover auf einem Nicht-Master Port stattfindet, wird der ursprüngliche Port wieder zum Master-Port, sobald er wieder verfügbar ist. fec / loadbalance (Lastverteilung) &cisco; Fast ðerchannel; (FEC) findet sich auf älteren &cisco; Switches. Es bietet eine statische Konfiguration und handelt weder Aggregation mit der Gegenstelle aus, noch werden Frames zur Überwachung der Verbindung ausgetauscht. Wenn der Switch LACP unterstützt, sollte diese Option auch verwendet werden. lacp Das &ieee; 802.3ad Link-Aggregation Control Protokoll (LACP). Mit LACP wird eine Menge von aggregierbaren Verbindungen mit der Gegenstelle in einer oder mehreren Link Aggregated Groups (LAG) ausgehandelt. Jede LAG besteht aus Ports der gleichen Geschwindigkeit, eingestellt auf Voll-Duplex-Betrieb. Der Verkehr wird über die Ports in der LAG mit der größten Gesamtgeschwindigkeit balanciert. Typischerweise gibt es nur eine LAG, die alle Ports enthält. Im Falle von Änderungen in der physischen Anbindung wird LACP schnell zu einer neuen Konfiguration konvergieren. LACP balanciert ausgehenden Verkehr über die aktiven Ports basierend auf der gehashten Protokollheaderinformation und akzeptiert eingehenden Verkehr auf jedem aktiven Port. Der Hash beinhaltet die Ethernet-Quell- und Zieladresse, und, soweit verfügbar, den VLAN-Tag, sowie die IPv4 oder IPv6 Quell- und Zieladresse. roundrobin Dieser Modus verteilt ausgehenden Verkehr mittels einer Round-Robin-Zuteilung über alle aktiven Ports und akzeptiert eingehenden Verkehr auf jedem aktiven Port. Da dieser Modus die Reihenfolge von Ethernet-Rahmen verletzt, sollte er mit Vorsicht eingesetzt werden. Beispiele Dieser Abschnitt zeigt, wie man einen &cisco; Switch und ein &os;-System für LACP Load Balancing konfiguriert. Weiterhin wird gezeigt, wie man zwei Ethernet-Schnittstellen, sowie eine Ethernet- und eine Drahtlos-Schnittstelle für den Failover-Modus konfigurieren kann. <acronym>LACP</acronym> Aggregation mit einem &cisco; Switch Dieses Beispiel verbindet zwei &man.fxp.4; Ethernet-Schnittstellen einer &os;-Maschine zu den ersten zwei Ethernet-Ports auf einem &cisco; Switch als eine einzelne, lastverteilte und ausfallsichere Verbindung. Weitere Adapter können hinzugefügt werden, um den Durchsatz zu erhöhen und die Ausfallsicherheit zu steigern. Ersetzen Sie die Namen der &cisco;-Ports, Ethernet-Geräte, channel-group Nummern und IP-Adressen im Beispiel durch Namen, die mit Ihrer lokalen Konfiguration übereinstimmen. Da die Reihenfolge der Frames bei Ethernet zwingend eingehalten werden muss, fließt auch jeglicher Verkehr zwischen zwei Stationen über den gleichen physischen Kanal, was die maximale Geschwindigkeit der Verbindung auf die eines einzelnen Adapters beschränkt. Der Übertragungsalgorithmus versucht, so viele Informationen wie möglich zu verwenden, um die verschiedenen Verkehrsflüsse zu unterscheiden und balanciert diese über die verfügbaren Adapter. Fügen Sie auf dem &cisco;-Switch die Adapter FastEthernet0/1 und FastEthernet0/2 zu der channel-group 1 hinzu: interface FastEthernet0/1 channel-group 1 mode active channel-protocol lacp ! interface FastEthernet0/2 channel-group 1 mode active channel-protocol lacp Erstellen Sie auf der &os; Maschine die &man.lagg.4;-Schnittstelle unter Verwendung von fxp0 und fxp1 und starten Sie die Schnittstelle mit der IP-Adresse 10.0.0.3/24: &prompt.root; ifconfig fxp0 up &prompt.root; ifconfig fxp1 up &prompt.root; ifconfig lagg0 create &prompt.root; ifconfig lagg0 up laggproto lacp laggport fxp0 laggport fxp1 10.0.0.3/24 Überprüfen Sie den Status der virtuellen Schnittstelle: &prompt.root; ifconfig lagg0 lagg0: flags=8843<UP,BROADCAST,RUNNING,SIMPLEX,MULTICAST> metric 0 mtu 1500 options=8<VLAN_MTU> ether 00:05:5d:71:8d:b8 inet 10.0.0.3 netmask 0xffffff00 broadcast 10.0.0.255 media: Ethernet autoselect status: active laggproto lacp laggport: fxp1 flags=1c<ACTIVE,COLLECTING,DISTRIBUTING> laggport: fxp0 flags=1c<ACTIVE,COLLECTING,DISTRIBUTING> Ports, die als ACTIVE markiert sind, sind Teil der aktiven Aggregations-Gruppe, die mit dem Switch ausgehandelt wurde. Der Verkehr wird über diese Gruppe übertragen und empfangen. Benutzen Sie &man.ifconfig.8; mit , um sich die LAG-Bezeichner anzeigen zu lassen. Um den Status der Ports auf dem Switch anzuzeigen, benutzen Sie show lacp neighbor: switch# show lacp neighbor Flags: S - Device is requesting Slow LACPDUs F - Device is requesting Fast LACPDUs A - Device is in Active mode P - Device is in Passive mode Channel group 1 neighbors Partner's information: LACP port Oper Port Port Port Flags Priority Dev ID Age Key Number State Fa0/1 SA 32768 0005.5d71.8db8 29s 0x146 0x3 0x3D Fa0/2 SA 32768 0005.5d71.8db8 29s 0x146 0x4 0x3D Benutzen Sie show lacp neighbor detail, um weitere Informationen zu erhalten. Damit diese Konfiguration auch nach einem Neustart erhalten bleibt, fügen Sie auf dem &os;-System folgende Einträge in /etc/rc.conf hinzu: ifconfig_fxp0="up" ifconfig_fxp1="up" cloned_interfaces="lagg0 ifconfig_lagg0="laggproto lacp laggport fxp0 laggport fxp1 10.0.0.3/24" Ausfallsicherer Modus Der ausfallsichere Modus kann verwendet werden, um zu einer zweiten Schnittstelle zu wechseln, sollte die Verbindung mit der Master-Schnittstelle ausfallen. Um den ausfallsicheren Modus zu konfigurieren, aktivieren Sie zunächst die zugrunde liegenden physikalischen Schnittstellen. Erstellen Sie dann die &man.lagg.4;-Schnittstelle mit fxp0 als Master-Schnittstelle und fxp1 als sekundäre Schnittstelle. Der virtuellen Schnittstelle wird die IP-Adresse 10.0.0.15/24 zugewiesen: &prompt.root; ifconfig fxp0 up &prompt.root; ifconfig fxp1 up &prompt.root; ifconfig lagg0 create &prompt.root; ifconfig lagg0 up laggproto failover laggport fxp0 laggport fxp1 10.0.0.15/24 Die virtuelle Schnittstelle sollte in etwa so aussehen: &prompt.root; ifconfig lagg0 lagg0: flags=8843<UP,BROADCAST,RUNNING,SIMPLEX,MULTICAST> metric 0 mtu 1500 options=8<VLAN_MTU> ether 00:05:5d:71:8d:b8 inet 10.0.0.15 netmask 0xffffff00 broadcast 10.0.0.255 media: Ethernet autoselect status: active laggproto failover laggport: fxp1 flags=0<> laggport: fxp0 flags=5<MASTER,ACTIVE> Der Verkehr wird auf fxp0 übertragen und empfangen. Wenn die Verbindung auf fxp0 abbricht, wird fxp1 die Verbindung übernehmen. Sobald die Verbindung auf der Master-Schnittstelle wiederhergestellt ist, wird diese wieder als aktive Schnittstelle genutzt. Damit diese Konfiguration auch nach einem Neustart erhalten bleibt, fügen Sie folgende Einträge in /etc/rc.conf hinzu: ifconfig_fxp0="up" ifconfig_fxp1="up" cloned_interfaces="lagg0 ifconfig_lagg0="laggproto failover laggport fxp0 laggport fxp1 10.0.0.15/24" Failover Modus zwischen Ethernet- und drahtlosen Schnittstellen Für Laptop-Benutzer ist es normalerweise wünschenswert, wireless als sekundäre Schnittstelle einzurichten, die verwendet wird, wenn die Ethernet-Verbindung nicht verfügbar ist. Mit &man.lagg.4; ist es möglich, ein Failover mit einer IP-Adresse zu konfigurieren, welches die Ethernet-Verbindung aus Performance- und Sicherheitsgründen bevorzugt, während es gleichzeitig möglich bleibt, Daten über die drahtlose Verbindung zu übertragen. Dies wird erreicht, indem die MAC-Adresse der Ethernet-Schnittstelle mit der MAC Adresse der drahtlosen Schnittstelle überschrieben wird. Theoretisch kann die Ethernet- oder die drahtlose MAC-Adresse so geändert werden, dass sie mit der jeweils anderen Adresse übereinstimmt. Bei einigen drahtlosen Schnittstellen fehlt jedoch die Unterstützung für das Überschreiben der MAC-Adresse. Daher wird empfohlen, die MAC-Adresse der Ethernet-Schnittstelle für diesen Zweck zu überschreiben. In diesem Beispiel ist die Ethernet-Schnittstelle re0 der Master und die drahtlose Schnittstelle wlan0 der Failover. Die Schnittstelle wlan0 wurde aus der physischen Schnittstelle ath0 erstellt, und die Ethernet-Schnittstelle wird mit der MAC-Adresse der drahtlosen Schnittstelle konfiguriert. Im ersten Schritt wird die MAC-Adresse der drahtlosen Schnittstelle ermittelt: &prompt.root; ifconfig wlan0 wlan0: flags=8843<UP,BROADCAST,RUNNING,SIMPLEX,MULTICAST> metric 0 mtu 1500 ether b8:ee:65:5b:32:59 groups: wlan ssid Bbox-A3BD2403 channel 6 (2437 MHz 11g ht/20) bssid 00:37:b7:56:4b:60 regdomain ETSI country FR indoor ecm authmode WPA2/802.11i privacy ON deftxkey UNDEF AES-CCM 2:128-bit txpower 30 bmiss 7 scanvalid 60 protmode CTS ampdulimit 64k ampdudensity 8 shortgi -stbctx stbcrx -ldpc wme burst roaming MANUAL media: IEEE 802.11 Wireless Ethernet MCS mode 11ng status: associated nd6 options=29<PERFORMNUD,IFDISABLED,AUTO_LINKLOCAL> Ersetzen Sie ath0 durch den Namen der drahtlosen Schnittstelle. Die ether-Zeile wird die MAC-Adresse der angegebenen Schnittstelle enthalten. Ändern Sie nun die MAC-Adresse der zugrunde liegenden Ethernet-Schnittstelle: &prompt.root; ifconfig re0 ether b8:ee:65:5b:32:59 Starten Sie die drahtlose Schnittstelle, aber ohne eine IP-Adresse zu setzen. Ersetzen Sie FR durch den entsprechenden Ländercode: &prompt.root; ifconfig wlan0 create wlandev iwn0 country FR ssid my_router up Stellen Sie sicher, dass die re0-Schnittstelle aktiv ist. Erstellen Sie die &man.lagg.4;-Schnittstelle mit re0 als Master und wlan0 als Failover: &prompt.root; ifconfig re0 up &prompt.root; ifconfig lagg0 create &prompt.root; ifconfig lagg0 up laggproto failover laggport re0 laggport wlan0 Die virtuelle Schnittstelle sollte in etwa so aussehen: &prompt.root; ifconfig lagg0 lagg0: flags=8843<UP,BROADCAST,RUNNING,SIMPLEX,MULTICAST> metric 0 mtu 1500 options=8<VLAN_MTU> ether b8:ee:65:5b:32:59 laggproto failover lagghash l2,l3,l4 laggport: re0 flags=5<MASTER,ACTIVE> laggport: wlan0 flags=0<> groups: lagg media: Ethernet autoselect status: active Starten Sie dann den DHCP-Client, um eine IP-Adresse zu erhalten: &prompt.root; dhclient lagg0 Damit diese Konfiguration auch nach einem Neustart erhalten bleibt, fügen Sie folgende Einträge in /etc/rc.conf hinzu: ifconfig_re0="ether b8:ee:65:5b:32:59" wlans_ath0="wlan0" ifconfig_wlan0="WPA" create_args_wlan0="country FR" cloned_interfaces="lagg0" ifconfig_lagg0="up laggproto failover laggport re0 laggport wlan0 DHCP" Plattenloser Betrieb mit <acronym>PXE</acronym> Jean-François Dockès Aktualisiert von Alex Dupre Reorganisiert und erweitert von plattenloser Arbeitsplatz plattenloser Betrieb Das &intel; Preboot eXecution Environment (PXE) erlaubt es dem Betriebssystem über das Netzwerk zu starten. Zum Beispiel kann ein &os;-System, ohne lokale Festplatte, über das Netzwerk gestartet und betrieben werden. Die Dateisysteme werden dabei über einen NFS-Server eingehangen. PXE-Unterstützung steht in der Regel im BIOS zur Verfügung. Um PXE beim Systemstart zu verwenden, müssen Sie im BIOS des Rechners die Option Über das Netzwerk starten aktivieren. Alternativ können Sie während der PC-Initialisierung auch eine Funktionstaste drücken. Um die notwendigen Dateien für ein Betriebssystem für den Start über das Netzwerk bereitzustellen, benötigt ein PXE-Setup einen richtig konfigurierten DHCP-, TFTP- und NFS-Server, wobei: Die initialen Parameter, wie IP-Adresse, Dateiname und Speicherort der ausführbaren Bootdateien, Servername sowie Root-Pfad vom DHCP-Server bezogen werden. Der Loader für das Betriebssystem über TFTP gestartet wird. Die Dateisysteme über NFS geladen werden. Sobald das Gastsystem über PXE startet, erhält es vom DHCP-Server Informationen, wo der initiale Bootloader per TFTP zu bekommen ist. Nachdem das Gastsystem diese Informationen erhalten hat, lädt es den Bootloader über TFTP herunter und führt diesen anschließend aus. In &os; ist /boot/pxeboot der Bootloader. Nachdem /boot/pxeboot ausgeführt und der &os;-Kernel geladen wurde, wird mit dem Rest der &os;-Bootsequenz, wie in beschrieben, fortgefahren. Dieser Abschnitt beschreibt, wie Sie diese Dienste auf einem &os;-System so konfigurieren, sodass andere Systeme &os; über PXE starten können. Weitere Informationen finden Sie in &man.diskless.8;. Wie beschrieben, ist das System, welches diese Dienste bereitstellt, unsicher. Daher sollte es in einem geschützten Bereich des Netzwerks aufgestellt und von anderen Hosts als nicht vertrauenswürdig eingestuft werden. Konfiguration der <acronym>PXE</acronym>-Umgebung Craig Rodrigues
rodrigc@FreeBSD.org
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Die in diesem Abschnitt dargestellten Schritte konfigurieren die in &os; enthaltenen NFS- und TFTP-Server. Der folgende Abschnitt beschreibt die Installation und Konfiguration des DHCP-Servers. In diesem Beispiel verwenden wir /b/tftpboot/FreeBSD/install, welches die Dateien für PXE-Benutzer enthält. Es ist wichtig, dass dieses Verzeichnis existiert und das der gleiche Verzeichnisname ebenfalls in /etc/inetd.conf und /usr/local/etc/dhcpd.conf gesetzt wird. Erstellen Sie das Root-Verzeichnis, welches eine &os;-Installation enthält und über NFS eingehangen werden kann: &prompt.root; export NFSROOTDIR=/b/tftpboot/FreeBSD/install &prompt.root; mkdir -p ${NFSROOTDIR} Aktivieren Sie den NFS-Server, indem Sie folgende Zeile in /etc/rc.conf hinzufügen: nfs_server_enable="YES" Exportieren Sie das Root-Verzeichnis über NFS, indem Sie folgende Zeile in /etc/exports hinzufügen: /b -ro -alldirs -maproot=root Starten Sie den NFS-Server: &prompt.root; service nfsd start Aktivieren Sie &man.inetd.8;, indem Sie folgende Zeile in /etc/rc.conf hinzufügen: inetd_enable="YES" Kommentieren Sie die folgende Zeile in /etc/inetd.conf aus, indem Sie sicherstellen, dass die Zeile nicht mit einem #-Zeichen beginnt: tftp dgram udp wait root /usr/libexec/tftp tftp -l -s /b/tftpboot Einige PXE-Versionen benötigen die TCP-Version von TFTP. In diesem Fall können Sie die zweite tftp-Zeile, welche stream tcp enthält, auskommentieren. Starten Sie &man.inetd.8;: &prompt.root; service inetd start Installieren Sie das Basissystem nach ${NFSROOTDIR}, indem Sie die offiziellen Archive entpacken, oder ein neues Basissystem und einen &os;-Kernel erstellen. Detaillierte Anweisungen hierzu finden Sie im . Vergessen Sie jedoch nicht hinzuzufügen, wenn Sie die Kommandos make installkernel und make installworld ausführen. Testen Sie den TFTP-Server und vergewissern Sie sich, dass Sie den Bootloader herunterladen können, der über PXE bereitgestellt wird: &prompt.root; tftp localhost tftp> get FreeBSD/install/boot/pxeboot Received 264951 bytes in 0.1 seconds Bearbeiten Sie ${NFSROOTDIR}/etc/fstab und erstellen Sie einen Eintrag, um das Root-Dateisystem über NFS einzuhängen: # Device Mountpoint FSType Options Dump Pass$ myhost.example.com:/b/tftpboot/FreeBSD/install / nfs ro 0 0 Ersetzen Sie myhost.example.com durch den Hostnamen oder die IP-Adresse des NFS-Servers. In diesem Beispiel wird das Root-Dateisystem schreibgeschützt eingehangen, um ein potenzielles Löschen des Inhalts durch die NFS-Clients zu verhindern. Setzen Sie das root-Passwort in der PXE-Umgebung für Client-Maschinen, die über PXE starten: &prompt.root; chroot ${NFSROOTDIR} &prompt.root; passwd Falls erforderlich, aktivieren Sie &man.ssh.1; root-Logins für Client-Maschinen, die über PXE starten, indem Sie die Option PermitRootLogin in ${NFSROOTDIR}/etc/ssh/sshd_config aktivieren. Dies ist in &man.sshd.config.5; dokumentiert. Führen Sie alle weiteren Anpassungen der PXE-Umgebung in ${NFSROOTDIR} durch, wie zum Beispiel die Installation weiterer Pakete, oder dass Bearbeiten der Passwortdatei mit &man.vipw.8;. Booten Sie von einem NFS-Root-Volume, so erkennt /etc/rc dies und startet daraufhin das /etc/rc.initdiskless Skript. Lesen Sie die Kommentare in diesem Skript um zu verstehen, was dort vor sich geht. Weil das NFS-Root-Verzeichnis schreibgeschützt ist, wir aber Schreibzugriff für /etc und /var benötigen, müssen wir diese Verzeichnisse über Speicher-Dateisysteme (memory backed file system) einbinden. &prompt.root; chroot ${NFSROOTDIR} &prompt.root; mkdir -p conf/base &prompt.root; tar -c -v -f conf/base/etc.cpio.gz --format cpio --gzip etc &prompt.root; tar -c -v -f conf/base/var.cpio.gz --format cpio --gzip var Wenn das System bootet, werden Speicher-Dateisysteme für /etc und /var erstellt und eingehangen. Anschließend wird der Inhalt der cpio.gz-Dateien in diese Dateisysteme kopiert. Standardmäßig haben diese Dateisysteme eine maximale Kapazität von 5 Megabyte. Wenn die Archive nicht passen, was für gewöhnlich bei /var der Fall ist, erhöhen Sie die Kapazität indem Sie die Anzahl der benötigten 512 Byte Sektoren (5 Megabyte sind 10240 Sektoren) in ${NFSROOTDIR}/conf/base/etc/md_size und ${NFSROOTDIR}/conf/base/var/md_size für die Dateisysteme /etc und /var eintragen.
Konfiguration des <acronym>DHCP</acronym>-Servers DHCP plattenloser Betrieb Der DHCP-Server muss nicht auf derselben Maschine laufen wie der TFTP- und NFS-Server, aber er muss über das Netzwerk erreichbar sein. DHCP ist nicht Bestandteil des &os; Basissystems, kann jedoch über den Port net/isc-dhcp43-server oder als Paket nachinstalliert werden. Einmal installiert, bearbeiten Sie die Konfigurationsdatei /usr/local/etc/dhcpd.conf. Konfigurieren Sie die next-server, filename und root-path Einstellungen, wie in diesem Beispiel zu sehen ist: subnet 192.168.0.0 netmask 255.255.255.0 { range 192.168.0.2 192.168.0.3; option subnet-mask 255.255.255.0; option routers 192.168.0.1; option broadcast-address 192.168.0.255; option domain-name-servers 192.168.35.35, 192.168.35.36; option domain-name "example.com"; # IP address of TFTP server next-server 192.168.0.1; # path of boot loader obtained via tftp filename "FreeBSD/install/boot/pxeboot"; # pxeboot boot loader will try to NFS mount this directory for root FS option root-path "192.168.0.1:/b/tftpboot/FreeBSD/install/"; } Die Anweisung next-server wird benutzt, um die IP-Adresse des TFTP-Servers anzugeben. Die Anweisung filename definiert den Pfad zu /boot/pxeboot. Da hier der relative Dateiname verwendet wird, bedeutet das, dass /b/tftpboot nicht im Pfad enthalten ist. Die Option root-path bestimmt den Pfad zum NFS root-Dateisystem. Sobald die Änderungen gespeichert werden, aktivieren Sie DHCP beim Systemstart, indem Sie die folgende Zeile in /etc/rc.conf hinzufügen: dhcpd_enable="YES" Starten Sie anschließend den DHCP-Dienst: &prompt.root; service isc-dhcpd start Fehlersuche bei <acronym>PXE</acronym> Problemen Sobald alle Dienste konfiguriert und gestartet wurden, sollten PXE-Clients in der Lage sein, &os; automatisch über das Netzwerk zu starten. Wenn ein bestimmter Client beim hochfahren keine Verbindung herstellen kann, sehen Sie im BIOS nach, ob die Option für den Start über das Netzwerk konfiguriert ist. Dieser Abschnitt gibt einige Tipps zu Fehlerbehebung und zeigt, wie Sie Konfigurationsprobleme eingrezen können für den Fall, dass PXE-Clients nicht in der Lage sind über das Netzwerk zu starten. Benutzen Sie den net/wireshark Port um Fehler im Netzwerkverkehr während des Bootvorgangs von PXE zu finden. Der Bootvorgang wird im folgenden Diagramm schematisch dargestellt.
<acronym>PXE</acronym>-Bootvorgang mit <acronym>NFS</acronym> Root Mount Client sendet eine DHCPDISCOVER Nachricht. Der DHCP-Server antwortet mit einer IP-Adresse, sowie den Werten für next-server, filename und root-path. Der Client sendet eine TFTP-Anfrage an next-server, mit der Bitte filename zu empfangen. Der TFTP-Server antwortet und sendet filename zum Client. Der Client führt filename, sprich &man.pxeboot.8; aus, was wiederum den Kernel lädt. Wenn der Kernel ausgeführt wird, wird das Root-Dateisystem, welches in root-path spezifiziert ist, über NFS eingebunden.
Schauen Sie in /var/log/xferlog auf dem TFTP-Server und vergewissern Sie sich, dass die pxeboot-Datei von der richtigen Adresse heruntergeladen wurde. Um die obige Konfiguration von /usr/local/etc/dhcpd.conf zu testen, geben Sie folgendes ein: &prompt.root; tftp 192.168.0.1 tftp> get FreeBSD/install/boot/pxeboot Received 264951 bytes in 0.1 seconds Weitere Informationen finden Sie in &man.tftpd.8; und &man.tftp.1;. Die BUGS-Sektionen dieser Seiten dokumentieren einige Einschränkungen von TFTP. Achten Sie darauf, dass Sie das Root-Dateisystem über NFS einhängen können. Auch hier können Sie Ihre Einstellungen aus /usr/local/etc/dhcpd.conf wie folgt testen: &prompt.root; mount -t nfs 192.168.0.1:/b/tftpboot/FreeBSD/install /mnt
<acronym>IPv6</acronym> Aaron Kaplan Beigetragen von Tom Rhodes Überarbeitet und erweitert von Brad Davis Erweitert von IPv6 ist die neueste Version des bekannten IP-Protokolls, das auch als IPv4 bezeichnet wird. IPv6 bietet gegenüber IPv4 mehrere Vorteile sowie viele neue Funktionen: IPv6 hat einen 128 Bit großen Adressraum, der 340.282.366.920.938.463.463.374.607.431.768.211.456 Adressen erlaubt. Dies behebt das Problem der immer knapper werdenden IPv4-Adressen und einer eventuellen Erschöpfung des IPv4-Adressraums. Router speichern nur noch Netzwerk-Aggregationsadressen in ihren Routingtabellen. Dadurch reduziert sich die durchschnittliche Größe einer Routingtabelle auf 8192 Einträge. Dies ist mit den Problemen bei der Skalierbarkeit von IPv4 verbunden, da jeder zugeordnete Block von IPv4-Adressen erfordert, dass Routing-Informationen zwischen vielen Routern im Internet ausgetauscht werden müssen. Die Routing-Tabellen wurden mit der Zeit so groß, dass ein effizientes Routing jetzt kaum noch möglich ist. Die automatische Konfiguration von Adressen, die im RFC2462 beschrieben wird. Verpflichtende Multicast-Adressen. Integriertes IPsec (IP-Security). Eine vereinfachte Headerstruktur. Unterstützung für mobile IP-Adressen. Die Umwandlung von IPv4- in IPv6-Adressen. &os; enthält die IPv6-Referenzimplementation von KAME und erfüllt damit bereits alle für die Nutzung von IPv6 nötigen Voraussetzungen. Dieser Abschnitt konzentriert sich auf die Konfiguration und den Betrieb von IPv6. Hintergrundinformationen zu <acronym>IPv6</acronym>-Adressen Es gibt verschiedene Arten von IPv6-Adressen: Unicast Ein Paket, das an eine Unicast-Adresse gesendet wird, kommt nur an der Schnittstelle an, die dieser Adresse zugeordnet ist. Anycast Anycast-Adressen unterscheiden sich in ihrer Syntax nicht von Unicast-Adressen, sie wählen allerdings aus mehreren Schnittstellen eine Schnittstelle aus. Ein für eine Anycast-Adresse bestimmtes Paket kommt an der nächstgelegenen (entsprechend der Router-Metrik) Schnittstelle an. Anycast-Adressen werden nur von Routern verwendet. Mulitcast Multicast-Adressen bestimmen Gruppen, denen mehrere Schnittstellen angehören. Ein Paket, das an eine Multicast-Adresse geschickt wird, kommt an allen Schnittstellen an, die zur Multicast-Gruppe gehören. Die von IPv4 bekannte Broadcast-Adresse (normalerweise xxx.xxx.xxx.255) wird bei IPv6 durch Multicast-Adressen verwirklicht. Die kanonische Form einer IPv6-Adresse lautet x:x:x:x:x:x:x:x, wobei jedes x für einen 16-Bit-Hexadezimalwert steht. Ein Beispiel für eine IPv6-Adresse wäre etwa FEBC:A574:382B:23C1:AA49:4592:4EFE:9982. Eine IPv6-Adresse enthält oft Teilzeichenfolgen aus lauter Nullen. Eine solche Zeichenfolge kann zu :: verkürzt werden. Bis zu drei führende Nullen eines Hexquads können ebenfalls weggelassen werden. fe80::1 entspricht also der Adresse fe80:0000:0000:0000:0000:0000:0000:0001. Eine weitere Möglichkeit ist die Darstellung der letzten 32 Bit in der bekannten IPv4-Notation. 2002::10.0.0.1 ist also eine andere Schreibweise für die (hexadezimale) kanonische Form 2002:0000:0000:0000:0000:0000:0a00:0001, die wiederum der Adresse 2002::a00:1 entspricht. Benutzen Sie &man.ifconfig.8;, um die IPv6-Adresse eines &os;-Systems anzuzeigen: &prompt.root; ifconfig rl0: flags=8943<UP,BROADCAST,RUNNING,PROMISC,SIMPLEX,MULTICAST> mtu 1500 inet 10.0.0.10 netmask 0xffffff00 broadcast 10.0.0.255 inet6 fe80::200:21ff:fe03:8e1%rl0 prefixlen 64 scopeid 0x1 ether 00:00:21:03:08:e1 media: Ethernet autoselect (100baseTX ) status: active Bei fe80::200:21ff:fe03:8e1%rl0 handelt es sich um eine automatisch konfigurierte link-local-Adresse. Sie wird im Rahmen der automatischen Konfiguration aus der MAC-Adresse erzeugt. Einige IPv6-Adressen sind reserviert. Eine Zusammenfassung dieser Adressen finden Sie in : Reservierte <acronym>IPv6</acronym>-Adressen IPv6-Adresse Präfixlänge Beschreibung Anmerkungen :: 128 Bit nicht festgelegt entspricht 0.0.0.0 bei IPv4. ::1 128 Bit Loopback-Adresse entspricht 127.0.0.1 bei IPv4. ::00:xx:xx:xx:xx 96 Bit Eingebettete IPv4-Adresse Die niedrigen 32 Bit sind die kompatiblen IPv4-Adressen. ::ff:xx:xx:xx:xx 96 Bit Eine auf IPv6 abgebildete IPv4-Adresse. Die niedrigen 32 Bit sind IPv4-Adressen für Hosts, die kein IPv6 unterstützen. fe80::/10 10 Bit link-local Entspricht 196.254.0.0/16 bei IPv4. fc00::/7 7 Bit unique-local Diese einzigartigen Adressen sind für die lokale Kommunikation bestimmt und werden nur innerhalb von abgegrenzten Standorten (Sites) weitergeleitet. ff00:: 8 Bit Multicast   2000::-3fff:: 3 Bit Globaler Unicast Alle globalen Unicast-Adressen stammen aus diesem Pool. Die ersten 3 Bit lauten 001.
Weitere Informationen zum Aufbau von IPv6-Adressen finden Sie im RFC3513.
<acronym>IPv6</acronym> konfigurieren Um ein &os;-System als IPv6-Client zu konfigurieren, fügen Sie folgende Zeile in /etc/rc.conf ein: ifconfig_rl0_ipv6="inet6 accept_rtadv" rtsold_enable="YES" Die erste Zeile ermöglicht der angegebenen Schnittstelle, Router-Advertisement-Nachrichten zu empfangen. Die zweite Zeile aktiviert den Router-Solicitation-Daemon &man.rtsold.8;. Falls die Schnittstelle eine statisch zugewiesene IPv6-Adresse benötigt, fügen Sie einen Eintrag mit der statischen Adresse und dem zugehörigen Präfix für das Subnetz hinzu: ifconfig_rl0_ipv6="inet6 2001:db8:4672:6565:2026:5043:2d42:5344 prefixlen 64" Um einen Standardrouter festzulegen, fügen Sie die Adresse hinzu: ipv6_defaultrouter="2001:db8:4672:6565::1" Verbindung zu einem Provider aufbauen Um sich mit anderen IPv6-Netzwerken zu verbinden, benötigen Sie einen Provider oder einen Tunnel, der IPv6 unterstützt: Fragen Sie einen Internetprovider, ob er IPv6 anbietet. Hurricane Electric bietet weltweit IPv6-Tunnelverbindungen an. Die Verwendung des Ports /usr/ports/net/freenet6 für Einwahlverbindungen. Dieser Abschnitt beschreibt, wie Sie die Anweisungen eines Tunnel-Providers dauerhaft in /etc/rc.conf einrichten. Der erste Eintrag in /etc/rc.conf erzeugt die generische Tunnelschnittstelle gif0: cloned_interfaces="gif0" Als nächstes konfigurieren Sie die IPv4-Adressen der lokalen und entfernten Endpunkte. Ersetzen Sie MY_IPv4_ADDR und REMOTE_IPv4_ADDR durch die tatsächlichen IPv4-Adressen: cloned_interfaces_gif0="MY_IPv4_ADDR REMOTE_IPv4_ADDR" Um die zugewiesene IPv6-Adresse als Endpunkt für den IPv6-Tunnel zu verwenden, fügen Sie folgende Zeile für &os; 9.x (und neuer) ein: ifconfig_gif0_ipv6="inet6 MY_ASSIGNED_IPv6_TUNNEL_ENDPOINT_ADDR" Legen Sie dann die Standardroute für das andere Ende des IPv6-Tunnels fest. Ersetzen Sie MY_IPv6_REMOTE_TUNNEL_ENDPOINT_ADDR mit der Adresse des Standard-Gateways des Providers: ipv6_defaultrouter="MY_IPv6_REMOTE_TUNNEL_ENDPOINT_ADDR" Wenn das &os;-System IPv6-Verkehr zwischen dem Netzwerk und der Außenwelt routen muss, aktivieren Sie das Gateway mit dieser Zeile: ipv6_gateway_enable="YES" Bekanntmachung von Routen und automatische Rechnerkonfiguration Dieser Abschnitt beschreibt die Einrichtung von &man.rtadvd.8;, das Sie bei der Bekanntmachung der IPv6-Standardroute unterstützt. Um &man.rtadvd.8; zu aktivieren, fügen Sie folgende Zeile in /etc/rc.conf ein: rtadvd_enable="YES" Es ist wichtig, die Schnittstelle anzugeben, über die IPv6-Routen bekanntgemacht werden sollen. Soll &man.rtadvd.8; rl0 verwenden, ist folgender Eintrag nötig: rtadvd_interfaces="rl0" Danach erzeugen Sie die Konfigurationsdatei /etc/rtadvd.conf. Dazu ein Beispiel: rl0:\ :addrs#1:addr="2001:db8:1f11:246::":prefixlen#64:tc=ether: Ersetzen Sie dabei fxp0 durch die zu verwendende Schnittstelle, und 2001:db8:1f11:246:: durch das entsprechend zugewiesene Präfix. Bei einem /64-Subnetz müssen keine weiteren Anpassungen vorgenommen werden. Anderenfalls muss prefixlen# auf den korrekten Wert gesetzt werden. <acronym>IPv6</acronym> und Abbildung von <acronym>IPv6</acronym>-Adressen Wenn IPv6 auf einem Server aktiviert ist, kann es für die Kommunikation erforderlich sein, IPv4-Adressen auf IPv6-Adressen abzubilden. Diese Kompatibilität erlaubt es, das IPv4-Adressen als IPv6-Adressen dargestellt werden. Die Kommunikation von IPv6-Anwendungen mit IPv4 und umgekehrt kann jedoch ein Sicherheitsrisiko darstellen. Diese Option dient nur der Kompatibilität und wird in den meisten Fällen nicht erforderlich sein. Die Option ermöglicht es IPv6-Anwendungen zusammen mit IPv4 in einer Dual-Stack-Umgebung zu funktionieren. Dies ist besonders nützlich für Anwendungen von Drittanbietern, die evtl. keine IPv6-Umgebungen unterstützen. Um diese Funktion zu aktivieren, fügen Sie folgendes in /etc/rc.conf hinzu: ipv6_ip4mapping="YES" Für einige Administratoren können die Informationen im RFC 3493 (Sektion 3.6 und 3.7) und RFC 4038 (Sektion 4.2) hilfreich sein.
Common Address Redundancy Protocol (<acronym>CARP</acronym>) Tom Rhodes Beigetragen von Allan Jude Aktualisiert von CARP Common Address Redundancy Protocol Das Common Address Redundancy Protocol (CARP) erlaubt es, mehreren Rechnern die gleiche IP-Adresse und Virtual Host ID (VHID) zuzuweisen und Hochverfügbarkeit bereitzustellen. Das bedeutet, dass ein oder mehrere Rechner ausfallen können und die anderen Rechner transparent einspringen, ohne dass die Benutzer etwas von einem Ausfall mitbekommen. Neben der gemeinsamen IP-Adresse, haben die jeweiligen Rechner auch eine eindeutige IP-Adresse zur Verwaltung und Konfiguration. Alle Maschinen, die sich eine IP-Adresse teilen, verwenden die gleiche VHID. Die VHID für jede einzelne IP-Adresse muss, entsprechend der Broadcast-Domäne der Netzwerkschnittstelle, eindeutig sein. Hochverfügbarkeit mit CARP ist in &os; enthalten, jedoch unterscheidet sich die Konfiguration von der eingesetzten &os;-Version. Dieser Abschnitt enthält die gleichen Konfigurationsdateien für verschiedene Versionen von &os;. Dieses Beispiel konfiguriert eine Failover-Unterstützung mit drei Servern (mit jeweils eigener, eindeutiger IP-Adresse), die alle den gleichen Web-Inhalt anbieten. Es werden zwei verschiedene Master namens hosta.example.org und hostb.example.org benutzt, mit einem gemeinsamen Backup namens hostc.example.org. Die Lastverteilung dieser Maschinen wird dabei über Round Robin DNS konfiguriert. Mit Ausnahme des Hostnamens und der IP-Management-Adresse sind Master- und Backup-Maschinen identisch konfiguriert. Die Server müssen die gleiche Konfiguration und die gleichen Dienste aktiviert haben. Tritt ein Failover auf, können Anfragen an den Dienst mit der gemeinsam genutzten IP-Adresse nur dann richtig beantwortet werden, wenn der Backup-Server Zugriff auf denselben Inhalt hat. Die Backup-Maschine verfügt über zwei zusätzliche CARP-Schnittstellen, eine für jede IP-Adresse des Master-Content-Servers. Sobald ein Fehler auftritt, übernimmt der Backup-Server die IP-Adresse des ausgefallenen Master-Servers. <acronym>CARP</acronym> mit &os; 10 (und neuer) benutzen Unterstützung für CARP erhalten Sie durch das Laden des Kernelmoduls carp.ko in /boot/loader.conf: carp_load="YES" So laden Sie das Modul ohne Neustart: &prompt.root; kldload carp Benutzer, die einen angepassten Kernel verwenden möchten, müssen die folgende Zeile in die Konfigurationsdatei aufnehmen. Anschließend muss der Kernel, wie in beschrieben, neu gebaut werden: device carp Hostname, IP-Management-Adresse, Subnetzmaske, gemeinsame IP-Adresse und VHID werden durch Einträge in /etc/rc.conf gesetzt. Dieses Beispiel ist für hosta.example.org: hostname="hosta.example.org" ifconfig_em0="inet 192.168.1.3 netmask 255.255.255.0" ifconfig_em0_alias0="inet vhid 1 pass testpass alias 192.168.1.50/32" Die nächsten Einträge sind für hostb.example.org. Da der Rechner einen zweiten Master darstellt, verwendet er eine andere gemeinsame IP-Adresse und VHID. Die mittels angegebenen Passwörter müssen jedoch identisch sein, da CARP nur mit Systemen kommuniziert, die über das richtige Passwort verfügen. hostname="hostb.example.org" ifconfig_em0="inet 192.168.1.4 netmask 255.255.255.0" ifconfig_em0_alias0="inet vhid 2 pass testpass alias 192.168.1.51/32" Die dritte Maschine, hostc.example.org ist so konfiguriert, das sie aktiviert wird, wenn einer der beiden Masterserver ausfällt. Diese Maschine ist mit zwei CARP VHIDs konfiguriert, eine für jede virtuelle IP-Adresse der beiden Master-Server. Die CARP advertising skew, wird gesetzt, um sicherzustellen, dass sich der Backup-Server später ankündigt wie der Master-Server, da die Rangfolge steuert für den Fall, dass mehrere Backup-Server zur Verfügung stehen. hostname="hostc.example.org" ifconfig_em0="inet 192.168.1.5 netmask 255.255.255.0" ifconfig_em0_alias0="inet vhid 1 advskew 100 pass testpass alias 192.168.1.50/32" ifconfig_em0_alias1="inet vhid 2 advskew 100 pass testpass alias 192.168.1.51/32" Durch die beiden konfigurierten CARP VHIDs ist hostc.example.org in der Lage festzustellen, wenn einer der Master-Server nicht mehr reagiert. Wenn der Master-Server sich später ankündigt als der Backup-Server, übernimmt der Backup-Server die gemeinsame IP-Adresse, bis der Master-Server erneut verfügbar ist. Auch wenn der ursprüngliche Master-Server wieder verfügbar wird, gibt hostc.example.org die virtuelle IP-Adresse nicht automatisch wieder frei. Dazu muss Preemption aktiviert werden. Preemption ist standardmäßig deaktiviert und wird über die &man.sysctl.8;-Variable net.inet.carp.preempt gesteuert. Der Administrator kann den Backup-Server zwingen, die IP-Adresse an den Master zurückzugeben: &prompt.root; ifconfig em0 vhid 1 state backup Sobald die Konfiguration abgeschlossen ist, muss das Netzwerk oder die Maschine neu gestartet werden. Hochverfügbarkeit ist nun aktiviert. Die Funktionalität von CARP kann, wie in der Manualpage &man.carp.4; beschrieben, über verschiedene &man.sysctl.8; Parameter kontrolliert werden. Mit dem Einsatz von &man.devd.8; können weitere Aktionen zu CARP-Ereignissen ausgelöst werden. <acronym>CARP</acronym> mit &os; 9 (und älter) benutzen Die Konfiguration für diese Versionen von &os; ist ähnlich wie im vorhergehenden Abschnitt beschrieben, mit der Ausnahme, dass zuerst ein CARP-Gerät in der Konfiguration erstellt und bezeichnet werden muss. Unterstützung für CARP erhalten Sie durch das Laden des Kernelmoduls carp.ko in /boot/loader.conf: if_carp_load="YES" So laden Sie das Modul ohne Neustart: &prompt.root; kldload carp Benutzer, die einen angepassten Kernel verwenden möchten, müssen die folgende Zeile in die Konfigurationsdatei aufnehmen. Anschließend muss der Kernel, wie in beschrieben, neu gebaut werden: device carp Als nächstes erstellen Sie auf jedem Rechner eine CARP-Schnittstelle: &prompt.root; ifconfig carp0 create Konfigurieren Sie Hostnamen, IP-Management-Adresse, die gemeinsam genutzte IP-Adresse und die VHID, indem Sie die erforderlichen Zeilen in /etc/rc.conf hinzufügen. Da anstelle eines Alias eine virtuelles CARP-Gerät verwendet wird, wird die tatsächliche Subnetzmaske /24 anstatt /32 benutzt. Hier sind die Einträge für hosta.example.org: hostname="hosta.example.org" ifconfig_fxp0="inet 192.168.1.3 netmask 255.255.255.0" cloned_interfaces="carp0" ifconfig_carp0="vhid 1 pass testpass 192.168.1.50/24" Beispiel für hostb.example.org: hostname="hostb.example.org" ifconfig_fxp0="inet 192.168.1.4 netmask 255.255.255.0" cloned_interfaces="carp0" ifconfig_carp0="vhid 2 pass testpass 192.168.1.51/24" Die dritte Maschine, hostc.example.org ist so konfiguriert, das sie aktiviert wird, wenn einer der beiden Masterserver ausfällt: hostname="hostc.example.org" ifconfig_fxp0="inet 192.168.1.5 netmask 255.255.255.0" cloned_interfaces="carp0 carp1" ifconfig_carp0="vhid 1 advskew 100 pass testpass 192.168.1.50/24" ifconfig_carp1="vhid 2 advskew 100 pass testpass 192.168.1.51/24" Preemption ist im GENERIC-Kernel deaktiviert. Haben Sie jedoch Preemption in einem angepassten Kernel aktiviert, dass hostc.example.org die virtuelle IP-Adresse nicht wieder an den Master-Server zurückgibt. Der Administrator kann jedoch den Backup-Server dazu zwingen, die übernommene IP-Adresse wieder an den Master-Server zurückzugeben: &prompt.root; ifconfig carp0 down && ifconfig carp0 up Dieser Befehl muss auf dem carp-Gerät ausgeführt werden, dass dem betroffenen System zugeordnet ist. Sobald die Konfiguration abgeschlossen ist, muss das Netzwerk oder die Maschine neu gestartet werden. Hochverfügbarkeit ist nun aktiviert. VLANs VLANs Virtuelle LANs VLANs sind eine Möglichkeit ein Netzwerk virtuell in viele Subnetze zu unterteilen. Man spricht hier auch von Segmentierung. Jedes Subnetz hat seine eigene Broadcast-Domäne und ist von anderen VLANs isoliert. Unter &os; müssen VLANs vom Treiber der Netzwerkkarte unterstützt werden. &man.vlan.4; enthält eine Liste von Treibern mit integrierter VLAN-Unterstützung. Für die Konfiguration eines VLAN werden zwei Informationen benötigt: die verwendete Netzwerkschnittstelle und das VLAN-Tag. Das folgende Kommando konfiguriert ein VLAN mit der Netzwerkschnittstelle em0 und dem VLAN-Tag 5: &prompt.root; ifconfig em0.5 create vlan 5 vlandev em0 inet 192.168.20.20/24 In diesem Beispiel fällt auf, dass der Name der Schnittstelle den Treibernamen und das VLAN-Tag enthält, getrennt durch einen Punkt. Diese Methode hat sich bewährt, da sie die Konfiguration von Systemen mit mehreren VLANs deutlich erleichtert. Um VLANs beim Booten zu konfigurieren, muss /etc/rc.conf angepasst werden. Für das obige Beispiel müssten folgende Zeilen in die Konfiguration aufgenommen werden: vlans_em0="5" ifconfig_em0_5="inet 192.168.20.20/24" Das gleiche Schema kann benutzt werden, um weitere VLANs hinzuzufügen. Es ist sinnvoll, einer Schnittstelle einen symbolischen Namen zuzuweisen, so dass bei einem Wechsel der zugehörigen Hardware nur wenige Konfigurationsvariablen aktualisiert werden müssen. Nehmen wir beispielsweise an, dass Überwachungskameras im VLAN1 auf em0 betrieben werden. Wenn später die Karte em0 durch eine Karte ersetzt wird, die den &man.ixgb.4; Treiber verwendet, müssen nicht alle Referenzen auf em0.1 durch ixgb0.1 ersetzt werden. Der folgende Befehl konfiguriert VLAN 5 auf der Netzwerkkarte em0. Die Schnittstelle bekommt den Namen cameras und eine IP-Adresse 192.168.20.20 mit einem 24-Bit Präfix. &prompt.root; ifconfig em0.5 create vlan 5 vlandev em0 name cameras inet 192.168.20.20/24 Dieser Befehl konfiguriert die Schnittstelle mit dem Namen video: &prompt.root; ifconfig video.5 create vlan 5 vlandev video name cameras inet 192.168.20.20/24 Um die Änderungen beim Booten anzuwenden, fügen Sie folgenden Zeilen in /etc/rc.conf ein: vlans_video="cameras" create_args_cameras="vlan 5" ifconfig_cameras="inet 192.168.20.20/24"