Index: head/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/basics/chapter.xml =================================================================== --- head/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/basics/chapter.xml (revision 51673) +++ head/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/basics/chapter.xml (revision 51674) @@ -1,3542 +1,3536 @@ Grundlagen des &os; Betriebssystems Übersicht Dieses Kapitel umfasst die grundlegenden Kommandos und Funktionsweisen des &os;-Betriebssystems. Viel von diesem Material gilt auch für jedes andere &unix;-artige System. Neue Benutzer von &os; sollten dieses Kapitel aufmerksam lesen. Dieser Abschnitt behandelt die folgenden Themen: virtuelle Konsolen, Erstellung und Verwaltung von Benutzern und Gruppen in &os;, Zugriffsrechte unter &unix; sowie Datei-Flags unter &os;, Zugriffskontrolllisten für Dateisysteme, die Verzeichnisstruktur von &os;, Organisation von Dateisystemen unter &os;, Ein- und Abhängen von Dateisystemen, Prozesse, Dämonen und Signale, Shells und die Login-Umgebung, Texteditoren, Geräte und Gerätedateien, wie Sie in den Manualpages nach weiteren Informationen suchen können. Virtuelle Konsolen und Terminals virtuelle Konsole Terminals Konsole Wenn das &os;-System so konfiguriert wurde, dass es ohne eine grafische Benutzeroberfläche startet, wird das System nach dem Start einen Anmeldeprompt ausgeben, wie in diesem Beispiel zu sehen: FreeBSD/amd64 (pc3.example.org) (ttyv0) login: Die erste Zeile enthält einige Informationen über das System. amd64 zeigt an, dass auf dem System in diesem Beispiel eine 64-Bit Version von &os; läuft. Der Hostname ist pc3.example.org und ttyv0 gibt an, dass dies die Systemkonsole ist. Die zweite Zeile zeigt den Anmeldeprompt. Da &os; ein Mehrbenutzersystem ist, muss es die verschiedenen Benutzer voneinander unterscheiden können. Dies wird dadurch erreicht, dass sich jeder Benutzer zuerst am System anmelden muss, um Zugriff auf die Programme zu bekommen. Jeder Benutzer hat einen eindeutigen Benutzernamen und ein persönliches Kennwort. Um sich auf der Systemkonsole anzumelden, geben Sie den Benutzernamen ein, der während der Systeminstallation, wie in beschrieben, konfiguriert wurde und drücken Sie Enter. Geben Sie dann das zum Benutzernamen zugeordnete Passwort ein und drücken Enter. Das Passwort wird aus Sicherheitsgründen nicht angezeigt. Sobald das richtige Passwort eingegeben wird, wird die Nachricht des Tages (MOTD) gefolgt von einer Eingabeaufforderung ausgegeben. In Abhängigkeit der verwendeten Shell des Benutzers wird der Prompt mit dem Zeichen #, $ oder % dargestellt. Der Prompt zeigt an, dass der Benutzer jetzt an der &os; Systemkonsole angemeldet ist und nun alle verfügbaren Befehle probieren kann. Virtuelle Konsolen Obwohl die Systemkonsole dazu verwendet werden kann, um mit dem System zu interagieren, wird sich ein Benutzer in der Regel an einer virtuellen Konsole im &os;-System anmelden. Das liegt daran, dass die Systemmeldungen standardmäßig auf der Systemkonsole angezeigt werden und somit die Meldungen des Befehls oder einer Datei, die der Benutzer gerade bearbeitet, überschrieben werden. In der Voreinstellung ist &os; so konfiguriert, dass viele virtuelle Konsolen zur Eingabe von Befehlen zur Verfügung stehen. Jede virtuelle Konsole verfügt über einen eigenen Anmeldeprompt und eine Shell. Sie können ganz einfach zwischen den virtuellen Konsolen umschalten. Dies ist vergleichbar mit mehreren geöffneten Fenstern in einer graphischen Umgebung. Die Tastenkombinationen AltF1 bis AltF8 sind in &os; zum Umschalten zwischen virtuellen Konsolen reserviert. Verwenden Sie AltF1 um auf die Systemkonsole (ttyv0) zu wechseln, AltF2 für die erste virtuelle Konsole (ttyv1, AltF3 für die zweite virtuelle Konsole (ttyv2, und so weiter. Beim Wechsel von einer Konsole zur nächsten wird die Bildschirmausgabe von &os; verwaltet. Dies erzeugt die Illusion mehrerer Bildschirme und Tastaturen, an denen Kommandos abgesetzt werden können. Die Programme, die in einer virtuellen Konsole gestartet werden, laufen auch dann weiter, wenn der Benutzer auf eine andere virtuelle Konsole wechselt. Lesen Sie &man.kbdcontrol.1;, &man.vidcontrol.1;, &man.atkbd.4;, &man.syscons.4; sowie &man.vt.4; für eine recht technische Beschreibung der &os;-Konsole und der Tastatur-Treiber. In &os; wird die Anzahl der verfügbaren virtuellen Konsolen in diesem Abschnitt von /etc/ttys konfiguriert: # name getty type status comments # ttyv0 "/usr/libexec/getty Pc" xterm on secure # Virtual terminals ttyv1 "/usr/libexec/getty Pc" xterm on secure ttyv2 "/usr/libexec/getty Pc" xterm on secure ttyv3 "/usr/libexec/getty Pc" xterm on secure ttyv4 "/usr/libexec/getty Pc" xterm on secure ttyv5 "/usr/libexec/getty Pc" xterm on secure ttyv6 "/usr/libexec/getty Pc" xterm on secure ttyv7 "/usr/libexec/getty Pc" xterm on secure ttyv8 "/usr/X11R6/bin/xdm -nodaemon" xterm off secure Um eine virtuelle Konsole zu deaktivieren, setzen Sie ein Kommentarzeichen (# an den Anfang der Zeile für die entsprechende Konsole. Um bspw. die Anzahl der verfügbaren virtuellen Konsolen von acht auf vier zu reduzieren, setzen Sie ein # an den Anfang der letzten vier Zeilen, den virtuellen Konsolen ttyv5 bis ttyv8. Kommentieren Sie nicht die Zeile für die Systemkonsole ttyv0 aus! Beachten Sie, dass die letzte virtuelle Konsole (ttyv8) zum Wechsel auf die graphische Oberfläche gedacht ist, wenn &xorg; wie im installiert und konfiguriert ist. &man.ttys.5; enthält eine ausführliche Beschreibung der Spalten dieser Datei und der verfügbaren Optionen für virtuelle Konsolen. Single-User-Modus Das &os; Boot-Menü verfügt über eine Option Boot Single User. Wird diese Option gewählt, bootet das System in einen speziellen Modus, der als Single-User-Modus bekannt ist. Dieser Modus wird normalerweise zur Reparatur des Systems verwendet, bspw. wenn das System nicht mehr startet, oder das root-Passwort zurückgesetzt werden muss. Im Single-User-Modus haben Sie keinen Zugriff auf das Netzwerk und es stehen Ihnen keine weiteren virtuellen Konsolen zur Verfügung. Allerdings haben Sie vollen Zugriff auf das System und in der Voreinstellung wird das root-Passwort nicht benötigt. Aus diesem Grund wird ein physischer Zugriff auf die Tastatur benötigt, um in diesem Modus zu booten. Zur Absicherung eines &os;-Systems sollte ermittelt werden, welche Personen physischen Zugriff auf die Tastatur bekommen sollen. Die Einstellungen für den Single-User-Modus befinden sich diesem Abschnitt von /etc/ttys: # name getty type status comments # # If console is marked "insecure", then init will ask for the root password # when going to single-user mode. console none unknown off secure In der Voreinstellung ist der Status auf secure eingestellt. Das setzt voraus, dass der physische Zugriff auf die Tastatur entweder unwichtig ist, oder über eine Sicherheitsrichtlinie geregelt wird. Wenn der Status auf insecure eingestellt wird, wird davon ausgegangen, dass die Umgebung selbst unsicher ist, da jeder Zugriff auf die Tastatur hat. &os; wird dann nach dem root-Passwort fragen, wenn ein Benutzer versucht in den Single-User-Modus zu booten. Setzen Sie insecure nicht leichtfertig ein! Wenn das root-Passwort vergessen wird, wird es schwierig in den Single-User-Modus zu gelangen, wenn man den Bootprozess von &os; nicht genau versteht. Den Videomodus der Konsole anpassen Der Standard-Videomodus der &os;-Konsole kann auf jeden Modus eingestellt werden, der von der Grafikkarte und dem Monitor unterstützt wird (beispielsweise 1024x768 oder 1280x1024). Um eine andere Einstellung zu verwenden, muss das VESA-Modul geladen werden: &prompt.root; kldload vesa Um festzustellen, welche Video-Modi von der Hardware unterstützt werden, nutzen Sie &man.vidcontrol.1;. Um eine Liste aller unterstützten Modi zu sehen, verwenden Sie diesen Befehl: &prompt.root; vidcontrol -i mode Die Ausgabe dieses Befehls listet alle Videomodi, die von der Hardware unterstützt werden. Um einen neuen Video-Modi zu wählen, wird der entsprechende Modus als root-Benutzer an &man.vidcontrol.1; übergeben: &prompt.root; vidcontrol MODE_279 Um diese Einstellung dauerhaft zu speichern, muss folgende Zeile in /etc/rc.conf hinzugefügt werden: allscreens_flags="MODE_279" Benutzer und grundlegende Account-Verwaltung &os; ermöglicht es mehreren Benutzern, den Computer zur selben Zeit zu benutzen. Es kann immer nur ein Benutzer vor der Konsole sitzen, aber es können sich beliebig viele Benutzer über das Netzwerk am System anmelden. Jeder Benutzer muss einen Account haben, um das System benutzen zu können. Nachdem Sie dieses Kapitel gelesen haben, werden Sie die verschiedenen Account-Typen von &os; kennen, wissen, wie Sie Accounts angelegen, verändern oder löschen, wissen, wie Sie Limits für einen Benutzer oder eine Gruppe setzen, um beispielsweise Ressourcen, wie Speicher oder CPU-Zeit einzuschränken, wissen, wie Sie Gruppen erstellen und Benutzer zu diesen Gruppen hinzufügen. Account-Typen Jeder Zugriff auf das &os;-System geschieht über Accounts und alle Prozesse werden von Benutzern gestartet, also sind Benutzer- und Account-Verwaltung von wesentlicher Bedeutung. Es gibt drei Haupttypen von Accounts: Systembenutzer, Benutzer-Accounts und der Superuser-Account. Systembenutzer Accounts System-Accounts Systembenutzer starten Dienste wie DNS, Mail-Server und Web-Server. Der Grund dafür ist die Sicherheit; wenn die Programme von dem Superuser gestartet werden, können Sie ohne Einschränkungen handeln. Accounts daemon Accounts operator Beispiele von Systembenutzern sind daemon, operator, bind, news und www. Accounts nobody nobody ist der generische unprivilegierte Systembenutzer. Bedenken Sie aber, dass je mehr Dienste nobody benutzen, desto mehr Dateien und Prozesse diesem Benutzer gehören und dieser Benutzer damit umso privilegierter wird. Benutzer-Accounts Accounts Benutzer-Accounts Benutzer-Accounts sind realen Personen zugeordnet und sind das primäre Mittel des Zugriffs das System. Jede Person, die Zugriff auf das System bekommt, sollte einen eindeutigen Benutzer-Account besitzen. Dies erlaubt es dem Administrator herauszufinden, wer was macht. Gleichzeitig werden die Benutzer daran gehindert, die Einstellungen anderer Benutzer zu zerstören. Jeder Benutzer kann die eigene Umgebung anpassen, bspw. seine voreingestellte Shell, Editor, Tastenbelegungen und Spracheinstellungen. Mit jedem Account eines &os;-Systems sind bestimmte Informationen verknüpft: Loginnamen Der Loginname wird am login: Prompt eingegeben. Jeder Benutzer muss einen eindeutigen Benutzernamen haben. Es gibt eine Reihe von Regeln für die Erstellung von gültigen Loginnamen, die in &man.passwd.5; dokumentiert sind. Es wird aus Kompatibilitätsgründen empfohlen, Benutzernamen zu verwenden, die aus Kleinbuchstaben bestehen und bis zu acht Zeichen lang sind. Passwort Jeder Account ist mit einem Passwort verknüpft. User ID (UID) Die User ID (UID) ist eine Zahl, die verwendet wird, um die Benutzer auf dem &os;-System eindeutig zu identifizieren. Programme, die einen Loginnamen akzeptieren, wandeln diesen zuerst in eine UID um. Es wird empfohlen, nur UIDs kleiner 65535 zu verwenden, da höhere Werte Kompatibilitätsprobleme mit einigen Anwendungen verursachen können. Group ID (GID) Die Group ID (GID) ist eine Zahl, die verwendet wird, um die primäre Gruppe eines Benutzers eindeutig zu identifizieren. Gruppen sind ein Mechanismus zur Steuerung des Zugriffs auf Ressourcen über die GID eines Benutzers anstelle der UID. Dies kann die Größe einiger Konfigurationsdateien signifikant reduzieren und ermöglicht es Benutzern, Mitglied mehreren Gruppen zu sein. Es wird empfohlen, GIDs kleiner 65535 zu verwenden, da höhere Werte bei einigen Anwendungen große Probleme verursachen können. Login-Klasse Login-Klassen erweitern das Gruppenkonzept. Sie erhöhen die Flexibilität des Systems in der Handhabung der verschiedenen Accounts. Login-Klassen werden auch im diskutiert. Gültigkeit von Passwörtern In der Voreinstellung verfallen Passwörter nicht. Allerdings können Passwortwechsel nach einer gewissen Zeit auf Basis einzelner Accounts erzwungen werden. Verfallszeit eines Accounts In der Voreinstellung verfallen unter &os; keine Accounts. Wenn Sie Accounts einrichten, die nur für eine bestimmte Zeit gültig sein sollen, beispielsweise Accounts für Teilnehmer eines Praktikums, können Sie mit &man.pw.8; die Gültigkeitsdauer des Accounts angeben. Nachdem die angegebene Zeitspanne verstrichen ist, kann dieser Account nicht mehr zum Anmelden verwendet werden, obwohl alle Verzeichnisse und Dateien, die diesem Account gehören, noch vorhanden sind. vollständiger Benutzername &os; identifiziert einen Account eindeutig über den Loginnamen, der aber keine Ähnlichkeit mit dem richtigen Namen des Benutzers haben muss. Ähnlich wie bei einem Kommentar, kann diese Information Leerzeichen, Großbuchstaben und mehr als 8 Zeichen enthalten. Heimatverzeichnis Das Heimatverzeichnis gibt den vollständigen Pfad zu dem Verzeichnis an, in dem sich der Benutzer nach erfolgreicher Anmeldung befindet. Es ist üblich, alle Heimatverzeichnisse unter /home/Loginname oder /usr/home/Loginname anzulegen. Im Heimatverzeichnis oder in dort angelegten Verzeichnissen werden die Dateien eines Benutzers gespeichert. Login-Shell Grundsätzlich ist die Shell, von denen es viele unterschiedliche gibt, eine Schnittstelle zum System. Die bevorzugte Shell eines Benutzers kann seinem Account zugeordnet werden. Der Superuser-Account Accounts Superuser (root) Der Superuser-Account, normalerweise root genannt, ist vorkonfiguriert und erleichtert die Systemverwaltung, sollte aber nicht für alltägliche Aufgaben wie das Verschicken und Empfangen von Mails, Erforschen des Systems oder Programmierung benutzt werden. Der Superuser kann, im Gegensatz zu normalen Benutzer-Accounts, ohne Beschränkungen operieren und die falsche Anwendung des Superuser-Accounts kann in spektakulären Katastrophen resultieren. Benutzer-Accounts sind nicht in der Lage, das System versehentlich zu zerstören, deswegen wird empfohlen, normale Benutzer-Accounts zu verwenden, solange nicht zusätzliche Privilegien benötigt werden. Kommandos, die Sie als Superuser eingeben, sollten Sie immer doppelt und dreifach überprüfen, da ein zusätzliches Leerzeichen oder ein fehlender Buchstabe irreparablen Datenverlust bedeuten kann. Es gibt mehrere Möglichkeiten Superuser-Rechte zu bekommen. Obwohl man sich direkt als root anmelden kann, wird von dieser Methode dringend abgeraten. Verwenden Sie stattdessen &man.su.1; um zum Superuser zu werden. Wenn Sie noch ein - eingeben, wird der Benutzer auch die Umgebung des Root-Benutzers erben. Der Benutzer, der diesen Befehl ausführt muss Mitglied der Gruppe wheel sein, oder der Befehl schlägt fehl. Zudem muss der Benutzer das Kennwort für den Benutzer-Account root kennen. In diesem Beispiel wird der Benutzer nur zum Superuser, um make install auszuführen, da dieser Befehl Superuser-Rechte erfordert. Nachdem der Befehl ausgeführt wurde, kann der Benutzer exit eingeben, um den Superuser-Account zu verlassen und zu den Privilegien des Benutzer-Accounts zurückkehren. Ein Programm als Superuser installieren &prompt.user; configure &prompt.user; make &prompt.user; su - Password: &prompt.root; make install &prompt.root; exit &prompt.user; Das in &os; enthaltene &man.su.1; funktioniert gut für einzelne Systeme oder in kleineren Netzwerken, mit nur einem Administrator. Eine Alternative ist es, das Paket oder den Port security/sudo zu installieren. Diese Software bietet eine Protokollierung von Aktivitäten und ermöglicht es dem Administrator zu bestimmen, welche Benutzer welche Befehle als Superuser ausführen dürfen. Accounts verändern Accounts verändern &os; stellt eine Vielzahl an Programmen bereit, um Accounts zu verändern. Die gebräuchlichsten Kommandos sind in gefolgt von einer detaillierten Beschreibung, zusammengefasst. Weitere Informationen und Anwendungsbeispiele finden Sie in der Manualpage des jeweiligen Programms. Programme zur Verwaltung von Benutzer-Accounts Programm Zusammenfassung &man.adduser.8; Das empfohlene Werkzeug, um neue Accounts zu erstellen. &man.rmuser.8; Das empfohlene Werkzeug, um Accounts zu löschen. &man.chpass.1; Ein flexibles Werkzeug, um Informationen in der Account-Datenbank zu verändern. &man.passwd.1; Ein Werkzeug, um Passwörter von Accounts zu ändern. &man.pw.8; Ein mächtiges und flexibles Werkzeug um alle Informationen über Accounts zu ändern.
<command>adduser</command> Accounts erstellen adduser /usr/share/skel Das empfohlene Programm zum Hinzufügen neuer Benutzer ist &man.adduser.8;. Wenn ein neuer Benutzer hinzugefügt wird, aktualisiert das Programm automatisch /etc/passwd und /etc/group. Es erstellt auch das Heimatverzeichnis für den Benutzer, kopiert die Standardkonfigurationsdateien aus /usr/share/skel und kann optional eine ,,Willkommen``-Nachricht an den neuen Benutzer versenden. Das Programm muss als Superuser ausgeführt werden. Das Werkzeug &man.adduser.8; arbeitet interaktiv und führt durch die einzelnen Schritte, wenn ein neues Benutzerkonto erstellt wird. Wie in zu sehen ist, müssen Sie entweder die benötigte Information eingeben oder Return drücken, um den Vorgabewert in eckigen Klammern zu akzeptieren. In diesem Beispiel wird der Benutzer in die Gruppe wheel aufgenommen, was es ihm erlaubt mit &man.su.1; zum Superuser zu werden. Wenn Sie fertig sind, können Sie entweder einen weiteren Benutzer erstellen oder das Programm beenden. Einen Benutzer unter &os; anlegen &prompt.root; adduser Username: jru Full name: J. Random User Uid (Leave empty for default): Login group [jru]: Login group is jru. Invite jru into other groups? []: wheel Login class [default]: Shell (sh csh tcsh zsh nologin) [sh]: zsh Home directory [/home/jru]: Home directory permissions (Leave empty for default): Use password-based authentication? [yes]: Use an empty password? (yes/no) [no]: Use a random password? (yes/no) [no]: Enter password: Enter password again: Lock out the account after creation? [no]: Username : jru Password : **** Full Name : J. Random User Uid : 1001 Class : Groups : jru wheel Home : /home/jru Shell : /usr/local/bin/zsh Locked : no OK? (yes/no): yes adduser: INFO: Successfully added (jru) to the user database. Add another user? (yes/no): no Goodbye! &prompt.root; Wenn Sie das Passwort eingeben, werden weder Passwort noch Sternchen angezeigt. Passen Sie auf, dass Sie das Passwort korrekt eingeben. <command>rmuser</command> rmuser Accounts löschen Benutzen Sie &man.rmuser.8; als Superuser, um einen Account vollständig aus dem System zu entfernen. Dieses Programm führt die folgenden Schritte durch: Entfernt den &man.crontab.1; Eintrag des Benutzers, wenn dieser existiert. Entfernt alle &man.at.1; jobs, die dem Benutzer gehören. Schließt alle Prozesse des Benutzers. Entfernt den Benutzer aus der lokalen Passwort-Datei des Systems. Entfernt optional das Heimatverzeichnis des Benutzers, falls es dem Benutzer gehört. Entfernt eingegangene E-Mails des Benutzers aus /var/mail. Entfernt alle Dateien des Benutzers aus temporären Dateispeicherbereichen wie /tmp. Entfernt den Loginnamen von allen Gruppen, zu denen er gehört, aus /etc/group. Wenn eine Gruppe leer wird und der Gruppenname mit dem Loginnamen identisch ist, wird die Gruppe entfernt. Das ergänzt sich mit den einzelnen Benutzer-Gruppen, die von &man.adduser.8; für jeden neuen Benutzer erstellt werden. Der Superuser-Account kann nicht mit &man.rmuser.8; entfernt werden, da dies in den meisten Fällen das System unbrauchbar macht. Als Vorgabe wird ein interaktiver Modus benutzt. Interaktives Löschen von Accounts mit <command>rmuser</command> &prompt.root; rmuser jru Matching password entry: jru:*:1001:1001::0:0:J. Random User:/home/jru:/usr/local/bin/zsh Is this the entry you wish to remove? y Remove user's home directory (/home/jru)? y Removing user (jru): mailspool home passwd. &prompt.root; <command>chpass</command> chpass Jeder Benutzer kann &man.chpass.1; verwenden, um die Shell und persönliche Informationen des Benutzerkontos zu verändern. Der Superuser kann dieses Werkzeug benutzen, um zusätzliche Kontoinformationen für alle Benutzer zu ändern. Werden neben dem optionalen Loginnamen keine weiteren Optionen angegeben, zeigt &man.chpass.1; einen Editor mit Account-Informationen an. Wenn der Benutzer den Editor verlässt, wird die Account-Datenbank mit den neuen Informationen aktualisiert. Dieses Programm fragt nach dem Verlassen des Editors nach dem Passwort, es sei denn, man ist als Superuser angemeldet. In hat der Superuser chpass jru eingegeben. Es werden die Felder ausgegeben, die für diesen Benutzer geändert werden können. Wenn stattdessen jru diesen Befehl aufruft, werden nur die letzten sechs Felder ausgegeben. Dies ist in zu sehen. <command>chpass</command> als Superuser verwenden #Changing user database information for jru. Login: jru Password: * Uid [#]: 1001 Gid [# or name]: 1001 Change [month day year]: Expire [month day year]: Class: Home directory: /home/jru Shell: /usr/local/bin/zsh Full Name: J. Random User Office Location: Office Phone: Home Phone: Other information: <command>chpass</command> als normaler Benutzer verwenden #Changing user database information for jru. Shell: /usr/local/bin/tcsh Full Name: J. Random User Office Location: Office Phone: Home Phone: Other information: Die Kommandos &man.chfn.1; und &man.chsh.1; sind nur Verweise auf &man.chpass.1;, genauso wie &man.ypchpass.1;, &man.ypchfn.1; und &man.ypchsh.1;. Da NIS automatisch unterstützt wird, ist es nicht notwendig das yp vor dem Kommando einzugeben. NIS wird später im besprochen. <application>passwd</application> passwd Accounts Passwort wechseln Jeder Benutzer kann mit &man.passwd.1; einfach sein Passwort ändern. Um eine versehentliche oder unbefugte Änderung zu verhindern, muss bei einem Passwortwechsel zunächst das ursprüngliche Passwort eingegeben werden, bevor das neue Passwort festgelegt werden kann. Das eigene Passwort wechseln &prompt.user; passwd Changing local password for jru. Old password: New password: Retype new password: passwd: updating the database... passwd: done Der Superuser kann jedes beliebige Passwort ändern, indem er den Benutzernamen an &man.passwd.1; übergibt. Das Programm fordert den Superuser nicht dazu auf, das aktuelle Passwort des Benutzers einzugeben. Dadurch kann das Passwort geändert werden, falls der Benutzer sein ursprüngliches Passwort vergessen hat. Als Superuser das Passwort eines anderen Accounts verändern &prompt.root; passwd jru Changing local password for jru. New password: Retype new password: passwd: updating the database... passwd: done Wie bei &man.chpass.1; ist &man.yppasswd.1; nur ein Verweis auf &man.passwd.1;. NIS wird von jedem dieser Kommandos unterstützt. <command>pw</command> pw Mit dem Werkzeug &man.pw.8; können Accounts und Gruppen erstellt, entfernt, verändert und angezeigt werden. Dieses Kommando dient als Schnittstelle zu den Benutzer- und Gruppendateien des Systems. &man.pw.8; besitzt eine Reihe mächtiger Kommandozeilenschalter, die es für die Benutzung in Shell-Skripten geeignet machen, doch finden neue Benutzer die Bedienung des Kommandos komplizierter, als die der anderen hier vorgestellten Kommandos.
Gruppen Gruppen /etc/groups Accounts Gruppen Eine Gruppe ist einfach eine Zusammenfassung von Accounts. Gruppen werden durch den Gruppennamen und die GID identifiziert. Der Kernel von &os; entscheidet anhand der UID und der Gruppenmitgliedschaft eines Prozesses, ob er dem Prozess etwas erlaubt oder nicht. Wenn jemand von der GID eines Benutzers oder Prozesses spricht, meint er damit meistens die erste Gruppe der Gruppenliste. Die Zuordnung von Gruppennamen zur GID steht in /etc/group, einer Textdatei mit vier durch Doppelpunkte getrennten Feldern. Im ersten Feld steht der Gruppenname, das zweite enthält ein verschlüsseltes Passwort, das dritte gibt die GID an und das vierte besteht aus einer Komma separierten Liste der Mitglieder der Gruppe. Eine ausführliche Beschreibung der Syntax dieser Datei finden Sie in &man.group.5;. Wenn Sie /etc/group nicht von Hand editieren möchten, können Sie &man.pw.8; zum Editieren benutzen. Das folgende Beispiel zeigt das Hinzufügen einer Gruppe mit dem Namen teamtwo: Setzen der Mitgliederliste einer Gruppe mit &man.pw.8; &prompt.root; pw groupadd teamtwo &prompt.root; pw groupshow teamtwo teamtwo:*:1100: 1100 ist die GID der Gruppe teamtwo. Momentan hat teamtwo noch keine Mitglieder. Mit dem folgenden Kommando wird der Benutzer jru in die Gruppe teamtwo aufgenommen. Ein Gruppenmitglied mit &man.pw.8; hinzufügen &prompt.root; pw groupmod teamtwo -M jru &prompt.root; pw groupshow teamtwo teamtwo:*:1100:jru Als Argument von geben Sie eine Komma separierte Liste von Mitgliedern an, die in die Gruppe aufgenommen werden sollen. Aus den vorherigen Abschnitten ist bekannt, dass die Passwort-Datei ebenfalls eine Gruppe für jeden Benutzer enthält. Das System teilt dem Benutzer automatisch eine Gruppe zu, die aber vom Kommando von &man.pw.8; nicht angezeigt wird. Diese Information wird allerdings von &man.id.1; und ähnlichen Werkzeugen angezeigt. Das heißt, dass &man.pw.8; nur /etc/group manipuliert, es wird nicht versuchen, zusätzliche Informationen aus /etc/passwd zu lesen. Hinzufügen eines neuen Gruppenmitglieds mittels &man.pw.8; &prompt.root; pw groupmod teamtwo -m db &prompt.root; pw groupshow teamtwo teamtwo:*:1100:jru,db Die Argumente zur Option ist eine durch Komma getrennte Liste von Benutzern, die der Gruppe hinzugefügt werden sollen. Anders als im vorherigen Beispiel werden diese Benutzer in die Gruppe aufgenommen und ersetzen nicht die bestehenden Benutzer in der Gruppe. Mit <command>id</command> die Gruppenzugehörigkeit bestimmen &prompt.user; id jru uid=1001(jru) gid=1001(jru) groups=1001(jru), 1100(teamtwo) In diesem Beispiel ist jru Mitglied von jru und teamtwo. Weitere Informationen zu diesem Befehl und dem Format von /etc/group finden Sie in &man.pw.8; und &man.group.5;.
Zugriffsrechte UNIX In &os; besitzt jede Datei und jedes Verzeichnis einen Satz von Zugriffsrechten. Es stehen mehrere Programme zum Anzeigen und Bearbeiten dieser Rechte zur Verfügung. Ein Verständnis für die Funktionsweise von Zugriffsrechten ist notwendig, um sicherzustellen, dass Benutzer nur auf die von ihnen benötigten Dateien zugreifen können und nicht auf die Dateien des Betriebssystems oder von anderen Benutzern. In diesem Abschnitt werden die traditionellen Zugriffsrechte von &unix; beschrieben. Informationen zu feingranularen Zugriffsrechten für Dateisysteme finden Sie im . In &unix; werden die grundlegenden Zugriffsrechte in drei Typen unterteilt: Lesen, Schreiben und Ausführen. Diese Zugriffstypen werden verwendet, um den Dateizugriff für den Besitzer der Datei, die Gruppe und alle anderen zu bestimmen. Die Lese-, Schreib- und Ausführungsberechtigungen werden mit den Buchstaben r, w und x dargestellt. Alternativ können die Berechtigungen als binäre Zahlen dargestellt werden, da jede Berechtigung entweder aktiviert oder deaktiviert (0) ist. Wenn die Berechtigung als Zahl dargestellt wird, ist die Reihenfolge immer als rwx zu lesen, wobei r den Wert 4 hat, w den Wert 2 und x den Wert 1. In Tabelle 4.1 sind die einzelnen nummerischen und alphabetischen Möglichkeiten zusammengefasst. Das Zeichen - in der Spalte Auflistung im Verzeichnis besagt, dass eine Berechtigung deaktiviert ist. Zugriffsrechte Dateizugriffsrechte &unix; Zugriffsrechte Wert Zugriffsrechte Auflistung im Verzeichnis 0 Kein Lesen, Kein Schreiben, Kein Ausführen --- 1 Kein Lesen, Kein Schreiben, Ausführen --x 2 Kein Lesen, Schreiben, Kein Ausführen -w- 3 Kein Lesen, Schreiben, Ausführen -wx 4 Lesen, Kein Schreiben, Kein Ausführen r-- 5 Lesen, Kein Schreiben, Ausführen r-x 6 Lesen, Schreiben, Kein Ausführen rw- 7 Lesen, Schreiben, Ausführen rwx
&man.ls.1; Verzeichnisse Benutzen Sie das Argument mit &man.ls.1;, um eine ausführliche Verzeichnisauflistung zu sehen, die in einer Spalte die Zugriffsrechte für den Besitzer, die Gruppe und alle anderen enthält. Die Ausgabe von ls -l könnte wie folgt aussehen: &prompt.user; ls -l total 530 -rw-r--r-- 1 root wheel 512 Sep 5 12:31 myfile -rw-r--r-- 1 root wheel 512 Sep 5 12:31 otherfile -rw-r--r-- 1 root wheel 7680 Sep 5 12:31 email.txt Das erste Zeichen (ganz links) der ersten Spalte zeigt an, ob es sich um eine normale Datei, ein Verzeichnis, ein zeichenorientiertes Gerät, ein Socket oder irgendeine andere Pseudo-Datei handelt. In diesem Beispiel zeigt - eine normale Datei an. Die nächsten drei Zeichen, dargestellt als rw-, ergeben die Rechte für den Datei-Besitzer. Die drei Zeichen danach r-- die Rechte der Gruppe, zu der die Datei gehört. Die letzten drei Zeichen, r--, geben die Rechte für den Rest der Welt an. Ein Minus bedeutet, dass das Recht nicht gegeben ist. In diesem Beispiel sind die Zugriffsrechte also: der Eigentümer kann die Datei lesen und schreiben, die Gruppe kann lesen und alle anderen können auch nur lesen. Entsprechend obiger Tabelle wären die Zugriffsrechte für diese Datei 644, worin jede Ziffer die drei Teile der Zugriffsrechte dieser Datei verkörpert. Wie kontrolliert das System die Rechte von Hardware-Geräten? &os; behandelt die meisten Hardware-Geräte als Dateien, welche Programme öffnen, lesen und mit Daten beschreiben können. Diese speziellen Gerätedateien sind in /dev gespeichert. Verzeichnisse werden ebenfalls wie Dateien behandelt. Sie haben Lese-, Schreib- und Ausführ-Rechte. Das Ausführungs-Bit hat eine etwas andere Bedeutung für ein Verzeichnis als für eine Datei. Die Ausführbarkeit eines Verzeichnisses bedeutet, dass in das Verzeichnis, zum Beispiel mit &man.cd.1;, gewechselt werden kann. Das bedeutet auch, dass in dem Verzeichnis auf Dateien, deren Namen bekannt sind, zugegriffen werden kann, vorausgesetzt die Zugriffsrechte der Dateien lassen dies zu. Das Leserecht auf einem Verzeichnis erlaubt es, sich den Inhalt des Verzeichnisses anzeigen zu lassen. Um eine Datei mit bekanntem Namen in einem Verzeichnis zu löschen, müssen auf dem Verzeichnis Schreib- und Ausführ-Rechte gesetzt sein. Es gibt noch mehr Rechte, aber die werden vor allem in speziellen Umständen benutzt, wie zum Beispiel bei SetUID-Binaries und Verzeichnissen mit gesetztem Sticky-Bit. Mehr über Zugriffsrechte von Dateien und wie sie gesetzt werden, finden Sie in &man.chmod.1;. Symbolische Zugriffsrechte Tom Rhodes Beigesteuert von Zugriffsrechte symbolische Symbolische Zugriffsrechte verwenden Zeichen anstelle von oktalen Werten, um die Berechtigungen für Dateien oder Verzeichnisse festzulegen. Zugriffsrechte verwenden die Syntax Wer, Aktion und Berechtigung. Die folgenden Werte stehen zur Auswahl: Option Symbol Bedeutung Wer u Benutzer (user) Wer g Gruppe (group) Wer o Andere (other) Wer a Alle Aktion + Berechtigungen hinzufügen Aktion - Berechtigungen entziehen Aktion = Berechtigungen explizit setzen Berechtigung r lesen (read) Berechtigung w schreiben (write) Berechtigung x ausführen (execute) Berechtigung t Sticky-Bit Berechtigung s Set-UID oder Set-GID Diese symbolischen Werte werden zusammen mit &man.chmod.1; verwendet. Beispielsweise würde der folgende Befehl den Zugriff auf FILE für alle anderen Benutzer verbieten: &prompt.user; chmod go= FILE Wenn Sie mehr als eine Änderung der Rechte einer Datei vornehmen wollen, können Sie eine durch Kommata getrennte Liste der Rechte angeben. Das folgende Beispiel entzieht der Gruppe und der Welt die Schreibberechtigung auf FILE und fügt für jeden Ausführungsrechte hinzu: &prompt.user; chmod go-w,a+x FILE &os; Datei-Flags Tom Rhodes Beigetragen von Zusätzlich zu den Zugriffsrechten unterstützt &os; auch die Nutzung von Datei-Flags. Diese erhöhen die Sicherheit des Systems, indem sie eine verbesserte Kontrolle von Dateien erlauben. Verzeichnisse werden allerdings nicht unterstützt. Mit dem Einsatz von Datei-Flags kann sogar root daran gehindert werden, Dateien zu löschen oder zu verändern. Datei-Flags werden mit &man.chflags.1; verändert. Um beispielsweise auf der Datei file1 das unlöschbar-Flag zu aktivieren, geben Sie folgenden Befehl ein: &prompt.root; chflags sunlink file1 Um dieses Flag zu deaktivieren, setzen Sie ein no vor : &prompt.root; chflags nosunlink file1 Um die Flags einer Datei anzuzeigen, verwenden Sie &man.ls.1; zusammen mit : &prompt.root; ls -lo file1 -rw-r--r-- 1 trhodes trhodes sunlnk 0 Mar 1 05:54 file1 Einige Datei-Flags können nur vom root-Benutzer gesetzt oder gelöscht werden. Andere wiederum können auch vom Eigentümer der Datei gesetzt werden. Weitere Informationen hierzu finden sich in &man.chflags.1; und &man.chflags.2;. Die Berechtigungen <literal>setuid</literal>, <literal>setgid</literal>, und <literal>sticky</literal> Tom Rhodes Beigetragen von Anders als die Berechtigungen, die bereits angesprochen wurden, existieren drei weitere Einstellungen, über die alle Administratoren Bescheid wissen sollten. Dies sind die Berechtigungen setuid, setgid und sticky. Diese Einstellungen sind wichtig für manche &unix;-Operationen, da sie Funktionalitäten zur Verfügung stellen, die normalerweise nicht an gewöhnliche Anwender vergeben wird. Um diese zu verstehen, muss der Unterschied zwischen der realen und der effektiven Benutzer-ID erwähnt werden. Die reale Benutzer-ID ist die UID, welche den Prozess besitzt oder gestartet hat. Die effektive UID ist diejenige, als die der Prozess läuft. Beispielsweise wird &man.passwd.1; mit der realen ID des Benutzers ausgeführt, der sein Passwort ändert. Um jedoch die Passwortdatenbank zu bearbeiten, wird es effektiv als root-Benutzer ausgeführt. Das ermöglicht es normalen Benutzern, ihr Passwort zu ändern, ohne einen Permission Denied-Fehler angezeigt zu bekommen. Die setuid-Berechtigung kann durch das Voranstellen bei einer Berechtigungsgruppe mit der Nummer Vier (4) gesetzt werden, wie im folgenden Beispiel gezeigt wird: &prompt.root; chmod 4755 suidexample.sh Die Berechtigungen auf suidexample.sh sehen jetzt wie folgt aus: -rwsr-xr-x 1 trhodes trhodes 63 Aug 29 06:36 suidexample.sh Beachten Sie, dass ein s jetzt Teil der Berechtigungen des Dateibesitzers geworden ist, welches das Ausführen-Bit ersetzt. Dies ermöglicht es Werkzeugen mit erhöhten Berechtigungen zu laufen, wie beispielsweise passwd. Die nosuid &man.mount.8;-Option bewirkt, dass solche Anwendungen stillschweigend scheitern, ohne den Anwender darüber zu informieren. Diese Option ist nicht völlig zuverlässig, da ein nosuid-Wrapper in der Lage wäre, dies zu umgehen. Um dies in Echtzeit zu beobachten, öffnen Sie zwei Terminals. Starten Sie auf einem passwd als normaler Benutzer. Während es auf die Passworteingabe wartet, überprüfen Sie die Prozesstabelle und sehen Sie sich die Informationen für &man.passwd.1; an: Im Terminal A: Changing local password for trhodes Old Password: Im Terminal B: &prompt.root; ps aux | grep passwd trhodes 5232 0.0 0.2 3420 1608 0 R+ 2:10AM 0:00.00 grep passwd root 5211 0.0 0.2 3620 1724 2 I+ 2:09AM 0:00.01 passwd Obwohl &man.passwd.1; als normaler Benutzer ausgeführt wird, benutzt es die effektive UID von root. Die setgid-Berechtigung führt die gleiche Aktion wie die setuid-Berechtigung durch, allerdings verändert sie die Gruppenberechtigungen. Wenn eine Anwendung oder ein Werkzeug mit dieser Berechtigung ausgeführt wird, erhält es die Berechtigungen basierend auf der Gruppe, welche die Datei besitzt und nicht die des Benutzers, der den Prozess gestartet hat. Um die setgid-Berechtigung auf einer Datei zu setzen, geben Sie &man.chmod.1; eine führende Zwei (2) mit: &prompt.root; chmod 2755 sgidexample.sh Beachten Sie in der folgenden Auflistung, dass das s sich jetzt in dem Feld befindet, das für die Berechtigungen der Gruppe bestimmt ist: -rwxr-sr-x 1 trhodes trhodes 44 Aug 31 01:49 sgidexample.sh Obwohl es sich bei dem in diesen Beispielen gezeigten Shellskript um eine ausführbare Datei handelt, wird es nicht mit einer anderen EUID oder effektiven Benutzer-ID ausgeführt. Das ist so, weil Shellskripte keinen Zugriff auf &man.setuid.2;-Systemaufrufe erhalten. Die setuid und setgid Berechtigungs-Bits können die Systemsicherheit verringern, da sie erhöhte Rechte ermöglichen. Das dritte Berechtigungs-Bit, das sticky bit kann die Sicherheit eines Systems erhöhen. Wenn das sticky bit auf einem Verzeichnis angewendet wird, erlaubt es das Löschen von Dateien nur durch den Besitzer der Datei. Dies ist nützlich, um die Löschung von Dateien in öffentlichen Verzeichnissen wie /tmp, durch Benutzer denen diese Dateien nicht gehören, zu verhindern. Um diese Berechtigung anzuwenden, stellen Sie der Berechtigung eine Eins (1) voran: &prompt.root; chmod 1777 /tmp Das sticky bit kann anhand des t ganz am Ende der Berechtigungen abgelesen werden. &prompt.root; ls -al / | grep tmp drwxrwxrwt 10 root wheel 512 Aug 31 01:49 tmp
Verzeichnis-Strukturen Verzeichnis Hierarchien Die &os;-Verzeichnishierarchie ist die Grundlage, um ein umfassendes Verständnis des Systems zu erlangen. Das wichtigste Verzeichnis ist das Root-Verzeichnis /. Dieses Verzeichnis ist das erste, das während des Bootens eingehangen wird. Es enthält das notwendige Basissystem, um das Betriebssystem in den Mehrbenutzerbetrieb zu bringen. Das Root-Verzeichnis enthält auch die Mountpunkte für Dateisysteme, die beim Wechsel in den Multiuser-Modus eingehängt werden. Ein Mountpunkt ist ein Verzeichnis, in das zusätzliche Dateisysteme (in der Regel unterhalb des Wurzelverzeichnisses) eingehängt werden können. Dieser Vorgang wird in ausführlich beschrieben. Standard-Mountpunkte sind /usr, /var, /tmp, /mnt sowie /cdrom. Auf diese Verzeichnisse verweisen üblicherweise Einträge in /etc/fstab. Diese Datei ist eine Tabelle mit verschiedenen Dateisystemen und Mountpunkten, vom System gelesen werden. Die meisten der Dateisysteme in /etc/fstab werden beim Booten automatisch durch das Skript &man.rc.8; gemountet, wenn die zugehörigen Einträge nicht mit versehen sind. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie im . Eine vollständige Beschreibung der Dateisystem-Hierarchie finden Sie in &man.hier.7;. Die folgende Aufstellung gibt einen kurzen Überblick über die am häufigsten verwendeten Verzeichnisse: Verzeichnis Beschreibung / Wurzelverzeichnis des Dateisystems. /bin/ Grundlegende Werkzeuge für den Single-User-Modus sowie den Mehrbenutzerbetrieb. /boot/ Programme und Konfigurationsdateien, die während des Bootens benutzt werden. /boot/defaults/ Vorgaben für die Boot-Konfiguration. Weitere Details finden Sie in &man.loader.conf.5;. /dev/ Gerätedateien. Weitere Details finden Sie in &man.intro.4;. /etc/ Konfigurationsdateien und Skripten des Systems. /etc/defaults/ Vorgaben für die System Konfigurationsdateien. Weitere Details finden Sie in &man.rc.8;. /etc/mail/ Konfigurationsdateien von MTAs wie &man.sendmail.8;. - - - - /etc/namedb/ - Konfigurationsdateien von - &man.named.8;. /etc/periodic/ Täglich, wöchentlich oder monatlich laufende Skripte, die von &man.cron.8; gestartet werden. Weitere Details finden Sie in &man.periodic.8;. /etc/ppp/ Konfigurationsdateien von &man.ppp.8;. /mnt/ Ein leeres Verzeichnis, das von Systemadministratoren häufig als temporärer Mountpunkt genutzt wird. /proc/ Prozess Dateisystem. Weitere Details finden Sie in &man.procfs.5; und &man.mount.procfs.8;. /rescue/ Statisch gelinkte Programme zur Wiederherstellung des Systems, wie in &man.rescue.8; beschrieben. /root/ Home Verzeichnis von root. /sbin/ Systemprogramme und administrative Werkzeuge, die grundlegend für den Single-User-Modus und den Mehrbenutzerbetrieb sind. /tmp/ Temporäre Dateien, die für gewöhnlich bei einem Neustart des Systems verloren gehen. Häufig wird ein speicherbasiertes Dateisystem unter /tmp eingehängt. Dieser Vorgang kann automatisiert werden, wenn tmpmfs-bezogene Variablen von &man.rc.conf.5; verwendet werden, oder ein entsprechender Eintrag in /etc/fstab existiert. Weitere Informationen finden Sie in &man.mdmfs.8;. /usr/ Der Großteil der Benutzerprogramme und Anwendungen. /usr/bin/ Gebräuchliche Werkzeuge, Programmierhilfen und Anwendungen. /usr/include/ Standard C include-Dateien. /usr/lib/ Bibliotheken. /usr/libdata/ Daten verschiedener Werkzeuge. /usr/libexec/ System-Dämonen und System-Werkzeuge, die von anderen Programmen ausgeführt werden. /usr/local/ Lokale Programme und Bibliotheken. Die Ports-Sammlung von &os; benutzt dieses Verzeichnis als Zielverzeichnis für Anwendungen. Innerhalb von /usr/local sollte das von &man.hier.7; beschriebene Layout für /usr benutzt werden. Das man Verzeichnis wird direkt unter /usr/local anstelle unter /usr/local/share angelegt. Die Dokumentation der Ports findet sich in share/doc/port. /usr/obj/ Von der Architektur abhängiger Verzeichnisbaum, der durch das Bauen von /usr/src entsteht. /usr/ports/ Die &os;-Ports-Sammlung (optional). /usr/sbin/ System-Dämonen und System-Werkzeuge, die von Benutzern ausgeführt werden. /usr/share/ Von der Architektur unabhängige Dateien. /usr/src/ Quelldateien von BSD und/oder lokalen Ergänzungen. /var/ Wird für mehrere Zwecke genutzt und enthält Logdateien, temporäre Daten und Spooldateien. Manchmal wird ein speicherbasiertes Dateisystem unter /var eingehängt. Dieser Vorgang kann automatisiert werden, wenn die varmfs-bezogenen Variablen von &man.rc.conf.5; verwendet werden, oder ein entsprechender Eintrag in /etc/fstab existiert. Weitere Informationen finden Sie in &man.mdmfs.8;. /var/log/ Verschiedene Logdateien des Systems. /var/mail/ Postfächer der Benutzer. /var/spool/ Verschiedene Spool-Verzeichnisse der Drucker- und Mailsysteme. /var/tmp/ Temporäre Dateien, die in der Regel auch bei einem Neustart des Systems erhalten bleiben, es sei denn, bei /var handelt es sich um ein speicherbasiertes Dateisystem. /var/yp/ NIS maps. Festplatten, Slices und Partitionen &os; identifiziert Dateien anhand eines Dateinamens. In Dateinamen wird zwischen Groß- und Kleinschreibung unterschieden: readme.txt und README.TXT bezeichnen daher zwei verschiedene Dateien. &os; benutzt keine Dateiendungen, um den Typ der Datei zu bestimmen, egal ob es sich um ein Programm, ein Dokument oder um andere Daten handelt. Dateien werden in Verzeichnissen gespeichert. In einem Verzeichnis können sich keine oder hunderte Dateien befinden. Ein Verzeichnis kann auch andere Verzeichnisse enthalten und so eine Hierarchie von Verzeichnissen aufbauen, die die Ablage von Daten erleichtert. In Dateinamen werden Verzeichnisse durch einen Schrägstrich (/, Slash) getrennt. Wenn z.B. das Verzeichnis foo ein Verzeichnis bar enthält, in dem sich die Datei readme.txt befindet, lautet der vollständige Name der Datei (oder der Pfad zur Datei) foo/bar/readme.txt. Beachten Sie, dass sich dies von &windows; unterscheidet, wo der \ (Backslash für die Trennung von Datei- und Verzeichnisnamen verwendet wird. &os; benutzt keine Laufwerkbuchstaben oder Laufwerknamen im Pfad. Beispielsweise würde man unter &os; nicht c:\foo\bar\readme.txt eingeben. Verzeichnisse und Dateien werden in einem Dateisystem gespeichert. Jedes Dateisystem besitzt genau ein Wurzelverzeichnis, das so genannte Root-Directory. Dieses Wurzelverzeichnis kann weitere Verzeichnisse enthalten. Ein Dateisystem wird als Wurzeldateisystem festgelegt, und jedes weitere Dateisystem wird unter dem Wurzeldateisystem eingehangen. Daher scheint jedes Verzeichnis, unabhängig von der Anzahl der Platten, auf derselben Platte zu liegen. Betrachten wir die drei Dateisysteme A, B und C. Jedes Dateisystem besitzt ein eigenes Wurzelverzeichnis, das zwei andere Verzeichnisse enthält: A1, A2, B1, B2, C1 und C2. Das Wurzeldateisystem soll A sein. &man.ls.1; zeigt darin die beiden Verzeichnisse A1 und A2 an. Der Verzeichnisbaum sieht wie folgt aus: / | +--- A1 | `--- A2 Ein Dateisystem wird in einem Verzeichnis eines anderen Dateisystems eingehangen. Wir hängen nun das Dateisystem B in das Verzeichnis A1 ein. Das Wurzelverzeichnis von B ersetzt nun das Verzeichnis A1 und die Verzeichnisse des Dateisystems B werden sichtbar: / | +--- A1 | | | +--- B1 | | | `--- B2 | `--- A2 Jede Datei in den Verzeichnissen B1 oder B2 kann über den Pfad /A1/B1 oder /A1/B2 erreicht werden. Dateien aus dem Verzeichnis /A1 sind jetzt verborgen. Wenn das Dateisystem B wieder abgehangen wird (umount), erscheinen die verborgenen Dateien wieder. Wenn das Dateisystem B unter dem Verzeichnis A2 eingehangen würde, sähe der Verzeichnisbaum so aus: / | +--- A1 | `--- A2 | +--- B1 | `--- B2 Die Dateien des Dateisystems B wären unter den Pfaden /A2/B1 und /A2/B2 erreichbar. Dateisysteme können übereinander eingehangen werden. Der folgende Baum entsteht, wenn im letzten Beispiel das Dateisystem C in das Verzeichnis B1 des Dateisystems B eingehangen wird: / | +--- A1 | `--- A2 | +--- B1 | | | +--- C1 | | | `--- C2 | `--- B2 C könnte auch im Verzeichnis A1 eingehangen werden: / | +--- A1 | | | +--- C1 | | | `--- C2 | `--- A2 | +--- B1 | `--- B2 Sie können sogar mit nur einem großen Dateisystem auskommen. Dies hat mehrere Nachteile und einen Vorteil. Vorteile mehrerer Dateisysteme Die Dateisysteme können mit unterschiedlichen Optionen (mount options) eingehangen werden. Beispielsweise kann das Wurzeldateisystem schreibgeschützt eingehangen werden, sodass es für Benutzer nicht möglich ist, versehentlich kritische Dateien zu editieren oder zu löschen. Von Benutzern beschreibbare Dateisysteme wie /home können mit der Option nosuid eingehangen werden, wenn sie von anderen Dateisystemen getrennt sind. Die SUID- und GUID-Bits verlieren auf solchen Dateisystemen ihre Wirkung und die Sicherheit des Systems kann dadurch erhöht werden. Die Lage von Dateien im Dateisystem wird, abhängig vom Gebrauch des Dateisystems, automatisch von &os; optimiert. Ein Dateisystem mit vielen kleinen Dateien, die häufig geschrieben werden, wird anders behandelt als ein Dateisystem mit wenigen großen Dateien. Mit nur einem Dateisystem ist diese Optimierung unmöglich. In der Regel übersteht ein &os;-Dateisystem auch einen Stromausfall. Allerdings kann ein Stromausfall zu einem kritischen Zeitpunkt das Dateisystem beschädigen. Wenn die Daten über mehrere Dateisysteme verteilt sind, lässt sich das System mit hoher Wahrscheinlichkeit noch starten. Dies erleichtert das Zurückspielen von Datensicherungen. Vorteil eines einzelnen Dateisystems Dateisysteme haben eine festgelegte Größe. Es kann passieren, dass Sie eine Partition vergrößern müssen. Dies ist nicht leicht: Sie müssen die Daten sichern, das Dateisystem vergrößert anlegen und die gesicherten Daten zurückspielen. &os; kennt den Befehl &man.growfs.8;, mit dem man Dateisysteme im laufenden Betrieb vergrößern kann. Dateisysteme befinden sich in Partitionen (damit sind nicht die normalen &ms-dos;-Partitionen gemeint). Jede Partition wird mit einem Buchstaben von a bis h bezeichnet und kann nur ein Dateisystem enthalten. Dateisysteme können daher über ihren Mount-Point, den Punkt an dem sie eingehangen sind, oder den Buchstaben der Partition, in der sie liegen, identifiziert werden. &os; benutzt einen Teil der Platte für den Swap-Bereich, um virtuellen Speicher zur Verfügung zu stellen. Dadurch kann der Rechner Anwendungen mehr Speicher zur Verfügung stellen als tatsächlich eingebaut ist. Wenn der Speicher knapp wird, kann &os; nicht benutzte Daten in den Swap-Bereich auslagern. Die ausgelagerten Daten können später wieder in den Speicher geholt werden (dafür werden dann andere Daten ausgelagert). Für einige Partitionen gelten besondere Konventionen: Partition Konvention a Enthält normalerweise das Wurzeldateisystem. b Enthält normalerweise den Swap-Bereich. c Ist normalerweise genauso groß wie die Slice in der die Partition liegt. Werkzeuge, die auf der kompletten Slice arbeiten, wie ein Bad-Block-Scanner, können so die c-Partition benutzen. Für gewöhnlich wird in dieser Partition kein Dateisystem angelegt. d Früher hatte die d-Partition eine besondere Bedeutung. Heute ist dies nicht mehr der Fall und die Partition d kann wie jede andere Partition auch verwendet werden. In &os; werden Festplatten in Slices, welche in &windows; als Partitionen bekannt sind, aufgeteilt und von 1 bis 4 durchnummeriert. Diese werden dann in Partitionen unterteilt, welche wiederum Dateisysteme enthalten und mit Buchstaben benannt werden. Slices Partitionen dangerously dedicated Die Slice-Nummern werden mit vorgestelltem s hinter den Gerätenamen gestellt: da0s1 ist die erste Slice auf dem ersten SCSI-Laufwerk. Auf einer Festplatte gibt es höchstens vier Slices. In einer Slice des passenden Typs kann es weitere logische Slices geben. Diese erweiterten Slices werden ab fünf durchnummeriert: ada0s5 ist die erste erweiterte Slice auf einer SATA-Platte. Diese Geräte werden von Dateisystemen benutzt, die sich in einer kompletten Slice befinden müssen. Slices, dangerously dedicated-Festplatten und andere Platten enthalten Partitionen, die mit Buchstaben von a bis h bezeichnet werden. Der Buchstabe wird an den Gerätenamen gehangen: da0a ist die a-Partition des ersten da-Laufwerks. Dieses Laufwerk ist dangerously dedicated. ada1s3e ist die fünfte Partition in der dritten Slice der zweiten SATA-Platte. Schließlich wird noch jede Festplatte des Systems eindeutig bezeichnet. Der Name einer Festplatte beginnt mit einem Code, der den Typ der Platte bezeichnet. Es folgt eine Nummer, die angibt, um welche Festplatte es sich handelt. Anders als bei Slices werden Festplatten von Null beginnend durchnummeriert. Gängige Festplatten-Namen sind in aufgeführt. Wenn Sie eine Partition angeben, beinhaltet das den Plattennamen, s, die Slice-Nummer und den Buchstaben der Partition. Einige Beispiele finden Sie in . Der Aufbau einer Festplatte wird in dargestellt. Bei der Installation von &os; legen Sie Slices auf der Festplatte an, erstellen Partitionen für &os; innerhalb der Slice, erstellen ein Dateisystem oder Auslagerungsbereiche und entscheiden, welche Dateisysteme wo eingehangen werden. Laufwerk-Codes Laufwerkstyp Gerätename SATA- und IDE-Festplatten ada oder ad SCSI-Festplatten und USB-Speichermedien da SATA- und IDE-CD-ROM-Laufwerke cd oder acd SCSI-CD-ROM-Laufwerke cd Diskettenlaufwerke fd Verschiedene proprietäre CD-ROM-Laufwerke mcd für Mitsumi CD-ROM und scd für Sony CD-ROM SCSI-Bandlaufwerke sa IDE-Bandlaufwerke ast RAID-Laufwerke Beispiele sind aacd für &adaptec; AdvancedRAID, mlxd für &mylex;, amrd für AMI &megaraid;, idad für Compaq Smart RAID, twed für &tm.3ware; RAID.
Namen von Platten, Slices und Partitionen Name Bedeutung ada0s1a Die erste Partition (a) in der ersten Slice (s1) der ersten SATA-Festplatte (ada0). da1s2e Die fünfte Partition (e) der zweiten Slice (s2) auf der zweiten SCSI-Festplatte (da1). Aufteilung einer Festplatte Das folgende Diagramm zeigt die Sicht von &os; auf die erste SATA-Festplatte des Systems. Die Platte soll 250 GB groß sein und eine 80 GB große Slice (&ms-dos;-Partitionen) sowie eine 170 GB große Slice enthalten. Die erste Slice enthält ein &windows; NTFS-Dateisystem (C:), die zweite Slice enthält eine &os;-Installation. Die &os;-Installation in diesem Beispiel verwendet vier Datenpartitionen und einen Auslagerungsbereich. Jede der vier Partitionen enthält ein Dateisystem. Das Wurzeldateisystem ist die a-Partition. In der d-Partition befindet sich /var und in der f-Partition befindet sich /usr. Die c-Partition bezieht sich auf die gesamte Slice und wird nicht für gewöhnliche Partitionen verwendet.
Anhängen und Abhängen von Dateisystemen Ein Dateisystem wird am besten als ein Baum mit der Wurzel / veranschaulicht. /dev, /usr, und die anderen Verzeichnisse im Rootverzeichnis sind Zweige, die wiederum eigene Zweige wie /usr/local haben können. Root-Dateisystem Es gibt verschiedene Gründe, bestimmte dieser Verzeichnisse auf eigenen Dateisystemen anzulegen. /var enthält log/, spool/ sowie verschiedene andere temporäre Dateien und kann sich daher schnell füllen. Es empfiehlt sich, /var von / zu trennen, da es schlecht ist, wenn das Root-Dateisystem voll läuft. Ein weiterer Grund bestimmte Verzeichnisbäume auf andere Dateisysteme zu legen, ist gegeben, wenn sich die Verzeichnisbäume auf gesonderten physikalischen oder virtuellen Platten, wie Network File System oder CD-ROM-Laufwerken, befinden. Die <filename>fstab</filename> Datei Dateisysteme fstab Während des Boot-Prozesses () werden in /etc/fstab aufgeführte Verzeichnisse, sofern sie nicht mit der Option versehen sind, automatisch angehangen. Diese Datei enthält Einträge in folgendem Format: device /mount-point fstype options dumpfreq passno device Ein existierender Gerätename wie in beschrieben. mount-point Ein existierendes Verzeichnis, auf dem das Dateisystem gemountet wird. fstype Der Typ des Dateisystems, der an &man.mount.8; weitergegeben wird. &os;s Standarddateisystem ist ufs. options Entweder für beschreibbare Dateisysteme oder für schreibgeschützte Dateisysteme, gefolgt von weiteren benötigten Optionen. Eine häufig verwendete Option ist für Dateisysteme, die während der normalen Bootsequenz nicht angehangen werden sollen. Weitere Optionen finden sich in &man.mount.8;. dumpfreq Wird von &man.dump.8; benutzt, um bestimmen zu können, welche Dateisysteme gesichert werden müssen. Fehlt der Wert, wird 0 angenommen. passno Bestimmt die Reihenfolge, in der die Dateisysteme überprüft werden sollen. Für Dateisysteme, die übersprungen werden sollen, ist passno auf 0 zu setzen. Für das Root-Dateisystem, das vor allen anderen überprüft werden muss, sollte der Wert von passno 1 betragen. Allen anderen Dateisystemen sollten Werte größer 1 zugewiesen werden. Wenn mehrere Dateisysteme den gleichen Wert besitzen, wird &man.fsck.8; versuchen, diese parallel zu überprüfen. Lesen Sie &man.fstab.5; für weitere Informationen über das Format von /etc/fstab und dessen Optionen. Verwendung von &man.mount.8; Dateisysteme anhängen Dateisysteme werden mit &man.mount.8; eingehängt. In der grundlegenden Form wird es wie folgt benutzt: &prompt.root; mount device mountpoint Dieser Befehl bietet viele Optionen, die in &man.mount.8; beschrieben werden. Die am häufigsten verwendeten Optionen sind: Optionen von <command>mount</command> Hängt alle Dateisysteme aus /etc/fstab an. Davon ausgenommen sind Dateisysteme, die mit noauto markiert sind, die mit der Option ausgeschlossen wurden und Dateisysteme, die schon angehangen sind. Führt alles bis auf den mount-Systemaufruf aus. Nützlich ist diese Option in Verbindung mit . Damit wird angezeigt, was &man.mount.8; tatsächlich versuchen würde, um das Dateisystem anzuhängen. Erzwingt das Anhängen eines unsauberen Dateisystems (riskant) oder die Rücknahme des Schreibzugriffs, wenn der Status des Dateisystems von beschreibbar auf schreibgeschützt geändert wird. Hängt das Dateisystem schreibgeschützt ein. Dies kann auch durch Angabe von erreicht werden. fstype Hängt das Dateisystem mit dem angegebenen Typ an, oder hängt nur Dateisysteme mit dem angegebenen Typ an, wenn angegeben wurde. ufs ist das Standarddateisystem. Aktualisiert die Mountoptionen des Dateisystems. Geschwätzig sein. Hängt das Dateisystem beschreibbar an. Die folgenden Optionen können durch eine Kommata separierte Liste an übergeben werden: nosuid SetUID und SetGID Bits werden auf dem Dateisystem nicht beachtet. Dies ist eine nützliche Sicherheitsfunktion. Verwendung von &man.umount.8; Dateisysteme abhängen &man.umount.8; hängt ein Dateisystem ab. Dieser Befehl akzeptiert als Parameter entweder einen Mountpoint, einen Gerätenamen, oder . Jede Form akzeptiert , um das Abhängen zu erzwingen, und , um etwas geschwätziger zu sein. Seien Sie bitte vorsichtig mit , da der Computer abstürzen kann oder es können Daten auf dem Dateisystem beschädigt werden. Um alle Dateisysteme abzuhängen, oder nur diejenigen, die mit gelistet werden, wird oder benutzt. Beachten Sie, dass das Root-Dateisystem nicht aushängt. Prozesse und Dämonen &os; ist ein Multitasking-Betriebssystem. Jedes Programm, das zu irgendeiner Zeit läuft wird als Prozess bezeichnet. Jedes laufende Kommando startet mindestens einen neuen Prozess. Dazu gibt es eine Reihe von Systemprozessen, die von &os; ausgeführt werden. Jeder Prozess wird durch eine eindeutige Nummer identifiziert, die Prozess-ID (PID) genannt wird. Prozesse haben ebenso wie Dateien einen Besitzer und eine Gruppe, die festlegen, welche Dateien und Geräte der Prozess benutzen kann. Die meisten Prozesse haben auch einen Elternprozess, der sie gestartet hat. Beispielsweise ist die Shell ein Prozess. Jedes in Shell gestartete Kommando ist dann ein neuer Prozess, der die Shell als Elternprozess besitzt. Die Ausnahme hiervon ist ein spezieller Prozess namens &man.init.8;, der beim booten immer als erstes gestartet wird und der immer die PID 1 hat. Manche Programme erwarten keine Eingaben vom Benutzer und lösen sich bei erster Gelegenheit von ihrem Terminal. Ein Webserver zum Beispiel antwortet auf Web-Anfragen und nicht auf Benutzereingaben. Mail-Server sind ein weiteres Beispiel für diesen Typ von Anwendungen. Diese Programme sind als Dämonen bekannt. Der Begriff Dämon stammt aus der griechischen Mythologie und bezeichnet ein Wesen, das weder gut noch böse ist und welches unsichtbar nützliche Aufgaben verrichtet. Deshalb ist das BSD Maskottchen dieser fröhlich aussehende Dämon mit Turnschuhen und Dreizack. Programme, die als Dämon laufen, werden entsprechend einer Konvention mit einem d am Ende benannt. BIND steht beispielsweise für Berkeley Internet Name Domain, das tatsächlich laufende Programm heißt aber named. Der Apache Webserver wird httpd genannt und der Druckerspool-Dämon heißt &man.lpd.8;. Dies ist allerdings nur eine Konvention. Der Dämon der Anwendung Sendmail heißt beispielsweise sendmail und nicht maild. Prozesse beobachten Um die Prozesse auf dem System zu sehen, benutzen Sie &man.ps.1; und &man.top.1;. Eine statische Liste der laufenden Prozesse, deren PIDs, Speicherverbrauch und die Kommandozeile, mit der sie gestartet wurden, erhalten Sie mit &man.ps.1;. Um alle laufenden Prozesse in einer Anzeige zu sehen, die alle paar Sekunden aktualisiert wird, so dass Sie interaktiv sehen können was der Computer macht, benutzen Sie &man.top.1;. In der Voreinstellung zeigt &man.ps.1; nur die laufenden Prozesse, die dem Benutzer gehören. Zum Beispiel: &prompt.user; ps PID TT STAT TIME COMMAND 8203 0 Ss 0:00.59 /bin/csh 8895 0 R+ 0:00.00 ps Die Ausgabe von &man.ps.1; ist in einer Anzahl von Spalten organisiert. Die PID Spalte zeigt die Prozess-ID. PIDs werden von 1 beginnend bis 99999 zugewiesen und fangen wieder von vorne an. Ist eine PID bereits vergeben, wird diese allerdings nicht erneut vergeben. Die Spalte TT zeigt den Terminal, auf dem das Programm läuft. STAT zeigt den Status des Programms und TIME gibt die Zeit an, die das Programm auf der CPU gelaufen ist. Dies ist nicht unbedingt die Zeit, die seit dem Start des Programms vergangen ist, da die meisten Programme hauptsächlich auf bestimmte Dinge warten, bevor sie wirklich CPU-Zeit verbrauchen. Unter der Spalte COMMAND findet sich schließlich die Kommandozeile, mit der das Programm gestartet wurde. &man.ps.1; besitzt viele Optionen, um die angezeigten Informationen zu beeinflussen. Eine nützliche Kombination ist auxww. zeigt Information über alle laufenden Prozesse aller Benutzer. Der Name des Besitzers des Prozesses, sowie Informationen über den Speicherverbrauch werden mit angezeigt. zeigt auch Dämonen-Prozesse an, und veranlasst &man.ps.1; die komplette Kommandozeile für jeden Befehl anzuzeigen, anstatt sie abzuschneiden, wenn sie zu lang für die Bildschirmausgabe wird. Die Ausgabe von &man.top.1; sieht in etwa so aus: &prompt.user; top last pid: 9609; load averages: 0.56, 0.45, 0.36 up 0+00:20:03 10:21:46 107 processes: 2 running, 104 sleeping, 1 zombie CPU: 6.2% user, 0.1% nice, 8.2% system, 0.4% interrupt, 85.1% idle Mem: 541M Active, 450M Inact, 1333M Wired, 4064K Cache, 1498M Free ARC: 992M Total, 377M MFU, 589M MRU, 250K Anon, 5280K Header, 21M Other Swap: 2048M Total, 2048M Free PID USERNAME THR PRI NICE SIZE RES STATE C TIME WCPU COMMAND 557 root 1 -21 r31 136M 42296K select 0 2:20 9.96% Xorg 8198 dru 2 52 0 449M 82736K select 3 0:08 5.96% kdeinit4 8311 dru 27 30 0 1150M 187M uwait 1 1:37 0.98% firefox 431 root 1 20 0 14268K 1728K select 0 0:06 0.98% moused 9551 dru 1 21 0 16600K 2660K CPU3 3 0:01 0.98% top 2357 dru 4 37 0 718M 141M select 0 0:21 0.00% kdeinit4 8705 dru 4 35 0 480M 98M select 2 0:20 0.00% kdeinit4 8076 dru 6 20 0 552M 113M uwait 0 0:12 0.00% soffice.bin 2623 root 1 30 10 12088K 1636K select 3 0:09 0.00% powerd 2338 dru 1 20 0 440M 84532K select 1 0:06 0.00% kwin 1427 dru 5 22 0 605M 86412K select 1 0:05 0.00% kdeinit4 Die Ausgabe ist in zwei Abschnitte geteilt. In den ersten fünf Kopfzeilen finden sich die zuletzt zugeteilte PID, die Systemauslastung (engl. load average), die Systemlaufzeit (die Zeit seit dem letzten Reboot) und die momentane Zeit. Die weiteren Zahlen im Kopf beschreiben wie viele Prozesse momentan laufen, wie viel Speicher und Swap verbraucht wurde und wie viel Zeit das System in den verschiedenen CPU-Modi verbringt. Wenn das ZFS-Kernelmodul geladen ist, dann zeigt die Zeile ARC, wie viele Daten aus dem Cache gelesen wurden. Darunter befinden sich einige Spalten mit ähnlichen Informationen wie in der Ausgabe von &man.ps.1;, beispielsweise die PID, den Besitzer, die verbrauchte CPU-Zeit und das Kommando, das den Prozess gestartet hat. &man.top.1; zeigt in zwei Spalten den Speicherverbrauch des Prozesses an. Die erste Spalte gibt den gesamten Speicherverbrauch des Prozesses an, in der zweiten Spalte wird der aktuelle Verbrauch angegeben. Die Anzeige wird von &man.top.1; automatisch alle zwei Sekunden aktualisiert. Ein anderer Intervall kann mit spezifiziert werden. Stoppen von Prozessen Eine Möglichkeit mit einem laufenden Prozess zu kommunizieren, ist über das Versenden von Signalen mittels &man.kill.1;. Es gibt eine Reihe von verschiedenen Signalen. Manche haben eine feste Bedeutung, während andere in der Dokumentation der Anwendung beschrieben sind. Ein Benutzer kann ein Signal nur an einen Prozess senden, welcher ihm gehört. Wird versucht ein Signal an einen Prozess eines anderen Benutzers zu senden, resultiert dies in einem Zugriffsfehler mangels fehlender Berechtigungen. Die Ausnahme ist der root-Benutzer, welcher jedem Prozess Signale senden kann. &os; kann auch ein Signal an einen Prozess senden. Wenn eine Anwendung schlecht geschrieben ist und auf Speicher zugreift, auf den sie nicht zugreifen soll, so sendet &os; dem Prozess das Segmentation Violation Signal (SIGSEGV). Wenn eine Anwendung programmiert wurde, den &man.alarm.3; Systemaufruf zu benutzen, um nach einiger Zeit benachrichtigt zu werden, bekommt sie das Alarm-Signal (SIGALRM) gesendet. Zwei Signale können benutzt werden, um einen Prozess zu stoppen: SIGTERM und SIGKILL. SIGTERM fordert den Prozess höflich zum Beenden auf. Der Prozess kann das Signal abfangen und hat dann Gelegenheit Logdateien zu schließen und die Aktion, die er durchführte, abzuschließen. In manchen Situationen kann der Prozess SIGTERM ignorieren, wenn er eine Aktion durchführt, die nicht unterbrochen werden darf. SIGKILL kann von keinem Prozess ignoriert werden. Wird einem Prozess SIGKILL geschickt, dann wird &os; diesen sofort beenden Es gibt Fälle, in denen ein Prozess nicht unterbrochen werden kann. Wenn ein Prozess zum Beispiel eine Datei von einem anderen Rechner auf dem Netzwerk liest und dieser Rechner nicht erreichbar ist, dann ist der Prozess nicht zu unterbrechen. Wenn der Prozess den Lesezugriff nach einem Timeout von typischerweise zwei Minuten aufgibt, dann wird er beendet. . Andere häufig verwendete Signale sind SIGHUP, SIGUSR1 und SIGUSR2. Da diese Signale für allgemeine Zwecke vorgesehen sind, werden verschiedene Anwendungen unterschiedlich auf diese Signale reagieren. Ändern Sie beispielsweise die Konfiguration eines Webservers, so muss dieser angewiesen werden, seine Konfiguration neu zu lesen. Ein Neustart von httpd würde dazu führen, dass der Server für kurze Zeit nicht erreichbar ist. Senden Sie dem Dämon stattdessen das SIGHUP-Signal. Es sei erwähnt, dass verschiedene Dämonen sich anders verhalten. Lesen Sie die Dokumentation des entsprechenden Dämonen um zu überprüfen, ob der Dämon bei einem SIGHUP die gewünschten Ergebnisse erzielt. Verschicken von Signalen Das folgende Beispiel zeigt, wie Sie &man.inetd.8; ein Signal schicken. Die Konfigurationsdatei von &man.inetd.8; ist /etc/inetd.conf. Diese Konfigurationsdatei liest &man.inetd.8; ein, wenn er SIGHUP empfängt. Suchen Sie mit &man.pgrep.1; die PID des Prozesses, dem Sie ein Signal schicken wollen. In diesem Beispiel ist die PID von &man.inetd.8; 198: &prompt.user; pgrep -l inetd 198 inetd -wW Benutzen Sie &man.kill.1;, um ein Signal zu senden. Da &man.inetd.8; dem Benutzer root gehört, müssen Sie zuerst mit &man.su.1; root werden: &prompt.user; su Password: &prompt.root; /bin/kill -s HUP 198 &man.kill.1; wird, wie andere &unix; Kommandos auch, keine Ausgabe erzeugen, wenn das Kommando erfolgreich war. Wird versucht, einem Prozess der nicht dem Benutzer gehört, ein Signal zu senden, dann wird die Meldung kill: PID: Operation not permitted ausgegeben. Ein Tippfehler bei der Eingabe der PID führt dazu, dass das Signal an einen falschen Prozess gesendet wird, was zu negativen Ergebnissen führen kann, oder das Signal wird an eine PID gesendet die derzeit nicht in Gebrauch ist, was zu dem Fehler kill: PID: No such process führt. Warum sollte man <command>/bin/kill</command> benutzen? Viele Shells stellen kill als internes Kommando zur Verfügung, das heißt die Shell sendet das Signal direkt, anstatt /bin/kill zu starten. Beachten Sie, dass die unterschiedlichen Shells eine andere Syntax benutzen, um die Namen der Signale anzugeben. Anstatt jede Syntax zu lernen, kann es einfacher sein, /bin/kill direkt aufzurufen. Beim Versenden von anderen Signalen, ersetzen Sie TERM oder KILL in der Kommandozeile mit dem Namen des Signals. Das zufällige Beenden eines Prozesses kann gravierende Auswirkungen haben. Insbesondere &man.init.8;, mit der PID 1, ist ein Spezialfall. /bin/kill -s KILL 1 ist ein schneller, jedoch nicht empfohlener Weg, das System herunterzufahren. Überprüfen Sie die Argumente von &man.kill.1; immer zweimal bevor Sie Return drücken. Shells Shells Kommandozeile Eine Shell stellt eine Kommandozeilen-Schnittstelle zur Interaktion mit dem Betriebssystem zur Verfügung. Sie empfängt Befehle von einem Eingabekanal und führt diese aus. Viele Shells bieten eingebaute Funktionen, die die tägliche Arbeit erleichtern, beispielsweise eine Dateiverwaltung, die Vervollständigung von Dateinamen (Globbing), Kommandozeilen-Editor, sowie Makros und Umgebungsvariablen. &os; enthält einige Shells, darunter die Bourne Shell (&man.sh.1;) und die verbesserte C-Shell (&man.tcsh.1;). Weitere Shells, wie zsh oder bash, befinden sich in der Ports-Sammlung. Die verwendete Shell ist letztlich eine Frage des Geschmacks. Ein C-Programmierer, findet vielleicht eine C-artige Shell wie &man.tcsh.1; angenehmer. Ein &linux;-Benutzer bevorzugt vielleicht bash. Jede Shell hat ihre speziellen Eigenschaften, die mit der bevorzugten Arbeitsumgebung des Benutzers harmonieren kann oder nicht. Deshalb stehen mehrere Shells zur Auswahl. Ein verbreitetes Merkmal in Shells ist die Dateinamen-Vervollständigung. Nachdem der Benutzer einige Buchstaben eines Kommandos oder eines Dateinamen eingeben hat, vervollständigt die Shell den Rest durch drücken der Tab-Taste. Angenommen, Sie haben zwei Dateien foobar und football. Um foobar zu löschen, kann der Benutzer rm foo eingeben und Tab drücken um den Dateinamen zu vervollständigen. Die Shell wird lediglich rm foo anzeigen. Sie konnte den Dateinamen nicht vervollständigen, da sowohl foobar als auch football mit foo anfangen. Einige Shells geben einen Signalton aus, oder zeigen alle Möglichkeiten an, wenn mehr als ein Name mit dem gegebenen Muster übereinstimmt. Der Benutzer muss dann weitere Zeichen eingeben, damit die Shell den gewünschten Dateinamen bestimmen kann. Durch Eingabe von t und erneutes Drücken von Tab ist die Shell in der Lage, den gewünschten Dateinamen zu vervollständigen. Umgebungsvariablen Ein weiteres Merkmal der Shell ist der Gebrauch von Umgebungsvariablen. Dies sind veränderbare Schlüsselpaare im Umgebungsraum der Shell, die jedes von der Shell aufgerufene Programm lesen kann. Daher enthält der Umgebungsraum viele Konfigurationsdaten für Programme. zeigt verbreitete Umgebungsvariablen und deren Bedeutung. Beachten Sie, dass die Namen der Umgebungsvariablen immer in Großbuchstaben geschrieben sind: Gebräuchliche Umgebungsvariablen Variable Beschreibung USER Name des angemeldeten Benutzers. PATH Liste mit Verzeichnissen (getrennt durch Doppelpunkt) zum Suchen nach Programmen. DISPLAY Der Name des Xorg-Bildschirms, auf dem Ausgaben erfolgen sollen. SHELL Die aktuelle Shell. TERM Name des Terminaltyps des Benutzers. Benutzt, um die Fähigkeiten des Terminals zu bestimmen. TERMCAP Datenbankeintrag der Terminal Escape Codes, benötigt um verschieden Terminalfunktionen auszuführen. OSTYPE Typ des Betriebssystems. MACHTYPE Die CPU-Architektur des Systems. EDITOR Vom Benutzer bevorzugter Text-Editor. PAGER Vom Benutzer bevorzugter Text-Betrachter. MANPATH Liste mit Verzeichnissen (getrennt durch Doppelpunkt) zum Suchen nach Manualpages.
Shells Bourne Shell Das Setzen von Umgebungsvariablen unterscheidet sich von Shell zu Shell. In &man.tcsh.1; und &man.csh.1; wird dazu setenv benutzt. &man.sh.1; und bash benutzen export um Umgebungsvariablen zu setzen. Dieses Beispiel für die &man.tcsh.1;-Shell setzt die Variable EDITOR auf /usr/local/bin/emacs: &prompt.user; setenv EDITOR /usr/local/bin/emacs Der entsprechende Befehl für bash wäre: &prompt.user; export EDITOR="/usr/local/bin/emacs" Um eine Umgebungsvariable zu expandieren, geben Sie in der Kommandozeile das Zeichen $ vor dessen Namen ein. Zum Beispiel gibt echo $TERM den aktuellen Wert von$TERM aus. Shells behandeln Spezialzeichen, so genannte Metazeichen, als besondere Darstellungen für Daten. Das häufigste Zeichen ist *, das eine beliebige Anzahl Zeichen in einem Dateinamen repräsentiert. Metazeichen können zur Vervollständigung von Dateinamen (Globbing) benutzt werden. Beispielsweise liefert echo * nahezu das gleiche wie ls, da die Shell alle Dateinamen die mit * übereinstimmen, an echo weitergibt. Um zu verhindern, dass die Shell ein Sonderzeichen interpretiert, schützt man es, indem man einen Backslash (\) voranstellt. Zum Beispiel zeigt echo $TERM die Einstellung des Terminals an, wohingegen echo \$TERM einfach die Zeichenfolge $TERM ausgibt. Ändern der Shell Der einfachste Weg die Standard Shell zu ändern, ist chsh zu benutzen. chsh startet den Editor, welcher durch die Umgebungsvariable EDITOR gesetzt ist. Standardmäßig ist dies &man.vi.1;. Tragen Sie in die Zeile die mit Shell: beginnt, den absoluten Pfad der neuen Shell ein. Alternativ setzt chsh -s die Shell, ohne dabei einen Editor aufzurufen. Um die Shell zum Beispiel auf bash zu ändern, geben Sie folgenden Befehl ein: &prompt.user; chsh -s /usr/local/bin/bash Die neue Shell muss in /etc/shells aufgeführt sein. Wurde die Shell aus der &os; Ports-Sammlung installiert, so wie in beschrieben, sollte sie automatisch zu dieser Datei hinzugefügt worden sein. Wenn der Eintrag fehlt, nutzen Sie folgenden Befehl, und ersetzen Sie den Pfad mit dem Pfad zur gewünschten Shell: &prompt.root; echo /usr/local/bin/bash >> /etc/shells Danach kann &man.chsh.1; erneut aufgerufen werden. Fortgeschrittene Shell Techniken Tom Rhodes Geschrieben von Die &unix;-Shell ist nicht nur ein Kommandozeileninterpreter, sie ist ein leistungsfähiges Werkzeug, das Benutzern die Ausführung von Befehlen ermöglicht. Es kann die Ein- und Ausgabe umleiten und Befehle miteinander verketten, um die finale Ausgabe zu verbessern. Diese Funktionalität, gepaart mit den eingebauten Befehlen, bietet dem Benutzer eine Umgebung, welche die Effizienz erheblich steigern kann. Als Redirection bezeichnet man die Umleitung der Ein- oder Ausgabe in einen anderen Befehl oder Datei. Um beispielsweise die Ausgabe des Befehls &man.ls.1; in eine Datei zu schreiben, muss die Ausgabe umgeleitet werden: &prompt.user; ls > Verzeichnis_Ausgabe.txt Die Datei Verzeichnis_Ausgabe.txt enthält nun den Verzeichnisinhalt. Einige Befehle, wie beispielsweise &man.sort.1;, können verwendet werden um von der Eingabe zu lesen. Wenn Sie die Ausgabe sortieren möchten, müssen Sie die Eingabe umleiten: &prompt.user; sort < Verzeichnis_Ausgabe.txt Die Eingabe wird sortiert und auf dem Bildschirm ausgegeben. Um diese Ausgabe wiederum in eine Datei umzuleiten, kann die Ausgabe von &man.sort.1; umgeleitet werden: &prompt.user; sort < Verzeichnis_Ausgabe.txt > Sortierte_Ausgabe.txt In den bisherigen Beispielen wurden für die Umleitung Dateideskriptoren verwendet. Jedes &unix;-System verfügt über drei Dateideskriptoren: Standardeingabe (stdin), Standardausgabe (stdout) und Stardardfehlerausgabe (stderr). Jeder Deskriptor hat einen bestimmten Zweck. Die Eingabe könnte von einer Tastatur, einer Maus oder einem anderen Eingabegerät stammen. Die Ausgabe könnte der Bildschirm oder ein Drucker sein. Die Standardfehlerausgabe wird zur Diagnose und für Fehlermeldungen verwendet. Alle drei Deskriptoren arbeiten I/O basiert und werden häufig als Streams bezeichnet. Die Verwendung von Deskriptoren erlaubt es der Shell, die Ein- und Ausgabe von verschiedenen Kommandos umzuleiten und zu teilen. Eine weitere Möglichkeit zur Umleitung bietet der Pipe-Operator. Der &unix; Pipe-Operator | wird verwendet, um die Ausgabe eines Kommandos an ein anderes Programm zu übergeben. Grundsätzlich bedeutet dies, dass die Standardausgabe eines Programms als Standardeingabe für ein weiteres Programm verwendet wird. Ein Beispiel: &prompt.user; cat Verzeichnis_Auflistung.txt | sort | less In diesem Beispiel wird der Inhalt von Verzeichnis_Auflistung.txt sortiert und die Ausgabe an &man.less.1; übergeben. Dies erlaubt es dem Benutzer, die Ausgabe Schritt für Schritt und im eigenen Tempo zu betrachten.
Text-Editoren Text Editoren Editoren Die meiste Konfiguration unter &os; wird durch das Editieren von Textdateien erledigt. Deshalb ist es eine gute Idee, mit einem Texteditor vertraut zu werden. &os; hat ein paar davon im Basissystem und sehr viel mehr in der Ports-Sammlung. &man.ee.1; Text Editoren ee Ein einfach zu erlernender Editor ist &man.ee.1;, was für easy editor steht. Um diesen Editor zu starten, gibt man in der Kommandozeile ee filename ein, wobei filename den Namen der zu editierenden Datei darstellt. Einmal im Editor, finden sich alle Editor-Funktionen oben im Display aufgelistet. Das Einschaltungszeichen (^) steht für die Ctrl (oder Strg) Taste, mit ^e ist also die Tastenkombination Ctrle gemeint. Um &man.ee.1; zu verlassen, drücken Sie Esc und wählen dann im Hauptmenü aus. Der Editor fragt nach, ob Sie speichern möchten, wenn die Datei verändert wurde. vi Text Editoren emacs &os; verfügt über leistungsfähigere Editoren wie &man.vi.1; als Teil des Basissystems. Andere Editoren wie editors/emacs und editors/vim sind Teil der Ports-Sammlung. Diese Editoren bieten höhere Funktionalität, jedoch auf Kosten einer etwas schwierigeren Erlernbarkeit. Das Erlernen eines leistungsfähigeren Editors, wie vim oder Emacs, kann auf lange Sicht Zeit einsparen. Viele Anwendungen, die Dateien verändern oder Texteingabe erwarten, werden automatisch einen Texteditor öffnen. Um den Standardeditor zu ändern, wird die Umgebungsvariable EDITOR gesetzt, wie im Abschnitt beschrieben. Geräte und Gerätedateien Der Begriff Gerät wird meist in Verbindung mit Hardware wie Laufwerken, Druckern, Grafikkarten oder Tastaturen gebraucht. Der Großteil der Meldungen, die beim Booten von &os; angezeigt werden, beziehen sich auf gefundene Geräte. Eine Kopie dieser Bootmeldungen wird in /var/run/dmesg.boot gespeichert. Jedes Gerät verfügt über einen Gerätenamen und Gerätenummer. Zum Beispiel steht ada0 für die erste SATA Festplatte, während kbd0 die Tastatur repräsentiert. Auf die meisten Geräte wird unter &os; über spezielle Gerätedateien im /dev Verzeichnis zugegriffen. Manualpages Manualpages Manualpages Die umfassendste Dokumentation rund um &os; gibt es in Form von Manualpages. Annähernd jedes Programm im System bringt eine kurze Referenzdokumentation mit, die die grundsätzliche Funktion und verschiedene Parameter erklärt. Diese Manuals können mit man eingesehen werden: &prompt.user; man Kommando Kommando ist der Name des Kommandos, über das man etwas erfahren will. Um beispielsweise mehr über das Kommando &man.ls.1; zu erfahren, geben Sie ein: &prompt.user; man ls Die Manualpages sind in nummerierte Sektionen unterteilt, die jeweils ein Thema darstellen. In &os; sind die folgenden Sektionen verfügbar: Benutzerkommandos. Systemaufrufe und Fehlernummern. Funktionen der C Bibliothek. Gerätetreiber. Dateiformate. Spiele und andere Unterhaltung. Verschiedene Informationen. Systemverwaltung und -Kommandos. Kernel Schnittstellen. In einigen Fällen kann dasselbe Thema in mehreren Sektionen auftauchen. Es gibt zum Beispiel ein chmod Benutzerkommando und einen chmod() Systemaufruf. Um &man.man.1; mitzuteilen, aus welcher Sektion die Information angezeigt werden soll, kann die Sektionsnummer mit angeben werden: &prompt.user; man 1 chmod Dies wird Ihnen die Manualpage für das Benutzerkommando &man.chmod.1; zeigen. Verweise auf eine Sektion der Manualpages werden traditionell in Klammern gesetzt. So bezieht sich &man.chmod.1; auf das Benutzerkommando und &man.chmod.2; auf den Systemaufruf. Wenn das Kommando nicht bekannt ist, kann man -k benutzt werden, um nach Schlüsselbegriffen in den Kommandobeschreibungen zu suchen: &prompt.user; man -k mail Dieser Befehl zeigt eine Liste von Kommandos, deren Beschreibung das Schlüsselwort mail enthält. Die gleiche Funktionalität erhalten Sie auch, wenn Sie &man.apropos.1; benutzen. Um die Beschreibungen der Kommandos in /usr/bin zu lesen, geben Sie ein: &prompt.user; cd /usr/bin &prompt.user; man -f * | more Dasselbe erreichen Sie durch Eingabe von: &prompt.user; cd /usr/bin &prompt.user; whatis * | more GNU Info Dateien Free Software Foundation &os; enthält verschiedene Anwendungen und Utilities der Free Software Foundation (FSF). Zusätzlich zu den Manualpages können diese Programme Hypertext-Dokumente enthalten, die info-Seiten genannt werden. Diese Dokumente können mit &man.info.1; ansehen kann. Wenn editors/emacs installiert ist, kann auch der info-Modus von emacs benutzt werden. Um &man.info.1; zu benutzen, geben Sie ein: &prompt.user; info Eine kurze Einführung gibt es mit h; eine Befehlsreferenz erhalten Sie durch Eingabe von: ?.
Index: head/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/config/chapter.xml =================================================================== --- head/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/config/chapter.xml (revision 51673) +++ head/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/config/chapter.xml (revision 51674) @@ -1,3839 +1,3831 @@ Konfiguration und Tuning Chern Lee Geschrieben von Mike Smith Nach einem Tutorium von Matt Dillon Basiert ebenfalls auf tuning(7) von Martin Heinen Übersetzt von Übersicht System-Konfiguration System-Optimierung Die richtige Systemkonfiguration ist einer der wichtigsten Aspekte unter &os;. Dieses Kapitel beschreibt die Konfiguration von &os; sowie Maßnahmen zur Leistungssteigerung von &os;-Systemen. Nachdem Sie dieses Kapitel durchgearbeitet haben, werden Sie Folgendes wissen: Die Grundlagen der Konfiguration von rc.conf und die Skripte zum Starten von Anwendungen in /usr/local/etc/rc.d. Wie Sie Netzwerkkarten konfigurieren und testen. Wie Sie virtuelle Hosts und Netzwerkgeräte konfigurieren. Wie Sie die verschiedenen Konfigurationsdateien in /etc benutzen. Wie Sie mit &os; mit &man.sysctl.8;-Variablen einstellen können. Wie Sie die Platten-Performance einstellen und Kernel-Parameter modifizieren können. Bevor Sie dieses Kapitel lesen, sollten Sie die Grundlagen von &unix; und &os; () verstehen. Damit vertraut sein, wie Sie einen Kernel konfigurieren und kompilieren (). Start von Diensten Tom Rhodes Beigetragen von Dienste Viele Benutzer installieren Software Dritter auf &os; mithilfe der Ports-Sammlung. Häufig soll die Software bei einem Systemstart mitgestartet werden. Beispielsweise sollen die Dienste mail/postfix oder www/apache22 nach einem Systemstart laufen. Dieser Abschnitt stellt die Startprozeduren für Software Dritter vor. Unter &os; werden die meisten der im System enthaltenen Dienste wie &man.cron.8; mithilfe von Systemskripten gestartet. Dienste über das <filename>rc.d</filename>-System starten Mit rc.d lässt sich der Start von Anwendungen besser steuern und es sind mehr Funktionen verfügbar. Mit den in besprochenen Schlüsselwörtern können Anwendungen in einer bestimmten Reihenfolge gestartet werden und Optionen können in rc.conf statt fest im Startskript der Anwendung festgelegt werden. Ein einfaches Startskript sieht wie folgt aus: #!/bin/sh # # PROVIDE: utility # REQUIRE: DAEMON # KEYWORD: shutdown . /etc/rc.subr name=utility rcvar=utility_enable command="/usr/local/sbin/utility" load_rc_config $name # # DO NOT CHANGE THESE DEFAULT VALUES HERE # SET THEM IN THE /etc/rc.conf FILE # utility_enable=${utility_enable-"NO"} pidfile=${utility_pidfile-"/var/run/utility.pid"} run_rc_command "$1" Dieses Skript stellt sicher, dass utility nach den DAEMON-Pseudodiensten gestartet wird. Es stellt auch eine Methode bereit, die Prozess-ID (PID) der Anwendung in einer Datei zu speichern. In /etc/rc.conf könnte für diese Anwendung die folgende Zeile stehen: utility_enable="YES" Die Methode erleichtert den Umgang mit Kommandozeilenargumenten, bindet Funktionen aus /etc/rc.subr ein, ist kompatibel zu &man.rcorder.8; und lässt sich über rc.conf leichter konfigurieren. Andere Arten, um Dienste zu starten Andere Dienste können über &man.inetd.8; gestartet werden. Die Konfiguration von &man.inetd.8; wird in ausführlich beschrieben. Systemdienste können auch mit &man.cron.8; gestartet werden. Dieser Ansatz hat einige Vorteile; nicht zuletzt, weil &man.cron.8; die Prozesse unter dem Eigentümer der crontab startet, ist es möglich, dass Dienste von normalen Benutzern gestartet und gepflegt werden können. Für die Zeitangabe in &man.cron.8; kann @reboot eingesetzt werden. Damit wird das Kommando gestartet, wenn &man.cron.8; kurz nach dem Systemboot gestartet wird. &man.cron.8; konfigurieren Tom Rhodes Beigetragen von cron konfigurieren Ein sehr nützliches Werkzeug von &os; ist cron. Dieses Programm läuft im Hintergrund und überprüft fortlaufend /etc/crontab und /var/cron/tabs. In diesen Dateien wird festgelegt, welche Programme zu welchem Zeitpunkt von cron ausgeführt werden sollen. Jede Zeile in diesen Dateien definiert eine auszuführende Aufgabe, die auch als Cronjob bezeichnet wird. Das Werkzeug verwendet zwei verschiedene Konfigurationsdateien: die System-crontab, welche nicht verändert werden sollte und die Benutzer-crontabs, die nach Bedarf erstellt und geändert werden können. Das Format, dass von diesen beiden Dateien verwendet wird, ist in &man.crontab.5; dokumentiert. Das Format der System-crontab in /etc/crontab enthält das Feld who, das in der Benutzer-crontab nicht existiert. Dieses Feld gibt den Benutzer an, mit dem die Aufgabe ausgeführt wird. Die Aufgaben in den Benutzer-crontabs laufen unter dem Benutzer, der die crontab erstellt hat. Benutzer-crontabs erlauben es den Benutzern, ihre eigenen Aufgaben zu planen. Der Benutzer root kann auch seine eigene Benutzer-crontab haben, um Aufgaben zu planen, die nicht in der System-crontab existieren. Hier ist ein Beispieleintrag aus der System-crontab, /etc/crontab: # /etc/crontab - root's crontab for FreeBSD # # $FreeBSD$ # SHELL=/bin/sh PATH=/etc:/bin:/sbin:/usr/bin:/usr/sbin # # #minute hour mday month wday who command # */5 * * * * root /usr/libexec/atrun Das Zeichen # am Zeilenanfang leitet einen Kommentar ein. Benutzen Sie Kommentare, um die Funktion eines Eintrags zu erläutern. Kommentare müssen in einer extra Zeile stehen. Sie können nicht in derselben Zeile wie ein Kommando stehen, da sie sonst Teil des Kommandos wären. Leerzeilen in dieser Datei werden ignoriert. Umgebungsvariablen werden mit dem Gleichheits-Zeichen (=) festgelegt. Im Beispiel werden die Variablen SHELL, PATH und HOME definiert. Wenn die Variable SHELL nicht definiert wird, benutzt cron die Bourne Shell. Wird die Variable PATH nicht gesetzt, müssen alle Pfadangaben absolut sein, da es keinen Vorgabewert für PATH gibt. In dieser Zeile werden sieben Felder der System-crontab beschrieben: minute, hour, mday, month, wday, who und command. Das Feld minute legt die Minute fest in der die Aufgabe ausgeführt wird, das Feld hour die Stunde, das Feld mday den Tag des Monats. Im Feld month wird der Monat und im Feld wday der Wochentag festgelegt. Alle Felder müssen numerische Werte enthalten und die Zeitangaben sind im 24-Stunden-Format. Das Zeichen * repräsentiert dabei alle möglichen Werte für dieses Feld. Das Feld who gibt es nur in der System-crontab und gibt den Account an, unter dem das Kommando laufen soll. Im letzten Feld wird schließlich das auszuführende Kommando angegeben. Diese Zeile definiert die Werte für den Cronjob. Die Zeichenfolge */5 gefolgt von mehreren *-Zeichen bedeutet, dass /usr/libexec/atrun von root alle fünf Minuten aufgerufen wird. Bei den Kommandos können beliebig viele Optionen angegeben werden. Wenn das Kommando zu lang ist und auf der nächsten Zeile fortgesetzt werden soll, muss am Ende der Zeile das Fortsetzungszeichen (\) angegeben werden. Eine Benutzer-crontab erstellen Rufen Sie crontab im Editor-Modus auf, um eine Benutzer-crontab zu erstellen: &prompt.user; crontab -e Dies wird die crontab des Benutzers mit dem voreingestellten Editor öffnen. Wenn der Benutzer diesen Befehl zum ersten Mal ausführt, wird eine leere Datei geöffnet. Nachdem der Benutzer eine crontab erstellt hat, wird die Datei mit diesem Kommando zur Bearbeitung geöffnet. Es empfiehlt sich, die folgenden Zeilen an den Anfang der crontab-Datei hinzuzufügen, um die Umgebungsvariablen zu setzen und die einzelnen Felder zu beschreiben: SHELL=/bin/sh PATH=/etc:/bin:/sbin:/usr/bin:/usr/sbin # Order of crontab fields # minute hour mday month wday command Fügen Sie dann für jedes Kommando oder Skript eine Zeile hinzu, mit der Angabe wann das Kommando ausgeführt werden soll. In diesem Beispiel wird ein Bourne Shell Skript täglich um 14:00 Uhr ausgeführt. Da der Pfad zum Skript nicht in PATH enthalten ist, wird der vollständige Pfad zum Skript angegeben: 0 14 * * * /usr/home/dru/bin/mycustomscript.sh Bevor Sie ein eigenes Skript verwenden, stellen Sie sicher, dass es ausführbar ist und dass es mit den wenigen Umgebungsvariablen von cron funktioniert. Um die Umgebung nachzubilden, die der obige cron-Eintrag bei der Ausführung verwenden würde, benutzen Sie dieses Kommando: &prompt.user; env -i SHELL=/bin/sh PATH=/etc:/bin:/sbin:/usr/bin:/usr/sbin HOME=/home/dru LOGNAME=dru /usr/home/dru/bin/mycustomscript.sh Die Umgebung von cron wird in &man.crontab.5; beschrieben. Es ist wichtig, dass sichergestellt wird, dass die Skripte in der Umgebung von cron korrekt arbeiten, besonders wenn Befehle enthalten sind, welche Dateien mit Wildcards löschen. Wenn Sie mit der Bearbeitung der crontab fertig sind, speichern Sie die Datei. Sie wird automatisch installiert und cron wird die darin enthalten Cronjobs zu den angegebenen Zeiten ausführen. Um die Cronjobs in einer crontab aufzulisten, verwenden Sie diesen Befehl: &prompt.user; crontab -l 0 14 * * * /usr/home/dru/bin/mycustomscript.sh Um alle Cronjobs einer Benutzer-crontab zu löschen, verwenden Sie diesen Befehl: &prompt.user; crontab -r remove crontab for dru? y Dienste unter &os; verwalten Tom Rhodes Beigetragen von &os; verwendet die vom &man.rc.8;-System bereit gestellten Startskripten beim Systemstart und für die Verwaltung von Diensten. Die Skripte sind in /etc/rc.d abgelegt und bieten grundlegende Dienste an, die über die Optionen , und des &man.service.8; Kommandos kontrolliert werden können. Beispielsweise kann &man.sshd.8; mit dem nachstehenden Kommando neu gestartet werden: &prompt.root; service sshd restart Analog können Sie andere Dienste starten und stoppen. Normalerweise werden die Dienste beim Systemstart über Einträge in der Datei &man.rc.conf.5; automatisch gestartet. &man.natd.8; wird zum Beispiel mit dem folgenden Eintrag in /etc/rc.conf aktiviert: natd_enable="YES" Wenn dort bereits die Zeile existiert, ändern Sie in . Die &man.rc.8;-Skripten starten, wie unten beschrieben, auch abhängige Dienste. Da das &man.rc.8;-System primär zum automatischen Starten und Stoppen von Systemdiensten dient, funktionieren die Optionen , und nur, wenn die entsprechenden Variablen in /etc/rc.conf gesetzt sind. Beispielsweise funktioniert sshd restart nur dann, wenn in /etc/rc.conf die Variable sshd_enable auf gesetzt wurde. Wenn Sie die Optionen , oder unabhängig von den Einstellungen in /etc/rc.conf benutzen wollen, müssen Sie den Optionen mit dem Präfix one verwenden. Um beispielsweise sshd unabhängig von den Einstellungen in /etc/rc.conf neu zu starten, benutzen Sie das nachstehende Kommando: &prompt.root; service sshd onerestart Ob ein Dienst in /etc/rc.conf aktiviert ist, können Sie herausfinden, indem Sie das entsprechende &man.rc.8;-Skript mit der Option aufrufen. Dieses Beispiel prüft, ob der sshd-Dienst in /etc/rc.conf aktiviert ist: &prompt.root; service sshd rcvar # sshd # sshd_enable="YES" # (default: "") Die Zeile # sshd wird von dem Kommando ausgegeben; sie kennzeichnet nicht die Eingabeaufforderung von root. Ob ein Dienst läuft, kann mit abgefragt werden. Das folgende Kommando überprüft, ob sshd auch wirklich gestartet wurde: &prompt.root; service sshd status sshd is running as pid 433. Einige Dienste können über die Option neu initialisiert werden. Dazu wird dem Dienst über ein Signal mitgeteilt, dass er seine Konfigurationsdateien neu einlesen soll. Oft wird dazu das Signal SIGHUP verwendet. Beachten Sie aber, dass nicht alle Dienste diese Option unterstützen. Die meisten Systemdienste werden beim Systemstart vom &man.rc.8;-System gestartet. Zum Beispiel aktiviert das Skript /etc/rc.d/bgfsck die Prüfung von Dateisystemen im Hintergrund. Das Skript gibt die folgende Meldung aus, wenn es gestartet wird: Starting background file system checks in 60 seconds. Dieses Skript wird während des Systemstarts ausgeführt und führt eine Überprüfung der Dateisysteme im Hintergrund durch. Viele Systemdienste hängen von anderen Diensten ab. &man.yp.8; und andere RPC-basierende Systeme hängen beispielsweise von dem rpcbind-Dienst ab. Im Kopf der Startskripten befinden sich die Informationen über Abhängigkeiten von anderen Diensten und weitere Metadaten. Mithilfe dieser Daten bestimmt das Programm &man.rcorder.8; beim Systemstart die Startreihenfolge der Dienste. Folgende Schlüsselwörter müssen im Kopf aller Startskripten verwendet werden, da sie von &man.rc.subr.8; zum Aktivieren des Startskripts benötigt werden: PROVIDE: Gibt die Namen der Dienste an, die mit dieser Datei zur Verfügung gestellt werden. Die folgenden Schlüsselwörter können im Kopf des Startskripts angegeben werden. Sie sind zwar nicht unbedingt notwendig, sind aber hilfreich beim Umgang mit &man.rcorder.8;: REQUIRE: Gibt die Namen der Dienste an, von denen dieser Dienst abhängt. Ein Skript, das dieses Schlüsselwort enthält wird nach den angegebenen Diensten ausgeführt. BEFORE: Zählt Dienste auf, die auf diesen Dienst angewiesen sind. Ein Skript, dass dieses Schlüsselwort enthält wird vor den angegebenen Diensten ausgeführt. Durch das Verwenden dieser Schlüsselwörter kann ein Administrator die Startreihenfolge von Systemdiensten feingranuliert steuern, ohne mit den Schwierigkeiten des runlevel-Systems anderer &unix; Systeme kämpfen zu müssen. Weitere Informationen über das &man.rc.8;-System finden Sie in &man.rc.8; und &man.rc.subr.8;. Wenn Sie eigene rc.d-Skripte schreiben wollen, sollten Sie diesen Artikel lesen. Systemspezifische Konfiguration rc-Dateien rc.conf Informationen zur Systemkonfiguration sind hauptsächlich in /etc/rc.conf, die meist beim Start des Systems verwendet wird, abgelegt. Sie enthält die Konfigurationen für die rc* Dateien. In rc.conf werden die Vorgabewerte aus /etc/defaults/rc.conf überschrieben. Die Vorgabedatei sollte nicht editiert werden. Stattdessen sollten alle systemspezifischen Änderungen in rc.conf vorgenommen werden. Um den administrativen Aufwand gering zu halten, existieren in geclusterten Anwendungen mehrere Strategien, globale Konfigurationen von systemspezifischen Konfigurationen zu trennen. Der empfohlene Weg hält die globale Konfiguration in einer separaten Datei z.B. /etc/rc.conf.local. Zum Beispiel so: /etc/rc.conf: sshd_enable="YES" keyrate="fast" defaultrouter="10.1.1.254" /etc/rc.conf.local: hostname="node1.example.org" ifconfig_fxp0="inet 10.1.1.1/8" /etc/rc.conf kann dann auf jedes System mit rsync oder puppet verteilt werden, während /etc/rc.conf.local dabei systemspezifisch bleibt. Bei einem Upgrade des Systems wird /etc/rc.conf nicht überschrieben, so dass die Systemkonfiguration erhalten bleibt. /etc/rc.conf und /etc/rc.conf.local werden von &man.sh.1; gelesen. Dies erlaubt es dem Systemadministrator, komplexe Konfigurationsszenarien zu erstellen. Lesen Sie &man.rc.conf.5;, um weitere Informationen zu diesem Thema zu erhalten. Einrichten von Netzwerkkarten Marc Fonvieille Beigetragen von Netzwerkkarten einrichten Die Konfiguration einer Netzwerkkarte gehört zu den alltäglichen Aufgaben eines &os; Administrators. Bestimmen des richtigen Treibers Netzwerkkarten Treiber Ermitteln Sie zunächst das Modell der Netzwerkkarte und den darin verwendeten Chip. &os; unterstützt eine Vielzahl von Netzwerkkarten. Prüfen Sie die Hardware-Kompatibilitätsliste für das &os; Release, um zu sehen ob die Karte unterstützt wird. Wenn die Karte unterstützt wird, müssen Sie den Treiber für die Karte bestimmen. /usr/src/sys/conf/NOTES und /usr/src/sys/arch/conf/NOTES enthalten eine Liste der verfügbaren Treiber mit Informationen zu den unterstützten Chipsätzen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie den richtigen Treiber ausgewählt haben, lesen Sie die Hilfeseite des Treibers. Sie enthält weitere Informationen über die unterstützten Geräte und bekannte Einschränkungen des Treibers. Die Treiber für gebräuchliche Netzwerkkarten sind schon im GENERIC-Kernel enthalten, so dass die Karte während des Systemstarts erkannt werden sollte. Die Systemmeldungen können Sie sich mit more /var/run/dmesg.boot ansehen. Mit der Leertaste können Sie durch den Text blättern. In diesem Beispiel findet das System zwei Karten, die den &man.dc.4;-Treiber benutzen: dc0: <82c169 PNIC 10/100BaseTX> port 0xa000-0xa0ff mem 0xd3800000-0xd38 000ff irq 15 at device 11.0 on pci0 miibus0: <MII bus> on dc0 bmtphy0: <BCM5201 10/100baseTX PHY> PHY 1 on miibus0 bmtphy0: 10baseT, 10baseT-FDX, 100baseTX, 100baseTX-FDX, auto dc0: Ethernet address: 00:a0:cc:da:da:da dc0: [ITHREAD] dc1: <82c169 PNIC 10/100BaseTX> port 0x9800-0x98ff mem 0xd3000000-0xd30 000ff irq 11 at device 12.0 on pci0 miibus1: <MII bus> on dc1 bmtphy1: <BCM5201 10/100baseTX PHY> PHY 1 on miibus1 bmtphy1: 10baseT, 10baseT-FDX, 100baseTX, 100baseTX-FDX, auto dc1: Ethernet address: 00:a0:cc:da:da:db dc1: [ITHREAD] Ist der Treiber für die Netzwerkkarte nicht in GENERIC enthalten, muss zunächst ein Treiber geladen werden, um die Karte konfigurieren und benutzen zu können. Dafür gibt es zwei Methoden: Am einfachsten ist es, das Kernelmodul für die Karte mit &man.kldload.8; zu laden. Um den Treiber automatisch beim Systemstart zu laden, fügen Sie die entsprechende Zeile in /boot/loader.conf ein. Es gibt nicht für alle Karten Kernelmodule. Alternativ kann der Treiber für die Karte fest in den Kernel eingebunden werden. Lesen Sie dazu /usr/src/sys/conf/NOTES, /usr/src/sys/arch/conf/NOTES und die Hilfeseite des Treibers, den Sie in den Kernel einbinden möchten, an. Die Übersetzung des Kernels wird in beschrieben. Wenn die Karte während des Systemstarts vom Kernel erkannt wurde, muss der Kernel nicht neu übersetzt werden. &windows;-<acronym>NDIS</acronym>-Treiber einsetzen NDIS NDISulator &windows;-Treiber µsoft.windows; Gerätetreiber KLD (kernel loadable object) Leider stellen nach wie vor viele Unternehmen die Spezifikationen ihrer Treiber der Open Source Gemeinde nicht zur Verfügung, weil sie diese Informationen als Geschäftsgeheimnisse betrachten. Daher haben die Entwickler von &os; und anderen Betriebssystemen nur zwei Möglichkeiten. Entweder versuchen sie in einem aufwändigen Prozess den Treiber durch Reverse Engineering nachzubauen, oder sie versuchen, die vorhandenen Binärtreiber der µsoft.windows;-Plattform zu verwenden. &os; bietet native Unterstützung für die Network Driver Interface Specification (NDIS). &man.ndisgen.8; wird benutzt, um einen &windowsxp;-Treiber in ein Format zu konvertieren, das von &os; verwendet werden kann. Da der &man.ndis.4;-Treiber einen &windowsxp;-Binärtreiber nutzt, kann er nur auf &i386;- und amd64-Systemen verwendet werden. Unterstützt werden PCI, CardBus, PCMCIA und USB-Geräte. Um den NDISulator zu verwenden, benötigen Sie drei Dinge: Die &os; Kernelquellen Den &windowsxp;-Binärtreiber mit der Erweiterung .SYS Die Konfigurationsdatei des &windowsxp;-Treibers mit der Erweiterung .INF Laden Sie die .SYS- und .INF-Dateien für die Karte. Diese befinden sich meistens auf einer beigelegten CD-ROM, oder können von der Internetseite des Herstellers heruntergeladen werden. In den folgenden Beispielen werden die Dateien W32DRIVER.SYS und W32DRIVER.INF verwendet. Die Architektur des Treibers muss zur jeweiligen Version von &os; passen. Benutzen Sie einen &windows; 32-bit Treiber für &os;/i386. Für &os;/amd64 wird ein &windows; 64-bit Treiber benötigt. Als Nächstes kompilieren Sie den binären Treiber, um ein Kernelmodul zu erzeugen. Dazu rufen Sie als root &man.ndisgen.8; auf: &prompt.root; ndisgen /path/to/W32DRIVER.INF /path/to/W32DRIVER.SYS Dieses Kommando arbeitet interaktiv, benötigt es weitere Informationen, so fragt es Sie danach. Das Ergebnis ist ein neu erzeugtes Kernelmodul im aktuellen Verzeichnis. Benutzen Sie &man.kldload.8; um das neue Modul zu laden: &prompt.root; kldload ./W32DRIVER.ko Neben dem erzeugten Kernelmodul müssen auch die Kernelmodule ndis.ko und if_ndis.ko geladen werden. Dies passiert automatisch, wenn Sie ein von &man.ndis.4; abhängiges Modul laden. Andernfalls können die Module mit den folgenden Kommandos manuell geladen werden: &prompt.root; kldload ndis &prompt.root; kldload if_ndis Der erste Befehl lädt den &man.ndis.4;-Miniport-Treiber, der zweite das tatsächliche Netzwerkgerät. Überprüfen Sie die Ausgabe von &man.dmesg.8; auf eventuelle Fehler während des Ladevorgangs. Gab es dabei keine Probleme, sollte die Ausgabe wie folgt aussehen: ndis0: <Wireless-G PCI Adapter> mem 0xf4100000-0xf4101fff irq 3 at device 8.0 on pci1 ndis0: NDIS API version: 5.0 ndis0: Ethernet address: 0a:b1:2c:d3:4e:f5 ndis0: 11b rates: 1Mbps 2Mbps 5.5Mbps 11Mbps ndis0: 11g rates: 6Mbps 9Mbps 12Mbps 18Mbps 36Mbps 48Mbps 54Mbps Ab jetzt kann das Gerät ndis0 wie jede andere Netzwerkkarte konfiguriert werden. Um die &man.ndis.4;-Module automatisch beim Systemstart zu laden, kopieren Sie das erzeugte Modul W32DRIVER_SYS.ko nach /boot/modules. Danach fügen Sie die folgende Zeile in /boot/loader.conf ein: W32DRIVER_SYS_load="YES" Konfiguration von Netzwerkkarten Netzwerkkarten einrichten Nachdem der richtige Treiber für die Karte geladen ist, muss die Karte konfiguriert werden. Unter Umständen ist die Karte schon während der Installation mit &man.bsdinstall.8; konfiguriert worden. Das nachstehende Kommando zeigt die Konfiguration der Netzwerkkarten an: &prompt.user; ifconfig dc0: flags=8843<UP,BROADCAST,RUNNING,SIMPLEX,MULTICAST> metric 0 mtu 1500 options=80008<VLAN_MTU,LINKSTATE> ether 00:a0:cc:da:da:da inet 192.168.1.3 netmask 0xffffff00 broadcast 192.168.1.255 media: Ethernet autoselect (100baseTX <full-duplex>) status: active dc1: flags=8802<UP,BROADCAST,RUNNING,SIMPLEX,MULTICAST> metric 0 mtu 1500 options=80008<VLAN_MTU,LINKSTATE> ether 00:a0:cc:da:da:db inet 10.0.0.1 netmask 0xffffff00 broadcast 10.0.0.255 media: Ethernet 10baseT/UTP status: no carrier lo0: flags=8049<UP,LOOPBACK,RUNNING,MULTICAST> metric 0 mtu 16384 options=3<RXCSUM,TXCSUM> inet6 fe80::1%lo0 prefixlen 64 scopeid 0x4 inet6 ::1 prefixlen 128 inet 127.0.0.1 netmask 0xff000000 nd6 options=3<PERFORMNUD,ACCEPT_RTADV> Im Beispiel werden Informationen zu den folgenden Geräten angezeigt: dc0: Der erste Ethernet-Adapter. dc1: Der zweite Ethernet-Adapter. lo0: Das Loopback-Gerät. Der Name der Netzwerkkarte wird aus dem Namen des Treibers und einer Zahl zusammengesetzt. Die Zahl gibt die Reihenfolge an, in der die Geräte beim Systemstart erkannt wurden. Die dritte Karte, die den &man.sis.4; Treiber benutzt, würde beispielsweise sis2 heißen. Der Adapter dc0 aus dem Beispiel ist aktiv. Sie erkennen das an den folgenden Hinweisen: UP bedeutet, dass die Karte konfiguriert und aktiv ist. Der Karte wurde die Internet-Adresse (inet) 192.168.1.3 zugewiesen. Die Subnetzmaske ist richtig (0xffffff00 entspricht 255.255.255.0). Die Broadcast-Adresse 192.168.1.255 ist richtig. Die MAC-Adresse der Karte (ether) lautet 00:a0:cc:da:da:da. Die automatische Medienerkennung ist aktiviert (media: Ethernet autoselect (100baseTX <full-duplex>)). Der Adapter dc1 benutzt das Medium 10baseT/UTP. Weitere Informationen über die einstellbaren Medien entnehmen Sie der Hilfeseite des Treibers. Der Verbindungsstatus (status) ist active, das heißt es wurde ein Trägersignal entdeckt. Für dc1 wird status: no carrier angezeigt. Das ist normal, wenn kein Kabel an der Karte angeschlossen ist. Wäre die Karte nicht konfiguriert, würde die Ausgabe von &man.ifconfig.8; so aussehen: dc0: flags=8843<BROADCAST,SIMPLEX,MULTICAST> metric 0 mtu 1500 options=80008<VLAN_MTU,LINKSTATE> ether 00:a0:cc:da:da:da media: Ethernet autoselect (100baseTX <full-duplex>) status: active Die Karte muss als Benutzer root konfiguriert werden. Die Konfiguration kann auf der Kommandozeile mit &man.ifconfig.8; erfolgen. Allerdings gehen diese Informationen bei einem Neustart verloren. Tragen Sie stattdessen die Konfiguration in /etc/rc.conf ein. Wenn es im LAN einen DHCP-Server gibt, fügen Sie einfach folgende Zeile hinzu: ifconfig_dc0="DHCP" Ersetzen Sie >dc0 durch die richtigen Werte für das System. Nachdem Sie die Zeile hinzugefügt haben, folgen Sie den Anweisungen in . Wenn das Netzwerk während der Installation konfiguriert wurde, existieren vielleicht schon Einträge für die Netzwerkkarte(n). Überprüfen Sie /etc/rc.conf bevor Sie weitere Zeilen hinzufügen. Falls kein DHCP-Server zur Verfügung steht, müssen die Netzwerkkarten manuell konfiguriert werden. Fügen Sie für jede Karte im System eine Zeile hinzu, wie in diesem Beispiel zu sehen: ifconfig_dc0="inet 192.168.1.3 netmask 255.255.255.0" ifconfig_dc1="inet 10.0.0.1 netmask 255.255.255.0 media 10baseT/UTP" Ersetzen Sie dc0 und dc1 und die IP-Adressen durch die richtigen Werte für das System. Die Manualpages des Treibers, &man.ifconfig.8; und &man.rc.conf.5; enthalten weitere Einzelheiten über verfügbare Optionen und die Syntax von /etc/rc.conf. Wenn das Netzwerk kein DNS benutzt, können Sie in /etc/hosts die Namen und IP-Adressen der Rechner des LANs eintragen. Weitere Informationen entnehmen Sie &man.hosts.5; und /usr/share/examples/etc/hosts. Falls kein DHCP-Server zur Verfügung steht, Sie aber Zugang zum Internet benötigen, müssen Sie das Standard-Gateway und die Nameserver manuell konfigurieren: &prompt.root; echo 'defaultrouter="Ihr_Default_Gateway"' >> /etc/rc.conf &prompt.root; echo 'nameserver Ihr_DNS_Server' >> /etc/resolv.conf Test und Fehlersuche Nachdem die notwendigen Änderungen in /etc/rc.conf gespeichert wurden, kann das System neu gestartet werden, um die Konfiguration zu testen und zu überprüfen, ob das System ohne Fehler neu gestartet wurde. Alternativ können Sie mit folgenden Befehl die Netzwerkeinstellungen neu initialisieren: &prompt.root; service netif restart Falls in /etc/rc.conf ein Default-Gateway definiert wurde, müssen Sie auch den folgenden Befehl ausführen: &prompt.root; service routing restart Wenn das System gestartet ist, sollten Sie die Netzwerkkarten testen. Test der Ethernet-Karte Netzwerkkarten testen Um zu prüfen, ob die Ethernet-Karte richtig konfiguriert ist, testen Sie zunächst mit &man.ping.8; den Adapter selbst und sprechen Sie dann eine andere Maschine im LAN an. Zuerst, der Test des Adapters: &prompt.user; ping -c5 192.168.1.3 PING 192.168.1.3 (192.168.1.3): 56 data bytes 64 bytes from 192.168.1.3: icmp_seq=0 ttl=64 time=0.082 ms 64 bytes from 192.168.1.3: icmp_seq=1 ttl=64 time=0.074 ms 64 bytes from 192.168.1.3: icmp_seq=2 ttl=64 time=0.076 ms 64 bytes from 192.168.1.3: icmp_seq=3 ttl=64 time=0.108 ms 64 bytes from 192.168.1.3: icmp_seq=4 ttl=64 time=0.076 ms --- 192.168.1.3 ping statistics --- 5 packets transmitted, 5 packets received, 0% packet loss round-trip min/avg/max/stddev = 0.074/0.083/0.108/0.013 ms &prompt.user; ping -c5 192.168.1.2 PING 192.168.1.2 (192.168.1.2): 56 data bytes 64 bytes from 192.168.1.2: icmp_seq=0 ttl=64 time=0.726 ms 64 bytes from 192.168.1.2: icmp_seq=1 ttl=64 time=0.766 ms 64 bytes from 192.168.1.2: icmp_seq=2 ttl=64 time=0.700 ms 64 bytes from 192.168.1.2: icmp_seq=3 ttl=64 time=0.747 ms 64 bytes from 192.168.1.2: icmp_seq=4 ttl=64 time=0.704 ms --- 192.168.1.2 ping statistics --- 5 packets transmitted, 5 packets received, 0% packet loss round-trip min/avg/max/stddev = 0.700/0.729/0.766/0.025 ms Um die Namensauflösung zu testen, verwenden Sie den Namen der Maschine anstelle der IP-Adresse. Wenn kein DNS-Server im Netzwerk vorhanden ist, muss /etc/hosts entsprechend eingerichtet sein. Fügen Sie dazu die Namen und IP-Adressen der Rechner im LAN in /etc/hosts hinzu, falls sie nicht bereits vorhanden sind. Weitere Informationen finden Sie in &man.hosts.5; und /usr/share/examples/etc/hosts. Fehlersuche Netzwerkkarten Fehlersuche Fehler zu beheben, ist immer sehr mühsam. Indem Sie die einfachen Sachen zuerst prüfen, erleichtern Sie sich die Aufgabe. Steckt das Netzwerkkabel? Sind die Netzwerkdienste richtig konfiguriert? Funktioniert die Firewall? Wird die Netzwerkkarte von &os; unterstützt? Lesen Sie immer die Hardware-Informationen des Releases, bevor Sie einen Fehlerbericht einsenden. Aktualisieren Sie die &os;-Version auf die neueste -STABLE Version. Suchen Sie in den Archiven der Mailinglisten und im Internet nach bekannten Lösungen. Wenn die Karte funktioniert, die Verbindungen aber zu langsam sind, sollten Sie &man.tuning.7; lesen. Prüfen Sie auch die Netzwerkkonfiguration, da falsche Einstellungen die Ursache für langsame Verbindungen sein können. Wenn Sie viele device timeout Meldungen in den Systemprotokollen finden, prüfen Sie, dass es keinen Konflikt zwischen der Netzwerkkarte und anderen Geräten des Systems gibt. Überprüfen Sie nochmals die Verkabelung. Unter Umständen benötigen Sie eine andere Netzwerkkarte. Bei watchdog timeout Fehlermeldungen, kontrollieren Sie zuerst die Verkabelung. Überprüfen Sie dann, ob der PCI-Steckplatz der Karte Bus Mastering unterstützt. Auf einigen älteren Motherboards ist das nur für einen Steckplatz (meistens Steckplatz 0) der Fall. Lesen Sie in der Dokumentation der Karte und des Motherboards nach, ob das vielleicht die Ursache des Problems sein könnte. Die Meldung No route to host erscheint, wenn das System ein Paket nicht zustellen kann. Das kann vorkommen weil beispielsweise keine Default-Route gesetzt wurde oder das Netzwerkkabel nicht richtig steckt. Schauen Sie in der Ausgabe von netstat -rn nach, ob eine gültige Route zu dem Zielsystem existiert. Wenn nicht, lesen Sie . Die Meldung ping: sendto: Permission denied wird oft von einer falsch konfigurierten Firewall verursacht. Wenn keine Regeln definiert wurden, blockiert eine aktivierte Firewall alle Pakete, selbst einfache &man.ping.8;-Pakete. Weitere Informationen erhalten Sie in . Falls die Leistung der Karte schlecht ist, setzen Sie die Medienerkennung von autoselect (automatisch) auf das richtige Medium. In vielen Fällen löst diese Maßnahme Leistungsprobleme. Wenn nicht, prüfen Sie nochmal die Netzwerkeinstellungen und lesen Sie &man.tuning.7;. Virtual Hosts virtual hosts IP-Aliase Ein gebräuchlicher Zweck von &os; ist das virtuelle Hosting, bei dem ein Server im Netzwerk wie mehrere Server aussieht. Dies wird dadurch erreicht, dass einem Netzwerkinterface mehrere Netzwerk-Adressen zugewiesen werden. Ein Netzwerkinterface hat eine echte Adresse und kann beliebig viele alias Adressen haben. Die Aliase werden durch entsprechende alias Einträge in /etc/rc.conf festgelegt, wie in diesem Beispiel zu sehen ist: ifconfig_fxp0_alias0="inet xxx.xxx.xxx.xxx netmask xxx.xxx.xxx.xxx" Beachten Sie, dass die Alias-Einträge mit alias0 anfangen müssen und weiter hochgezählt werden, das heißt alias1, alias2, und so weiter. Die Konfiguration der Aliase hört bei der ersten fehlenden Zahl auf. Die Berechnung der Alias-Netzwerkmasken ist wichtig. Für jedes Interface muss es eine Adresse geben, die die Netzwerkmaske des Netzwerkes richtig beschreibt. Alle anderen Adressen in diesem Netzwerk haben dann eine Netzwerkmaske, die mit 1 gefüllt ist, also 255.255.255.255 oder hexadezimal 0xffffffff. Als Beispiel betrachten wir den Fall, in dem fxp0 mit zwei Netzwerken verbunden ist: dem Netzwerk 10.1.1.0 mit der Netzwerkmaske 255.255.255.0 und dem Netzwerk 202.0.75.16 mit der Netzwerkmaske 255.255.255.240. Das System soll die Adressen 10.1.1.1 bis 10.1.1.5 und 202.0.75.17 bis 202.0.75.20 belegen. Nur die erste Adresse in einem Netzwerk sollte die richtige Netzwerkmaske haben. Alle anderen Adressen (10.1.1.2 bis 10.1.1.5 und 202.0.75.18 bis 202.0.75.20) müssen die Maske 255.255.255.255 erhalten. Die folgenden Einträge in /etc/rc.conf konfigurieren den Adapter entsprechend dem Beispiel: ifconfig_fxp0="inet 10.1.1.1 netmask 255.255.255.0" ifconfig_fxp0_alias0="inet 10.1.1.2 netmask 255.255.255.255" ifconfig_fxp0_alias1="inet 10.1.1.3 netmask 255.255.255.255" ifconfig_fxp0_alias2="inet 10.1.1.4 netmask 255.255.255.255" ifconfig_fxp0_alias3="inet 10.1.1.5 netmask 255.255.255.255" ifconfig_fxp0_alias4="inet 202.0.75.17 netmask 255.255.255.240" ifconfig_fxp0_alias5="inet 202.0.75.18 netmask 255.255.255.255" ifconfig_fxp0_alias6="inet 202.0.75.19 netmask 255.255.255.255" ifconfig_fxp0_alias7="inet 202.0.75.20 netmask 255.255.255.255" Dies kann mit einer durch Leerzeichen getrennten Liste von IP-Adressbereichen auch einfacher ausgedrückt werden. Die erste Adresse hat wieder die angegebene Netzwerkmaske und die zusätzlichen Adressen haben die Netzwerkmaske 255.255.255.255. ifconfig_fxp0_aliases="inet 10.1.1.1-5/24 inet 202.0.75.17-20/28" Konfiguration der Systemprotokollierung Niclas Zeising Beigetragen von system logging syslog &man.syslogd.8; Die Aufzeichnung und Kontrolle von Log-Meldungen ist ein wichtiger Aspekt der Systemadministration. Die Informationen werden nicht nur verwendet um Hard- und Softwarefehler ausfindig zu machen, auch zur Überwachung der Sicherheit und der Reaktion bei einem Zwischenfall spielen diese Aufzeichnungen eine wichtige Rolle. Die meisten Systemdienste und Anwendungen erzeugen Log-Meldungen. &os; stellt mit syslogd ein Werkzeug zur Verwaltung von Protokollen bereit. In der Voreinstellung wird syslogd beim Booten automatisch gestartet. Dieses Verhalten wird über die Variable syslogd_enable in /etc/rc.conf gesteuert. Dazu gibt es noch zahlreiche Argumente, die in der Variable syslogd_flags in /etc/rc.conf gesetzt werden können. Lesen Sie &man.syslogd.8; für weitere Informationen über die verfügbaren Argumente. Dieser Abschnitt beschreibt die Konfiguration und Verwendung des &os; Protokollservers, und diskutiert auch die Log-Rotation und das Management von Logdateien. Konfiguration der lokalen Protokollierung syslog.conf Die Konfigurationsdatei /etc/syslog.conf steuert, was syslogd mit Log-Meldungen macht, sobald sie empfangen werden. Es gibt verschiedene Parameter, die das Verhalten bei eingehenden Ereignissen kontrollieren. facility beschreibt das Subsystem, welches das Ereignis generiert hat. Beispielsweise der Kernel, oder ein Daemon. level hingegen beschreibt den Schweregrad des aufgetretenen Ereignisses. Dies macht es möglich, Meldungen in verschiedenen Logdateien zu protokollieren, oder Meldungen zu verwerfen, je nach Konfiguration von facility und level. Ebenfalls besteht die Möglichkeit auf Meldungen zu reagieren, die von einer bestimmten Anwendung stammen, oder von einem spezifischen Host erzeugt wurden. Die Konfigurationsdatei von &man.syslogd.8; enthält für jede Aktion eine Zeile. Die Syntax besteht aus einem Auswahlfeld, gefolgt von einem Aktionsfeld. Die Syntax für das Auswahlfeld ist facility.level. Dies entspricht Log-Meldungen von facility mit einem Level von level oder höher. Um noch präziser festzulegen was protokolliert wird, kann dem Level optional ein Vergleichsflag vorangestellt werden. Mehrere Auswahlen können, durch Semikolon (;) getrennt, für die gleiche Aktion verwendet werden. * wählt dabei alles aus. Das Aktionsfeld definiert, wohin die Log-Meldungen gesendet werden, beispielsweise in eine Datei oder zu einem entfernten Log-Server. Als Beispiel dient hier /etc/syslog.conf aus &os;: # $&os;$ # # Spaces ARE valid field separators in this file. However, # other *nix-like systems still insist on using tabs as field # separators. If you are sharing this file between systems, you$ # may want to use only tabs as field separators here. # Consult the syslog.conf(5) manpage. *.err;kern.warning;auth.notice;mail.crit /dev/console *.notice;authpriv.none;kern.debug;lpr.info;mail.crit;news.err /var/log/messages security.* /var/log/security auth.info;authpriv.info /var/log/auth.log mail.info /var/log/maillog lpr.info /var/log/lpd-errs ftp.info /var/log/xferlog cron.* /var/log/cron !-devd *.=debug /var/log/debug.log *.emerg * # uncomment this to log all writes to /dev/console to /var/log/console.log #console.info /var/log/console.log # uncomment this to enable logging of all log messages to /var/log/all.log # touch /var/log/all.log and chmod it to mode 600 before it will work #*.* /var/log/all.log # uncomment this to enable logging to a remote loghost named loghost #*.* @loghost # uncomment these if you're running inn # news.crit /var/log/news/news.crit # news.err /var/log/news/news.err # news.notice /var/log/news/news.notice # Uncomment this if you wish to see messages produced by devd # !devd # *.>=info !ppp *.* /var/log/ppp.log !* In diesem Beispiel: Zeile 8 selektiert alle Meldungen vom Level err, sowie kern.warning, auth.notice und mail.crit und schickt diese zur Konsole (/dev/console). Zeile 12 selektiert alle Meldungen von mail ab dem Level info oder höher und schreibt diese in /var/log/maillog. Zeile 17 benutzt ein Vergleichsflag (=), um nur Meldungen vom Level debug zu selektieren und schreibt diese in /var/log/debug.log. Zeile 33 zeigt ein Beispiel für die Nutzung einer Programmspezifikation. Die nachfolgenden Regeln sind dann nur für Programme gültig, welche der Programmspezifikation stehen. In diesem Fall werden alle Meldungen von ppp (und keinem anderen Programm) in /var/log/ppp.log geschrieben. Die verfügbaren level, beginnend mit den höchst kritischen, hin zu den weniger kritischen, sind: emerg, alert, crit, err, warning, notice, info und debug. Die facilities, in beliebiger Reihenfolge, sind: auth, authpriv, console, cron, daemon, ftp, kern, lpr, mail, mark, news, security, syslog, user, uucp, sowie local0 bis local7. Beachten Sie, dass andere Betriebssysteme hiervon abweichende facilities haben können. Um alle Meldungen vom Level notice und höher in /var/log/daemon.log zu protokollieren, fügen Sie folgenden Eintrag hinzu: daemon.notice /var/log/daemon.log Für weitere Informationen zu verschiedenen Level und faclilities, lesen Sie &man.syslog.3; und &man.syslogd.8;. Weitere Informationen zu /etc/syslog.conf, dessen Syntax und erweiterten Anwendungsbeispielen, finden Sie in &man.syslog.conf.5;. Management und Rotation von Logdateien newsyslog newsyslog.conf log rotation log management Logdateien können schnell wachsen und viel Speicherplatz belegen, was es schwieriger macht, nützliche Informationen zu finden. Log-Management versucht, diesen Effekt zu mildern. &os; verwendet newsyslog für die Verwaltung von Logdateien. Dieses in &os; integrierte Programm rotiert und komprimiert in regelmäßigen Abständen Logdateien. Optional kann es auch fehlende Logdateien erstellen und Programme benachrichtigen, wenn Logdateien verschoben wurden. Die Logdateien können von syslogd oder einem anderen Programm generiert werden. Obwohl newsyslog normalerweise von &man.cron.8; aufgerufen wird, ist es kein Systemdämon. In der Standardkonfiguration wird dieser Job jede Stunde ausgeführt. Um zu wissen, welche Maßnahmen zu ergreifen sind, liest newsyslog seine Konfigurationsdatei /etc/newsyslog.conf. Diese Konfigurationsdatei enthält eine Zeile für jede Datei, die von newsyslog verwaltet wird. Jede Zeile enthält Informationen über den Besitzer der Datei, die Dateiberechtigungen, wann die Datei rotiert wird, optionale Flags, welche die Log-Rotation beeinflussen (bspw. Komprimierung) und Programme, denen ein Signal geschickt wird, wenn Logdateien rotiert werden. Hier folgt die Standardkonfiguration in &os;: # configuration file for newsyslog # $FreeBSD$ # # Entries which do not specify the '/pid_file' field will cause the # syslogd process to be signalled when that log file is rotated. This # action is only appropriate for log files which are written to by the # syslogd process (ie, files listed in /etc/syslog.conf). If there # is no process which needs to be signalled when a given log file is # rotated, then the entry for that file should include the 'N' flag. # # The 'flags' field is one or more of the letters: BCDGJNUXZ or a '-'. # # Note: some sites will want to select more restrictive protections than the # defaults. In particular, it may be desirable to switch many of the 644 # entries to 640 or 600. For example, some sites will consider the # contents of maillog, messages, and lpd-errs to be confidential. In the # future, these defaults may change to more conservative ones. # # logfilename [owner:group] mode count size when flags [/pid_file] [sig_num] /var/log/all.log 600 7 * @T00 J /var/log/amd.log 644 7 100 * J /var/log/auth.log 600 7 100 @0101T JC /var/log/console.log 600 5 100 * J /var/log/cron 600 3 100 * JC /var/log/daily.log 640 7 * @T00 JN /var/log/debug.log 600 7 100 * JC /var/log/kerberos.log 600 7 100 * J /var/log/lpd-errs 644 7 100 * JC /var/log/maillog 640 7 * @T00 JC /var/log/messages 644 5 100 @0101T JC /var/log/monthly.log 640 12 * $M1D0 JN /var/log/pflog 600 3 100 * JB /var/run/pflogd.pid /var/log/ppp.log root:network 640 3 100 * JC /var/log/devd.log 644 3 100 * JC /var/log/security 600 10 100 * JC /var/log/sendmail.st 640 10 * 168 B /var/log/utx.log 644 3 * @01T05 B /var/log/weekly.log 640 5 1 $W6D0 JN /var/log/xferlog 600 7 100 * JC Jede Zeile beginnt mit dem Namen der Protokolldatei, die rotiert werden soll, optional gefolgt von Besitzer und Gruppe für rotierende, als auch für neu erstellte Dateien. Das Feld mode definiert die Zugriffsrechte der Datei. count gibt an, wie viele rotierte Dateien aufbewahrt werden sollen. Anhand der size- und when-Flags erkennt newsyslog, wann die Datei rotiert werden muss. Eine Logdatei wird rotiert, wenn ihre Größe den Wert von size überschreitet, oder wenn die Zeit im when-Feld abgelaufen ist. Ein * bedeutet, dass dieses Feld ignoriert wird. Das flags-Feld gibt newsyslog weitere Instruktionen, zum Beispiel wie eine Datei zu rotieren ist, oder eine Datei zu erstellen falls diese nicht existiert. Die letzten beiden Felder sind optional und bestimmen die PID-Datei und wann die Datei rotiert wird. Weitere Informationen zu allen Feldern, gültigen Flags und wie Sie die Rotationszeit angeben können, finden Sie in &man.newsyslog.conf.5;. Denken Sie daran, dass newsyslog von &man.cron.8; aufgerufen wird und somit Dateien auch nur dann rotiert, wenn es von &man.cron.8; aufgerufen wird, und nicht häufiger. Protokollierung von anderen Hosts Tom Rhodes Beigetragen von Benedict Reuschling Übersetzt von Die Überwachung der Protokolldateien kann bei steigender Anzahl von Rechnern sehr unhandlich werden. Eine zentrale Protokollierung kann manche administrativen Belastungen bei der Verwaltung von Protokolldateien reduzieren. Die Aggregation, Zusammenführung und Rotation von Protokolldateien kann in &os; mit syslogd und newsyslog konfiguriert werden. In der folgenden Beispielkonfiguration sammelt Host A, genannt logserv.example.com, Protokollinformationen für das lokale Netzwerk. Host B, genannt logclient.example.com wird seine Protokollinformationen an den Server weiterleiten. Konfiguration des Protokollservers Ein Protokollserver ist ein System, welches Protokollinformationen von anderen Hosts akzeptiert. Bevor Sie diesen Server konfigurieren, prüfen Sie folgendes: Falls eine Firewall zwischen dem Protokollserver und den -Clients steht, muss das Regelwerk der Firewall UDP auf Port 514 sowohl auf Client- als auch auf Serverseite freigegeben werden. Der syslogd-Server und alle Clientrechner müssen gültige Einträge für sowohl Vorwärts- als auch Umkehr-DNS besitzen. Falls im Netzwerk kein DNS-Server vorhanden ist, muss auf jedem System die Datei /etc/hosts mit den richtigen Einträgen gepflegt werden. Eine funktionierende Namensauflösung ist zwingend erforderlich, ansonsten würde der Server die Protokollnachrichten ablehnen. Bearbeiten Sie /etc/syslog.conf auf dem Server. Tragen Sie den Namen des Clients ein, den Verbindungsweg und den Namen der Protokolldatei. Dieses Beispiel verwendet den Rechnernamen B, alle Verbindungswege, und die Protokolle werden in /var/log/logclient.log gespeichert. Einfache Server Konfiguration +logclient.example.com *.* /var/log/logclient.log Fügen Sie für jeden Client zwei Zeilen hinzu, falls Sie mehrere Clients in diese Datei aufnehmen. Weitere Informationen über die verfügbaren Verbindungswege finden Sie in &man.syslog.conf.5;. Konfigurieren Sie als nächstes /etc/rc.conf: syslogd_enable="YES" syslogd_flags="-a logclient.example.com -v -v" Der erste Eintrag startet syslogd während des Bootens. Der zweite Eintrag erlaubt es, Daten von dem spezifizierten Client auf diesem Server zu akzeptieren. Die Verwendung von erhöht die Anzahl von Protokollnachrichten. Dies ist hilfreich für die Feineinstellung der Verbindungswege, da Administratoren auf diese Weise erkennen, welche Arten von Nachrichten von welchen Verbindungswegen protokolliert werden. Mehrere -Optionen können angegeben werden, um die Protokollierung von mehreren Clients zu erlauben. IP-Adressen und ganze Netzblöcke können ebenfalls spezifiziert werden. Eine vollständige Liste der Optionen finden Sie in &man.syslogd.8;. Zum Schluss muss die Protokolldatei erstellt werden: &prompt.root; touch /var/log/logclient.log Zu diesem Zeitpunkt sollte syslogd neu gestartet und überprüft werden: &prompt.root; service syslogd restart &prompt.root; pgrep syslog Wenn eine PID zurückgegeben wird, wurde der Server erfolgreich neu gestartet und die Clientkonfiguration kann beginnen. Wenn der Server nicht neu gestartet wurde, suchen Sie in /var/log/messages nach dem Fehler. Konfiguration des Protokollclients Ein Protokollclient sendet Protokollinformationen an einen Protokollserver. Zusätzlich behält er eine lokale Kopie seiner eigenen Protokolle. Sobald der Server konfiguriert ist, bearbeiten Sie /etc/rc.conf auf dem Client: syslogd_enable="YES" syslogd_flags="-s -v -v" Der erste Eintrag aktiviert den syslogd-Dienst während des Systemstarts. Der zweite Eintrag erhöht die Anzahl der Protokollnachrichten. Die Option verhindert, dass dieser Client Protokolle von anderen Hosts akzeptiert. Als nächstes muss der Protokollserver in der /etc/syslog.conf des Clients eingetragen werden. In diesem Beispiel wird das @-Symbol benutzt, um sämtliche Protokolldaten an einen bestimmten Server zu senden: *.* @logserv.example.com Nachdem die Änderungs gespeichert wurden, muss syslogd neu gestartet werden, damit die Änderungen wirksam werden: &prompt.root; service syslogd restart Um zu testen, ob Protokollnachrichten über das Netzwerk gesendet werden, kann &man.logger.1; auf dem Client benutzt werden, um eine Nachricht an syslogd zu schicken: &prompt.root; logger "Test message from logclient" Diese Nachricht sollte jetzt sowohl in /var/log/messages auf dem Client, als auch in /var/log/logclient.log auf dem Server vorhanden sein. Fehlerbehebung beim Protokollserver Wenn der Server keine Nachrichten empfängt, ist die Ursache wahrscheinlich ein Netzwerkproblem, ein Problem bei der Namensauflösung oder ein Tippfehler in einer Konfigurationsdatei. Um die Ursache zu isolieren, müssen Sie sicherstellen, dass sich Server und Client über den in /etc/rc.conf konfigurierten Hostnamen mit ping erreichen lässt. Falls dies nicht gelingt sollten Sie die Netzwerkverkabelung überprüfen, außerdem Firewallregeln sowie die Einträge für Hosts im DNS und /etc/hosts. Überprüfen Sie diese Dinge auf dem Server und dem Client, bis der ping von beiden Hosts erfolgreich ist. Wenn sich die Hosts gegenseitig mit ping erreichen können, der Server aber immer noch keine Nachrichten empfängt, können Sie vorübergehend die Ausführlichkeit der Protokollierung erhöhen, um die Ursache für das Problem weiter einzugrenzen. In dem folgenden Beispiel ist auf dem Server die Datei /var/log/logclient.log leer und in der Datei /var/log/messages auf dem Client ist keine Ursache für das Problem erkennbar. Um nun die Ausführlichkeit der Protokollierung zu erhöhen, passen Sie auf dem Server den Eintrag syslogd_flags an. Anschließend starten Sie den Dienst neu: syslogd_flags="-d -a logclient.example.com -v -v" &prompt.root; service syslogd restart Informationen wie diese werden sofort nach dem Neustart auf der Konsole erscheinen: logmsg: pri 56, flags 4, from logserv.example.com, msg syslogd: restart syslogd: restarted logmsg: pri 6, flags 4, from logserv.example.com, msg syslogd: kernel boot file is /boot/kernel/kernel Logging to FILE /var/log/messages syslogd: kernel boot file is /boot/kernel/kernel cvthname(192.168.1.10) validate: dgram from IP 192.168.1.10, port 514, name logclient.example.com; rejected in rule 0 due to name mismatch. In diesem Beispiel werden die Nachrichten aufgrund eines fehlerhaften Namens abgewiesen. Der Hostname sollte logclient und nicht logclien sein. Beheben Sie den Tippfehler, starten Sie den Dienst neu und überprüfen Sie das Ergebnis: &prompt.root; service syslogd restart logmsg: pri 56, flags 4, from logserv.example.com, msg syslogd: restart syslogd: restarted logmsg: pri 6, flags 4, from logserv.example.com, msg syslogd: kernel boot file is /boot/kernel/kernel syslogd: kernel boot file is /boot/kernel/kernel logmsg: pri 166, flags 17, from logserv.example.com, msg Dec 10 20:55:02 <syslog.err> logserv.example.com syslogd: exiting on signal 2 cvthname(192.168.1.10) validate: dgram from IP 192.168.1.10, port 514, name logclient.example.com; accepted in rule 0. logmsg: pri 15, flags 0, from logclient.example.com, msg Dec 11 02:01:28 trhodes: Test message 2 Logging to FILE /var/log/logclient.log Logging to FILE /var/log/messages Zu diesem Zeitpunkt werden die Nachrichten korrekt empfangen und in die richtige Datei geschrieben. Sicherheitsbedenken Wie mit jedem Netzwerkdienst, müssen Sicherheitsanforderungen in Betracht gezogen werden, bevor ein Protokollserver eingesetzt wird. Manchmal enthalten Protokolldateien sensitive Daten über aktivierte Dienste auf dem lokalen Rechner, Benutzerkonten und Konfigurationsdaten. Daten, die vom Client an den Server geschickt werden, sind weder verschlüsselt noch mit einem Passwort geschützt. Wenn ein Bedarf für Verschlüsselung besteht, ist es möglich security/stunnel zu verwenden, welches die Protokolldateien über einen verschlüsselten Tunnel versendet. Lokale Sicherheit ist ebenfalls ein Thema. Protokolldateien sind während der Verwendung oder nach ihrer Rotation nicht verschlüsselt. Lokale Benutzer versuchen vielleicht, auf diese Dateien zuzugreifen, um zusätzliche Einsichten in die Systemkonfiguration zu erlangen. Es ist absolut notwendig, die richtigen Berechtigungen auf diesen Dateien zu setzen. Das Werkzeug newsyslog unterstützt das Setzen von Berechtigungen auf gerade erstellte oder rotierte Protokolldateien. Protokolldateien mit Zugriffsmodus 600 sollten verhindern, dass lokale Benutzer darin herumschnüffeln. Zusätzliche Informationen finden Sie in &man.newsyslog.conf.5;. Konfigurationsdateien <filename>/etc</filename> Layout Konfigurationsdateien finden sich in einigen Verzeichnissen unter anderem in: /etc Enthält generelle systemspezifische Konfigurationsinformationen. /etc/defaults Default Versionen der Konfigurationsdateien. /etc/mail Enthält die &man.sendmail.8; Konfiguration und weitere MTA Konfigurationsdateien. /etc/ppp Hier findet sich die Konfiguration für die User- und Kernel-ppp Programme. - - - - /etc/namedb - Das Vorgabeverzeichnis, in dem Daten von - &man.named.8; gehalten werden. Normalerweise - werden hier named.conf und - Zonendaten abgelegt. /usr/local/etc Installierte Anwendungen legen hier ihre Konfigurationsdateien ab. Dieses Verzeichnis kann Unterverzeichnisse für bestimmte Anwendungen enthalten. /usr/local/etc/rc.d &man.rc.8;-Skripten installierter Anwendungen. /var/db Automatisch generierte systemspezifische Datenbanken, wie die Paket-Datenbank oder die &man.locate.1;-Datenbank. Hostnamen hostname DNS <filename>/etc/resolv.conf</filename> resolv.conf Wie ein &os;-System auf das Internet Domain Name System (DNS) zugreift, wird in /etc/resolv.conf festgelegt. Die gebräuchlichsten Einträge in /etc/resolv.conf sind: nameserver Die IP-Adresse eines Nameservers, den der Resolver abfragen soll. Bis zu drei Server werden in der Reihenfolge, in der sie aufgezählt sind, abgefragt. search Suchliste mit Domain-Namen zum Auflösen von Hostnamen. Die Liste wird normalerweise durch den Domain-Teil des lokalen Hostnamens festgelegt. domain Der lokale Domain-Name. Beispiel für eine typische /etc/resolv.conf: search example.com nameserver 147.11.1.11 nameserver 147.11.100.30 Nur eine der Anweisungen search oder domain sollte benutzt werden. Wenn Sie DHCP benutzen, überschreibt &man.dhclient.8; für gewöhnlich /etc/resolv.conf mit den Informationen vom DHCP-Server. <filename>/etc/hosts</filename> hosts /etc/hosts ist eine einfache textbasierte Datenbank. Zusammen mit DNS und NIS stellt sie eine Abbildung zwischen Namen und IP-Adressen zur Verfügung. Anstatt &man.named.8; zu konfigurieren, können hier lokale Rechner, die über ein LAN verbunden sind, eingetragen werden. Lokale Einträge für gebräuchliche Internet-Adressen in /etc/hosts verhindern die Abfrage eines externen Servers und beschleunigen die Namensauflösung. # $&os;$ # # # Host Database # # This file should contain the addresses and aliases for local hosts that # share this file. Replace 'my.domain' below with the domainname of your # machine. # # In the presence of the domain name service or NIS, this file may # not be consulted at all; see /etc/nsswitch.conf for the resolution order. # # ::1 localhost localhost.my.domain 127.0.0.1 localhost localhost.my.domain # # Imaginary network. #10.0.0.2 myname.my.domain myname #10.0.0.3 myfriend.my.domain myfriend # # According to RFC 1918, you can use the following IP networks for # private nets which will never be connected to the Internet: # # 10.0.0.0 - 10.255.255.255 # 172.16.0.0 - 172.31.255.255 # 192.168.0.0 - 192.168.255.255 # # In case you want to be able to connect to the Internet, you need # real official assigned numbers. Do not try to invent your own network # numbers but instead get one from your network provider (if any) or # from your regional registry (ARIN, APNIC, LACNIC, RIPE NCC, or AfriNIC.) # /etc/hosts hat das folgende Format: [Internet Adresse] [Offizieller Hostname] [Alias1] [Alias2] ... Zum Beispiel: 10.0.0.1 myRealHostname.example.com myRealHostname foobar1 foobar2 Weitere Informationen entnehmen Sie bitte &man.hosts.5;. Einstellungen mit &man.sysctl.8; sysctl Einstellungen mit sysctl Mit &man.sysctl.8; können Sie Änderungen an einem laufenden &os;-System vornehmen. Unter anderem können Optionen des TCP/IP-Stacks oder des virtuellen Speichermanagements verändert werden. Unter der Hand eines erfahrenen Systemadministrators kann dies die Systemperformance erheblich verbessern. Über 500 Variablen können mit &man.sysctl.8; gelesen und gesetzt werden. Der Hauptzweck von &man.sysctl.8; besteht darin, Systemeinstellungen zu lesen und zu verändern. Alle auslesbaren Variablen werden wie folgt angezeigt: &prompt.user; sysctl -a Um eine spezielle Variable zu lesen, geben Sie den Namen an: &prompt.user; sysctl kern.maxproc kern.maxproc: 1044 Um eine Variable zu setzen, benutzen Sie die Syntax Variable= Wert: &prompt.root; sysctl kern.maxfiles=5000 kern.maxfiles: 2088 -> 5000 Mit sysctl können Strings, Zahlen oder Boolean-Werte gesetzt werden. Bei Boolean-Werten steht 1 für wahr und 0 für falsch. Um die Variablen automatisch während des Systemstarts zu setzen, fügen Sie sie in /etc/sysctl.conf ein. Weitere Informationen finden Sie in der Hilfeseite &man.sysctl.conf.5; und in . <filename>sysctl.conf</filename> sysctl.conf sysctl /etc/sysctl.conf sieht ähnlich wie /etc/rc.conf aus. Werte werden in der Form Variable=Wert gesetzt. Die angegebenen Werte werden gesetzt, nachdem sich das System bereits im Mehrbenutzermodus befindet. Allerdings lassen sich im Mehrbenutzermodus nicht alle Werte setzen. Um das Protokollieren von fatalen Signalen abzustellen und Benutzer daran zu hindern, von anderen Benutzern gestartete Prozesse zu sehen, können Sie in /etc/sysctl.conf die folgenden Variablen setzen: # Do not log fatal signal exits (e.g. sig 11) kern.logsigexit=0 # Prevent users from seeing information about processes that # are being run under another UID. security.bsd.see_other_uids=0 Schreibgeschützte Variablen Tom Rhodes Contributed by Wenn schreibgeschützte &man.sysctl.8;-Variablen verändert werden, ist ein Neustart des Systems erforderlich. Beispielsweise hat &man.cardbus.4; auf einigen Laptops Schwierigkeiten, Speicherbereiche zu erkennen. Es treten dann Fehlermeldungen wie die folgende auf: cbb0: Could not map register memory device_probe_and_attach: cbb0 attach returned 12 Um dieses Problem zu lösen, muss eine schreibgeschützte &man.sysctl.8;-Variable verändert werden. Fügen Sie in /boot/loader.conf hinzu und starten Sie das System neu. Danach sollte &man.cardbus.4; fehlerfrei funktionieren. Tuning von Laufwerken Der folgende Abschnitt beschreibt die verschiedenen Methoden zur Feinabstimmung der Laufwerke. Oft sind mechanische Teile in Laufwerken, wie SCSI-Laufwerke, verbaut. Diese können einen Flaschenhals bei der Gesamtleistung des Systems darstellen. Sie können zwar auch ein Laufwerk ohne mechanische Teile einbauen, wie z.B. ein Solid-State-Drive, aber Laufwerke mit mechanischen Teilen werden auch in naher Zukunft nicht vom Markt verschwinden. Bei der Feinabstimmung ist es ratsam, die Funktionen von &man.iostat.8; zu verwenden, um verschiedene Änderungen zu testen und um nützliche IO-Informationen des Systems zu erhalten. Sysctl Variablen <varname>vfs.vmiodirenable</varname> vfs.vmiodirenable Die &man.sysctl.8;-Variable vfs.vmiodirenable besitzt in der Voreinstellung den Wert 1. Die Variable kann auf den Wert 0 (deaktiviert) oder 1 (aktiviert) gesetzt werden. Sie steuert, wie Verzeichnisse vom System zwischengespeichert werden. Die meisten Verzeichnisse sind klein und benutzen nur ein einzelnes Fragment, typischerweise 1 kB, im Dateisystem und 512 Bytes im Buffer-Cache. Ist die Variable deaktiviert, wird der Buffer-Cache nur eine limitierte Anzahl Verzeichnisse zwischenspeichern, auch wenn das System über sehr viel Speicher verfügt. Ist die Variable aktiviert, kann der Buffer-Cache den VM-Page-Cache benutzen, um Verzeichnisse zwischenzuspeichern. Der ganze Speicher steht damit zum Zwischenspeichern von Verzeichnissen zur Verfügung. Der Nachteil bei dieser Vorgehensweise ist, dass zum Zwischenspeichern eines Verzeichnisses mindestens eine physikalische Seite im Speicher, die normalerweise 4 kB groß ist, anstelle von 512 Bytes gebraucht wird. Es wird empfohlen, diese Option aktiviert zu lassen, wenn Sie Dienste zur Verfügung stellen, die viele Dateien manipulieren. Beispiele für solche Dienste sind Web-Caches, große Mail-Systeme oder Netnews. Die aktivierte Variable vermindert, trotz des verschwendeten Speichers, in aller Regel nicht die Leistung des Systems, obwohl Sie das nachprüfen sollten. <varname>vfs.write_behind</varname> vfs.write_behind In der Voreinstellung besitzt die &man.sysctl.8;-Variable vfs.write_behind den Wert 1 (aktiviert). Mit dieser Einstellung schreibt das Dateisystem anfallende vollständige Cluster, die besonders beim sequentiellen Schreiben großer Dateien auftreten, direkt auf das Medium aus. Dies verhindert, dass sich im Buffer-Cache veränderte Puffer (dirty buffers) ansammeln, die die I/O-Verarbeitung nicht mehr beschleunigen würden. Unter bestimmten Umständen blockiert diese Funktion allerdings Prozesse. Setzen Sie in diesem Fall die Variable vfs.write_behind auf den Wert 0. <varname>vfs.hirunningspace</varname> vfs.hirunningspace Die &man.sysctl.8;-Variable vfs.hirunningspace bestimmt systemweit die Menge ausstehender Schreiboperationen, die dem Platten-Controller zu jedem beliebigen Zeitpunkt übergeben werden können. Normalerweise können Sie den Vorgabewert verwenden. Auf Systemen mit vielen Platten kann der Wert aber auf 4 bis 5 Megabyte erhöht werden. Ein zu hoher Wert (größer als der Schreib-Schwellwert des Buffer-Caches) kann zu Leistungsverlusten führen. Setzen Sie den Wert daher nicht zu hoch! Hohe Werte können auch Leseoperationen verzögern, die gleichzeitig mit Schreiboperationen ausgeführt werden. Es gibt weitere &man.sysctl.8;-Variablen, mit denen Sie den Buffer-Cache und den VM-Page-Cache beeinflussen können. Es wird nicht empfohlen, diese Variablen zu verändern, da das VM-System den virtuellen Speicher selbst sehr gut verwaltet. <varname>vm.swap_idle_enabled</varname> vm.swap_idle_enabled Die &man.sysctl.8;-Variable vm.swap_idle_enabled ist für große Mehrbenutzer-Systeme gedacht, auf denen sich viele Benutzer an- und abmelden und auf denen es viele Prozesse im Leerlauf (idle) gibt. Solche Systeme fragen kontinuierlich freien Speicher an. Wenn Sie die Variable vm.swap_idle_enabled aktivieren, können Sie die Auslagerungs-Hysterese von Seiten mit den Variablen vm.swap_idle_threshold1 und vm.swap_idle_threshold2 einstellen. Die Schwellwerte beider Variablen geben die Zeit in Sekunden an, in denen sich ein Prozess im Leerlauf befinden muss. Wenn die Werte so eingestellt sind, dass Seiten früher als nach dem normalen Algorithmus ausgelagert werden, verschafft das dem Auslagerungs-Prozess mehr Luft. Aktivieren Sie diese Funktion nur, wenn Sie sie wirklich benötigen: Die Speicherseiten werden eher früher als später ausgelagert. Der Platz im Swap-Bereich wird dadurch schneller verbraucht und die Plattenaktivitäten steigen an. Auf kleinen Systemen hat diese Funktion spürbare Auswirkungen. Auf großen Systemen, die sowieso schon Seiten auslagern müssen, können ganze Prozesse leichter in den Speicher geladen oder ausgelagert werden. <varname>hw.ata.wc</varname> hw.ata.wc Obwohl das Abstellen des IDE-Schreib-Zwischenspeichers die Bandbreite zum Schreiben auf die IDE-Festplatte verringert, kann es aus Gründen der Datenkonsistenz als notwendig angesehen werden. Das Problem ist, dass IDE-Platten keine zuverlässige Aussage über das Ende eines Schreibvorgangs treffen. Wenn der Schreib-Zwischenspeicher aktiviert ist, werden die Daten nicht in der Reihenfolge ihres Eintreffens geschrieben. Es kann sogar passieren, dass das Schreiben mancher Blöcke im Fall von starker Plattenaktivität auf unbefristete Zeit verzögert wird. Ein Absturz oder Stromausfall zu dieser Zeit kann die Dateisysteme erheblich beschädigen. Sie sollten den Wert der &man.sysctl.8;-Variable hw.ata.wc auf dem System überprüfen. Wenn der Schreib-Zwischenspeicher abgestellt ist, können Sie ihn beim Systemstart aktivieren, indem Sie die Variable in /boot/loader.conf auf den Wert 1 setzen. Weitere Informationen finden Sie in &man.ata.4;. <literal>SCSI_DELAY</literal> (<varname>kern.cam.scsi_delay</varname>) kern.cam.scsi_delay Kerneloptionen SCSI DELAY Mit der Kerneloption SCSI_DELAY kann die Dauer des Systemstarts verringert werden. Der Vorgabewert ist recht hoch und er verzögert den Systemstart um 15 oder mehr Sekunden. Normalerweise kann dieser Wert, insbesondere mit modernen Laufwerken, mit der &man.sysctl.8;-Variable kern.cam.scsi_delay auf 5 Sekunden heruntergesetzt werden. Die Variable sowie die Kerneloption verwenden für die Zeitangabe Millisekunden und nicht Sekunden. Soft Updates Soft Updates &man.tunefs.8; Mit &man.tunefs.8; lassen sich Feineinstellungen an Dateisystemen vornehmen. Das Programm hat verschiedene Optionen. Soft Updates werden wie folgt ein- und ausgeschaltet: &prompt.root; tunefs -n enable /filesystem &prompt.root; tunefs -n disable /filesystem Ein eingehängtes Dateisystem kann nicht mit &man.tunefs.8; modifiziert werden. Soft Updates werden am besten im Single-User Modus aktiviert, bevor Partitionen eingehangen sind. Durch Einsatz eines Zwischenspeichers wird die Performance im Bereich der Metadaten, vorwiegend beim Anlegen und Löschen von Dateien, gesteigert. Es wird empfohlen, Soft Updates auf allen UFS-Dateisystemen zu aktivieren. Allerdings sollten Sie sich über die zwei Nachteile von Soft Updates bewusst sein: Erstens garantieren Soft Updates zwar die Konsistenz der Daten im Fall eines Absturzes, aber es kann passieren, dass das Dateisystem über mehrere Sekunden oder gar eine Minute nicht synchronisiert wurde. Nicht geschriebene Daten gehen dann vielleicht verloren. Zweitens verzögern Soft Updates die Freigabe von Datenblöcken. Eine größere Aktualisierung eines fast vollen Dateisystems, wie dem Root-Dateisystem, z.B. während eines make installworld, kann das Dateisystem vollaufen lassen. Dadurch würde die Aktualisierung fehlschlagen. Details über Soft Updates Soft Updates Details Bei einem Metadaten-Update werden die Inodes und Verzeichniseinträge aktualisiert auf die Platte zurückgeschrieben. Es gibt zwei klassische Ansätze, um die Metadaten des Dateisystems auf die Platte zu schreiben. Das historisch übliche Verfahren waren synchrone Updates der Metadaten, d. h. wenn eine Änderung an einem Verzeichnis nötig war, wurde anschließend gewartet, bis diese Änderung tatsächlich auf die Platte zurückgeschrieben worden war. Der Inhalt der Dateien wurde im Buffer Cache zwischengespeichert und später asynchron auf die Platte geschrieben. Der Vorteil dieser Implementierung ist, dass sie sicher funktioniert. Wenn während eines Updates ein Ausfall erfolgt, haben die Metadaten immer einen konsistenten Zustand. Eine Datei ist entweder komplett angelegt oder gar nicht. Wenn die Datenblöcke einer Datei im Fall eines Absturzes noch nicht den Weg aus dem Buffer Cache auf die Platte gefunden haben, kann &man.fsck.8; das Dateisystem reparieren, indem es die Dateilänge einfach auf 0 setzt. Außerdem ist die Implementierung einfach und überschaubar. Der Nachteil ist, dass Änderungen der Metadaten sehr langsam vor sich gehen. Ein rm -r beispielsweise fasst alle Dateien eines Verzeichnisses der Reihe nach an, aber jede dieser Änderungen am Verzeichnis (Löschen einer Datei) wird einzeln synchron auf die Platte geschrieben. Gleiches beim Auspacken großer Hierarchien mit tar -x. Der zweite Ansatz sind asynchrone Metadaten-Updates. Das ist der Standard, wenn UFS-Dateisysteme mit mount -o async eingehängt werden. Man schickt die Updates der Metadaten einfach auch noch über den Buffer Cache, sie werden also zwischen die Updates der normalen Daten eingeschoben. Vorteil ist, dass man nun nicht mehr auf jeden Update warten muss, Operationen, die zahlreiche Metadaten ändern, werden also viel schneller. Auch hier ist die Implementierung sehr einfach und wenig anfällig für Fehler. Nachteil ist, dass keinerlei Konsistenz des Dateisystems mehr gesichert ist. Wenn mitten in einer Operation, die viele Metadaten ändert, ein Ausfall erfolgt (Stromausfall, drücken des Reset-Schalters), dann ist das Dateisystem anschließend in einem unbestimmten Zustand. Niemand kann genau sagen, was noch geschrieben worden ist und was nicht mehr; die Datenblöcke einer Datei können schon auf der Platte stehen, während die inode Tabelle oder das zugehörige Verzeichnis nicht mehr aktualisiert worden ist. Man kann praktisch kein &man.fsck.8; mehr implementieren, das diesen Zustand wieder reparieren kann, da die dazu nötigen Informationen einfach auf der Platte fehlen. Wenn ein Dateisystem irreparabel beschädigt wurde, hat man nur noch die Möglichkeit es neu zu erzeugen und die Daten vom Backup zurückspielen. Der Ausweg aus diesem Dilemma ist ein dirty region logging, was auch als Journalling bezeichnet wird. Man schreibt die Metadaten-Updates zwar synchron, aber nur in einen kleinen Plattenbereich, die logging area. Von da aus werden sie dann asynchron auf ihre eigentlichen Bereiche verteilt. Da die logging area ein kleines zusammenhängendes Stückchen ist, haben die Schreibköpfe der Platte bei massiven Operationen auf Metadaten keine allzu großen Wege zurückzulegen, so dass alles ein ganzes Stück schneller geht als bei klassischen synchronen Updates. Die Komplexität der Implementierung hält sich ebenfalls in Grenzen, somit auch die Anfälligkeit für Fehler. Als Nachteil ergibt sich, dass Metadaten zweimal auf die Platte geschrieben werden müssen (einmal in die logging area, einmal an die richtige Stelle), so dass das im Falle regulärer Arbeit (also keine gehäuften Metadatenoperationen) eine Pessimisierung des Falls der synchronen Updates eintritt, es wird alles langsamer. Dafür hat man als Vorteil, dass im Falle eines Absturzes der konsistente Zustand dadurch erzielbar ist, dass die angefangenen Operationen aus dem dirty region log entweder zu Ende ausgeführt oder komplett verworfen werden, wodurch das Dateisystem schnell wieder zur Verfügung steht. Die Lösung von Kirk McKusick, dem Schöpfer von Berkeley FFS, waren Soft Updates: die notwendigen Updates der Metadaten werden im Speicher gehalten und dann sortiert auf die Platte geschrieben (ordered metadata updates). Dadurch hat man den Effekt, dass im Falle massiver Metadaten-Änderungen spätere Operationen die vorhergehenden, noch nicht auf die Platte geschriebenen Updates desselben Elements im Speicher einholen. Alle Operationen, auf ein Verzeichnis beispielsweise, werden also in der Regel noch im Speicher abgewickelt, bevor der Update überhaupt auf die Platte geschrieben wird (die dazugehörigen Datenblöcke werden natürlich auch so sortiert, dass sie nicht vor ihren Metadaten auf der Platte sind). Im Fall eines Absturzes hat man ein implizites log rewind: alle Operationen, die noch nicht den Weg auf die Platte gefunden haben, sehen danach so aus, als hätten sie nie stattgefunden. Man hat so also den konsistenten Zustand von ca. 30 bis 60 Sekunden früher sichergestellt. Der verwendete Algorithmus garantiert dabei, dass alle tatsächlich benutzten Ressourcen auch in den entsprechenden Bitmaps (Block- und inode Tabellen) als belegt markiert sind. Der einzige Fehler, der auftreten kann, ist, dass Ressourcen noch als belegt markiert sind, die tatsächlich frei sind. &man.fsck.8; erkennt dies und korrigiert diese nicht mehr belegten Ressourcen. Die Notwendigkeit eines Dateisystem-Checks darf aus diesem Grunde auch ignoriert und das Dateisystem mittels mount -f zwangsweise eingebunden werden. Um noch allozierte Ressourcen freizugeben muss später ein &man.fsck.8; nachgeholt werden. Das ist dann auch die Idee des background fsck: beim Starten des Systems wird lediglich ein Schnappschuss des Dateisystems gemacht, mit dem &man.fsck.8; dann später arbeiten kann. Alle Dateisysteme dürfen unsauber eingebunden werden und das System kann sofort in den Multiuser-Modus gehen. Danach wird ein Hintergrund-&man.fsck.8; für die Dateisysteme gestartet, die dies benötigen, um möglicherweise irrtümlich belegte Ressourcen freizugeben. Dateisysteme ohne Soft Updates benötigen natürlich immer noch den üblichen Vordergrund-&man.fsck.8;, bevor sie eingebunden werden können. Der Vorteil ist, dass die Metadaten-Operationen beinahe so schnell ablaufen wie im asynchronen Fall, also auch schneller als beim logging, das die Metadaten immer zweimal schreiben muss. Als Nachteil stehen dem die Komplexität des Codes, ein erhöhter Speicherverbrauch und einige spezielle Eigenheiten entgegen. Nach einem Absturz ist ein etwas älterer Stand auf der Platte – statt einer leeren, aber bereits angelegten Datei, wie nach einem herkömmlichen &man.fsck.8; Lauf, ist auf einem Dateisystem mit Soft Updates keine Spur der entsprechenden Datei mehr zu sehen, da weder die Metadaten noch der Dateiinhalt je auf die Platte geschrieben wurden. Weiterhin kann der Platz nach einem &man.rm.1; nicht sofort wieder als verfügbar markiert werden, sondern erst dann, wenn der Update auch auf die Platte vermittelt worden ist. Dies kann besonders dann Probleme bereiten, wenn große Datenmengen in einem Dateisystem installiert werden, das nicht genügend Platz hat, um alle Dateien zweimal unterzubringen. Einstellungen von Kernel Limits Einstellungen von Kernel Limits Datei und Prozeß Limits <varname>kern.maxfiles</varname> kern.maxfiles Abhängig von den Anforderungen an das System kann die &man.sysctl.8;-Variable kern.maxfiles erhöht oder gesenkt werden. Die Variable legt die maximale Anzahl von Dateideskriptoren auf dem System fest. Wenn die Dateideskriptoren aufgebraucht sind, werden Sie die Meldung file: table is full wiederholt im Puffer für Systemmeldungen sehen. Den Inhalt des Puffers können Sie sich mit &man.dmesg.8; anzeigen lassen. Jede offene Datei, jedes Socket und jede FIFO verbraucht einen Dateideskriptor. Auf dicken Produktionsservern können leicht Tausende Dateideskriptoren benötigt werden, abhängig von der Art und Anzahl der gleichzeitig laufenden Dienste. In älteren &os;-Versionen wurde die Voreinstellung von kern.maxfile aus der Kernelkonfigurationsoption maxusers bestimmt. kern.maxfiles wächst proportional mit dem Wert von maxusers. Wenn Sie einen angepassten Kernel kompilieren, empfiehlt es sich diese Option entsprechend der maximalen Benutzerzahl des Systems einzustellen. Obwohl auf einer Produktionsmaschine vielleicht nicht 256 Benutzer gleichzeitig angemeldet sind, können die benötigten Ressourcen ähnlich hoch wie bei einem großen Webserver sein. Die nur lesbare &man.sysctl.8;-Variable kern.maxusers wird beim Systemstart automatisch aus dem zur Verfügung stehenden Hauptspeicher bestimmt. Im laufenden Betrieb kann dieser Wert aus kern.maxusers ermittelt werden. Einige Systeme benötigen für diese Variable einen anderen Wert, wobei 64, 128 und 256 gewöhnliche Werte darstellen. Es wird nicht empfohlen, die Anzahl der Dateideskriptoren auf einen Wert größer 256 zu setzen, es sei denn, Sie benötigen wirklich eine riesige Anzahl von ihnen. Viele der von kern.maxusers auf einen Standardwert gesetzten Parameter können beim Systemstart oder im laufenden Betrieb in /boot/loader.conf angepasst werden. In &man.loader.conf.5; und /boot/defaults/loader.conf finden Sie weitere Details und Hinweise. Ältere &os;-Versionen setzen diesen Wert selbst, wenn Sie in der Konfigurationsdatei den Wert 0 Der verwendete Algorithmus setzt maxusers auf die Speichergröße des Systems. Der minimale Wert beträgt dabei 32, das Maximum ist 384. angeben. Wenn Sie den Wert selbst bestimmen wollen, sollten Sie maxusers mindestens auf 4 setzen. Dies gilt insbesondere dann, wenn Sie beabsichtigen, &xorg; zu benutzen oder Software zu kompilieren. Der wichtigste Wert, der durch maxusers bestimmt wird, die maximale Anzahl an Prozessen ist, die auf 20 + 16 * maxusers gesetzt wird. Wird maxusers auf 1 setzen, können gleichzeitig nur 36 Prozesse laufen, von denen ungefähr 18 schon beim Booten des Systems gestartet werden. Dazu kommen nochmals etwa 15 Prozesse beim Start von &xorg;. Selbst eine einfache Aufgabe wie das Lesen einer Manualpage benötigt neun Prozesse zum Filtern, Dekomprimieren und Betrachten der Datei. Für die meisten Benutzer sollte es ausreichen, maxusers auf 64 zu setzen, womit 1044 gleichzeitige Prozesse zur Verfügung stehen. Wenn Sie allerdings den Fehler proc table full beim Start eines Programms oder auf einem Server mit einer großen Benutzerzahl sehen, dann sollten Sie den Wert nochmals erhöhen und den Kernel neu bauen. Die Anzahl der Benutzer, die sich auf einem Rechner anmelden kann, wird durch maxusers nicht begrenzt. Der Wert dieser Variablen legt neben der möglichen Anzahl der Prozesse eines Benutzers weitere sinnvolle Größen für bestimmte Systemtabellen fest. <varname>kern.ipc.soacceptqueue</varname> kern.ipc.soacceptqueue Die &man.sysctl.8;-Variable kern.ipc.soacceptqueue beschränkt die Größe der Warteschlange (Listen-Queue) für neue TCP-Verbindungen. Der Vorgabewert von 128 ist normalerweise zu klein, um neue Verbindungen auf einem stark ausgelasteten Webserver zuverlässig zu handhaben. Auf solchen Servern sollte der Wert auf 1024 oder höher gesetzt werden. Dienste wie &man.sendmail.8; oder Apache können die Größe der Queue selbst einschränken. Oft gibt es die Möglichkeit, die Größe der Listen-Queue in einer Konfigurationsdatei einzustellen. Eine große Listen-Queue übersteht vielleicht auch einen Denial of Service Angriff (DoS). Netzwerk Limits Die Kerneloption NMBCLUSTERS schreibt die Anzahl der Netzwerkpuffer (Mbufs) fest, die das System besitzt. Eine zu geringe Anzahl Mbufs auf einem Server mit viel Netzwerkverkehr verringert die Leistung von &os;. Jeder Mbuf-Cluster nimmt ungefähr 2 kB Speicher in Anspruch, so dass ein Wert von 1024 insgesamt 2 Megabyte Speicher für Netzwerkpuffer im System reserviert. Wie viele Cluster benötigt werden, lässt sich durch eine einfache Berechnung herausfinden. Ein Webserver, der maximal 1000 gleichzeitige Verbindungen servieren soll, wobei jede der Verbindungen einen 6 kB großen Sendepuffer und einen 16 kB großen Empfangspuffer benötigt, braucht ungefähr 32 MB Speicher für Netzwerkpuffer. Als Daumenregel verdoppeln Sie diese Zahl, so dass sich für NMBCLUSTERS der Wert 2x32 MB / 2 kB= 64 MB / 2 kB= 32768 ergibt. Für Maschinen mit viel Speicher werden Werte zwischen 4096 und 32768 empfohlen. Unter keinen Umständen sollten Sie diesen Wert willkürlich erhöhen, da dies zu einem Absturz beim Systemstart führen kann. Verwenden Sie &man.netstat.1; mit um den Gebrauch der Netzwerkpuffer zu kontrollieren. Die Netzwerkpuffer können beim Systemstart mit der Loader-Variablen kern.ipc.nmbclusters eingestellt werden. Nur auf älteren &os;-Systemen müssen Sie die Kerneloption NMBCLUSTERS verwenden. Die Anzahl der &man.sendfile.2; Puffer muss auf ausgelasteten Servern, die den Systemaufruf &man.sendfile.2; oft verwenden, vielleicht erhöht werden. Dazu können Sie die Kerneloption NSFBUFS verwenden oder die Anzahl der Puffer in /boot/loader.conf (siehe &man.loader.8;) setzen. Die Puffer sollten erhöht werden, wenn Sie Prozesse im Zustand sfbufa sehen. Die schreibgeschützte &man.sysctl.8;-Variable kern.ipc.nsfbufs zeigt die Anzahl eingerichteten Puffer im Kernel. Der Wert dieser Variablen wird normalerweise von kern.maxusers bestimmt. Manchmal muss die Pufferanzahl jedoch manuell eingestellt werden. Auch wenn ein Socket nicht blockierend angelegt wurde, kann der Aufruf von &man.sendfile.2; blockieren, um auf freie struct sf_buf Puffer zu warten. <varname>net.inet.ip.portrange.*</varname> net.inet.ip.portrange.* Die &man.sysctl.8;-Variable net.inet.ip.portrange.* legt die Portnummern für TCP- und UDP-Sockets fest. Es gibt drei Bereiche: den niedrigen Bereich, den normalen Bereich und den hohen Bereich. Die meisten Netzprogramme benutzen den normalen Bereich. Dieser Bereich umfasst in der Voreinstellung die Portnummern 1024 bis 5000 und wird durch die Variablen net.inet.ip.portrange.first und net.inet.ip.portrange.last festgelegt. Die festgelegten Bereiche für Portnummern werden von ausgehenden Verbindungen benutzt. Unter bestimmten Umständen, beispielsweise auf stark ausgelasteten Proxy-Servern, sind alle Portnummern für ausgehende Verbindungen belegt. Bereiche für Portnummern spielen auf Servern keine Rolle, die hauptsächlich eingehende Verbindungen verarbeiten (wie ein normaler Webserver) oder nur eine begrenzte Anzahl ausgehender Verbindungen öffnen (beispielsweise ein Mail-Relay). Wenn keine freien Portnummern mehr vorhanden sind, sollte die Variable net.inet.ip.portrange.last langsam erhöht werden. Ein Wert von 10000, 20000 oder 30000 ist angemessen. Beachten Sie auch eine vorhandene Firewall, wenn Sie die Bereiche für Portnummern ändern. Einige Firewalls sperren große Bereiche (normalerweise aus den kleinen Portnummern) und erwarten, dass hohe Portnummern für ausgehende Verbindungen verwendet werden. Daher kann es erforderlich sein, den Wert von net.inet.ip.portrange.first zu erhöhen. <literal>TCP</literal> Bandwidth Delay Product Begrenzung TCP Bandwidth Delay Product Begrenzung net.inet.tcp.inflight.enable Die TCP Bandwidth Delay Product Begrenzung wird aktiviert, indem die &man.sysctl.8;-Variable net.inet.tcp.inflight.enable auf den Wert 1 gesetzt wird. Das System wird dadurch angewiesen, für jede Verbindung, das Produkt aus der Übertragungsrate und der Verzögerungszeit zu bestimmen. Dieses Produkt begrenzt die Datenmenge, die für einen optimalen Durchsatz zwischengespeichert werden muss. Diese Begrenzung ist nützlich, wenn Sie Daten über Verbindungen mit einem hohen Produkt aus Übertragungsrate und Verzögerungszeit wie Modems, Gigabit-Ethernet oder schnellen WANs, zur Verfügung stellen. Insbesondere wirkt sich die Begrenzung aus, wenn die Verbindung die Option Window-scaling verwendet oder große Sende-Fenster (send window) benutzt. Schalten Sie die Debug-Meldungen aus, wenn Sie die Begrenzung aktiviert haben. Dazu setzen Sie die Variable net.inet.tcp.inflight.debug auf 0. Auf Produktions-Systemen sollten Sie zudem die Variable net.inet.tcp.inflight.min mindestens auf den Wert 6144 setzen. Allerdings kann ein zu hoher Wert, abhängig von der Verbindung, die Begrenzungsfunktion unwirksam machen. Die Begrenzung reduziert die Datenmenge in den Queues von Routern und Switches, sowie die Datenmenge in der Queue der lokalen Netzwerkkarte. Die Verzögerungszeit (Round Trip Time) für interaktive Anwendungen sinkt, da weniger Pakete zwischengespeichert werden. Dies gilt besonders für Verbindungen über langsame Modems. Die Begrenzung wirkt sich allerdings nur auf das Versenden von Daten aus (Uploads, Server). Auf den Empfang von Daten (Downloads) hat die Begrenzung keine Auswirkungen. Die Variable net.inet.tcp.inflight.stab sollte nicht angepasst werden. Der Vorgabewert der Variablen beträgt 20, das heißt es werden maximal zwei Pakete zu dem Produkt aus Übertragungsrate und Verzögerungszeit addiert. Dies stabilisiert den Algorithmus und verbessert die Reaktionszeit auf Veränderungen. Bei langsamen Verbindungen können sich aber die Laufzeiten der Pakete erhöhen (ohne diesen Algorithmus wären sie allerdings noch höher). In solchen Fällen können Sie versuchen, den Wert der Variablen auf 15, 10 oder 5 herabzusetzen. Gleichzeitig müssen Sie vielleicht auch net.inet.tcp.inflight.min auf einen kleineren Wert (beispielsweise 3500) setzen. Ändern Sie diese Variablen nur ab, wenn Sie keine anderen Möglichkeiten mehr haben. Virtueller Speicher (<foreignphrase>Virtual Memory</foreignphrase>) <varname>kern.maxvnodes</varname> Ein vnode ist die interne Darstellung einer Datei oder eines Verzeichnisses. Die Erhöhung der Anzahl der für das Betriebssystem verfügbaren vnodes verringert also die Schreib- und Lesezugriffe auf der Festplatte. vnodes werden im Normalfall vom Betriebssystem automatisch vergeben und müssen nicht manuell angepasst werden. In einigen Fällen stellt der Zugriff auf eine Platte allerdings einen Flaschenhals dar, daher sollten Sie in diesem Fall die Anzahl der möglichen vnodes erhöhen, um dieses Problem zu beheben. Beachten Sie dabei aber die Größe des inaktiven und freien Hauptspeichers. Um die Anzahl der derzeit verwendeten vnodes zu sehen, geben Sie Folgendes ein: &prompt.root; sysctl vfs.numvnodes vfs.numvnodes: 91349 Die maximal mögliche Anzahl der vnodes erhalten Sie durch die Eingabe von: &prompt.root; sysctl kern.maxvnodes kern.maxvnodes: 100000 Wenn sich die Anzahl der genutzten vnodes dem maximal möglichen Wert nähert, sollten Sie den Wert kern.maxvnodes zuerst um etwa 1000 erhöhen. Beobachten Sie danach die Anzahl der vom System genutzten vfs.numvnodes. Nähert sich der Wert wiederum dem definierten Maximum, müssen Sie kern.maxvnodes nochmals erhöhen. Sie sollten nun eine Änderung des Speicherverbrauches über &man.top.1; registrieren können und über mehr aktiven Speicher verfügen. Hinzufügen von Swap-Bereichen Manchmal benötigt ein System mehr Swap-Bereiche. Dieser Abschnitt beschreibt zwei Methoden, um Swap-Bereiche hinzuzufügen: auf einer bestehenden Partition oder auf einem neuen Laufwerk, und das Hinzufügen einer Swap-Datei auf einer existierenden Partition. Für Informationen zur Verschlüsselung von Swap-Partitionen, zu den dabei möglichen Optionen sowie zu den Gründen für eine Verschlüsselung des Auslagerungsspeichers lesen Sie . Swap auf einer neuen Festplatte oder einer existierenden Partition Das Hinzufügen einer neuen Festplatte für den Swap-Bereich bietet eine bessere Leistung, als die Verwendung einer Partition auf einem vorhandenem Laufwerk. Die Einrichtung von Partitionen und Laufwerken wird in beschrieben. diskutiert Aspekte über die Anordnung und Größe von Swap-Bereichen. Benutzen Sie swapon um eine Swap-Partition zum System hinzuzufügen. Zum Beispiel: &prompt.root; swapon /dev/ada1s1b Sie können jede Partition verwenden, sofern sie nicht schon eingehangen ist. Das gilt auch dann, wenn die Partition bereits Daten enthält. Wird swapon auf einer Partition ausgeführt die Daten enthält, werden die vorhandenen Daten überschrieben und sind unweigerlich verloren. Stellen Sie sicher, dass die Partition, die Sie als Swap-Bereich hinzufügen möchten, wirklich die gewünschte Partition ist, bevor Sie swapon ausführen. Um diese Swap-Partition automatisch beim Systemstart hinzuzufügen, fügen Sie einen Eintrag in /etc/fstab hinzu: /dev/ada1s1b none swap sw 0 0 Die einzelnen Einträge von /etc/fstab werden in &man.fstab.5; erläutert. Weitere Informationen zu swapon finden Sie in &man.swapon.8;. Swap-Dateien erstellen Anstatt eine Partition zu verwenden, erstellen diese Beispiele eine 64 MB große Swap-Datei mit dem Namen /usr/swap0. Die Verwendung von Swap-Dateien macht es erforderlich, dass das Modul &man.md.4; entweder im Kernel vorhanden oder geladen wird, bevor Swap aktiviert ist. enthält Informationen zum Bau eines angepassten Kernels. Erstellen einer Swap-Datei unter &os; 10.<replaceable>X</replaceable> und neuer Erstellen Sie die Swap-Datei: &prompt.root; dd if=/dev/zero of=/usr/swap0 bs=1024k count=64 Setzen Sie die richtigen Berechtigungen für die neue Datei: &prompt.root; chmod 0600 /usr/swap0 Fügen Sie einen Eintrag in /etc/fstab hinzu: md99 none swap sw,file=/usr/swap0,late 0 0 Das &man.md.4; Gerät md99 wird verwendet, damit die niedrigeren Gerätenummer für die interaktive Benutzung frei bleiben. Der Swap-Speicher wird nun automatisch beim Systemstart hinzugefügt. Benutzen Sie &man.swapon.8; um den Swap-Speicher direkt zu aktivieren: &prompt.root; swapon -aL Erstellen einer Swap-Datei unter &os; 9.<replaceable>X</replaceable> und älter Erstellen Sie die Swap-Datei /usr/swap0: &prompt.root; dd if=/dev/zero of=/usr/swap0 bs=1024k count=64 Setzen Sie die richtigen Berechtigungen für die neue Datei: &prompt.root; chmod 0600 /usr/swap0 Aktivieren Sie die Swap-Datei in /etc/rc.conf: swapfile="/usr/swap0" # Set to name of swap file Um die Swap-Datei sofort zu aktivieren, spezifizieren Sie ein speicherbasiertes Laufwerk. enthält weitere Informationen. &prompt.root; mdconfig -a -t vnode -f /usr/swap0 -u 0 && swapon /dev/md0 Energie- und Ressourcenverwaltung Hiten Pandya Verfasst von Tom Rhodes Es ist wichtig, Hardware effizient einzusetzen. Energie- und Ressourcenverwaltung ermöglicht es dem System auf verschiedene Ereignisse, beispielsweise einen unerwarteten Temperaturanstieg, reagieren zu können. Eine frühe Spezifikation für die Energieverwaltung war das Advanced Power Management (APM). APM steuert den Energieverbrauch eines Systems auf Basis der Systemaktivität. Ursprünglich konnten Stromverbrauch und Wärmeabgabe eines Systems nur schlecht von Betriebssystemen gesteuert werden. Die Hardware wurde vom BIOS gesteuert, was die Kontrolle der Energieverwaltung für den Anwender erschwerte. Das APM-BIOS wird von dem Hersteller des Systems zur Verfügung gestellt und ist auf die spezielle Hardware angepasst. Der APM-Treiber des Betriebssystems greift auf das APM Software Interface zu, das den Energieverbrauch regelt. APM hat hauptsächlich vier Probleme. Erstens läuft die Energieverwaltung unabhängig vom Betriebssystem in einem herstellerspezifischen BIOS. Beispielsweise kann das APM-BIOS die Festplatten nach einer konfigurierbaren Zeit ohne die Zustimmung des Betriebssystems herunterfahren. Zweitens befindet sich die ganze APM-Logik im BIOS; das Betriebssystem hat gar keine APM-Komponenten. Bei Problemen mit dem APM-BIOS muss das Flash-ROM aktualisiert werden. Diese Prozedur ist gefährlich, da sie im Fehlerfall das System unbrauchbar machen kann. Zum Dritten ist APM eine Technik, die herstellerspezifisch ist und nicht koordiniert wird. Fehler im BIOS eines Herstellers werden nicht unbedingt im BIOS anderer Hersteller korrigiert. Das letzte Problem ist, dass im APM-BIOS nicht genügend Platz vorhanden ist, um eine durchdachte oder eine auf den Zweck der Maschine zugeschnittene Energieverwaltung zu implementieren. Das Plug and Play BIOS (PNPBIOS) war in vielen Situationen ebenfalls unzureichend. Das PNPBIOS verwendet eine 16-Bit-Technik. Damit das Betriebssystem das PNPBIOS ansprechen kann, muss es in einer 16-Bit-Emulation laufen. &os; stellt einen APM-Treiber zur Verfügung, welcher für Systeme benutzt werden sollte, die vor dem Jahr 2000 hergestellt wurden. Der Treiber wird in &man.apm.4; beschrieben. ACPI APM Der Nachfolger von APM ist das Advanced Configuration and Power Interface (ACPI). ACPI ist ein Standard verschiedener Hersteller, welcher die Verwaltung von Hardware und Energiesparfunktionen festlegt. Die ACPI-Funktionen, die mehr Kontrolle und Flexibilität bieten, können vom Betriebssystem gesteuert werden. Dieser Abschnitt zeigt die Konfiguration von ACPI unter &os;. Zudem werden einige Tipps zur Fehlersuche vorgestellt und wie Sie Problemberichte einreichen können, sodass Entwickler ACPI-Probleme erfassen und beheben können. Konfiguration des <acronym>ACPI</acronym> Der &man.acpi.4;-Treiber wird standardmäßig beim Systemstart vom &man.loader.8; geladen und sollte daher nicht fest in den Kernel eingebunden werden. Der Treiber kann im laufenden Betrieb nicht entfernt werden, da er zur Kommunikation mit der Hardware verwendet wird. Falls jedoch Probleme auftreten, kann ACPI auch komplett deaktiviert werden. Dazu muss hint.acpi.0.disabled="1" in /boot/loader.conf gesetzt und anschließend das System neu gestartet werden. Alternativ können Sie diese Variable auch am &man.loader.8;-Prompt eingeben, wie in beschrieben. ACPI und APM können nicht zusammen verwendet werden. Das zuletzt geladene Modul beendet sich, sobald es bemerkt, dass das andere Modul geladen ist. Mit acpiconf können Sie das System in einen Ruhemodus (sleep mode) versetzen. Es gibt verschiedene Modi (von 1 bis 5), die Sie auf der Kommandozeile mit angeben können. Für die meisten Anwender sind die Modi 1 und 3 völlig ausreichend. Der Modus 5 schaltet das System aus (Soft-off) und entspricht dem Befehl halt -p. Verschiedene Optionen können mit sysctl gesetzt werden. Lesen Sie dazu &man.acpi.4; sowie &man.acpiconf.8;. Häufige Probleme ACPI ACPI gibt es in allen modernen Rechnern der ia32- (x86), ia64- (Itanium) und amd64- (AMD) Architektur. Der vollständige Standard bietet Funktionen zur Steuerung und Verwaltung der CPU-Leistung, der Stromversorgung, von Wärmebereichen, Batterien, eingebetteten Controllern und Bussen. Auf den meisten Systemen wird nicht der vollständige Standard implementiert. Arbeitsplatzrechner besitzen meist nur Funktionen zur Verwaltung der Busse, während Notebooks Funktionen zur Temperaturkontrolle und Ruhezustände besitzen. Ein ACPI konformes System besitzt verschiedene Komponenten. Die BIOS- und Chipsatz-Hersteller stellen mehrere statische Tabellen bereit, zum Beispiel die Fixed-ACPI-Description-Table (FADT). Die Tabellen enthalten beispielsweise die mit SMP-Systemen benutzte APIC-Map, Konfigurationsregister und einfache Konfigurationen. Zusätzlich gibt es die Differentiated-System-Description-Table (DSDT), die Bytecode enthält. Die Tabelle ordnet Geräte und Methoden in einem baumartigen Namensraum an. Ein ACPI-Treiber muss die statischen Tabellen einlesen, einen Interpreter für den Bytecode bereitstellen und die Gerätetreiber im Kernel so modifizieren, dass sie mit dem ACPI-Subsystem kommunizieren. Für &os;, &linux; und NetBSD hat &intel; den Interpreter ACPI-CA, zur Verfügung gestellt. Der Quelltext zu ACPI-CA befindet sich im Verzeichnis src/sys/contrib/dev/acpica. Die Schnittstelle von ACPI-CA zu &os; befindet sich unter src/sys/dev/acpica/Osd. Treiber, die verschiedene ACPI-Geräte implementieren, befinden sich im Verzeichnis src/sys/dev/acpica. ACPI Probleme mit Damit ACPI richtig funktioniert, müssen alle Teile funktionieren. Im Folgenden finden Sie eine Liste mit Problemen und möglichen Abhilfen oder Korrekturen. Die Liste ist nach der Häufigkeit, mit der die Probleme auftreten, sortiert. Wenn eine Korrektur das Problem nicht behebt, finden Sie in Anweisungen, wie Sie einen Problembericht einreichen können. Mausprobleme Es kann vorkommen, dass die Maus nicht mehr funktioniert, wenn Sie nach einem Suspend weiterarbeiten wollen. Ist dies bei Ihnen der Fall, reicht es meistens aus, den Eintrag hint.psm.0.flags="0x3000" in /boot/loader.conf aufzunehmen. Suspend/Resume ACPI kennt drei Suspend-to-RAM-Zustände (STR), S1-S3 sowie einen Suspend-to-Disk-Zustand (STD) S4. STD kann auf zwei Arten implementiert werden: S4BIOS und S4OS. Im ersten Fall wird der Suspend-to-Disk-Zustand durch das BIOS hergestellt im zweiten Fall alleine durch das Betriebssystem. Der Zustand S5 wird Soft off genannt. In diesem Zustand befindet sich ein Rechner, wenn die Stromversorgung angeschlossen ist, der Rechner aber nicht hochgefahren ist. Benutzen Sie sysctl hw.acpi um die Suspend-Zustände zu ermitteln. Diese Beispielausgabe stammt von einem Thinkpad: hw.acpi.supported_sleep_state: S3 S4 S5 hw.acpi.s4bios: 0 Diese Ausgabe besagt, dass mit dem Befehl acpiconf -s die Zustände S3, S4 und S5 eingestellt werden können. Hätte den Wert 1, gäbe es den Zustand S4BIOS anstelle von S4. Wenn Sie die Suspend- und Resume-Funktionen testen, fangen Sie mit dem S1-Zustand an, wenn er angeboten wird. Dieser Zustand wird am ehesten funktionieren, da der Zustand wenig Treiber-Unterstützung benötigt. Der Zustand S2 ist ähnlich wie S1, allerdings hat ihn noch niemand implementiert. Als nächstes sollten Sie den Zustand S3 ausprobieren. Dies ist der tiefste STR-Schlafzustand. Dieser Zustand ist auf massive Treiber-Unterstützung angewiesen, um die Geräte wieder richtig zu initialisieren. Ein häufiges Problem mit Suspend/Resume ist, dass viele Gerätetreiber ihre Firmware, Register und Gerätespeicher nicht korrekt speichern, wiederherstellen und/oder reinitialisieren. Um dieses Problem zu lösen, sollten Sie zuerst die folgenden Befehle ausführen: &prompt.root; sysctl debug.bootverbose=1 &prompt.root; sysctl debug.acpi.suspend_bounce=1 &prompt.root; acpiconf -s 3 Dieser Test emuliert einen Suspend/Resume-Zyklus für alle Geräte (ohne dass diese dabei wirklich in den Status S3 wechseln). In vielen Fällen reicht dies bereits aus, um Probleme (beispielsweise verlorener Firmware-Status, Timeouts, hängende Geräte) zu entdecken. Beachten Sie dabei, dass das Gerät bei diesem Test nicht wirklich in den Status S3 wechseln. Es kann also vorkommen, dass manche Geräte weiterhin mit Strom versorgt werden (dies wäre bei einem wirklichen Wechsel in den Status S3 NICHT möglich. Andere Geräte werden normal weiterarbeiten, weil sie über keine Suspend/Resume-Funktionen verfügen. Schwierigere Fälle können den Einsatz zusätzlicher Hardware (beispielsweise serielle Ports/Kabel für die Verbindung über eine serielle Konsole oder Firewire-Ports/Kabel für &man.dcons.4;) sowie Kenntnisse im Bereich Kerneldebugging erforderlich machen. Um das Problem einzugrenzen, entladen Sie soviele Treiber wie möglich. Wenn das funktioniert, laden Sie einen Treiber nach dem anderen, bis der Fehler wieder auftritt. Typischerweise verursachen binäre Treiber wie nvidia.ko, Grafiktreiber und USB-Treiber die meisten Fehler, hingegen laufen Ethernet-Treiber für gewöhnlich sehr zuverlässig. Wenn ein Treiber zuverlässig geladen und entfernt werden kann, können Sie den Vorgang automatisieren, indem Sie die entsprechenden Kommandos in /etc/rc.suspend und /etc/rc.resume einfügen. In den Dateien finden Sie ein deaktiviertes Beispiel, das einen Treiber lädt und wieder entfernt. Ist die Bildschirmanzeige bei der Wiederaufnahme des Betriebs gestört, setzen Sie die Variable auf 1. Versuchen Sie auch, die Variable auf kürzere Zeitspannen zu setzen. Die Suspend- und Resume-Funktionen können Sie auch auf einer neuen &linux;-Distribution mit ACPI testen. Wenn es mit &linux; funktioniert, liegt das Problem wahrscheinlich bei einem &os;-Treiber. Es hilft uns, das Problem zu lösen, wenn Sie feststellen können, welcher Treiber das Problem verursacht. Beachten Sie bitte, dass die ACPI-Entwickler normalerweise keine anderen Treiber pflegen (beispielsweise Sound- oder ATA-Treiber). Es ist wohl das beste, die Ergebnisse der Fehlersuche an die Mailingliste &a.current.name; und den Entwickler des Treibers zu schicken. Erfahrene Benutzer können versuchen, den Fehler in der Resume-Funktion zu finden, indem sie einige &man.printf.3;-Anweisungen in den Code des fehlerhaften Treibers einfügen. Schließlich können Sie ACPI noch abschalten und stattdessen APM verwenden. Wenn die Suspend- und Resume-Funktionen mit APM funktionieren, sollten Sie besser APM verwenden (insbesondere mit alter Hardware von vor dem Jahr 2000). Die Hersteller benötigten einige Zeit, um ACPI korrekt zu implementieren, daher gibt es mit älterer Hardware oft ACPI-Probleme. Systemhänger Die meisten Systemhänger entstehen durch verlorene Interrupts oder einen Interrupt-Sturm. Probleme werden verursacht durch die Art, in der das BIOS Interrupts vor dem Systemstart konfiguriert, durch eine fehlerhafte APIC-Tabelle und durch die Zustellung des System-Control-Interrupts (SCI). Interrupt-Sturm Anhand der Ausgabe des Befehls vmstat -i können Sie verlorene Interrupts von einem Interrupt-Sturm unterscheiden. Untersuchen Sie die Ausgabezeile, die acpi0 enthält. Ein Interrupt-Sturm liegt vor, wenn der Zähler öfter als ein paar Mal pro Sekunde hochgezählt wird. Wenn sich das System aufgehangen hat, versuchen Sie mit der Tastenkombination Ctrl Alt Esc in den Debugger DDB zu gelangen. Geben Sie dort den Befehl show interrupts ein. APIC deaktivieren Wenn Sie Interrupt-Probleme haben, ist es vorerst wohl am besten, APIC zu deaktivieren. Tragen Sie dazu die Zeile hint.apic.0.disabled="1" in /boot/loader.conf ein. Abstürze (Panics) Panics werden so schnell wie möglich behoben; mit ACPI kommt es aber selten dazu. Zuerst sollten Sie die Panic reproduzieren und dann versuchen einen backtrace (eine Rückverfolgung der Funktionsaufrufe) zu erstellen. Richten Sie dazu den DDB über die serielle Schnittstelle (siehe ) oder eine gesonderte &man.dump.8;-Partition ein. In DDB können Sie den backtrace mit dem Kommando tr erstellen. Falls Sie den backtrace vom Bildschirm abschreiben müssen, schreiben Sie bitte mindestens die fünf ersten und die fünf letzten Zeile der Ausgabe auf. Versuchen Sie anschließend, das Problem durch einen Neustart ohne ACPI zu beseitigen. Wenn das funktioniert hat, können Sie versuchen, das verantwortliche ACPI-Subsystem durch Setzen der Variablen herauszufinden. Die Hilfeseite &man.acpi.4; enthält dazu einige Beispiele. Nach einem Suspend oder einem Stopp startet das System wieder Setzen Sie zuerst in /boot/loader.conf. Damit wird verhindert, dass ACPI während des Systemabschlusses die Bearbeitung verschiedener Ereignisse deaktiviert. Auf manchen Systemen muss die Variable den Wert 1 besitzen (die Voreinstellung). Normalerweise wird der unerwünschte Neustart des Systems durch Setzen dieser Variablen behoben. BIOS mit fehlerhaftem Bytecode ACPI ASL Einige BIOS-Hersteller liefern einen fehlerhaften Bytecode aus. Dies erkennen Sie an Kernelmeldungen wie diesen: ACPI-1287: *** Error: Method execution failed [\\_SB_.PCI0.LPC0.FIGD._STA] \\ (Node 0xc3f6d160), AE_NOT_FOUND Oft können Sie das Problem dadurch lösen, dass Sie eine aktuelle BIOS-Version einspielen. Die meisten Meldungen auf der Konsole sind harmlos, wenn aber beispielsweise der Batteriestatus falsch angezeigt wird, können Sie in den Meldungen nach Problemen suchen. Die voreingestellte <acronym>ASL</acronym> überschreiben Der BIOS-Bytecode, bekannt als ACPI Maschine Language (AML) wird aus der Sprache namens ACPI Source Language (ASL) übersetzt. Die AML ist in einer Tabelle, bekannt als Differentiated System Description Table (DSDT), abgelegt. ACPI ASL Es ist das Ziel von &os;, dass ACPI ohne Eingriffe des Benutzers läuft. Zurzeit werden allerdings noch Abhilfen für Fehler der BIOS-Hersteller entwickelt. Der µsoft;-Interpreter (acpi.sys und acpiec.sys) prüft die ASL nicht streng gegen den Standard. Daher reparieren BIOS-Hersteller, die ACPI nur unter &windows; testen, ihre ASL nicht. Die &os; Entwickler hoffen, dass sie das vom Standard abweichende Verhalten des µsoft;-Interpreters dokumentieren und in &os; replizieren können. Dadurch müssen Benutzer ihre ASL nicht selbst reparieren. Um bei der Fehlersuche zu helfen und das Problem möglicherweise zu beheben, kann eine Kopie der ASL gemacht werden. Dazu nutzen Sie acpidump zusammen mit , um den Inhalt der Tabelle anzuzeigen und , um die AML zu zerlegen: &prompt.root; acpidump -td > my.asl Einige AMLs gehen davon aus, dass der Anwender eine &windows;-Versionen benutzt. Versuchen Sie das Betriebssystem, das Sie in der ASL finden, in /boot/loader.conf anzugeben: hw.acpi.osname="Windows 2009". Manche Abhilfen erfordern eine Anpassung von my.asl. Wenn diese Datei bearbeitet wird, erstellen Sie die neue ASL mit dem folgenden Befehl. Warnung können meistens ignoriert werden, aber Fehler verhindern die ordnungsgemäße Funktion von ACPI. &prompt.root; iasl -f my.asl Die Option erzwingt das Erstellen der AML auch dann, wenn während der Übersetzung Fehler auftreten. Einige Fehler, wie fehlende Return-Anweisungen, werden automatisch vom &os; Interpreter umgangen. Die voreingestellte Ausgabedatei von iasl ist DSDT.aml. Wenn Sie diese Datei anstelle der fehlerhaften Kopie des BIOS laden wollen, editieren Sie /boot/loader.conf wie folgt: acpi_dsdt_load="YES" acpi_dsdt_name="/boot/DSDT.aml" Stellen Sie bitte sicher, dass sich DSDT.aml in /boot befindet und starten Sie das System neu. Wenn dadurch das Problem behoben wird, schicken Sie einen &man.diff.1; der alten und der neuen ASL an &a.acpi.name;, damit die Entwickler das Problem in acpica umgehen können. Abrufen und Einreichen von Informationen zur Fehlersuche Nate Lawson Geschrieben von Peter Schultz Mit Beiträgen von Tom Rhodes ACPI Probleme mit ACPI Fehlersuche Der ACPI-Treiber besitzt flexible Möglichkeiten zur Fehlersuche. Sie können sowohl die zu untersuchenden Subsysteme als auch die zu erzeugenden Ausgaben festlegen. Die zu untersuchenden Subsysteme werden als layer angegeben und in Komponenten (ACPI_ALL_COMPONENTS) und ACPI-Hardware (ACPI_ALL_DRIVERS) aufgeteilt. Welche Meldungen ausgegeben werden, wird über level gesteuert. Die Level reichen von von ACPI_LV_ERROR (es werden nur Fehler ausgegeben) bis zu ACPI_LV_VERBOSE (alles wird ausgegeben). Das Level ist eine Bitmaske, sodass verschiedene Stufen auf einmal (durch Leerzeichen getrennt) angegeben werden können. Die erzeugte Ausgabemenge passt vielleicht nicht in den Konsolenpuffer. In diesem Fall sollte die Ausgabe mithilfe einer seriellen Konsole gesichert werden. Die möglichen Werte für layers und level werden in &man.acpi.4; beschrieben. Die Ausgaben zur Fehlersuche sind in der Voreinstellung nicht aktiviert. Wenn ACPI im Kernel enthalten ist, fügen Sie options ACPI_DEBUG zur Kernelkonfigurationsdatei hinzu. Sie können die Ausgaben zur Fehlersuche global aktivieren, indem Sie in der Datei /etc/make.conf die Zeile ACPI_DEBUG=1 einfügen. Das Modul acpi.ko können Sie wie folgt neu übersetzen: &prompt.root; cd /sys/modules/acpi/acpi && make clean && make ACPI_DEBUG=1 Kopieren Sie anschließend acpi.ko ins Verzeichnis /boot/kernel. In /boot/loader.conf stellen Sie level und layer ein. Das folgende Beispiel aktiviert die Ausgabe von Fehlern für alle ACPI-Komponenten und alle Hardwaretreiber: debug.acpi.layer="ACPI_ALL_COMPONENTS ACPI_ALL_DRIVERS" debug.acpi.level="ACPI_LV_ERROR" Wenn ein Problem durch ein bestimmtes Ereignis, beispielsweise den Start nach einem Ruhezustand, hervorgerufen wird, können Sie die Einstellungen für level und layer auch mit dem Kommando sysctl vornehmen. In diesem Fall müssen Sie /boot/loader.conf nicht editieren. Auf der Kommandozeile geben Sie über sysctl dieselben Variablennamen wie in /boot/loader.conf an. ACPI Probleme mit Sobald Sie die Fehlerinformationen gesammelt haben, schicken Sie diese an &a.acpi.name;, sodass die Betreuer des &os;-ACPI-Subsystems diese Informationen zur Analyse und für die Entwicklung einer Lösung verwenden können. Bevor Sie einen Fehlerbericht an diese Mailingliste einreichen, stellen Sie bitte sicher, dass das BIOS und die Firmware des Controllers aktuell sind. Wenn Sie einen Fehlerbericht einsenden, fügen Sie bitte die folgenden Informationen ein: Beschreiben Sie den Fehler und alle Umstände, unter denen der Fehler auftritt. Geben Sie ebenfalls den Typ und das Modell Ihres Systems an. Wenn Sie einen neuen Fehler entdeckt haben, versuchen Sie möglichst genau zu beschreiben, wann der Fehler das erste Mal aufgetreten ist. Die Ausgabe von dmesg nach der Eingabe von boot -v. Geben Sie auch alle Fehlermeldungen an, die erscheinen, wenn Sie den Fehler provozieren. Die Ausgabe von dmesg nach der Eingabe von boot -v und mit deaktiviertem ACPI, wenn das Problem ohne ACPI nicht auftritt. Die Ausgabe von sysctl hw.acpi. Dieses Kommando zeigt die vom System unterstützten ACPI-Funktionen an. Die URL, unter der die ASL liegt. Schicken Sie bitte nicht die ASL an die Mailingliste, da die ASL sehr groß sein kann. Eine Kopie der ASL erstellen Sie mit dem nachstehenden Befehl: &prompt.root; acpidump -td > name-system.asl Setzen Sie für name den Namen des Kontos und für system den Hersteller und das Modell des Systems ein. Zum Beispiel: njl-FooCo6000.asl. Obwohl die meisten Entwickler die Mailingliste &a.current.name; lesen, sollten Sie Fehlerberichte an die Liste &a.acpi.name; schicken. Seien Sie bitte geduldig; wir haben alle Arbeit außerhalb des Projekts. Wenn der Fehler nicht offensichtlich ist, bitten wir Sie vielleicht, einen offiziellen Fehlerbericht (PR) mit &man.send-pr.1; einzusenden. Geben Sie im Fehlerbericht bitte dieselben Informationen wie oben an. Mithilfe der PRs verfolgen und lösen wir Probleme. Senden Sie bitte keinen PR ein, ohne vorher den Fehlerbericht an die Liste &a.acpi.name; zu senden. Es kann sein, dass der Fehler schon von jemand anderem gemeldet wurde. Referenzen Weitere Informationen über ACPI finden Sie hier: Die &os; ACPI Mailingliste (https://lists.freebsd.org/pipermail/freebsd-acpi/) Die ACPI 2.0 Spezifikation (http://acpi.info/spec.htm) &man.acpi.4;, &man.acpi.thermal.4;, &man.acpidump.8;, &man.iasl.8; und &man.acpidb.8;