Index: head/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/geom/chapter.xml =================================================================== --- head/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/geom/chapter.xml (revision 48001) +++ head/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/geom/chapter.xml (revision 48002) @@ -1,906 +1,1094 @@ GEOM: Modulares Framework zur Plattentransformation TomRhodesGeschrieben von DanielSeuffertÜbersetzt von JohannKois Übersicht GEOM GEOM Disk Framework GEOM Dieses Kapitel behandelt den Einsatz von Laufwerken mit dem GEOM-Framework in &os;. Dies beinhaltet auch die wichtigen RAID-Überwachungswerkzeuge, welche das Framework zur Konfiguration nutzen. Dieses Kapitel enthält keine tiefschürfenden Betrachtungen, wie GEOM I/O nutzt oder steuert, sein zugrundeliegendes Subsystem oder den Quelltext von GEOM. Diese Information wird durch die &man.geom.4;-Manualpage und seine zahlreichen SEE ALSO-Verweise bereitgestellt. Dieses Kapitel ist auch kein ausführlicher Führer für RAID-Konfigurationen. Nur durch GEOM unterstützte RAID-Klassen werden erörtert. Nach Lesen dieses Kapitels werden Sie folgendes wissen: Welche Art von RAID-Unterstützung durch GEOM verfügbar ist. Wie man die Basis-Dienstprogramme nutzt, um verschiedene RAID-Stufen zu konfigurieren, zu manipulieren und zu warten. Wie man mittels GEOM spiegelt, striped, verschlüsselt und entfernte Laufwerke verbindet. Wie man an Laufwerken, welche an das GEOM-Framework angeschlossen sind, Fehler behebt. Bevor Sie dieses Kapitel lesen, sollten Sie: Verstehen, wie &os; Laufwerke behandelt (). Wissen wie man einen neuen &os;-Kernel installiert und konfiguriert (). Einführung in GEOM GEOM erlaubt den Zugriff und die Kontrolle von Klassen — Master Boot Records, BSD-Label usw. — durch die Nutzung von Datenträgern (Providern) oder den besonderen Dateien in /dev. Verschiedene Software RAID-Konfigurationen unterstützend, wird GEOM Ihnen transparenten Zugriff auf das Betriebssystem und System-Dienstprogramme gewähren. RAID0 - Striping TomRhodesGeschrieben von MurrayStokely GEOM Striping Striping (stripe = Streifen) ist eine Methode, um verschiedene Laufwerke in einem einzigen Datenträger zusammenzufassen. In vielen Fällen wird dies durch die Nutzung von Hardware-Controllern bewerkstelligt. Das GEOM-Subsystem unterstützt Software-RAID0 (welches auch als Striping bekannt ist). In einem RAID0-System werden die Daten in einzelne Blöcke aufgeteilt, welche über alle angeschlossenen Laufwerke in einem Datenfeld (Array) geschrieben werden. Anstatt darauf warten zu müssen, dass 256K auf ein einzelnes Laufwerk geschrieben werden, kann ein RAID0-System gleichzeitig 64K auf jedes von 4 Laufwerken schreiben mit entsprechend besserer I/O-Leistung. Dieser Durchsatz kann durch die Verwendung mehrerer Controller noch zusätzlich gesteigert werden. Jedes Laufwerk in einem RAID0-Stripe muss die gleiche Größe haben, da I/O-Anforderungen für das Lesen und Schreiben abwechselnd auf mehrere Laufwerke parallel erfolgen. Disk Striping Illustration Erzeugen eines Stripe von unformatierten ATA-Platten Laden Sie das geom_stripe.ko-Modul: &prompt.root; kldload geom_stripe Stellen Sie sicher, dass ein geeigneter Mount-Punkt existiert. Falls dieser Datenträger eine Root-Partition werden soll, dann nutzen Sie zeitweise einen anderen Mount-Punkt, beispielsweise /mnt: &prompt.root; mkdir /mnt Bestimmen Sie die Gerätenamen derjenigen Platten, welche gestriped werden sollen, und erzeugen Sie ein neues Stripe-Gerät. Das folgende Beispiel verwendet zwei unbenutzte und unpartitionierte ATA-Platten, die gestriped werden sollen. Lauten die Gerätenamen /dev/ad2 und /dev/ad3, so verwenden Sie folgenden Befehl: &prompt.root; gstripe label -v st0 /dev/ad2 /dev/ad3 Metadata value stored on /dev/ad2. Metadata value stored on /dev/ad3. Done. Schreiben Sie einen Standard-Label (auch als Partitions-Tabelle bekannt) auf den neuen Datenträger und installieren Sie den normalen Bootstrap-Code: &prompt.root; bsdlabel -wB /dev/stripe/st0 Dieser Prozess sollte zwei weitere Geräte im Verzeichnis /dev/stripe (zusätzlich zum Gerät st0) erzeugt haben. Diese schliessen st0a und st0c ein. Nun kann ein Dateisystem auf dem Gerät st0a mit dem newfs-Dienstprogramm erzeugt werden: &prompt.root; newfs -U /dev/stripe/st0a Viele Zahlen rauschen nun über Ihren Bildschirm und nach ein paar Sekunden wird der Prozess abgeschlossen sein. Der Datenträger wurde erzeugt und kann in den Verzeichnisbaum eingehängt werden. Um das erzeugte Stripe manuell zu mounten: &prompt.root; mount /dev/stripe/st0a /mnt Um das erzeugte Dateisystem automatisch während des Startvorgangs zu mounten, müssen Sie die Datenträgerinformation in die Datei /etc/fstab schreiben. Dazu legen Sie einen permanenten Mountpunkt namens stripe an: &prompt.root; mkdir /stripe &prompt.root; echo "/dev/stripe/st0a /stripe ufs rw 2 2" \ >> /etc/fstab Das geom_stripe.ko-Modul muss ebenfalls automatisch beim Systemstart geladen werden (durch die Aufnahme der folgenden Zeile in die Datei /boot/loader.conf): &prompt.root; echo 'geom_stripe_load="YES"' >> /boot/loader.conf RAID1 - Spiegelung GEOM Disk Mirroring Spiegelung (Mirroring) ist eine Technik, welche von vielen Firmen und Heimnutzern eingesetzt wird, um Daten ohne Unterbrechung zu sichern. Wenn ein Spiegel existiert, dann bedeutet dies einfach nur, dass PlatteB die PlatteA dupliziert. Oder PlatteC+D duplizieren PlatteA+A. Der wichtigste Aspekt ist, dass Daten einer Platte oder Partition dupliziert werden, unabhängig von der Konfiguration der Platte. Dadurch kann später diese Information leichter wiederhergestellt, ohne Zugriffsunterbrechung gesichert oder sogar physisch in einem Datentresor gelagert werden. Stellen Sie zu Beginn sicher, dass ihr System zwei Platten mit identischer Größe aufweist. In dieser Übung gehen wir davon aus, dass es direkt zugängliche (&man.da.4;) SCSI-Platten sind. Die primäre Platte spiegeln Angenommen, &os; wurde auf der ersten Platte da0 installiert, dann sollte &man.gmirror.8; angewiesen werden, seine primären Daten auf dieser Platte zu speichern. Bevor Sie den Spiegel aufbauen, sollten Sie die maximale Protokollierung aktivieren und den Zugang zum Gerät gestatten. Dazu setzen Sie die &man.sysctl.8;-Option kern.geom.debugflags auf den folgenden Wert: &prompt.root; sysctl kern.geom.debugflags=17 Nun können Sie den Spiegel aufbauen. Beginnen Sie den Prozess, indem Sie die Metadaten-Informationen auf das Gerät der primären Platte speichern. Konkret erzeugen Sie dabei das Gerät /dev/mirror/gm, indem Sie den folgenden Befehl ausführen: Die Spiegelung der Bootplatte kann zu Datenverlust führen, wenn Sie Daten im letzten Sektor der Platte gespeichert haben. Dieses Risiko lässt sich minimieren, wenn Sie den Spiegel unmittelbar nach der Installation von &os; aufsetzen. Die im folgenden beschriebene Vorgehensweise ist ebenfalls nicht kompatibel mit den Standard-Installationseinstellungen von &os; 9.X, die das neue GPT-Partitionsschema verwenden. GEOM wird GPT-Metadaten überschreiben, was zu Datenverlust und einem möglicherweise nicht bootbarem System führt. &prompt.root; gmirror label -vb round-robin gm0 /dev/da0 Ihr System sollte wie folgt antworten: Metadata value stored on /dev/da0. Done. Initialisieren Sie GEOM. Dadurch wird das Kernelmodul /boot/kernel/geom_mirror.ko geladen: &prompt.root; gmirror load Wenn dieser Befehl erfolgreich ausgeführt wurde, wird die Gerätedatei gm0 im Verzeichnis /dev/mirror erzeugt. Stellen Sie sicher, dass das Kernelmodul geom_mirror.ko beim Systemstart automatisch geladen wird: &prompt.root; echo 'geom_mirror_load="YES"' >> /boot/loader.conf Bearbeiten Sie die Datei /etc/fstab und ersetzen Sie alle Verweise auf die alte Gerätedatei da0 durch die neue Gerätedatei gm0 des Plattenspiegels. Um die Datei /etc/fstab bearbeiten zu können, müssen Sie als Benutzer root am System angemeldet sein. Sollte &man.vi.1; ihr bevorzugter Texteditor sein, kouml;nnen Sie diese Änderungen ganz einfach wie folgt durchführen: &prompt.root; vi /etc/fstab Bevor Sie die Datei bearbeiten, sollten Sie ein Backup anlegen. Haben Sie die Datei mit &man.vi.1; geöffnet, können Sie durch die Eingabe von :w /etc/fstab.bak eine Sicherungskopie der Datei anlegen. Danach ersetzen Sie alle alten Referenzen auf da0 durch gm0, indem Sie :%s/da/mirror\/gm/g eingeben. Die geänderte fstab sollte nun ähnlich wie im folgenden Beispiel aussehen. Es spielt dabei keine Rolle, ob Sie SCSI- oder ATA-Platten verwenden. Das RAID-Gerät heißt in jedem Fall gm. # Device Mountpoint FStype Options Dump Pass# /dev/mirror/gm0s1b none swap sw 0 0 /dev/mirror/gm0s1a / ufs rw 1 1 /dev/mirror/gm0s1d /usr ufs rw 0 0 /dev/mirror/gm0s1f /home ufs rw 2 2 #/dev/mirror/gm0s2d /store ufs rw 2 2 /dev/mirror/gm0s1e /var ufs rw 2 2 /dev/acd0 /cdrom cd9660 ro,noauto 0 0 Führen Sie einen Systemneustart durch: &prompt.root; shutdown -r now Wenn das System gestartet wird, sollten Sie nun nur noch gm0-Geräte anstatt der bisherigen da0-Geräte sehen. Nachdem das System vollständig initialisiert wurde, können Sie die neue Konfiguration testen, indem Sie den Befehl mount ausführen: &prompt.root; mount Filesystem 1K-blocks Used Avail Capacity Mounted on /dev/mirror/gm0s1a 1012974 224604 707334 24% / devfs 1 1 0 100% /dev /dev/mirror/gm0s1f 45970182 28596 42263972 0% /home /dev/mirror/gm0s1d 6090094 1348356 4254532 24% /usr /dev/mirror/gm0s1e 3045006 2241420 559986 80% /var devfs 1 1 0 100% /var/named/dev Hier ist alles in Ordnung. Alle Werte sehen aus wie erwartet. Um die Synchronisierung zu beginnen, integrieren Sie nun die Platte da1 in den Spiegel, indem Sie den folgenden Befehl eingeben: &prompt.root; gmirror insert gm0 /dev/da1 Während die Platten gespiegelt werden, können Sie den Fortschritt durch die Eingabe des folgenden Befehls überprüfen: &prompt.root; gmirror status Nachdem die Plattenspiegelung erfolgreich abgeschlossen wurde (und alle Daten synchronisiert wurden), sollte Sie eine Ausgabe ähnlich der folgenden erhalten, wenn Sie den Befehl erneut ausführen: Name Status Components mirror/gm0 COMPLETE da0 da1 Sollten Probleme aufgetreten oder sollte die Synchronisierung noch nicht abgeschlossen sein, wäre der Status DEGRADED anstatt COMPLETE. Fehlerbehebung Das System weigert sich zu starten Falls das System startet und eine Eingabeaufforderung ähnlich der folgenden erscheint: ffs_mountroot: can't find rootvp Root mount failed: 6 mountroot> Starten Sie den Rechner neu mit der Power- oder Resettaste. Wählen Sie im Startmenü Option sechs (6). Dadurch erscheint eine Eingabeaufforderung für &man.loader.8;. Laden Sie nun das Kernelmodul händisch: OK? load geom_mirror OK? boot Falls dies funktioniert, wurde das Modul (aus welchen Gründen auch immer) nicht richtig geladen. Prüfen Sie, ob Ihr Eintrag in der Datei /boot/loader.conf korrekt ist. Sollte das Problem weiterhin bestehen, nehmen Sie die Zeile options GEOM_MIRROR in die Konfigurationsdatei des Kernels auf und führen Sie einen Rebuild und eine erneute Installation durch. Dies sollte das Problem beseitigen. Wiederherstellung des Systems nach einem Plattenausfall Das Schöne an der Plattenspiegelung ist, dass eine kaputte Platte ersetzt werden kann, ohne dass Sie dabei Daten verlieren. Basierend auf der vorhin besprochenen RAID1-Konfiguration, nehmen wir nun an, dass die Platte da1 ausgefallen ist und daher ersetzt werden muss. Um dies zu tun, müssen Sie feststellen, welche Platte ausgefallen ist und das System herunterfahren. Nun können Sie die kaputte Platte gegen eine neue Platte austauschen und das System wieder starten. Nachdem der Systemstart abgeschlossen ist, verwenden Sie die folgenden Befehle, um die Plattenspiegelung wieder zu reaktivieren: &prompt.root; gmirror forget gm0 &prompt.root; gmirror insert gm0 /dev/da1 Der Befehl gmirror erlaubt es Ihnen, den Fortschritt bei der Wiederherstellung der Plattenspiegelung zu beobachten. Das ist alles, was Sie tun müssen. + + + + + + + <acronym>RAID</acronym>3 - Byte-Level Striping mit + dedizierter Parität + + + + + Mark + Gladman + + Geschrieben von + + + + Daniel + Gerzo + + + + + + + Tom + Rhodes + + Basierend auf Dokumentation von + + + + Murray + Stokely + + + + + + + Björn + Heidotting + + Übersetzt von + + + + + + GEOM + + + RAID3 + + + RAID3 ist eine Methode, die mehrere + Festplatten zu einem einzigen Volume mit einer dedizierten + Paritätsfestplatte kombiniert. In einem + RAID3-System werden die Daten in einzelne + Bytes aufgeteilt und dann über alle Laufwerke, + mit Ausnahme der Paritätsfestplatte, geschrieben. Beim Lesen + von Daten in einer RAID3 Implementierung + werden alle Festplatten im Array parallel genutzt. Die Leistung + kann durch den Einsatz von mehreren Controllern weiter erhöht + werden. Ein RAID3-Array hat eine + Fehlertoleranz von 1 Laufwerk und bietet dabei eine Kapazität + von 1 - 1/n der Gesamtkapazität der Laufwerke im Array, wobei + n die Anzahl der Festplatten im Array darstellt. So eine + Konfiguration ist meistens für die Speicherung von größeren + Dateien geeignet, wie beispielsweise Multimediadateien. + + Mindestens 3 Festplatten sind erforderlich, um ein + RAID3 zu erstellen. Jede Festplatte muss + von der gleichen Größe sein, da die + I/O-Anfragen für Lesen oder Schreiben + auf mehreren Festplatten parallel stattfinden. Aufgrund der + Beschaffenheit von RAID3, muss die Anzahl der + Laufwerke 3, 5, 9, 17 bzw. 2^n + 1 sein. + + Dieser Abschnitt beschreibt, wie ein Software + RAID3 auf einem &os;-System erstellt + wird. + + + Obwohl es theoretisch möglich ist &os; von einem + RAID3-Array zu booten, wird von solch + einer ungewöhnlichen Konfiguration dringend abgeraten. + + + + Ein dediziertes <acronym>RAID</acronym>3-Array + erstellen + + In &os; wird die Unterstützung für + RAID3 über die + GEOM-Klasse &man.graid3.8; implementiert. + Zum Erstellen eines dedizierten + RAID3-Arrays sind folgende Schritte + erforderlich. + + + + Laden Sie zunächst das Modul + geom_raid3.ko mit einem der folgenden + Befehle: + + &prompt.root; graid3 load + + oder: + + &prompt.root; kldload geom_raid3 + + + + Stellen Sie sicher, dass ein geeigneter Mountpoint + existiert. Dieser Befehl erstellt ein neues Verzeichnis, + welches als Mountpoint verwendet werden kann: + + &prompt.root; mkdir /multimedia + + + + Bestimmen Sie die Gerätenamen der Festplatten, die dem + Array hinzugefügt werden und erstellen Sie ein neues + RAID3 Gerät. Das letzte aufgeführte + Gerät wird als dediziertes Paritätslaufwerk verwendet. + Dieses Beispiel verwendet drei unpartionierte + ATA-Platten: + ada1 und + ada2 für + die Daten, sowie + ada3 für + die Parität. + + &prompt.root; graid3 label -v gr0 /dev/ada1 /dev/ada2 /dev/ada3 +Metadata value stored on /dev/ada1. +Metadata value stored on /dev/ada2. +Metadata value stored on /dev/ada3. +Done. + + + + Partitionieren Sie das neu erstelle Gerät + gr0 und erstellen Sie darauf + ein UFS-Dateisystem: + + &prompt.root; gpart create -s GPT /dev/raid3/gr0 +&prompt.root; gpart add -t freebsd-ufs /dev/raid3/gr0 +&prompt.root; newfs -j /dev/raid3/gr0p1 + + Viele Zahlen rauschen nun über den Bildschirm und + nach einer gewissen Zeit ist der Vorgang abgeschlossen. + Das Volume wurde erstellt und kann jetzt in den + Verzeichnisbaum eingehangen werden: + + &prompt.root; mount /dev/raid3/gr0p1 /multimedia/ + + Das RAID3-Array ist nun + einsatzbereit. + + + + Weitere Konfigurationsschritte sind erforderlich, um die + Einstellungen nach einem Systemneustart zu erhalten. + + + + Das Modul geom_raid3.ko muss + geladen werden, bevor das Array eingehangen werden kann. + Damit das Kernelmodul automatisch beim Systemstart geladen + wird, muss die folgende Zeile in + /boot/loader.conf hinzugefügt + werden: + + geom_raid3_load="YES" + + + + Die folgenden Informationen über das Volume müssen in + /etc/fstab hinzugefügt werden, um + das Dateisystem des Arrays automatisch beim Systemstart + zu aktivieren: + + /dev/raid3/gr0p1 /multimedia ufs rw 2 2 + + GEOM Gate Netzwerkgeräte GEOM unterstützt die Verwendung entfernter Geräte wie Festplatten, CD-ROMs, Dateien usw. mittels Nutzung der Gate-Dienstprogramme. Dies ist vergleichbar mit NFS. Zu Beginn muss eine Exportdatei erzeugt werden. Diese Datei legt fest, wer Zugriff auf die exportierten Ressourcen hat und welche Zugriffstechniken angeboten werden. Um zum Beispiel den vierten Slice auf der ersten SCSI-Platte zu exportieren, ist die folgende Datei /etc/gg.exports mehr als ausreichend: 192.168.1.0/24 RW /dev/da0s4d Sie wird allen Hosts innerhalb des privaten Netzwerkes den Zugriff auf das Dateisystem auf der Partition da0s4d erlauben. Um dieses Gerät zu exportieren, stellen Sie bitte sicher, dass es momentan nicht gemounted ist und starten Sie den &man.ggated.8; Server-Daemon: &prompt.root; ggated Um nun mount auf der Client-Maschine auszuführen, geben Sie bitte die folgenden Befehle ein: &prompt.root; ggatec create -o rw 192.168.1.1 /dev/da0s4d ggate0 &prompt.root; mount /dev/ggate0 /mnt Von nun an kann auf das Gerät über den Mount-Punkt /mnt zugegriffen werden. Es sollte darauf hingewiesen werden, dass dies scheitern wird, falls das Gerät momentan entweder auf dem Server oder irgendeiner anderen Maschine gemountet ist. Wenn das Gerät nicht länger gebraucht wird, dann kann es mit dem Befehl &man.umount.8; ausgehängt werden (genauso wie jedes andere Laufwerk auch). Das Labeln von Laufwerken GEOM Disk Labels Während der Initialisierung des Systems legt der &os;-Kernel für jedes gefundene Gerät Knotenpunkte an. Diese Methode für die Überprüfung auf vorhandene Geräte wirft einige Fragen auf. Was passiert beispielsweise, wenn ein neues USB-Laufwerk hinzugefügt wird? Es ist sehr wahrscheinlich, dass ein Flash-Speicher-Gerät den Gerätenamen da0 erhält, während gleichzeitig das bisherige da0 zu da1 wird. Dies verursacht Probleme beim Einhängen von Dateisystemen, wenn diese in der /etc/fstab aufgeführt sind und schlussendlich mag das auch dazu führen, dass das System nicht mehr startet. Eine Lösung für dieses Problem ist das Aneinanderketten der SCSI-Geräte, damit ein neues Gerät, welches der SCSI-Karte hinzugefügt wird, unbenutzte Gerätenummern erhält. Aber was geschieht, wenn ein USB-Gerät möglicherweise die primäre SCSI-Platte ersetzt? Dies kann passieren, weil USB-Geräte normalerweise vor der SCSI-Karte geprüft werden. Eine Lösung ist das Hinzufügen dieser Geräte, nachdem das System gestartet ist. Eine andere Lösung könnte sein, nur ein einzelnes ATA-Laufwerk zu nutzen und die SCSI-Geräte niemals in der /etc/fstab aufzuführen. Es gibt allerdings eine bessere Lösung. Durch Verwendung des glabel-Dienstprogramms kann ein Administrator oder Benutzer seine Laufwerke mit Labeln versehen und diese in der /etc/fstab nutzen. Da glabel seine Label im letzten Sektor jedes vorhandenen Datenträgers speichert, wird das Label persistent bleiben (auch über Neustarts hinweg). Durch Nutzung dieses Labels als Gerät kann das Dateisystem immer gemountet sein, unabhängig davon, durch welchen Geräte-Knotenpunkt auf ihn zugegriffen wird. Der Label muss permanent (dauerhaft) sein. Man kann das Dienstprogramm glabel nutzen, um sowohl transiniente als auch permanente Label zu erzeugen. Aber nur permanente (persistente) Label bleiben konsistent über Neustarts hinweg. Lesen Sie die &man.glabel.8;-Manualpage für weitere Unterschiede zwischen den Label-Typen. Label-Typen und Beispiele Es gibt zwei Arten von Labeln: generische Label und Dateisystem-Label. Label können dauerhaft (permanent) oder temporär sein. Permanente Label können mit &man.tunefs.8; oder &man.newfs.8; in einem speziellen spezielles Verzeichnis in /dev erzeugt werden, welches entsprechend der Dateisystem-Art benannt wird. UFS2-Dateisystem-Label werden zum Beispiel im Verzeichnis /dev/ufs angelegt. Permanente Label können außerdem durch den Befehl glabel label erzeugt werden. Diese Label sind dann allerdings nicht dateisystemspezisch und werden im Unterverzeichnis /dev/label erzeugt. Ein temporäres Label verschwindet mit dem nächsten Systemstart. Diese Label werden im Verzeichnis /dev/label erzeugt und sind ideal für Testzwecke. Ein temporäres Label kann durch den Befehl glabel create erzeugt werden. Weitere Informationen finden sich in der Manualpage &man.glabel.8;. Um ein permanentes Label auf einem UFS2-Dateisystem ohne Löschung von Daten zu erzeugen, kann man folgenden Befehl verwenden: &prompt.root; tunefs -L home /dev/da3 Wenn das Dateisystem voll ist, kann dies zu Datenkorruption führen; aber egal wie, falls das Dateisystem voll ist, sollte das Hauptziel die Entfernung ungenützter Dateien und nicht das Hinzufügen von Labeln sein. Ein Label sollte nun in /dev/ufs vorhanden sein, der zu /etc/fstab hinzugefügt wird: /dev/ufs/home /home ufs rw 2 2 Das Dateisystem darf nicht gemountet sein beim Versuch, tunefs auszuführen. Nun kann das Dateisystem wie üblich gemountet werden: &prompt.root; mount /home Von nun an kann der Geräte-Knotenpunkt sich ohne negative Effekte auf das System ändern, solange das Kernelmodul geom_label.ko beim Systemstart mittels /boot/loader.conf geladen wird oder die GEOM_LABEL-Kernel-Option aktiv ist. Dateisysteme können auch mit einem Standard-Label erzeugt werden (mittels des Flags in newfs). Lesen Sie bitte die Manualpage von &man.newfs.8; für weitere Informationen. Der folgende Befehl kann genutzt werden, um das Label zu beseitigen: &prompt.root; glabel destroy home Das folgende Beispiel zeigt Ihnen, wie Sie Label für die Partitionen einer Bootplatte erzeugen. Die Partitionen einer Bootplatte labeln Durch das Erstellen von permanenten Labeln für die Partitionen einer Bootplatte sollte das System selbst dann noch normal starten können, wenn Sie die Platte an einen anderen Controller anschließen oder in ein anderes System installieren. In diesem Beispiel nehmen wir an, dass nur eine einzige ATA-Platte verwendet wird, die Ihr System derzeit als ad0 erkennt. Weiters nehmen wir an, dass Sie das Standard-Partionierungsschema von &os; vewendet haben und Ihre Platte daher die Dateisysteme /, /var, /usr sowie /tmp aufweist. Zusätzlich wurde eine Swap-Partition angelegt. Starten Sie das System neu. Am &man.loader.8;-Prompt drücken Sie die Taste 4, um in den Single-User-Modus zu gelangen. Dort führen Sie die folgenden Befehle aus: &prompt.root; glabel label rootfs /dev/ad0s1a GEOM_LABEL: Label for provider /dev/ad0s1a is label/rootfs &prompt.root; glabel label var /dev/ad0s1d GEOM_LABEL: Label for provider /dev/ad0s1d is label/var &prompt.root; glabel label usr /dev/ad0s1f GEOM_LABEL: Label for provider /dev/ad0s1f is label/usr &prompt.root; glabel label tmp /dev/ad0s1e GEOM_LABEL: Label for provider /dev/ad0s1e is label/tmp &prompt.root; glabel label swap /dev/ad0s1b GEOM_LABEL: Label for provider /dev/ad0s1b is label/swap &prompt.root; exit Das System startet daraufhin in den Multi-User-Modus. Nachdem der Startvorgang abgeschlossen ist, editieren Sie die Datei /etc/fstab und ersetzen die konventionellen Gerätedateien durch die entsprechenden Label. Ihre modifizierte /etc/fstab sollte nun ähnlich der folgenden Ausgabe aussehen: # Device Mountpoint FStype Options Dump Pass# /dev/label/swap none swap sw 0 0 /dev/label/rootfs / ufs rw 1 1 /dev/label/tmp /tmp ufs rw 2 2 /dev/label/usr /usr ufs rw 2 2 /dev/label/var /var ufs rw 2 2 Starten Sie Ihr System neu. Traten keine Probleme auf, wird das System normal hochfahren und Sie erhalten die folgende Ausgabe, wenn Sie den Befehl mount ausführen: &prompt.root; mount /dev/label/rootfs on / (ufs, local) devfs on /dev (devfs, local) /dev/label/tmp on /tmp (ufs, local, soft-updates) /dev/label/usr on /usr (ufs, local, soft-updates) /dev/label/var on /var (ufs, local, soft-updates) Beginnend mit &os; 7.2, unterstützt &man.glabel.8; einen neuen Labeltyp für UFS-Dateisysteme. Dieser basiert auf der eindeutigen Dateisystem-ID ufsid. Derartige Label finden sich im Verzeichnis /dev/ufsid und werden während des Systemstarts automatisch erzeugt. Es ist möglich, diese ufsid-Label zum automatischen Einhängen von Partitionen in der Datei /etc/fstab einzusetzen. Verwenden Sie den Befehl glabel status, um eine Liste aller Dateisysteme und ihrer ufsid-Label zu erhalten: &prompt.user; glabel status Name Status Components ufsid/486b6fc38d330916 N/A ad4s1d ufsid/486b6fc16926168e N/A ad4s1f In diesem Beispiel repräsentiert ad4s1d das /var-Dateisystem, während ad4s1f dem /usr-Dateisystem entspricht. Wenn Sie die angegebenen ufsid-Werte verwenden, können diese Dateisysteme durch die folgenden Einträge in der Datei /etc/fstab gemountet werden: /dev/ufsid/486b6fc38d330916 /var ufs rw 2 2 /dev/ufsid/486b6fc16926168e /usr ufs rw 2 2 Jede Partition, die ein ufsid-Label aufweist, kann auf diese Art gemountet werden. Dies hat den Vorteil, dass Sie keine permanenten Label mehr anlegen müssen, wobei sich die Platten nach wie vor über geräteunabhängige Namen ansprechen und mounten lassen. UFS Journaling in GEOM GEOM Journaling Mit &os; 7.0 wurde eine lang erwartete Funktion, das Journaling, implementiert. Diese Funktion wird über das GEOM-Subsystem realisiert und kann über das Werkzeug &man.gjournal.8; eingerichtet werden. Was ist Journaling? Bei Journaling wird ein Protokoll über alle Dateisystemtransaktionen angelegt, inklusive aller Veränderungen, aus denen ein kompletter Schreibvorgang besteht, bevor diese Änderungen (Metadaten sowie tatsächliche Schreibvorgänge) physisch auf der Festplatte ausgeführt werden. Dieses Protokoll kann später erneut aufgerufen werden, um diese Vorgänge zu wiederholen (beispielsweise um Systeminkonsistenzen zu vermeiden). Diese Technik bietet eine weitere Möglichkeit, sich vor Datenverlust und Dateisystem-Inkonsistenzen zu schützen. Im Gegensatz zu Soft Updates (die Metadaten-Aktualisierungen verfolgen und erzwingen) und Snapshots (die ein Image eines Dateisystems darstellen) wird bei Journaling ein tatsächliches Protokoll in einem speziell dafür bereitgestellten Bereich der Festplatte (oder manchmal sogar auf einer separaten Platte) gespeichert. Im Gegensatz zu anderen Journaling-Dateisystemen arbeitet die gjournal-Methode blockbasiert und wurde nicht als Teil des Dateisystems implementiert, sondern als GEOM-Erweiterung. Um die gjournal-Unterstützung zu aktivieren, muss der &os;-Kernel die folgende Option enthalten (was seit &os; 7.0 bereits in der Voreinstellung der Fall ist): options UFS_GJOURNAL Um ein Volume mit Journalunterstützung beim Systemstart automatisch zu mounten, muss das Kernelmodul geom_journal.ko ebenfalls automatisch geladen werden (durch einen entsprechenden Eintrag in der Datei /boot/loader.conf): geom_journal_load="YES" Alternativ können Sie auch einen angepassten Kernel bauen, der diese Funktionalität enthält, indem Sie die folgende Zeile in Ihrer Kernelkonfigurationsdatei aufnehmen: options GEOM_JOURNAL Das Anlegen eines neuen Journals auf einem freien Dateisystem erfolgt durch die folgenden Schritte (im Folgenden wird angenommen, dass es sich bei da4 um eine neue SCSI-Platte handelt): &prompt.root; gjournal load &prompt.root; gjournal label /dev/da4 Danach sollten die Gerätedateien /dev/da4 sowie /dev/da4.journal vorhanden sein. Nun können Sie auf diesem Gerät ein Dateisystem anlegen: &prompt.root; newfs -O 2 -J /dev/da4.journal Dieser Befehl erzeugt ein UFS2-Dateisystem auf dem Gerät, für das im letzten Schritt das Journaling aktiviert wurde. Danach hängen Sie das neue Dateisystem mit mount in Ihren Verzeichnisbaum ein: &prompt.root; mount /dev/da4.journal /mnt Falls auf Ihrem System mehrere Slices angelegt sind (beispielsweise ad4s1 sowie ad4s2), wird gjournal für jedes Slice ein Journal anlegen (also ad4s1.journal sowie ad4s2.journal). Um die Leistung zu optimieren, kann das Journal auf eine externe Platte ausgelagert werden. In einem solchen Fall geben Sie die Gerätedatei der Platte nach dem Gerät an, für das Sie Journaling aktivieren wollen. Theoretisch ist es auch möglich, Journaling auf bereits existierenden Dateisystemen durch das Werkzeug tunefs zu aktivieren. Machen Sie aber in jedem Fall ein Backup Ihrer Daten, bevor Sie versuchen, ein existierendes Dateisystem zu ändern. gjournal wird zwar den Vorgang abbrechen, wenn es das Journal nicht erzeugen kann, allerdings schützt Sie dies nicht vor Datenverlust durch einen fehlerhaften Einsatz von tunefs. Es ist möglich, Journale auch für die Bootplatte eines &os;-System zu verwenden. Lesen Sie bitte den Artikel Implementing UFS Journaling on a Desktop PC, wenn Sie an einer derartigen Konfiguration interessiert sind.