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Hintergrundwissen zu BSD GregLehey
grog@FreeBSD.org
&tm-attrib.freebsd; &tm-attrib.amd; &tm-attrib.apple; &tm-attrib.intel; &tm-attrib.linux; &tm-attrib.opengroup; &tm-attrib.sparc; &tm-attrib.sun; &tm-attrib.unix; &tm-attrib.general; $FreeBSD$ $FreeBSD$ In der Open Source-Welt steht das Wort Linux oft synonym für Betriebssystem, obwohl es nicht das einzige frei verfügbare Betriebssystem ist. Laut Internet Operating System Counter liefen im April 1999 weltweit 31,3 Prozent der vernetzten Rechner unter Linux, 14,6 Prozent liefen hingegen unter BSD &unix;. Einige der weltweit größten Internetdienstleister, darunter Yahoo!, verwenden BSD. Der im Jahre 1999 weltgrößte FTP-Server ftp.cdrom.com (inzwischen abgeschaltet) verwendete BSD, um täglich 1,4 Terabyte an Daten zu übertragen. Hier geht es offensichtlich nicht um einen Nischenmarkt, BSD ist vielmehr ein gut gehütetes Geheimnis. Worin besteht nun dieses Geheimnis? Warum ist BSD nicht bekannter? Dieser Artikel versucht, diese und andere Fragen zu beantworten. Unterschiede zwischen BSD und Linux werden in diesem Artikel kursiv dargestellt. Übersetzt von Fabio Tosques.
Was ist BSD? BSD steht für Berkeley Software Distribution, also für die Verbreitung des Quellcodes der University of California, Berkeley, und war ursprünglich als Erweiterung für ein von AT&T's Research entwickeltes &unix; Betriebssystem gedacht. Verschiedene Open Source-Projekte beruhen auf dieser, als 4.4BSD-Lite bekannten Quellcodeausgabe. In dieser Ausgabe sind auch Softwarepakete anderer Open Source-Projekte, insbesondere jene des GNU-Projekts, enthalten. Das komplette Betriebssystem umfasst: Den BSD-Kernel, der sich um Prozessscheduling, Speichermanagement, die Unterstützung mehrerer Prozessoren (symmetric multi-processing, SMP), Gerätetreiber und anderes mehr kümmert. Im Gegensatz zum Linux-Kernel gibt es verschiedene BSD-Kernel mit unterschiedlichen Fähigkeiten. Die C-Bibliothek, die grundlegende API des Systems. Die C-Bibliothek von BSD basiert auf Berkeley-Code und nicht auf Code des GNU-Projekts. Nützliche Programme wie Shells, Programme für Dateioperationen, Compiler und Linker. Einige Programme stammen aus dem GNU-Projekt, andere hingegen nicht. Das X Window-System für die grafische Benutzeroberfläche. Bei den meisten BSD-Versionen wird das X Window-System eingesetzt und zwar die Version des X.org-Projekts. &os; erlaubt es dem Benutzer, aus einer grossen Anzahl an Desktop-Umgebungen zu wählen, wie beispielsweise Gnome, KDE oder Xfce. Ebenso gibt es leichtgewichtige Window-Manager wie Openbox, Fluxbox oder Awesome. Viele weitere Programme und Werkzeuge. Ein echtes &unix;? BSD-Betriebssysteme sind keine Nachbauten, sondern Weiterentwicklungen des &unix; Betriebssystems von AT&T's Research, das als Vorfahre des modernen &unix; System V gilt. Überrascht Sie diese Aussage? Wie kann das sein, wenn AT&T seine Quellen nie als Open Source veröffentlicht hat? Es stimmt, dass AT&T &unix; kein Open Source ist. Im Sinne des Copyright ist BSD daher eindeutig kein &unix;. Andererseits fügte AT&T aber Quellcode von anderen Projekten in den eigenen Code ein, insbesondere jenen der Computer Sciences Research Group (CSRG) der University of California in Berkeley, CA. Im Jahr 1976 begann die CSRG damit, Bänder ihrer Software zu vertreiben, die sie Berkeley Software Distribution oder BSD nannten. Anfangs wurden vor allem Anwendungen veröffentlicht. Das änderte sich schlagartig, als die CSRG von der Advanced Research Projects Agency (DARPA) den Auftrag bekam, deren Kommunikationsprotokolle (ARPANET) zu überarbeiten. Die neuen Protokolle wurden als Internet Protocols bezeichnet, und wurden später als TCP/IP weltbekannt. Die erste Implementierung dieser Protokolle erfolgte 1982 als Teil von 4.2BSD. Im Laufe der 80er Jahre entstanden einige neue Firmen, die Workstations vertrieben. Viele zogen es vor, &unix; zu lizenzieren und kein eigenes Betriebssystem zu entwickeln. Sun Microsystems lizenzierte &unix;, implementierte eine Version von 4.2BSD und bezeichnete das fertige Produkt als &sunos;. Als es AT&T gestattet wurde, &unix; kommerziell zu vertreiben, verkaufte AT&T eine abgespeckte Version namens System III, der schnell System V folgte. Im System V-Basissystem waren keine Netzwerkfunktionen enthalten, daher wurden alle Implementierungen zusätzlich mit Software des BSD-Projekts, darunter TCP/IP sowie diverse nützliche Programme wie csh oder vi. Diese Erweiterungen wurden unter der Bezeichnung Berkeley Extensions zusammengefasst. Da die BSD-Bänder AT&T-Quellcode enthielten, war eine &unix; Lizenz erforderlich. Als im Jahre 1990 die Förderung der CSRG auslief, beschlossen einige Mitglieder der Gruppe, den quelloffenen BSD-Code ohne den proprietären AT&T-Code zu veröffentlichen. Das Ergebnis dieser Bemühungen war Networking Tape 2, besser bekannt als Net/2. Net/2 war aber kein komplettes Betriebssystem, da gut 20 Prozent des Kernelcodes fehlten. William F. Jolitz, ein Mitglied der CSRG, schrieb den fehlenden Code und veröffentlichte diesen Anfang 1992 als 386BSD. Zur gleichen Zeit gründete eine andere Gruppe ehemaliger CSRG-Mitglieder das kommerzielle Unternehmen Berkeley Software Design Inc. und veröffentlichte eine Betaversion des Betriebssystems unter dem Namen BSD/386, die auf den gleichen Quellen basierte. Später wurde dieses Betriebssystem in BSD/OS umbenannt. 386BSD war niemals wirklich stabil. Daher spalteten sich 1993 zwei neue Projekte ab: NetBSD sowie FreeBSD. Beide Projekte entstanden, weil sich 386BSD zu langsam weiterentwickelte. Die erste NetBSD-Version entstand Anfang 1993, die erste FreeBSD-Version Ende 1993. Zu dieser Zeit hatte sich der Quellcode aber derart verändert, dass es schwer war, ihn wieder zu verschmelzen. Zudem hatten die beiden Projekte unterschiedliche Ziele, die dieser Artikel noch beschreiben wird. 1996 spaltete sich ein weiteres Projekt von NetBSD ab: OpenBSD. 2003 spaltete sich schließlich DragonFlyBSD von FreeBSD ab. Warum ist BSD nicht bekannter? BSD ist aus vielen Gründen relativ unbekannt: BSD-Entwickler sind eher an der Verbesserung des Codes interessiert als an der Vermarktung desselben. Die Popularität von Linux beruht auch auf externen Faktoren wie der Presse, sowie auf Firmen, die gegründet wurden, um Linux zu vertreiben. Bis heute fehlen den freien BSD-Systemen solche Förderer. BSD-Entwickler sind vielleicht erfahrener als Linux-Entwickler, und haben deshalb weniger Interesse daran, die Benutzung des Systems einfacher zu gestalten. Einsteiger sind bei Linux wahrscheinlich besser aufgehoben. 1992 verklagte AT&T BSDI, den Verkäufer von BSD/386, mit der Behauptung, der Quellcode enthalte urheberrechtlich geschützten AT&T Code. Zwar kam es 1994 zu einer außergerichtlichen Einigung, die Leute waren aber erst einmal verunsichert. Noch im März 2000 behauptete ein im Web publizierter Artikel, das Verfahren sei erst kürzlich eingestellt worden. Bezüglich der Bezeichnung schaffte der Gerichtsprozess jedoch Klarheit: In den 80er Jahren war BSD unter dem Namen BSD &unix; bekannt. Durch die Entfernung der letzten Zeilen des AT&T-Codes verlor BSD das Recht, sich &unix; zu nennen. Deshalb finden Sie in der Literatur sowohl Verweise auf 4.3BSD &unix; als auch auf 4.4BSD. Nach wie vor existiert das Vorurteil, die einzelnen BSD Projekte seien gespalten und zerstritten. Das Wall Street Journal sprach gar von einer Balkanisierung des BSD-Projekts. Wie der Prozess, basiert auch dieses Vorurteil hauptsächlich auf alten Geschichten. Ein Vergleich zwischen BSD und Linux Wo sind nun die Unterschiede zwischen, sagen wir Debian GNU/Linux und FreeBSD? Für die meisten Benutzer sind die Unterschiede nicht groß: Beide sind &unix; ähnliche Betriebssysteme. Beide sind nichtkommerzielle Projekte (was für eine Vielzahl anderer Linux-Distributionen nicht gilt). Der folgende Abschnitt betrachtet BSD näher und vergleicht es mit Linux. Die meisten Erläuterungen beziehen sich auf FreeBSD, da es sich dabei um das am häufigsten installierte BSD-System handelt. Die Unterschiede zu NetBSD, OpenBSD und DragonFlyBSD sind aber gering. Wem gehört BSD? BSD gehört weder einer einzelnen Person, noch gehört es einem Unternehmen. Entwickelt und zur Verfügung gestellt wird es von einer technisch interessierten und engagierten Gemeinschaft, die über die ganze Welt verteilt ist. Einige BSD-Komponenten sind eigenständige Open Source-Projekte mit eigenen Rechten, die getrennt verwaltet und gewartet werden. Wie erfolgt die Weiterentwicklung von BSD? BSD-Kernel werden nach dem Open Source-Modell weiterentwickelt. Jedes Projekt unterhält einen öffentlich zugänglichen Quellcode-Baum, der mit dem Concurrent Versions System (CVS) verwaltet wird, und alle Quellen des Projekts, die Dokumentation und andere notwendige Dateien enthält. CVS erlaubt es Anwendern, jede gewünschte Version des Systems auszuchecken (mit anderen Worten, eine Kopie des System zu erhalten). Eine Vielzahl von Entwicklern trägt weltweit zur Verbesserung von BSD bei. Dabei werden drei Typen unterschieden: Ein Contributor schreibt Code oder Dokumentationen. Ihm ist es nicht gestattet, seinen Beitrag direkt in den Quellbaum einfließen zu lassen. Bevor dieser Code in das System eingebracht wird, muss er von einem registrierten Entwickler, dem Committer geprüft werden. Committer können Code in den Quellbaum einbringen, das heißt sie besitzen Schreibrechte für den Quellcode-Baum. Um ein Committer zu werden, muss man zuerst seine Fähigkeiten im gewünschten Gebiet unter Beweis stellen. Es liegt im Ermessen des Committers, ob er die Allgemeinheit befragt, bevor er Änderungen am Quellbaum vornimmt. In der Regel wird ein erfahrener Committer korrekte Änderungen einfügen, ohne sich mit anderen abzustimmen. Ein Committer des Documentation Projects könnte etwa typografische oder grammatikalische Korrekturen ohne lange Diskussion durchführen. Auf der anderen Seite sollten Änderungen mit weitreichenden Konsequenzen vor dem Commit zur Begutachtung bereitgestellt werden. Im Extremfall kann ein Mitglied des Core Teams, das als Principal Architect fungiert, sogar die Entfernung der Änderung aus dem Quellcodebaum veranlassen. Dieser Vorgang wird als backing out bezeichnet. Alle Committer werden durch eine E-Mail über die erfolgte Änderung informiert. Es ist daher nicht möglich, heimlich eine Änderung durchzuführen. Das Core Team. Sowohl FreeBSD als auch NetBSD besitzen ein Core Team zur Betreuung des jeweiligen Projekts. Da die Core Teams erst im Projektverlauf entstanden, ist ihre Rolle nicht genau definiert. Um ein Mitglied des Core Teams zu sein, muss man kein Entwickler sein, obwohl dies die Regel ist. Die Regeln der Core Teams unterscheiden sich von Projekt zu Projekt, generell gilt aber, das dessen Mitglieder mehr Einfluss auf die Richtung des Projekts haben als Nichtmitglieder. Diese Konstellation unterscheidet sich von Linux in einigen Punkten: Es sind stets mehrere Personen für das System verantwortlich. In der Praxis ist dieser Unterschied aber nicht gravierend, da zum einen der Principal Architect verlangen kann, dass Änderungen zurückgenommen werden, und zum anderen auch beim Linux-Projekt mehrere Personen das Recht haben, Änderungen vorzunehmen. Es existiert ein zentraler Aufbewahrungsort (Repository), in dem die kompletten Betriebssystemquellen zu finden sind, einschließlich aller älteren Versionen. BSD-Projekte pflegen das komplette Betriebssystem, nicht nur den Kernel. Dieser Unterschied ist aber marginal, da weder BSD noch Linux ohne Anwendungsprogramme sinnvoll einsetzbar sind. Die unter BSD eingesetzten Applikationen sind oft identisch mit denen von Linux. Da beim BSD-Projekt nur ein CVS-Quellbaum gepflegt werden muss, ist die Entwicklung übersichtlicher, und es ist möglich, auf jede beliebige Version einer Datei zuzugreifen. CVS ermöglicht auch inkrementelle Updates: Das FreeBSD-Repository wird beispielsweise etwa 100 Mal pro Tag verändert. Viele dieser Änderungen betreffen aber nur einen relativen kleinen Bereich von FreeBSD. BSD-Versionen FreeBSD, NetBSD und OpenBSD stellen drei verschiedene Ausgaben (Releases) zur Verfügung. Analog zu Linux erhalten diese Ausgaben eine Nummer, etwa 1.4.1 oder 3.5. Die Versionsnummer erhält zusätzlich ein Suffix, das den Verwendungszweck bezeichnet: Die Entwicklerversion hat das Suffix CURRENT. FreeBSD weist diesem Suffix eine Nummer zu, z.B. FreeBSD 5.0-CURRENT. NetBSD verwendet ein etwas anderes Bezeichnungsschema und hängt als Suffix nur einen Buchstaben an die Versionsnummer an, der Änderungen an den internen Schnittstellen anzeigt, z.B. NetBSD 1.4.3G. OpenBSD weist der Entwicklerversion keine Nummer zu, sie heißt also einfach OpenBSD-current. Neue Entwicklungen werden zuerst in diesen Zweig eingefügt. In regelmäßigen Intervallen, durchschnittlich zwei- bis viermal im Jahr, wird eine so genannte RELEASE-Version des Systems veröffentlicht, die dann beispielsweise als OpenBSD 2.6-RELEASE oder NetBSD 1.4-RELEASE bezeichnet wird. Diese sind sowohl auf CD-ROM als auch als freier Download von den FTP-Servern der Projekte erhältlich. Diese RELEASE-Versionen sind für Endbenutzer gedacht. NetBSD verwendet sogar eine dritte Ziffer, um gepatchte Releases zu kennzeichnen (etwa NetBSD 1.4.2). Sobald Fehler in einer RELEASE-Version gefunden werden, werden diese beseitigt und in den CVS-Baum eingefügt. Beim FreeBSD-Projekt wird die daraus resultierende Version als STABLE bezeichnet, während sie bei NetBSD und OpenBSD weiterhin RELEASE heißt. Kleinere Änderungen, die sich nach einer Testphase im CURRENT-Zweig als stabil erweisen, können ebenfalls in die STABLE-Version einfließen. Bei Linux werden hingegen zwei getrennte Code-Bäume gepflegt: Eine stabile Version und eine Entwicklerversion. Stabile Versionen haben an der zweiten Stelle eine gerade Ziffer (2.0, 2.2 oder 2.4). Entwicklerversionen haben an der zweiten Stelle eine ungerade Ziffer (2.1, 2.3 oder 2.5). In jedem Fall folgt der zweiten Ziffer noch eine dritte, welche die Version genauer bezeichnet. Zusätzlich fügt jeder Verkäufer einer Linux-Distribution selbst Programme und Werkzeuge hinzu. Daher ist auch der Name der Distribution nicht unwichtig, da dieser ebenfalls eine Versionsnummer enthält. So kann die vollständige Beschreibung beispielsweise so aussehen: TurboLinux 6.0 mit Kernel 2.2.14 Welche BSD-Versionen gibt es überhaupt? Im Gegensatz zu den zahlreichen Linux-Distributionen gibt es nur vier große frei verfügbare BSDs. Jedes BSD-Projekt unterhält seinen eigenen Quellcode-Baum und seinen eigenen Kernel. In der Praxis scheinen die Unterschiede im Code der Anwenderprogramme aber geringer zu sein als bei Linux. Es ist nicht einfach, die Ziele der einzelnen BSD-Projekte genau zu trennen, da die Unterschiede eher subtiler Natur sind: FreeBSD will eine hohe Leistung erreichen, für den Benutzer einfach in der Bedienung sein, und wird von Internetanbietern bevorzugt eingesetzt. Es läuft auf einer Vielzahl von Plattformen, darunter &i386;-Systeme (PCs), Systeme mit einem AMD 64-Bit-Prozessor, &ultrasparc;-Systeme, Compaq Alpha-Systeme, sowie Systeme, die der Spezifikation NEC PC-98 entsprechen. Das FreeBSD-Projekt hat die mit Abstand größte Anwenderzahl unter den frei verfügbaren BSD-Systemen. Bei NetBSD ist Portabilität das oberste Ziel: Natürlich läuft NetBSD darauf. NetBSD kann auf vielen verschiedenen Systemen, von Palmtops bis hin zu großen Servern, installiert werden, und wurde sogar schon im Raumfahrtprogramm der NASA eingesetzt. Besonders für alte Nicht-&intel;-Plattformen ist NetBSD die erste Wahl. Bei OpenBSD stehen die Sicherheit und sauberer Code im Vordergrund. OpenBSD verbindet bei der Weiterentwicklung des Systems Open Source-Konzepte mit rigorosen code reviews. Dadurch entsteht ein sehr sicheres System, das OpenBSD für sicherheitsbewusste Unternehmen, Banken, Börsen und die US-Regierung zu ersten Wahl macht. Auch OpenBSD läuft, ähnlich wie NetBSD, auf vielen verschiedenen Plattformen. Das Ziel von DragonFlyBSD ist eine hohe Leistung und Skalierbarkeit auf allen Systemen, vom Einzelplatzrechner bis hin zu riesigen Cluster-Systemen. DragonFlyBSD verfolgt dabei langfristig verschiedene technische Ziele, der Schwerpunkt der Entwicklung liegt aber auf der Bereitstellung einer SMP-fähigen Infrastruktur, die leicht zu verstehen, zu warten und weiterzuentwickeln ist. Es gibt noch zwei weitere BSD &unix; Systeme, die aber nicht Open Source sind: BSD/OS sowie Apples &macos; X: BSD/OS war das älteste, von 4.4BSD abstammende Betriebssystem. Es war zwar nicht Open Source, Quellcode-Lizenzen konnten aber relativ günstig erworben werden. Es wies viele Gemeinsamkeiten mit FreeBSD auf. Zwei Jahre, nachdem BSDi von Wind River Systems übernommen worden war, wurde die Entwicklung von BSD/OS als eigenständiges Produkt eingestellt. Zwar wird BSD/OS von Wind River noch unterstützt, eine aktive Weiterentwicklung erfolgt allerdings nur noch für das Embedded-Betriebssystem VxWorks. Bei &macos; X handelt es sich um die neueste - Version des Betriebssystems der &macintosh;-Linie von - Apple Computer Inc.'s. + Version des Betriebssystems der &mac;-Linie von &apple;. Darwin, der BSD-Kern des Betriebssystems ist als voll funktionsfähiges Open Source-Betriebssystem für x86- sowie PPC-Computer erhältlich. Die grafische Oberfläche Aqua/Quartz und andere proprietäre Anwendungen von &macos; X sind aber weiterhin closed-source Software. Einige Darwin-Entwickler sind auch FreeBSD-Committer, was auch für den umgekehrten Fall gilt. Worin unterscheidet sich die BSD-Lizenz von der GNU Public License? Linux steht unter der GNU General Public License (GPL), die entworfen wurde, um closed-source Software zu verhindern. Jede Software, die von einer Software abgeleitet wurde, die unter der GPL steht, muss wieder unter der GPL veröffentlicht werden. Auf Verlangen ist auch der Quellcode zur Verfügung zu stellen. Die BSD-Lizenz ist dagegen weniger restriktiv: Der Quellcode muss nicht zur Verfügung gestellt werden, es können also auch Binärdateien verbreitet werden. Dieser Umstand ist besonders für Anwendungen im Embedded-Bereich interessant. Was sollte ich sonst noch wissen? Da für BSD weniger Anwendungsprogramme verfügbar waren als für Linux, wurde ein Softwarepaket entwickelt, das die Ausführung von Linuxprogrammen unter BSD ermöglicht. Dieses Paket enthält zwei Dinge: Kernelmodifikationen zur korrekten Ausführung von Linux-Systemaufrufen sowie Linuxkompatibilitätsdateien, beispielsweise die C-Bibliothek von Linux. Unterschiede in der Ausführungsgeschwindigkeit von Linuxanwendungen auf einem Linuxrechner und einem vergleichbaren mit BSD ausgestatteten Rechner sind in der Praxis so gut wie nicht feststellbar. Die Alles-aus-einer-Hand-Natur von BSD hat den Vorteil, dass Upgrades im Vergleich zu Linux häufig leichter durchzuführen sind. BSD aktualisiert Bibliotheken, indem es Kompatibilitätsmodule für ältere Versionen der Bibliotheken bereitstellt. Daher ist es möglich, auch mehrere Jahre alte Binärdateien ohne Probleme auszuführen. Was soll ich nun benutzen, BSD oder Linux? Was heißt das nun alles für die Praxis? Wer sollte BSD, wer Linux benutzen? Diese Frage ist nicht einfach zu beantworten. Trotzdem folgen nun einige Empfehlungen: Wenn es nicht kaputt ist, fass' es nicht an!: Wenn Sie schon ein frei verfügbares Betriebssystem verwenden und damit glücklich sind, gibt es eigentlich keinen vernünftigen Grund für einen Wechsel. BSD-Systeme, inbesondere FreeBSD, können eine weitaus bessere Leistung als Linux-Systeme aufweisen. Diese Aussage ist aber nicht allgemein gültig. In den meisten Fällen sind die Leistungsunterschiede aber gering oder gar nicht festzustellen. In bestimmten Fällen kann auch Linux eine bessere Leistung aufweisen. In der Regel haben BSD-Systeme den Ruf, zuverlässiger zu sein. Diese Aussage beruht auf der reiferen Codebasis. Die BSD-Projekte haben den Ruf, über qualitativ und quantitativ bessere Dokumentation zu verfügen. Die verschiedenen Dokumentationsprojekte haben das Ziel, eine ständig aktualisierte und in zahlreiche Sprachen übersetzte Dokumentation zu erstellen, die alle Aspekte des System umfasst. Die BSD-Lizenz kann attraktiver sein als die GPL. BSD-Systeme können die meisten Linuxprogramme ausführen, während Linux keine BSD-Programme ausführen kann. Viele BSD-Systeme können sogar Programme von anderen &unix; ähnlichen Systemen ausführen. Daraus könnte man ableiten, dass die Migration auf ein BSD-System einfacher ist, als es bei Linux der Fall wäre. Wo gibt es Support, Serviceleistungen und Schulungen für BSD? BSDi / FreeBSD Mall, Inc. bieten seit fast 10 Jahren Support-Verträge für FreeBSD an. Darüber hinaus finden sich auf den folgenden Seiten der einzelnen Projekte Firmen, die Supportleistungen anbieten: FreeBSD, NetBSD, und OpenBSD.
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Können Sie &os; unter µsoft.windows; und Virtual PC installieren. Wissen Sie, wie man ein virtualisiertes &os;-System für optimale Leistung konfiguriert. Bevor Sie dieses Kapitel lesen, sollten Sie Die Grundlagen von &unix; und &os; verstehen (). &os; installieren können (). Wissen, wie man seine Netzwerkverbindung konfiguriert (). Software Dritter installieren können (). &os; als Gast-Betriebssystem Parallels unter MacOS X Parallels Desktop für &mac; ist ein kommerzielles Softwareprodukt, welches für &intel;-basierende &apple; &mac;-Computer mit &macos; X 10.4.6 oder höher verfügbar ist. &os; wird von diesem Softwarepaket als Gast-Betriebssystem vollständig unterstützt. Nach der Installation von Parallels auf &macos; X konfigurieren Sie als erstes eine virtuelle Maschine, in der Sie danach das gewünschte Gast-Betriebssystem (in unserem Fall &os;) installieren. Installation von &os; unter Parallels/&macos; X Der erste Schritt bei der Installation von &os; unter Parallels/&macos; X ist es, eine virtuelle Maschine zu konfigurieren, in der Sie &os; installieren können. Dazu wählen Sie bei der Frage nach dem Guest OS Type &os; aus: Danach legen Sie geeignete Größen für Festplatten- und Arbeitsspeicher für die zu erstellende &os;-Instanz fest. 4 GB Plattenplatz sowie 512 MB RAM sind in der Regel für die Arbeit unter Parallels ausreichend: Wählen Sie den gewünschten Netzwerktyp aus und konfigurieren Sie Ihre Netzwerkverbindung: Speichern Sie Ihre Eingaben, um die Konfiguration abzuschließen: Nachdem Sie die virtuelle Maschine erstellt haben, installieren Sie im nächsten Schritt &os; in dieser virtuellen Maschine. Dazu verwenden Sie am besten eine offizielle &os;-CDROM oder Sie laden von einem offiziellen FTP-Server ein ISO-Abbild auf Ihren &mac; herunter. Danach klicken Sie auf das Laufwerksymbol in der rechten unteren Ecke des Parallels-Fensters, um ihr virtuelles Laufwerk mit dem ISO-Abbild oder mit dem physikalischen CD-ROM-Laufwerk ihres Computers zu verknüpfen. Nachdem Sie diese Verknüpfung hergestellt haben, starten sie die virtuelle &os;-Maschine neu, indem Sie wie gewohnt auf das Symbol "Neustarten" klicken. Parallels startet nun ein Spezial-BIOS, das zuerst prüft, ob Sie eine CD-ROM eingelegt haben (genau so, wie es auch ein echtes BIOS machen würde). In unserem Fall findet das BIOS ein &os;-Installationsmedium und beginnt daher eine normale Installation mit sysinstall (wie in des Handbuchs beschreiben). Nachdem die Installation abgeschlossen ist, können Sie die virtuelle Maschine starten. &os; für den Einsatz unter Parallels/&macos; X optimieren Nachdem Sie &os; erfolgreich unter &macos; X mit Parallels installiert haben, sollten Sie ihr virtuelles &os;-System für virtualisierte Operationen optimieren: Setzen der Bootloader-Variablen Die wichtigste Änderung ist es, die Variable zu verkleinern, um so die CPU-Auslastung in der Parallels-Umgebung zu verringern. kern.hz=100 Ohne diese Einstellung kann ein unbeschäftigtes &os; unter Parallels trotzdem rund 15 Prozent der CPU-Leistung eines Single Prozessor &imac;'s verbrauchen. Nach dieser Änderung reduziert sich dieser Wert auf etwa 5 Prozent. Erstellen einer neuen Kernelkonfigurationsdatei Sie können alle SCSI-, FireWire- und USB-Laufwerks-Treiber entfernen. Parallels stellt einen virtuellen Netzwerkadapter bereit, der den &man.ed.4;-Treiber verwendet. Daher können alle Netzwerkgeräte bis auf &man.ed.4; und &man.miibus.4; aus dem Kernel entfernt werden. Netzwerkbetrieb einrichten Die einfachste Netzwerkkonfiguration ist der Einsatz von DHCP, um Ihre virtuelle Maschine mit dem gleichen lokalen Netzwerk, in dem sich der Host-&mac; befindet, zu verbinden. Dazu fügen Sie die Zeile ifconfig_ed0="DHCP" in die Datei /etc/rc.conf ein. Weitere Informationen zur Konfiguration des Netzwerks unter &os; finden Sie im des Handbuchs. Virtual PC unter &windows; JohannKoisÜbersetzt von Virtual PC für &windows; wird von µsoft; kostenlos zum Download angeboten. Die Systemanforderungen für dieses Programm finden Sie hier. Nachdem Sie Virtual PC unter µsoft.windows; installiert haben, müssen Sie eine virtuelle Maschine konfigurieren und das gewünschte Betriebssystem installieren. &os; in Virtual PC/µsoft.windows; installieren Der erste Schritt zur Installation von &os; in µsoft.windows;/Virtual PC ist es, eine neue virtuelle Maschine zu erstellen, in die Sie &os; installieren können. Dazu wählen Sie die Option Create a virtual machine, wenn Sie danach gefragt werden: Bei der Frage nach dem Operating system wählen Sie Other: Danach müssen Sie den von Ihnen gewüschten Plattenplatz sowie die Größe des Hauptspeichers angeben. 4 GB Plattenplatz sowie 512 MB RAM sollten für die Installation von &os; in Virtual PC ausreichend sein: Speichern Sie Ihre Eingaben und beenden Sie die Konfiguration: Wählen Sie nun die für &os; erstellte virtuelle Maschine aus und klicken Sie auf Settings, um das Netzwerk zu konfigurieren: Nun können Sie &os; installieren. Dazu verwenden Sie am besten eine offizielle &os;-CD-ROM oder ein ISO-Image, das Sie von einem offiziellen &os;-FTP-Server heruntergeladen haben. Wenn Sie ein ISO-Image auf Ihrer Festplatte gespeichert haben, oder eine &os;-CD-ROM in Ihr CD-Laufwerk eingelegt haben, doppelklicken Sie auf die virtuelle Maschine, die Sie für &os; angelegt haben. Danach klicken Sie auf CD und wählen die Option Capture ISO Image... im Virtual PC-Fenster. Danach können Sie im folgenden Fenster das CD-Laufwerk mit Ihrem physikalischen CD-Laufwerk oder mit dem ISO-Image verknüpfen. Danach starten Sie die virtuelle Maschine neu, indem Sie zuerst auf Action und danach auf Reset klicken. Virtual PC startet Ihre virtuelle Maschine nun neu und prüft zuerst, ob die virtuelle Maschine über ein CD-Laufwerk verfügt. Da dies hier der Fall ist, beginnt nun eine normale, auf sysinstall basierende Installation, die in beschrieben wird. Sie können &os; nun installieren. Verzichten Sie an dieser Stelle aber unbedingt auf die X11-Konfiguration. Nachdem die Installation abgeschlossen ist, entfernen Sie die CD-ROM aus dem Laufwerk (oder lösen die Verknüpfung zum ISO-Image). Danach starten Sie die virtuelle Maschine neu, um &os; zu starten. &os; in µsoft.windows;/Virtual PC konfigurieren Nachdem Sie &os; auf Ihrem µsoft.windows;-System erfolgreich unter Virtual PC installiert haben, sollten Sie ihr virtuelles &os; noch anpassen, um eine optimale Funktion zu gewährleisten. Setzen der Bootloader-Variablen Die wichtigste Änderung ist es, die Variable zu verkleinern, um so die CPU-Auslastung in der Virtual PC-Umgebung zu verringern. Dazu fügen Sie die folgende Zeile in die Datei /boot/loader.conf ein: kern.hz=100 Ohne diese Einstellung kann ein unbeschäftigtes &os; unter Virutal PC trotzdem rund 40 Prozent der CPU-Leistung eines Ein-Prozessor-Systems verbrauchen. Nach dieser Änderung reduziert sich dieser Wert auf etwa 5 Prozent. Erstellen einer neuen Kernelkonfigurationsdatei Sie können alle SCSI-, FireWire- und USB-Laufwerks-Treiber entfernen. Virtual PC stellt einen virtuellen Netzwerkadapter bereit, der den &man.de.4;-Treiber verwendet. Daher können alle Netzwerkgeräte bis auf &man.de.4; und &man.miibus.4; aus dem Kernel entfernt werden. Das Netzwerk einrichten Die einfachste Netzwerkkonfiguration ist der Einsatz von DHCP, um Ihre virtuelle Maschine mit dem gleichen lokalen Netzwerk, in dem sich Ihr Host-µsoft.windows; befindet, zu verbinden. Dazu fügen Sie die Zeile ifconfig_de0="DHCP" in die Datei /etc/rc.conf ein. Weitere Informationen zur Konfiguration des Netzwerks unter &os; finden Sie im des Handbuchs. VMware unter MacOS JohannKoisÜbersetzt von VMware Fusion für &mac; ist ein kommerzielles Programm, das für &intel; basierte &apple; &mac;-Computer mit &macos; 10.4.9 oder neuer erhältlich ist. &os; wird von diesem Produkt vollständig als Gast-Betriebssystem unterstützt. Nachdem Sie VMware Fusion unter &macos; X installiert haben, können Sie das gewünschte Gastbetriebssystem (in unserem Fall &os;) installieren. &os; in VMware/&macos; X installieren Zuerst müssen Sie VMware Fusion starten, um eine virtuelle Maschine zu erstellen. Dazu wählen Sie die Option "New": Dadurch wird ein Assistent gestartet, der Ihnen bei der Erzeugung einer neuen virtuellen Maschine behilflich ist. Clicken Sie auf "Continue", um den Prozess zu starten: Wählen Sie Other als das Operating System, danach &os; oder &os; 64-bit, je nach dem, welche Version Sie installieren wollen, wenn Sie nach der zu installierenden Version gefragt werden: Vergeben Sie einen Namen für virtuelle Maschine an und legen Sie den Speicherort fest: Legen Sie die Größe Ihrer virtuellen Festplatte fest: Nachdem Sie auf "Finish" geklickt haben, wird die virtuelle Maschine gestartet: Nun können Sie &os; wie gewohnt installieren (lesen Sie dazu auch des Handbuchs): Nachdem die Installation abgeschlossen ist, können Sie noch verschiedene Parameter der virtuellen Maschine, etwa den Speicherverbrauch, konfigurieren: Die Hardware der virtuellen Maschine kann nicht geändert werden, solange die virtuelle Maschine läuft. Die Anzahl der CPUs der virtuellen Maschine: Den Status des CD-Laufwerks. Sie können das CD-Laufwerk von der virtuellen Maschine lösen, wenn Sie es nicht benötigen. Zuletzt sollten Sie noch festlegen, wie sich die virtuelle Maschine mit dem Netzwerk verbinden soll. Sollen neben dem Gastsystem auch andere Rechner auf Ihre virtuelle Maschine zugreifen können, müssen Sie die Option Connect directly to the physical network (Bridged) wählen. Ist dies nicht der Fall, sollten Sie die Option Share the host's internet connection (NAT) wählen. In dieser Einstellung kann die virtuelle Maschine zwar auf auf das Internet zugreifen, andere Rechner dürfen aber nicht auf die virtuelle Maschine zugreifen. Nachdem Sie die Konfiguration abgeschlossen haben, können Sie &os; starten. &os; unter &macos; X/VMware konfigurieren Nachdem Sie FreeeBSD erfolgreich unter VMware für &macos; X installiert haben, sollten Sie ihr virtuelles &os; noch anpassen, um eine optimale Funktion zu gewährleisten. Die wichtigste Änderung ist es, die Variable zu verkleinern, um so die CPU-Auslastung in der VMware-Umgebung zu verringern. kern.hz=100 Ohne diese Einstellung kann ein unbeschäftigtes &os; unter VMware trotzdem rund 15 Prozent der CPU-Leistung eines Single Prozessor &imac;'s verbrauchen. Nach dieser Änderung reduziert sich dieser Wert auf etwa 5 Prozent. Erstellen einer neuen Kernelkonfigurationsdatei Sie können alle FireWire- und USB-Laufwerks-Treiber entfernen. VMware stellt einen virtuellen Netzwerkadapter bereit, der den &man.em.4;-Treiber verwendet. Daher können alle Netzwerkgeräte bis auf &man.em.4; und &man.miibus.4; aus dem Kernel entfernt werden. Netzwerkbetrieb einrichten Die einfachste Netzwerkkonfiguration ist der Einsatz von DHCP, um Ihre virtuelle Maschine mit dem gleichen lokalen Netzwerk, in dem sich der Host-&mac; befindet, zu verbinden. Dazu fügen Sie die Zeile ifconfig_em0="DHCP" in die Datei /etc/rc.conf ein. Weitere Informationen zur Konfiguration des Netzwerks unter &os; finden Sie im des Handbuchs. &os; als Host-Betriebssystem BenedictReuschlingÜbersetzt von ChristophSold Seit einigen Jahren wurde &os; nicht offiziell von irgendeiner der verfügbaren Virtualisierungslösungen als Host-Betriebssystem unterstützt. Viele Anwender verwenden aber noch ältere VMware-Versionen (z.B. emulators/vmware3), welches die &linux;-Kompatibilitätsschicht nutzt. Kurz nach der Veröffentlichung von &os; 7.2 erschien &virtualbox; als Open-Source Edition (OSE) von &sun; in der Ports-Sammlung als ein direkt auf &os; lauffähiges Programm. &virtualbox; ist ein vollständiges Virtualisierungspaket, das aktiv weiterentwickelt wird und für die meisten Betriebssysteme einschliesslich &windows;, &macos;, &linux; und &os; zur Verfügung steht. Es kann sowohl &windows; als auch &unix;-ähnliche Gastsysteme betreiben. Es ist als Open Source und als proprietäre Edition erhältlich. Die wichtigste Einschränkung der OSE aus Anwendersicht ist die fehlende USB-Unterstützung. Weitere Unterschiede können von der Editions-Seite des &virtualbox;-Wikis, das unter http://www.virtualbox.org/wiki/Editions zu finden ist, entnommen werden. Momentan steht nur OSE unter &os; zur Verfügung. &virtualbox; installieren &virtualbox; steht als &os;-Port in emulators/virtualbox-ose bereit und kann über den folgenden Befehl installiert werden: &prompt.root; cd /usr/ports/emulators/virtualbox-ose &prompt.root; make install clean Eine nützliche Option im Konfigurationsdialog ist die GuestAdditions-Programmsammlung. Diese stellen eine Reihe von nützlichen Eigenschaften in den Gastbetriebssystemen zur Verfügung, wie beispielsweise Mauszeigerintegration (was es ermöglicht, die Maus zwischen dem Host und dem Gast zu teilen ohne eine spezielle Tastenkombination für diesen Wechsel zu drücken), sowie schnelleres Rendern von Videos, besonders in &windows; Gästen. Diese Gastzusätze sind im Devices-Menü zu finden, nachdem die Installation des Gastbetriebssystem abgeschlossen ist. Ein paar Konfigurationsänderungen sind notwendig, bevor &virtualbox; das erste Mal gestartet wird. Der Port installiert ein Kernelmodul in /boot/modules, das in den laufenden Kernel geladen werden muss: &prompt.root; kldload vboxdrv Um sicherzustellen, dass das Modul immer nach einem Neustart geladen wird, fügen Sie die folgende Zeile in die Datei /boot/loader.conf ein: vboxdrv_load="YES" Ältere Versionen als 3.1.2 von &virtualbox; benötigen auch das eingehängte proc-Dateisystem. Dies wird in aktuellen Versionen nicht mehr benötigt, da dort die Funktionen von der &man.sysctl.3; Bibliothek bereitgestellt werden. Wenn Sie eine ältere Version aus den Ports benutzen, befolgen Sie die unten stehenden Anweisungen und stellen Sie sicher, dass proc eingehangen ist. &prompt.root; mount -t procfs proc /proc Um auch diese Einstellung nach einem Neustart zu erhalten, wird die folgende Zeile in /etc/fstab eingefügt: proc /proc procfs rw 0 0 Möglicherweise erscheint eine Fehlermeldung ähnlich der Folgenden, wenn &virtualbox; von einem Terminal aus gestartet wird: VirtualBox: supR3HardenedExecDir: couldn't read "", errno=2 cchLink=-1 Wahrscheinlich ist der Übeltäter das proc-Dateisystem. Verwenden Sie bitte das mount-Kommando um zu überprüfen, ob es korrekt eingehängt ist. Die Gruppe vboxusers wird während der Installation von &virtualbox; angelegt. Alle Benutzer, die Zugriff auf &virtualbox; haben sollen, müssen in diese Gruppe aufgenommen werden. Der pw-Befehl kann benutzt werden, um neue Mitglieder hinzuzufügen: &prompt.root; pw groupmod vboxusers -m yourusername Um &virtualbox; zu starten, wählen Sie entweder den Eintrag Sun VirtualBox aus dem Menü Ihrer graphischen Benutzeroberfläche, oder geben Sie den folgenden Befehl in ein Terminal ein: &prompt.user; VirtualBox Besuchen Sie die offizielle Webseite von &virtualbox; unter http://www.virtualbox.org, um weitere Informationen zur Konfiguration und Verwendung zu erhalten. Da der &os;-Port noch recht neu ist, befindet er sich noch unter ständiger Entwicklung. Um die aktuellen Nachrichten und Anleitungen zur Fehlerbehebung zu erhalten, besuchen Sie die entsprechende Seite im &os;-Wiki unter http://wiki.FreeBSD.org/VirtualBox. Index: head/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/x11/chapter.xml =================================================================== --- head/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/x11/chapter.xml (revision 47808) +++ head/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/x11/chapter.xml (revision 47809) @@ -1,1572 +1,1572 @@ Das X-Window-System MartinHeinenÜbersetzt von Übersicht Bei einer Installation von &os; mit bsdinstall wird nicht automatisch eine grafische Benutzeroberfläche installiert. Dieses Kapitel beschreibt die Installation und Konfiguration von &xorg;, das eine grafische Umgebung über das quelloffene X-Window-System zur Verfügung stellt. Weiterhin wird beschrieben, wie Sie eine Desktop-Umgebung oder einen Window Manager finden und installieren können. Benutzer die eine Installationsmethode bevorzugen, welche automatisch &xorg; konfiguriert und zudem die Auswahl eines Window Managers während der Installation anbietet, sollten sich die pcbsd.org Webseite ansehen. Weitere Informationen über Video-Hardware, die von &xorg; unterstützt wird, finden Sie auf der x.org Webseite. Nachdem Sie dieses Kapitel gelesen haben, werden Sie Die Komponenten des X-Window-Systems und ihr Zusammenspiel kennen. Wissen, wie &xorg; installiert und konfiguriert wird. Wissen, wie verschiedene Window-Manager und Desktop-Umgebungen installiert und konfiguriert werden. Wissen, wie &truetype;-Schriftarten mit &xorg; benutzt werden. Wissen, wie Sie die grafische Anmeldung (XDM) einrichten. Bevor Sie dieses Kapitel lesen, sollten Sie Wissen, wie Sie Software Dritter, wie in beschrieben, installieren. Terminologie Obwohl es nicht nötig ist, alle Details der verschiedenen Komponenten des X Window Systems und deren Zusammenspiel zu kennen, kann es trotzdem nützlich sein die Grundlagen dieser Komponenten zu verstehen: X-Server X wurde von Anfang an netzwerktransparent entworfen und verwendet ein Client-Server-Modell. In diesem Modell läuft der X-Server auf dem Rechner, an dem die Tastatur, der Bildschirm und die Maus angeschlossen ist. Der Server ist für Dinge wie die Verwaltung des Bildschirms und die Verarbeitung von Tastatur- und Maus-Eingaben sowie anderer Ein- und Ausgabegeräte, wie beispielsweise ein Tablet oder ein Videoprojektor, verantwortlich. Dieses Modell verwirrt viele Leute, die erwarten, dass der X-Server der leistungsstarke Rechner im Maschinenraum und der X-Client ihr Arbeitsplatzrechner ist. X-Client Jede X-Anwendung, wie beispielsweise XTerm oder Firefox ist ein X-Client. Der Client sendet dem Server Nachrichten wie Zeichne an diesen Koordinaten ein Fenster und der Server sendet dem Client Nachrichten der Art Der Benutzer hat gerade den Ok-Knopf gedrückt. In kleinen Umgebungen laufen der X-Server und die X-Clients auf demselben Rechner. Es ist auch möglich, den X-Server auf einem weniger leistungsfähigen Rechner laufen zu lassen und die X-Anwendungen auf einem leistungsfähigeren Rechner zu betreiben. In diesem Fall kommunizieren der X-Server und die X-Clients über das Netzwerk. Window-Manager X schreibt nicht vor, wie Fenster auf dem Bildschirm auszusehen haben, wie sie mit der Maus zu verschieben sind, welche Tastenkombinationen benutzt werden sollen um zwischen den Fenstern zu wechseln, wie die Fensterrahmen aussehen, oder ob diese Schaltflächen zum schließen haben. Stattdessen gibt X die Verantwortung für all diese Sachen an eine separate Window-Manager Anwendung ab. Es stehen zahlreiche Window-Manager zur Verfügung. Jeder Window-Manager bietet ein anderes Erscheinungsbild: einige unterstützen virtuelle Bildschirme, andere erlauben Tastenkombinationen zur Verwaltung des Bildschirms. Einige besitzen eine Start Schaltfläche und in manchen lässt sich das Aussehen und Verhalten der Anwendung über Themes beliebig einstellen. Window-Manager stehen in der Kategorie x11-wm der Ports-Sammlung zur Verfügung. Jeder Window-Manager wird unterschiedlich konfiguriert. Einige erwarten eine manuell erstellte Konfigurationsdatei, während andere ein grafisches Werkzeug für die meisten Konfigurationsarbeiten anbieten. Desktop-Umgebungen KDE und GNOME werden als Desktop-Umgebungen bezeichnet, da sie eine ganze Reihe von Anwendungen für typische Desktop-Aufgaben enthalten. Dazu zählen beispielsweise Office-Pakete, Webbrowser und Spiele. Fokus Der Window-Manager ist für die Methode verantwortlich, mit der ein Fenster den Fokus bekommt. Jedes System, das Fenster verwendet muss entscheiden, wie ein Fenster aktiviert wird, damit es Eingaben empfangen kann. Das aktive Fenster sollte zudem sichtbar gekennzeichnet werden. Eine Methode wird click-to-focus genannt. Ein Fenster wird aktiv, wenn es mit der Maus angeklickt wird. Eine weitere Methode ist focus-follows-mouse. Hier hat liegt der Fokus auf dem Fenster, auf dem sich der Mauszeiger befindet. Wird der Mauszeiger in ein anderes Fenster bewegt, so erhält dieses Fenster den Fokus. Eine dritte Methode ist sloppy-focus. Hier wechselt der Fokus nur dann, wenn sich der Mauszeiger in ein neues Fenster bewegt und nicht, wenn er das aktive Fenster verlässt. Ist der Mauszeiger auf der Desktop Oberfläche, so bleibt der Fokus auf dem zuletzt verwendeten Fenster. Bei der Methode click-to-focus wird das aktive Fenster durch einen Mausklick festgelegt. Dabei kann das Fenster vor alle anderen Fenster gesetzt werden. Alle Eingaben werden dann, unabhängig von der Position des Mauszeigers, dem aktiven Fenster zugeordnet. Die verschiedenen Window-Manager unterstützen noch andere Methoden. Alle unterstützen jedoch click-to-focus und die meisten von ihnen auch die anderen Methoden. Lesen Sie die Dokumentation des Window-Managers um festzustellen, welche Methoden zur Verfügung stehen. Widgets Widget bezeichnet Objekte, die in irgendeiner Weise geklickt oder manipuliert werden können. Dazu gehören buttons (Schaltflächen), check buttons (Schaltfläche für Mehrfachauswahlen), radio buttions (Schaltfläche für Einfachauswahlen), Icons und Auswahllisten. Eine Widget-Sammlung ist eine Reihe von Widgets, die verwendet werden um grafische Anwendungen zu erstellen. Es gibt mehrere populäre Widget-Sammlungen, einschließlich Qt, das von KDE benutzt wird, und GTK+, das von GNOME benutzt wird. Als Folge dessen, haben Anwendungen einen bestimmten look and feel, je nachdem welche Widget-Sammlung benutzt wurde, um die Anwendung zu erstellen. <application>&xorg;</application> installieren &xorg; ist eine quelloffene Implementierung des X-Window-Systems und wird von der X.Org Foundation veröffentlicht. In &os; kann es als Paket oder Port installiert werden. Der Meta-Port für die komplette Distribution, welches den X-Server, Clients, Bibliotheken und Schriftarten enthält, befindet sich in x11/xorg. Eine minimale Distribution befindet sich in x11/xorg-minimal, mit separaten Ports für Dokumentation, Bibliotheken und Anwendungen. Die Beispiele in diesem Abschnitt benötigen die Installation der kompletten &xorg; Distribution. Die nachstehenden Kommandos bauen und installieren &xorg; aus der Ports-Sammlung: &prompt.root; cd /usr/ports/x11/xorg &prompt.root; make install clean Der komplette Bau von &xorg; benötigt mindestens 4 GB freien Plattenplatz. Alternativ kann &xorg; direkt als Paket installiert werden: &prompt.root; pkg install xorg <application>&xorg;</application> konfigurieren &xorg; &xorg; In den meisten Fällen ist &xorg; selbstkonfigurierend. Für diejenigen, die ältere oder ungewöhnliche Hardware besitzen, kann es vor Beginn der Konfiguration hilfreich sein, einige Informationen zur Hardware zu sammeln. die Monitor-Synchronisationsfrequenzen den Grafikkarten-Chipsatz die Speichergröße der Grafikkarte horizontale Synchronisationsfrequenz horizontale Abtastrate horizontale Synchronisationsfrequenz Wiederholrate vertikale Synchronisationsfrequenz Wiederholrate vertikale Abtastrate Wiederholrate Bildschrimauflösung und Bildwiederholfrequenz werden durch die horizontale und vertikale Synchronisationsfrquenz des Monitors bestimmt. Fast alle Monitore unterstüzten die automatische Erkennung dieser Werte. Einige Monitore stellen keine Werte bereit, die Spezifikationen müssen aus dem Handbuch oder von der Hersteller-Webseite ermittelt werden. Der Chipsatz der Grafikkarte wird ebenfalls automatisch erkannt, um den richtigen Grafiktreiber zu bestimmen. Dennoch ist es für den Benutzer vorteilhaft, den installierten Chipsatz zu kennen, falls die automatische Erkennung nicht die gewünschten Ergebnisse liefert. Die Größe des Grafikspeichers bestimmt die maximale Auflösung und Farbtiefe, die angezeigt werden kann. Vorsichtsmaßnahmen Die Fähigkeit, eine optimale Auflösung zu konfigurieren, hängt von der Video-Hardware und dem vorhandenen Treiber ab. Zur Zeit werden folgende Treiber unterstützt: NVIDIA: verschiedene NVIDIA Treiber sind in der Kategorie x11 der &os; Ports-Sammlung enthalten. Installieren Sie den Treiber, der zu dem Modell der NVIDIA Hardware passt. Intel: seit &os; 9.1 wird 3D-Beschleunigung auf den meisten Intel-Grafikkarten unterstützt, einschließlich IronLake, SandyBridge und IvyBridge. Aufgrund der aktuellen KMS-Implementierung ist es jedoch nicht möglich, zwischen der grafischen Konsole und einer virtuellen Konsole mittles Strg+Alt+F# zu wechseln. ATI/Radeon: solange &os; die Arbeiten an TTM noch nicht abgeschlossen hat, wird die 3D-Beschleunigung nicht funktionieren. Diese Karten müssen mit dem 2D-Treiber konfiguriert werden, und wenn das nicht funktioniert, mit dem Vesa-Treiber. Optimus: derzeit gibt es keine Unterstützung zum Umschalten zwischen den angebotenen Grafikkarten. Optimus Implementierungen variieren und &os; ist nicht in der Lage, alle Versionen der Hardware zu betreiben. Einige Computer bieten jedoch eine BIOS-Option, um eine der beiden Grafikkarten zu deaktivieren oder den diskreten Modus einzuschalten. <application>&xorg;</application> konfigurieren &xorg; verwendet HAL, um Tastaturen und Mäuse automatisch zu erkennen. Die Ports sysutils/hal und devel/dbus werden als Abhängigkeiten von x11/xorg installiert, müssen aber durch die folgenden Einträge in /etc/rc.conf aktiviert werden: hald_enable="YES" dbus_enable="YES" Starten Sie die Dienste, bevor Sie mit der Konfiguration von &xorg; fortfahren: &prompt.root; service hald start &prompt.root; service dbus start Sobald diese Dienste gestartet sind, prüfen Sie ob &xorg; sich automatisch konfigurieren lässt: &prompt.root; Xorg -configure Dies wird eine Datei mit dem Namen /root/xorg.conf.new erstellen, welche versucht, die passenden Treiber für die erkannte Hardware zu laden. Prüfen Sie als nächstes, ob die automatisch generierte Konfigurationsdatei mit der Grafik-Hardware verwendet werden kann, indem Sie folgendes eingeben: &prompt.root; Xorg -config xorg.conf.new -retro Wenn jetzt ein graues Raster und der X-Mauszeiger erscheinen, war die Konfiguration erfolgreich. Beenden Sie den Test, indem Sie auf die virtuelle Konsole wechseln, die Sie verwendet haben, um den Test zu starten, durch gleichzeitiges drücken von Ctrl Alt Fn (F1 für die erste virtuelle Konsole) und drücken anschliessend Ctrl C . Die Tastenkombination Ctrl Alt Backspace kann verwendet werden, um &xorg; zu beenden. Um diese zu aktivieren, fügen geben Sie entweder den folgenden Befehl von einem X-Terminalemulator ein: &prompt.user; setxkbmap -option terminate:ctrl_alt_bksp oder erstellen Sie eine Tastaturkonfigurationsdatei für hald, x11-input.fdi genannt, und legen Sie diese im Verzeichnis /usr/local/etc/hal/fdi/policy ab. Diese Datei sollte die folgenden Zeilen enthalten: <?xml version="1.0" encoding="iso-8859-1"?> <deviceinfo version="0.2"> <device> <match key="info.capabilities" contains="input.keyboard"> <merge key="input.x11_XkbOptions" type="string">terminate:ctrl_alt_bksp</merge> </match> </device> </deviceinfo> Sie müssen anschliessend ihren Computer neu starten, um hald zu zwingen, diese Datei einzulesen. Die folgende Zeile muss ebenfalls zu xorg.conf.new hinzugefügt werden, entweder in den Abschnitt ServerLayout oder ServerFlags: Option "DontZap" "off" Wenn der Test nicht erfolgreich ist, fahren Sie mit fort. Sobald der Test erfolgreich ist, kopieren Sie die Konfigurationsdatei nach /etc/X11/xorg.conf: &prompt.root; cp xorg.conf.new /etc/X11/xorg.conf Desktop-Umgebungen wie GNOME, KDE oder Xfce stellen grafische Werkzeuge bereit, um Parameter wie Video-Auflösung einzustellen. Wenn die Standard-Konfiguration funktioniert, fahren Sie mit fort. Dort finden Sie Beispiele, wie eine Desktop-Umgebung installiert wird. Schriftarten in <application>&xorg;</application> benutzen Type 1 Schriftarten Die Schriftarten, die mit &xorg; ausgeliefert werden, eignen sich ganz und gar nicht für Desktop-Publishing-Anwendungen. Große Schriftarten zeigen bei Präsentationen deutliche Treppenstufen und kleine Schriftarten sind fast unleserlich. Es gibt allerdings mehrere hochwertige Type 1 Schriftarten (&postscript;), die mit &xorg; benutzt werden können. Beispielsweise enthalten die URW-Schriftarten (x11-fonts/urwfonts) hochwertige Versionen gängiger Type 1 Schriftarten (unter anderem Times Roman, Helvetica, Palatino). Die Sammlung Freefonts (x11-fonts/freefonts) enthält viele weitere Schriftarten, doch sind diese für den Einsatz in Grafikprogrammen wie Gimp gedacht und nicht für den alltäglichen Gebrauch. Weiterhin kann &xorg; mit einem Minimum an Aufwand konfiguriert werden, damit &truetype;-Schriftarten benutzt werden können. Mehr dazu erfahren Sie in der Manualpage &man.X.7; und im . Die Type 1 Schriftarten lassen sich aus der Ports-Sammlung wie folgt installieren: &prompt.root; cd /usr/ports/x11-fonts/urwfonts &prompt.root; make install clean Analog lassen sich Freefont und andere Sammlungen installieren. Damit der X-Server diese Schriftarten erkennt, fügen Sie eine entsprechende Zeile in die Konfigurationsdatei des X-Servers (/etc/X11/xorg.conf) hinzu: FontPath "/usr/local/lib/X11/fonts/URW/" Alternativ kann in der X-Sitzung das folgende Kommando abgesetzt werden: &prompt.user; xset fp+ /usr/local/lib/X11/fonts/URW &prompt.user; xset fp rehash Jetzt kennt der X-Server die neuen Schriftarten, jedoch nur bis zu Ende der Sitzung. Soll die Änderung dauerhaft sein, müssen die Befehle in ~/.xinitrc eingetragen werden, wenn X mittels startx gestartet wird, beziehungsweise in ~/.xsession, wenn ein grafischer Login-Manager, wie XDM verwendet wird. Eine dritte Möglichkeit besteht darin, /usr/local/etc/fonts/local.conf zu verwenden, was im demonstriert wird. &truetype;-Schriftarten TrueType Schriftarten Schriftarten TrueType &xorg; besitzt eine eingebaute Unterstützung zur Darstellung von &truetype;-Schriftarten. Hierzu existieren zwei verschiedene Module, die diese Funktionalität aktivieren können. In diesem Beispiel wird das Freetype-Modul benutzt, da es besser mit anderen Werkzeugen, die &truetype;-Schriftarten darstellen, übereinstimmt. Um das Freetype-Modul zu aktivieren, muss die folgende Zeile zum Abschnitt "Module" in /etc/X11/xorg.conf hinzugefügt werden. Load "freetype" Erstellen Sie ein Verzeichnis für die &truetype;-Schriftarten (beispielsweise /usr/local/lib/X11/fonts/TrueType) und kopieren Sie alle Schriftarten dorthin. Beachten Sie, dass die Schriftarten für &xorg; im &unix;/&ms-dos;/&windows;-Format vorliegen müssen und nicht - direkt von einem &macintosh; übernommen werden können. Sobald - die Dateien in das Verzeichnis kopiert wurden, verwenden Sie - ttmkfdir um eine + direkt von einem &apple; &mac; übernommen werden können. + Sobalddie Dateien in das Verzeichnis kopiert wurden, verwenden + Sie ttmkfdir um eine fonts.dir-Datei zu erstellen, damit X weiß, dass diese neuen Dateien installiert wurden. ttmkfdir ist in der &os; Ports-Sammlung unter x11-fonts/ttmkfdir verfügbar. &prompt.root; cd /usr/local/lib/X11/fonts/TrueType &prompt.root; ttmkfdir -o fonts.dir Geben Sie dem System das &truetype;-Verzeichnis, wie im beschrieben, bekannt: &prompt.root; xset fp+ /usr/local/lib/X11/fonts/TrueType &prompt.root; xset fp rehash Oder fügen Sie eine FontPath-Zeile in xorg.conf ein. Das war's. Jetzt sollten Gimp, Apache OpenOffice und alle anderen X-Anwendungen die &truetype;-Schritarten erkennen. Extrem kleine Schriftarten (Webseiten, die mit hoher Auflösung betrachtet werden) und sehr große Schriftarten (in &staroffice;) werden jetzt viel besser aussehen. Anti-aliasing Anti-aliasing Schriftarten Anti-aliasing Alle Schriftarten in &xorg;, die in den Verzeichnissen /usr/local/lib/X11/fonts/ und ~/.fonts/ gefunden werden, werden automatisch für Anti-aliasing an Anwendungen zur Verfügung gestellt, die Xft beherrschen. Die meisten aktuellen Anwendungen beherrschen Xft, dazu gehören auch KDE, GNOME und Firefox. In der Datei /usr/local/etc/fonts/local.conf werden die Schriftarten, die mit dem Anti-aliasing-Verfahren benutzt werden sollen und die Eigenschaften des Verfahrens festgelegt. In diesem Abschnitt wird nur die grundlegende Konfiguration von Xft beschrieben. Weitere Details entnehmen Sie bitte der Hilfeseite &man.fonts-conf.5;. XML Die Datei local.conf ist ein XML-Dokument. Achten Sie beim Editieren der Datei daher auf die richtige Groß- und Kleinschreibung und darauf, dass alle Tags geschlossen sind. Die Datei beginnt mit der üblichen XML-Deklaration gefolgt von einer DOCTYPE-Definition und dem <fontconfig>-Tag: <?xml version="1.0"?> <!DOCTYPE fontconfig SYSTEM "fonts.dtd"> <fontconfig> Wie vorher erwähnt, stehen schon alle Schriftarten in /usr/local/lib/X11/fonts/ und ~/.fonts/ für Anwendungen, die Xft unterstützen, zur Verfügung. Wenn Sie ein Verzeichnis außerhalb dieser beiden Bäume benutzen wollen, fügen Sie eine Zeile wie die nachstehende zu /usr/local/etc/fonts/local.conf hinzu: <dir>/path/to/my/fonts</dir> Wenn Sie neue Schriftarten hinzugefügt haben, müssen Sie den Schriftarten-Cache neu aufbauen: &prompt.root; fc-cache -f Das Anti-aliasing-Verfahren zeichnet Ränder leicht unscharf, dadurch werden kleine Schriften besser lesbar und der Treppenstufen-Effekt bei wird großen Schriften vermieden. Auf normale Schriftgrößen sollte das Verfahren aber nicht angewendet werden, da dies die Augen zu sehr anstrengt. Um kleinere Schriftgrößen als 14 Punkt von dem Verfahren auszuschließen, fügen Sie in local.conf die nachstehenden Zeilen ein: <match target="font"> <test name="size" compare="less"> <double>14</double> </test> <edit name="antialias" mode="assign"> <bool>false</bool> </edit> </match> <match target="font"> <test name="pixelsize" compare="less" qual="any"> <double>14</double> </test> <edit mode="assign" name="antialias"> <bool>false</bool> </edit> </match> Schriftarten Abstände Das Anti-aliasing-Verfahren kann die Abstände einiger Fixschriften falsch darstellen, dies fällt besonders unter KDE auf. Sie können das Problem umgehen, indem Sie die Abstände dieser Schriften auf den Wert 100 festsetzen. Fügen Sie die nachstehenden Zeilen hinzu: <match target="pattern" name="family"> <test qual="any" name="family"> <string>fixed</string> </test> <edit name="family" mode="assign"> <string>mono</string> </edit> </match> <match target="pattern" name="family"> <test qual="any" name="family"> <string>console</string> </test> <edit name="family" mode="assign"> <string>mono</string> </edit> </match> Damit werden die Namen der gebräuchlichen Fixschriften auf "mono" abgebildet. Für diese Schriften setzen Sie dann den Abstand fest: <match target="pattern" name="family"> <test qual="any" name="family"> <string>mono</string> </test> <edit name="spacing" mode="assign"> <int>100</int> </edit> </match> Bestimmte Schriftarten, wie Helvetica, können Probleme mit dem Anti-Aliasing-Verfahren verursachen. In der Regel erscheinen diese Schriftarten dann vertikal halbiert. Im schlimmsten Fall stürzen Anwendungen als Folge davon ab. Sie vermeiden dies, indem Sie betroffene Schriftarten in local.conf von dem Verfahren ausnehmen: <match target="pattern" name="family"> <test qual="any" name="family"> <string>Helvetica</string> </test> <edit name="family" mode="assign"> <string>sans-serif</string> </edit> </match> Wenn Sie local.conf editiert haben, stellen Sie bitte sicher, dass die Datei mit dem Tag </fontconfig> endet. Ist das nicht der Fall, werden die Änderungen nicht berücksichtigt. Benutzer können eigene Einstellungen in der Datei ~/.fonts.conf vornehmen. Achten Sie auch hier auf die richtige XML-Syntax. LCD Schriftarten auf einem LCD Mit einem LCD können Sie sub-pixel sampling anstelle von Anti-aliasing einsetzen. Dieses Verfahren behandelt die horizontal getrennten Rot-, Grün- und Blau-Komponenten eines Pixels gesondert und verbessert damit (teilweise sehr wirksam) die horizontale Auflösung. Die nachstehende Zeile in local.conf aktiviert diese Funktion: <match target="font"> <test qual="all" name="rgba"> <const>unknown</const> </test> <edit name="rgba" mode="assign"> <const>rgb</const> </edit> </match> Abhängig von der Art Ihres Bildschirms müssen Sie anstelle von rgb eines der folgenden verwenden: bgr, vrgb oder vbgr. Experimentieren Sie und vergleichen, was besser aussieht. Der X-Display-Manager Seth Kingsley Beigetragen von X-Display-Manager &xorg; enthält den X-Display-Manager XDM, um Sitzungen zu verwalten. XDM stellt eine graphische Anmeldemaske zur Verfügung, in der Sie den Server, auf dem eine Sitzung laufen soll, auswählen können und in der Sie die Autorisierungs-Informationen, wie Benutzername und Passwort, eingeben können. Dieser Abschnitt zeigt, wie der X-Displaymanager konfiguriert wird. Einige grafische Oberflächen enthalten ihre eigenen graphischen Login-Manager. Eine Anleitung zur Konfiguration des GNOME Display-Managers finden Sie im . Eine Anleitung zur Konfiguration des KDE Display Managers finden Sie im . <application>XDM</application> einrichten XDM kann über das Paket oder den Port x11/xdm installiert werden. Nach der Installation lässt sich XDM durch einen Eintrag in /etc/ttys bei jedem Start des Rechners aktivieren: ttyv8 "/usr/local/bin/xdm -nodaemon" xterm off secure Ändern Sie den Wert off zu on und speichern Sie die Datei. ttyv8 zeigt an, dass XDM auf dem neunten virtuellen Terminal ausgeführt wird. Die Konfigurationsdateien von XDM befinden sich in /usr/local/lib/X11/xdm. Dieses Verzeichnis enthält einige Dateien, mit denen das Verhalten und Aussehen von XDM beeinflusst werden kann, sowie ein paar Skripte und Programme zur Einrichtung des Desktops. Eine Zusammenfassung der Aufgaben dieser Dateien beschreibt die . Die genaue Syntax und Verwendung wird in &man.xdm.1; beschrieben. Die Konfigurationsdateien von XDM Datei Beschreibung Xaccess Verbindungen zu XDM werden über das X Display Manager Connection Protocol (XDMCP) hergestellt. Xaccess enthält die Client-Berechtigungen zur Steuerung der XDMCP-Verbindungen entfernter Maschinen. In der Voreinstellung erlaubt diese Datei keine Verbindungen von entfernten Maschinen. Xresources Diese Datei steuert das Erscheinungsbild der Bildschirmauswahl und Anmeldemasken von XDM. In der Voreinstellung erscheint ein rechteckiges Anmeldefenster, dass den Hostnamen und einen Anmeldeprompt mit Login: und Password anzeigt. Das Format dieser Datei entspricht den Dateien im Verzeichnis app-defaults, die in der Dokumentation von &xorg; beschrieben sind. Xservers Diese Datei enthält eine Liste entfernter Rechner, die in der Bildschirmauswahl angeboten werden. Xsession Dieses Skript wird von XDM aufgerufen, nachdem sich ein Benutzer erfolgreich angemeldet hat. Üblicherweise besitzt jeder Benutzer eine angepasste Version dieses Skripts in ~/.xsession, das dann anstelle von Xsession ausgeführt wird. Xsetup_* Diese Skripten werden automatisch ausgeführt, bevor die Bildschirmauswahl oder die Anmeldemasken angezeigt werden. Für jeden lokalen Bildschirm gibt es ein Skript namens Xsetup_*, wobei * die lokale Bildschirmnummer ist. Normalerweise werden damit ein oder zwei Programme, wie xconsole, im Hindergrund gestartet. xdm-config Konfiguration für alle auf der Maschine verwalteten Bildschirme. xdm-errors Enthält Fehler, die vom Server generiert werden. Wenn ein von XDM verwalteter Bildschirm hängen bleibt, suchen Sie in dieser Datei nach Fehlermeldungen. Für jede Sitzung werden die Meldungen auch in die Datei ~/.xsession-errors des Benutzers geschrieben. xdm-pid Die Prozess-ID des gerade laufenden XDM-Prozesses.
Fernzugriff einrichten In der Voreinstellung können sich nur Benutzer auf dem selben System über XDM anmelden. Um es Benutzern anderer Systeme zu ermöglichen, sich mit dem Bildschirm-Server zu verbinden, muss der Zugriffsregelsatz bearbeitet und der Listener aktiviert werden. Um XDM so zu konfigurieren, dass jede Verbindung angenommen wird, kommentieren Sie die Zeile DisplayManager.requestPort in /usr/local/lib/X11/xdm/xdm-config aus, indem Sie der Zeile ein ! voranstellen. ! SECURITY: do not listen for XDMCP or Chooser requests ! Comment out this line if you want to manage X terminals with xdm DisplayManager.requestPort: 0 Speichern Sie die Änderungen und starten Sie XDM neu. Um den Fernzugriff zu beschränken, sehen Sie sich die Beispiele in /usr/local/lib/X11/xdm/Xaccess an. Zusätzliche Informationen finden Sie in &man.xdm.1;
Grafische Oberflächen Valentino Vaschetto Beigetragen von Dieser Abschnitt beschreibt die Installation der drei beliebtesten grafischen Oberflächen unter &os;. Eine Oberfläche kann alles von einem einfachen Window-Manager bis hin zu kompletten Anwendungen sein. Mehr als einhundert grafische Oberflächen stehen in der Kategorie x11-wm der Ports-Sammlung zur Verfügung. GNOME GNOME GNOME ist eine benutzerfreundliche Oberfläche. Es besitzt eine Leiste, mit der Anwendungen gestartet werden und die Statusinformationen anzeigen kann. Programme und Daten können auf der Oberfläche abgelegt werden und Standardwerkzeuge stehen zur Verfügung. Es gibt Konventionen, die es Anwendungen leicht machen, zusammenzuarbeiten und ein konsistentes Erscheinungsbild garantieren. Weitere Informationen zu GNOME unter &os; finden Sie unter http://www.FreeBSD.org/gnome. Die Webseite enthält zusätzliche Informationen über die Installation, Konfiguration und Verwaltung von GNOME unter &os;. Diese grafische Oberfläche kann als Paket installiert werden: &prompt.root; pkg install gnome2 Um GNOME stattdessen aus der Ports-Sammlung zu übersetzen, nutzen Sie das folgende Kommando. GNOME ist eine große Anwendung, die sogar auf einem schnellen Computer einige Zeit zum Übersetzten benötigt. &prompt.root; cd /usr/ports/x11/gnome2 &prompt.root; make install clean Damit GNOME korrekt funktioniert, muss das /proc-Dateisystem eingehängt sein. Fügen Sie daher die folgende Zeile in /etc/fstab ein, damit &man.procfs.5; beim Systemstart automatisch eingehängt wird: proc /proc procfs rw 0 0 Nachdem GNOME installiert ist, weisen Sie &xorg; an, GNOME zu starten. Der einfachste Weg, dies zu tun, ist über den GNOME Display Manager GDM, der als Teil des GNOME-Desktops installiert wird. Um GDM zu aktivieren, fügen Sie folgende Zeile in /etc/rc.conf ein: gdm_enable="YES" In der Regel ist es ratsam, alle GNOME-Dienste zu starten. Um dies zu erreichen, fügen Sie die folgende Zeile in /etc/rc.conf ein: gnome_enable="YES" GDM wird nun automatisch gestartet, wenn das System hochfährt. GNOME kann alternativ auch von der Kommandozeile gestartet werden, wenn eine entsprechend konfigurierte ~/.xinitrc vorliegt. Existiert diese Datei bereits, ersetzen Sie den Aufruf des Window-Managers durch /usr/local/bin/gnome-session. Wenn .xinitrc nicht existiert, erstellen Sie die Datei mit folgendem Befehl: &prompt.user; echo "exec /usr/local/bin/gnome-session" > ~/.xinitrc Eine dritte Methode ist, XDM als Display-Manager zu verwenden. In diesem Fall erstellen Sie eine ausführbare ~/.xsession: &prompt.user; echo "#!/bin/sh" > ~/.xsession &prompt.user; echo "exec /usr/local/bin/gnome-session" >> ~/.xsession &prompt.user; chmod +x ~/.xsession KDE KDE KDE ist eine weitere, leicht zu benutzende Desktop-Umgebung. Dieser Desktop bietet eine Sammlung von Anwendungen mit einheitlichem Erscheinungsbild (look and feel), einheitlichen Menüs, Werkzeugleisten, Tastenkombinationen, Farbschemata, Internationalisierung und einer zentralen, dialoggesteuerten Desktop-Konfiguration. Weitere Informationen zu KDE finden Sie unter http://www.kde.org/. Spezifische Informationen für &os; finden Sie unter http://freebsd.kde.org. Um das Paket KDE4 zu installieren, geben Sie ein: &prompt.root; pkg install x11/kde4 Um KDE stattdessen aus dem Quellcode zu übersetzen, verwenden Sie das folgende Kommando. Bei der Installation wird ein Menü zur Auswahl der Komponenten angezeigt. KDE ist eine große Anwendung, die sogar auf einem schnellen Computer einige Zeit zum Übersetzen benötigt. &prompt.root; cd /usr/ports/x11/kde4 &prompt.root; make install clean KDE Display-Manager KDE benötigt ein eingehängtes /proc Dateisystem. Fügen Sie diese Zeile in /etc/rc.conf ein, um das Dateisystem automatisch beim Systemstart einzuhängen: proc /proc procfs rw 0 0 Die Installation von KDE beinhaltet den KDE Display-Manager KDM. Um diesen Display-Manager zu aktivieren, fügen Sie folgende Zeile in /etc/rc.conf ein: kdm4_enable="YES" Eine zweite Möglichkeit KDE zu starten, ist startx in der Kommandozeile einzugeben. Damit dies funktioniert, wird folgende Zeile in ~/.xinitrc benötigt: exec /usr/local/kde4/bin/startkde Eine dritte Möglichkeit ist KDE über XDM zu starten. Um dies zu tun, erstellen Sie eine ausführbare ~/.xsession wie folgt: &prompt.user; echo "#!/bin/sh" > ~/.xsession &prompt.user; echo "exec /usr/local/kde4/bin/startkde" >> ~/.xsession &prompt.user; chmod +x ~/.xsession Sobald KDE gestartet wird, finden Sie im integrierten Hilfesystem weitere Informationen zur Benutzung der verschiedenen Menüs und Anwendungen. Xfce Xfce ist eine Desktop-Umgebung, basierend auf den von GNOME verwendeten GTK+-Bibliotheken. Es hat einen geringeren Speicherbedarf und stellt dabei einen schlichten, effizienten und einfach zu benutzenden Desktop zur Verfügung. Xfce ist vollständig konfigurierbar, verfügt über eine Programmleiste mit Menüs, Applets und einen Programmstarter. Zudem sind ein Datei-Manager und ein Sound-Manager enthalten und das Programm ist über Themes anpassbar. Da es schnell, leicht und effizient ist, eignet sich Xfce ideal für ältere oder langsamere Rechner mit wenig Speicher. Weitere Informationen zu Xfce finden Sie unter http://www.xfce.org Um das Paket Xfce zu installieren, geben Sie folgendes ein: &prompt.root; pkg install xfce Um stattdessen den Port zu übersetzen: &prompt.root; cd /usr/ports/x11-wm/xfce4 &prompt.root; make install clean Im Gegensatz zu GNOME oder KDE, besitzt Xfce keinen eigenen Login-Manager. Damit Xfce von der Kommandozeile mit startx gestartet werden kann, muss zunächst ein Eintrag in ~/.xinitrc hinzugefügt werden: &prompt.user; echo "exec /usr/local/bin/startxfce4" > ~/.xinitrc Alternativ dazu kann XDM verwendet werden. Um diese Methode zu konfigurieren, erstellen Sie eine ausführbare ~/.xsession: &prompt.user; echo "#!/bin/sh" > ~/.xsession &prompt.user; echo "exec /usr/local/bin/startxfce4" >> ~/.xsession &prompt.user; chmod +x ~/.xsession Fehlersuche Wenn die Maus nicht funktioniert, prüfen Sie zuerst, ob die Maus konfiguriert wurde. Lesen Sie im &os;-Installationskapitel. In neueren Versionen von &xorg; werden die InputDevice-Abschnitte in xorg.conf ignoriert, um stattdessen die automatisch erkannten Geräte zu verwenden. Um das alte Verhalten wiederherzustellen, fügen Sie folgende Zeile zum Abschnitt ServerLayout oder ServerFlags dieser Datei hinzu: Option "AutoAddDevices" "false" Wie zuvor erwähnt, wird standardmäßig der hald-Dienst automatisch die Tastatur erkennen. Es kann jedoch passieren, dass das Tastaturlayout oder das Modell nicht korrekt erkannt wird. Grafische Oberflächen wie GNOME, KDE oder Xfce stellen Werkzeuge für die Konfiguration der Tastatur bereit. Es ist allerdings auch möglich, die Tastatureigenschaften direkt zu setzen, entweder mit Hilfe von &man.setxkbmap.1; oder mit einer Konfigurationsregel von hald. Wenn Sie zum Beispiel eine PC 102-Tasten Tastatur mit französischem Layout verwenden möchten, müssen sie eine Tastaturkonfigurationsdatei x11-input.fdi für hald im Verzeichnis /usr/local/etc/hal/fdi/policy anlegen. Diese Datei sollte die folgenden Zeilen enthalten: <?xml version="1.0" encoding="iso-8859-1"?> <deviceinfo version="0.2"> <device> <match key="info.capabilities" contains="input.keyboard"> <merge key="input.x11_options.XkbModel" type="string">pc102</merge> <merge key="input.x11_options.XkbLayout" type="string">fr</merge> </match> </device> </deviceinfo> Wenn diese Datei bereits existiert, kopieren Sie nur die Zeilen in die Datei, welche die Tastaturkonfiguration betreffen. Sie müssen Ihren Computer neu starten, um hald zu zwingen, diese Datei einzulesen. Es ist auch möglich, die gleiche Konfiguration von einem X-Terminal oder einem Skript über den folgenden Befehl heraus zu tätigen: &prompt.user; setxkbmap -model pc102 -layout fr Die Datei /usr/local/share/X11/xkb/rules/base.lst enthält die zur Verfügung stehenden Tastatur- und Layoutoptionen. &xorg; anpassen Die Konfigurationsdatei xorg.conf.new kann nun an bestimmte Bedürfnisse angepasst werden. Öffnen Sie die Datei in einem Editor, wie &man.emacs.1; oder &man.ee.1;. Falls der Monitor ein älteres oder ungewöhnliches Modell ist und keine automatische Erkennung unterstützt, können die Synchronisationsfrequenzen im Abschnitt "Monitor" der xorg.conf.new eingetragen werden. Section "Monitor" Identifier "Monitor0" VendorName "Monitor Vendor" ModelName "Monitor Model" HorizSync 30-107 VertRefresh 48-120 EndSection Die meisten Monitore unterstützen die automatische Erkennung der Synchronisationsfrequenzen, so dass eine manuelle Eingabe der Werte nicht erforderlich ist. Für die wenigen Monitore, die keine automatische Erkennung unterstützen, sollten nur die vom Hersteller zur Verfügung gestellten Werte eingegeben werden, um einen möglichen Schaden zu vermeiden. X unterstützt die Energiesparfunktionen (DPMS, Energy Star) für Monitore. Mit &man.xset.1; können die Zeitlimits für die DPMS-Modi standby, suspend, off vorgeben, oder zwingend aktiviert werden. Die DPMS-Funktionen können mit der folgenden Zeile im Abschnitt "Monitor" aktiviert werden: Option "DPMS" xorg.conf Die gewünschte Auflösung und Farbtiefe stellen sie im Abschnitt "Screen" ein: Section "Screen" Identifier "Screen0" Device "Card0" Monitor "Monitor0" DefaultDepth 24 SubSection "Display" Viewport 0 0 Depth 24 Modes "1024x768" EndSubSection EndSection Mit DefaultDepth wird die standardmäßige Farbtiefe angegeben. Mit der Option von &man.Xorg.1; lässt sich die vorgegebene Farbtiefe überschreiben. Modes gibt die Auflösung für die angegebene Farbtiefe an. Die Farbtiefe im Beispiel beträgt 24 Bits pro Pixel, die zugehörige Auflösung ist 1024x768 Pixel. Beachten Sie, dass in der Voreinstellung nur Standard-VESA-Modi der Grafikkarte angegeben werden können. Sichern Sie die Konfigurationsdatei. Testen Sie anschließend die Konfiguration, wie oben beschrieben. Bei der Fehlersuche stehen Ihnen die Protokolldateien von &xorg; zur Verfügung. Die Protokolle enthalten Informationen über alle Geräte, die mit dem &xorg;-Server verbunden ist. Die Namen der &xorg;-Protkolldateien haben das Format /var/log/Xorg.0.log. Der exakte Name der Datei variiert dabei von Xorg.0.log bis Xorg.8.log, und so weiter. Wenn alles funktioniert, installieren Sie die Datei an einen Ort, an dem &man.Xorg.1; sie finden kann. Typischerweise ist dies /etc/X11/xorg.conf oder /usr/local/etc/X11/xorg.conf. &prompt.root; cp xorg.conf.new /etc/X11/xorg.conf Damit ist die Konfiguration von &xorg; abgeschlossesn. &xorg; kann nun mit dem Programm &man.startx.1; gestartet werden. Alternativ kann der &xorg;-Server auch mithilfe von &man.xdm.1; gestartet werden. Konfiguration des &intel; <literal>i810</literal> Graphics Chipsets Intel i810 Graphic Chipset Der &intel; i810-Chipset benötigt den Treiber agpgart, die AGP-Schnittstelle für &xorg;. Die Manualpage für den Treiber &man.agp.4; enthält weitere Informationen. Ab jetzt kann die Hardware wie jede andere Grafikkarte auch konfiguriert werden. Beachten Sie, dass der Treiber &man.agp.4; nicht nachträglich in einen laufenden Kernel geladen werden kann. Er muss entweder fest im Kernel eingebunden sein, oder beim Systemstart über /boot/loader.conf geladen werden. Einen Widescreen-Monitor einsetzen Widescreen-Monitor, Konfiguration Dieser Abschnitt geht über die normalen Konfigurationsarbeiten hinaus und setzt ein wenig Vorwissen voraus. Selbst wenn die Standardwerkzeuge zur X-Konfiguration bei diesen Geräten nicht zum Erfolg führen, gibt es in den Protokolldateien genug Informationen, mit denen Sie letztlich doch einen funktionierenden X-Server konfigurieren können. Alles, was Sie dazu benötigen, ist ein Texteditor. Aktuelle Widescreen-Formate (wie WSXGA, WSXGA+, WUXGA, WXGA, WXGA+, und andere mehr) unterstützen Seitenverhältnisse wie 16:10 oder 10:9, die unter X Probleme verursachen können. Bei einem Seitenverhältnis von 16:10 sind beispielsweise folgende Auflösungen möglich: 2560x1600 1920x1200 1680x1050 1440x900 1280x800 Irgendwann wird die Konfiguration vereinfacht werden, dass nur noch die Auflösung als Mode in Section "Screen" eingtragen wird, so wie hier: Section "Screen" Identifier "Screen 0" Device "Card 0" Monitor "Monitor0" Default Depth 24 SubSection "Display" ViewPort 0 0 Depth 24 Modes "1680x1050" EndSubSection EndSection &xorg; ist intelligent genug, um die Informationen zu den Auflösungen über I2C/DDC zu beziehen, und weiß daher, welche Auflösungen und Frequenzen der Widescreen-Monitor unterstützt. Wenn diese ModeLines in den Treiberdateien nicht vorhanden sind, kann es sein, dass Sie &xorg; beim Finden der korrekten Werte unterstützen müssen. Dazu extrahieren Sie die benötigten Informationen aus /var/log/Xorg.0.log und erzeugen daraus eine funktionierende ModeLine. Suchen Sie nach Zeilen ähnlich den folgenden: (II) MGA(0): Supported additional Video Mode: (II) MGA(0): clock: 146.2 MHz Image Size: 433 x 271 mm (II) MGA(0): h_active: 1680 h_sync: 1784 h_sync_end 1960 h_blank_end 2240 h_border: 0 (II) MGA(0): v_active: 1050 v_sync: 1053 v_sync_end 1059 v_blanking: 1089 v_border: 0 (II) MGA(0): Ranges: V min: 48 V max: 85 Hz, H min: 30 H max: 94 kHz, PixClock max 170 MHz Diese Informationen werden auch als EDID-Informationen bezeichnet. Um daraus eine funktionierende ModeLine zu erzeugen, müssen lediglich die Zahlen in die korrekte Reihenfolge gebracht werden: ModeLine <name> <clock> <4 horiz. timings> <4 vert. timings> Die korrekte ModeLine in Section "Monitor" würde für dieses Beispiel folgendermaßen aussehen: Section "Monitor" Identifier "Monitor1" VendorName "Bigname" ModelName "BestModel" ModeLine "1680x1050" 146.2 1680 1784 1960 2240 1050 1053 1059 1089 Option "DPMS" EndSection Nachdem diese Äderungen durchgeführt sind, sollte X auch auf Ihrem neuen Widescreen-Monitor starten.