diff --git a/de_DE.ISO8859-1/books/faq/book.sgml b/de_DE.ISO8859-1/books/faq/book.sgml index 196e11abbc..88bd39ed8b 100644 --- a/de_DE.ISO8859-1/books/faq/book.sgml +++ b/de_DE.ISO8859-1/books/faq/book.sgml @@ -1,14874 +1,14910 @@ %man; %freebsd; %authors; %teams; %translators; %bookinfo; %mailing-lists; ]> Häufig gestellte Fragen zu FreeBSD 2.X, 3.X und 4.X Frequently Asked Questions für FreeBSD 2.X, 3.X und 4.X The FreeBSD German Documentation Project Deutsche Übersetzung von Robert S. F. Drehmel, Dirk Gouders und Udo Erdelhoff - $FreeBSDde: de-docproj/books/faq/book.sgml,v 1.378 2002/11/24 12:36:30 mheinen Exp $ + $FreeBSDde: de-docproj/books/faq/book.sgml,v 1.385 2002/12/02 23:58:37 mheinen Exp $ 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 The FreeBSD Documentation Project 2000 2001 2002 The FreeBSD German Documentation Project &bookinfo.legalnotice; Dies ist die FAQ für die FreeBSD-Versionen 2.X, 3.X und 4.X. Alle Einträge sollten für FreeBSD ab Version 2.0.5 relevant sein, andernfalls wird darauf explizit hingewiesen. Falls Sie daran interessiert sein sollten, an diesem Projekt mitzuhelfen, senden Sie eine Mail an die Mailingliste &a.de.translators;. Die aktuelle Version dieses Dokuments ist ständig auf dem FreeBSD World-Wide-Web-Server verfügbar. Es kann auch per HTTP als eine große HTML-Datei heruntergeladen werden oder als Textdatei, im PostScript-, PDF- und anderen Formaten vom FreeBSD FTP-Server. Sie können die FAQ auch durchsuchen. Einleitung Willkommen zur FreeBSD 2.X-4.X FAQ! Wie auch bei den Usenet FAQs üblich, wird mit diesem Dokument beabsichtigt, die am häufigsten gestellten Fragen bezüglich des Betriebssystems FreeBSD zu erfassen und sie natürlich auch zu beantworten. Obwohl FAQs ursprünglich lediglich dazu dienen sollten, die Netzbelastung zu reduzieren und das ständige Wiederholen derselben Fragen zu vermeiden, haben sie sich als wertvolle Informationsquellen etabliert. Wir haben uns die größte Mühe gegeben, diese FAQ so lehrreich wie möglich zu gestalten; falls Sie irgendwelche Vorschläge haben, wie sie verbessert werden kann, senden Sie diese bitte an den &a.faq;. Was ist FreeBSD? FreeBSD ist, kurz gesagt, ein UN*X-ähnliches Betriebssystem für die Plattformen i386 und Alpha/AXP, das auf der 4.4BSD-Lite-Release der University of California at Berkeley (UCB) basiert; außerdem flossen einige Erweiterungen aus der 4.4BSD-Lite2-Release mit ein. Es basiert außerdem indirekt auf der von William Jolitz unter dem Namen 386BSD herausgebrachten Portierung der Net/2-Release der UCB auf die i386-Plattform - allerdings ist nur wenig vom 386BSD-Code übriggeblieben. Eine umfassendere Beschreibung darüber, was FreeBSD ist und wie Sie es für Ihre Zwecke verwenden können, finden Sie auf der FreeBSD home page. Unternehmen, Internet Service Provider, Forscher, Computerfachleute, Studenten und Privatnutzer auf der ganzen Welt benutzen FreeBSD für die Arbeit, die Ausbildung oder zur Freizeitgestaltung. Sie finden einige von ihnen in der FreeBSD Gallerie. Ausführlichere Informationen zu FreeBSD, finden Sie im FreeBSD Handbuch. Welches ist das Ziel des Projektes FreeBSD? Die Ziel von FreeBSD ist es, Software zur Nutzung für beliebige Zwecke, bedingungslos zur Verfügung zu stellen. Viele von uns haben erheblich zur Erstellung des Codes (und zum Projekt) beigetragen und hätten jetzt oder in Zukunft sicherlich nichts gegen einen geringen finanziellen Ausgleich einzuwenden, aber wir beabsichtigen definitiv nicht, darauf zu bestehen. Wir sind der Meinung, daß unsere Mission zuerst und vorderst darin besteht, allen und jedem Kommenden Code für welchen Zweck auch immer zur Verfügung zu stellen, damit der Code möglichst weit eingesetzt wird und den größtmöglichen Nutzen liefert. Das ist, so glauben wir, eines der fundamentalsten Ziele von freier Software und eines, das wir enthusiastisch unterstützen. Der Code in unserem Quellbaum, der der GNU General Public License (GPL) oder der GNU Library General Public License (LGPL) unterliegt, ist mit zusätzlichen, geringfügigen Bedingungen verknüpft, jedoch handelt es sich dabei lediglich um erzwungene Bereitstellung statt des sonst üblichen Gegenteils. Auf Grund der zusätzlichen Komplexität, die durch den kommerziellen Einsatz von GPL Software entstehen kann, bemühen wir uns jedoch, - solche Software, wo möglich, durch solche, die dem + solche Software, wo möglich, durch solche, die der etwas lockereren FreeBSD - Copyright unterliegt, zu ersetzen. + Lizenz unterliegt, zu ersetzen. Beinhaltet das FreeBSD-Copyright irgendwelche Einschränkungen? Ja. Diese Einschränkungen regeln aber nicht, wie Sie mit dem Sourcecode umgehen, sondern betreffen nur den Umgang mit dem FreeBSD Project an sich. Wenn Sie sich ernsthaft damit auseinandersetzen wollen, lesen Sie - einfach das - FreeBSD-Copyright. Wenn Sie einfach nur neugierig + FreeBSD-Lizenz. Wenn Sie einfach nur neugierig sind, sollte diese Zusammenfassung ausreichen: Behaupten Sie nicht, Sie hätten es geschrieben. Verklagen Sie uns nicht, wenn irgend etwas nicht funktioniert. Kann FreeBSD mein bisher verwendetes Betriebssystem ersetzen? In den meisten Fällen lautet die Antwort ja. Allerdings ist diese Frage nicht ganz so einfach, wie sie scheint. Die meisten Anwender benutzen kein Betriebssystem, sondern Anwendungen. Die Anwendungen sind es, die das Betriebssystem benutzen. FreeBSD ist dazu gedacht, eine stabile und vielfältige Umgebung für Anwendungen bereitzustellen. Es unterstützt viele unterschiedliche Web-Browser, Büroanwendungen, E-Mail-Programme, Grafik-Programme, Entwicklungsumgebungen, Netzwerk-Server, und so ziemlich alles andere, was Sie sich wünschen können. Die meisten dieser Anwendungen sind in der Ports Kollektion verfügbar. Wenn Sie Anwendung benutzen müssen, die es nur für ein bestimmtes Betriebssystem gibt, dann kommen Sie an diesem Betriebssystem nicht vorbei. Allerdings stehen die Chancen nicht schlecht, daß es eine vergleichbare Anwendung für FreeBSD gibt. Wenn Sie einen verläßlichen Server für ihr Büro oder das Internet brauchen, oder eine stabilen Arbeitsplatz, oder einfach nur die Fähigkeit, ihre Arbeit ohne dauernde Abstürze machen zu können, dann kann FreeBSD genau das sein. Viele Anwender auf der ganzen Welt, vom Anfänger bis zum erfahrenen Administrator, benutzen an Ihren Arbeitsplätzen ausschließlich FreeBSD. Wenn Sie von einem anderen Unix-System zu FreeBSD wechseln, dürfte Ihnen vieles bekannt vorkommen. Wenn Ihr Hintergrund ein Grafik-orientiertes Betriebssystem wie Windows oder ein älteres Mac OS ist, werden Sie zusätzliche Zeit investieren müssen, um den Unix-Stil zu verstehen. Dieser FAQ und das FreeBSD Handbuch sind die besten Startpunkte. Warum heißt es FreeBSD? Es darf kostenlos genutzt werden - sogar von kommerziellen Benutzern. Der komplette Quellcode für das Betriebssystem ist frei verfügbar und die Benutzung, Verbreitung und Einbindung in andere (kommerzielle und nicht-kommerzielle) Arbeiten sind mit den geringstmöglichen Einschränkungen versehen worden. Jedem ist es freigestellt, Code für Verbesserungen oder die Behebung von Fehlern einzusenden und ihn zum Quellbaum hinzufügen zu lassen (dies ist natürlich Gegenstand von ein oder zwei offensichtlichen Klauseln). Es wird darauf hingewiesen, daß das englische Wort free hier in den Bedeutungen umsonst und Sie können tun, was immer Sie möchten genutzt wird. Abgesehen von ein oder zwei Dingen, die Sie mit dem FreeBSD-Code nicht tun können (z.B. vorgeben, ihn geschrieben zu haben), können Sie damit tatsächlich tun, was auch immer Sie möchten. Welches ist die aktuelle FreeBSD-Version? Version &rel.current; ist die aktuelle, RELEASE Version; sie ist im &rel.current.date; erschienen. Gleichzeitig ist sie auch die aktuelle STABLE-Version. Kurz erläutert, -STABLE ist für ISPs und andere Benutzer gedacht, die mehr Wert auf Stabilität und eine niedrige Änderungsfrequenz als auf die neuesten und möglicherweise unstabilen Features im aktuellen -CURRENT Snapshot legen. Releases können aus jedem Zweig entstehen, Sie sollten -CURRENT allerdings nur dann benutzen, wenn Sie auf ein erhöhtes Fehlverhalten im Vergleich zu -STABLE auch vorbereitet sind. Releases entstehen nur alle paar Monate. Viele Leute halten ihre Systeme aktueller (lesen Sie die Fragen zu FreeBSD-CURRENT und FreeBSD-STABLE), aber das erfordert ein erhöhtes Engagement, da die Sourcen sich ständig verändern. Was ist FreeBSD-CURRENT? FreeBSD-CURRENT ist die Entwicklungsversion des Betriebssystems, die zu gegebener Zeit zu 5.0-RELEASE werden wird. Als solche ist sie lediglich für Entwickler, die am System mitarbeiten und für unentwegte Bastler von Interesse. Details zum Betrieb von -CURRENT finden Sie im entsprechenden Abschnitt des Handbuchs. Falls Sie nicht mit dem Betriebssystem vertraut sind oder nicht in der Lage sein sollten, den Unterschied zwischen einen echten und einem temporären Problem zu erkennen, sollten Sie FreeBSD-CURRENT nicht verwenden. Dieser Zweig entwickelt sich manchmal sehr schnell weiter und kann gelegentlich für mehrere Tage hintereinander nicht installierbar sein. Von Personen, die FreeBSD-CURRENT verwenden, wird erwartet, daß Sie dazu in der Lage sind, Probleme zu analysieren und nur dann von ihnen berichten, wenn es sich um Fehler und nicht um kurzzeitige Störungen handelt. Fragen wie make world produziert Fehlermeldungen bezüglich Gruppen werden in der -CURRENT Mailingliste manchmal nicht beachtet. Jeden Tag wird der aktuelle Entwicklungsstand in den Zweigen -CURRENT und -STABLE in einer Snapshot Release festgehalten. Mittlerweile werden sogar CDROM Distributionen dieser gelegentlichen Snapshots zur Verfügung gestellt. Die Ziele dieser Snapshot Releases sind: Die aktuelle Version der Installationssoftware zu testen. Personen, die -CURRENT oder -STABLE benutzen möchten, aber nicht über die nötige Zeit oder Bandbreite verfügen, um tagesaktuell zu bleiben, soll eine bequeme Möglichkeit geboten werden, es auf ihr System zu bringen. Die Erhaltung von Referenzpunkten des fraglichen Codes, für den Fall, daß wir später einmal ernsthaften Schaden anrichten sollten (obwohl CVS verhindern sollte, daß solche Situationen entstehen :) Sicherzustellen, daß alle zu testende, neue Merkmale und Fehlerbehebungen zu möglichst vielen potentiellen Testern gelangen. Von keinem -CURRENT Snapshot kann Produktionsqualität für beliebige Zwecke erwartet werden. Wenn Sie eine stabile und ausgetestete Version benötigen, sollten Sie eine vollständige Release oder einen -STABLE Snapshot verwenden. Snapshot Releases von 5.0-CURRENT sind unter ftp://current.FreeBSD.org/pub/FreeBSD/ verfügbar; wenn Sie einen Snapshot von 4-STABLE erhalten möchten, lautet die Adresse releng4.FreeBSD.org. Zur Zeit (Mai 2000) werden keine Snapshots von 3-STABLE erstellt. In der Regel wird jeden Tag ein Snapshot jedes zur Zeit aktiven Zweiges erstellt. Was ist das Konzept von FreeBSD-STABLE? Zur Zeit, als FreeBSD 2.0.5 herausgegeben wurde, haben wir entschieden, die Entwicklung von FreeBSD zweizuteilen. Ein Zweig wurde -STABLE der andere -CURRENT genannt. FreeBSD-STABLE ist für Anbieter von Internetdiensten und andere kommerzielle Unternehmen gedacht, für die plötzliche Veränderungen und experimentelle Features unerwünscht sind. In diesem Zweige werden nur ausgetestete Fehlerbehebungen und kleine, inkrementelle Änderungen aufgenommen. FreeBSD-CURRENT dagegen stellt eine ununterbrochene Linie zum 5.0-RELEASE (und darüber hinaus) dar, seit 2.0 herausgegeben worden ist. Die folgende ASCII-Zeichnung soll verdeutlichen, wie das aussieht: 2.0 | | | [2.1-STABLE] *ZWEIG* 2.0.5 -> 2.1 -> 2.1.5 -> 2.1.6 -> 2.1.7.1 [2.1-STABLE endet] | (März 1997) | | | [2.2-STABLE] *ZWEIG* 2.2.1 -> 2.2.2-RELEASE -> 2.2.5 -> 2.2.6 -> 2.2.7 -> 2.2.8 [Ende] | (März 1997) (Okt 97) (Apr 98) (Jul 98) (Dez 98) | | 3.0-SNAPs (begonnen im 1. Quartal 1997) | | 3.0-RELEASE (Okt 1998) | | [3.0-STABLE] *ZWEIG* 3.1-RELEASE (Feb 1999) -> 3.2 -> 3.3 -> 3.4 -> 3.5 -> 3.5.1 | (Mai 1999) (Sep 1999) (Dec 1999) (Jun 2000) (Juli 2000) | | [4.0-STABLE] *ZWEIG* 4.0 (März 2000) -> 4.1 -> 4.1.1 -> 4.2 -> 4.3 -> 4.4 -> ... zukünftige 4.X Releases ... | (Jul 2000) (Sep 2000) (Nov 2000) (Apr 2001) | | \|/ + [5.0-CURRENT wird fortgesetzt] Der Zweig 2.2-STABLE wurde mit der Veröffentlichung der Version 2.2.8 eingestellt. Der Zweig 3-STABLE endete mit Version 3.5.1, der letzten 3.X-Version. Änderungen in diesen Zweigen beschränken sich im allgemeinen auf die Korrektur von Sicherheits-relevanten Fehlern. 4-STABLE ist der Zweig, auf den sich die Entwicklung von -STABLE zur Zeit konzentriert. Die aktuelle Version ist das im &rel.current.date; erschienene &rel.current;-RELEASE. Der -CURRENT-Zweig entwickelt sich langsam in Richtung 5.0 und darüber hinaus weiter. Weitere Informationen über diesen Zweig finden Sie bei Was ist FreeBSD-CURRENT?. Wann werden FreeBSD-Versionen erstellt? Im Schnitt gibt das &a.re; alle vier Monate eine neue FreeBSD-Version frei. Das Erscheinungsdatum einer neuer Version wird frühzeitig bekanntgegeben, damit die am System arbeitenden Personen wissen, bis wann ihre Projekte abgeschlossen und ausgetestet sein müssen. Vor jedem Release gibt es eine Testperiode um sicherzustellen, daß die neu hinzugefügten Features nicht die Stabilität des Releases beeinträchtigen. Viele Benutzer halten dies für einen großen Vorteil von FreeBSD, obwohl es manchmal frustrierend sein kann, so lange auf die Verfügbarkeit der aktuellsten Leckerbissen zu warten. Weitere Informationen über die Entwicklung von Releases, sowie eine Übersicht über kommende Releases, erhlaten Sie auf den release engineering Seiten der FreeBSD Webseite. Für diejenigen, die ein wenig mehr Spannung brauchen (oder möchten), werden täglich Snapshots herausgegeben, wie oben beschrieben. Wer ist für FreeBSD verantwortlich? Schlüsseldiskussionen, die das FreeBSD-Projekt betreffen, wie z.B. über die generelle Ausrichtung des Projekts und darüber, wem es erlaubt sein soll, Code zum Quellbaum hinzuzufügen, werden innerhalb eines Core Team von etwa 9 Personen geführt. Es gibt ein weitaus größeres Team von über 200 Committers, die dazu autorisiert sind, Änderungen am FreeBSD Quellbaum durchzuführen. Jedoch werden die meisten nicht-trivialen Änderungen zuvor in den Mailinglisten diskutiert und es bestehen keinerlei Einschränkungen darüber, wer sich an diesen Diskussionen beteiligen darf. Wie kann ich FreeBSD beziehen? Jede bedeutende Ausgabe von FreeBSD ist per Anonymous-FTP vom FreeBSD FTP Server erhältlich: Die aktuelle Ausgabe von 3.X-STABLE, 3.5.1-RELEASE, finden Sie im Verzeichnis 3.5.1-RELEASE. Die aktuelle Ausgabe von 4-STABLE, &rel.current;-RELEASE, finden Sie im Verzeichnis &rel.current;-RELEASE. 4.X Snapshots werden in der Regel täglich erstellt. Täglich werden 5.0 Snapshot Ausgaben vom -CURRENT-Zweig erstellt, die allerdings nur den Testern und Entwicklern an vorderster Front dienen. Wo und wie Sie FreeBSD auf CD, DVD, und anderen Medien beziehen können, erfahren Sie im Handbuch. Wie wird ein FreeBSD-Spiegel eingerichtet? Der Artikel Mirroring FreeBSD erklärt, wie ein FreeBSD-Spiegel eingerichtet wird. Wie greife ich auf die Datenbank mit Problemberichten zu? Die Datenbank mit Problemberichten (PR - Problem Report) Änderungsanfragen von Benutzern kann über die Web-basierte PR- Abfrage-Schnittstelle abgefragt und über das PR-Einsende-Interface können Einsendungen vorgenommen werden. Das Programm &man.send-pr.1; kann auch dazu genutzt werden, Problemberichte oder Änderungsanträge per E-Mail einzusenden. Bevor Sie einen Fehler melden, sollten Sie sich zuerst den Artikel Writing FreeBSD Problem Reports durchlesen, damit Sie wissen, wie Sie eine gute Fehlermeldung verfassen. Was muß ich tun, um einen FreeBSD-Web-Mirror betreiben zu können? Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Web-Seiten zu spiegeln. Sie können die formatierten Dateien von einem FreeBSD CVSUP-Server mit net/cvsup beziehen. Die Datei /usr/share/examples/cvsup/www-supfile enthält ein Beispiel für die Konfiguration, die für einen Web-Mirror notwendig ist. Sie können sich die Quelldateien für die Web-Seiten von jeden FreeBSD FTP-Server mit einem FTP-Spiegelwerkzeug Ihrer Wahl herunterladen. Allerdings müssen Sie diese Quelldateien erst übersetzen, bevor Sie sie verwenden können. Starten Sie einfach bei ftp://ftp.de.FreeBSD.org/pub/FreeBSD/FreeBSD-current/www. Gibt es weitere Informationsquellen? Sie finden eine umfassende Liste unter Documentation auf der FreeBSD-Webseite. Documentation and Support Gibt es gute Bücher über FreeBSD? Im Zuge des FreeBSD Projekts sind diverse gute Dokumente entstanden, die unter der folgenden URL abgerufen werden können: http://www.FreeBSD.org/docs.html. Die Dokumente stehen auch als Pakete, die Sie leicht installieren können, zur Verfügung. In den nächsten Abschnitten erfahren Sie mehr über diese Pakete. Zusätzlich enthalten die Bibliographien am Ende dieser FAQ und im Handbuch Verweise auf weitere empfohlene Bücher. Ist die Dokumentation auch in anderen Formaten verfügbar? Zum Beispiel als einfacher Text (ASCII) oder als PostScript? Ja. Werfen Sie einen Blick auf das Verzeichnis /pub/FreeBSD/doc/ auf dem FreeBSD FTP-Server. Dort finden sie Dokumentation in vielen verschiedenen Format. Die Dokumentation wurde nach vielen verschiedenen Kriterien sortiert. Die Kriterien sind: Der Name des Dokumentes, z.B. FAQ oder Handbuch. Die Sprache und der Zeichensatz, die in dem Dokument verwendet werden. Diese entsprechen den Anpassungen, die Sie auf Ihrem FreeBSD-System im Verzeichnis /usr/share/locale finden. Zur Zeit werden die folgenden Sprachen und Zeichensätze benutzt: Name Bedeutung en_US.ISO8859-1 US Englisch es_ES.ISO8859-1 Spanisch fr_FR.ISO8859-1 Französisch de_DE.ISO8859-1 Deutsch ja_JP.eucJP Japanisch (EUC kodiert) ru_RU.KOI8-R Russisch (KOI8-R kodiert) zh_TW.Big5 Chinesisch (Big5 kodiert) Einige Dokumente sind nicht in allen Sprachen verfügbar. Das Format des Dokumentes. Die Dokumentation wird in verschiedenen Formaten erzeugt, von denen jedes seine eigenen Vor- und Nachteile hat. Einige Formate lassen sich gut an einem Bildschirm lesen, während andere Formate dafür gedacht sind, ein ansprechendes Druckbild zu erzeugen. Das die Dokumentation in verschiedenen Formaten verfügbar ist, stellt sicher, daß unsere Leser die für sie relevanten Teile unabhängig vom Ausgabemedium (Bildschirm oder Papier) lesen können. Zur Zeit werden die folgenden Formate unterstützt: Format Erklärung html-split Viele kleine HTML-Dateien, die sich gegenseitig referenzieren. html Eine große HTML-Datei, die das komplette Dokument enthält. pdb Palm Pilot Datenbank für das Programm iSilo. pdf Adobe's Portable Document Format ps PostScript rtf Microsoft's Rich Text Format Die Seitennummern werden nicht automatisch aktualisiert, wenn Sie diese Datei in Word laden. Wenn Sie das Dokument geladen haben, müssen Sie Sie Ctrl A , Ctrl End , F9 eingeben, um die Seitennummern aktualisieren zu lassen. txt Ganz normaler Text Das zur Komprimierung verwendete Programm. Zur Zeit werden drei verschiedene Methoden benutzt. Wenn die Dokumentation im Format html-split vorliegt, werden die Dateien mit &man.tar.1; zusammengefaßt. Die so entstandene .tar Datei wird dann mit einer der unten genannten Methoden komprimiert. Bei allen anderen Formaten existiert nur eine Datei mit dem Namen book.format (z.B., book.pdb, book.html, und so weiter). Diese Dateien werden mit drei verschiedenen Programmen komprimiert. Programm Beschreibung zip Das Zip Format. Wenn Sie diese Dateien unter FreeBSD auspacken wollen, müssen sie vorher den Port archivers/unzip installieren. gz Das GNU Zip format. Sie können diese Dateien mit &man.gunzip.1; entpacken, dieses Programm ist Bestandteil von FreeBSD. bz2 Das BZip2 Format. Es wird selten benutzt, erzeugt aber normalerweise kleinere Archive. Sie müssen den Port archivers/bzip2 installieren, um diese Dateien entpacken zu können. Ein Beispiel: Die mit BZip2 gepackte Version des Handbuchs im PostScript-Format hat den Namen book.ps.bz2 und ist im Verzeichnis handbook/ zu finden. Nachdem Sie das Format und das Kompressionsverfahren ausgewählt haben, müssen Sie sich entscheiden, ob Sie das Dokument in Form eines FreeBSD Package herunterladen möchten. Der Vorteil dieser Variante, daß Sie die Dokumentation mit normalen Tools wie &man.pkg.add.1; und &man.pkg.delete.1; verwalten können. Wenn Sie das Package herunterladen und installieren wollen, müssen Sie den richtigen Dateinamen kennen. Die Dateien liegen in einem separaten Verzeichnis mit dem Namen packages und werden nach dem Schema Dokument-Name.Sprache.Zeichensatz.Format.tgz benannt. Ein Beispiel: Die englische Version der FAQ im PDF-Format ist in dem Package mit dem Namen faq.en_US.ISO8859-1.pdf.tgz enthalten. Sie können daher das englische PDF FAQ Package mit den folgenden Befehlen installieren. &prompt.root; pkg_add ftp://ftp.de.FreeBSD.org/pub/FreeBSD/doc/packages/faq.en_US.ISO8859-1.pdf.tgz Danach können Sie mit &man.pkg.info.1; nachsehen, wo die Datei installiert wurde. &prompt.root; pkg_info -f faq.en_US.ISO8859-1.pdf Information for faq.en_US.ISO8859-1.pdf: Packing list: Package name: faq.en_US.ISO8859-1.pdf CWD to /usr/share/doc/en_US.ISO8859-1/books/faq File: book.pdf CWD to . File: +COMMENT (ignored) File: +DESC (ignored) Wie Sie sehen können, wurde die Datei book.pdf im Verzeichnis /usr/share/doc/en_US.ISO8859-1/books/faq installiert. Wenn sie die Packages nicht benutzen, müssen Sie die komprimierten selber herunterladen, auspacken und die richtigen Stellen kopieren. Wenn Sie zum Beispiel die mit &man.gzip.1; gepackte split HTMLVersion der englischen FAQ herunterladen und installieren wollten, bräuchten Sie die Datei doc/en_US.ISO8859-1/books/faq/book.html-split.tar.gz. Um diese Datei herunterzuladen und auszupacken, wären die folgenden Schritte notwendig. &prompt.root; fetch ftp://ftp.de.FreeBSD.org/pub/FreeBSD/doc/en_US.ISO8859-1/books/faq/book.html-split.tar.gz &prompt.root; gzip -d book.html-split.tar.gz &prompt.root; tar xvf book.html-split.tar Danach haben Sie eine Sammlung vieler kleiner .html Datei. Die wichtigste Datei hat Namen index.html und enthält das Inhaltsverzeichnis, eine Einleitung und Verweise auf die anderen Teile des Dokumentes. Falls notwendig, können Sie die diversen Dateien jetzt an ihren endgültigen Bestimmungsort verschieben oder kopieren. Woher bekomme ich Informationen zu den FreeBSD Mailinglisten? Vollständige Informationen finden Sie im Handbucheintrag über Mailinglisten. Wo finde ich die FreeBSD-spezifischen Informationen zum Jahr-2000-Problem? Vollständige Informationen finden Sie auf der FreeBSD Jahr-2000-Seite. Welche Newsgruppen existieren zu FreeBSD? Sie finden alle Informationen hierzu im Handbucheintrag zu Newsgruppen. Gibt es FreeBSD IRC (Internet Relay Chat) Kanäle? Ja, die meisten großen IRC Netze bieten einen FreeBSD Chat-Channel: Channel FreeBSD im EFNet ist ein FreeBSD-Forum, aber gehen Sie nicht dorthin, um technische Unterstützung zu suchen, oder, um zu versuchen, die Leute dort dazu zu bringen, Ihnen dabei zu helfen, das mühselige Lesen von Manuals zu ersparen oder eigene Nachforschungen zu betreiben. Es ist in erster Linie ein Chat-Channel und die Themen dort umfassen Sex, Sport oder Kernwaffen ebensogut, wie FreeBSD. Sie wurden gewarnt! Der Channel ist auf dem Server irc.chat.org verfügbar. Der Channel #FreeBSDhelp im EFNet hat sich dagegen auf die Unterstützung der Benutzer von FreeBSD spezialisiert. In diesem Channel sind Fragen deutlich willkommener als im Channel #FreeBSD. Der Channel #FreeBSD im DALNET ist in den USA unter irc.dal.net und in Europa unter irc.eu.dal.net verfügbar. Der Channel #FreeBSD im UNDERNET ist in den USA unter us.undernet.org und in Europa unter eu.undernet.org verfügbar. Es handelt sich hierbei um einen Hilfe-Channel, man wird Sie daher auf Dokumente verweisen, die Sie selbst lesen müssen. Der Channel #FreeBSD im HybNet. Dieser Channel ist ein Hilfe-Channel. Eine Liste der möglichen Server finden Sie auf der Webseite von HybNet. Alle diese Kanäle unterscheiden sich voneinander und sind nicht miteinander verbunden. Ebenso unterscheiden sich Ihre Chat-Stile, weshalb es sein kann, daß Sie zunächst alle Kanäle ausprobieren müssen, um den zu Ihrem Chat-Stil passenden zu finden. Hier gilt, was für jeden IRC-Verkehr gilt: falls sie sich leicht angegriffen fühlen oder nicht mit vielen jungen (und einigen älteren) Leuten, verbunden mit dem nutzlosen Gezanke umgehen können, dann ziehen Sie es gar nicht erst in Erwägung. Gibt es Firmen, die Training und Support für FreeBSD anbieten? DaemonNews bietet Training und Support für FreeBSD an. Weitergehende Informationen finden Sie in der BSD Mall. FreeBSD Services Ltd. bieten kommerzielle Unterstützung für FreeBSD in Großbritannien an. Sie verkaufen übrigens auch eine FreeBSD-DVD. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Webseite von FreeBSD Services Ltd.. Die FreeBSD Mall bietet ebenfalls professionellen FreeBSD support an. Weitergehende Informationen finden Sie auf ihrer Webseite. Wenn Ihre Firma oder Organisation ebenfalls Training und Support anbietet und hier genannt werden möchte, wenden Sie sich bitte an das FreeBSD Project. Nik Clayton
nik@FreeBSD.org
Installation Welche Dateien muß ich herunterladen, um FreeBSD zu bekommen? Vor dem 3.1-RELEASE benötigte man nur ein Floppy-Image, floppies/boot.flp, um FreeBSD zu installieren. Seit dem 3.1-RELEASE haben wir jedoch im initialen System Unterstützung für eine Vielfalt von Hardware hinzugefügt, und dafür wird mehr Platz benötigt. Aus diesem Grund braucht man ab 3.X zwei Floppy-Images: floppies/kernel.flp und floppies/mfsroot.flp. Diese Images müssen mit Hilfe von Werkzeugen wie fdimage oder &man.dd.1; auf Disketten kopiert werden. Falls Sie selbst die einzelnen Distributionen herunterladen müssen (um z.B. von einem DOS-Dateisystem aus zu installieren), empfehlen wir, sich die folgenden Distributionen zu besorgen: bin manpages compat* doc src/ssys.* Vollständige Instruktionen für dieses Vorgehen und ein wenig mehr zur Installation generell finden Sie im Handbucheintrag zur Installation von FreeBSD. Was soll ich tun, wenn das Floppy-Image nicht auf eine Diskette paßt? Eine 3,5-Zoll (1,44MB) Diskette kann 1474560 Byte an Daten fassen und das Boot-Image ist exakt 1474560 Byte groß. Häufige Fehler bei der Erstellung der Boot-Diskette sind: Bei der Benutzung von FTP das Floppy-Image nicht im Binär-Modus herunterzuladen. Einige FTP-Clients benutzen als Voreinstellung den ASCII-Modus und versuchen, alle Zeilenendezeichen an das Zielsystem anzupassen. Dadurch wird das Boot-Image in jedem Fall unbrauchbar. Überprüfen Sie die Größe des heruntergeladenen Boot-Images: falls sie nicht exakt mit der auf dem Server übereinstimmt, hat das Herunterladen nicht richtig funktioniert. Abhilfe: geben Sie binary an der FTP-Eingabeaufforderung ein, nach dem Sie mit dem Server verbunden sind und bevor Sie das Image herunterladen. Die Benutzung des DOS-Befehls copy (oder eines entsprechendes Werkzeugs der grafischen Benutzeroberfläche), um das Boot-Image auf die Diskette zu übertragen. Programme wie copy sind hier unbrauchbar, weil das Image zur direkten Übertragung erstellt wurde. Das Image stellt den gesamten Disketteninhalt dar, Spur für Spur, und nicht eine gewöhnliche Datei. Sie müssen es roh mit speziellen Werkzeugen (z.B. fdimage oder rawrite) übertragen, wie es in der Installationsanleitung zu FreeBSD beschrieben ist. Wo befinden sich die Instruktionen zur Installation von FreeBSD? Installationsanleitungen finden Sie im Handbucheintrag zur Installation von FreeBSD. Was benötige ich zum Betrieb von FreeBSD? Sie werden einen 386er oder besseren PC mit 5MB oder mehr Hauptspeicher und mindestens 60MB Festplattenspeicher benötigen. Es läuft mit einer einfachen MDA Grafikkarte, aber um X11R6 zu benutzen, benötigen Sie eine VGA- oder bessere Videokarte. Lesen Sie auch den Abschnitt Ich besitze nur 4 MB Hauptspeicher. Kann ich FreeBSD installieren? FreeBSD 2.1.7 war die letzte FreeBSD-Version, die auf einem 4MB-System installiert werden konnte. Seit FreeBSD 2.2 benötigen Sie mindestens 5MB zur Installation auf einem neuen System. Alle FreeBSD-Versionen laufen zwar mit 4MB Hauptspeicher, lediglich ihr Installationsprogramm läuft nicht mit 4MB. Wenn Sie möchten, können Sie für den Installationsvorgang zusätzlichen Hauptspeicher hinzufügen, und nachdem das System installiert ist, wieder auf 4MB zurückgehen. Sie können Ihre Festplatte auch in ein System, das mehr als 4MB besitzt, einbauen, dort installieren und sie dann wieder umbauen. FreeBSD 2.1.7 läßt sich nicht installieren, wenn Ihr System 640 kB Basis- und 3MB erweitertem Speicher besitzt. Falls ihr Motherboard einiges vom verlorenen Speicher aus der 640kB - 1MB Region verschieben kann, könnten Sie trotzdem in der Lage sein, FreeBSD 2.1.7 zu installieren. Versuchen Sie in Ihr BIOS-Setup zu gelangen und suchen Sie nach einer remap Option. Aktivieren Sie sie. Sie sollten das ROM shadowing ebenfalls ausschalten. Es könnte einfacher sein, 4 weitere MB nur für die Installation zu benutzen, einen benutzerdefinierten Kernel nur mit den benötigten Optionen zu generieren und dann die 4 MB wieder auszubauen. Sie können auch 2.0.5 installieren und anschließend Ihr System mit der upgrade Option des 2.1.7 Installationsprogramms nach 2.1.7 migrieren. Wenn Sie nach der Installation einen benutzerdefinierten Kernel generieren, wird er mit 4 MB laufen. Irgend jemand hat es geschafft, mit 2 MB zu booten, allerdings war das System nahezu unbrauchbar. Wie kann ich eine angepaßte Installationsdiskette erstellen? Zur Zeit gibt es keine Möglichkeit, nur die angepaßten Installationsdisketten zu erstellen. Sie müssen sich eine ganz neues Release erstellen, das Ihre Installationsdiskette enthält. Wenn Sie eine modifizierte Ausgabe erstellen wollen, finden Sie eine Anleitung im Artikel FreeBSD Release Engineering. Kann ich mehr als ein Betriebssystem auf meinem PC unterbringen? Sehen Sie sich Die Multi-OS-Seite an. Kann Windows 95/98 neben FreeBSD existieren? Installieren Sie zuerst Windows 95/98, dann FreeBSD. Der Bootmanager von FreeBSD kann dann entweder Win95/98 oder FreeBSD booten. Falls Sie Windows 95/98 nach FreeBSD installieren, wird es, ohne zu fragen, Ihren Bootmanager überschreiben. Lesen Sie den nächsten Abschnitt, falls das passieren sollte. Windows 95/98 hat meinen Bootmanager zerstört! Wie stelle ich ihn wieder her? Es gibt drei Möglichkeiten, den FreeBSD-Bootmanager neu zu installieren: Unter DOS wechseln Sie in das Verzeichnis tools/ Ihrer FreeBSD-Distribution und suchen nach bootinst.exe. Rufen sie es so auf: ...\TOOLS> bootinst.exe boot.bin und der Bootmanager wird neu installiert. Booten Sie FreeBSD wieder mit der Bootdiskette und wählen Sie den Menüeintrag Custom Installation. Wählen Sie Partition. Wählen Sie das Laufwerk, auf dem sich der Bootmanager befand (wahrscheinlich der erste Eintrag) und wenn Sie in den Partitioneditor gelangen, wählen Sie als aller erstes (nehmen Sie z.B. keine Änderungen vor) (W)rite. Sie werden nach einer Bestätigung gefragt, antworten ja und vergessen Sie nicht, in der Bootmanager-Auswahl Boot Manager auszuwählen. Hierdurch wird der Bootmanager wieder auf die Festplatte geschrieben. Verlassen Sie nun das Installationsmenü und rebooten wie gewöhnlich von der Festplatte. Booten Sie FreeBSD wieder mit der Bootdiskette (oder der CDROM) und wählen Sie den Menüpunkt Fixit. Wählen Sie die für Sie passende Option, entweder die Fixit-Diskette oder die CD Nummer 2 (die Option live Filesystem). Wechseln Sie zur Fixit-Shell und geben Sie den folgenden Befehl ein: Fixit# fdisk -B -b /boot/boot0 bootdevice Als bootdevice müssen Sie das von Ihrem System verwendete Gerät angeben, z.B. ad0 (erste IDE-Platte), ad4 (erste IDE-Platte an einem zusätzlichen Controller), da0 (erste SCSI-Platte), usw. Mein IBM Thinkpad Modell A, T oder X, hängt sich auf, wenn ich FreeBSD zum ersten Mal starte. Was soll ich machen? Ein Fehler in den ersten BIOS-Versionen dieser Geräte führt dazu, daß sie die von FreeBSD genutzte Partition für eine Suspend-To-Disk-Partition halten. Wenn das BIOS dann versucht, diese Partition auszuwerten, hängt sich das System auf. Laut IBM In einer Mail von Keith Frechette kfrechet@us.ibm.com. wurde der Fehler wurde in den folgenden BIOS-Versionen behoben: Gerät BIOS Version T20 IYET49WW oder neuer T21 KZET22WW oder neuer A20p IVET62WW oder neuer A20m IWET54WW oder neuer A21p KYET27WW oder neuer A21m KXET24WW oder neuer A21e KUET30WW Es ist möglich, daß neuere Version des IBM BIOS den Fehler wieder enthalten. Dieser Beitrag von Jacques Vidrine auf der Mailingliste &a.mobile; beschreibt eine Technik, die Ihnen weiterhelfen könnte, wenn Ihr IBM Laptop mit FreeBSD nicht bootet und Sie eine neuere oder ältere BIOS-Version einspielen können. Wenn Ihr Thinkpad über eine ältere BIOS-Version verfügt und Sie das BIOS nicht aktualisieren können, ist eine der möglichen Lösungen, FreeBSD zu installieren, die Partitions-ID zu ändern und danach neue Bootblocks zu installieren, die mit der geänderten ID umgehen können. Zunächst müssen Sie die Maschine so weit wiederherstellen, daß sie über den Selbst-Test hinauskommt. Dazu ist es erforderlich, daß das System beim Start keine Partitions-ID auf seiner primären Festplatte findet. Eine Variante ist, die Platte auszubauen und vorübergehend in einem älteren Thinkpad (z.B. dem Thinkpad 600) oder (mit einem passenden Adapter) in einen normalen PC einzubauen. Sobald dies erfolgt ist, können Sie die FreeBSD-Partition löschen und die Festplatte wieder in das Thinkpad einbauen. Das Thinkpad sollte jetzt wieder starten können. Danach können Sie mit der nachfolgend beschriebenen Anleitung eine funktionsfähige FreeBSD-Installation erhalten. Beschaffen Sie sich boot1 und boot2 von http://people.FreeBSD.org/~bmah/ThinkPad/. Legen Sie diese Dateien so ab, daß Sie während der Installation darauf zugreifen können. Installieren Sie ganz wie gewohnt FreeBSD auf dem Thinkpad. Allerdings dürfen Sie den Dangerously Dedicated-Modus nicht benutzen. Nach dem Abschluß der Installation dürfen Sie die Maschine nicht neu starten. Wechseln Sie zur Emergency Holographic Shell ( Alt F4 ) oder starten Sie eine fixit Shell. Benutzen Sie &man.fdisk.8;, um die Partitions-ID von FreeBSD von 165 in 166 zu ändern (dieser Wert wird von OpenBSD benutzt). Kopieren Sie die Dateien boot1 und boot2 auf die lokale Festplatte. Installieren Sie boot1 und boot2 mit &man.disklabel.8; auf die FreeBSD-Slice. &prompt.root; disklabel -B -b boot1 -s boot2 ad0sn Setzen Sie für n die Nummer der Slice ein, auf der sie FreeBSD installiert haben. Starten Sie das System neu. Am Boot-Prompt sollten Sie die Auswahl OpenBSD erhalten. Damit wird in Wirklichkeit FreeBSD gestartet. Was Sie machen müssen, wenn Sie FreeBSD und OpenBSD parallel installieren wollen, sollten Sie zu Übungszwecken einfach einmal selbst herausfinden. Kann ich auf einer Festplatte mit beschädigten Blöcken installieren? Ältere Versionen von FreeBSD enthielten ein Programm namens bad144, das die defekten Sektoren automatisch verlagerte. Da diese Funktion aber von modernen IDE-Platten selbstständig durchgeführt wird, wurde bad144 in der Version 3.0 aus dem System entfernt. Wenn Sie FreeBSD 3.0 oder neuer installieren wollen, sollten Sie sich eine neue Festplatte zulegen. Falls Sie dazu nicht bereit sind, müssen Sie FreeBSD 2.X verwenden. Wenn Ihnen bei einer modernen IDE-Platte defekte Sektoren gemeldet werden, wird die Platte mit großer Wahrscheinlichkeit innerhalb kurzer Zeit vollständig ausfallen, da die Meldung ein Zeichen dafür ist, daß die für die Korrektur reservierten Sektoren bereits verbraucht wurden. Wir raten Ihnen, die Platte auszutauschen. Falls Sie ein SCSI-Laufwerk mit beschädigten Blöcken besitzen, lesen Sie diese Antwort. Ich habe mein System gerade von 3.X auf 4.X aktualisiert und beim ersten Start erscheint die Meldung bad sector table not supported Bis einschließlich FreeBSD 3.X wurde bad144 unterstützt, mit dem man automatisch defekte Blöcke verlagern lassen konnte. Dieses Programm ist in FreeBSD 4.X nicht mehr enthalten, weil diese Tätigkeit von allen modernen IDE-Platten automatisch vorgenommen wird. Weitere Informationen zum Thema bad144 finden Sie bei in diesem Abschnitt. Um dieses Problem zu lösen, müssen Sie ihre Festplatte in ein funktionierendes System einbauen und &man.disklabel.8; benutzen. Nähere Informationen finden Sie weiter unten. Wie kann ich herausfinden, ob auf einer Festplatte bad144 benutzt wurde, bevor mein Update auf FreeBSD 4.0 fehlschlägt? Mit &man.disklabel.8;. disklabel -r Laufwerk zeigt Ihnen das disk label an. Achten Sie auf das Feld flags. Wenn hier flags: badsect steht, wurde auf dieser Festplatte bad144 benutzt. Hier ein Beispiel für eine solche Festplatte: &prompt.root; disklabel -r wd0 # /dev/rwd0c: type: ESDI disk: wd0s1 label: flags: badsect bytes/sector: 512 sectors/track: 63 Wie kann ich die Daten von bad144 von meinen System entfernen, damit ich problemlos auf 4.X updaten kann? Benutzen Sie disklabel -e -rwd0, um das Disk label direkt auf der Platte zu bearbeiten. Sie müssen lediglich das Wort badsect aus dem Feld flags entfernen, abspeichern, und den Editor verlassen. Die Daten von bad144 werden zwar weiterhin Platz auf Ihrer Festplatte belegen, Sie können die Festplatte aber trotzdem benutzen. Wir raten Ihnen allerdings dringend, sich eine neue Festplatte zuzulegen, wenn Sie eine große Anzahl defekter Blöcke auf Ihrer Festplatte finden. Wenn ich von der Installationsdiskette boote, geschehen merkwürdige Dinge! Was sollte ich tun? Falls Sie beobachten, daß ihr Rechner sich bis zum Stillstand abmüht oder spontan rebootet, während Sie versuchen, von der Installationsdiskette zu booten, sollten Sie sich drei Fragen stellen: Haben Sie eine brandneue, frisch formatierte, fehlerfreie Diskette benutzt (günstigerweise eine brandneue, direkt aus dem Karton und nicht eine Diskette aus einem Magazin, das schon seit drei Jahren unter Ihrem Bett lag)? Haben Sie das Floppy-Image im Binär- (oder Image) Modus heruntergeladen? (Schämen Sie sich nicht. Sogar die besten unter uns haben wenigstens einmal Binärdateien versehentlich im ASCII-Modus heruntergeladen!) Falls Sie Windows 95 oder Windows 98 benutzen, haben Sie es heruntergefahren und fdimage bzw. rawrite in einfachem, reinem DOS neu gestartet? Es scheint, daß diese Betriebssysteme Programme stören, die direkt auf Hardware schreiben, wie es das Erstellungsprogramm für die Diskette tut; selbst bei der Ausführung des Programms in einem DOS-Fenster in der grafischen Benutzeroberfläche kann dieses Problem auftreten. Es wurde auch darüber berichtet, daß Netscape Probleme beim Herunterladen der Bootdisketten verursacht. Es ist also wahrscheinlich besser, einen anderen FTP-Client zu benutzen, wenn möglich. Ich habe zur Installation von meinem ATAPI CDROM gebootet, aber das Installationsprogramm sagt mir, daß es kein CDROM gefunden hat. Was geht hier ab? Dieses Problem wird üblicherweise durch ein falsch konfiguriertes CDROM verursacht. Bei vielen PCs ist das CDROM der Slave am zweiten IDE-Controller, ein Master ist nicht vorhanden. Laut Spezifikation ist diese Konfiguration illegal, aber Windows verletzt die Spezifikation und das BIOS ignoriert sie, wenn es von einem CDROM booten soll. Daher konnten Sie zwar vom CDROM booten, während FreeBSD es nicht für die Installation benutzen kann. Um dieses Problem zu lösen, müssen Sie entweder das CDROM als Master an den IDE-Controller anschließen oder dafür sorgen, daß an dem vom CDROM genutzten IDE-Controller das CD-ROM als Slave und ein anderes Gerät als Master angeschlossen ist. Kann ich auf meinem Laptop per PLIP (Parallel Line IP) installieren? Ja, Sie brauchen dazu nur ein ganz normales Laplink-Kabel. Weitere Informationen zum Thema Netzwerke am Druckerport finden sie im Kapitel PLIP des Handbuchs. Lesen Sie FreeBSD 3.X oder eine ältere Version benutzen, sollten Sie einen Blick auf die Webseite Mobile-Computing werfen. Welche Geometrie sollte ich für ein Festplattenlaufwerk verwenden? Unter der Geometrie einer Festplatte verstehen wir die Anzahl Zylinder, Schreib-/Leseköpfen und Sektoren/Spur auf einer Festplatte. Im folgenden wird dafür der Übersichtlichkeit halber der Begriff C/H/S verwendet. Das BIOS des PCs berechnet mit diesen Angaben, auf welche Bereiche der Festplatte es für Schreib-/Lesezugriffe zugreifen muß). Aus einigen Gründen scheint dies gerade bei frischgebackenen Systemadministratoren für sehr viel Verwirrung zu sorgen. Zunächst einmal ist die physikalische Geometrie eines SCSI-Laufwerks vollkommen irrelevant, da FreeBSD mit Blöcken arbeitet. Tatsächlich gibt es die physikalische Geometrie nicht, da die Sektordichte auf einer Festplatte variiert. Was die Hersteller als die wahre physikalische Geometrie bezeichnen, ist im allgemeinen die Geometrie, die aufgrund ihrer Ergebnisse im geringsten ungenutzten Speicher resultiert. Bei IDE-Platten arbeitet FreeBSD mit C/H/S-Angaben, aber alle modernen Laufwerke wandeln diese intern ebenfalls in Blocknummern um. Wichtig ist nur die logische Geometrie. Das BIOS kann die logische Geometrie der Festplatte abfragen; die erhaltenen Daten werden dann vom BIOS bei Zugriffen auf die Festplatte genutzt. Da FreeBSD das BIOS benutzt, während es bootet, ist es sehr wichtig, daß diese Angaben richtig sind. Insbesondere müssen alle Betriebssysteme mit derselben Geometrie arbeiten, falls Sie mehr als ein Betriebssystem auf einer Festplatte haben. Andernfalls werden Sie ernsthafte Bootprobleme bekommen! Bei SCSI-Festplatten hängt die zu verwendende Geometrie davon ab, ob der Extended Translation Support auf Ihrem Controller eingeschaltet ist (oft auch als Unterstützung für DOS-Platten >1GB oder ähnlich bezeichnet). Falls sie ausgeschaltet ist, benutzen Sie N Zylinder, 64 Köpfe und 32 Sektoren/Spur, wobei N die Kapazität der Festplatte in MB ist. Zum Beispiel sollten für eine 2GB Festplatte 2048 Zylinder, 64 Köpfe und 32 Sektoren/Spur angegeben werden. Falls sie eingeschaltet ist (was oft der Fall ist, um bestimmte Einschränkungen von MSDOS zu umgehen) und die Plattenkapazität mehr als 1GB beträgt, benutzen Sie M Zylinder, 63 Sektoren/Spur (nicht 64) und 255 Köpfe, wobei 'M' der Plattenkapazität in MB, dividiert durch 7,844238 entspricht (!). Also würde unsere 2GB Beispielplatte 261 Zylinder, 63 Sektoren/Spur und 255 Köpfe haben. Falls Sie sich hier nicht sicher sind oder FreeBSD während der Installation die Geometrie nicht richtig erkennt, hilft es normalerweise, eine kleine DOS-Partition auf der Festplatte anzulegen. Das BIOS sollte dann in der Lage sein, die richtige Geometrie zu erkennen. Sie können die Partition jederzeit im Partitioneditor entfernen, falls Sie sie nicht behalten möchten. Allerdings kann Sie ganz nützlich sein, um Netzwerkkarten zu programmieren und ähnliches. Alternativ können Sie das frei verfügbare Programm pfdisk.exe verwenden. Sie finden es im Unterverzeichnis tools auf der FreeBSD-CDROM und allen FreeBSD FTP-Servern). Mit diesem Programm können Sie herausfinden, welche Geometrie die anderen Betriebssysteme auf der Festplatte verwenden. Diese Geometrie können Sie im Partitioneditor eingeben. Gibt es irgendwelche Einschränkungen, wie ich die Festplatte aufteilen darf? Ja. Sie müssen sicherstellen, daß Ihre Rootpartition innerhalb der ersten 1024 Zylinder liegt, damit das BIOS den Kernel von Ihr booten kann. (Beachten Sie, daß es sich um eine Einschränkung durch das BIOS des PCs handelt und nicht durch FreeBSD). Für ein SCSI-Laufwerk bedeutet dies normalerweise, daß sich die Rootpartition in den ersten 1024MB befindet (oder in den ersten 4096MB, falls die Extended Translation eingeschaltet ist - siehe die vorherige Frage). Der entsprechende Wert für IDE ist 504MB. Verträgt sich FreeBSD mit Plattenmanagern? FreeBSD erkennt den Ontrack Plattenmanager und berücksichtigt ihn. Andere Plattenmanager werden nicht unterstützt. Falls Sie die Festplatte nur mit FreeBSD benutzen wollen, brauchen Sie keinen Plattenmanager. Wenn Sie Sie die Platte einfach in der vom BIOS maximal unterstützten Größe (normalerweise 504 Megabyte) konfigurieren, sollte FreeBSD erkennen, wieviel Platz Sie tatsächlich haben. Falls Sie eine alte Festplatte mit einem MFM-Controller verwenden, könnte es sein, daß Sie FreeBSD explizit angeben müssen, wieviele Zylinder es benutzen soll. Falls Sie die Festplatte mit FreeBSD und einem anderen Betriebssystem benutzen wollen, sollten Sie auch in der Lage sein, ohne einen Plattenmanager auszukommen: stellen sie einfach sicher, daß sich die Bootpartition von FreeBSD und der Bereich für das andere Betriebssystem in den ersten 1024 Zylindern befinden. Eine 20 Megabyte Bootpartition sollte völlig genügen, wenn Sie einigermaßen sorgfältig arbeiten. Beim Booten von FreeBSD erscheint Missing Operating System. Was ist passiert? Dies ist ein klassischer Fall von Konflikten bei den verwendeten Plattengeometrien von FreeBSD und DOS oder anderen Betriebssystemen. Sie werden FreeBSD neu installieren müssen. Bei Beachtung obiger Instruktionen wird in den meisten Fällen alles funktionieren. Wieso komme ich nicht weiter als bis zum F?-Prompt des Bootmanagers? Dies ist ein weiteres Symptom für das bereits in der vorherigen Frage beschriebene Problem. Ihre Einstellungen zur Geometrie im BIOS und in FreeBSD stimmen nicht überein! Falls Ihr Controller oder BIOS Zylinderumsetzung (oft als >1GB drive support bezeichnet), probieren Sie eine Umsetzung dieser Einstellung und Neuinstallation von FreeBSD. Muß ich den vollständigen Quellcode installieren? Im allgemeinen nicht. Wir empfehlen jedoch dringend die Installation des base Source-Kit, das viele der hier erwähnten Dateien enthält und des sys (Kernel) Source-Kit, das den Quellcode für den Kernel enthält. Außer dem Programm zur Konfiguration des Kernels (&man.config.8;) gibt es im System nichts, zu dessen Funktion der Quellcode erforderlich ist. Mit Ausnahme der Kernelquellen ist unsere Build-Struktur so aufgebaut, daß Sie den Quellcode von überall her per NFS read-only mounten und dennoch neue Binaries erstellen können. (Wegen der Einschränkung bezüglich der Kernelquellen empfehlen wir, diese nicht direkt nach /usr/src zu mounten, sondern irgendwoanders hin mit passenden symbolischen Links, um die Toplevel-Struktur des Quellbaumes zu duplizieren.) Die Quellen verfügbar zu haben und zu wissen, wie man ein System mit ihnen erstellt, wird es Ihnen wesentlich einfacher machen, zu zukünftigen Ausgaben von FreeBSD zu wechseln. Um einen Teil der Quellen auszuwählen, verwenden Sie den Menüpunkt Custom, wenn Sie sich im Menü Distributions des Systeminstallationstools befinden. Muß ich einen Kernel erstellen? Ursprünglich war die Erstellung eines neuen Kernels bei fast jeder Installation von FreeBSD erforderlich, aber neuere Ausgaben haben von der Einführung eines weitaus benutzerfreundlicheren Kernelkonfigurationswerkzeugs profitiert. Geben Sie am FreeBSD Boot-Prompt (boot:) ein, um in ein visuelles Konfigurationsmenü zu gelangen. Dieses Programm ermöglicht Ihnen die Konfiguration der Kerneleinstellungen für die gebräuchlichsten ISA-Karten. Es wird weiterhin empfohlen, früher oder später einen neuen Kernel zu erstellen, der nur die benötigten Treiber enthält, um ein wenig Hauptspeicher zu sparen, aber für die meisten Systeme ist dies ist nicht länger erforderlich. Soll ich DES, Blowfisch oder MD5 zur Verschlüsselung der Paßwörter benutzen? FreeBSD benutzt standardmäßig MD5 zur Verschlüsselung der Paßwörter. Es wird angenommen, daß diese Methode sicherer ist als das traditionell benutzte Verfahren, das auf dem DES Algorithmus basierte. Es ist immer noch möglich, DES-Paßwörter zu benutzen, wenn Sie die Datei mit den Paßwörtern mit älteren System austauschen müssen. Ältere System verstehen meist nur das unsichere Verfahren, dieses steht Ihnen zur Verfügung, wenn Sie mit sysinstall die crypto Distribution installieren. Sie können auch die crypto Sourcecodes installieren, wenn Sie Ihr System über die Sourcen aktualisieren. Die crypto Bibliotheken erlauben es Ihnen das sichere Blowfisch Verfahren für die Verschlüsselung der Paßwörter einzusetzen. Das für neue Paßwörter benutzte Verschlüsselungsverfahren wird über die Einstellung passwd_format in /etc/login festgelegt. Die möglichen Werte sind entweder des, blf (falls sie zur Verfügung stehen) oder md5. Weitere Informationen über die Einstellungen für den Login erhalten Sie in &man.login.conf.5;. Woran kann es liegen, daß ich zwar von der Diskette booten kann, aber nicht weiter als bis zur Meldung Probing Devices... komme? Falls Sie ein IDE-Zip- oder Jaz-Laufwerk eingebaut haben, entfernen Sie es und versuchen Sie es erneut. Solche Laufwerke könnten dem Bootvorgang stören. Nach der Installation des Systems können Sie das Laufwerk wieder einbauen. Dieser Fehler wird hoffentlich in einer späteren Version behoben werden. Wieso wird mit der Fehler panic: cant mount root gemeldet, wenn ich das System nach der Installation reboote? Dieser Fehler beruht auf Unstimmigkeiten zwischen den Festplatteninformationen im Bootblock und denen im Kernel. Der Fehler tritt normalerweise auf IDE-Systemen mit zwei Festplatten auf, bei denen die Festplatten als Master- oder Single-Device auf separaten IDE-Controllern angeschlossen sind und FreeBSD auf der Platte am zweiten Controller installiert wurde. Der Bootblock vermutet, daß das System auf wd1 (der zweiten BIOS-Platte) installiert ist, während der Kernel der ersten Platte auf dem zweiten Controller die Gerätekennung wd2 zuteilt. Der Kernel versucht nach der Geräteüberprüfung die vom Bootblock angenommene Bootdisk wd1 zu mounten, obwohl sie in Wirklichkeit wd2 heißt - und scheitert. Tun Sie folgendes, um dieses Problem zu beheben: Wenn Sie FreeBSD 3.3 oder neuer benutzen, müssen Sie das System rebooten und Enter drücken, wenn die Meldung Booting kernel in 10 seconds; hit [Enter] to interrupt erscheint. Dadurch gelangen Sie in den Boot Loader. Geben Sie nun root_disk_unit="disk_number" ein. disk_number hat den Wert 0, wenn FreeBSD auf dem Master des ersten IDE-Controllers installiert wurde; 1, wenn FreeBSD auf dem Slave des ersten IDE-Controllers installiert wurde; 2, wenn FreeBSD auf dem Master des zweiten IDE-Controllers installiert wurde; und 3, wenn FreeBSD auf dem Slave des zweiten IDE-Controllers installiert wurde. Nach der Eingabe von boot sollte Ihr System jetzt korrekt starten. Damit Sie dieses Ritual nicht bei jedem Start des Systems durchführen müssen, sollten Sie die Zeile root_disk_unit="disk_number" in die Datei /boot/loader.conf.local eintragen. Wenn Sie FreeBSD 3.2 oder eine ältere Version benutzen, geben Sie am Prompt Boot: 1:wd(2,a)kernel ein und betätigen Sie die Enter-Taste. Wenn das System nun startet, führen Sie den Befehl echo "1:wd(2,a)kernel" > /boot.config aus, um diese Bootreihenfolge zur Voreinstellung zu machen. Stellen Sie eine ununterbrochene Folge der Festplatten her, indem Sie die FreeBSD-Platte am ersten IDE-Controller anschließen. Erstellen Sie einen neuen Kernel: modifizieren Sie die wd-Konfigurationszeilen wie folgt: controller wdc0 at isa? port "IO_WD1" bio irq 14 vector wdintr disk wd0 at wdc0 drive 0 # disk wd1 at wdc0 drive 1 # Kommentieren Sie diese Zeile aus controller wdc1 at isa? port "IO_WD2" bio irq 15 vector wdintr disk wd1 at wdc1 drive 0 # Ändern Sie wd2 in wd1 disk wd2 at wdc1 drive 1 # Ändern Sie wd3 in wd2 Installieren Sie den neuen Kernel. Falls sie Ihre Festplattenanschlüsse umgesteckt haben und die alte Konfiguration wiederherstellen möchten, stecken Sie die Anschlüsse wie gewünscht um und rebooten Sie. Ihr System sollte nun fehlerfrei booten. Gibt es eine Hauptspeicherbegrenzung? Es werden maximal 4 Gigabyte Hauptspeicher unterstützt. Seien Sie vorsichtig, wenn Sie soviel Hauptspeicher in Ihrem Rechner benutzen möchten. Benutzen Sie ggfs. ECC-Speicher und Module mit neun (statt der üblichen 18) Chips, um die kapazitive Belastung zu reduzieren. Wo liegen die Grenzen für ffs-Dateisysteme? Theoretisch liegt das Limit für ffs-Dateisysteme bei 8 Terabyte (2G-Blöcke) oder 16TB für die Standard-Blockgröße von 8k. In der Praxis setzt die Software das Limit auf 1 Terabyte herab, aber durch Modifikationen sind auch Dateisysteme mit 4 Terabyte möglich (und existieren auch). Die maximale Größe einer einzelnen ffs-Datei liegt bei ungefähr 1G Blöcken (4TB, falls die Blockgröße 4k beträgt). Maximale Dateigröße Blockgröße 2.2.7-STABLE 3.0-CURRENT geht sollte gehen 4K 4T-1 4T-1 4T-1 >4T 8K >32G 8T-1 >32G 32T-1 16K >128G 16T-1 >128+G 32T-1 32K >512G 32T-1 >512G 64T-1 64K >2048G 64T-1 >2048G 128T-1
Wenn die im Dateisystem verwendete Blockgröße 4k beträgt, wird mit dreifacher Indirektion gearbeitet und die Limitierung sollte durch die höchste Blocknummer erfolgen, die mit dreifacher Indirektion dargestellt werden kann (ungefähr 1k^3 + 1k^2 + 1k). In Wirklichkeit liegt das Limit aber bei der (falschen) Anzahl von 1G-1 Blocknummern im Dateisystem. Die maximale Anzahl Blocknummern müßte 2G-1 sein. Es gibt einige Fehler für Blocknummern nahe 2G-1, aber solche Blocknummern sind bei einer Blockgröße von 4k unerreichbar. Bei Blocknummern von 8k und größer sollte das Limit bei 2G-1 Blocknummern liegen, aber tatsächlich liegt es bei bei 1G-1 Blocknummern. Außer unter -STABLE sind Blöcke in der dritten Indirektion unerreichbar, wodurch das Limit auf die durch zweifache Indirektion maximal darstellbare Blocknummer reduziert wird (ca. (Blockgröße/4)^2 + (Blockgröße/4)). Unter -CURRENT könnte die Überschreitung dieser Grenze Probleme verursachen. Die Verwendung der korrekten Grenze von 2G-1 verursacht Probleme.
Wieso erhalte ich die Fehlermeldung archsw.readin.failed beim Start des Systems, nachdem ich habe einen neuen Kernel erstellt habe? Sie können den zu bootenden Kernel direkt im zweiten Schritt angeben, indem Sie eine beliebige Taste drücken, wenn das | erscheint und bevor der Loader startet. Genauer: Sie haben die Kernelquellen erneuert, und von dort ein neues Kernel-Builtin installiert, ohne make world auszuführen. Das geht nicht - führen Sie make world aus. Wie führe ich ein Update von 3.X nach 4.X durch? Wir raten Ihnen dringend, dazu einen der Snapshots zu verwenden. Die Snapshots von 4-STABLE sind auf ftp://releng4.FreeBSD.org verfügbar. Wegen der vielen Unterschiede zwischen 3.X und 4-STABLE wird ein in einem Schritt durchgeführtes Update höchstwahrscheinlich fehlschlagen, wenn Sie die Sourcen verwenden. Dieses Update muß in mehreren Schritten durchgeführt werden. Der erste Schritt ist ein Update auf das aktuelle 3-STABLE (RELENG_3). Der zweite Schritt ist ein Update auf 4.1.1-RELEASE (RELENG_4_1_1_RELEASE), bevor Sie dann im dritten Schritt zu 4-STABLE (RELENG_4) kommen. Wenn Sie den Quellcode für das Update benutzen wollen, finden Sie im FreeBSD Handbuch weitere Informationen. Wenn Sie FreeBSD erst seit kurzer Zeit benutzen, sollten Sie auf gar keinen Fall über den Quellcode updaten, das gilt ganz besonders für das Update von 3.X nach 4.X. Falls Sie es dennoch versuchen wollen, sollten Sie vorher die entsprechenden Anleitungen sehr sorgfältig durchlesen! Was sind die Sicherheits-Profile? In einem Sicherheits-Profil werden verschiedene Einstellungen zusammengefaßt, mit denen das gewünschte Verhältnis zwischen Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit hergestellt werden soll. Um dies zu erreichen, werden bestimmte Dienste und Features entweder aktiviert oder deaktiviert. Die Details sind im Abschnitt Security Profile des Handbuch-Kapitels Post-Installation enthalten.
Hardware-Kompatibilität Unterstützt FreeBSD andere Architekturen außer x86? Ja. FreeBSD ist zur Zeit für die Intel x86 und DEC (jetzt Compaq) Alpha Architekturen verfügbar. Seit FreeBSD 5.0 wird auch die SPARC-64 Architektur unterstützt. Die Neuzugänge auf der Liste der in Zukunft unterstützten Plattformen sind - IA-64 und PowerPC. Abonnieren Sie die Mailinglisten &a.ia64; - oder &a.ppc;, wenn Sie mehr über den Stand der Entwicklung - erfahren wollen. Schließen Sie sich der Mailingliste - &a.platforms; an, wenn Sie an grundsätzlichen Diskussionen - über neue Architekturen interessiert sind. + IA-64, MIPS und PowerPC. Abonnieren Sie die Mailinglisten + &a.ia64;, &a.ppc; oder &a.mips; wenn Sie mehr über + den Stand der Entwicklung erfahren wollen. Schließen + Sie sich der Mailingliste &a.platforms; an, wenn Sie an + grundsätzlichen Diskussionen über neue Architekturen + interessiert sind. Falls Ihre Maschine eine andere Architektur aufweist und Sie unbedingt sofort etwas benötigen, schlagen wir vor, daß Sie sich einmal NetBSD oder OpenBSD ansehen. Ich will mir neue Hardware für mein FreeBSD-System zulegen, was soll ich kaufen? Diese Frage wird ständig auf den FreeBSD-Mailinglisten diskutiert. Da sich die Hardware ständig ändert, ist das allerdings keine Überraschung. Trotzdem sollten Sie unbedingt die Hardware Notes und die Archive der Mailinglisten durchsehen, bevor Sie nach der neuesten/besten Hardware fragen. Normalerweise gab es kurz zuvor eine Diskussion über genau die Hardware, die Sie sich zulegen wollen. Wenn Sie sich einen Laptop zulegen wollen, sollten Sie einen Blick in das Archiv der Mailingliste FreeBSD-mobile werfen. Ansonsten empfiehlt sich ein Blick in das Archiv von FreeBSD-questions oder auch einer spezialisierte Mailingliste für diese Art von Hardware. Welche Arten von Festplatten werden von FreeBSD unterstützt? FreeBSD unterstützt EIDE- und SCSI-Laufwerke (mit kompatiblen Controllern - siehe folgenden Abschnitt), sowie alle Laufwerke, die die original Western Digital-Schnittstelle (MFM, RLL, ESDI und natürlich IDE) benutzen. Ein paar Controller mit proprietären Schnittstellen könnten nicht laufen: halten Sie sich an WD1002/3/6/7-Schnittstellen und Clones. Welche SCSI-Controller werden unterstützt? Sie finden eine vollständige und aktuelle Liste in den Release Notes. Welche CDROM-Laufwerke werden von FreeBSD unterstützt? Jedes an einem unterstützten Controller angeschlossene SCSI-Laufwerk wird unterstützt. Die folgenden proprietären CDROM-Schnittstellen werden ebenfalls unterstützt: Mitsumi LU002 (8bit), LU005 (16bit) und FX001D (16bit 2x Speed). Sony CDU 31/33A Sound Blaster Non-SCSI CDROM Matsushita/Panasonic CDROM ATAPI compatible IDE CDROMs Von allen Nicht-SCSI-Laufwerken ist bekannt, daß sie im Vergleich zu SCSI-Laufwerken extrem langsam sind. Einige ATAPI-CDROMs könnten nicht funktionieren. Seit Version 2.2 unterstützt die bei FreeBSD Mall erhältliche FreeBSD-CDROM das direkte Booten von CD. Welche CD-Brenner werden von FreeBSD unterstützt? FreeBSD unterstützt alle ATAPI-kompatiblen IDE CD-R und CD-RW Brenner. Wenn Sie FreeBSD ab Version 4.0 benutzen, werfen Sie einen Blick in die Onlinehilfe zu &man.burncd.8;. Wenn Sie eine ältere Version von FreeBSD benutzen, sollten Sie sich die Beispiele in /usr/share/examples/atapi ansehen. FreeBSD unterstützt ebenfalls SCSI CD-R und CD-RW Brenner. Installieren und benutzen Sie das Paket cdrecord aus der Ports-Sammlung. Dazu müssen Sie allerdings das Gerät pass mit in Ihren Kernel aufnehmen. Unterstützt FreeBSD ZIP-Laufwerke? FreeBSD unterstützt natürlich alle gängigen SCSI-ZIP-Laufwerke. Ihr ZIP-Laufwerk darf nur mit den SCSI-Ziel-IDs 5 oder 6 laufen, aber Sie können sogar davon booten, falls das BIOS Ihres Hostadapters dies unterstützt. Es ist nicht bekannt, welche Hostadapter das Booten von anderen Zielen als 0 oder 1 erlauben; daher werden Sie in ihren Handbüchern nachsehen müssen, wenn Sie dieses Merkmal benutzen möchten. ATAPI (IDE) Zip-Laufwerke werden von FreeBSD 2.2.6 und späteren Versionen unterstützt. Seit Version 3.0 unterstützt FreeBSD ZIP-Laufwerke, die an der parallel Schnittstelle angeschlossen sind. Falls Sie eine genügend aktuelle Version benutzen, sollten Sie überprüfen, ob Ihr Kernel die folgenden Treiber enthält: scbus0, da0, ppbus0 und vp0 (der GENERIC-Kernel enthält alle, außer vp0). Wenn diese Treiber vorhanden sind, sollte das Laufwerk an der parallelen Schnittstelle als /dev/da0s4 verfügbar sein. Zip-Datenträger können mit mount /dev/da0s4 /mnt ODER (DOS-formatierte) mount_msdos /dev/da0s4 /mnt gemountet werden. Lesen Sie auch den FAQ-Eintrag zu Wechseldatenträgern und die Anmerkungen zum Thema Formatierung im Kapitel Administration. Unterstützt FreeBSD JAZ, EZ und andere Wechsellaufwerke? Abgesehen von der IDE-Version der EZ-Laufwerke, handelt es sich ausschließlich um SCSI-Geräte. Unter FreeBSD müßten sie sich also alle wie SCSI-Platten und das IDE-EZ-Laufwerk müßte sich wie ein IDE-Laufwerk verhalten. Ich bin mir nicht sicher, wie gut FreeBSD den Wechsel der Datenträger während des Betriebs unterstützt. Sie werden die Laufwerke vor einem Datenträgerwechsel natürlich unmounten und sicherstellen müssen, daß externe Einheiten während des Bootens eingeschaltet sind, damit FreeBSD sie erkennen kann. Lesen Sie auch diesen Hinweis zur Formatierung. Welche seriellen Multi-Port-Karten werden von FreeBSD unterstützt? Es existiert eine Liste der unterstützten Karten im Abschnitt Verschiedene Geräte des Handbuchs. Von einigen nicht NoName-Nachbauten ist ebenfalls bekannt, daß sie funktionieren, speziell von den AST-kompatiblen. In &man.sio.4; finden Sie weitere Informationen zur Konfiguration solcher Karten. Unterstützt FreeBSD meine Tastatur mit USB-Anschluß? Die Unterstützung für USB-Geräte ist seit FreeBSD 3.1 Bestandteil des Systems. Die Unterstützung war allerdings nicht ganz ausgereift; einige der Probleme konnten bis zur Veröffentlichung von FreeBSD 3.2 nicht behoben werden. Wenn Sie die Treiber für USB-Tastaturen selbst testen möchten, sollten Sie den unten aufgeführten Anweisungen folgen: Benutzen Sie FreeBSD 3.2 oder eine neuere Version. Tragen Sie die folgenden Zeilen in die Konfigurationsdatei Ihres Kernels ein und erzeugen Sie einen neuen Kernel. device uhci device ohci device usb device ukbd options KBD_INSTALL_CDEV Falls Sie eine ältere FreeBSD-Version als FreeBSD 4.0 benutzen, müssen Sie diese Einträge verwenden: controller uhci0 controller ohci0 controller usb0 controller ukbd0 options KBD_INSTALL_CDEV Erzeugen Sie im Verzeichnis /dev die notwendigen Dateien: &prompt.root; cd /dev &prompt.root; ./MAKEDEV kbd0 kbd1 + + + Lassen Sie diesen Schritt aus, wenn Sie FreeBSD + 5.0-RELEASE oder eine neuere Version mit &man.devfs.5; + verwenden. Die Gerätedateien werden in diesem Fall + automatisch in /dev erstellt. + Tragen Sie in der /etc/rc.conf die folgenden Zeilen ein: usbd_enable="YES" usbd_flags="" Nach einem Neustart des Systems ist die AT-Tastatur als /dev/kbd0 und die USB-Tastatur als /dev/kbd1 verfügbar. Dies gilt natürlich nur, wenn beide Tastaturen angeschlossen sind; falls nur die USB-Tastatur angeschlossen ist, ist diese als /dev/ukbd0 verfügbar. Wenn Sie die USB-Tastatur an der Systemkonsole benutzen wollen, müssen Sie dies dem System explizit mitteilen. Dazu muß das folgende Kommando während des Systemstarts ausgeführt werden: &prompt.root; kbdcontrol -k /dev/kbd1 < /dev/ttyv0 > /dev/null Wenn Sie nur die USB-Tastatur angeschlossen haben, ist diese als /dev/kbd0 verfügbar; daher muß in diesem Fall das folgende Kommando benutzt werden: &prompt.root; kbdcontrol -k /dev/kbd0 < /dev/ttyv0 > /dev/null Tragen Sie dieses Kommando in Datei /etc/rc.i386 ein. Sobald Sie diese Schritte durchgeführt haben, sollte die USB-Tastatur ohne weitere Änderungen auch unter X benutzbar sei. Zur Zeit kann es noch Probleme geben, wenn Sie eine USB-Tastatur im laufenden Betrieb einstecken oder abziehen. Um Probleme zu vermeiden, sollten Sie die Tastatur anschließen, bevor Sie das System anschalten und die Tastatur nicht abziehen, solange das System noch läuft. Weitere Informationen erhalten Sie in &man.ukbd.4;. Ich habe eine unübliche Busmaus. Wie muß ich sie konfigurieren? FreeBSD unterstützt die Busmaus und InPort-Busmaus von Herstellern wie Microsoft, Logitech und ATI. Der Bus-Gerätetreiber ist bei FreeBSD 2.X standardmäßig im GENERIC-Kernel eingebunden; ab Version 3.0 müssen Sie ihn selbst in die Konfigurationsdatei für Ihren angepaßten Kernel einbinden. Fügen Sie die folgende Zeile in Ihre Konfigurationsdatei ein, falls Sie sich einen angepaßten Kernel mit dem Busmaustreiber erstellen FreeBSD 3.0 und ältere Versionen device mse0 at isa? port 0x23c tty irq5 vector mseintr FreeBSD 3.X außer 3.0 device mse0 at isa? port 0x23c tty irq5 FreeBSD 4.X device mse0 at isa? port 0x23c irq5 Die Busmaus wird üblicherweise zusammen mit einer speziellen Karte ausgeliefert. Sie könnte es Ihnen ermöglichen, andere Werte für die Port-Adresse und den Interrupt zu setzen. Weitere Informationen finden Sie in Handbuch zu Ihrer Maus und in der &man.mse.4; Manualpage. Wie benutze ich meine PS/2 (Mouse-Port oder Tastatur)-Maus? Falls Sie eine spätere FreeBSD-Version als 2.2.5 benutzen, ist der entsprechende Treiber psm im Kernel enthalten und aktiviert. Der Kernel sollte Ihre PS/2-Maus beim Booten erkennen. Wenn Sie eine geringfügig frühere Version von FreeBSD benutzen (2.1.X oder höher), können Sie den Treiber während der Installation einfach im Kernelkonfigurationsmenü aktivieren, oder später mit der Option am Bootprompt boot:. Da der Treiber standardmäßig deaktiviert ist, werden Sie ihn also explizit aktivieren müssen. Falls Sie eine ältere FreeBSD-Version benutzen, müssen Sie folgende Zeile in Ihre Kernelkonfigurationsdatei einfügen und den Kernel neu kompilieren. FreeBSD 3.0 und ältere Versionen device psm0 at isa? port "IO_KBD" conflicts tty irq 12 vector psmintr FreeBSD 3.1 und neuere Versionen: device psm0 at isa? tty irq 12 Ab FreeBSD 4.0: device psm0 at atkbdc? irq 12 Lesen Sie den Handbucheintrag zur Kernelkonfiguration, falls Sie sich mit der Erstellung eines Kernels nicht auskennen. Wenn Sie den Kernel soweit haben, daß er psm0 beim Booten korrekt erkennt, stellen Sie sicher, daß sich im Verzeichnis /dev ein Eintrag für psm0 befindet. Durch Eingabe von &prompt.root; cd /dev; sh MAKEDEV psm0 können Sie einen erstellen, wenn Sie als root angemeldet sind. + + + Lassen Sie diesen Schritt aus, wenn Sie FreeBSD + 5.0-RELEASE oder eine neuere Version mit &man.devfs.5; + verwenden. Die Gerätedateien werden in diesem Fall + automatisch in /dev erstellt. + Kann man die Maus irgendwie außerhalb des X Window Systems benutzen? Falls Sie den standard Konsoltreiber syscons benutzen, können Sie den Mauszeiger auf Textkonsolen zum Kopieren und Einfügen von Text verwenden. Starten Sie den Mausdämon moused und schalten Sie den Mauszeiger auf der virtuellen Konsole ein: &prompt.root; moused -p /dev/xxxx -t yyyy &prompt.root; vidcontrol -m on xxxx bezeichnet hierbei den Gerätename der Maus und yyyy das Protokoll. Unterstützte Protokolle finden Sie in der &man.moused.8; Manualpage. Wahrscheinlich wollen Sie den Mausdämon automatisch beim Booten starten. In Version 2.2.1 müssen Sie hierzu die folgenden Variablen in /etc/sysconfig setzen: mousedtype="yyyy" mousedport="xxxx" mousedflags="" In den Versionen 2.2.2 bis 3.0 müssen Sie die folgenden Variablen in /etc/rc.conf setzen. moused_type="yyyy" moused_port="xxxx" moused_flags="" Wenn Sie eine PS/2-Maus besitzen und FreeBSD 3.1 (oder neuer) benutzen, brauchen Sie nur die Zeile moused_enable="YES" in die Datei /etc/rc.conf einzutragen. Falls Sie den Mausdämon auf allen virtuellen Bildschirmen anstatt nur während des Bootens auf der Konsole benutzen wollen, tragen Sie außerdem folgendes in /etc/rc.conf ein. allscreens_flags="-m on" Beginnend mit FreeBSD 2.2.6 ist der Mausdämon in der Lage, das richtige Protokoll automatisch zu erkennen, falls es sich nicht um ein relativ altes serielles Mausmodell handelt. Geben Sie auto als Protokoll an, um die automatische Erkennung zu aktivieren. Während der Mausdämon läuft, muß der Zugriff auf die Maus zwischen dem Mausdämon und anderen Programmen, wie z.B. X Windows koordiniert werden. Lesen Sie auch einen anderen Abschnitt zu diesem Thema. Wie funktioniert das Kopieren und Einfügen von Text mit der Maus auf einer Textkonsole? Wenn Sie es geschafft haben, den Mausdämon zu starten (siehe vorherigen Abschnitt), halten Sie die linke Maustaste gedrückt und bewegen Sie die Maus, um einen Textabschnitt zu markieren. Dann drücken Sie die mittlere oder rechte Maustaste, um ihn an der Cursorposition einzufügen. In den Versionen 2.2.6 und späteren bewirkt das Drücken der mittleren Maustaste das Einfügen des Textes. Das Drücken der rechten Maustaste erweitert den markierten Textabschnitt. Evtl. möchten Sie Tasten umbelegen oder die mittlere Taste emulieren, falls Ihre Maus keine hat. Details hierzu finden Sie in der &man.moused.8; Manualpage. Wird meine USB-Maus von FreeBSD unterstützt? Experimentelle Treiber für USB-Geräte sind seit FreeBSD 3.1 Bestandteil des Systems. Die Unterstützung in FreeBSD 3.X war allerdings nicht ganz ausgereift. Seit FreeBSD 4.0 sollten USB-Geräten auf Anhieb funktionieren. Wenn Sie die Treiber für USB-Mäuse in FreeBSD 3.X selbst testen möchten, sollten Sie den unten aufgeführten Anweisungen folgen: Benutzen Sie FreeBSD 3.2 oder eine neuere Version. Tragen Sie die folgenden Zeilen in die Konfigurationsdatei Ihres Kernels ein und erzeugen Sie einen neuen Kernel. device uhci device ohci device usb device ukbd options KBD_INSTALL_CDEV Falls Sie eine ältere FreeBSD-Version als FreeBSD 4.0 benutzen, müssen Sie diese Einträge verwenden: controller uhci0 controller ohci0 controller usb0 controller usm0 Erzeugen Sie im Verzeichnis /dev die notwendigen Dateien: &prompt.root; cd /dev &prompt.root; ./MAKEDEV ums0 + + + Lassen Sie diesen Schritt aus, wenn Sie FreeBSD + 5.0-RELEASE oder eine neuere Version mit &man.devfs.5; + verwenden. Die Gerätedateien werden in diesem Fall + automatisch in /dev erstellt. + Tragen Sie in der /etc/rc.conf die folgenden Zeilen ein: moused_enable="YES" moused_type="auto" moused_port="/dev/ums0" moused_flags="" usbd_enable="YES" usbd_flags="" Weitergehende Informationen zum Thema moused finden sie im vorherigen Abschnitt. Wenn Sie Ihre USB-Maus auch unter X benutzen wollen, müssen sie die Datei XF86Config ändern. Wenn Sie XFree86 3.3.2 oder eine neuere Version benutzen, müssen die folgenden Zeilen im Abschnitt Pointer stehen: Device "/dev/sysmouse" Protocol "Auto" Wenn sie eine ältere Version von XFree86 benutzen, müssen im Abschnitt Pointer die folgenden Angaben stehen: Device "/dev/sysmouse" Protocol "SysMouse" Weitergehende Informationen zum Thema "Maus und X" erhalten Sie hier. Zur Zeit kann es noch Probleme geben, wenn Sie eine USB-Maus im laufenden Betrieb einstecken oder abziehen. Um Probleme zu vermeiden, sollten Sie die Maus anschließen, bevor Sie das System anschalten und die Maus nicht abziehen, solange das System noch läuft. Meine Maus hat ein neumodisches Rad und mehr Knöpfe. Kann ich sie in FreeBSD benutzen? Unglücklicherweise lautet die Antwort: Vielleicht. Solche Mäuse mit zusätzlichen Extras erfordern in den meisten Fällen spezielle Treiber. Wenn der Gerätetreiber für die Maus oder das Anwendungsprogramm keine spezielle Unterstützung für die Maus bietet, wird sie sich wie eine gewöhnliche Maus mit zwei oder drei Knöpfen verhalten. Ob und wie Sie das Rad unter X benutzen können, können Sie im passenden Abschnitt der FAQ erfahren. Wieso springt der Cursor wild über den Bildschirm, wenn ich eine PS/2-Maus mit Rad benutze? Die bis einschließlich FreeBSD 3.2 genutzte Version des Treibers für PS/2-Mäuse unterstützt einige Mäuse nicht richtig. Dazu gehört die Logitech M-S48 und deren OEM-Version. Wenden Sie die folgenden Patch auf /sys/i386/isa/psm.c an und erzeugen Sie einen neuen Kernel. Index: psm.c =================================================================== RCS file: /src/CVS/src/sys/i386/isa/Attic/psm.c,v retrieving revision 1.60.2.1 retrieving revision 1.60.2.2 diff -u -r1.60.2.1 -r1.60.2.2 --- psm.c 1999/06/03 12:41:13 1.60.2.1 +++ psm.c 1999/07/12 13:40:52 1.60.2.2 @@ -959,14 +959,28 @@ sc->mode.packetsize = vendortype[i].packetsize; /* set mouse parameters */ +#if 0 + /* + * A version of Logitech FirstMouse+ won't report wheel movement, + * if SET_DEFAULTS is sent... Don't use this command. + * This fix was found by Takashi Nishida. + */ i = send_aux_command(sc->kbdc, PSMC_SET_DEFAULTS); if (verbose >= 2) printf("psm%d: SET_DEFAULTS return code:%04x\n", unit, i); +#endif if (sc->config & PSM_CONFIG_RESOLUTION) { sc->mode.resolution = set_mouse_resolution(sc->kbdc, - (sc->config & PSM_CONFIG_RESOLUTION) - 1); + (sc->config & PSM_CONFIG_RESOLUTION) - 1); + } else if (sc->mode.resolution >= 0) { + sc->mode.resolution + = set_mouse_resolution(sc->kbdc, sc->dflt_mode.resolution); + } + if (sc->mode.rate > 0) { + sc->mode.rate = set_mouse_sampling_rate(sc->kbdc, sc->dflt_mode.rate); } + set_mouse_scaling(sc->kbdc, 1); /* request a data packet and extract sync. bits */ if (get_mouse_status(sc->kbdc, stat, 1, 3) < 3) Dieses Problem sollte ab FreeBSD 3.3 nicht mehr auftreten. Wie benutze ich Maus/Trackball/Touchpad auf meinem Laptop? Bitte lesen Sie die Antwort zur vorherigen Frage und sehen Sie sich die Webseite über Mobile Computing an. Welche Arten von Bandlaufwerken werden unterstützt? FreeBSD unterstützt SCSI-, QIC-36- (mit QIC-02-Schnittstelle) und QIC-40/80-Bandlaufwerke (diskettenbasiert). Hierzu gehören auch 8-mm (aka Exabyte) und DAT-Laufwerke. Die QIC-40/80-Laufwerke sind bekanntlich sehr langsam. Einige der frühen 8-mm-Laufwerke sind nicht besonders kompatibel zu SCSI-2 und könnten unter FreeBSD nicht einwandfrei funktionieren. Unterstützt FreeBSD Bandwechsler? FreeBSD 2.2 unterstützt SCSI-Wechsler mit dem Gerät ch und dem Befehl chio. Details zum Betrieb des Wechslers können Sie in der Manualpage &man.chio.1; finden. Falls Sie nicht AMANDA oder ein anderes Produkt benutzen, das den Wechsler bereits kennt, bedenken Sie, daß die Programme nur wissen, wie sie ein Band von einem Punkt zu einem anderen bewegen müssen. Sie selbst müssen sich also merken, in welchem Einschub sich ein Band befindet und zu welchem Einschub das Band, das sich gerade im Laufwerk befindet, zurück muß. Welche Soundkarten werden von FreeBSD unterstützt? FreeBSD unterstützt die Soundkarten SoundBlaster, SoundBlaster Pro, SoundBlaster 16, Pro Audio Spectrum 16, AdLib und Gravis UltraSound. MPU-401 und kompatible MIDI-Karten werden begrenzt unterstützt. Ebenso werden Karten, die der Microsoft Sound System-Spezifikation entsprechen, durch den pcm-Treiber unterstützt. Das gilt nur für Sound! Dieser Treiber unterstützt keine CDROMs, SCSI oder Joysticks auf diesen Karten, außer der SoundBlaster. Die SoundBlaster-SCSI-Schnittstelle und einige Nicht-SCSI-CDROMs werden unterstützt, Sie können von diesen Geräten aber nicht booten. Abhilfen für fehlenden Sound von es1370 mit dem pcm-Treiber? Sie können den folgenden Befehl jedesmal nach dem Booten ausführen: &prompt.root; mixer pcm 100 vol 100 cd 100 Welche Netzwerkkarten unterstützt FreeBSD? In den Hardware Informationen zu jedem FreeBSD Release werden die unterstützten Karten aufgezählt. Ich habe keinen mathematischen Co-Prozessor - ist das schlimm? Dies betrifft nur Besitzer von 386/486SX/486SLC - andere Maschinen haben in ihrer CPU einen integriert. Im allgemeinen wird das keine Probleme verursachen, aber es gibt Gelegenheiten bei denen es Sie betreffen wird - entweder bei der Performance oder bei der Genauigkeit der Emulation (lesen Sie den Abschnitt über Gleitpunkt-Emulation). Insbesondere wird das Zeichnen von Bögen in X SEHR langsam sein. Es wird dringend empfohlen, daß Sie sich einen mathematischen Co-Prozessor kaufen - er ist sein Geld wert. Einige Co-Prozessoren sind besser als andere. Es tut uns weh, es zu sagen, aber es ist noch niemand dafür entlassen worden, daß er bei Intel eingekauft hat. Hüten Sie sich vor Clones, es sei denn, Sie sind sicher, daß sie unter FreeBSD funktionieren. Welche Geräte werden noch von FreeBSD unterstützt? Im Handbuch finden Sie eine Liste von anderen unterstützten Geräten. Unterstützt FreeBSD Power-Management auf meinem Laptop? Auf einigen Rechnern unterstützt FreeBSD APM. Suchen Sie bitte in der Kernelkonfigurationsdatei LINT nach dem Wort APM. Wieso hängt sich mein Micron-System beim Booten auf? Einige Micron Motherboards besitzen eine nicht-konforme PCI-BIOS-Implementierung. Sie bereitet Kummer, wenn FreeBSD bootet, weil PCI-Geräte nicht an der angegebenen Adresse konfiguriert werden. Deaktivieren Sie Plug and Play Operating System im BIOS, um dieses Problem zu beheben. Weitere Informationen können unter http://cesdis.gsfc.nasa.gov/linux/drivers/vortex.html#micron gefunden werden. Wieso erkennt FreeBSD meinen neueren Adaptec-Controller nicht? Die Chips der neueren Adaptec AIC789-Serie werden unter dem CAM SCSI System unterstützt, das sein Debut in 3.0 gemacht hat. Patches für 2.2-STABLE befinden sich in ftp://ftp.de.FreeBSD.org/pub/FreeBSD/development/cam/. Eine Bootdiskette mit CAM-Erweiterung ist unter http://people.FreeBSD.org/~abial/cam-boot/ erhältlich. Lesen Sie in beiden Fällen die Datei README, bevor Sie beginnen. Wieso erkennt FreeBSD mein internes Plug & Play-Modem nicht? Sie werden die PnP-ID Ihres Modems in die PnP-ID-Liste des seriellen Treibers aufnehmen müssen. Erstellen Sie einen neuen Kernel mit dem Eintrag controller pnp0 in der Konfigurationsdatei und rebooten Sie Ihr System, um die Plug & Play-Unterstützung zu aktivieren. Der Kernel wird nun alle PnP-IDs der gefundenen Geräte ausgeben. In der Datei /sys/i386/isa/sio.c finden Sie ab Zeile 2777 (ca.) eine Tabelle, in der Sie die PnP-ID des Modems eintragen müssen. Suchen Sie die Zeichenfolge SUP1310 in der Struktur siopnp_ids[], um die Tabelle zu finden. Erstellen Sie den Kernel nochmals, installieren Sie ihn, rebooten Sie, und Ihr Modem sollte erkannt werden. Möglicherweise müssen Sie in der boot-time-Konfiguration die PnP-Geräte manuell mit einem pnp-Befehl ähnlich pnp 1 0 enable os irq0 3 drq0 0 port0 0x2f8 konfigurieren, damit das Modem erkannt wird. Unterstützt FreeBSD Software Modems, wie die Winmodems? FreeBSD unterstützt viele Software-Modems, wenn Sie zusätzliche Software installieren. Der Port comms/ltmdm bietet Unterstützung für Modems, die auf dem oft verwendeten Lucent LT Chipsatz basieren. Der Port comms/mwavem bietet Unterstützung für die Modems im IBM Thinkpad 600 und 700. Sie können FreeBSD nicht über ein Software-Modem installieren, diese Software kann nur installiert werden, nachdem das Betriebssystem installiert wurde. Wie kann ich den boot:-Prompt auf einer seriellen Konsole erscheinen lassen? Erstellen Sie einen Kernel mit options COMCONSOLE. Erstellen Sie /boot.config mit als einzigem Text in der Datei. Ziehen Sie das Tastaturkabel aus dem Rechner. Lesen Sie /usr/src/sys/i386/boot/biosboot/README.serial zur Information. Warum arbeitet meine 3Com PCI-Netzwerkkarte in meinem Micron-Computer nicht? Einige Micron Motherboards besitzen eine nicht-konforme PCI-BIOS-Implementierung, die die PCI-Geräte nicht an den angegebenen Adressen konfiguriert. Hierdurch entstehen Probleme, wenn FreeBSD bootet. Deaktivieren Sie die Option Plug and Play Operating System im BIOS, um das Problem zu umgehen. Weitere Informationen zu diesem Problem gibt es unter dem URL: http://cesdis.gsfc.nasa.gov/linux/drivers/vortex.html#micron. Unterstützt FreeBSD Symmetric Multiproccessing (SMP)? SMP wird erst ab Version 3.0 unterstützt. SMP ist im Standardkernel (GENERIC) nicht aktiviert; wenn Sie SMP verwenden wollen, müssen Sie einen angepaßten Kernel erstellen. Die dazu notwendigen Optionen können Sie der Datei /sys/i386/conf/LINT entnehmen. Wenn ich ein System mit einem ASUS K7V Mainboard von der Bootdiskette starte, hängt sich das System auf. Wie kann ich dieses Problem lösen? Schalten Sie im BIOS die Option boot virus protection aus. Fehlerbehebung Was sollte ich tun, wenn auf meiner Festplatte fehlerhafte Blöcke sind? SCSI-Laufwerke sollten in der Lage sein, diese automatisch zu verlagern. Bei einigen Laufwerken ist diese Eigenschaft jedoch aus unerfindlichen Gründen bei der Auslieferung ausgeschaltet... Um sie einzuschalten, müssen Sie den Page-Mode des ersten Gerätes editieren. Unter FreeBSD können Sie das (als root) mit folgendem Befehl tun &prompt.root; scsi -f /dev/rsd0c -m 1 -e -P 3 und die Werte für AWRE und ARRE von 0 auf 1 ändern:- AWRE (Auto Write Reallocation Enbld): 1 ARRE (Auto Read Reallocation Enbld): 1 Die folgenden Abschnitte wurden von Ted Mittelstaedt tedm@toybox.placo.com eingesendet: Bei IDE-Laufwerken sind fehlerhafte Blöcke normalerweise ein Zeichen für potentielle Probleme. Bei allen modernen IDE-Laufwerken ist eine interne Verlagerung von fehlerhaften Blöcken eingeschaltet. Heutzutage bieten alle IDE-Festplattenhersteller eine umfassende Garantie und tauschen Laufwerke mit fehlerhaften Blöcken um. Falls Sie ein IDE-Laufwerk mit fehlerhaften Blöcken trotzdem weiterbenutzen möchten, können Sie versuchen, sich vom Hersteller ein IDE-Diagnoseprogramm herunterzuladen und dies über das Laufwerk laufen zu lassen. Manchmal können diese Programme so eingestellt werden, daß sie die Elektronik des Laufwerks dazu veranlassen, das Laufwerk nochmals nach fehlerhaften Blöcken zu durchsuchen und diese auszuschließen. Auf ESDI-, RLL- und MFM-Laufwerken sind fehlerhafte Blöcke nichts ungewöhnliches und im allgemeinen kein Zeichen für Probleme. Auf einem PC übernehmen der Festplatten-Controller und das BIOS die Aufgabe, fehlerhafte Sektoren auszuschließen, was bei Betriebssystemen wie DOS, die das BIOS benutzen, um auf die Platte zuzugreifen, auch gut funktioniert. Die Festplattentreiber von FreeBSD benutzen allerdings nicht das BIOS, weshalb ein Mechanismus bad144 existiert, der diese Funktionalität ersetzt. bad144 arbeitet nur mit dem wd-Treiber (und wird damit von FreeBSD 4.X nicht unterstützt) und kann NICHT für SCSI benutzt werden. bad144 arbeitet, indem es alle gefundenen, fehlerhaften Sektoren in eine spezielle Datei schreibt. Eine Einschränkung von bad144 ist, daß die Datei mit den fehlerhaften Sektoren auf die letzte Spur der Platte plaziert wird. Da diese Datei nun möglicherweise eine Liste von fehlerhaften Sektoren enthalten könnte, die am Anfang der Platte auftreten, wo sich möglicherweise die /kernel-Datei befindet, muß sie vom Bootstrap-Programm, das BIOS-Routinen benutzt, um den Kernel zu lesen, erreichbar sein. Das bedeutet, daß Platten, auf denen bad144 benutzt wird, 1024 Zylinder, 16 Köpfe und 63 Sektoren nicht überschreiten dürfen. Platten, die von bad144 verwaltet werden, sind also effektiv auf 500MB begrenzt. Setzen Sie Bad Block Scanning während der Installation im fdisk-Menü einfach auf ON, um bad144 zu verwenden. Dies funktioniert bis zu FreeBSD 2.2.7. Die Platte darf nicht mehr als 1024 Zylinder besitzen. Generell wird empfohlen, daß die Festplatte vorher mindestens vier Stunden in Betrieb war, um ihr die Möglichkeit zur thermischen Ausdehnung und Spurversetzung zu geben. Falls eine Platte mehr als 1024 Zylinder besitzt (wie z.B. große ESDI-Laufwerke), benutzt der Controller einen speziellen Übersetzungsmodus, um den Betrieb unter DOS zu ermöglichen. Der wd-Treiber kennt diese Übersetzungsmodi, WENN Sie die translated-Geometrie mit dem set geometry-Befehl in fdisk eingeben. Sie dürfen NICHT den dangerously dedicated Modus zur Erstellung der FreeBSD-Partition verwenden, weil dieser die Geometrie ignoriert und obwohl fdisk Ihre überschriebene Geometrie benutzen wird, ist die wahre Größe der Platte noch bekannt und es wird versucht, eine zu große FreeBSD-Partition zu erstellen. Wenn die Plattengeometrie in die übersetzte Geometrie geändert worden ist, dann muß die Partition manuell durch Angabe der Blockanzahl erstellt werden. Sie können mit dem ESDI-Controller auch kurzerhand eine große ESDI-Platte erstellen, diese dann mit DOS booten und als DOS-Partition formatieren. Anschließend booten Sie mit dem FreeBSD-Installationsprogramm und im fdisk-Menü notieren Sie sich die Blockgröße und die Anzahl Blöcke der DOS-Partition. Dann ändern Sie die Geometrie in die gleiche, wie die von DOS verwendete, löschen die DOS-Partition und erstellen eine kooperative FreeBSD-Partition mit der gleichen Blockgröße, die Sie zuvor notiert haben. Machen Sie die Partition nun bootfähig und schalten Sie Bad Block Scanning ein. Während der tatsächlichen Installation wird bad144 gestartet, bevor irgendwelche Dateisysteme erstellt werden (Sie können das mit Alt F2 beobachten). Falls irgendwelche Probleme bei der Erstellung der Datei mit den fehlerhaften Sektoren auftreten sollten, haben Sie eine zu große Plattengeometrie eingestellt - rebooten Sie Ihr System und beginnen Sie von vorne (die Neupartitionierung und Formatierung unter DOS eingeschlossen). Falls die Verlagerung fehlerhafter Blöcke aktiviert ist und Sie trotzdem fehlerhafte Blöcke bemerken, sollten Sie einen Austausch des Laufwerkes in Erwägung ziehen, da die fehlerhaften Blöcke mit der Zeit zunehmen werden. Wieso erkennt FreeBSD meinen SCSI-Controller vom Typ Bustek 742a EISA nicht? Diese Information ist speziell für die 742a, könnte aber auch andere Buslogic-Karten einschließen (Bustek = Buslogic) Es gibt zwei grundverschiedene Versionen der 742a-Karte. Das sind die Hardware-Revisionen A-G und Revisionen von H aufwärts. Der Revisionsbuchstabe befindet sich hinter der Fabriknummer am Rand der Karte. Auf der 742a befinden sich zwei Chips. Einer ist der BIOS-Chip, der andere der Firmware-Chip. FreeBSD achtet nicht darauf, welche BIOS-Version Sie haben, aber es achtet auf die Version des Firmware-Chips. Buslogic schickt Ihnen Upgrade-ROMs, wenn Sie sich an den technischen Support wenden. Die BIOS- und Firmware-Chips müssen als passende Paare ausgeliefert werden. Für Ihre Hardware-Revision benötigen Sie das aktuellste Firmware-ROM auf Ihrer Adapter-Karte. Karten der Revision A-G akzeptieren BIOS/Firmware-Paare bis zu 2.41/2.21. Die Karten der Revisionen H und aufwärts akzeptieren die aktuellsten BIOS/Firmware-Paare 4.70/3.37. Der Unterschied der Firmware-Versionen ist, daß die 3.37-Firmware round robin unterstützt. Auf den Buslogic-Karten befindet sich auch eine Seriennummer. Falls Sie eine Karte mit einer alten Hardwarerevisionsnummer besitzen, können Sie sich an die RMA-Abteilung von Buslogic wenden, Ihre Seriennummer angeben und versuchen, die Karte gegen eine neuere Hardwarerevision auszutauschen. Falls Ihre Karte nicht zu alt ist, wird dem Tausch zugestimmt werden. Von FreeBSD 2.1 werden nur Firmwarerevisionen ab 2.21 aufwärts unterstützt. Wenn Sie eine ältere Firmwarerevision besitzen, wird Ihre Karte nicht als Buslogic-Karte erkannt. Sie könnte jedoch als Adaptec 1540 erkannt werden. Die frühe Firmware von Buslogic enthält eine AHA1540 Emulation, wovon bei EISA-Karten jedoch abzuraten ist. Wenn sie eine Karte mit einer alten Hardwarerevisionsnummer besitzen und die 2.21-Firmware für sie bekommen, müssen Sie den Jumper W1 in die Position B-C setzen; die Voreinstellung ist A-B. Wieso wird der SCSI-Controller meines HP Netserver nicht erkannt? Hierbei handelt es sich um ein bekanntes Problem. Der auf dem Board befindliche EISA-SCSI-Controller auf dem HP Netserver belegt die EISA-Slotnummer 11, wodurch sich alle wirklichen EISA-Slots vor ihm befinden. Leider kollidiert der Adreßraum von EISA-Slots >=10 mit dem Adreßraum, der PCI zugeordnet ist und die Autokonfiguration von FreeBSD kann mit dieser Situation derzeit nicht besonders gut umgehen. Die einfachste Alternative ist, diese Kollision einfach zu leugnen. Setzen Sie dazu die Kerneloption EISA_SLOTS auf den Wert 12. Konfigurieren und kompilieren Sie den Kernel, wie im Handbucheintrag zur Kernelkonfiguration beschrieben. Dies bringt Ihnen natürlich das klassische Huhn-Ei-Problem, wenn Sie auf einer solchen Maschine installieren wollen. Um dieses Problem zu umgehen, existiert ein spezieller Hack in UserConfig. Benutzen Sie nicht die visuelle Schnittstelle, sondern die rohe Kommandozeilenschnittstelle. Geben Sie einfach eisa 12 quit am Prompt ein und Sie können Ihr System ganz normal installieren. Sie sollten auf jeden Fall einen angepaßten Kernel zu kompilieren und installieren. Zukünftige Versionen werden hoffentlich eine passende Lösung für dieses Problem beinhalten. Sie können keine dangerously dedicated Platte auf einem HP Netserver verwenden. Lesen Sie weitere Informationen finden Sie in diesem Hinweis. Was ist mit diesem CMD640-Controller los? Er ist fehlerhaft. Er kann Befehle auf beiden Kanälen nicht simultan behandeln. Es gibt jetzt eine Abhilfe, die automatisch aktiviert wird, wenn Ihr System diesen Chip benutzt. Details finden Sie in der Manualpage zum Plattentreiber (&man.wd.4;). Wenn bei Ihnen bereits FreeBSD 2.2.1 oder 2.2.2 mit einem CMD640-Controller läuft und Sie den zweiten Kanal benutzen möchten, erstellen Sie einen neuen Kernel mit options "CMD640". Dies ist seit 2.2.5 Voreinstellung. Was bedeuten die ständigen Meldungen ed1: timeout? Dies wird meistens durch einen Interruptkonflikt verursacht (z.B., wenn zwei Karten den selben Interrupt benutzen). Vor 2.0.5R war FreeBSD diesbezüglich tolerant und die Treiber für Netzwerkkarten funktionierten auch bei IRQ-Konflikten. Seit 2.0.5R werden IRQ-Konflikte jedoch nicht länger toleriert. Booten Sie mit der Option -c und ändern Sie die Einträge zu ed0/de0/... Ihrem Board entsprechend. Wenn Sie den BNC-Anschluß Ihrer Netzwerkkarte benutzen, könnte es auch sein, daß es sich Geräte-Timeouts aufgrund fehlerhafter Terminierung handelt. Um dies zu überprüfen, verbinden Sie einen Terminator direkt mit der Netzwerkkarte (ohne Kabel) und beobachten Sie, ob die Fehlermeldungen verschwinden. Einige NE2000 kompatible Karten melden diesen Fehler, wenn keine Verbindung am UTP-Eingang existiert oder wenn das Kabel nicht eingesteckt ist. Warum funktioniert meine 3COM 3C509 plötzlich nicht mehr? Diese Karte ist dafür berüchtigt, ihre Konfiguration zu vergessen. Sie müssen die Karte mit dem DOS-Programm 3c5x9.exe neu konfigurieren. Mein an der parallel Schnittstelle angeschlossener Drucker ist unglaublich langsam. Was kann ich tun? Falls das einzige Problem ist, daß er schrecklich langsam ist, dann sollte Sie versuchen, den Setting the Communication Mode for the Parallel Port zu ändern, wie es im Kapitel Printing des Handbuchs beschrieben ist. Wieso brechen meine Programme gelegentlich mit Signal 11-Fehlern ab? Das Signal 11 wird generiert, wenn ein Prozeß versucht, auf Speicher zuzugreifen, obwohl er vom Betriebssystem dazu nicht befugt wurde. Wenn Ihnen das scheinbar zufällig immer wieder passiert, sollten Sie der Sache einmal auf der Grund gehen. Das Problem hat in der Regel eine der folgenden Ursachen: Wenn das Problem nur in einer bestimmten Anwendung auftritt, die Sie selbst entwickeln, dann ist es wahrscheinlich ein Fehler in Ihren Sourcen. Wenn das Problem in einem Teil von FreeBSD auftritt, könnte es natürlich auch ein Fehler sein; aber in den meisten Fällen werden diese Probleme gefunden und behoben, bevor die typischen Leser der FAQ (wir) diese Teile der Sourcen benutzen können (dafür gibt es schließlich -CURRENT). Wenn der Fehler auftritt, wenn Sie ein Programm compilieren aber dabei immer wieder an anderer Stelle auftritt, dann ist das ein ganz eindeutiger Hinweis, daß das Problem nicht bei FreeBSD liegt. Nehmen wir zum Beispiel an, daß Sie make buildworld ausführen und die Compilierung von ls.c in ls.o abbricht. Wenn Sie nochmal "make buildworld" durchführen und die Compilierung an der gleichen Stelle abbricht, handelt es sich um einen Fehler in den Sourcen. Aktualisieren Sie Ihre Sourcen und versuchen Sie es noch einmal. Wenn der Fehler jedoch an einer anderen Stelle auftritt, liegt das Problem mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bei Ihrer Hardware. Was Sie tun sollten: Im ersten Fall können Sie einen Debugger wie z.B. gdb benutzen, um die Stelle im Programm zu finden, an der auf eine falsche Adresse zugegriffen wird und danach den Fehler beheben. Im zweiten Fall müssen Sie sicherstellen, daß das Problem nicht von Ihrer Hardware verursacht wird. Typische Ursachen dafür sind unter anderem: Es könnte sein, daß Ihren Festplatten zu warm wird: Überprüfen Sie, ob die Lüfter in Ihrem Gehäuse noch funktionieren, damit Ihre Festplatten (und andere Hardware) nicht heißlaufen. Der Prozessor überhitzt, weil Sie Ihn übertaktet haben oder der CPU-Kühler ausgefallen ist. Sie müssen sicherstellen, daß Sie Ihre Hardware unter den Bedingungen betreiben, für die sie spezifiziert ist, zumindestens während Sie versuchen, das Problem zu lösen. Mit anderen Worten: Betreiben Sie Ihre CPU mit der normalen Taktfrequenz. Wenn Sie übertakten, sollten Sie daran denken, daß ein langsames System deutlich billiger ist als ein defektes System. Die große Masse hat nicht sehr häufig Mitgefühl mit Problemen bei übertakteten System, auch wenn Sie es für ungefährlich halten. Unzuverlässiger Speicher: Wenn Sie mehr als ein SIMM/DIMM installiert haben, sollten Sie sie alle ausbauen und die Maschine testweise mit jedem SIMM oder DIMM einzeln betreiben. So können Sie feststellen, ob die Ursache ein einzelnes SIMM/DIMM oder auch eine Kombination von Modulen ist. Zu optimistische Einstellung des Mainboards: In Ihrem BIOS und mit den Jumpern auf dem Mainboard können Sie diverse Timings ändern. In den meisten Fällen reichen die Defaults aus, aber manchmal kann es durch zu wenig wait states, die Einstellung RAM Speed: Turbo oder ähnliches zu merkwürdigen Problemen kommen. Ein möglicher Ansatz ist, die BIOS defaults zu laden, allerdings könnte es sinnvoll sein, die aktuellen Einstellungen vorher zu notieren. Schlechte oder fehlerhafte Stromversorgung des Mainboards: Wenn Sie unbenutzte Steckkarten, Platten oder CDROMs in Ihrem System haben, sollten Sie sie testweise ausbauen oder die Stromversorgung abziehen. Dadurch können Sie prüfen, ob Ihr Netzteil eventuell mit einer geringeren Last besser zurechtkommt. Sie können auch testweise ein anderes, am besten ein leistungsfähigeres, Netzteil ausprobieren. Wenn Sie zur Zeit ein 250W-Netzteil benutzen, sollten Sie testweise ein 300W-Netzteil einbauen. Die sollten ebenfalls die SIG11 FAQ (unten aufgeführt) lesen, da sie gute Erklärungen für alle diese Probleme enthält (allerdings aus Linux-Sicht). Sie erklärt ebenfalls, warum sowohl Programme als auch Geräte zur Speicherprüfung fehlerhaften Speicher teilweise nicht erkennen. Wenn alle diese Schritte nicht helfen, ist es möglich, daß Sie einen Fehler in FreeBSD gefunden haben. Folgen Sie einfach den Anweisungen für die Erstellung eines Problem Reports. Es existiert eine ausführliche FAQ hierzu unter der SIG11-Problem-FAQ Mein System stürzt mit der Meldung Fatal trap 12: page fault in kernel mode oder panic: ab und gibt eine Menge zusätzlicher Informationen aus. Was kann ich tun? Die Entwickler von FreeBSD interessieren sich für solchen Meldungen, allerdings brauchen Sie deutlich mehr Informationen als die, die Ihnen angezeigt werden. Kopieren Sie die komplette Meldungen und lesen Sie nun den FAQ-Eintrag über kernel panics. Erzeugen sie einen Kernel mit den zusätzlichen Daten zur Fehlersuche, und dann einen backtrace. Das hört sich komplizierter an, als es ist. Sie brauchen keine Programmier-Erfahrung, Sie müssen einfach nur den Anweisungen folgen. Wieso wird beim Booten der Bildschirm schwarz und reagiert nicht mehr? Dies ist ein bekanntes Problem mit der ATI Mach 64 Videokarte. Das Problem besteht darin, daß diese Karte die Adresse 2e8 benutzt und die vierte serielle Schnittstelle ebenfalls. Aufgrund eines Fehlers (einer Besonderheit?) im &man.sio.4;-Treiber wird diese Schnittstelle angesprochen, auch wenn Sie gar keine vierte serielle Schnittstelle besitzen und sogar, wenn sie sio3 (die vierte Schnittstelle), die normalerweise diese Adresse verwendet, deaktivieren. Bis der Fehler behoben ist, können Sie folgende Abhilfe verwenden: Geben Sie am Bootprompt ein. (Dies bringt den Kernel in den Konfigurationsmodus). Deaktivieren Sie sio0, sio1, sio2 und sio3 (alle). Auf diese Weise wird der sio-Treiber nicht aktiviert und das Problem tritt nicht mehr auf. Geben Sie exit ein, um den Bootvorgang fortzusetzen. Falls sie in der Lage sein wollen Ihre seriellen Schnittstellen zu benutzen, müssen Sie einen neuen Kernel mit folgenden Modifikationen erstellen: suchen Sie in /usr/src/sys/i386/isa/sio.c nach der Zeichenkette 0x2e8 und löschen Sie sie und das vorhergehende Komma (nicht das folgende Komma). Nun folgen Sie der normalen Prozedur zur Erstellung eines neuen Kernels. Auch nach Anwendung dieser Maßnahmen könnte es sein, daß Ihr X Windows-System nicht einwandfrei funktioniert. Wenn dies der Fall ist, stellen Sie sicher, daß es sich bei der von Ihnen benutzten X Windows-Version mindestens um XFree86 3.3.3 oder höher handelt. Diese Version und höhere besitzen eine integrierte Unterstützung für Mach64-Karten und sogar einen dedizierten X-Server für sie. Wieso verwendet FreeBSD nur 64 MB Hauptspeicher, obwohl in meinem Rechner 128 MB sind? Aufgrund der Art und Weise, wie FreeBSD die Hauptspeichergröße vom BIOS mitgeteilt bekommt, kann es lediglich 16-Bit Werte in kByte-Größe (65535 kByte = 64MB) erkennen (oder weniger... einige BIOSe setzen die Hauptspeichergröße auf 16MB). Falls Sie mehr als 64MB besitzen, wird FreeBSD versuchen, das zu erkennen, was aber nicht immer funktioniert. Um dieses Problem zu umgehen, müssen Sie die untenstehende Kerneloption verwenden. Es gibt einen Weg, vollständige Hauptspeicherinformationen vom BIOS zu erhalten, aber in den Bootblöcken ist nicht genügend Platz dafür vorhanden. Wenn der Platzmangel in den Bootblöcken eins Tages behoben ist, werden wir die erweiterten BIOS-Funktionen dazu nutzen, die vollständigen Hauptspeicherinformationen zu erhalten... aber zur Zeit sind wir auf die Kerneloption angewiesen. options "MAXMEM=n" Hierbei ist n Ihre Hauptspeichergröße in Kilobyte. Bei einer 128 MB-Maschine müßten Sie 131072 benutzen. Wieso stürzt FreeBSD 2.0 mit der Meldung kmem_map too small! ab? Die Nachricht kann auch mb_map too small! lauten. Diese Meldung zeigt an, daß der virtuelle Speicher für Netzwerkpuffer (spezieller mbuf-Cluster) aufgebraucht ist. Sie können die für mbuf verfügbare Größe an VM erhöhen, indem Sie options "NMBCLUSTERS=n" in Ihre Kernelkonfigurationsdatei einfügen, wobei n, abhängig davon, wieviele gleichzeitige TCP-Verbindungen Sie unterstützen müssen, eine Zahl aus dem Bereich 512-4096 ist. Ich würde Ihnen empfehlen, 2048 zu probieren - das sollte Sie von solchen Paniksituationen vollkommen befreien. Sie können die Anzahl der zugeordneten/benutzten mbuf-Cluster im System mit netstat -m beobachten. Der voreingestellte Wert für NMBCLUSTERS ist 512 + MAXUSERS * 16. Wieso erhalte ich die Meldung /kernel: proc: table is full? Der FreeBSD-Kernel beschränkt die Anzahl der gleichzeitig laufenden Prozesse. Die Anzahl errechnet sich aus dem Wert der Variablen MAXUSERS in der Konfigurationsdatei des Kernels. Auch andere Einstellungen wie die Anzahl der Puffer für Netzwerkoperationen (Details dazu finden Sie in diesem Abschnitt). werden durch MAXUSERS beeinflußt. Wenn Ihr System stark belastet ist, sollten Sie den Wert von MAXUSERS erhöhen. Dadurch werden diverse Einstellung des Systems angepaßt und die maximale Anzahl gleichzeitig laufender Prozesse erhöht. Seit FreeBSD 4.4 kann der Wert von MAXUSERS über die Variable kern.maxusers in der Datei /boot/loader.conf angepaßt werden. In älteren Versionen mußten Sie MAXUSERS in der Konfigurationsdatei für Ihren angepaßten Kernel ändern. Wenn Ihr System nicht besonders stark ausgelastet ist und Sie einfach nur mehr gleichzeitig laufende Prozesse erlauben wollen, können Sie den Wert des sysctl kern.maxproc erhöhen. Wenn diese Prozesse von einem einzigen Benutzer ausgeführt werden, müssen Sie den Wert von kern.maxprocperuid ebenfalls erhöhen. Dieser Wert muß immer mindestens um eins geringer sein als der Wert von kern.maxproc value. (Der Grund für diese Einschränkung ist, daß ein Systemprogramm, &man.init.8;, immer ausgeführt werden muß.) Damit Änderungen eines sysctl auch bei einem Neustart des Systems erhalten bleiben, müssen Sie diese bei aktuellen FreeBSD-Versionen in /etc/sysctl.conf eintragen. In älteren Versionen wurden sie in /etc/rc.local eingetragen. Wieso erhalte ich die Meldung CMAP busy panic, wenn ich mein System mit einem neuen Kernel starte? Die Logik, die versucht, veraltete /var/db/kvm_*.db-Dateien zu erkennen, versagt manchmal und die Benutzung einer unpassenden Datei kann zu Paniksituationen führen. Falls das passiert, rebooten Sie im Single-User-Modus und löschen Sie die Dateien: &prompt.root; rm /var/db/kvm_*.db Was soll mir die Meldung ahc0: brkadrint, Illegal Host Access at seqaddr 0x0 sagen? Dies ist ein Konflikt mit einem Ultrastor SCSI Hostadapter. Rufen Sie während des Bootprozesses das Kernelkonfigurationsmenü auf und deaktivieren Sie uha0, welches das Problem verursacht. Wenn ich mein System starte, erhalte ich die Meldung ahc0: illegal cable configuration, obwohl die Verkabelung korrekt ist. Woran liegt das? Auf Ihrem Mainboard fehlen ein paar Logikbausteinen, die für die Unterstützung der automatischen Terminierung notwendig sind. Stellen Sie in Ihrem SCSI-BIOS manuell die korrekte Terminierung für Ihr System ein, anstatt sich auf die automatische Terminierung zu verlassen. Der Treiber für den AIC7XXX kann nicht erkennen, ob die externen Logikbausteine für die Erkennung der Kabel (und damit automatische Terminierung) vorhanden sind. Der Treiber muß sich darauf verlassen, daß diese vorhanden sind, wenn in der Konfiguration automatische Terminierung eingestellt ist. Ohne die externen Bausteine ist es sehr wahrscheinlich, daß der Treiber die Terminierung falsch einstellt, was die Zuverlässigkeit des SCSI-Busses herabsetzen kann. Wieso meldet Sendmail mail loops back to myself? Dies wird in der Sendmail-FAQ wie folgt beantwortet:- * Ich erhalte "Local configuration error" Meldungen, wie: 553 relay.domain.net config error: mail loops back to myself 554 <user@domain.net>... Local configuration error Wie kann ich dieses Problem lösen? Sie haben durch die Benutzung einer MX-Zeile eingestellt, daß Mail für die Domäne (z.B. domain.net) an einen speziellen Host (in diesem Fall relay.domain.net) weitergeleitet wird, aber der Relay-Host erkennt sich selbst nicht als domain.net. Fügen Sie domain.net in /etc/mail/local-host-names (falls Sie FEATURE(use_cw_file) benutzen) oder "Cw domain.net" in /etc/mail/sendmail.cf ein. Die aktuelle Version der Sendmail-FAQ wird nicht mehr mit dem Sendmail-Release verwaltet. Sie wird jedoch regelmäßig nach comp.mail.sendmail, comp.mail.misc, comp.mail.smail, comp.answers und news.answers gepostet. Sie können auch eine Kopie per E-Mail bekommen, indem Sie eine Mail mit dem Inhalt send usenet/news.answers/mail/sendmail-faq an mail-server@rtfm.mit.edu schicken. Wieso funktionieren bildschirmorientierte Anwendungen beim Zugriff über ein Netzwerk nicht richtig? Die entfernte Maschine scheint den Terminaltyp auf etwas anderes als den Typ cons25, der von FreeBSD verlangt wird, zu setzen. Es gibt mehrere mögliche Abhilfen für dieses Problem: Setzen Sie die Shell-Variable TERM nach dem Einloggen auf der entfernten Maschine auf ansi oder sco, sofern die entfernte Maschine diese Terminaltypen kennt. Benutzen Sie einen VT100-Emulator wie screen auf der FreeBSD-Console. screen bietet Ihnen die Möglichkeit, mehrere gleichzeitige Sitzungen von einem Bildschirm aus laufen zu lassen. Es ist ein sehr nettes Programm. Jedes screen-Fenster verhält sich, wie ein VT100-Terminal, weshalb die Variable TERM am entfernten Ende auf vt100 gesetzt werden sollte. Installieren Sie den Eintrag cons25 in der Bildschirmdatenbank der entfernten Maschine. Wie das zu geschehen hat, hängt vom Betriebssystem der entfernten Maschine ab. Das Systemadministrationshandbuch für das entfernte System sollte Ihnen hierbei helfen können. Starten Sie einen X-Server auf der FreeBSD-Seite und benutzen Sie einen X-basierten Terminalemulator wie xterm oder rxvt, um sich auf der entfernten Maschine einzuloggen. Die Variable TERM auf dem entfernten Host sollte auf xterm oder vt100 gesetzt werden. Wieso meldet mein Rechner calcru: negative time...? Dies kann durch verschiedene Hardware- oder Softwareprobleme in Verbindung mit Interrupts verursacht werden. Das kann aufgrund von Fehlern sein, aber es kann auch durch die Eigenarten bestimmter Geräte passieren. TCP/IP über die parallele Schnittstelle mit einer großen MTU laufen zu lassen, ist ein sicherer Weg, um dieses Problem hervorzurufen. Grafikbeschleuniger können es auch verursachen. In diesem Fall sollten Sie zunächst die Interrupteinstellungen der Karte überprüfen. Ein Seiteneffekt dieses Problems sind Prozesse, die mit der Meldung SIGXCPU exceeded cpu time limit abbrechen. Für FreeBSD 3.0 und spätere ab dem 29. Nov. 1998: Falls das Problem nicht anders gelöst werden kann, besteht die Lösung darin, diese sysctl-Variable zu setzen: &prompt.root; sysctl -w kern.timecounter.method=1 Das bedeutet zwar Performanceeinbußen, aber in Anbetracht der Ursache für dieses Problem werden Sie das wahrscheinlich nicht bemerken. Fall das Problem weiter bestehen bleibt, lassen sie die sysctl-Variable auf 1 stehen und setzen Sie die Option NTIMECOUNTER im Kernel auf immer höhere Werte. Wenn Sie irgendwann NTIMECOUNTER=20 erreicht haben sollten, ist das Problem nicht gelöst. Die Interrupts auf Ihrer Maschine sind für eine verläßliche Zeiterhaltung nicht zu gebrauchen. Ich erhalte die Meldung pcm0 not found oder meine Soundkarte wird als pcm1 eingebunden, obwohl in meiner Kernel-Konfiguration device pcm0 steht. Was ist passiert? Dieser Effekt tritt auf, wenn Sie FreeBSD 3.X und eine PCI Soundkarte haben. Das Gerät pcm0 ist für ISA Soundkarten reserviert; wenn Sie eine PCI Soundkarte haben, werden Sie diese Meldung erhalten und Ihre Karte wird als pcm1 eingebunden. Sie können das Problem nicht lösen, indem Sie einfach in der Konfigurationsdatei für Ihnen Kernel die Zeile device pcm1 eintragen. Wenn Sie dies tun, wird pcm1 für ISA-Karten reserviert und Ihre PCI-Karte wird zu pcm2. Zusätzlich erhalten Sie den Hinweis pcm1 not found. Wenn Sie eine PCI Sounkarte haben, müssen Sie das Gerät snd1 statt des üblichen snd0 verwenden: &prompt.root; cd /dev &prompt.root; ./MAKEDEV snd1 + + Lassen Sie diesen Schritt aus, wenn Sie FreeBSD + 5.0-RELEASE oder eine neuere Version mit &man.devfs.5; + verwenden. Die Gerätedateien werden in diesem Fall + automatisch in /dev erstellt. + + Dieses Problem tritt in FreeBSD 4.X nicht mehr auf, da große Anstrengungen unternommen wurden, diese Version PnP-orientiert zu machen. In FreeBSD 4.X ist das Gerät pcm0 nicht mehr für ISA-Karten reserviert. Warum wird meine PnP-Karte nicht mehr (oder nur noch als unknown) erkannt, seit ich FreeBSD 4.X benutze? FreeBSD 4.X ist deutlich PnP-orientierter und das führt leider dazu, daß einige PnP-Geräte (wie z.B. Soundkarten und interne Modems) nicht mehr funktionieren, obwohl Sie von FreeBSD 3.X noch erkannt wurden. Die Gründe für dieses Verhalten werden in der unten zitierten Mail von Mail von Peter Wemm erklärt. Diese Mail stammt von der Mailingliste freebsd-questions und war eine Antwort auf eine Frage bezüglich eines internen Modem, das nach dem Update auf FreeBSD 4.X nicht mehr erkannt wurde. Die mit [] gekennzeichneten Kommentare wurden eingefügt, um an einigen Stellen die Bezüge klarstellen.
Das PnP-BIOS hat es [das Modem] vorkonfiguriert und es dann im Adreßraum liegenlassen, daher haben es die alten ISA-Erkennungsroutinen [in 3.X] gefunden. In 4.0 sind die ISA-Routinen deutlich PnP-orientierter. Es war möglich [in 3.X], daß eine ISA-Erkennungsroutinen ein zugelaufenes Gerät fand; während die PnP-Treiber zwar die ID erkannten, das Gerät aber wegen des Ressourcekonfliktes nicht benutzen konnten. Daher werden die programmierbaren Karten zunächst einmal abgeschaltet, um diese doppelte Erkennung vermeiden zu können. Das bedeutet allerdings auch, daß die Treiber die PnP-ID kennen muß, um PnP-Hardware unterstützen zu können. Wir haben uns vorgenommen, den Benutzern eine einfachere Möglichkeit zur Manipulation dieser Informationen zur Verfügung zu stellen.
Damit Ihr Gerät wieder funktioniert, müssen Sie seine PnP-ID herausfinden und die ID in die Listen eintragen, die zur Erkennung von PnP-Geräten genutzten werden. Zu diesem Zweck wird das Gerät mit &man.pnpinfo.8; analysiert. Das Beispiel zeigt die Ausgaben von &man.pnpinfo.8; für ein internes Modem: &prompt.root; pnpinfo Checking for Plug-n-Play devices... Card assigned CSN #1 Vendor ID PMC2430 (0x3024a341), Serial Number 0xffffffff PnP Version 1.0, Vendor Version 0 Device Description: Pace 56 Voice Internal Plug & Play Modem Logical Device ID: PMC2430 0x3024a341 #0 Device supports I/O Range Check TAG Start DF I/O Range 0x3f8 .. 0x3f8, alignment 0x8, len 0x8 [16-bit addr] IRQ: 4 - only one type (true/edge) [weitere TAG Zeilen gestrichen] TAG End DF End Tag Successfully got 31 resources, 1 logical fdevs -- card select # 0x0001 CSN PMC2430 (0x3024a341), Serial Number 0xffffffff Logical device #0 IO: 0x03e8 0x03e8 0x03e8 0x03e8 0x03e8 0x03e8 0x03e8 0x03e8 IRQ 5 0 DMA 4 0 IO range check 0x00 activate 0x01 Sie benötigen die Information aus der Zeile Vendor ID ganz im Anfang. Die in Klammern ausgegebene hexadezimale Zahl (0x3024a341 in diesem Beispiel) ist die PnP ID und die unmittelbar davor stehende Zeichenkette (PMC2430) ist eine eindeutige Herstellerkennung. Benutzen Sie &man.pciconf.8; wenn &man.pnpinfo.8; die Karte nicht anzeigt. Der Teil der Ausgabe von pciconf -vl für eine auf dem Motherboard integrierte Soundkarte sieht zum Beispiel so aus: &prompt.root; pciconf -vl chip1@pci0:31:5: class=0x040100 card=0x00931028 chip=0x24158086 rev=0x02 hdr=0x00 vendor = 'Intel Corporation' device = '82801AA 8xx Chipset AC'97 Audio Controller' class = multimedia subclass = audio Sie benötigen die Chip-ID 0x24158086, die hinter chip aufgeführt ist. Die Herstellerkennung oder die Chip-ID müssen in die Datei /usr/src/sys/isa/sio.c eingetragen werden. Sie sollten zunächst ein Backup von sio.c anlegen, falls irgendwas schiefgehen sollte. Sie werden auch einen Patch erzeugen müssen, um ihn zusammen mit Ihrem PR einzusenden. (Sie wollten doch einen PR schreiben, oder etwa nicht?) Öffnen Sie nun sio.c mit einem Editor und suchen Sie nach der Zeile static struct isa_pnp_id sio_ids[] = { und blättern Sie dann nach unten, um die passende Stelle für Ihr Gerät zu finden. Unten finden Sie Beispiel für die Einträge, diese sind nach der Herstellerkennung sortiert. Diese sollte in dem Kommentar auf der rechten Seite aufgenommen werden, dazu kommt die Gerätebeschreibung (Device Description) aus der Ausgabe von &man.pnpinfo.8;: {0x0f804f3f, NULL}, /* OZO800f - Zoom 2812 (56k Modem) */ {0x39804f3f, NULL}, /* OZO8039 - Zoom 56k flex */ {0x3024a341, NULL}, /* PMC2430 - Pace 56 Voice Internal Modem */ {0x1000eb49, NULL}, /* ROK0010 - Rockwell ? */ {0x5002734a, NULL}, /* RSS0250 - 5614Jx3(G) Internal Modem */ Fügen Sie die hexadezimale Gerätekennung an der richtigen Stelle ein, speichern Sie die Datei ab, erzeugen Sie einen neuen Kernel und starten Sie Ihr System neu. Ihr Gerät sollte nun wie bei FreeBSD 3.X als sio Gerät erkannt werden.
Warum erhalte ich die Meldung nlist failed, wenn ich Programme wie top oder systat benutze? Das Programm sucht nach einem speziellen Symbol im Kernel, kann es aber aus irgendeinem Grunde nicht finden. Dieser Fehler wird von einem dieser Probleme verursacht: Ihr Kernel und die sonstigen Programme (das Userland) sind nicht mehr auf dem gleichen Stand. Mit anderen Worten, Sie haben zwar einen neuen Kernel erzeugt, aber kein installworld (oder umgekehrt); darum weicht die Symboltabelle von dem ab, was die Anwendung erwartet. Wenn dies der Fall ist, müssen Sie lediglich die noch fehlenden Schritte des Upgrades durchführen. Die richtige Vorgehensweise kann /usr/src/UPDATING entnommen werden. Um Ihren Kernel zu laden, benutzen Sie nicht /boot/loader, sondern laden ihn direkt mit boot2 (siehe &man.boot.8;). Es ist zwar nicht immer ein Fehler, /boot/loader zu umgehen; allerdings ist er in der Regel besser dazu geeignet, die Symbole des Kernels für normale Anwendungen verfügbar zu machen. Wieso dauert es so lange, bis eine Verbindung (&man.ssh.1; oder &man.telnet.1;) aufgebaut wird? Das Symptom: Nach dem Aufbau des TCP-Verbindung vergeht einige Zeit, bis endlich die Abfrage des Paßwortes (bzw. der Login-Prompt bei Telnet) erscheint. Das Problem: In den meisten Fällen versucht der Server in der Zwischenzeit, die IP-Adresse des Clients in einen Rechnernamen zu übersetzen. Viele Server (darunter die Telnet und SSH Server von FreeBSD) machen das, um den Hostnamen z.B. für spätere Verwendung durch den Systemadministrator in eine Protokolldatei schreiben zu können. Die Lösung: wenn das Problem bei jedem Server auftritt, den Sie von Ihrem Computer (dem Client) ansprechen, dann wird das Problem vom Client verursacht. Wenn das Problem aber nur auftritt, wenn jemand Ihren Rechner (den Server) anspricht, dann liegt die Ursache beim Server. Wenn das Problem vom Client verursacht wird, müsssen Sie die Einträge im DNS korrigieren, damit der Server Ihre IP-Adresse übersetzen kann. Wenn das Problem in Ihrem lokalen Netzwerk auftritt, sollten Sie es als Problem des Servers behandeln und weiterlesen; wenn es allerdings im Internet auftritt, werden Sie sich wahrscheinlich an Ihrem ISP wenden müssen, damit dieser das Problem für Sie korrigiert. Wenn das Problem vom Server verursacht wird und Sie sich in einem lokalen Netzwerk befinden, dann müssen Sie Ihren Server so konfigurieren, daß er die lokal genutzten IP-Adressen in Rechnernamen übersetzen kann. Weitere Informationen erhalten Sie in den Onlinehilfen zu &man.hosts.5; und &man.named.8;. Wenn dieses Problem im Internet auftritt, könnte die Ursache auch darin liegen, daß die Namensauflösung auf dem Server nicht funktioniert. Versuchen Sie, einen anderen Hostnamen wie z.B. www.yahoo.com aufzulösen. Wenn das nicht funktioniert, liegt das Problem bei Ihrem System. Was bedeutet stray IRQ? Stray IRQs sind ein Zeichen für Probleme bei der Behandlung von Hardware-IRQs. Sie werden meistens von Geräten verursacht, die ihren Interrupt Request zurückziehen, obwohl gerade der interrupt request acknowledge-Zyklus läuft. Sie können drei Dinge tun: Ertragen Sie die Warnungen. Sie erhalten nur die ersten 5 für jeden IRQ, alle anderen werden unterdrückt. Eliminieren Sie die Meldungen, indem Sie in isa_strayintr() den Wert 5 auf 0 ändern, um alle Meldungen zu unterdrücken. Eliminieren Sie die Meldungen, indem Sie Hardware für den Parallelport installieren, die IRQ 7 nutzt und vom PPP Treiber verwendet wird (das passiert auf den meisten Systemen), und installieren Sie eine IDE-Platte oder andere Hardware sowie einen dazu passenden Treiber, um IRQ 15 zu nutzen. Warum sehe ich in der Ausgabe von dmesg häufig die Meldung file: table is full? Diese Fehlermeldung besagt, daß Sie die zur Verfügung stehenden File-Handles des Systems verbraucht haben. Was das genau bedeutet und wie Sie dieses Problem lösen können, steht im Abschnitt kern.maxfiles im Kapitel Anpassung der Kernel-Konfiguration des Handbuchs. Warum ist die Uhrzeit auf meinem Laptop immer falsch? Ihr Laptop verfügt über mehr als eine Uhr und FreeBSD benutzt leider die falsche. Starten Sie &man.dmesg.8; und achten Sie auf die Zeilen, in denen das Wort Timecounter vorkommt. Die von FreeBSD benutzte Uhr steht in der letzten Zeile, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird es TSC sein. &prompt.root; dmesg | grep Timecounter Timecounter "i8254" frequency 1193182 Hz Timecounter "TSC" frequency 595573479 Hz Sie können das überprüfen, indem Sie den Wert der Systemvariablen kern.timecounter.hardware abfragen. &prompt.root; sysctl kern.timecounter.hardware kern.timecounter.hardware: TSC Es ist durchaus möglich, daß das BIOS die TSC Uhr ändert, um beispielsweise den CPU-Takt zu während des Batteriebetrieb zu ändern, oder im Stromsparmodus; leider bemerkt FreeBSD diese Änderungen nicht und daher scheint die Uhr falsch zu gehen. In diesem Beispiel ist die Uhr i8254 ebenfalls verfügbar; um sie auszuwählen, muß ihr Name in die Systemvariable kern.timecounter.hardware geschrieben werden. &prompt.root; sysctl -w kern.timecounter.hardware=i8254 kern.timecounter.hardware: TSC -> i8254 Die Uhrzeit Ihres Laptops sollte nun genauer funktionieren. Damit diese Änderung automatisch beim Start des Systems durchgeführt wird, müssen Sie die folgende Zeile in die /etc/sysctl.conf eintragen. kern.timecounter.hardware=i8254 Warum erkennt mein Laptop PC-Cards nicht? Dieses Problem tritt häufig auf Laptops mit mehreren Betriebssystemen auf. Einige nicht-BSD Betriebssysteme lassen die Hardware in einem inkonsistenten Zustand. Die Karte wird dann von pccardd als "(null)""(null)" anstelle des tatsächlichen Modells gefunden. Um dies zu beheben, müssen Sie die Hardware zurücksetzen, das heißt der PC-Card Einschub muß stromlos sein. Gehen Sie dazu nicht in den Standby- oder Suspend-Modus und stellen Sie sicher, daß der Laptop wirklich ausgeschaltet ist. Warten Sie einen Moment und booten dann, Ihre PC-Card sollte jetzt funktionieren. Einige Laptops schalten sich nicht wirklich aus. Wenn der obige Vorschlag nichts genutzt hat, entfernen Sie bitte die Batterie, warten einen Moment und booten erneut. Wieso hängt sich FreeBSD nach dem BIOS-Bildschirm mit der Meldung Read error auf? Der Bootloader von FreeBSD erkennt die Geometrie Ihrer Festplatte nicht richtig. Sie müssen die Geometrie manuell festlegen, wenn sie mit fdisk FreeBSD-Bereiche erzeugen oder ändern. Die richtigen Werte für die Geometrie können Sie im BIOS des Rechners ablesen. Achten Sie auf die Anzahl der Zylinder, Köpfe und Sektoren für Ihre Festplatte. Im fdisk von &man.sysinstall.8; müssen Sie G eingeben, um die Geometrie zu definieren. Sie erhalten eine Dialogbox, in der Sie die Anzahl der Zylinder, Köpfe und Sektoren eingeben können. Verwenden Sie die Angaben des BIOS und setzen Sie Schrägstriche zwischen die Zahlen. 5000 Zylinder, 250 Köpfe and 60 Sektoren würden also als 5000/250/60 eingegeben. Schließen Sie die Eingabe mit Enter ab und drücken Sie W, um die neue Partitionstabelle auf die Festplatte schreiben zu lassen. Ein anderes Betriebssystem hat meinen Bootmanager zerstört. Wie kann ich ihn wiederherstellen? Starten Sie &man.sysinstall.8; und wählen Sie Configure, dann Fdisk. Wählen Sie die Platte, auf der sich der Boot Manager befand, mit der Leertaste aus. Drücken Sie W, um die Änderungen auf die Platten schreiben zu lassen. Nun erscheint eine Abfrage, welcher Bootmanager installiert werden soll. Wählen Sie diesen an und er wird wieder installiert. Was soll mir die Meldung swap_pager: indefinite wait buffer: sagen? Ein Programm wollte Speicher auf Platte auslagern, und dieser Vorgang konnte nicht innerhalb von 20 Sekunden durchgeführt werden. Mögliche Gründe sind defekte Blöcke auf der Platte, falsche oder fehlerhafte Verkabelung sowie Probleme mit anderen Komponenten, die am Zugriff auf die Festplatte beteiligt sind. Wenn die Festplatte selbst fehlerhaft sind, sollten Sie entsprechende Meldungen in /var/log/messages und den Ausgaben von dmesg finden. Andernfalls sollten Sie die Kabel und Verbindungen überprüfen.
Kommerzielle Anwendungen Dieser Abschnitt ist immer noch sehr dürftig, aber wir hoffen natürlich, daß Unternehmen einen Beitrag leisten werden! :) Die FreeBSD-Gruppe hat keinerlei finanzielle Interessen an einem der hier aufgelisteten Unternehmen, sondern listet sie lediglich als öffentlichen Service auf (und ist der Meinung, daß ein kommerzielles Interesse an FreeBSD sehr positive Einfluß auf ein langfristiges Bestehen von FreeBSD haben kann). Wir möchten Anbieter kommerzieller Software dazu aufrufen, ihren Eintrag hier aufnehmen zu lassen. Auf der Anbieter-Seite finden Sie eine längere Liste. Wo bekommen ich FreeBSD-Versionen der klassischen Büro-Anwendungen? Die FreeBSD Mall bietet eine FreeBSD-Version von VistaSource ApplixWare 5 an. ApplixWare ist eine umfassende Sammlung von Büroanwendungen, die eine Textverarbeitung, eine Tabellenkalkulation, ein Programm für Vorträge, ein Vektorzeichenprogramm und diverse andere Programme beinhaltet. Die FreeBSD-Version von ApplixWare ist Bestandteil der BSD Desktop Edition, die von FreeBSD Mall vertrieben wird. Die Linux-Version von StarOffice läuft unter FreeBSD problemlos. Die einfachste Möglichkeit zur Installation der Linux-Version von Staroffice ist die Benutzung der FreeBSD Ports. Zukünftige Versionen der im Sourcecode vorliegenden Variante OpenOffice sollten auch problemlos funktionieren. Woher kann ich Motif für FreeBSD bekommen? Der Quelltext für Motif 2.1.30 wurde von der Open Group herausgegeben. Sie können entweder das Package open-motif installieren oder es mit dem entsprechenden Port selbst compilieren. Weitere Informationen über die Benutzung der Ports erhalten Sie im Kapitel Ports des Handbuchs. Die Open Motif Distribution darf nur weitergegeben werden, wenn sie auf einem Open Source Betriebssystem benutzt wird. Weiterhin gibt es auch kommerzielle Motif-Paket, die zwar nicht kostenlos sind, aber dafür auch mit closed source Software benutzt werden dürfen. Um die günstigste ELF-Motiv 2.1.20 Distribution für FreeBSD (entweder i386 oder Alpha) zu bekommen, wenden Sie sich bitte an Apps2go. Es gibt zwei Distributionen, die development edition und die runtime edition (wesentlich günstiger). Diese Distributionen enthalten: OSF/Motif manager, xmbind, panner, wsm. Development-Kit mit uil, mrm, xm, xmcxx, Include- und Imake-Dateien. Statische und dynamische ELF-Bibliotheken (zur Benutzung mit FreeBSD 3.0 und höher). Demonstrations-Applets. Achten Sie darauf, daß Sie bei der Bestellung angeben, daß Sie die FreeBSD-Version von Motif möchten (vergessen Sie auch nicht, die Architektur anzugeben)! Von Apps2go werden auch Versionen für NetBSD und OpenBSD verkauft. Dieses Produkt ist zur Zeit nur zum Download per FTP verfügbar. Weitere Informationen Apps2go Web-Seite oder sales@apps2go.com oder support@apps2go.com oder Telefon (817) 431 8775 oder +1 817 431-8775 Eine Motif 2.1-Distribution für FreeBSD im ELF- oder a.out-Format ist bei Metro Link erhältlich. Diese Distribution enthält: OSF/Motif manager, xmbind, panner, wsm. Development-Kit mit uil, mrm, xm, xmcxx, Include- und Imake-Dateien. Statische und dynamische Bibliotheken (verlangen Sie ELF zur Verwendung unter FreeBSD ab 3.0 und oder a.out zur Verwendung unter FreeBSD bis einschließlich 2.2.8). Demonstrations-Applets. Vorformatierte Manualpages. Achten Sie darauf, bei der Bestellung anzugeben, daß Sie die FreeBSD-Version von Motiv möchten! Metro Link vertreibt auch Versionen für Linux. Dieses Produkt ist entweder als CDROM oder zum Download per FTP erhältlich. Eine Motif 2.0 Distribution für FreeBSD im a.out-Format gibt es bei Xi Graphics. Diese Distribution enthält:/ OSF/Motif manager, xmbind, panner, wsm. Development-Kit mit uil, mrm, xm, xmcxx, Include- und Imake-Dateien. Statische und dynamische Bibliotheken (zur Verwendung unter FreeBSD 2.2.8 und frühere). Demonstrations-Applets. Vorformatierte Manualpages. Achten Sie darauf, bei der Bestellung anzugeben, daß Sie die FreeBSD-Version von Motiv möchten! Xi Graphics verkauft auch Versionen für BSDI und Linux. Dieses Produkt ist derzeit ein Satz von vier Disketten... zukünftig wird es eine einheitliche CD-Distribution geben, wie beim CDE. Woher kann ich CDE für FreeBSD bekommen? Xi Graphics hat einmal CDE für FreeBSD verkauft, tut es aber nicht mehr. KDE ist ein Open-Source X11-Desktop, das CDE in vielen Punkten ähnelt. Eventuell gefällt Ihnen auch das "Look and Feel" von xfce. KDE und xfce sind über das Ports-System von FreeBSD verfügbar. Gibt es irgendwelche kommerzielle leistungsfähige X-Server? Ja, Xi Graphics und Metro Link vertreiben beschleunigte X-Produkte für FreeBSD und andere Intel-basierte Systeme. Das Angebot von Metro Link besteht aus einem leistungsfähigen X-Server, der einfache Konfiguration unter Verwendung von Werkzeugen aus der FreeBSD-Paketsammlung und Unterstützung für den parallelen Einsatz mehrerer Videokarten bietet. Es wird nur in binärer Form über ein bequemes FTP-Download vertrieben. Ganz zu schweigen davon, daß das Angebot von Metro Link zum sehr günstigen Preis von 39 Dollar erhältlich ist. Metro Link bietet auch Motif für FreeBSD sowohl im ELF-, als auch im a.out-Format an (siehe oben). Weitere Informationen Metro Link Web-Seite oder sales@metrolink.com oder tech@metrolink.com oder Telefon (954) 938-0283 oder +1 954 938-0283 Das Angebot von Xi Graphics besteht aus einem leistungsfähigen X-Server, der einfache Konfiguration und Unterstützung für den parallelen Einsatz mehrerer Videokarten bietet. Es wird in binärer Form in einer einheitlichen Diskettendistribution für FreeBSD und Linux vertrieben. XI Graphics bietet auch leistungsfähige X-Server, die auf die Unterstützung von Laptops zugeschnitten sind. Es gibt ein kostenloses Kompatibilitäts-Demo der Version 5.0. Xi Graphics vertreibt auch Motif und CDE für FreeBSD (siehe oben). Weitere Informationen Xi Graphics Web-Seite oder sales@xig.com oder support@xig.com oder Telefon (800) 946 7433 oder +1 303 298-7478. Gibt es irgendwelche Datenbanksysteme für FreeBSD? Ja! Lesen Sie den Abschnitt kommerzielle Anbieter auf der FreeBSD-Web-Seite. Schauen Sie auch im Abschnitt Datenbanken der Ports-Sammlung nach. Kann ich Oracle unter FreeBSD laufen lassen? Ja. Die folgenden Seiten beschreiben genau, wie Linux-Oracle unter FreeBSD einzustellen ist: http://www.scc.nl/~marcel/howto-oracle.html http://www.lf.net/lf/pi/oracle/install-linux-oracle-on-freebsd Benutzerprogramme Nun, wo sind die ganzen Benutzerprogramme? Werfen Sie bitte einen Blick auf die Ports-Seite, um Informationen über die nach FreeBSD portierten Softwarepakete zu erhalten. Die Liste enthält zur Zeit &os.numports; Einträge und wächst täglich. Schauen Sie hier also öfter nach oder melden Sie sich bei der Mailinglistefreebsd-announce an, um sich regelmäßig über Änderungen zu informieren. Die meisten Ports sind für die Zweige 2.2, 3.0 und 4.X erhältlich; viele von ihnen sollten auch auf 2.1.X-Systemen laufen. Jedesmal, wenn ein FreeBSD-Release erstellt wird, wird auch ein Snapshot des Port-Baumes vom Zeitpunkt des Releases in das Verzeichnis ports/ eingefügt. Wir unterstützen auch das Konzept von Packages - im Grunde genommen nicht mehr als gezippte Binärdistributionen mit ein wenig zusätzlicher Intelligenz zur Ermöglichung angepaßter Installationen. Ein Package kann leicht installiert und wieder deinstalliert werden, ohne, daß man etwas über wissen muß, welche Dateien es enthält. Benutzen Sie das Paketinstallationsmenü in /stand/sysinstall (unter dem Menüpunkt post-configuration) oder führen Sie den Befehl &man.pkg.add.1; mit den speziellen Paketdateien aus, die Sie installieren möchten. Paketdateien können für gewöhnlich an der Endung .tgz erkannt werden und diejenigen, die über eine CDROM-Distribution verfügen, haben auf ihrer CD ein Verzeichnis packages/All, das solche Dateien enthält. Für verschiedene FreeBSD-Versionen können sie von folgenden Adressen auch über das Netz heruntergeladen werden: für 2.2.8-RELEASE/2.2.8-STABLE ftp://ftp.de.FreeBSD.org/pub/FreeBSD/ports/i386/packages-2.2.8/ für 3.X-RELEASE/3.X-STABLE ftp://ftp.de.FreeBSD.org/pub/FreeBSD/ports/i386/packages-3-stable/ für 4.X-RELEASE/4-STABLE ftp://ftp.de.FreeBSD.org/pub/FreeBSD/ports/i386/packages-4-stable/ für 5.0-CURRENT ftp://ftp.de.FreeBSD.org/pub/FreeBSD/ports/i386/packages-5-current/ oder von Ihrem nächstgelegenen Mirror. Beachten Sie, daß nicht alle Ports als Package verfügbar sind, da ständig neue hinzugefügt werden. Es ist immer eine gute Idee, sich regelmäßig auf der ftp.de.FreeBSD.org Masterseite darüber zu informieren, welche Packages verfügbar sind. Wo finde ich libc.so.3.0? Sie versuchen, ein Package für 2.2 oder neuer auf einem 2.1.X-System laufen zu lassen. Bitte lesen Sie den vorherigen Abschnitt und besorgen Sie sich den passenden Port/das passende Package für Ihr System. Wieso erhalte ich die Meldung Error: can't find libc.so.4.0? Sie haben versehentlich ein Package für ein 4.X- oder 5.X-System heruntergeladen und versucht, es auf einem 2.X- oder 3.X-System zu benutzen. Bitte besorgen Sie sich die für ihr System korrekte Version des Packages. Warum produziert ghostscript auf meinem 386/486SX so viele Fehlermeldungen? Sie haben keinen mathematischen Co-Prozessor, richtig? Sie werden den alternativen mathematischen Emulator zu Ihren Kernel hinzufügen müssen; tun Sie das, indem Sie die folgende Zeile in Ihre Kernelkonfigurationsdatei einfügen, wodurch der Emulator in den Kernel kompiliert wird: options GPL_MATH_EMULATE Sie müssen die Option MATH_EMULATE hierzu entfernen. Wieso werden mir Fehler bei socksys gemeldet, wenn ich eine SCO/iBCS2-Anwendung laufen lasse? (nur für FreeBSD 3.0 und ältere Systeme) Sie müssen zunächst den letzten Abschnitt der Datei /etc/sysconfig (oder /etc/rc.conf) editieren und die folgende Variable auf YES setzen: # Set to YES if you want ibcs2 (SCO) emulation loaded at startup ibcs2=NO Hierdurch wird das Kernelmodul ibcs2 beim Hochfahren geladen. Dann müssen Sie /compat/ibcs2/dev so einrichten: lrwxr-xr-x 1 root wheel 9 Oct 15 22:20 X0R@ -> /dev/null lrwxr-xr-x 1 root wheel 7 Oct 15 22:20 nfsd@ -> socksys -rw-rw-r-- 1 root wheel 0 Oct 28 12:02 null lrwxr-xr-x 1 root wheel 9 Oct 15 22:20 socksys@ -> /dev/null crw-rw-rw- 1 root wheel 41, 1 Oct 15 22:14 spx socksys kann einfach auf /dev/null zeigen, um open & close eine reguläre Datei vorzutäuschen. Der code in -CURRENT wird sich um den Rest kümmern. Dieses Vorgehen ist wesentlich sauberer, als bisher. Falls Sie den Treiber spx für lokale Socket-X-Verbindungen möchten, definieren Sie SPX_HACK, wenn Sie das System kompilieren. Wie konfiguriere ich INN (Internet News) für meine Maschine? Ein idealer Startpunkt nach der Installation des Packages oder Ports news/inn ist Dave Barr's INN-Seite, wo Sie die INN-FAQ finden. Welche Version von Microsoft FrontPage sollte ich mir besorgen? Benutzen Sie den Port! Im Ports-Verzeichnis gibt es eine vorbereitete Version von Apache, apache13-fp. Unterstützt FreeBSD Java? Ja. Schauen Sie bitte hier http://www.de.FreeBSD.org/java/ nach. Warum kann ich manche Ports auf meiner 3.X-STABLE-Maschine nicht erstellen? Wenn Sie eine FreeBSD-Version benutzen, die deutlich älter als das aktuelle -CURRENT oder -STABLE ist, könnte es sein, daß Sie ein Ports-Upgrade-Kit von http://www.de.FreeBSD.org/ports/ benötigen. Wenn Sie auf dem neuesten Stand sind, könnte es sein, daß jemand eine Änderung des Ports durchgeführt hat, die für -CURRENT funktioniert, den Port für -STABLE aber unbrauchbar gemacht hat. Bitte senden Sie einen Fehlerbericht mit dem Befehl &man.send-pr.1;. Von der Ports-Sammlung wird nämlich erwartet, daß sie sowohl auf -CURRENT als auch auf -STABLE funktioniert. Wo finde ich ld.so? Auf a.out basierende Anwendungen wie der Netscape Navigator benötigen a.out Bibliotheken. Wenn Sie eine auf ELF basierende FreeBSD-Version verwenden, werden diese nicht standardmäßig installiert. In diesem Fall wird Ihnen das System melden, daß /usr/libexec/ld.so nicht vorhanden ist. Sie können diese Bibliotheken mit der Distribution compat22 nachinstallieren. Benutzen Sie dazu &man.sysinstall.8;. Alternativ können Sie auch die Quelldateien verwenden: &prompt.root; cd /usr/src/lib/compat/compat22 &prompt.root; make install clean Wenn Sie bei jedem make world die aktuellen compat22-Bibliotheken installieren wollen, müssen Sie in /etc/make.conf die Zeile COMPAT22=YES eintragen. Da sich diese Bibliotheken aber nur sehr selten ändern, ist dies nicht unbedingt erforderlich. Lesen Sie auch die ERRATAs für 3.1-R und 3.2-R. Ich habe die Sourcen aktualisiert, wie aktualisiere ich jetzt die installierten Ports? FreeBSD enthält zwar kein Programm, das die installierten Ports aktualisiert, allerdings existieren diverse Programme, die diesen Prozeß etwas vereinfachen. Weiterhin können Sie zusätzliche Programme installieren, die Sie dabei unterstützen. Sie können mit &man.pkg.version.1; ein Script erzeugen, das die installieren Ports mit einer neueren Version aus der Ports-Sammlung ersetzt: &prompt.root; pkg_version -c > /tmp/myscript Das so erzeugte Script muß manuell geändert werden, bevor es benutzt wird. Die aktuelle Version von &man.pkg.version.1; erzwingt dies, indem sie ein &man.exit.1; an den Anfang des Scripts setzt. Sie sollten die Ausgaben des Scripts abspeichern, da sie Ihnen melden werden, welche Ports von den dem gerade aktualisierten Port abhängen. Es ist möglich, daß diese auch aktualisiert werden müssen. Der typische Fall, in dem ein Update erforderlich ist, ist eine Änderung der Versionsnummer einer shared library; in diesem Fall müssen die abhängigen Ports neu übersetzt werden, damit sie die neue Library benutzen. Falls Sie über genügend freien Plattenplatz verfügen, können Sie diesen Prozeß mit portupgrade automatisieren. portupgrade umfaßt diverse Programme, die die Arbeit mit Packages erleichtern und ist als sysutils/portupgrade verfügbar. Da portupgrade in Ruby geschrieben wurde, wird es wahrscheinlich nie ein Bestandteil von FreeBSD werden. Allerdings sollte das niemanden davon abhalten, es trotzdem zu benutzen. Wenn Ihr System rund um die Uhr läuft, kann es jede Woche automatisch eine Liste der Ports erzeugen, die wahrscheinlich aktualisiert werden müssen. Fügen Sie dazu weekly_status_pkg_enable="YES" in /etc/periodic.conf ein. Warum ist /bin/sh so spartanisch? Warum benutzt FreeBSD nicht die bash oder eine ähnliche Shell? Weil der POSIX-Standard definiert, daß es so eine Shell geben muß. Die ausführlichere Antwort: Viele Leute müssen Shell-Programme schreiben, die auf vielen verschiedenen Systemen nutzbar sein müssen. Aus diesem Grund enthält der POSIX-Standard eine sehr detaillierte Definition der Shell und der Hilfsprogramme. Die meisten Programme werden für die Bourne Shell geschrieben; außerdem nutzen mehrere wichtige Schnittstellen (&man.make.1;, &man.system.3;, &man.popen.3; und ihre Entsprechungen in höheren Programmiersprachen wie Perl und Tcl) die Bourne Shell, um Befehle auszuführen. Da die Bourne Shell an so vielen Stellen und so häufig genutzt wird, muß sie die folgenden Anforderungen erfüllen: Schneller Start, ein klar definiertes Verhalten und ein möglichst geringer Speicherverbrauch. Wir haben bei der vorliegenden Implementierung versucht, möglichst viele dieser Anforderungen zu erfüllen. Um /bin/sh nicht zu groß werden zu lasen, haben wir viele der Annehmlichkeiten der anderen Shells weggelassen. Aus diesem Grund gibt es in den Ports die luxuriöseren Shells wie bash, scsh, tcsh und zsh. Vergleichen Sie einfach mal den Speicherverbrauch der verschiedenen Shells, indem Sie ps -u aufrufen und sich die Angaben in den Spalten VSZ und RSS ansehen. Wieso dauert es so lange, bis Netscape und Opera starten? In den meisten Fällen liegt es daran, daß Ihre DNS-Einstellungen fehlerhaft sind. Sowohl Netscape als auch Opera stellen Anfragen an DNS, wenn Sie gestartet werden. Das Fenster des Browsers erscheint erst, wenn das Programm eine Antwort erhalten hat oder es festgestellt hat, daß Ihr System nicht an ein Netzwerk angeschlossen ist. Kernelkonfiguration Ich möchte meinen Kernel anpassen. Ist das schwierig? Überhaupt nicht! Lesen Sie den Abschnitt zur Kernelkonfiguration im Handbuch. Sie sollten einen datierten Snapshot Ihres Kernels als kernel.YYMMDD zu erstellen, nachdem Sie alles zum Laufen gebracht haben. Außerdem sollten Sie eine Kopie des Verzeichnisses /modules erstellen, die den Namen /modules.YYMMDD hat. Auf diese Weise können Sie diesen Kernel hochfahren, anstatt den ganzen Weg zurück zu kernel.GENERIC gehen zu müssen, wenn Sie das nächste Mal mit Ihrer Konfiguration herumexperimentieren und dabei etwas falsch machen sollten. Das ist besonders wichtig, wenn Sie nun von einem Controller booten, der vom GENERIC-Kernel nicht unterstützt wird. Was kann ich machen, wenn meine Kernel-Kompilierungen fehlschlagen, weil _hw_float fehlt? Lassen Sie mich raten. Sie haben npx0 aus Ihrer Konfigurationsdatei entfernt, weil Sie keinen mathematischen Co-Prozessor besitzen, richtig? Falsch! :-) npx0 ist zwingend erforderlich. Auch, wenn Sie keinen mathematischen Co-Prozessor besitzen, müssen Sie das Gerät npx0 einbinden. Warum ist mein Kernel so groß (über 10 MByte)? Sie haben Ihren Kernel wahrscheinlich im Debug Modus erstellt. Ein Debug-Kernel enthält viele zusätzliche Informationen für die Fehlersuche, daher ist er so groß. Bitte beachten Sie, daß die Verwendung eines Debug-Kernels bei FreeBSD 3.0 und neueren Version die Performance des Systems nicht oder nur minimal reduziert; außerdem ist es für den Fall einer system panic sehr praktisch, einen Debug-Kernel zur Hand zu haben. Wenn Ihnen allerdings der Plattenplatz ausgeht oder Sie einfach rein prinzipiell keinen Debug-Kernel benutzen wollen, müssen die beiden folgenden Bedingungen erfüllt sein: Die Konfigurationsdatei für Ihren Kernel darf die folgende Zeile nicht enthalten: makeoptions DEBUG=-g Sie dürfen &man.config.8; nicht mit dem Parameter starten. Sollten Sie sich nicht an diese Einschränkungen halten, wird Ihr Kernel im Debug-Modus erstellt. Solange Sie sich an diese Einschränkungen halten, können Sie Ihren Kernel ganz normal erstellen und die Größe des Kernels sollte deutlich sinken. Ein normaler Kernel ist nur 1.5 MByte bis 2 MByte groß. Wieso erhalte ich Meldungen über Interrupt-Konflikte, wenn ich eine Karte mit mehreren seriellen Schnittstellen einsetzen will? Wenn ich einen Kernel mit Unterstützung für serielle Multi-Port-Schnittstellen kompiliere, bekomme ich den Hinweis, daß nur der erste Port geprüft wird und die restlichen auf Grund von Interrupt-Konflikten übersprungen werden. Wie kann ich das Beheben? Das Problem besteht darin, daß in FreeBSD Code integriert ist, um den Kernel vor Abstürzen aufgrund von Hardware- oder Software-Konflikten zu bewahren. Behoben wird es, indem die IRQ-Angaben für alle Ports, bis auf einen ausgelassen werden. Hier ist ein Beispiel: # # Multiport high-speed serial line - 16550 UARTS # device sio2 at isa? port 0x2a0 tty irq 5 flags 0x501 vector siointr device sio3 at isa? port 0x2a8 tty flags 0x501 vector siointr device sio4 at isa? port 0x2b0 tty flags 0x501 vector siointr device sio5 at isa? port 0x2b8 tty flags 0x501 vector siointr Wieso kann ich nicht einmal den Standard-Kernel (GENERIC) bauen? Es gibt eine Reihe von möglichen Ursachen für dieses Problem: Sie benutzen die neuen Kommandos make buildkernel und make installkernel nicht, obwohl die Sourcen auf Ihrem System nicht zum laufenden System passen (z.B. benutzen Sie die Sourcen von 4.3-RELEASE auf einem System mit 4.0-RELEASE). Wenn Sie ein Upgrade durchführen wollen, sollten Sie /usr/src/UPDATING lesen, beachten Sie insbesondere den Abschnitt COMMON ITEMS gegen Ende des Dokuments. Sie benutzen zwar make buildkernel und make installkernel, aber Sie haben nicht darauf geachtet, daß vorher ein komplettes make buildworld durchgelaufen sein muß. Um seine Arbeit erledigen zu können, benötigt make buildkernel Dateien, die von make buildworld erzeugt werden. Auch wenn Sie FreeBSD-STABLE verwenden, ist es durchaus möglich, daß Sie die Sourcen genau zum falschen Zeitpunkt aktualisiert haben: Während Sie gerade modifiziert wurden oder kurzzeitig fehlerhaft waren. Eine absolute und vollständige Garantie, daß Sie die Sourcen compilieren können, gibt es nur für die Releases, bei FreeBSD-STABLE ist das nicht immer so. Wenn Sie es noch nicht versucht haben, sollten Sie ihre Source nochmals aktualisieren. Es ist denkbar, daß der von Ihnen genutzte Server zur Zeit Probleme hat, benutzten Sie daher testweise auch einmal einen anderen Server. Platten, Dateisysteme und Boot Loader Wie kann ich meine neue Festplatte in mein FreeBSD-System einbinden? Lesen Sie das Tutorial zur Festplattenformatierung unter www.de.FreeBSD.org. Wie verschiebe ich mein System auf meine neue, große Platte? Die beste Methode ist, das Betriebssystem auf der neuen Platte neu zu installieren und danach die Daten zu verschieben. Wenn Sie -STABLE über eine Release hinaus genutzt haben oder eine Release aktualisiert haben, ist das sehr empfehlenswert. Sie können auf beiden Platten &man.boot0cfg.8; installieren und die beiden Versionen so lange parallel betreiben, bis Ihnen die neue Konfiguration gefällt. Wenn Sie dies tun wollen, können Sie im übernächsten Absatz erfahren, wie sie Ihre Daten verschieben können. Falls Sie sich entscheiden, das nicht zu tun, müssen Sie Ihre neue Platte partitionieren und labeln. Benutzen Sie dafür entweder /stand/sysinstall oder &man.fdisk.8; und &man.disklabel.8;. Weiterhin sollten Sie mit &man.boot0cfg.8; auf beiden Platten booteasy installieren, damit Sie in der Lage sind, das alte und das neue System abwechselnd zu starten, nachdem der Kopiervorgang abgeschlossen ist. Im Formatting-Media Tutorial finden Sie weitere Informationen zu diesen Schritten. Nachdem Sie die neue Platte eingerichtet haben, können Sie Ihre Daten verschieben. Dummerweise können Sie die Daten nicht einfach kopieren. Dinge wie Gerätedateien (in /dev), erweiterte Dateiattribute und symbolische Links führen dazu, daß das in die Hose geht. Sie müssen ein Programm benutzen, das damit umgehen kann, und das ist &man.dump.8;. Es wird oft empfohlen, die Daten im Single-User Modus zu verschieben, aber das ist nicht unbedingt notwendig. Sie sollten auf gar keinen Fall etwas anderes als &man.dump.8; und &man.restore.8; benutzen, um Ihr Root-Filesystem zu verschieben. Es könnte auch mit &man.tar.1; funktionieren - oder auch nicht. Sie sollten ebenfalls &man.dump.8; und &man.restore.8; benutzen, wenn Sie eine komplette Partition auf eine andere, leere Partition verschieben wollen. Um die Daten einer Partition mit dump auf eine andere Partition zu verschieben, müssen Sie die folgenden Schritte ausführen: Richten Sie in der neuen Partition mit newfs ein Dateisystem ein. Mounten Sie die Partition temporär an einer geeigneten Stelle. Wechseln Sie mit cd in dieses Verzeichnis. Lesen Sie die alte Partition mit dump aus und lenken Sie die Ausgabe auf die neue Partition um. Wenn Sie zum Beispiel root auf /dev/ad1s1a verschieben wollen und diese zur Zeit auf /mnt gemountet ist, bedeutet das: &prompt.root; newfs /dev/ad1s1a &prompt.root; mount /dev/ad1s1a /mnt &prompt.root; cd /mnt &prompt.root; dump 0af - / | restore xf - Wenn Sie Ihre Partitionen mit &man.dump.8; umorganisieren wollen, steht Ihnen etwas mehr Arbeit bevor. Wenn Sie eine Partition wie /var in die übergeordnete Partition verschieben wollen, müssen Sie zunächst eine neue Partition erzeugen, die die beiden alten Partitionen aufnehmen kann. Der zweite Schritt ist, wie oben beschrieben die übergeordnete Partition in die neue Partition zu verschieben. Im dritten und letzten Schritt verschieben Sie dann die untergeordnete Partition in das leere Verzeichnis, das im zweiten Schritt entstanden ist: &prompt.root; newfs /dev/ad1s1a &prompt.root; mount /dev/ad1s1a /mnt &prompt.root; cd /mnt &prompt.root; dump 0af - / | restore xf - &prompt.root; cd var &prompt.root; dump 0af - /var | restore xf - Wenn Sie ein Verzeichnis aus einer Partition herauslösen wollen, also z.B. /var auf eine eigene Partition verlegen wollen, dann müssen Sie zunächst beide Partitionen anlegen. Danach müssen Sie die untergeordnete Partition im passenden Verzeichnis unterhalb des temporären mount points mounten und zum Abschluß die alte Partition verschieben: &prompt.root; newfs /dev/ad1s1a &prompt.root; newfs /dev/ad1s1d &prompt.root; mount /dev/ad1s1a /mnt &prompt.root; mkdir /mnt/var &prompt.root; mount /dev/ad1s1d /mnt/var &prompt.root; cd /mnt &prompt.root; dump 0af - / | restore xf - Eventuell sagen Ihnen für Benutzerdaten &man.cpio.1;, &man.pax.1; oder &man.tar.1; eher zu als &man.dump.8;. Allerdings haben alle diese Programme den Nachteil, daß sie die erweiterten Dateiattribute nicht verstehen, daher sollten Sie bei ihrem Einsatz aufpassen. Gefährdet eine dangerously dedicated Festplatte meine Gesundheit? Die Installationsprozedur bietet Ihnen zwei verschiedene Methoden, Ihre Festplatte(n) zu partitionieren. Die Standardmethode macht sie kompatibel zu anderen Betriebssystemen auf derselben Maschine, indem fdisk-Tabelleneinträge (unter FreeBSD slices genannt) mit einem FreeBSD-Eintrag, in dem eigene Partitionen untergebracht werden, benutzt werden. Optional kann ausgewählt werden, ob ein Boot-Selektor installiert werden soll, um zwischen den möglichen Betriebssystemen auf der/den Platte(n) wechseln zu können. Bei der zweiten Methode wird die gesamte Platte für FreeBSD genutzt und nicht versucht, kompatibel zu anderen Betriebssystemen zu sein. Nun, warum wird es gefährlich genannt? Eine Platte in diesem Modus enthält nichts, was von normalen PC-Hilfsprogrammen als gültige fdisk-Tabelle betrachtet werden würde. Abhängig von der Qualität ihres Designs werden sie sich bei Ihnen beschweren, sobald sie mit einer solchen Platte in Kontakt kommen, oder noch schlimmer, sie könnten den Bootstrap von FreeBSD beschädigen, ohne Sie zu fragen oder darauf hinzuweisen. Hinzu kommt, daß vom Layout von dangerously dedicated Platten bekannt ist, daß es viele BIOSe verwirrt, einschließlich solcher von AWARD (wie es z.B. im HP Netserver oder Micronics-Systemen, sowie vielen anderen zu finden ist) und Symbios/NCR (für die bekannte 53C8xx-Reihe von SCSI-Controllern). Dies ist keine vollständige Liste - es gibt weitere. Symptome für diese Verwirrung sind read error-Meldungen, die vom FreeBSD-Bootstrap ausgegeben werden, wenn es sich selbst nicht finden kann, sowie Systemabstürze beim Booten. Warum gibt es diesen Modus dann überhaupt? Es spart ein paar kByte an Plattenplatz und kann echte Probleme verursachen, die zu einer Neuinstallation führen. Die Ursprünge des Dangerously dedicated Modus liegen in der Absicht, eines der häufigsten Probleme, das Erstinstallierer von FreeBSD plagt, zu verhindern - die BIOS-Werte für die Geometrie einer Festplatte auf der Festplatte selbst anzupassen. Geometrie ist ein veraltetes Konzept, das aber immer noch die Grundlage für die Interaktion zwischen dem PC-BIOS und den Festplatten ist. Wenn das Installationsprogramm von FreeBSD Slices erstellt, muß es sich die Lage dieser Slices auf der Festplatte in einer Art merken, die damit übereinstimmt, wie das BIOS erwartet, sie zu finden. Wenn das falsch geschieht, werden Sie nicht in der Lage sein, zu booten. Durch den Dangerously dedicated Modus wird versucht, dies zu umgehen, indem das Problem vereinfacht wird. In einigen Fällen klappt das zwar, aber er ist eher als allerletzter Ausweg gedacht - in 99 von 100 Fällen gibt es bessere Möglichkeiten, das Problem zu lösen. Wie vermeiden Sie also die Notwendigkeit zum DD Modus, wenn Sie installieren? Beginnen Sie, indem Sie sich notieren, welche Geometrie das BIOS für Ihre Platten benutzt. Sie können erreichen, daß der Kernel sie beim Booten ausgibt, indem Sie an der Eingabeaufforderung boot: angeben, oder boot -v im Loader verwenden. Kurz bevor das Installationsprogramm startet, wird der Kernel eine Liste mit den BIOS-Geometrien ausgeben. Keine Panik - warten Sie, bis das Installationsprogramm gestartet wurde und benutzen Sie Scrollback, um die Zahlen zu lesen. Typischerweise befinden sich die BIOS-Platten in derselben Reihenfolge, wie FreeBSD Ihre Platten auflistet - zuerst IDE, dann SCSI. Wenn Sie Ihre Festplatte in Slices unterteilen, überprüfen Sie, ob die Plattengeometrie, die im FDISK-Menü angegeben ist, korrekt ist (d.h. mit den Einstellungen im BIOS übereinstimmen). Falls die Werte nicht stimmen, benutzen Sie g, um sie zu korrigieren. Diese Schritte sind nötig, wenn sich absolut nichts auf der Festplatte befindet, oder, wenn die Festplatte vorher in einem anderen System benutzt worden ist. Beachten Sie, daß dies nur für die Festplatte nötig ist, von der Sie booten wollen. Mit weiteren vorhandenen Platten wird FreeBSD sich problemlos zurechtfinden. Wenn Sie es geschafft haben, daß das BIOS und FreeBSD in der Festplattengeometrie übereinstimmen, dann sind Ihre Probleme ziemlich sicher vorüber - ohne, daß es nötig gewesen wäre, den DD-Modus zu benutzen. Falls sie jedoch immer noch mit der gefürchteten read error-Meldung begrüßt werden sollten, wenn Sie versuchen, zu booten, wird es Zeit, daß Sie Ihre Finger kreuzen und es einfach versuchen - es gibt nichts mehr zu verlieren. Um eine dangerously dedicated Festplatte wieder für einen normalen PC brauchbar zu machen, gibt es zwei Möglichkeiten. Die erste ist, ausreichend viele NULL-Bytes in den MBR zu schreiben, um irgendwelche nachfolgenden Installation glauben zu machen, daß es sich um eine leere Festplatte handelt. Sie können das zum Beispiel so tun: &prompt.root; dd if=/dev/zero of=/dev/rda0 count=15 Alternativ installiert der undokumentierte DOS-Befehl C:\> fdisk /mbr einen neuen Master-Boot-Record, d.h. der BSD-Bootstrap wird zerstört. Auf welchen Partitionen kann ich problemlos Softupdates einsetzen? Ich habe gehört, das der Einsatz von Softupdates auf / Probleme verursachen kann. Die schnelle Antwort: Sie können Softupdates bedenkenlos auf alle Partitionen benutzen. Die ausführliche Antwort: Es gab lange Zeit Bedenken, was den Einsatz von Softupdates auf der root-Partition betrifft. Der Grund sind zwei Charakteristika der Softupdates: Zum einen kann es bei einem Absturz des System auf einer Partition mit Softupdates zum Datenverlust kommen. Die Partition ist zwar noch brauchbar, aber einige Daten können verloren gehen. Weiterhin kann es durch Softupdates zu einem zeitweisen Mangel an Plattenplatz kommen. Bei der Benutzung von Softupdates kann es bis zu dreißig Sekunden dauern, bis der Kernel Änderungen auf das physikalische Speichermedium schreibt. Wenn Sie eine große Datei löschen, ist diese Datei noch auf der Platte vorhanden, bis der Kernel die Löschoperation tatsächlich durchführt. Das kann zu einem sehr einfachen Problem führen: Stellen Sie sich vor, Sie löschen eine große Datei und legen gleich darauf eine andere große Datei an. Da die erste Datei noch nicht wirklich gelöscht wurde, ist eventuell nicht genug Platz für die zweite große Datei. Sie erhalten die Fehlermeldung, daß nicht genug freier Platz vorhanden ist, obwohl Sie ganz genau wissen, daß Sie gerade eben Platz geschaffen haben. Wenn Sie die Operation ein paar Sekunden später wiederholen, funktioniert alles wie von Geisterhand. Dieser Effekt hat mehr als einen Benutzer verwirrt und Zweifel an seiner geistigen Stabilität oder dem FreeBSD-Dateisystem aufkommen lassen. Wenn der Kernel ein Datenpaket annimmt und das System abstürzt, bevor er dies Daten auf die Platte geschrieben hat, kann es zum Verlust oder zur Zerstörung von Daten kommen. Dieses Risiko ist nur sehr gering und normalerweise tragbar. Wenn Sie allerdings einen IDE-Write-Cache verwenden, steigt das Risiko; daher wird normalerweise empfohlen, auf den Einsatz dieser Technik zu verzichten, wenn Sie Softupdates benutzen. Diese beiden Probleme betreffen alle Partitionen, die Softupdates verwenden. Was bedeutet das für die Root-Partition? Die wichtigen Daten auf der Root-Partition ändern sich nur sehr selten. Dateien wie /kernel und der Inhalt /etc werden nur bei der Wartung des Systems geändert, oder wenn Benutzer ihre Paßwörter ändern. Wenn das System in den 30 Sekunden nach einer solchen Änderung abstürzt, ist es möglich, das Daten verloren gehen. Dieses Risiko ist in den meisten Fällen unerheblich, aber es ist vorhanden. Wenn das zu viel Risiko ist, dann sollten Sie Softupdates nicht auf der Root-Partition einsetzen. / war schon immer eine der kleinsten Partitionen. Standardmäßig legt FreeBSD das Verzeichnis /tmp direkt auf /. Wenn in Ihrem /tmp viel Betrieb ist, kann es gelegentlich zu den oben beschriebenen Platzproblemen kommen. Um das Problem zu lösen, sollten sie einen symbolischen Link von /tmp nach /var/tmp legen. Was stimmt mit meinem ccd nicht? Das Symptom hierfür ist: &prompt.root; ccdconfig -C ccdconfig: ioctl (CCDIOCSET): /dev/ccd0c: Inappropriate file type or format Das geschieht für gewöhnlich, wenn Sie versuchen, die c Partitionen, die standardmäßig vom Typ unbenutzt sind, zu verbinden. Der ccd-Treiber verlangt Partitionen vom Typ FS_BSDFFS. Editieren Sie den Plattenlabel der Platten, die Sie zu verknüpfen versuchen und ändern Sie die Typen der Partitionen in 4.2BSD. Warum kann ich den Plattenlabel meines ccd nicht editieren? Das Symptom hierfür ist: &prompt.root; disklabel ccd0 (hier wird etwas vernünftiges ausgegeben; versuchen wir nun, es zu editieren) &prompt.root; disklabel -e ccd0 (editiern, speichern, beenden) disklabel: ioctl DIOCWDINFO: No disk label on disk; use "disklabel -r" to install initial label Der Grund ist, daß der von ccd zurückgelieferte Plattenlabel ein vorgetäuschter ist, der sich nicht wirklich auf der Platte befindet. Sie können das Problem beheben, indem Sie ihn explizit zurückschreiben, wie z.B. hier: &prompt.root; disklabel ccd0 > /tmp/disklabel.tmp &prompt.root; disklabel -Rr ccd0 /tmp/disklabel.tmp &prompt.root; disklabel -e ccd0 (nun wird es funktionieren) Kann ich andere fremde Dateisysteme unter FreeBSD mounten? Digital UNIX UFS-CDROMs können unter FreeBSD direkt gemountet werden. Das Mounten von Partitionen von Digital UNIX und anderen Systemen, die UFS unterstützen, könnte schwieriger sein, abhängig von den Details der Plattenpartitionierung des betreffenden Betriebssystems. Linux FreeBSD unterstützt seit Version 2.2 ext2fs-Partitionen. Unter &man.mount.ext2fs.8; finden Sie weitere Informationen. NT Es gibt einen NTFS-Treiber, der nur Lesezugriffe gestattet. Weitere Informationen finden Sie im Tutorium von Mark Ovens unter http://ukug.uk.FreeBSD.org/~mark/ntfs_install.html. Für weitere Informationen zu diesem Thema wären wir sehr dankbar. Wie mounte ich eine erweiterte DOS-Partition? Die erweiterten DOS-Partitionen befinden sich hinter ALLEN primären Partitionen. Wenn sich zum Beispiel eine Partition E als sekundäre DOS-Partition auf Ihrem zweiten SCSI-Laufwerk befindet, müssen Sie die speziellen Dateien für Slice 5 im Verzeichnis /dev erstellen und dann /dev/da1s5 mounten: &prompt.root; cd /dev &prompt.root; ./MAKEDEV da1s5 &prompt.root; mount -t msdos /dev/da1s5 /dos/e + + + Lassen Sie diesen Schritt aus, wenn Sie FreeBSD + 5.0-RELEASE oder eine neuere Version mit &man.devfs.5; + verwenden. Die Gerätedateien werden in diesem Fall + automatisch in /dev erstellt. + Gibt es ein verschlüsselndes Dateisystem für &os;? Ja, security/cfs. Wie kann ich den NT-Loader zum Booten von FreeBSD verwenden? Diese Prozedur unterscheidet sich für die Systeme 2.2.X and 3.X (mit dem dreistufigen Bootprozeß) geringfügig. Das grundsätzliche Vorgehen besteht darin, daß Sie den ersten Sektor Ihrer eigentlichen FreeBSD-Rootpartition in eine Datei auf der DOS/NT-Partition kopieren. Angenommen, sie nennen die Datei etwa c:\bootsect.bsd (durch c:\bootsect.dos inspiriert), dann können Sie die Datei c:\boot.ini etwa wie folgt editieren: [boot loader] timeout=30 default=multi(0)disk(0)rdisk(0)partition(1)\WINDOWS [operating systems] multi(0)disk(0)rdisk(0)partition(1)\WINDOWS="Windows NT" C:\BOOTSECT.BSD="FreeBSD" C:\="DOS" Bei 2.2.X-Systemen wird für diese Prozedur angenommen, daß DOS, NT, FreeBSD oder was auch immer, in den entsprechenden Partitionen auf derselben Platte installiert wurden. Das untenstehende Beispiel wurde auf einem System getestet, auf dem DOS & NT in der ersten und FreeBSD in der zweiten fdisk-Partition installiert waren. Zusätzlich wurde FreeBSD so installiert, daß es von seiner Partition bootet, und nicht vom MBR. Mounten Sie eine DOS-formatierte Diskette (falls Sie nach NTFS gewechselt haben) oder die FAT-Partition z.B. unter /mnt. &prompt.root; dd if=/dev/rda0a of=/mnt/bootsect.bsd bs=512 count=1 Rebooten Sie mit DOS oder NT. Benutzer von NTFS kopieren nun die Dateien bootsect.bsd oder bootsect.lnx von der Diskette nach C:\. Ändern Sie die Attribute (Rechte) von boot.ini mit: C:\>attrib -s -r c:\boot.ini Editieren Sie nun die Datei und fügen Sie die entsprechenden Einträge aus dem obigen boot.ini-Beispiel hinzu und setzen dann wieder die alten Attribute: C:\>attrib +s +r c:\boot.ini Falls FreeBSD vom MBR bootet, restaurieren Sie den MBR mit dem DOS-Befehl fdisk, nachdem Sie FreeBSD so umkonfiguriert haben, daß es von seiner Partition bootet. Für die FreeBSD-Systeme 3.X ist die Prozedur etwas einfacher. Falls FreeBSD auf derselben Platte, wie die NT-Bootpartition installiert ist, kopieren Sie einfach /boot/boot1 nach C:\BOOTSECT.BSD. Falls FreeBSD auf einer anderen Platte installiert ist, wird /boot/boot1 nicht funktionieren; Sie brauchen in diesem Fall /boot/boot0. SIE DÜRFEN AUF GAR KEINEN FALL EINFACH /boot/boot0 STATT /boot/boot1 KOPIEREN. WENN SIE DAS DOCH TUN SOLLTEN, WIRD IHRE PARTITIONSTABELLE ÜBERSCHRIEBEN UND IHR RECHNER WIRD NICHT MEHR STARTEN! /boot/boot0 muß mit sysinstall installiert werden. Wählen Sie dazu den FreeBSD-Bootmanager aus, wenn Sie gefragt werden, ob sie einen Bootmanager installieren wollen. Dieser Schritt ist notwendig, weil /boot/boot0 eine leere Partitionstabelle enthält, die von sysinstall ausgefüllt wird, bevor /boot/boot0 in den MBR kopiert wird. Wenn der Bootmanager von FreeBSD gestartet wird, merkt er sich das zuletzt gestartet Betriebssystem, indem er dessen Partition als aktiv markiert. Danach kopiert er sich selbst (alle 512 Bytes) in den MBR. Wenn Sie also einfach /boot/boot0 nach C:\BOOTSECT.BSD kopieren, würde der Bootmanager eine leere Partitionstabelle (mit einem als aktiv markiertem Eintrag) in den MBR kopieren. Wie boote ich FreeBSD und Linux mit LILO? Falls sich FreeBSD und Linux auf derselben Platte befinden, folgen Sie einfach den Installationsanweisungen von LILO zum booten eines Nicht-Linux-Betriebssystems. Ganz knapp sind dies: Booten Sie Linux und fügen Sie die folgenden Zeilen in die Datei /etc/lilo.conf ein: other=/dev/hda2 table=/dev/hda label=FreeBSD (hierbei wird angenommen, daß Ihre FreeBSD-Partition Linux unter /dev/hda2 bekannt ist; ändern Sie dies entsprechend Ihren Einstellungen). Führen Sie nun als root den Befehl lilo aus und Sie sind fertig. Falls FreeBSD sich auf einer anderen Platte befindet, müssen Sie loader=/boot/chain.b zu den LILO-Angaben hinzufügen. Zum Beispiel: other=/dev/dab4 table=/dev/dab loader=/boot/chain.b label=FreeBSD In einigen Fällen könnte es sein, daß Sie beim FreeBSD-Bootloader die BIOS-Laufwerksnummer angeben müssen, um von der zweiten Platte booten zu können. Wenn Ihre FreeBSD-SCSI-Platte vom BIOS zum Beispiel als BIOS-Platte 1 erkannt wird, müssen Sie am Prompt des FreeBSD-Bootloaders eingeben: Boot: 1:da(0,a)/kernel Seit Version 2.2.5 können Sie &man.boot.8; so konfigurieren, daß das beim Booten automatisch geschieht. Das Linux+FreeBSD mini-HOWTO ist ein guter Ratgeber bei Fragen zur Interaktion von FreeBSD und Linux. Wie boote ich FreeBSD und Linux mit BootEasy? Installieren Sie LILO am Anfang Ihrer Linux-Bootpartition, anstatt im Master Boot Record. Sie können LILO dann von BootEasy aus booten. Wenn Sie Windows-95 und Linux benutzen, wird das ohnehin empfohlen, um es einfacher zu machen, Linux wieder zu booten, wenn es nötig werden sollte, daß Sie Windows95 neu installieren (Windows95 ist ein eifersüchtiges Betriebssystem, das kein anderes Betriebssystem im Master Boot Sektor duldet). Wie kann ich das ??? des Boot-Managers durch etwas Sinnvolles ersetzen? Solange Sie den Boot-Manager nicht komplett neu schreiben, gar nicht. Allerdings gibt es in der Kategorie sysutils der Ports diverse Boot-Manager, die diese Funktionalität bieten. Ich habe ein Wechsellaufwerk. Wie benutze ich es? Ob es sich um ein Wechsellaufwerk handelt, um ein ZIP- oder ein EZ-Laufwerk (oder sogar ein Diskettenlaufwerk, wenn Sie es auf diese Weise benutzen möchten), oder um eine neue Festplatte - wenn es einmal installiert und vom System erkannt ist und Sie Ihre Kassette/Diskette/was_auch_immer eingelegt haben, ist das Vorgehen bei allen Geräten ziemlich ähnlich. (dieser Abschnitt basiert auf Mark Mayo's ZIP-FAQ) Wenn es sich um ein ZIP- oder Diskettenlaufwerk handelt, und sich bereits ein DOS-Dateisystem darauf befindet, können Sie einen Befehl wie diesen für eine Diskette benutzen: &prompt.root; mount -t msdos /dev/fd0c /floppy oder diesen: &prompt.root; mount -t msdos /dev/da2s4 /zip für eine ZIP-Disk mit der Herstellerkonfiguration. Benutzen Sie bei anderen Platten &man.fdisk.8; oder &man.sysinstall.8;, um herauszufinden, wie sie konfiguriert sind. Die restlichen Beispiele sind für ein ZIP-Laufwerk unter da2, der dritten SCSI-Platte. Wenn es sich nicht um eine Diskette oder eine Wechselplatte handelt, die Sie mit anderen Leuten austauschen wollen, ist es wahrscheinlich besser, ein BSD-Dateisystem darauf zu installieren. Hierdurch bekommen Sie Unterstützung für lange Dateinamen, eine mindestens doppelt so hohe Leistungsausnutzung und wesentlich höhere Stabilität. Zunächst müssen Sie die Partitionen/Dateisysteme auf DOS-Ebene nochmals erstellen. Sie können entweder &man.fdisk.8; oder /stand/sysinstall benutzen, oder, bei einem kleinen Laufwerk, dem Sie eine Unterstützung für mehrere Betriebssysteme nicht zumuten wollen, entfernen Sie einfach die komplette FAT Partitionstabelle (Slices) und benutzen Sie einfach die BSD-Partitionierung: &prompt.root; dd if=/dev/zero of=/dev/rda2 count=2 &prompt.root; disklabel -Brw da2 auto Sie können disklabel oder /stand/sysinstall benutzen, um mehrere BSD-Partitionen zu erstellen. Dies werden Sie sicherlich bei einer fest eingebauten Platte wollen, aber bei einem Wechsellaufwerk wie einem ZIP ist das wahrscheinlich irrelevant. Zum Schluß erstellen Sie ein neues Dateisystem - dieses befindet sich auf unserem ZIP-Laufwerk und belegt die gesamte Platte: &prompt.root; newfs /dev/rda2c anschließend mounten Sie es: &prompt.root; mount /dev/da2c /zip Und sicherlich ist es keine schlechte Idee, eine Zeile ähnlich der folgenden in die Datei /etc/fstab einzufügen, damit Sie in Zukunft nur mount /zip einzugeben brauchen: /dev/da2c /zip ffs rw,noauto 0 0 Wieso erhalte ich die Meldung Incorrect super block beim Mounten einer CDROM? Sie müssen &man.mount.8; mitteilen, was für ein Gerät Sie mounten wollen. Genauere Informationen dazu finden Sie im Kapitel Optische Speichermedien des Handbuch, genauer gesagt im Abschnitt Benutzung von Daten-CDs. Wieso erhalte ich die Meldung Device not configured, wenn ich eine CDROM mounte? Das bedeutet im allgemeinen, daß sich keine CDROM im Laufwerk befindet, oder, daß das Laufwerk auf dem Bus nicht sichtbar ist. Dieses Problem wird im Kapitel Benutzung von Daten-CDs des Handbuchs ausführlich diskutiert. Wieso werden alle Sonderzeichen in den Dateinamen auf meinen CDs durch ? ersetzt, wenn ich die CD unter FreeBSD benutze? Wahrscheinlich werden auf der CDROM die Joliet Erweiterungen für die Speicherung von Datei- und Verzeichnisnamen benutzt. Werfen Sie einen Blick in das Kapitel Erzeugung von CD-ROMs im Handbuch, speziell in den Abschnitt über Benutzung von Daten-CDs. [Anmerkung des Übersetzers: Es geht hier nicht um die deutschen Sonderzeichen, da diese schon im normalen ISO8859-1 enthalten sind. Die Probleme treten auf, wenn man z.B. russische CDs (ISO8859-5) verwendet.] Ich habe eine CD mit FreeBSD gebrannt und kann sie nicht mit anderen Betriebssystemen lesen. Warum? Sie haben wahrscheinlichste eine Datei direkt auf CD geschrieben, statt ein ISO 9660-Dateisystems erzeugt zu haben. Werfen Sie einen Blick in das Kapitel Erzeugung von CD-ROMs im Handbuch, speziell in den Abschnitt über reine Daten-CDs. Wie kann ich ein Image einer Daten-CD erzeugen? Diese Information finden Sie im Abschnitt Kopieren von CD-ROMs des Handbuchs. Weitere Informationen über die Arbeit mit CD-ROMs finden Sie im Abschnitt Erzeugen von CD-ROMs im Kapitel Speichermedien des Handbuchs. Wieso kommt mount nicht meiner Audio-CD zurecht? Wenn Sie versuchen sollten, eine Audio-CD zu mounten, erhalten Sie die Meldung cd9660: /dev/acd0c: Invalid argument. Der Grund dafür ist, daß mount nur für Dateisysteme vorgehen ist. Audio CDs habe kein Dateisystem, sondern nur Daten. Wenn Sie eine Audio CD auslesen wollen, brauchen Sie ein entsprechendes Programm wie z.B. audio/xmcd aus den Ports. Wie nutze ich mount für eine Multi-Session CD? Standardmäßig benutzt &man.mount.8; den letzten (aktuellsten) Daten-Track der CD. Wenn Sie eine ältere Session benutzen wollen, müssen Sie diese mit der Option definieren. Weitere Informationen finden Sie in der Onlinehilfe zu &man.mount.cd9660.8; Wie lasse ich normale Benutzer Disketten, CDROMs und andere Wechseldatenträger mounten? Normale Benutzer können dazu berechtigt werden, Geräte zu mounten. Das geht so: Setzen Sie als root die sysctl-Variable vfs.usermount auf 1: &prompt.root; sysctl -w vfs.usermount=1 Ordnen Sie als root den Block-Geräten, die den Wechsellaufwerken zugeordnet sind, die entsprechenden Zugriffsrechte zu. Wenn Sie zum Beispiel den Benutzer den Zugriff auf das erste Diskettenlaufwerk zu erlauben wollen: &prompt.root; chmod 666 /dev/fd0 Um den Mitgliedern der Gruppe operator den Zugriff auf das CDROM zu gestatten: &prompt.root; chgrp operator /dev/cd0c &prompt.root; chmod 640 /dev/cd0c Fügen Sie zum Abschluß die Zeile vfs.usermount=1 in die Datei /etc/sysctl.conf ein, damit die Einstellung bei einem Neustart des Systems automatisch erhalten bleibt. Alle Benutzer können nun /dev/fd0 auf ein Verzeichnis, das ihnen gehört, mounten: &prompt.user; mkdir ~/my-mount-point &prompt.user; mount -t msdos /dev/fd0 ~/my-mount-point Die zur Gruppe operator gehörenden Benutzer können nun /dev/cd0c auf ein Verzeichnis, das ihnen gehört, mounten: &prompt.user; mkdir ~/my-mount-point &prompt.user; mount -t cd9660 /dev/cd0c ~/my-mount-point Das Unmounten des Gerätes ist simpel: &prompt.user; umount ~/my-mount-point Die Aktivierung von vfs.usermount hat jedoch negative Auswirkungen auf Sicherheitsaspekte. Ein besserer Weg, um auf MSDOS-formatierte Datenträger zuzugreifen, ist die Benutzung des Packages mtoolsaus der Ports-Sammlung. Wieso geben die Befehle du und df unterschiedliche Werte für den freien Plattenplatz aus? Der Grund ist die Funktionsweise von du und df. du geht durch einen Dateibaum, ermittelt die Größe jeder einzelnen Datei, und gibt die Summe aus. df fragt lediglich bei Dateisystem an, wieviel Platz noch frei ist. Das scheint zwar auf den ersten Blick sehr ähnlich zu sein; allerdings wird sich ein leeres Verzeichnis auf die Ausgabe von df auswirken, während es auf das Ergebnis von du keinen Einfluß hat. Wenn Sie eine Datei löschen, während sie von einem Programm genutzt wird, wird diese Datei erst gelöscht, wenn sie vom Programm freigegeben wird. Allerdings wird die Datei sofort aus dem Verzeichnis entfernt. Sie können dieses Verhalten mit einem Programm wie more sehr einfach nachvollziehen. Dazu brauchen Sie nur eine Datei, die groß genug ist, um die Ausgabe von du und df zu beeinflussen. (Bei der Größe aktueller Platten muß diese Datei schon sehr groß sein!) Wenn Sie diese Datei löschen, während Sie sie sich in more anzeigen lasen, hat more kein Problem. Der Eintrag für die Datei wird lediglich aus dem Verzeichnis entfernt, damit kein anderes Programm mehr darauf zugreifen kann. Laut du ist die Datei verschwunden — es hat das Verzeichnis untersucht und die Datei nicht gefunden. Laut df ist die Datei aber vorhanden, da sie im Dateisystem immer noch Platz belegt. Sobald Sie more beenden, werden die Ergebnisse von du und df wieder übereinstimmen. Bitte beachten Sie, daß die Freigabe des - Plattenplatzes durch die softupdates um bis zu 30 Sekunden + Plattenplatzes durch die Softupdates um bis zu 30 Sekunden verzögert werden kann. Die oben beschriebene Situation tritt sehr häufig auf Web-Servern auf. Viele Anwender installieren einen FreeBSD Web-Server und vergessen die Rotation der Logfiles, bis sie irgendwann die Partition /var überlaufen. Der Administrator löscht die Datei, aber das System beschwert sich immer noch über fehlenden Plattenplatz. Die Datei wird erst freigegeben, wenn der Web-Server beendet und neu gestartet wird; dadurch kann das System den Plattenplatz freigeben. Um solche und ähnliche Unfälle zu verhindern, sollten Sie &man.newsyslog.8; einsetzen. Wie kann ich den Swap-Bereich vergrößern? Im Kapitel Konfiguration und Tuning des Handbuches gibt es einen Abschnitt mit einer Schritt-für-Schritt Anleitung. Warum kann eine Partition zu mehr als 100% gefüllt sein? Ein Teil jeder UFS Partition, in der Vorgabe sind das 8%, ist für das Betriebssystem und den Benutzer root reserviert. &man.df.1; rechnet diesen Teil bei der Ausgabe der Capacity Spalte nicht ein, so daß dort Werte über 100% angezeigt werden können. Die Anzahl der Blöcke in der blocks Spalte ist ebenfalls um 8% größer als die Summe der benutzten und verfügbaren Blöcke (die Spalten Used und Avail). Wieviel Platz reserviert wird, können Sie mit der Option von &man.tunefs.8; einstellen. Systemadministration Wo befinden sich die Konfigurationsdateien für den Systemstart? Für die Versionen 2.0.5R bis 2.2.1R heißt die primäre Konfigurationsdatei /etc/sysconfig. Alle Optionen müssen in dieser Datei angegeben werden und andere Dateien wie /etc/rc und /etc/netstart übernehmen sie einfach hieraus. Sehen Sie in die Datei /etc/sysconfig und ändern Sie die Werte entsprechend Ihrem System. Diese Datei enthält Kommentare, die die möglichen Einstellungen erklären. In den Versionen nach 2.2.1 und 3.0 erhielt /etc/sysconfig den aussagekräftigeren Namen &man.rc.conf.5; und die Syntax wurde bei dieser Gelegenheit auch etwas bereinigt. /etc/netstart wurde ebenfalls in /etc/rc.network umbenannt, so daß alle Dateien nun mit dem Befehl cp /usr/src/etc/rc* /etc kopiert werden können. Seit FreeBSD 3.1 ist rc.conf als /etc/defaults/rc.conf verfügbar. Ändern Sie diese Datei nicht! Wenn Sie den Wert einer der in /etc/defaults/rc.conf gesetzten Variablen ändern wollen, sollten Sie die entsprechende Zeile an die Datei /etc/rc.conf anfügen und sie dort ändern. Wenn Sie zum Beispiel den ab FreeBSD 3.1 mitgelieferten DNS Server named aktivieren wollen, müssen Sie lediglich das folgende Kommando eingeben: &prompt.root; echo named_enable="YES" >> /etc/rc.conf Wenn Sie in FreeBSD 3.1 und späteren Versionen lokale Server starten wollen, müssen Sie passende Shellscripts im Verzeichnis /usr/local/etc/rc.d/ ablegen. Die Dateien müssen als ausführbar markiert sein und die Endung .sh haben. Wenn Sie FreeBSD 3.0 oder eine noch ältere Version benutzen, müssen Sie die Datei /etc/rc.local ändern. Die Datei /etc/rc.serial dient zur Initialisierung serieller Schnittstellen (z.B. Einstellung der Schnittstelleneigenschaften usw.). Die Datei /etc/rc.i386 dient für Intel-spezifische Einstellungen wie iBCS2-Emulation oder Konfiguration der PC-Systemkonsole. Wie kann ich am Einfachsten einen Benutzer hinzufügen? Benutzen Sie den Befehl &man.adduser.8; und für kompliziertere Fälle den Befehl &man.pw.8;. Benutzen Sie den Befehl &man.rmuser.8;, um einen Benutzer wieder zu löschen. Sie können hierzu auch &man.pw.8; benutzen. Warum erhalte ich Meldungen wie root: not found, nachdem ich meine crontab geändert habe? Die übliche Ursache dieses Problems ist, daß Sie die crontab des Systems (/etc/crontab) geändert und dann mit &man.crontab.1; installiert haben: &prompt.root; crontab /etc/crontab Diese Vorgehensweise ist falsch. Die crontab des Systems hat ein anderes Format als die crontabs für die einzelnen Benutzer, die mit &man.crontab.1; aktualisiert werden (genauere Informationen über die Unterschiede erhalten Sie in &man.crontab.5;). Wenn Sie so vorgegangen sind, ist die zweite crontab einfach nur eine Kopie von /etc/crontab, allerdings im falschen Format. Löschen Sie sie mit dem folgenden Befehl: &prompt.root; crontab -r Wenn Sie /etc/crontab wieder ändern müssen, sollten Sie einfach gar nichts tun, um &man.cron.8; über die Änderung zu informieren, er erkennt die Änderung automatisch. Wenn Sie ein Kommando jeden Tag, jede Woche oder jeden Monat ausführen lassen wollen, ist es wahrscheinlich einfacher, wenn Sie entsprechende Shell-Scripte in /usr/local/etc/periodic ablegen. Diese werden dann von &man.periodic.8; zusammen mit den anderen regelmäßigen Tätigkeiten ausgeführt. Der eigentliche Grund für den Fehler ist die Tatsache, daß die crontab des Systems ein zusätzliches Feld enthält; dieses Feld gibt an, mit welcher Benutzerkennung der Befehl ausgeführt werden soll. In der mitgelieferten crontab ist das bei allen Einträgen die Benutzerkennung root. Wenn diese Datei als die crontab des Benutzers username (die nicht mit der crontab des Systems identisch ist) verwendet wird, hält &man.cron.8; die Zeichenkette root für den Namen des zu startenden Programmes, aber dieses Programm gibt es nicht. Wieso meldet mir &man.su.1; you are not in the correct group to su root, wenn ich mit &man.su.1; root werden will? Das ist ein Sicherheits-Feature. Wenn Sie mit &man.su.1; zum Account root (oder jedem anderen Account mit Super-User-Privilegien) wechseln wollen, müssen Sie ein Mitglied der Gruppe wheel sein. Wenn es dieses Feature nicht gäbe, könnte jeder, der einen Account auf dem System hat und zufällig das Paßwort für root erfährt, mit Super-User-Rechten auf das System zugreifen. Durch dieses Feature ist die Lage anders, wenn Sie nicht Mitglied von wheel sind, können Sie nicht einmal versuchen, daß Paßwort einzugeben. Um einem Benutzer zu erlauben, mit &man.su.1; root zu werden, müssen Sie ihn nur in die Gruppe wheel eintragen. Ich habe einen Fehler in der rc.conf oder einer der anderen Dateien für den Systemstart und jetzt kann ich sie nicht ändern, weil das Dateisystem read-only ist. Was kann ich tun? Wenn Sie aufgefordert werden, den Pfadnamen der Shell einzugeben, drücken Sie einfach ENTER. Geben Sie danach mount / ein, um das Root-Dateisystem im Schreib/Lese-Modus zu mounten. Sie werden wahrscheinlich auch mount -a -t ufs ausführen müssen, um das Dateisystem mit Ihrem Lieblingseditor zu mounten. Wenn Ihr Lieblingseditor auf einem Netzwerklaufwerk liegt, müssen Sie entweder das Netzwerk von Hand konfigurieren oder einen Editor benutzen, der auf einem lokalen Laufwerk vorhanden ist, z.B. &man.ed.1;. Wenn Sie einen bildschirmorientierten Editor wie zum Beispiel &man.vi.1; oder &man.emacs.1; benutzen wollen, werden Sie auch den Befehl export TERM=cons25 ausführen müssen, damit diese Editoren die richtigen Einstellungen aus der Datenbank &man.termcap.5; übernehmen. Sobald Sie diese Schritte ausgeführt, können Sie den Fehler in der /etc/rc.conf ganz normal beheben. Die Fehlermeldungen, die Ihnen unmittelbar nach den Startmeldungen des Kernels angezeigt wurden, sollten Ihnen die Nummer der Zeile mit dem Fehler melden. Wieso habe ich habe Probleme, meinen Drucker einzurichten? Bitte sehen Sie im Handbucheintrag über Drucker nach. Es sollte die meisten Ihrer Probleme behandeln. Lesen sie den Handbucheintrag über Drucker. Einige Drucker benötigen einen auf dem Rechner laufenden Treiber, um drucken zu können. Diese sogenannten WinPrinter oder GDI-Drucker werden von FreeBSD nicht unterstützt und an diesem Zustand wird sich wohl auch nichts ändern. Wenn Ihr Drucker nicht unter DOS oder Windows NT 4.0 verwendet werden kann, handelt es sich um einen WinPrinter und wird in der Regel auch nicht unter FreeBSD funktionieren. Ihre einzige Chance, einen dieser Drucker benutzen können, ist der Port ports/print/pnm2ppa. Wie kann ich die Tastaturbelegung meines Systems korrigieren? Informationen dazu finden Sie im Kapitel länderspezifische Einstellungen des Handbuchs, insbesondere im Abschnitt Konfiguration der Konsole. Wieso erhalte ich beim Start des Systems Meldungen wie unknown: <PNP0303> can't assign resources? Die nachfolgende Erklärung stammt aus einer Mail auf der Mailingliste freebsd-current.
&a.wollman;, 24 April 2001 Die Geräte, für die can't assign resources-Meldungen ausgegeben werden, sind Legacy ISAGeräte, für die ein nicht PNP-fähiger Treiber in den Kernel eingebunden wurde. Dabei handelt es sich um Geräte wie den Tastaturkontroller, den programmierbaren Interrupt-Kontroller und diverse andere Standardkomponenten. Die Ressourcen können nicht zugewiesen werden, weil es schon einen Treiber gibt, der diese Ressourcen benutzt.
Wieso funktionieren die Benutzer-Quotas nicht richtig? Benutzen Sie keine Quotas für /, Erstellen Sie die Quotas-Datei in dem Dateisystem, für das die Quotas gelten sollen, z.B.: Filesystem Quota file /usr /usr/admin/quotas /home /home/admin/quotas Unterstützt FreeBSD IPC-Grundfunktionen von System V? Ja, FreeBSD unterstützt IPC im Stil von System V einschließlich gemeinsamen Speicher, Nachrichten und Semaphoren. Zur Aktivierung müssen Sie die folgenden Zeilen in Ihre Kernelkonfigurationsdatei einfügen: options SYSVSHM options SYSVSHM # enable shared memory options SYSVSEM # enable for semaphores options SYSVMSG # enable for messaging Diese Variablen sind seit FreeBSD 3.2 schon im Standardkernel (GENERIC) gesetzt und sollte daher Bestandteil Ihres Systems sein. Kompilieren und installieren Sie einen neuen Kernel. Wie benutze ich sendmail zum Zustellen von Mails mit UUCP? Die sendmail-Konfiguration, die mit FreeBSD ausgeliefert wird, ist für Sites geeignet, die direkt ans Internet angeschlossen sind. Sites, die ihre Mail per UUCP austauschen wollen, müssen eine andere sendmail-Konfigurationsdatei installieren. Die manuelle Bearbeitung von /etc/mail/sendmail.cf ist nur etwas für Puristen. Sendmail Version 8 bietet die neue Möglichkeit der Generierung von Konfigurationsdateien über eine Vorverarbeitung mit &man.m4.1;, wobei die tatsächliche, händische Konfiguration auf einer höheren Abstraktionsstufe stattfindet. Sie sollten die Konfigurationsdateien unter /usr/src/usr.sbin/sendmail/cf benutzen. Für den Fall, daß Sie Ihr System nicht mit dem kompletten Quellcode installiert haben, wurden die nötigen Dateien zur Konfiguration von sendmail in einer separaten Quelldistribution für Sie extrahiert. Wenn Sie Ihre CDROM gemountet haben, müssen Sie die folgenden Schritte ausführen: &prompt.root; cd /cdrom/src &prompt.root; cat scontrib.?? | tar xzf - -C /usr/src contrib/sendmail Keine Panik, das sind nur ein paar hundert Kilobyte. Die Datei README im Verzeichnis cf kann zur grundlegenden Einführung in die m4-Konfiguration dienen. Zur Zustellung über UUCP sind Sie am besten damit beraten, das mailertable-Feature zu benutzen. Es stellt eine Datenbank dar, auf deren Basis sendmail Entscheidungen zum Routing treffen kann. Zunächst müssen Sie Ihre .mc-Datei erstellen. Das Verzeichnis /usr/src/usr.sbin/sendmail/cf/cf ist die Basis für diese Dateien. Sehen Sie sich um, es gibt bereits einige Beispiele. Wenn Sie Ihre Datei foo.mc genannt haben, müssen Sie die folgenden Befehle ausführen, um sie in eine gültige sendmail.cf umzuwandeln, ist: &prompt.root; cd /usr/src/usr.sbin/sendmail/cf/cf &prompt.root; make foo.cf &prompt.root; cp foo.cf /etc/mail/sendmail.cf Eine typische .mc-Datei könnte so aussehen: VERSIONID(`Your version number') OSTYPE(bsd4.4) FEATURE(accept_unresolvable_domains) FEATURE(nocanonify) FEATURE(mailertable, `hash -o /etc/mail/mailertable') define(`UUCP_RELAY', your.uucp.relay) define(`UUCP_MAX_SIZE', 200000) define(`confDONT_PROBE_INTERFACES') MAILER(local) MAILER(smtp) MAILER(uucp) Cw your.alias.host.name Cw youruucpnodename.UUCP Die Einstellungen accept_unresolvable_domains, nocanonify und confDONT_PROBE_INTERFACES werden die Benutzung von DNS bei der Zustellung von Mails verhindern. Die Klausel UUCP_RELAY wird aus seltsamen Gründen benötigt - fragen Sie nicht, warum. Setzen Sie dort einfach den Namen eines Hosts ein, der in der Lage ist, Adressen mit der Pseudodomäne .UUCP zu behandeln; wahrscheinlich werden Sie dort den Relayhost Ihres ISP eintragen. Wenn Sie soweit sind, müssen Sie die Datei /etc/mail/mailertable erzeugen. Hierzu wieder ein typisches Beispiel: # # makemap hash /etc/mail/mailertable.db < /etc/mail/mailertable # . uucp-dom:your.uucp.relay Ein komplexeres Beispiel könnte wie folgt aussehen: # # makemap hash /etc/mail/mailertable.db < /etc/mail/mailertable # horus.interface-business.de uucp-dom:horus .interface-business.de uucp-dom:if-bus interface-business.de uucp-dom:if-bus .heep.sax.de smtp8:%1 horus.UUCP uucp-dom:horus if-bus.UUCP uucp-dom:if-bus . uucp-dom: Wie Sie sehen können, handelt es sich um einen Teil einer realen Datei. Die ersten drei Zeilen behandeln spezielle Fälle, in denen an Domänen adressierte Mails nicht über die Standard-Route versendet werden sollen, sondern zu einem UUCP-Nachbarn, um den Zustellweg abzukürzen. Die nächsten Zeilen behandeln Mails Rechner in der Domain, die im lokalen Ethernet verwendet wird. Diese Mails können direkt per SMTP zugestellt werden. Schließlich werden die UUCP-Nachbarn in der Notation mit der Pseudodomäne .UUCP aufgeführt, um die Standardregeln mit uucp-neighbour!recipient zu überschreiben. Die letzte Zeile besteht stets aus einem einzelnen Punkt, der als Ihr Universalgateway in die Welt dient. Alle Knoten hinter dem Schlüsselwort uucp-dom: müssen gültige UUCP-Nachbarn sein, was Sie mit dem Befehl uuname überprüfen können. Als Erinnerung daran, daß diese Datei in eine DBM-Datenbankdatei konvertiert werden muß, bevor sie benutzt werden kann, sollte der Befehl hierzu als Kommentar am Anfang der mailertable plaziert werden. Sie müssen den Befehl jedesmal ausführen, wenn Sie Ihre Mailertable geändert haben. Abschließender Hinweis: wenn Sie unsicher sind, ob bestimmte Mailrouten funktionieren, erinnern Sie sich an die Option von sendmail. Sie startet sendmail im Adreß-Testmodus; geben Sie einfach 3,0, gefolgt von der Adresse, für die Sie das Routing testen möchten, ein. Die letzte Zeile nennt Ihnen den benutzten Mailagenten, den Zielhost, mit dem dieser Agent aufgerufen wird und die (ggfs. übersetzte) Adresse. Verlassen Sie diesen Modus, indem Sie Control-D eingeben. &prompt.user; sendmail -bt ADDRESS TEST MODE (ruleset 3 NOT automatically invoked) Enter <ruleset> <address> > 3,0 foo@example.com canonify input: foo @ example . com ... parse returns: $# uucp-dom $@ your.uucp.relay $: foo < @ example . com . > > ^D Wie richte ich das Mailsystem konfigurieren, wenn ich eine Wählverbindung zum Internet habe? Wenn Sie eine feste IP-Adresse haben, müssen Sie die Standardeinstellungen wahrscheinlich gar nicht ändern. Stellen Sie Ihren Hostnamen entsprechend Ihrem zugeordneten Internetnamen ein und sendmail übernimmt das übrige. Wenn Sie eine dynamische IP-Adresse haben und eine PPP-Wählverbindung zum Internet benutzen, bekommen Sie wahrscheinlich eine Mailbox auf dem Mailserver Ihres ISPs zugeordnet. Lassen Sie uns annehmen, die Domäne ihres ISPs sei example.net und Ihr Benutzername user; außerdem nehmen wir an, daß Sie Ihre Maschine bsd.home genannt haben und, daß Ihr ISP ihnen gesagt hat, daß Sie relay.example.net als Mail-Relayhost benutzen können. Um Mails aus Ihrer Mailbox abzuholen, müssen Sie einen entsprechenden Programm installieren. Fetchmail ist eine gute Wahl, weil es viele verschiedene Protokolle unterstützt. Für gewöhnlich wird von Ihrem ISP POP3 zur Verfügung gestellt werden. Falls sie sich dafür entschieden haben, user-PPP zu benutzen, können Sie durch folgenden Eintrag in der Datei /etc/ppp/ppp.linkup Ihre Mails automatisch abholen lassen, wenn eine Verbindung zum Netz aufgebaut wird: MYADDR: !bg su user -c fetchmail Falls Sie (wie unten gezeigt) sendmail benutzen, um Mails an nicht-lokale Benutzer zu versenden, fügen Sie den Befehl !bg su user -c "sendmail -q" nach dem oben gezeigten Eintrag ein. Das veranlaßt sendmail, Ihre ausgehenden Mails zu verarbeiten, sobald eine Verbindung zum Internet aufgebaut wird. Ich nehme an, daß auf bsd.home ein Benutzer user existiert; erstellen Sie auf bsd.home im Heimatverzeichnis von user eine Datei .fetchmailrc: poll example.net protocol pop3 fetchall pass MySecret; Diese Datei sollte für niemandem außer user lesbar sein, weil sie das Paßwort MySecret enthält. Um Mails mit dem richtigen from:-Header zu versenden, müssen Sie sendmail mitteilen, daß es user@example.net und nicht user@bsd.home benutzen soll. Evtl. möchten Sie auch, daß sendmail alle Mails über relay.example.net versendet, um eine schnellere Übertragung von Mails zu gewährleisten. Die folgende .mc-Datei sollte ausreichen: VERSIONID(`bsd.home.mc version 1.0') OSTYPE(bsd4.4)dnl FEATURE(nouucp)dnl MAILER(local)dnl MAILER(smtp)dnl Cwlocalhost Cwbsd.home MASQUERADE_AS(`example.net')dnl FEATURE(allmasquerade)dnl FEATURE(masquerade_envelope)dnl FEATURE(nocanonify)dnl FEATURE(nodns)dnl define(`SMART_HOST', `relay.example.net') Dmbsd.home define(`confDOMAIN_NAME',`bsd.home')dnl define(`confDELIVERY_MODE',`deferred')dnl Im vorherigen Abschnitt finden Sie Details dazu, wie Sie aus dieser .mc-Datei eine Datei sendmail.cf erstellen können. Vergessen Sie auch nicht, sendmail neu zu starten, nachdem Sie sendmail.cf verändert haben. Welchen Mail-Server kann ich an Stelle von Sendmail benutzen? Sendmail ist zwar der Mail-Server, der bei FreeBSD standardmäßig installiert wird, aber Sie können Ihn problemlos durch einen anderen MTA (z.B. aus den Ports) ersetzen. In der Port-Sammlung gibt es bereits viele verschiedene MTAs, mail/exim, mail/postfix, mail/qmail, mail/zmailer sind einige der beliebteren Alternativen. Konkurrenz belebt das Geschäft und die Tatsache, daß Sie die Qual der Wahl haben, ist ein Vorteil. Daher sollten Sie Fragen wie Ist Sendmail besser als Qmail? besser nicht auf den Mailinglisten stellen. Wenn Sie dieses Thema interessiert, sollten sie zunächst die Archive durchsehen. Die Vorteile und Nachteile jedes einzelnen der verfügbaren MTAs sind schon mehrere Male bis zur Erschöpfung diskutiert worden. Was kann ich machen, wenn ich das Rootpasswort vergessen habe? Keine Panik! Starten Sie Ihr System einfach neu und geben Sie boot -s an der Eingabeaufforderung Boot: ein (bei FreeBSD-Versionen vor 3.2 nur -s), um in den Einzelbenutzermodus zu gelangen. Bei der Frage danach, welche Shell benutzt werden soll, drücken Sie einfach ENTER. Nun erscheint die Eingabeaufforderung &prompt.root;. Geben Sie mount -u / ein, um Ihr Root-Dateisystem für Lese- und Schreibzugriffe zu remounten und dann mount -a, um alle Dateisysteme zu remounten. Mit passwd root können Sie das Rootpasswort ändern und mit &man.exit.1; können Sie mit dem Booten fortfahren. Wie verhindere ich, daß das System mit Ctrl Alt Delete rebootet werden kann? Falls Sie syscons (den Standard-Treiber für die Konsole) unter FreeBSD ab 2.2.7-RELEASE benutzen, erstellen und installieren Sie einen neuen Kernel mit der Zeile options SC_DISABLE_REBOOT in der Konfigurationsdatei. Falls Sie den Konsolen-Treiber PCVT unter FreeBSD seit 2.2.5-RELEASE benutzen, benutzen Sie stattdessen die folgende Kernelkonfigurationszeile: options PCVT_CTRL_ALT_DEL Editieren Sie bei älteren Versionen von FreeBSD die Tastenzuordnungsdatei, die Sie für die Konsole verwenden und ersetzen Sie die Schlüsselworte boot durch nop. Die standard Tastenzuordnungsdatei heißt /usr/share/syscons/keymaps/us.iso.kbd. Es könnte sein, daß Sie /etc/rc.conf explizit instruieren müssen, diese Tastenzuordnungsdatei zu laden, um die Änderungen wirksam werden zu lassen. Falls Sie eine andere Tastenzuordnung für Ihr Land verwenden, müssen Sie natürlich diese editieren. Wie ändere ich das Format von Textdateien von DOS nach Unix? Benutzen Sie einfach diesen Perl-Befehl: &prompt.user; perl -i.bak -npe 's/\r\n/\n/g' file ... file ist/sind die zu verarbeitende(n) Datei(en). Die Änderungen erfolgen in der Originaldatei, die zuvor mit der Erweiterung .bak gesichert wird. Alternativ können Sie den Befehl &man.tr.1; benutzen: &prompt.user; tr -d '\r' < dos-text-file > unix-file dos-text-file ist die Datei, die den Text im DOS-Format enthält und unix-file wird die konvertierte Ausgabe enthalten. Diese Möglichkeit könnte etwas schneller sein, als die Benutzung von Perl. Wie beende ich Prozesse namentlich? Benutzen Sie &man.killall.1;. Warum nervt su mich damit, daß ich nicht in der ACL von root bin? Der Fehler stammt vom verteilten Authentifizierungssystem Kerberos. Das Problem ist nicht ernsthaft, aber störend. Sie können entweder su mit der Option -K benutzen, oder Kerberos deinstallieren, wie in der nächsten Frage beschrieben. Wie deinstalliere ich Kerberos? Um Kerberos aus dem System zu entfernen, müssen Sie die bin-Distribution der von Ihnen benutzen RELEASE neu installieren. Wenn Sie die CDROM besitzen, können Sie sie mounten (wir nehmen an, unter /cdrom) und folgende Schritte ausführen: &prompt.root; cd /cdrom/bin &prompt.root; ./install.sh Alternativ können Sie alle Zeilen mit - MAKE_KERBEROS aus der + MAKE_KERBEROS aus der /etc/make.conf entfernen und dann ein make world durchführen. Wie füge ich Pseudo-Terminals zum System hinzu? Wenn Sie viele Benutzer von telnet, ssh, X oder screens haben, könnte es sein, daß Ihnen die Pseudo-Terminals ausgehen. So fügen Sie weitere hinzu: Erstellen und installieren Sie einen neuen Kernel mit der Zeile pseudo-device pty 256 in der Konfigurationsdatei. Führen Sie die Befehle &prompt.root; cd /dev &prompt.root; ./MAKEDEV pty{1,2,3,4,5,6,7} aus, um 256 Geräteeinträge für die neuen Terminals zu erstellen. Editieren Sie die Datei /etc/ttys und fügen Sie Zeilen für jeden der 256 Terminals ein. Sie sollten so aussehen, wie die existierenden Einträge, also etwa so: ttyqc none network Die Reihenfolge der Buchstabenzuordnung lautet mit einem regulären Ausdruck tty[pqrsPQRS][0-9a-v]. Starten Sie das System mit dem neuen Kernel erneut, wenn Sie bereit sind. Warum kann ich das Gerät snd0 nicht erstellen? Es gibt kein Gerät snd. Diese Bezeichnung ist nur ein Sammelbegriff für die diversen Geräte, die zusammen das Soundsystem von FreeBSD bilden, wie zum Beispiel mixer, sequencer, und dsp. So erzeugen Sie diese Geräte: &prompt.root; cd /dev &prompt.root; sh MAKEDEV snd0 + + + Lassen Sie diesen Schritt aus, wenn Sie FreeBSD + 5.0-RELEASE oder eine neuere Version mit &man.devfs.5; + verwenden. Die Gerätedateien werden in diesem Fall + automatisch in /dev erstellt. + Wie lade ich /etc/rc.conf und starte /etc/rc neu, ohne zu rebooten? Gehen Sie in den Einzelbenutzermodus und dann zurück in den Mehrbenutzermodus. Geben Sie auf der Konsole folgendes ein: &prompt.root; shutdown now (Hinweis: ohne -r oder -h) &prompt.root; return &prompt.root; exit Was ist ein Sandkasten (sandbox)? Sandkasten (sandbox) ist ein Ausdruck aus dem Bereich Sicherheit. Er hat zwei Bedeutungen: Ein Programm, das innerhalb virtueller Wände ausgeführt wird. Wenn ein Angreifer über eine Sicherheitslücke in diesen Programm einbricht, verhindern diese Wände ein tieferes Vordringen in das System. Man sagt: Der Prozeß kann innerhalb der Wände spielen, d.h. nichts, was der Prozeß in Bezug auf die Ausführung von Code tut, kann die Wände durchbrechen. Es ist also keine detailierte Revision des Codes erforderlich, um gewisse Aussagen über seine Sicherheit machen zu können. Die Wände könnten z.B. eine Benutzerkennung sein. Dies ist die Definition, die in den Manualpages security und named benutzt wird. Nehmen Sie zum Beispiel den Dienst ntalk (siehe auch /etc/inetd.conf). Dieser Dienst ist früher mit der Benutzerkennung root gelaufen; nun läuft er mit der Benutzerkennung tty. Der Benutzer tty ist ein Sandkasten, der dazu gedacht ist, es jemandem, der über ntalk erfolgreich in das System eingebrochen ist, schwer zu machen, über diese Benutzerkennung hinaus vorzudringen. Ein Prozeß, der sich innerhalb einer simulierten Maschine befindet. Dies ist etwas fortgeschrittener; grundsätzlich bedeutet es, daß jemand, der in der Lage ist, in einen Prozeß einzudringen, annehmen könnte, er könnte weiter in die Maschine eindringen, tatsächlich aber nur in eine Simulation der Maschine einbricht und keine echten Daten verändert. Der gängigste Weg, dies zu erreichen, ist, in einem Unterverzeichnis eine simulierte Umgebung zu erstellen und den Prozeß in diesem Verzeichnis mit chroot auszuführen (d.h. für diesen Prozeß ist / dieses Verzeichnis und nicht das echte / des Systems). Eine weitere gebräuchliche Anwendung ist, ein untergeordnetes Dateisystem nur mit Leserechten zu mounten, und dann darüber eine Dateisystemebene zu erstellen, die einem Prozeß einen scheinbar schreibberechtigten Blick in das Dateisystem gibt. Der Prozeß mag glauben, daß er in der Lage ist, diese Dateien zu verändern, aber nur der Prozeß sieht diesen Effekt - andere Prozeß im System natürlich nicht. Es wird versucht, diese Art von Sandkasten so transparent zu gestalten, daß der Benutzer (oder Hacker) nicht merkt, daß er sich in ihm befindet. Unix implementiert zwei Arten von Sandkästen - eine auf Prozeßebene und die andere auf der Ebene der Benutzerkennung. Jeder Unix-Prozeß ist vollständig von jedem anderen Unix-Prozeß abgeschirmt. Ein Prozeß kann den Adreßraum eines anderen Prozesses nicht modifizieren. Das ist anders als bei Windows, wo ein Prozeß leicht den Adreßraum eines anderen überschreiben kann, was zu einem Absturz führt. Ein Unix-Prozeß gehört einer bestimmten Benutzerkennung. Falls die Benutzerkennung nicht die von root ist, dient sie dazu, den Prozeß von Prozessen anderer Benutzer abzuschirmen. Die Benutzerkennung wird außerdem dazu genutzt, Daten auf der Festplatte abzuschirmen. Was sind die Sicherheitsstufen? Die Sicherheitsstufen sind ein Sicherheitsmechanismus, der im Kernel angesiedelt ist. Wenn die Sicherheitsstufe einen positiven Wert hat, verhindert der Kernel die Ausführung bestimmter Tätigkeiten; nicht einmal der Super-User (also root) darf sie durchführen. Zur Zeit können über die Sicherheitsstufen unter anderem die folgenden Tätigkeiten geblockt werden: Änderungen bestimmter Dateiattribute, wie zum Beispiel schg (das "system immutable" Attribut) Schreibender Zugriff auf die Speicherbereiche des Kernels mittels /dev/mem und /dev/kmem. Laden von Kernel-Modulen. Änderungen an den Firewall-Regeln. Um die eingestellte Sicherheitsstufe eines aktiven Systems abzufragen, reicht das folgende einfache Kommando: &prompt.root; sysctl kern.securelevel Die Ausgaben wird den Namen der &man.sysctl.8;-Variablen (in diesem Fall kern.securelevel) und eine Zahl enthalten. Die Zahl ist der aktuelle Wert der Sicherheitsstufe. Wenn die Zahl positiv (größer als Null) ist, sind zumindestens einige der Schutzmaßnahmen aktiviert. Sie können die Sicherheitsstufe eines laufenden Systems nicht verringern, da dies den Mechanismus wertlos machen würden. Wenn Sie eine Tätigkeit ausführen müssen, bei der die Sicherheitsstufe nicht-positiv sein muß (z.B. ein installworld oder eine Änderung der Systemzeit), dann müssen Sie die entsprechende Einstellung in /etc/rc.conf ändern (suchen Sie nach den Variablen kern_securelevel und kern_securelevel_enable) und das System rebooten. Weitere Informationen über die Sicherheitsstufen und genaue Informationen, was die Einstellungen bewirken, können Sie der Online-Hilfe &man.init.8; entnehmen. Die Sicherheitsstufen sind kein magischer Zauberstab, der alle Ihre Problem löst; es gibt viele bekannte Probleme. Und in der Mehrzahl der Fälle vermitteln sie ein falsches Gefühl der Sicherheit. Eines der größten Probleme ist, daß alle für den Start des Systems benötigten Dateien geschützt sein müssen, damit die Sicherheitsstufe effektiv sein können. Wenn es ein Angreifer schafft, seine eigenen Programme ausführen zu lassen, bevor die Sicherheitsstufe gesetzt wird (was leider erst gegen Ende des Startvorgangs erfolgen kann, da viele der notwendigen Tätigkeiten für den Systemstart nicht mit einer gesetzten Sicherheitsstufe möglich wären), werden die Schutzmechanismen ausgehebelt. Es ist zwar nicht technisch unmöglich, alle beim Systemstart genutzten Dateien zu schützen; allerdings würde in einem so geschützten System die Administration zu einem Alptraum, da man das System neu starten oder in den Single-User Modus bringen müßte, um eine Konfigurationsdatei ändern zu können. Dieses und andere Probleme werden häufig auf den Mailinglisten diskutiert, speziell auf freebsd-security. Das hier verfügbare Archiv enthält ausgiebige Diskussionen. Einige Benutzer sind guter Hoffnung, daß das System der Sicherheitsstufen bald durch ein besser konfigurierbares System ersetzt wird, aber es gibt noch keine definitiven Aussagen. Fühlen Sie sich gewarnt. Ich wollte auf das aktuelle -STABLE updaten, und plötzlich läuft hier ein -RC oder -PRERELEASE. Was ist passiert? Kurze Antwort: Das ist nur ein anderer Name. RC ist die Abkürzung für Release Candidate. Es bedeutet, daß eine neue Release bevorsteht. Und -PRERELEASE bedeutet bei FreeBSD normalerweise, daß die Sourcen zur Vorbereitung auf eine Release eingefroren wurden (in einigen Releases wurde -BETA anstelle von -PRERELEASE verwendet). Ausführliche Antwort: Bei FreeBSD gibt es zwei Quellen für Releases. Die Major Releases wie 3.0-RELEASE und 4.0-RELEASE werden aus dem aktuellen Stand des Hauptzweiges der Entwicklung (besser und kürzer als -CURRENT bekannt) erzeugt. Minor Releases wie 3.1-RELEASE or 4.2-RELEASE stammen aus dem aktiven -STABLE Zweig. Seit 4.3-RELEASE gibt es es nun auch einen eigenen Zweig für jede Release, der für die Leute gedacht ist, die ein sehr konservativ weiterentwickeltes System benötigen (im Normalfall also nur Updates aus dem Bereich Sicherheit). Bevor in einem Zweig eine Release erfolgt, muß in diesem Zweig ein bestimmter Prozeß ablaufen. Ein Teil dieses Prozesses ist der code freeze, der Stop der Weiterentwicklung. Sobald dieser Schritt erfolgt ist, wird der Name des Zweiges geändert, um anzuzeigen, daß demnächst eine Release erfolgen wird. Wenn der Zweig zum Beispiel 4.5-STABLE genannt wurde, wird der Name in 4.6-PRERELEASE geändert, um dies zu verdeutlichen. Weiterhin ist das ein Zeichen, daß jetzt besonders intensiv getestet werden sollte. In dieser Phase können Fehler im Sourcecode noch korrigiert werden. Wenn der Sourcecode so weit gereift ist, daß eine Release erstellt werden kann, wird der Name in 4.6-RC geändert, um genau dies anzuzeigen. In dieser Phase können nur noch extrem wichtige Korrekturen aufgenommen werden. Sobald die Release (in diesem Beispiel 4.6-RELEASE) erfolgt ist, wird der Zweig in 4.6-STABLE umbenannt. Weitere Informationen über Versionsnummern und die verschiedenen Entwicklungszweige enthält der Artikel Release Engineering. Als ich versucht habe, einen neuen Kernel zu installieren, ist das chflags fehlgeschlagen. Was mache ich jetzt? Kurze Antwort: Ihre Sicherheitseinstellung (der securelevel) ist wahrscheinlich größer als 0. Sie müssen das System neu starten und den Kernel im Single-User Modus installierten. Ausführliche Antwort: Wenn die Sicherheitseinstellung größer als 0 ist, erlaubt Ihnen FreeBSD nicht, die Systemflags zu ändern. Um den aktuellen Securelevel zu ermitteln, können Sie das folgende Kommando benutzen: &prompt.root; sysctl kern.securelevel Sie können die Sicherheitseinstellung nicht verringern, Sie müssen das System neu starten und den Kernel im Single-User Mode installieren oder die Sicherheitseinstellung in /etc/rc.conf ändern und dann das System neu starten. Weitere Detail zur Sicherheitseinstellung erhalten Sie in &man.init.8;, weitere Informationen zur rc.conf erhalten Sie in /etc/defaults/rc.conf und &man.rc.conf.5;. Ich kann die Systemzeit nicht um mehr als eine Sekunde verstellen. Was mache ich jetzt? Kurze Antwort: Ihre Sicherheitseinstellung (der securelevel) ist wahrscheinlich größer als 1. Sie müssen das System neu starten und die Systemzeit im Single-User Modus verstellen. Ausführliche Antwort: Wenn die Sicherheitseinstellung größer als 1 ist, erlaubt Ihnen FreeBSD nicht, die Systemzeit zu ändern. Um den aktuellen Securelevel zu ermitteln, können Sie das folgende Kommando benutzen: &prompt.root; sysctl kern.securelevel Sie können die Sicherheitseinstellung nicht verringern, Sie müssen das System neu starten und die Systemzeit im Single-User Mode ändern oder die Sicherheitseinstellung in /etc/rc.conf ändern und dann das System neu starten. Weitere Detail zur Sicherheitseinstellung erhalten Sie in &man.init.8;, weitere Informationen zur rc.conf erhalten Sie in /etc/defaults/rc.conf und &man.rc.conf.5;. Warum braucht &man.rpc.statd.8; 256 MByte Speicher? Nein, das Programm hat keinen Fehler und es verbraucht auch nicht 256 MByte Speicher. Das Programm hat nur eine Vorliebe dafür, einen übertrieben großen Speicherbereich in seinen eigenen Adreßraum zu projizieren. Von einem rein technischen Standpunkt aus ist das nichts verwerfliches, allerdings verwirrt es Programme wie &man.top.1; und &man.ps.1;. &man.rpc.statd.8; projiziert seine Statusdatei (die in /var liegt) in seinen Adreßraum. Um die Probleme zu vermeiden, die bei einer Vergrößerung dieser Projektion entstehen könnte, wird gleich ein möglichst großer Speicherbereich benutzt. Dies kann man sehr schön im Sourcecode sehen: Die Längenangabe beim Aufruf von &man.mmap.2; ist 0x10000000, ein sechzehntel des Adreßraums bei IA32, oder genau 256 MByte. Warum kann ich das Dateiattribut schg nicht löschen? Sie betreiben Ihr System mit einer erhöhten Sicherheitsstufe. Senken Sie die Sicherheitsstufe und versuchen Sie es dann noch einmal. Weitere Informationen erhalten Sie im FAQ Eintrag über Sicherheitsstufen und in der Online-Hilfe &man.init.8;. Warum funktioniert die .shosts Authentifizierung von SSH in neueren Version von FreeBSD nicht mehr? Die .shosts Authentifizierung funktioniert nicht mehr, weil &man.ssh.1; in neueren Versionen von FreeBSD nicht mehr SUID-root installiert wird. Um dieses Problem zu lösen, gibt es die folgenden Möglichkeiten: Um das Problem für immer zu lösen, müssen Sie in /etc/make.conf die Variable ENABLE_SUID_SSH auf true setzen und ssh neu übersetzen (oder make world ausführen. Übergangsweise können Sie auch die Dateirechte von /usr/bin/ssh auf 4555 setzen, indem Sie den Befehl chmod 4555 /usr/bin/ssh als root ausführen. Fügen Sie anschließend ENABLE_SUID_SSH= true in die Datei /etc/make.conf ein, damit diese Änderung erhalten bleibt, wenn Sie das nächste Mal make world ausführen. Was ist vnlru? vnlru schreibt vnodes auf Platte und gibt sie wieder frei, falls das System die Grenzwert kern.maxvnodes erreicht. Dieser Thread des Kernel tut meistens gar nichts und wird nur aktiv, wenn Sie extrem viel RAM haben und gleichzeitig auf viele zehntausende kleine Dateien zugreifen.
Das X Window System und virtuelle Konsolen Ich möchte X benutzen, was muß ich tun? Der einfachste Weg ist der, daß Sie während der Installation angeben, daß Sie X benutzen möchten. Lesen Sie dann die Dokumentation zum Tool xf86config, das Sie bei der Konfiguration von XFree86 speziell für Ihre Grafikkarte/Maus/etc. unterstützt. Evtl. möchten Sie sich auch den Xaccel-Server ansehen. Nähere Details finden Sie in den Abschnitten über Xi Graphics oder Metro Link. Ich habe versucht, X zu starten, aber wenn ich startx eingebe, erhalte ich die Fehlermeldung KDENABIO failed (Operation not permitted). Was soll ich jetzt machen? Sie haben die Sicherheitsstufe (den securelevel) ihres Systems erhört, richtig? Es ist tatsächlich nicht möglich, X zu starten, wenn die Sicherheitsstufe erhöht wurde. Warum das so ist, können Sie in &man.init.8; nachlesen. Die Frage ist also eigentlich, was Sie anders machen sollten. Sie haben zwei Möglichkeiten: Setzen Sie die Sicherheitsstufe wieder zurück auf 0 (die Einstellung erfolgt in der Regel in /etc/rc.conf) oder starten Sie &man.xdm.1; während des Starts des Systems, bevor die Sicherheitsstufe erhöht wird. Der Abschnitt enthält Informationen darüber, wie Sie &man.xdm.1; beim Start des Systems starten können. Warum funktioniert meine Maus unter X nicht? Wenn Sie syscons (den Standard-Konsoltreiber) benutzen, können Sie FreeBSD so konfigurieren, daß auf jedem virtuellen Bildschirm ein Mauszeiger unterstützt wird. Um Konflikte mit X zu vermeiden, unterstützt syscons ein virtuelles Gerät mit dem Namen /dev/sysmouse. Über dieses virtuelle Gerät können andere Programme alle Mausbewegungen und Mausclicks im MouseSystems-Format mitlesen. Falls Sie Ihre Maus auf einer oder mehreren virtuellen Konsolen und X benutzen wollen, sollten Sie zunächst lesen und dann moused installieren. Die Datei /etc/XF86Config sollte die folgenden Einträge enthalten: Section Pointer Protocol "SysMouse" Device "/dev/sysmouse" ..... Diese Variante kann für XFree86 3.3.2 und neuere Versionen benutzt werden. Wenn Sie eine ältere Versionen verwenden, muß als Protocol dagegen MouseSystems benutzt werden. Einige Leute ziehen es vor, unter X /dev/mouse zu benutzen. Hierzu sollte /dev/mouse nach /dev/sysmouse gelinkt werden: &prompt.root; cd /dev &prompt.root; rm -f mouse &prompt.root; ln -s sysmouse mouse Kann ich meine Rad-Maus auch unter X benutzen? Ja. Allerdings müssen Sie die X-Anwendungen anpassen. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Homepage von Colas Nahaboo (http://www.inria.fr/koala/colas/mouse-wheel-scroll/). Wenn Sie das Programm imwheel benutzen wollen, müssen Sie folgenden Arbeiten durchführen. Umsetzung der Rad-Bewegung Das Programm imwheel übersetzt die Maustasten 4 und 5 in normale Tastaturkommandos. Sie müssen also nur dafür sorgen, daß die Bewegung des Rades vom Maustreiber als Betätigung der Maustasten 4 und 5 übersetzt werden. Es gibt zwei Möglichkeiten, dieses Ziel zu erreichen. Zum einen kann die Übersetzung von &man.moused.8; durchgeführt werden, zum zweiten kann der X-Server diese Aufgabe übernehmen. Umsetzung durch &man.moused.8; Damit &man.moused.8; die Umsetzung vornimmt, müssen Sie ihn lediglich mit dem zusätzlichen Parametern starten. Wenn Sie zum Beispiel &man.moused.8; mit dem Befehl moused -p /dev/psm0 gestartet haben, würde der neue Befehl moused -p /dev/psm0 -z 4 lauten. Wenn Sie &man.moused.8; über einen Eintrag in der Datei /etc/rc.conf automatisch beim Start des Systems starten lassen, müssen Sie in der /etc/rc.conflediglich die Einstellung moused_flags um ergänzen. Nun müssen Sie X darüber informieren, daß Sie eine Maus mit 5 Tasten haben. Fügen sie dazu die Zeile Buttons 5 in den Abschnitt Pointer der Datei /etc/XF86Config ein. Das Beispiel zeigt, wie ein solcher Abschnitt aussehen könnte. Abschnitt <quote>Pointer</quote> für XFree86 3.3.X für Mäuse mit Rad und Umsetzung durch <command>moused</command> Section "Pointer" Protocol "SysMouse" Device "/dev/sysmouse" Buttons 5 EndSection Abschnitt <quote>InputDevice</quote> für Rad-Mäuse in der XF86Config von XFree86 4.X mit Umsetzung durch den X Server Section "InputDevice" Identifier "Mouse1" Driver "mouse" Option "Protocol" "auto" Option "Device" "/dev/sysmouse" Option "Buttons" "5" EndSection <quote>.emacs</quote> Konfiguration für seitenweises Blättern mit einer Rad-Maus ;; wheel mouse (global-set-key [mouse-4] 'scroll-down) (global-set-key [mouse-5] 'scroll-up) Umsetzung durch den X-Server Wenn Sie &man.moused.8; nicht benutzen oder die Umsetzung nicht von &man.moused.8; vornehmen lassen wollen, kann diese Aufgabe auch vom X-Server übernommen werden. Dazu sind einige Änderungen an der Datei /etc/XF86Config notwendig. Zunächst müssen Sie das von Ihrer Maus verwendete Protokoll herausfinden. Die meisten Radmäuse verwenden das IntelliMouse Protokoll. XFree86 unterstützt allerdings auch andere Protokolle, zum Beispiel das von der Logitech Mouseman+ verwendete MouseManPlusPS/2. Wenn Sie das Protokoll ermittelt haben, müssen Sie eine entsprechende Protocol-Zeile in den Abschnitt Pointer aufnehmen. Zum zweiten müssen Sie dem X-Server mitteilen, daß er die Bewegung des Rades in Betätigungen der Tasten 4 und 5 umsetzen soll. Dazu dient die Option ZAxisMapping. Wenn Sie zum Beispiel &man.moused.8; nicht verwenden und eine IntelliMouse an den PS/2 Mausport angeschlossen haben, müßte in Ihrer /etc/XF86Config die folgenden Angaben stehen. Abschnitt <quote>Pointer</quote> der Datei <filename>XF86Config</filename> für eine Rad-Maus und Umsetzung durch den X-Server Section "Pointer" Protocol "IntelliMouse" Device "/dev/psm0" ZAxisMapping 4 5 EndSection Abschnitt <quote>InputDevice</quote> der Datei XF86Config von XFree86 4.X mit Umsetzung durch den X Server Section "InputDevice" Identifier "Mouse1" Driver "mouse" Option "Protocol" "auto" Option "Device" "/dev/psm0" Option "ZAxisMapping" "4 5" EndSection <quote>.emacs</quote> Beispiel für seitenweises Blättern mit einer Rad-Maus ;; wheel mouse (global-set-key [mouse-4] 'scroll-down) (global-set-key [mouse-5] 'scroll-up) Installation von imwheel Der nächste Schritt ist die Installation von imwheel über die Ports. Das Programm ist ein Teil der Kategorie x11. imwheel übersetzt die Bewegungen des Rades in Tastendrücken. Es könnte zum Beispiel Bild auf an ein Programm senden, wenn Sie das Rad nach vorne bewegen. Imwheel benutzt eine Konfigurationsdatei, die den Bewegungen des Rades die zu simulierenden Tastendrücke zuordnet. Damit ist es möglich, verschiedenen Anwendungen die jeweils "richtigen" Tastendrücke zu senden. Ein Prototyp der Konfigurationsdatei für imwheel wird unter dem Namen /usr/X11R6/etc/imwheelrc installiert. Wenn Sie die Konfiguration von imwheel an die von Ihnen verwendeten Programme anpassen wollen, erzeugen Sie eine Kopie der Datei mit dem Namen ~/.imwheelrc und tragen Sie ihre Anpassungen dort ein. Das Format der Datei wird in &man.imwheel.1; erklärt. Anpassung von Emacs an Imwheel (Optional) Wenn Sie emacs oder - Xemacs benutzen, + XEmacs benutzen, müssen Sie einen kleinen Abschnitt in die Datei ~/.emacs einfügen. Für emacs müssen Sie die folgenden Zeilen anfügen: Nutzung von <application>Emacs</application> mit <application>Imwheel</application> ;;; For imwheel (setq imwheel-scroll-interval 3) (defun imwheel-scroll-down-some-lines () (interactive) (scroll-down imwheel-scroll-interval)) (defun imwheel-scroll-up-some-lines () (interactive) (scroll-up imwheel-scroll-interval)) (global-set-key [?\M-\C-\)] 'imwheel-scroll-up-some-lines) (global-set-key [?\M-\C-\(] 'imwheel-scroll-down-some-lines) ;;; end imwheel section - Wenn Sie Xemacs + Wenn Sie XEmacs verwenden, müssen stattdessen die folgenden Zeilen an Ihre ~/.emacs anfügen: - Nutzung von <application>Xemacs</application> + <title>Nutzung von <application>XEmacs</application> mit <application>Imwheel</application> ;;; For imwheel -(setq imwheel-scroll-interval 3) -(defun imwheel-scroll-down-some-lines () - (interactive) - (scroll-down imwheel-scroll-interval)) -(defun imwheel-scroll-up-some-lines () - (interactive) - (scroll-up imwheel-scroll-interval)) -(define-key global-map [(control meta \))] 'imwheel-scroll-up-some-lines) -(define-key global-map [(control meta \()] 'imwheel-scroll-down-some-lines) +(mwheel-install) +(setq mwheel-follow-mouse t) ;;; end imwheel section Imwheel ausführen Sie brauchen nach der Installation einfach nur imwheel in einem xterm einzugeben, um das Programm zu starten. Das Programm läuft dann im Hintergrund und ist sofort aktiv. Wenn Sie imwheel ständig benutzen wollen, sollten Sie es einfach in Ihre .xinitrc oder .xsession eintragen. Falls imwheel Warnungen über PID files ausgeben sollte, können Sie diese ignorieren, da Sie nur die Linux-Version von imwheel betreffen. Wieso funktionieren Menüs und Dialoge in X nicht richtig? Versuchen Sie, die Num Lock-Taste auszustellen. Falls Ihre Num Lock-Taste beim Booten standardmäßig eingeschaltet ist, sollten Sie die folgende Zeile in den Abschnitt Keyboard der Datei XF86Config einfügen: # Let the server do the NumLock processing. This should only be # required when using pre-R6 clients ServerNumLock Was ist eine virtuelle Konsole und wie erstelle ich mehr? Mit virtuellen Konsolen können Sie mehrere simultane Sitzungen auf einer Maschine laufen lassen, ohne so komplizierte Dinge wie die Einrichtung eines Netzwerkes oder die Benutzung von X zu benötigen. Wenn das System startet, wird es nach der Anzeige aller Bootmeldungen eine Eingabeaufforderung auf dem Bildschirm anzeigen. Sie können dann auf der ersten virtuellen Konsole Ihren Benutzernamen und das Paßwort eingeben und anfangen, zu arbeiten (oder zu spielen!). Gelegentlich möchten Sie möglicherweise eine weitere Sitzung starten wollen, vielleicht, um die Dokumentation zu einem Programm, das Sie gerade benutzen, einzusehen, oder, um Ihre Mails zu lesen, während Sie auf das Ende einer FTP-Übertragung warten. Drücken Sie einfach Alt F2 (halten Sie die Alt-Taste gedrückt und drücken Sie die Taste F2) und Sie gelangen zur Anmelde-Aufforderung auf der zweiten virtuellen Konsole! Wenn Sie zurück zur ersten Sitzung möchten, drücken Sie Alt F1 . Die standard Installation von FreeBSD bietet drei aktivierte virtuelle Konsolen (acht ab der Version 3.3) und Alt F1 , Alt F2 , Alt F3 wechseln zwischen diesen virtuellen Konsolen. Um mehr von ihnen zu aktivieren, editieren Sie /etc/ttys und fügen Einträge für ttyv4 bis zu ttyvc nach dem Kommentar zu virtuellen Terminals ein: # Edit the existing entry for ttyv3 in /etc/ttys and change # "off" to "on". ttyv3 "/usr/libexec/getty Pc" cons25 on secure ttyv4 "/usr/libexec/getty Pc" cons25 on secure ttyv5 "/usr/libexec/getty Pc" cons25 on secure ttyv6 "/usr/libexec/getty Pc" cons25 on secure ttyv7 "/usr/libexec/getty Pc" cons25 on secure ttyv8 "/usr/libexec/getty Pc" cons25 on secure ttyv9 "/usr/libexec/getty Pc" cons25 on secure ttyva "/usr/libexec/getty Pc" cons25 on secure ttyvb "/usr/libexec/getty Pc" cons25 on secure Benutzen Sie so wenig oder soviele, wie Sie möchten. Je mehr virtuelle Terminals Sie benutzen, desto mehr Ressourcen werden gebraucht; das kann wichtig sein, wenn Sie 8MB RAM oder weniger besitzen. Sie können auch secure in insecure ändern. Wenn Sie einen X-Server benutzen möchten, müssen Sie mindestens ein virtuelles Terminal unbenutzt (oder ausgeschaltet) lassen damit der Server es benutzen kann. Das heißt, daß Sie Pech haben, wenn Sie für jede Ihrer 12 Alt-Funktionstasten eine Anmeldeaufforderung haben möchten - Sie können das nur für elf von ihnen tun, wenn Sie einen X-Server auf derselben Maschine laufen lassen möchten. Der einfachste Weg, eine Konsole zu deaktivieren, ist, sie auszuschalten. Wenn Sie zum Beispiel die oben erwähnte volle Zuordnung aller 12 Terminals hätten, müßten Sie die Einstellung für das virtuelle Terminal 12 von: ttyvb "/usr/libexec/getty Pc" cons25 on secure in: ttyvb "/usr/libexec/getty Pc" cons25 off secure ändern. Wenn Ihre Tastatur nur über zehn Funktionstasten verfügt, bedeutet das: ttyv9 "/usr/libexec/getty Pc" cons25 off secure ttyva "/usr/libexec/getty Pc" cons25 off secure ttyvb "/usr/libexec/getty Pc" cons25 off secure (Sie können diese Zeilen auch einfach löschen.) Nachdem Sie die Datei /etc/ttys geändert haben, besteht der nächste Schritt darin, sicherzustellen, daß Sie genügend Geräte für virtuelle Terminal haben. Der einfachste Weg, dies zu tun, ist: &prompt.root; cd /dev &prompt.root; ./MAKEDEV vty12 Wenn Sie mit FreeBSD 5.X DEVFS benutzen, brauchen Sie die Gerätedateien nicht manuell anzulegen, da sie automatisch in /dev erstellt werden. Die einfachste (und sauberste) Möglichkeit, die virtuellen Konsolen zu aktivieren, ist, zu rebooten. Wenn Sie jedoch auf keinen Fall rebooten möchten, können Sie auch einfach das X Window System herunterfahren und als root &prompt.root; kill -HUP 1 ausführen. Es ist unbedingt erforderlich, daß Sie das X Window System vollständig herunterfahren, falls es läuft. Falls Sie es nicht tun, könnte es sein, daß sich ihr System nach der Eingabe des kill-Befehls aufhängt. Wie greife ich von X aus auf virtuelle Konsolen zu? Benutzen Sie Ctrl Alt Fn um auf eine virtuelle Konsole umzuschalten. Mit Ctrl Alt F1 würden Sie zur ersten virtuellen Konsole umschalten. Sobald Sie auf eine virtuelle Konsole umgeschaltet haben, können Sie ganz normal Alt Fn benutzen, um zwischen den einzelnen virtuellen Konsolen umzuschalten. Um zu Ihrer X-Sitzung zurückzukehren, müssen Sie auf die virtuelle Konsole umschalten, auf der X läuft. Wenn Sie X über der Eingabeaufforderung gestartet haben (z.B. mit startx), benutzt X die nächste freie virtuelle Konsole und nicht die Konsole, von der es gestartet wurde. Wenn Sie acht aktive virtuelle Konsole haben, dann wird X die neunte benutzen und Sie können mit AltF9 umschalten. Wie starte ich XDM beim Booten? Es gibt zwei Denkansätze, wie xdm zu starten ist. Bei dem einen wird xdm von /etc/ttys aus gestartet, wobei das mitgelieferte Beispiel benutzt wird, während xdm bei dem anderen Ansatz einfach in rc.local oder von einem Skript X.sh im Verzeichnis /usr/local/etc/rc.d aus gestartet wird. Beide Ansätze sind gleichwertig und der eine wird in Situationen funktionieren, in denen der andere es nicht tut. In beiden Fällen ist das Ergebnis das gleiche: X liefert eine graphische Anmeldeaufforderung. Die ttys-Methode hat den Vorteil, daß dokumentiert ist, auf welchem vty X gestartet wird und der Neustart des X-Servers beim Abmelden an init übergeben wird. Die rc.local-Methode erleichtert ein Killen von xdm, falls Probleme beim Start des X-Servers auftreten sollten. Beim Laden von rc.local sollte xdm ohne irgendwelche Argumente (d.h. als Daemon) gestartet werden. xdm muß gestartet werden NACHDEM getty läuft, andernfalls entsteht ein Konflikt zwischen getty und xdm und die Konsole bleibt gesperrt. Der beste Weg, um dies zu vermeiden, ist, das Skript für etwa zehn Sekunden anzuhalten und dann xdm zu starten. Wenn Sie xdm durch einen Eintrag in /etc/ttys starten lassen, kann es zu einem Konflikt zwischen xdm und &man.getty.8; kommen. Um dieses Problem zu vermeiden, sollten Sie die Nummer des vt in die Datei /usr/X11R6/lib/X11/xdm/Xservers eintragen. :0 local /usr/X11R6/bin/X vt4 Diese Zeile führt dazu, daß der X Server /dev/ttyv3 nutzt. Die beiden Zahlen weichen voneinander ab: Der X-Server beginnt die Zählung der vty bei 1, während der FreeBSD-Kernel bei 0 beginnt. Wieso erhalte ich die Meldung Couldn't open console, wenn ich xconsole benutze? Wenn Sie X mit startx starten, werden die Zugriffsrechte für /dev/console leider nicht geändert, was dazu führt, daß Dinge wie xterm -C und xconsole nicht funktionieren. Das hängt damit zusammen, wie die Zugriffsrechte für die Konsole standardmäßig gesetzt sind. Auf einem Mehrbenutzersystem möchte man nicht unbedingt, daß jeder Benutzer einfach auf die Systemkonsole schreiben kann. Für Benutzer, die sich auf einer Maschine direkt mit einem VTY anmelden, existiert die Datei &man.fbtab.5;, um derartige Probleme zu lösen. In Kürze: sorgen Sie dafür, daß sich eine nicht auskommentierte Zeile der Form /dev/ttyv0 0600 /dev/console in der Datei /etc/fbtab befindet. Das sorgt dafür, daß wer auch immer sich auf /dev/ttyv0 anmeldet, auch die Konsole besitzt. Früher konnte ich XFree86 als normaler User starten. Warum sagt mir das System jetzt, daß ich root sein muß? Alle X-Server müssen mit der ID root laufen, um direkt auf die Videohardware zuzugreifen. Die älteren Versionen von XFree86 (bis einschließlich 3.3.6) installierten alle mitgelieferten Server so, daß sie automatisch unter ID root ausgeführt werden (setuid to root). Dies stellt natürlich eine Gefahrenquelle dar, da die X-Server große, komplexe Programme sind. Alle neueren Version von XFree86 installieren die Server aus genau diesem Grund nicht mehr "setuid root". Es ist natürlich nicht tragbar, den X-Server immer mit der ID root laufen zu lassen; auch aus Gründen der Sicherheit ist es keine gute Idee. Es gibt zwei Möglichkeiten, um X auch als normaler Benutzer starten zu können. Die erste ist die Verwendung von xdm oder eines ähnlichen Programms; die zweite ist die Benutzer von Xwrapper. xdm ist ein ständig laufendes Programm, mit dem Logins über eine graphische Benutzeroberfläche sind. Es wird normalerweise beim Systemstart initialisiert und für die Authentifizierung der Benutzer und den Start ihrer Sitzungen verantwortlich. Es ist also die graphische Entsprechung von &man.getty.8; und &man.login.1;. Weitere Informationen zum Thema xdm finden Sie in der XFree86 Dokumentation und dem entsprechenden FAQ-Eintrag. Xwrapper ist eine Hülle für den X-Server. Mit diesem kleinen Utility ist es möglich, manuell den X-Server zu starten und weiterhin eine annehmbare Sicherheit zu haben. Das Tools prüft, ob die per Kommandozeile übergebenen Argumente halbwegs sinnvoll sind. Wenn dies der Fall ist, startet es den entsprechenden X-Server. Wenn Sie (aus welchem Grund auch immer) keine graphische Anmeldung wollen, ist Xwrapper die optimale Lösung. Wenn Sie die vollständige Ports-Sammlung installiert haben, finden Sie das Tool im Verzeichnis /usr/ports/x11/wrapper. Warum funktioniert meine PS/2-Maus nicht richtig? Ihre Maus und der Maustreiber sind etwas aus der Synchronisation geraten. Bis einschließlich Version 2.2.5 sorgt ein Wechsel von X zu einer virtuellen Konsole und wieder zurück für eine erneute Synchronisation. Falls das Problem öfter auftritt, können Sie die folgende Zeile in Ihre Kernelkonfigurationsdatei einfügen und den Kernel neu erstellen. options PSM_CHECKSYNC Lesen Sie den Abschnitt über die Erstellung eines Kernels, falls Sie keine Erfahrung mit der Erstellung eines Kernels haben. Mit dieser Option sollten geringere Chancen für Synchronisationsprobleme zwischen der Maus und dem Treiber bestehen. Falls sie jedoch weiterhin auf das Problem stoßen, drücken Sie eine der Maustasten, während Sie die Maus nicht bewegen, um die Maus und den Treiber neu zu synchronisieren. Beachten Sie, daß diese Option leider nicht auf allen Systemen funktioniert und das tap Merkmal eines am PS/2-Mausanschluß angeschlossenen ALPS GlidePoint Gerätes beeinträchtigt. Ab Version 2.2.6 erfolgt die Überprüfung der Synchronisation etwas besser und ist ein Standard im PS/2-Maustreiber. Es sollte sogar mit GlidePoint funktionieren. (Da der Code zur Überprüfung ein standard Merkmal geworden ist, gibt es die Option PSM_CHECKSYNC in diesen Versionen nicht mehr.) In seltenen Fällen kann es jedoch sein, daß der Treiber fälschlicherweise Synchronisationsprobleme meldet und Sie in den Kernelmeldungen folgendes sehen: psmintr: out of sync (xxxx != yyyy) und Ihre Maus nicht richtig zu funktionieren scheint. Falls das passiert, deaktivieren Sie den Code zur Überprüfung der Synchronisation, indem Sie die Treiberangaben für den PS/2-Maustreiber auf 0x100 setzen. Rufen Sie UserConfig durch Angabe der Option am Boot-Prompt auf: boot: -c Geben sie dann in der Kommandozeile von UserConfig folgendes ein: UserConfig> flags psm0 0x100 UserConfig> quit Meine PS/2-Maus von MouseSystems scheint nicht zu funktionieren. Es wurde berichtet, daß einige Modelle der PS/2-Mäuse von MouseSystems nur funktionieren, wenn sie im hochauflösenden Modus betrieben werden. Andernfalls springt der Mauszeiger sehr oft in die linke obere Ecke des Bildschirms. Leider gibt es hierzu keine Abhilfe für die Versionen 2.0.X und 2.1.X. Verwenden Sie bei den Versionen 2.2 bis 2.2.5 den folgenden Patch für die Datei /sys/i386/isa/psm.c und erstellen Sie den Kernel neu. Lesen Sie den Abschnitt über die Erstellung eines Kernels, falls Sie keine Erfahrung mit der Erstellung eines Kernels haben. diff -u psm.c.orig psm.c @@ -766,6 +766,8 @@ if (verbose >= 2) log(LOG_DEBUG, "psm%d: SET_DEFAULTS return code:%04x\n", unit, i); + set_mouse_resolution(sc->kbdc, PSMD_RES_HIGH); + #if 0 set_mouse_scaling(sc->kbdc); /* 1:1 scaling */ set_mouse_mode(sc->kbdc); /* stream mode */ Spezifizieren Sie ab Version 2.2.6 das Flag 0x04 für den Maustreiber, um die Maus in den hochauflösenden Modus zu bringen. Rufen Sie UserConfig durch Angabe der Option am Boot-Prompt auf: boot: -c Geben sie dann in der Kommandozeile von UserConfig folgendes ein: UserConfig> flags psm0 0x04 UserConfig> quit Lesen Sie den vorigen Abschnitt über eine andere mögliche Ursache für Probleme mit der Maus. Wenn ich eine X-Anwendung erstellen will, kann imake die Datei Imake.tmpl nicht finden. Wo befindet sie sich? Imake.tmpl ist Teil des Imake-Paketes, ein Standardwerkzeug zur Erstellung von X-Anwendungen. Imake.tmpl ist ebenso, wie viele Header-Dateien, die zur Erstellung von X-Anwendungen benötigt werden, in der Distribution xprog enthalten. Sie können Sie per sysinstall oder aber manuell mit den X Distributionsdateien installieren. Was kann ich tun, wenn ich XFree86 4.X installiert habe und eine X-Anwendung compilieren will, die XFree86 3.3.X braucht? Sie können dem Port mitteilen, daß er die Bibliotheken von XFree86 4.X benutzen soll, indem Sie die folgende Zeile in die Datei /etc/make.conf eintragen: XFREE86_VERSION= 4 Wenn die Datei noch nicht existieren sollte, legen Sie sie einfach an. Wie vertausche ich die Maustasten? Benutzen Sie den Befehl xmodmap -e "pointer = 3 2 1" in Ihrer .xinitrc oder .xsession. Wie installiere ich einen Splash-Screen und wo finde ich sie? Kurz vor der Herausgabe von FreeBSD 3.1 wurde ein neues Feature eingefügt, das die Anzeige von Splash-Screens während der Bootmeldungen erlaubt. Die Splash-Screens dürfen derzeit nur Bitmaps mit 256-Farben (*.BMP) oder ZSoft-PCX-Dateien *.PCX) sein. Damit sie mit normalen VGA-Karten dargestellt werden können, darf die Größe 320x200 Bildpunkte nicht überschreiten. Wenn Sie in ihrem Kernel die VESA-Unterstützung eingebunden haben, beträgt die maximale Größe 1024x768 Pixel. Die derzeitige VESA-Unterstützung kann entweder direkt durch die Kernelkonfigurationsoption VESA in den Kernel eingebunden werden, oder durch das Laden des VESA-Moduls kld während des Bootens. Um eine Splash-Screen zu benutzen, müssen Sie die Startdateien, die den Bootprozeß von FreeBSD kontrollieren, modifizieren. Diese Dateien haben sich vor der Herausgabe von FreeBSD 3.2 geändert, so daß nun zwei Möglichkeiten zum Laden einer Splash-Screen existieren: FreeBSD 3.1 Der erste Schritt besteht darin, eine Bitmap-Version Ihrer Splash-Screen zu finden. Von Version 3.1 werden nur Windows-Bitmap Splash-Screens unterstützt. Wenn Sie die Splash-Screen Ihrer Wahl gefunden haben, kopieren Sie sie nach /boot/splash.bmp. Als nächstes benötigen Sie eine Datei /boot/loader.rc, die die folgenden Zeilen enthält: load kernel load -t splash_image_data /boot/splash.bmp load splash_bmp autoboot seit FreeBSD 3.2 Außer der zusätzlichen Unterstützung von PCX Splash-Screens bietet FreeBSD 3.2 eine einfachere Möglichkeit, den Bootprozeß zu konfigurieren. Wenn Sie möchten, können Sie auch die obige Methode für FreeBSD 3.1 benutzen. Falls Sie das tun und PCX verwenden möchten, dann ersetzen Sie splash_bmp durch splash_pcx. Falls Sie aber die neuere Bootkonfiguration benutzen möchten, müssen Sie eine Datei /boot/loader.rc erstellen, die die folgenden Zeilen enthält: include /boot/loader.4th start und eine Datei /boot/loader.conf, die die folgenden Zeilen enthält: splash_bmp_load="YES" bitmap_load="YES" Dies setzt voraus, daß Sie /boot/splash.bmp als Ihren Splash-Screen benutzen. Wenn Sie lieber eine PCX-Datei benutzen wollen, dann kopieren Sie sie nach /boot/splash.pcx, erstellen Sie eine Datei /boot/loader.rc, wie oben beschrieben und eine Datei /boot/loader.conf, die folgendes enthält: splash_pcx_load="YES" bitmap_load="YES" bitmap_name="/boot/splash.pcx" Alles, was Sie nun brauchen, ist ein Splash-Screen. Hierzu können Sie durch die Gallerie bei http://www.baldwin.cx/splash/ surfen. Kann ich die Windows-Tasten unter X benutzen? Ja, Sie müssen lediglich mit &man.xmodmap.1; festlegen, welche Aktion diese Tasten auslösen sollen. Unter der Annahme, daß alle Windows Tastaturen dem Standard entsprechen, lauten die Keycodes für die drei Tasten 115 - Windows Taste zwischen den Alt- und Strg-Tasten auf der linken Seite 116 - Windows Taste rechts von der AltGr-Taste 117 - Menü-Taste, links von der rechten Strg-Taste Nach der folgenden Anweisung erzeugt die linke Windows-Taste ein Komma. &prompt.root; xmodmap -e "keycode 115 = comma" Sie werden Ihren Window Manager wahrscheinlich neu starten müssen, damit diese Einstellung wirksam wird. Um die neue Belegung der Windows-Tasten automatisch beim Start von X zu erhalten, könnten Sie entsprechende xmodmap Anweisungen in ihre ~/.xinitrc einfügen. Die bevorzugte Variante ist aber, eine Datei mit dem Namen ~/.xmodmaprc zu erzeugen, die nur die Parameter für den Aufruf von xmodmap enthält. Wenn Sie mehrere Tasten umdefinieren wollen, muß jede Definition in eine eigene Zeile gesetzt werden. Weiterhin müssen Sie in Ihrer ~/.xinitrc noch die folgende Zeile einfügen: xmodmap $HOME/.xmodmaprc Sie könnten die drei Tasten zum Beispiel mit den Funktionen F13, F14 und F15 belegen. Dadurch ist es sehr einfach, diese Tasten mit nützlichen Funktionen eines Programmes oder Desktops zu verknüpfen. Falls Sie das auch tun wollen, sollten in Ihrer ~/.xmodmaprc die folgenden Anweisungen stehen. keycode 115 = F13 keycode 116 = F14 keycode 117 = F15 Falls Sie zum Beispiel fvwm2 benutzen, können Sie ihn so einstellen, daß F13 das Fenster unter dem Mauszeiger minimiert bzw. maximiert. F14 holt das Fenster unter dem Mauszeiger in den Vordergrund bzw. ganz nach hinten, wenn es bereits im Vordergrund ist. F15 öffnet das Arbeitsplatz (Programme) Menü, auch wenn der Cursor nicht auf den Hintergrund zeigt. Dies ist extrem praktisch, wenn der gesamte Bildschirm von Fenster belegt wird; als kleiner Bonus gibt es sogar einen Zusammenhang zwischen dem Symbol auf der Taste und der durchgeführten Aktion. Dieses Verhalten kann man mit den folgenden Einträgen in der Datei ~/.fvwmrc erhalten: Key F13 FTIWS A Iconify Key F14 FTIWS A RaiseLower Key F15 A A Menu Workplace Nop Wird 3D Hardware Beschleunigung für OpenGL unterstützt? Dies hängt davon ab, welche Version von XFree86 und welche Karte Sie verwenden. Wenn Sie eine Karte mit - NVIDIA-Chipsatz haben, können Sie die binären - Treiber für FreeBSD 4.7, die auf der + NVIDIA-Chipsatz besitzen, benutzen Sie die binären + Treiber für FreeBSD 4.7, die Sie auf der - Drivers-Seite von NVIDEA stehen, verwenden. + Drivers-Seite von NVIDEA finden. Wenn Sie XFree86-4 und Karten wie die Matrox G200/G400, ATI Rage 128/Radeon, oder 3dfx Voodoo 3, 4, 5, und Banshee einsetzen, erhalten Sie weitere Informationen auf der Webseite XFree86-4 Direct Rendering on FreeBSD. Wenn Sie XFree86 in der Version 3.3 einsetzen, erhalten Sie eingeschränkte Unterstützung von die Hardware-Beschleunigung bei OpenGL für die Matrox Gx00, ATI Rage Pro, SiS 6326, i810, Savage, und Karten, die auf älteren NVIDIA Chipsätzen beruhen, wenn Sie den Port graphics/utah-glx installieren. Netzwerke Woher kann ich Informationen über Diskless Booting bekommen? Diskless Booting bedeutet, daß die FreeBSD-Maschine über ein Netzwerk gebootet wird und die notwendigen Dateien von einem Server anstatt von der Festplatte liest. Vollständige Details finden Sie im Handbucheintrag über Diskless Operation. Kann eine FreeBSD-Maschine als Netzwerkrouter genutzt werden? Ja. Genaue Informationen zu diesem Thema finden Sie im Kapitel Advanced Networking, im Abschnitt Building a Router. Kann ich meine Win95-Maschine über FreeBSD ans Internet anbinden? Personen, die diese Frage stellen, haben typischerweise zwei PCs zu Hause: einen mit FreeBSD und einen mit Win95; die Idee ist, die FreeBSD-Maschine an das Internet anzubinden und dann in der Lage zu sein, von der Windows95-Maschine aus über die FreeBSD-Maschine auf das Internet zuzugreifen. Das ist tatsächlich nur ein Spezialfall der vorherigen Frage. ... und die Antwort ist JA! Das user-mode &man.ppp.8; von FreeBSD 3.1 kennt die Option . Wenn Sie &man.ppp.8; mit der Option starten, in /etc/rc.conf die Variable gateway_enable auf YES setzen und ihre Windows-Maschine korrekt konfigurieren, sollte das hervorragend funktionieren. Ausführlichere Informationen zur Konfiguration finden Sie in der &man.ppp.8; Manualpage. Wenn Sie Kernel-Mode PPP verwenden oder ihre Verbindung zum Internet über Ethernet erstellt wurde, müssen Sie &man.natd.8; verwenden. Weitere Informationen dazu finden Sie im Abschnitt über natd. Unterstützt FreeBSD SLIP und PPP? Ja. Lesen Sie die Manualpages &man.slattach.8;, &man.sliplogin.8;, &man.pppd.8; und &man.ppp.8;. &man.ppp.8; und &man.pppd.8; liefern Unterstützung sowohl für eingehende, als auch ausgehende Verbindungen. &man.sliplogin.8; behandelt ausschließlich eingehende Verbindungen und &man.slattach.8; behandelt ausschließlich ausgehende Verbindungen. Diese Programme werden im Abschnitt PPP und SLIP des Handbuchs beschrieben. Falls Sie nur durch einen Shell-Account Zugang zum Internet haben, sehen Sie sich einmal das Package net/slirp an. Es kann Ihnen (eingeschränkten) Zugang zu Diensten wie ftp und http direkt von Ihrer lokalen Maschine aus ermöglichen. Unterstützt FreeBSD NAT oder Masquerading? Falls Sie ein lokales Subnetz (oder mehrere lokale Maschinen) besitzen, aber von Ihrem Internetprovider nur eine einzige (evtl. auch dynamisch zugeteilte) IP-Adresse zugewiesen bekommen haben, sehen Sie sich einmal das Programm &man.natd.8; an. &man.natd.8; ermöglicht es Ihnen, ein vollständiges Subnetz mit nur einer einzigen IP-Adresse an das Internet anzubinden. Das Programm &man.ppp.8; verfügt mit der eingebauten Option über eine ähnliche Funktionalität. In beiden Fällen wird die Alias-Bibliothek &man.libalias.3; verwendet. Wie verbinde ich zwei FreeBSD-Maschinen mit PLIP über die parallele Schnittstelle? Dieses Thema wird im Handbuch-Kapitel PLIP behandelt. Wieso kann ich das Gerät /dev/ed0 nicht erstellen? Weil das nicht notwendig ist. Bei Berkeley-basierten Netzwerkimplementationen kann nur vom Kernel-Code aus direkt auf Netzwerkkarten zugegriffen werden. Zur weiteren Information lesen Sie bitte die Datei /etc/rc.network und die Manualpages zu den unterschiedlichen Netzwerkprogrammen, die dort erwähnt werden. Falls Sie danach total verwirrt sind, sollten Sie sich ein Buch besorgen, das die Netzwerkadministration auf einem anderen BSD-ähnlichen Betriebssystem beschreibt; mit wenigen signifikanten Ausnahmen gleicht die Netzwerkadministration auf FreeBSD im Grunde der auf SunOS 4.0 oder Ultrix. Wie kann ich Ethernet-Aliase einrichten? Wenn sich die zweite Adresse im gleichen Subnetz befindet wie eine der Adressen, die bereits auf dem Interface konfiguriert sind, benutzen Sie netmask 0xffffffff in Ihrer &man.ifconfig.8; Befehlszeile, wie z.B.: &prompt.root; ifconfig ed0 alias 204.141.95.2 netmask 0xffffffff Andernfalls geben sie die Adresse und die Netzmaske so an, wie sie es bei einem normalen Interface auch tun würden: &prompt.root; ifconfig ed0 alias 172.16.141.5 netmask 0xffffff00 Wie bringe ich meine 3C503 dazu, den anderen Anschluß zu benutzen? Wenn Sie die anderen Anschlüsse benutzen möchten, müssen Sie einen zusätzlichen Parameter in der &man.ifconfig.8;-Befehlszeile spezifizieren. Der Standard-Anschluß ist link0. Um den AUI-Anschluß anstelle des BNC-Anschlusses zu verwenden, benutzen Sie link2. Diese Angaben sollten durch Benutzung der Variablen ifconfig_* in der Datei /etc/rc.conf spezifiziert werden. Warum habe ich Probleme mit NFS und FreeBSD? Gewisse PC-Netzwerkkarten sind (um es gelinde auszudrücken) besser als andere und können manchmal Probleme mit netzwerkintensiven Anwendungen wie NFS verursachen. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie im Handbucheintrag zu NFS. Warum kann ich per NFS nicht von einer Linux-Maschine mounten? Einige Versionen des NFS-Codes von Linux akzeptieren Mount-Requests nur von einem privilegierten Port. Versuchen Sie &prompt.root; mount -o -P linuxbox:/blah /mnt Warum kann ich per NFS nicht von einer Sun-Maschine mounten? Sun Workstations mit SunOS 4.X akzeptieren Mount-Requests nur von einem privilegierten Port. Versuchen Sie &prompt.root; mount -o -P sunbox:/blah /mnt Warum meldet mir mountd auf meinem FreeBSD NFS-Server ständig can't change attributes und bad exports list? Die häufigste Ursache für dieses Problem ist, daß Sie den Aufbau der &man.exports.5; nicht oder nicht richtig verstanden haben. Überprüfen Sie Ihre &man.exports.5; und lesen das Kapitel NFS im Handbuch, speziell den Abschnitt Konfiguration. Warum habe ich Probleme, per PPP mit NeXTStep-Maschinen zu kommunizieren? Versuchen Sie, die TCP-Erweiterung in /etc/rc.conf zu deaktivieren, indem Sie die folgende Variable auf NO setzen: tcp_extensions=NO Xylogic's Annex-Maschinen arbeiten hier auch fehlerhaft und Sie müssen die obige Änderung benutzen, um über Sie Verbindungen herzustellen. Wie aktiviere ich die Unterstützung für IP-Multicast? Multicast-Host-Funktionen werden seit FreeBSD 2.0 standardmäßig voll unterstützt. Wenn Sie Ihre Maschine als Multicast-Router betreiben wollen, müssen Sie Ihren Kernel mit der Option MROUTING rekompilieren und &man.mrouted.8; starten. Seit Version 2.2 startet FreeBSD &man.mrouted.8; beim Booten, wenn die Variable mrouted_enable in der Datei /etc/rc.conf auf "YES" gesetzt ist. MBONE-Tools sind in ihrer eigenen Ports-Kategorie mbone verfügbar. Schauen Sie dort nach, wenn Sie die Konferenztools vic und vat suchen! Welche Netzwerkkarten basieren auf dem DEC-PCI-Chipsatz? Hier ist eine von Glen Foster gfoster@driver.nsta.org zusammengetragene Liste mit einigen aktuellen Ergänzungen: Netzwerkkarten mit DEC-PCI-Chipsatz Vendor Model ASUS PCI-L101-TB Accton ENI1203 Cogent EM960PCI Compex ENET32-PCI D-Link DE-530 Dayna DP1203, DP2100 DEC DE435, DE450 Danpex EN-9400P3 JCIS Condor JC1260 Linksys EtherPCI Mylex LNP101 SMC EtherPower 10/100 (Modell 9332) SMC EtherPower (Model 8432) TopWare TE-3500P Znyx (2.2.X) ZX312, ZX314, ZX342, ZX345, ZX346, ZX348 Znyx (3.X) ZX345Q, ZX346Q, ZX348Q, ZX412Q, ZX414, ZX442, ZX444, ZX474, ZX478, ZX212, ZX214 (10mbps/hd)
Warum muß ich für Hosts auf meiner Site den FQDN benutzen? Sie werden wahrscheinlich feststellen, daß der Host sich tatsächlich in einer anderen Domäne befindet; wenn Sie sich zum Beispiel in foo.example.org befinden und einen Host namens mumble in der Domäne example.org erreichen wollen, werden Sie den fully-qualified Domainnamen mumble.example.org, anstatt nur mumble benutzen müssen. Traditionell war dies bei BSD-BIND-Resolvern erlaubt. Die aktuelle Version von bind, die mit FreeBSD ausgeliefert wird, ermöglicht jedoch nicht mehr die standardmäßige Abkürzung von nicht-fully-qualified Domainnamen für andere als ihre eigene Domäne. Ein nicht-qualifizierter Host mumble muß also entweder als mumble.foo.example.org gefunden werden, oder er wird in der Hauptdomäne gesucht. Dies unterscheidet sich vom vorherigen Verhalten, wo die Suche über mumble.example.org und mumble.edu fortgesetzt wurde. Werfen Sie einen Blick in RFC 1535, um zu erfahren, warum dies als schlechter Stil oder sogar als eine Sicherheitslücke betrachtet wurde. Als Abhilfe können Sie die Zeile search foo.example.org example.org anstelle der vorherigen domain foo.example.org in Ihre Datei /etc/resolv.conf einfügen. Stellen Sie jedoch sicher, daß die Suchreihenfolge nicht über die Grenze zwischen lokaler und öffentlicher Administration, wie RFC 1535 sie nennt, hinausreicht. Wieso erhalte ich bei allen Netzwerkoperationen die Meldung Permission denied? Dieses Problem kann auftreten, wenn Sie einen Kernel mit der Option IPFIREWALL erstellt haben. Während der Entwicklung von FreeBSD 2.1.7 wurde die Semantik dieser Option geändert: Seit dieser Version ist alles verboten, was nicht explizit erlaubt ist. Falls sie Ihr System unbeabsichtigt als Firewall konfiguriert haben, können Sie die Netzwerkfunktionalität wiederherstellen, indem Sie als root folgendes eingeben: &prompt.root; ipfw add 65534 allow all from any to any Sie können in /etc/rc.conf auch firewall_type="open" setzen. Weitere Informationen über die Konfiguration einer FreeBSD-Firewall finden Sie im Handbuch-Abschnitt. Wieviele Einbußen zieht IPFW nach sich? Diese Frage wird im Handbuch-Kapitel Firewalls im Abschnitt IPFW Overhead und Optimierung ausführlich behandelt. Warum kann ich bei &man.ipfw.8; einen Dienst nicht mit fwd auf eine andere Maschine umlenken? Der wahrscheinlichste Grund ist, daß Sie Network Address Translation (NAT) brauchen und nicht die einfache Weiterleitung von Pakete. Die fwd Anweisung macht genau das, was da steht: Sie leitet Pakete weiter; die Daten in den Paketen werden aber nicht verändert. Ein Beispiel: 01000 fwd 10.0.0.1 from any to foo 21 Wenn ein Paket mit dem Ziel foo die Maschine mit dieser Regel erreicht, wird das Paket an 10.0.0.1 weitergeleitet; die Zieladresse im Paket lautet aber immer noch foo! Die Zieladresse wird nicht in 10.0.0.1 geändert. Die meisten Rechner werden allerdings Pakete verwerfen, wenn die Zieladresse des Paketes nicht mit der Adresse des Rechners übereinstimmt. Das ist der Grund, warum eine fwd Regel oft nicht den Effekt hat, den der Benutzer wollte. Dieses Verhalten ist aber kein Fehler, sondern erwünscht. Wenn Sie einen Dienst auf eine andere Maschine umleiten wollen, sollten Sie sich den FAQ-Eintrag über die Umleitung von Diensten oder die Online-Hilfe zu &man.natd.8; durchlesen. Auch in der Ports Sammlung sind diverse Hilfsprogramme für diesen Zweck enthalten. Wie kann ich Service-Requests von einer Maschine auf eine andere umleiten? Sie können FTP-Requests (und andere Dienste) mit dem Package socket umleiten, das im Ports-Tree in der Kategorie sysutils verfügbar ist. Ersetzen sie die Befehlszeile für den Dienst einfach so, daß stattdessen socket aufgerufen wird, zum Beispiel so: ftp stream tcp nowait nobody /usr/local/bin/socket socket ftp.example.com ftp wobei ftp.example.com und ftp entsprechend der Host und der Port sind, wohin umgeleitet werden soll. Woher kann ich ein Bandbreiten-Managementtool bekommen? Für FreeBSD gibt es drei Bandbreiten-Managementtools. &man.dummynet.4; ist in FreeBSD (um genau zu sein, in &man.ipfw.4;) integriert. ALTQ gibt es umsonst; Bandwidth Manager von Emerging Technologies ist ein kommerzielles Produkt. Warum erhalte ich die Meldung /dev/bpf0: device not configured? Der Berkeley-Paket-Filter (&man.bpf.4;) muß in den Kernel eingebunden werden, bevor er von einem Programme aus genutzt werden kann. Fügen Sie folgendes zu Ihrer Kernelkonfigurationsdatei hinzu und erstellen Sie einen neuen Kernel: pseudo-device bpf # Berkeley Packet Filter Nach dem Neustart müssen Sie den Device Node erstellen. Wechseln Sie dazu in das Verzeichnis /dev und führen Sie den folgenden Befehl aus: &prompt.root; sh MAKEDEV bpf0 Weitere Informationen zur Erstellung von Geräten finden Sie im Handbucheintrag über Device Nodes. Habe ich, analog zum smbmount von Linux, eine Möglichkeit, auf ein freigegebenes Laufwerk einer Windows-Maschine in meinem Netzwerk zuzugreifen. Benutzen Sie die Kernel-Erweiterungen und Benutzerprogramme aus dem Programmpaket SMBFS. Das Paket und weitergehende Informationen sind unter net/smbfs in den Ports verfügbar; ab der Version 4.5 ist SMBFS Bestandteil des Basissystems. Was bedeutet die Meldung icmp-response bandwidth limit 300/200 pps in meinen Logfiles? Mit dieser Meldung teilt Ihnen der Kernel mit, daß irgend jemand versucht, ihn zur Generierung von zu vielen ICMP oder TCP reset (RST) Antworten zu provozieren. ICMP Antworten sind oft das Ergebnis von Verbindungsversuchen zu unbenutzten UDP Ports. TCP Resets werden generiert, wenn jemand versucht, eine Verbindung zu einem ungenutzten TCP Port aufzubauen. Die Meldungen können unter anderem durch die folgenden Ereignisse ausgelöst werden: Denial of Service (DoS) Angriffe mit der Brechstange (und nicht durch Angriffe mit einzelnen Paketen, die gezielt eine Schwachstelle des Systems ausnutzen sollen). Port Scans, bei denen versucht wird, Verbindungen zu einer großen Anzahl von Ports (und nicht nur einigen bekannten Ports) herzustellen. Die erste Zahl gibt an, wieviele Pakete vom Kernel ohne das Limit versendet worden wären; die zweite Zahl gibt das Limit an. Sie können das Limit mit Hilfe der sysctl-Variable net.inet.icmp.icmplim einstellen. Im Beispiel wird das Limit auf 300 Pakete pro Sekunde gesetzt: &prompt.root; sysctl -w net.inet.icmp.icmplim=300 Wenn Sie zwar die Begrenzung benutzen möchten, aber die Meldungen nicht in Ihren Logfiles sehen möchten, können Sie die Meldungen mit der sysctl-Variable net.inet.icmp.icmplim_output abschalten: &prompt.root; sysctl -w net.inet.icmp.icmplim_output=0 Falls Sie die Begrenzung ganz abschalten wollen, können Sie die Sysctl-Variable net.inet.icmp.icmplim auf 0. Wir raten Ihnen aus den oben genannten Gründen dringend von diesem Schritt ab. Was bedeutet die Meldung arp: unknown hardware address format? Ein Gerät im lokalen Ethernet verwendet eine MAC-Adresse in einem Format, das FreeBSD nicht kennt. Der wahrscheinlichste Grund ist, daß jemand Experimente mit einer Ethernet-Karte anstellt. Die Meldung tritt sehr häufig in Netzwerken mit Cable Modems auf. Die Meldung ist harmlos und sollte die Performance Ihres Systems nicht negativ beeinflussen. Ich habe gerade CVSup installiert, aber das Programm bricht mit Fehlermeldungen ab. Was ist da schief gelaufen? Schauen Sie bitte zuerst nach, ob Sie eine Fehlermeldung wie die unten gezeigte erhalten. /usr/libexec/ld-elf.so.1: Shared object "libXaw.so.6" not found Solche Fehlermeldungen erhalten Sie, wenn Sie den net/cvsup Port auf einer Maschine installieren, die kein XFree86-System besitzt. Wenn Sie das GUI von CVSup benutzen wollen, müssen Sie XFree86 installieren. Wenn Sie CVSup nur auf der Kommandozeile benutzen wollen, entfernen Sie bitte den Port, den Sie gerade installiert haben. Installieren Sie stattdessen den Port net/cvsup-without-gui. Genauere Informationen finden Sie im CVSup Abschnitt des Handbuchs.
Sicherheit Wieso wartet BIND (named) sowohl auf Port 53 als auch auf einem hohen Port auf Anfragen? FreeBSD benutzt seit Version 3.0 eine Version von BIND, die einen Port mit einer hohen, zufälligen Nummer für den Versand von Anfragen nutzt. Wenn Sie Port 53 für abgehende Anfragen benutzen wollen, um durch eine Firewall zu kommen oder sich einfach nur besser zu fühlen, können die folgenden Zeilen in /etc/namedb/named.conf eintragen. options { query-source address * port * 53; }; Wenn Sie möchten, können Sie statt * auch eine einzelne IP-Adresse eintragen, um die Dinge noch weiter einzuschränken. Ach übrigens, herzlichen Glückwunsch. Es ist eine sehr gute Angewohnheit, die Ausgaben von &man.sockstat.1; durchzusehen und auf merkwürdige Dinge zu achten. Wieso wartet Sendmail neuerdings sowohl auf Port 587 als auch auf dem Standard-Port 25 auf Anfragen? Aktuelle Sendmail-Versionen unterstützen eine neue Technik zur Einlieferung von Mails, die Port 587 nutzt. Diese Technik wird zwar noch nicht oft angewendet, erfreut sich aber ständig steigenden Popularität, Woher kommt dieser Benutzer toor mit UID 0? Ist mein System gehackt worden? Keine Panik. toor ist ein alternativer Account für den Super-User (wenn man root rückwärts schreibt, erhält man toor). Früher wurde er nur erzeugt, wenn die Shell &man.bash.1; installiert wurde, heute wird er auf jeden Fall erzeugt. Dieser Account ist für die Verwendung mit einer alternativen Shell vorgesehen; damit ist es nicht mehr erforderlich, die Shell von root zu ändern. Dies ist wichtig, wenn eine Shell verwendet wird, die nicht zum Lieferumfang von FreeBSD gehört, zum Beispiel aus einem Port oder einem Package. Diese Shells werden in der Regel in /usr/local/bin installiert und dieses Verzeichnis liegt standardmäßig auf einem anderem Filesystem. Wenn die Shell von root in /usr/local/bin liegt und /usr (oder das Filesystem, auf dem /usr/local/bin liegt) nicht gemountet werden kann, kann sich root nicht mehr einloggen, um das Problem zu beheben. Es ist allerdings möglich, das System zu rebooten und das Problem im Single-User Modus zu lösen, da man hier gefragt wird, welche Shell benutzt werden soll. Einige Anwender benutzen toor mit einer alternativen Shell für die tägliche Arbeit und benutzen root (mit der Standard-Shell) für den Single-User Modus und für Notfälle. Standardmäßig kann man sich nicht als toor anmelden, da der Account kein gültiges Paßwort hat; Sie müssen sich also als root anmelden und ein Paßwort für toor setzen, wenn Sie diesen Account benutzen wollen. Warum funktioniert suidperl nicht richtig? Aus Sicherheitsgründen wird suidperl standardmäßig ohne das SUID-Bit installiert. Der Systemadministrator kann das normale Verhalten mit dem folgenden Befehl herstellen: &prompt.root; chmod u+s /usr/bin/suidperl Wenn Sie wollen, daß suidperl auch beim Update via Sourcecode das SUID-Bit erhält, müssen Sie in /etc/make.conf die Zeile ENABLE_SUIDPERL=true einfügen, bevor Sie make buildworld starten. PPP Ich bekomme &man.ppp.8; nicht zum Laufen. Was mache ich falsch? Sie sollten zuerst &man.ppp.8; (die Manualpage zu ppp) und den Abschnitt zu PPP im Handbuch lesen. Aktivieren Sie das Logging mit folgendem Befehl: set log Phase Chat Connect Carrier lcp ipcp ccp command Dieser Befehl kann an der Eingabeaufforderung von &man.ppp.8; eingegeben oder in die Konfigurationsdatei /etc/ppp/ppp.conf eingetragen werden (der beste Ort hierfür ist der Anfang des Abschnitts default. Stellen Sie sicher, daß die Datei /etc/syslog.conf die folgenden Zeilen enthält: !ppp *.* /var/log/ppp.log und, daß die Datei /var/log/ppp.log existiert. Sie können nun über die Logfiles eine Menge darüber herausfinden, was geschieht. Es macht nichts, wenn die Einträge in den Logfiles Ihnen gar nichts sagen. Wenn Sie jemandem um Hilfe bitten müssen, könnten sie für ihn von Nutzen sein. Falls Ihre Version von &man.ppp.8; den set log Befehl nicht versteht, sollten Sie sich die neueste Version herunterladen. Sie kann auf Freebsd-Version 2.1.5 und höher erstellt werden. Warum hängt sich ppp auf, wenn ich es benutze? Das liegt meistens daran, daß Ihr Rechnername nicht aufgelöst werden kann. Um dieses Problem zu lösen, müssen Sie sicherstellen, daß die Datei /etc/hosts von Ihrem Resolver zuerst genutzt wird. Dazu muß in der Datei /etc/host.conf der Eintrag hosts an die erste Stelle gesetzt werden. Erstellen Sie dann einfach für Ihren lokalen Rechner einen Eintrag in der Datei /etc/hosts. Falls Sie kein lokales Netzwerk besitzen, ändern Sie die localhost-Zeile: 127.0.0.1 foo.example.com foo localhost Andernfalls fügen Sie einfach einen weiteren Eintrag für Ihren lokalen Rechner hinzu. Weitere Details finden Sie in den betreffenden Manualpages. Wenn Sie fertig sind sollten Sie ping -c1 `hostname` erfolgreich ausführen können. Warum wählt &man.ppp.8; im -auto-Modus nicht? Überprüfen Sie zunächst, ob Sie einen Standard-Gateway eingestellt haben. Wenn Sie netstat -rn ausführen, sollten Sie zwei Einträge ähnlich den folgenden sehen: Destination Gateway Flags Refs Use Netif Expire default 10.0.0.2 UGSc 0 0 tun0 10.0.0.2 10.0.0.1 UH 0 0 tun0 Hier wird angenommen, daß Sie die Adressen aus dem Handbuch, der Manualpage oder aus der Datei ppp.conf.sample benutzt haben. Falls Sie keine Standardroute haben, kann es daran liegen, daß Sie eine alte Version von &man.ppp.8; benutzen, die das Wort HISADDR in der Datei ppp.conf nicht versteht. Falls Ihre &man.ppp.8;-Version älter als 2.2.5 ist, ändern Sie die Zeile add 0 0 HISADDR in add 0 0 10.0.0.2 Ein weiterer Grund dafür, daß die Zeile für die Standardroute fehlt, könnte der sein, daß Sie fälschlicherweise eine Standardroute in der Datei /etc/rc.conf (diese Datei hieß vor Version 2.2.2 /etc/sysconfig) eingetragen und die folgende Zeile in ppp.conf ausgelassen haben: delete ALL Lesen Sie in diesem Fall den Abschnitt Abschließende Systemkonfiguration des Handbuchs. Was bedeutet No route to host? Dieser Fehler beruht für gewöhnlich auf einem fehlenden Abschnitt MYADDR: delete ALL add 0 0 HISADDR in Ihrer Datei /etc/ppp/ppp.linkup. Er ist nur notwendig, wenn Sie eine dynamische IP-Adresse besitzen oder die Adresse Ihres Gateways nicht kennen. Wenn Sie den interaktiven Modus benutzen, können Sie folgendes eingeben, nachdem Sie in den packet mode gelangt sind (den Paket Modus erkennen Sie an PPP im Prompt): delete ALL add 0 0 HISADDR Weitere Details finden Sie im Abschnitt PPP und Dynamische IP-Adressen des Handbuchs. Wieso werden meine Verbindungen nach ca. drei Minuten beendet? Der Standardtimeout für &man.ppp.8; beträgt drei Minuten. Er kann durch die Zeile set timeout NNN eingestellt werden, wobei NNN die Inaktivität in Sekunden, bevor die Verbindung geschlossen wird, angibt. Falls NNN Null ist, wird die Verbindung niemals aufgrund eines Timeouts geschlossen. Es ist möglich, diesen Befehl in die Datei ppp.conf einzubinden, oder ihn an der Eingabeaufforderung im interaktiven Modus einzugeben. Durch eine Verbindung zum Server-Socket von ppp über &man.telnet.1; oder &man.pppctl.8; ist es auch möglich, den Timeout bei aktiver Verbindung anzupassen. Weitere Details finden Sie in der Manualpage &man.ppp.8;. Wieso bricht meine Verbindung bei hoher Auslastung ab? Falls Sie Link-Quality-Reporting (LQR) konfiguriert haben, ist es möglich, daß zu viele LQR-Pakete zwischen Ihrer Maschine und dem verbundenen Rechner verloren gehen. ppp folgert daraus, daß die Verbindung nicht in Ordnung ist und schließt sie. Vor FreeBSD Version 2.2.5 war LQR standardmäßig aktiviert; nun ist es standardmäßig deaktiviert. Es kann durch folgende Zeile deaktiviert werden: disable lqr Warum brechen meine Verbindungen nach unbestimmter Zeit zusammen? Wenn die Qualität Ihrer Telefonleitung zu schlecht oder bei Ihrem Anschluß die Option (Telekomdeutsch: das Leistungsmerkmal) Anklopfen aktiviert ist, kann es manchmal vorkommen, daß Ihr Modem auflegt, weil es (fälschlicherweise) annimmt, daß es das Trägersignal verloren hat. Bei den meisten Modems gibt es eine Einstellmöglichkeit, um anzugeben, wie tolerant es gegenüber vorübergehenden Verlusten des Trägersignals sein soll. Bei einem USR Sportster wird dies zum Beispiel im Register S10 in Zehntelsekunden angegeben. Um Ihr Modem toleranter zu machen, können Sie zu Ihrem Wählbefehl die folgende Sende-Empfangs-Sequenz hinzufügen: set dial "...... ATS10=10 OK ......" Weitere Information sollten Sie dem Handbuch Ihres Modems entnehmen können. Warum hängen meine Verbindung nach einer unbestimmten Zeit? Viele Leute machen Erfahrungen mit hängenden Verbindungen ohne erkennbaren Grund. Als erstes muß festgestellt werden, welche Seite der Verbindung hängt. Wenn Sie ein externes Modem benutzen, können Sie einfach versuchen, &man.ping.8; zu benutzen, um zu sehen, ob die TD-Anzeige aufleuchtet, wenn Sie Daten übertragen. Falls sie aufleuchtet (und die RD-Anzeige nicht), liegt das Problem am anderen Ende. Falls TD nicht aufleuchtet, handelt es sich um ein lokales Problem. Bei einem internen Modem müssen Sie den Befehl set server in Ihrer Datei ppp.conf benutzen. Stellen Sie über &man.pppctl.8; eine Verbindung zu &man.ppp.8; her, wenn die Verbindung hängt. Falls Ihre Netzwerkverbindung plötzlich wieder funktioniert (ppp wurde durch die Aktivität auf dem Diagnose-Socket wiederbelebt) oder Sie keine Verbindung bekommen (vorausgesetzt, der Befehl set socket wurde beim Start erfolgreich ausgeführt), handelt es sich um ein lokales Problem. Falls Sie eine Verbindung bekommen und die externe Verbindung weiterhin hängt, aktivieren Sie lokales asynchrones Logging mit set log local async und benutzen Sie &man.ping.8; von einem anderen Fenster oder Bildschirm aus, um die externe Verbindung zu benutzen. Das asynchrone Logging zeigt Ihnen, welche Daten über die Verbindung gesendet und empfangen werden. Falls Daten hinausgehen, aber nicht zurückkommen, handelt es sich um ein externes Problem. Wenn Sie festgestellt haben, ob es sich um ein lokales oder um ein externes Problem handelt, haben Sie zwei Möglichkeiten: Wenn es ein externes Problem ist, lesen Sie bitte bei weiter. Handelt es sich um ein lokales Problem, lesen Sie bitte . Was kann ich machen, wenn die Gegenstelle nicht antwortet? Hier können Sie wenig tun. Die meisten ISPs werden ablehnen, Ihnen zu helfen, wenn Sie kein Betriebssystem von Microsoft benutzen. Sie können enable lqr in Ihrer Datei ppp.conf angeben, wodurch &man.ppp.8; ermöglicht wird, ein externes Versagen zu erkennen und aufzulegen, aber diese Erkennung ist relativ langsam und deshalb nicht besonders nützlich. Evtl. sagen Sie Ihrem ISP nicht, daß Sie user-PPP benutzen... Versuchen Sie zunächst, jegliche Datenkompression auszuschalten, indem Sie folgendes zu Ihrer Konfiguration hinzufügen: disable pred1 deflate deflate24 protocomp acfcomp shortseq vj deny pred1 deflate deflate24 protocomp acfcomp shortseq vj Stellen Sie nun wieder eine Verbindung her, um festzustellen, ob sich etwas geändert hat. Falls es nun besser läuft oder falls das Problem vollständig behoben ist, versuchen Sie durch schrittweises Ändern der Einstellungen festzustellen, welche Einstellung den Unterschied bewirkt. Hierdurch erhalten Sie schlüssige Fakten für ein Gespräch mit Ihrem ISP (andererseits wird hierdurch offensichtlich, daß Sie kein Microsoft-Produkt benutzen). Aktivieren Sie asynchrones Logging und warten Sie, bis die Verbindung wieder hängt, bevor Sie sich an Ihren ISP wenden. Hierzu kann einiges an Plattenplatz nötig sein. Die Daten, die als letztes von dem Port gelesen wurden, könnten von Interesse sein. Für gewöhnlich handelt es sich um ASCII-Text, der sogar den Fehler beschreiben kann (Memory fault, core dumped). Falls Ihr ISP hilfsbereit ist, sollte er in der Lage sein, an seinem Ende das Logging zu aktivieren und wenn das nächste Mal die Verbindung abbricht, könnte er Ihnen mitteilen, worin das Problem auf seiner Seite besteht. Gerne können Sie Details auch an &a.brian; schicken, oder Ihren ISP bitten, sich direkt an ihn zu wenden. Was kann ich tun, wenn sich &man.ppp.8; aufhängt? In diesem Fall erstellen Sie am besten &man.ppp.8; neu, indem Sie CFLAGS+=-g und STRIP= am Ende des Makefiles einfügen und dann make clean && make && make install ausführen. Suchen Sie die Prozeßnummer von &man.ppp.8; mit ps ajxww | fgrep ppp, wenn &man.ppp.8; sich aufhängt und führen Sie gdb ppp PID aus. Am gdb-Prompt können Sie bt benutzen, um einen Auszug von Stack zu erhalten. Senden Sie die Ergebnisse an &a.brian;. Warum passiert nach der Nachricht Login OK! nichts? Bei Freebsd-Versionen vor 2.2.5 wartete &man.ppp.8; darauf, daß der Partner das Line Control Protocol (LCP) initiiert. Viele ISPs starten nicht mit der Initiierung, sondern erwarten dies vom Client. Benutzen Sie die folgende Zeile, um &man.ppp.8; zu veranlassen, LCP zu initiieren: set openmode active Für gewöhnlich schadet es nicht, wenn beide Seiten versuchen, Verhandlungen einzuleiten. Deshalb ist openmode nun standardmäßig aktiv. Im nächsten Abschnitt wird allerdings erklärt, in welchen Fällen es doch schadet. Ich sehe ständig Fehlermeldungen über gleiche Magic Numbers Was heißt das? Nach dem Aufbau einer Verbindung kann es sein, daß Sie in der Logdatei gelegentlich Meldungen mit dem Hinweis magic is the same sehen. Manchmal sind diese Meldungen harmlos und manchmal bricht die eine oder andere Seite die Verbindung ab. Die meisten Implementationen von PPP können dieses Problem nicht handhaben und Sie werden wiederholte Konfigurationsanforderungen und -bestätigungen in der Logdatei finden, bis &man.ppp.8; schließlich aufgibt und die Verbindung beendet. Dies geschieht normalerweise auf Servern mit langsamen Festplatten, bei denen ein getty auf dem Port ausgeführt und &man.ppp.8; nach dem Einloggen von einem Login-Skript oder einem Programm aus gestartet wird. Ich habe auch davon gehört, daß dies bei der Benutzung von slirp regelmäßig auftritt. Der Grund hierfür ist, daß das ppp auf der Client-Seite in der Zeit, die benötigt wird, getty zu beenden und ppp zu starten, bereits beginnt, Line Control Protocol (LCP) Pakete zu senden. Da ECHO auf dem Serverport weiterhin eingeschaltet ist, werden diese Pakete zum &man.ppp.8; auf der Client-Seite reflektiert. Ein Teil der LCP-Verhandlungen ist die Einrichtung einer Magic Number für jede Seite der Verbindung, damit Echos erkannt werden können. Das Protokoll besagt, daß, wenn der Partner versucht, die gleiche Magic Number auszuhandeln, ein NAK zurückgesendet und eine neue "Magic Number" gewählt werden soll. Während der Server das ECHO eingeschaltet hat, sendet der Client LCP Pakete, sieht die gleiche Magic Number im reflektierten Paket und erzeugt ein NAK. Er sieht auch das reflektierte NAK (was bedeutet, daß &man.ppp.8; seine "Magic Number" ändern muß). Hierdurch wird eine Vielzahl von Änderungen der Magic Number hervorgerufen, die sich allesamt im tty-Puffer des Servers ansammeln. Sobald &man.ppp.8; auf dem Server startet, wird es mit Änderungen der Magic Number überflutet und entscheidet, daß es sich zur Genüge mit den LCP-Verhandlungen beschäftigt hat und gibt auf. Und während sich der Client noch darüber freut, daß er keine weiteren Reflexionen sieht, wird ihm gemeldet, daß der Server auflegt. Dies kann verhindert werden, indem dem Partner durch die folgende Zeile in der Datei ppp.conf erlaubt wird, mit der Verhandlung zu beginnen: set openmode passive Hierdurch wird &man.ppp.8; mitgeteilt, darauf zu warten, daß der Server mit den LCP-Verhandlungen beginnt. Einige Server starten jedoch nie mit der Verhandlungen; falls dies der Fall ist, können Sie folgendes tun: set openmode active 3 Hierdurch bleibt &man.ppp.8; für drei Sekunden passiv und fängt dann erst an, LCP-Anforderungen zu senden. Falls der Partner während dieser Zeit beginnt, Anforderungen zu senden, wird &man.ppp.8; direkt antworten und nicht erst, nachdem die drei Sekunden abgelaufen sind. Die LCP-Verhandlungen dauern an, bis die Verbindung geschlossen wird. Was mache ich falsch? Es gibt eine Fehlfunktion in der Implementierung von &man.ppp.8;, die darin besteht, daß LCP-, CCP- & IPCP-Antworten nicht mit den ursprünglichen Anforderungen assoziiert werden. Für den Fall, daß eine Implementation von PPP mehr als sechs Sekunden langsamer ist, als die andere Seite, resultiert das darin, daß die andere Seite zwei weitere LCP-Konfigurationsanforderungen sendet, was fatale Auswirkungen hat. Stellen Sie sich vor, wir hätten es mit zwei Implementierungen A und B zu tun. A beginnt unmittelbar nach der Verbindung, LCP-Anforderungen zu senden und B benötigt sieben Sekunden, zu starten. Wenn B startet, hat A bereits drei LCP-Anforderungen gesendet. Wir nehmen an, daß ECHO ausgeschaltet ist; andernfalls würden wir Probleme mit der "Magic Number" beobachten, wie bereits im vorherigen Abschnitt beschrieben. B sendet eine Anforderung und anschließend eine Bestätigung der ersten Anforderung von A. Dies führt dazu, daß A in den Zustand OPENED übergeht und eine Bestätigung (die erste) zurück an B sendet. In der Zwischenzeit sendet B zwei weitere Bestätigungen als Antwort auf die zusätzlichen Anforderungen, die von A gesendet worden sind, bevor B gestartet ist. B empfängt dann die erste Bestätigung von A und geht in den Zustand OPENED über. A empfängt die zweite Bestätigung von B, geht zurück in den Zustand REQ-SENT und sendet eine weitere (vierte) Anforderung entsprechend dem RFC. A empfängt dann die dritte Bestätigung und geht in den Zustand OPENED über. In der Zwischenzeit empfängt B die vierte Anforderung von A, wechselt in den Zustand ACK-SENT und sendet eine weitere (zweite) Anforderung und (vierte) Bestätigung entsprechend dem RFC. A erhält die Anforderung, geht in den Zustand REQ-SENT über, sendet eine weitere Anforderung, erhält unverzüglich die nächste Bestätigung und geht in OPENED über. Das geht so weiter, bis eine Seite erkennt, daß man zu keinem Ergebnis gelangt und aufgibt. Am besten verhindert man solche Situationen, indem man eine Seite als passiv konfiguriert, d.h. dafür sorgt, daß eine Seite darauf wartet, daß die andere mit den Verhandlungen beginnt. Das kann durch den Befehl set openmode passive geschehen. Diese Option sollten Sie mit Vorsicht genießen. Folgenden Befehl sollten Sie benutzen, um die Wartezeit auf den Beginn der Verhandlungen des Partners von &man.ppp.8; zu begrenzen: set stopped N Alternativ kann der Befehl set openmode active N (wobei N die Wartezeit in Sekunden vor Beginn der Verhandlungen angibt) benutzt werden. Weitere Details finden Sie in den Manualpages. Warum hängt sich &man.ppp.8; kurz nach Aufbau der Verbindung weg? Bei FreeBSD-Versionen vor 2.2.5 konnte es passieren, daß Ihre Verbindung kurz nach dem Aufbau deaktiviert wurde, weil &man.ppp.8; die Verhandlungen der Kompression Predictor1 falsch handhabte. Das passiert nur dann, wenn beide Seiten versuchen, ein unterschiedliches Kompressionsprotokoll (Compression Control Protocol (CCP)) auszuhandeln. Dieses Problem ist bereits behoben, falls Sie aber noch eine alte Version von &man.ppp.8; verwenden, können Sie es mit Hilfe der folgenden Zeile umgehen: disable pred1 Warum reagiert &man.ppp.8; nicht mehr, wenn ich es mit shell verlassen habe? Wenn Sie den Befehl shell oder ! benutzen, führt &man.ppp.8; eine Shell aus (falls Sie Argumente übergeben haben, führt &man.ppp.8; diese Argumente aus). &man.ppp.8; wartet auf die Beendigung des Befehls, bevor es seine Arbeit fortsetzt. Falls Sie versuchen, die PPP-Verbindung während der Programmausführung zu benutzen, wird es so aussehen, als wäre die Verbindung eingefroren. Das liegt daran, daß &man.ppp.8; auf die Beendigung des Befehls wartet. Falls Sie solche Befehle verwenden möchten, benutzen Sie stattdessen den Befehl !bg. Hierdurch wird der angegebene Befehl im Hintergrund ausgeführt und &man.ppp.8; kann fortfahren, die Verbindung zu bedienen. Warum wird &man.ppp.8; niemals beendet, wenn ich es über ein Null-Modem-Kabel benutze? Es gibt keine Möglichkeit für &man.ppp.8;, automatisch festzustellen, ob eine direkte Verbindung beendet worden ist. Das liegt an den Leitungen, die bei einem seriellen Null-Modem-Kabel benutzt werden. Wenn Sie diese Art der Verbindung verwenden, sollte LQR immer aktiviert werden: enable lqr LQR wird standardmäßig akzeptiert, wenn es vom Partner ausgehandelt wird. Warum wählt &man.ppp.8; im Modus -auto ohne Grund? Falls &man.ppp.8; unerwarteterweise wählt, müssen Sie den Grund herausfinden und Wählfilter (dfilters) einsetzen, um dies zu verhindern. Benutzen Sie die folgende Zeile, um den Grund herauszufinden: set log +tcp/ip Dadurch wird jeglicher Verkehr über die Verbindung geloggt. Wenn das nächste mal unerwartet eine Verbindung hergestellt wird, werden Sie den Grund zusammen mit einer hilfreichen Zeitangabe in der Logdatei finden. Sie können nun das Wählen aufgrund dieser Bedingungen verhindern. Normalerweise wird diese Art von Problemen durch Anfragen an den DNS verursacht. Um zu verhindern, daß DNS-Anfragen den Aufbau der Verbindung hervorrufen (das verhindert nicht, daß Pakete über eine bestehende Verbindung gesendet werden), benutzen Sie die folgenden Zeilen: set dfilter 1 deny udp src eq 53 set dfilter 2 deny udp dst eq 53 set dfilter 3 permit 0/0 0/0 Dies ist nicht immer brauchbar, weil es effektiv Ihre Fähigkeit, auf Anforderung wählen zu können einschränkt - die meisten Programme müssen eine DNS-Anfrage durchführen, bevor Sie andere, das Netzwerk betreffenden Dinge tun können. Im Fall von DNS sollten Sie versuchen, herauszufinden, welches Programm tatsächlich versucht, einen Hostnamen aufzulösen. Sehr oft handelt es sich hier um &man.sendmail.8;. Sie sollten sicherstellen, daß Sie sendmail in der Konfigurationsdatei sagen, daß keine DNS-Anfragen durchführen soll. Lesen Sie den Abschnitt zur Mail-Konfiguration, um Details zur Erstellung Ihrer eigenen Konfigurationsdatei und darüber, was dort angegeben werden sollte, zu erfahren. Sie könnten z.B. die folgende Zeile in Ihre .mc-Datei einfügen: define(`confDELIVERY_MODE', `d')dnl Das veranlaßt sendmail dazu, alles in eine Warteschlange einzureihen, bis die Warteschlange verarbeitet wird (normalerweise wird sendmail mit aufgerufen, was besagt, daß die Warteschlange alle 30 Minuten abgearbeitet wird) oder, bis ein sendmail -q ausgeführt wird (z.B. aus Ihrer Datei ppp.linkup heraus). Was bedeuten diese CCP-Fehler? Ich sehe ständig folgende Fehler in meiner Logdatei: CCP: CcpSendConfigReq CCP: Received Terminate Ack (1) state = Req-Sent (6) Das liegt daran, daß &man.ppp.8; versucht, die Komprimierung Predictor1 auszuhandeln und der Partner über keinerlei Komprimierung verhandeln will. Die Meldungen sind harmlos, aber wenn Sie sie beseitigen möchten, können Sie die Komprimierung Predictor1 auch lokal ausschalten: disable pred1 Warum hängt sich &man.ppp.8; während einer Dateiübertragung mit IO-Fehlern auf? Unter FreeBSD 2.2.2 und frühere gab es einen Bug im Tun-Treiber, der ankommende Pakete die größer als die MTU der Tun-Schnittstelle sind, ablehnt. Der Empfang eines Paketes größer der MTU resultiert in einem IO-Fehler, der über syslogd geloggt wird. Die PPP-Spezifikation besagt, daß eine MTU von 1500 immer als Minimum akzeptiert werden sollte, ungeachtet aller LCP-Verhandlungen. Es ist deshalb möglich, daß Sie die MTU auf unter 1500 herabsetzen, Ihr ISP wird trotzdem Pakete der Größe 1500 übertragen und Sie werden auf diese Fehlfunktion stoßen, die Ihre Verbindung lahmlegt. Das Problem kann umgangen werden, indem unter FreeBSD 2.2.2 und früher niemals eine MTU von weniger als 1500 gesetzt wird. Warum loggt ppp die Geschwindigkeit meiner Verbindung nicht? Um alle Zeilen Ihrer Modemkonversation mitzuloggen, müssen Sie folgendes einstellen: set log +connect Dies veranlaßt &man.ppp.8; dazu, alles bis zur letzten angeforderten expext-Zeile mitzuloggen. Falls Sie die Geschwindigkeit Ihrer Verbindung erfahren möchten und PAP oder CHAP (und deshalb nach dem CONNECT im Wählskript nichts mehr zu chatten haben - kein set login-Skript), müssen Sie sicherstellen, daß Sie &man.ppp.8; anweisen, die gesamte CONNECT-Zeile zu erwarten, etwa so: set dial "ABORT BUSY ABORT NO\\sCARRIER TIMEOUT 4 \"\" ATZ OK-ATZ-OK ATDT\\T TIMEOUT 60 CONNECT \\c \\n" Hier bekommen wir unser CONNECT, senden nichts, erwarten dann einen Line-Feed, der &man.ppp.8; zwingt, die gesamte CONNECT-Antwort zu lesen. Warum ignoriert &man.ppp.8; das Zeichen \ in meinem Chat-Skript? ppp analysiert jede Zeile in Ihrer Konfigurationsdatei, damit es Zeichenketten wie z.B. set phone "123 456 789" korrekt interpretieren kann (und erkennen, daß es sich bei der Nummer tatsächlich nur um ein Argument handelt). Um das Zeichen " anzugeben, müssen Sie ihm einen Backslash (\) voranstellen. Wenn der Chat-Interpreter jedes Argument analysiert, reinterpretiert er die Argumente, um irgendwelche speziellen Escape-Sequenzen wie z.B. \P oder \T (sehen Sie in die Manualpage) zu finden. Das Ergebnis dieser Doppelanalyse ist, daß Sie daran denken müssen, die richtige Anzahl an Escape-Zeichen zu verwenden. Falls Sie tatsächlich das Zeichen \ z.B. zu Ihrem Modem senden möchten, brauchen Sie etwas ähnliches, wie: set dial "\"\" ATZ OK-ATZ-OK AT\\\\X OK" woraus sich folgende Zeichen ergeben: ATZ OK AT\X OK oder set phone 1234567 set dial "\"\" ATZ OK ATDT\\T" was folgende Zeichen ergibt: ATZ OK ATDT1234567 Warum gibt es die Datei ppp.core nicht, wenn &man.ppp.8; einen Segmentation Fault erzeugt hat? Weder &man.ppp.8; noch andere Programme sollten Core-Dumps erzeugen. Da &man.ppp.8; mit der effektiven Benutzerkennung 0 ausgeführt wird, wird das Betriebssystem &man.ppp.8;'s Coreimage nicht auf die Festplatte schreiben, bevor es &man.ppp.8; beendet hat. Falls &man.ppp.8; jedoch tatsächlich aufgrund einer Speicherverletzung abbricht und Sie die aktuellste Version (siehe Anfang dieses Kapitels) benutzen, dann sollten Sie folgendes tun: &prompt.user; tar xfz ppp-*.src.tar.gz &prompt.user; cd ppp*/ppp &prompt.user; echo STRIP= >>Makefile &prompt.user; echo CFLAGS+=-g >>Makefile &prompt.user; make clean all &prompt.user; su &prompt.root; make install &prompt.root; chmod 555 /usr/sbin/ppp Nun ist die installierte Version von &man.ppp.8; mit einem Debugger ausführbar. Sie können &man.ppp.8; nun nur noch als root ausführen, da alle vorherigen Zugriffsrechte aufgehoben worden sind. Achten Sie darauf, in welchem Verzeichnis Sie sich gerade befinden, wenn Sie &man.ppp.8; starten. Wenn nun wieder eine Speicherverletzung auftreten sollte, wird &man.ppp.8; einen Speicherauszug erzeugen, den Sie in der Datei ppp.core finden. Sie sollten dann folgendes tun: &prompt.user; su &prompt.root; gdb /usr/sbin/ppp ppp.core (gdb) bt ..... (gdb) f 0 .... (gdb) i args .... (gdb) l ..... Mit Hilfe all dieser Informationen sollte es möglich sein, das Problem zu diagnostizieren. Falls Sie mit dem Umgang mit gdb vertraut sind, könnten Sie weitere Einzelheiten herausfinden, z.B. wodurch der Fehler tatsächlich hervorgerufen wurde und die Adressen & Werte der betreffenden Variablen. Warum bekommt das Programm, das eine automatische Anwahl ausgelöst hat, keine Verbindung? Dies war ein bekanntes Problem bei &man.ppp.8;-Konfigurationen, bei denen automatisch dynamische, lokale IP-Adressen mit dem Partner ausgehandelt werden. In der aktuellsten Version ist das Problem behoben - suchen Sie in den Manualpages nach iface. Das Problem bestand darin, daß, wenn das erste Programm &man.connect.2; aufruft, die IP-Adresse der tun-Schnittstelle dem Socketendpunkt zugeordnet wird. Der Kernel erstellt das erste ausgehende Paket und schreibt es in das tun-Gerät. &man.ppp.8; liest dann das Paket und baut eine Verbindung auf. Falls die Schnittstellenadresse sich nun aufgrund &man.ppp.8;s dynamischer Adreßzuordnung ändert, wird der originale Socketendpunkt ungültig. Alle weiteren Pakete, die zum Partner gesendet werden, werden für gewöhnlich verworfen. Selbst wenn sie nicht verworfen werden würden, würden alle Antworten nicht an den betreffenden Rechner gelangen, weil die IP-Adresse nicht mehr zu diesem Rechner gehört. Theoretisch gibt es mehrere Möglichkeiten, dieses Problem anzugehen. Am schönsten wäre es, wenn der Partner die gleiche IP-Adresse wieder zuordnen würde, wenn möglich :-) Die derzeitige Version von &man.ppp.8; tut das, aber die meisten anderen Implementierungen nicht. Die einfachste Maßnahme von unserer Seite wäre die, niemals die IP-Adresse der tun-Schnittstelle zu ändern, sondern stattdessen alle ausgehenden Pakete so zu ändern, daß als Absender-IP-Adresse anstelle der IP-Adresse der Schnittstelle die ausgehandelte IP-Adresse gesetzt wird. Das ist im wesentlichen das, was durch die Option iface-alias in der aktuellsten Version von &man.ppp.8; bewirkt wird (mit Unterstützung von &man.libalias.3; und &man.ppp.8;'s Schalter) - alle Schnittstellenadressen werden beibehalten und auf die letzte ausgehandelte Adresse umgesetzt. Eine andere Alternative (und wahrscheinlich die zuverlässigste) wäre die, einen Systemaufruf zu implementieren der die IP-Adressen aller verbundenen Sockets von einer Adresse in eine andere ändert. &man.ppp.8; würde diesen Aufruf benutzen, um die Sockets aller laufenden Programme zu ändern, nachdem eine neue IP-Adresse ausgehandelt worden ist. Der gleiche Systemaufruf könnte von DHCP-Clients benutzt werden, wenn sie gezwungen werden, einen re-bind() auf ihren Sockets auszuführen. Noch eine andere Möglichkeit wäre die, das Aktivieren von Schnittstellen ohne IP-Adresse zu erlauben. Ausgehende Paketen würde die IP-Adresse 255.255.255.255 gegeben, bis der erste ioctl() mit SIOCAIFADDR erfolgt. Dies würde in der vollständigen Verbindung des Sockets resultieren. Es wäre die Aufgabe von &man.ppp.8;, die Absender-IP-Adresse zu ändern, allerdings nur dann, wenn sie 255.255.255.255 lautet und nur die IP-Adresse und IP-Prüfsumme müßten geändert werden. Dies wäre allerdings keine besonders elegante Lösung, da der Kernel fehlerhafte Pakete an eine unzureichend konfigurierte Schnittstelle senden würde, in der Annahme, daß andere Mechanismen in der Lage sind, diese Dinge rückwirkend zu beheben. Warum laufen die meisten Spiele mit dem Schalter nicht? Der Grund dafür, daß Spiele und andere Programme nicht funktionieren, wenn libalias benutzt wird, ist der, daß der Rechner außerhalb des lokalen Netzes versucht, eine Verbindung aufzubauen und (unaufgefordert) UDP-Pakete an den Rechner innerhalb des lokalen Netzes zu senden. Die Software, die für die NAT zuständig ist, weiß nicht, daß sie diese Pakete an den internen Rechner weiterleiten soll. Um dies zu beheben, stellen Sie zunächst sicher, daß die Software, mit der Sie Probleme haben, die einzige ist, die gerade läuft. Benutzen Sie dann entweder tcpdump auf der tun-Schnittstelle des Gateways oder aktivieren Sie auf dem Gateway das Logging von TCP/IP (set log +tcp/ip) unter &man.ppp.8;. Wenn Sie nun das betreffende Programm starten, sollten Sie sehen, wie Pakete den Gateway-Rechner passieren. Wenn von außen etwas zurückkommt, wird es ignoriert (das ist das Problem). Merken Sie sich die Portnummer dieser Pakete und beenden Sie das betreffende Programm. Wiederholen Sie diesen Schritt einige Male, um festzustellen, ob die Portnummern konsistent sind. Falls dem so ist, wird die folgende Zeile im entsprechenden Abschnitt von /etc/ppp/ppp.conf dafür sorgen, daß das Programm funktioniert: nat port proto internalmachine:port port wobei für proto entweder tcp oder udp zu setzen ist, internalmachine den Rechner bezeichnet, an den die Pakete geschickt werden sollen und port die betreffende Portnummer. Sie können das Programm nicht auf einem anderen Rechner benutzen, ohne die obige Zeile abzuändern und die Benutzung des Programms auf zwei internen Rechnern steht außer Frage - schließlich sieht die Außenwelt Ihr gesamtes internes Netz so, als wäre es ein einzelner Rechner. Falls die Portnummern nicht konsistent sind, gibt es drei weitere Optionen: Ermöglichen Sie die Unterstützung durch libalias. Beispiele für spezielle Fälle finden Sie in /usr/src/lib/libalias/alias_*.c (alias_ftp.c ist ein schöner Prototyp). Hierzu gehört für gewöhnlich das Lesen bestimmter, erkannter, ausgehender Pakete, die Identifizierung der Instruktion, die den entfernten Rechner dazu veranlaßt, auf einem bestimmten (wahlfreien) Port eine Verbindung zurück zum lokalen Rechner herzustellen, sowie das Erstellen einer Route in der Aliastabelle, so daß nachfolgende Pakete wissen, wohin sie gehören. Dieses ist zwar die komplizierteste Lösung, aber die beste, die auch dafür sorgt, daß die Software auf mehreren Rechnern funktioniert. Benutzen Sie einen Proxy. Die Anwendung könnte z.B. socks5 unterstützen, oder (wie im Fall von cvsup) eine Option passiv besitzen, die stets verhindert, daß verlangt wird, daß der Partner eine Verbindung zurück zur lokalen Maschine aufbaut. Leiten Sie mit nat addr alles zur lokalen Maschine um. Dieses Vorgehen ähnelt dem mit einem Vorschlaghammer. Hat jemand eine Liste mit nützlichen Portnummern erstellt? Noch nicht, aber hieraus könnte eine solche entstehen (falls Interesse besteht). In jedem Beispiel sollte internal durch die IP-Adresse der Maschine ersetzt werden, auf der das Spiel laufen soll. Asheron's Call nat port udp internal:65000 65000 Konfigurieren Sie das Spiel manuell auf Port 65000 um. Wenn Sie von mehreren Rechner aus spielen wollen, weisen Sie jedem eine eindeutige Portnummer zu (also 65001, 65002, u.s.w.) und fügen Sie für jede Maschine eine eigene nat port Zeile ein. Half Life nat port udp internal:27005 27015 PCAnywhere 8.0 nat port udp internal:5632 5632 nat port tcp internal:5631 5631 Quake nat port udp internal:6112 6112 Alternativ können sie wegen Proxyunterstützung für Quake unter www.battle.net nachsehen. Quake 2 nat port udp internal:27901 27910 nat port udp internal:60021 60021 nat port udp internal:60040 60040 Red Alert nat port udp internal:8675 8675 nat port udp internal:5009 5009 Was sind FCS-Fehler? FCS steht für Frame Check Sequence. Jedes PPP-Paket besitzt eine Checksumme, um sicherzustellen, daß die empfangenen Daten dieselben sind, wie die versendeten. Falls die FCS eines ankommenden Paketes fehlerhaft ist, wird das Paket verworfen und der Zähler HDLC FCS wird erhöht. Der HDLC-Fehlerwert kann durch den Befehl show hdlc angezeigt werden. Falls Ihre Leitung schlecht ist (oder falls Ihr serieller Treiber Pakete verwirft), werden sie gelegentliche FCS-Fehler sehen. Normalerweise lohnt es sich nicht, sich hierüber Gedanken zu machen, obwohl das Kompressionsprotokoll hierdurch wesentlich langsamer wird. Wenn Sie ein externes Modem besitzen, stellen Sie sicher, daß Ihr Kabel ausreichend gegen Interferenzen abgeschirmt ist - das könnte das Problem beseitigen. Falls Ihre Leitung einfriert, sobald die Verbindung steht, und viele FCS-Fehler auftreten, könnte das daran liegen, daß Ihre Leitung nicht 8-Bit-rein ist. Stellen Sie sicher, daß Ihr Modem keinen Software-Flow-Control (XON/XOFF) verwendet. Falls Ihre Datenschnittstelle Software-Flow-Control verwenden muß, benutzen Sie den Befehl set accmap 0x000a0000, um &man.ppp.8; zu sagen, daß es die Zeichen ^Q und ^S maskieren soll. Ein weiterer Grund dafür, daß zu viele FCS-Fehler auftreten, könnte der sein, daß das andere Ende aufgehört hat, ppp zu sprechen. Aktivieren Sie async Logging, um festzustellen, ob es sich bei den eingehenden Daten tatsächlich um einen login- oder Shell-Prompt handelt. Wenn Sie am anderen Ende einen Shell-Prompt haben, ist es möglich, durch den Befehl close lcp &man.ppp.8; zu beenden, ohne die Verbindung zu beenden (ein folgender term-Befehl wird Sie wieder mit der Shell auf dem entfernten Rechner verbinden. Falls nichts in Ihrer Logdatei darauf hindeutet, warum die Verbindung beendet wurde, sollten Sie den Administrator des externen Rechners (Ihren ISP?) fragen, warum die Sitzung beendet worden ist. Wieso hängen die Verbindungen meiner MacOS- und Windows98(tm)-Maschinen, wenn auf meinem Gateway PPPoE läuft? Vielen Dank an Michael Wozniak mwozniak@netcom.ca für die Erklärung und an Dan Flemming danflemming@mac.com für die Lösung für MacOS Die Ursache des Problems ist ein sogenannter Black Hole Router. MacOS und Windows 98 (und wahrscheinlich auch die anderen Betriebssysteme von Microsoft) senden TCP Pakete, bei denen zum einen die angeforderte Segmentgröße zu groß für einen PPPoE-Rahmen ist (die Default-MTU für Ethernet beträgt 1500 Byte) und bei denen das don't fragment Bit gesetzt ist (das ist bei TCP allerdings Standard). Außerdem sendet der Router beim Provider nicht die eigentlich notwendigen must fragment-Meldungen zu dem Webserver, von dem Sie gerade eine Seite laden wollen. Es ist auch möglich, daß diese Meldung zwar erzeugt, aber danach von einem Firewall vor dem Webserver abgefangen wird. Wenn Ihnen dieser Webserver nun ein Paket schickt, das nicht in einen PPPoE-Rahmen paßt, dann verwirft der Router dieses Paket und die Seite wird nicht geladen (einige Seiten/Grafiken werden geladen, weil ihre Größe kleiner ist als die MSS). Dies scheint leider der Normalfall zu sein (wenn die Leute doch nur wüßten, wie man einen Router konfiguriert... stöhn...) Eine der möglichen Lösungen für dieses Problem ist die Erzeugung des folgenden Schlüssels in der Registry des Windows-Clients: HKEY_LOCAL_MACHINE\System\CurrentControlSet\Services\Class\NetTrans\0000\MaxMTU Der Schlüssels sollte vom Typ String sein und den Wert 1436 haben, da einige ADSL-Router nicht mit größeren Paketen umgehen können. Wenn Sie Windows 2000 verwenden, müssen Sie dagegen den Schlüssel Tcpip\Parameters\Interfaces\ID der Netzwerkkarte\MTU benutzen, außerdem müssen Sie als Typ DWORD verwenden. Die Knowledge Base von Microsoft enthält weitere Informationen darüber, wie sie die MTU einer Windows-Maschine ändern, damit diese mit einem NAT-Router korrekt zusammenarbeitet. Vom besonderen Interesse sind die Artikel Q158474 - Windows TCPIP Registry Entries und Q120642 - TCPIP & NBT Configuration Parameters for Windows NT. Bei Windows 2000 können Sie alternativ auch, wie im Artikel 120642 beschrieben, mit regedit das DWORD Tcpip\Parameters\Interfaces\ID der Netzwerkkarte\EnablePMTUBHDetect auf 1 setzen. Mit den Bordmitteln von MacOS ist es leider nicht möglich, die TCP/IP-Einstellungen zu verändern. Es gibt jedoch kommerzielle Lösungen wie zum Beispiel OTAdvancedTuner (OT steht für OpenTransport, den TCP/IP-Stack von MacOS) von Sustainable Softworks, mit denen man die TCP/IP-Einstellungen bearbeiten kann. Wenn Sie als MacOS-Anwender NAT benutzen, sollten Sie im entsprechenden drop-down Menü den Punkt ip_interface_MTU auswählen und in der Dialogbox 1450 statt 1500 eingeben. Aktivieren Sie den Punkt Save as Auto Configure und klicken Sie danach auf Make Active. &man.ppp.8; kennt seit Version 2.3 den Befehl enable tcpmssfixup, mit dem die MSS automatisch korrigiert wird. Wenn Sie einen ältere Version von &man.ppp.8; benutzen müssen, könnte der Port tcpmssd für Sie interessant sein. Nichts von alledem hilft - ich bin verzweifelt! Was soll ich machen? Falls alles andere fehlschlägt, senden Sie möglichst umfangreiche Informationen, einschließlich Ihrer Konfigurationsdateien, wie Sie &man.ppp.8; starten, die relevanten Teile Ihrer Logdateien und die Ausgabe des Befehls netstat -rn (vor und nach Aufbau der Verbindung) an die Mailingliste &a.de.questions; oder die Newsgroup de.comp.os.unix.bsd. Irgend jemand sollte Ihnen dann weiterhelfen. Serielle Verbindungen Dieses Kapitel beantwortet häufig gestellte Fragen zu seriellen Verbindungen mit FreeBSD. PPP und SLIP werden in behandelt. Wie kann ich feststellen, ob FreeBSD meine seriellen Schnittstellen gefunden hat? Wenn der FreeBSD Kernel bootet, testet er die seriellen Schnittstellen, für die er konfiguriert wurde. Sie können entweder Ihrem System aufmerksam beim Booten zusehen und die angezeigten Nachrichten lesen, oder Sie führen den Befehl &prompt.user; dmesg | grep sio aus, nachdem Ihr System hochgefahren ist und läuft. Hier ist ein Beispiel einer Ausgabe nach dem oben genannten Befehl: sio0: at 0x3f8-0x3ff irq 4 on isa sio0: type 16550A sio1: at 0x2f8-0x2ff irq 3 on isa sio1: type 16550A Es zeigt zwei serielle Schnittstellen. Die erste verwendet Port-Adresse 0x3f8, IRQ 4 und hat einen 16550A UART Chip. Die zweite benutzt ebenfalls einen 16550A UART, jedoch Port-Adresse 0x2f8 und IRQ 3. Modemkarten werden wie serielle Schnittstellen behandelt. Der einzige Unterschied ist, daß an diesen Schnittstellen immer ein Modem angeschlossen ist. Der GENERIC Kernel beinhaltet Unterstützung für zwei serielle Schnittstellen, die den im Beispiel genannten Port und IRQ verwenden. Wenn diese Einstellungen nicht richtig für Ihr System sind, Sie Modemkarten hinzugefügt oder mehr serielle Schnittstellen haben als Ihre Kernel-Konfiguration zuläßt, konfigurieren Sie Ihren Kernel einfach neu. In dem Kapitel über die Kernelkonfiguration finden Sie mehr Details. Wie kann ich feststellen, ob FreeBSD meine Modemkarten gefunden hat? Die vorherige Frage sollte darauf eine Antwort geben. Ich habe gerade auf 2.0.5 geupdatet und meine tty0X fehlen! Wie kann ich das Problem lösen? Keine Sorge, die wurden mit den ttydX Geräten zusammengeführt. Sie müssen allerdings die alten Konfigurationsdateien ändern. Wie kann ich auf die seriellen Schnittstellen in FreeBSD zugreifen? Die dritte serielle Schnittstelle, sio2 (bekannt als COM3 in DOS/Windows), ist /dev/cuaa2 für Geräte mit abgehenden Verbindungen und /dev/ttyd2 für Geräte mit eingehenden Verbindungen. Was ist der Unterschied zwischen den beiden Geräteklassen? Sie benutzen ttydX für eingehende Verbindungen. Wird /dev/ttydX im blockierenden Modus geöffnet, wartet ein Prozeß darauf, daß das entsprechende cuaaX Gerät inaktiv und der Empfangssignalpegel Mit Empfangssignalpegel oder Trägersignalerkennung wird hier die carrier detect Leitung bezeichnet. aktiv ist. Wird das cuaaX Gerät geöffnet, vergewissert es sich, daß die serielle Schnittstelle nicht bereits von dem ttydX Gerät in Gebrauch ist. Sollte die Schnittstelle verfügbar sein, stiehlt es sie von dem ttydX Gerät. Das cuaaX Gerät kümmert sich nicht um Trägersignalerkennung. Mit diesem Schema und einem automatisch antwortenden Modem, können sich Benutzer von außen einloggen, Sie können weiterhin mit demselben Modem wählen und das System kümmert sich um die Konflikte. Wie kann ich die Unterstützung für eine Karte mit mehreren seriellen Schnittstellen aktivieren? Die Sektion über die Kernelkonfiguration bietet Informationen darüber, wie Sie Ihren Kernel konfigurieren. Für eine Karte mit mehreren seriellen Schnittstellen, schreiben Sie eine &man.sio.4; Zeile für jede serielle Schnittstelle auf der Karte in die Kernel-Konfigurationsdatei. Aber achten Sie darauf, den IRQ und die Vektorbezeichnung nur in einem der Einträge zu plazieren. Alle seriellen Schnittstellen auf der Karte sollten sich einen IRQ teilen. Daher sollten Sie den IRQ nur beim letzten Eintrag angeben. Aktivieren Sie auch die COM_MULTIPORT Option. Das folgende Beispiel ist geeignet für eine AST Karte mit 4 seriellen Schnittstellen, die IRQ 7 benutzt: options "COM_MULTIPORT" device sio4 at isa? port 0x2a0 tty flags 0x781 device sio5 at isa? port 0x2a8 tty flags 0x781 device sio6 at isa? port 0x2b0 tty flags 0x781 device sio7 at isa? port 0x2b8 tty flags 0x781 irq 7 vector siointr Die Flags zeigen an, daß die Master-Schnittstelle die Minor-Nummer 7 (0x700) hat, Diagnosen während des Bootens ermöglicht sind (0x080), und daß sich alle Schnittstellen einen IRQ teilen (0x001). Kann FreeBSD mehrere Karten mit mehreren seriellen Schnittstellen mit den gleichen IRQs verwalten? Noch nicht. Sie müssen für jede Karte einen anderen IRQ verwenden. Kann ich die vorgegebenen seriellen Parameter für eine Schnittstelle einstellen? Das ttydX (oder cuaaX) Gerät ist das reguläre Gerät, das man in Anwendungen öffnet. Wenn ein Prozeß es öffnet, hat es die voreingestellten Terminal Eingabe/Ausgabe-Einstellungen. Sie können diese Einstellungen mit dem Befehl &prompt.root; stty -a -f /dev/ttyd1 ansehen. Wenn Sie die Einstellungen für dieses Gerät ändern, sind die Einstellungen gültig, bis das Gerät geschlossen wird. Wird es danach geöffnet, hat es wieder die vorgegebenen Einstellungen. Um Änderungen an den vorgegebenen Einstellungen vorzunehmen, können Sie das Anfangsstatus-Gerät öffnen und dessen Einstellungen anpassen. Um zum Beispiel den CLOCAL Modus, 8 Bits und XON/XOFF Datenflußkontrolle als Standard für ttyd5 einzustellen, geben Sie &prompt.root; stty -f /dev/ttyid5 clocal cs8 ixon ixoff ein. Eine gute Stelle um dies zu tun ist in /etc/rc.serial. Jetzt hat eine Anwendung diese Einstellungen als Standardwerte, wenn sie ttyd5 öffnet. Die Anwendung kann die Einstellungen jedoch immer noch nach Belieben verändern. Man aber kann auch bestimme Einstellungen davor schützen, von einer Anwendung verändert zu werden, indem man Veränderungen am lock state Gerät vornimmt. Um beispielsweise die Geschwindigkeit von ttyd5 auf 57600 bps festzusetzen: &prompt.root; stty -f /dev/ttyld5 57600 Wenn jetzt eine Anwendung ttyd5 öffnet und versucht die Geschwindigkeit zu verändern, wird diese bei 57600 bps bleiben. Natürlich sollten Sie das Schreiben auf die Anfangsstatus- und lock state-Geräte nur root erlauben. Das &man.MAKEDEV.8; Skript tut dies nicht, wenn es die Geräte-Einträge erstellt. Wie kann ich Einwahl-Logins über mein Modem aktivieren? Also Sie wollen ein Internet Service Provider werden, ja? Als erstes brauchen Sie eines oder mehrere Modems, die automatisches Antworten beherrschen. Ihr Modem sollte auf Trägersignalerkennung reagieren und nicht fortlaufend die Leitung offen halten. Es muß auflegen und sich neu initialisieren können, wenn die Data Terminal Ready (DTR) Leitung ausgeschaltet wird. Es sollte wahrscheinlich RTS/CTS oder gar keine lokale Datenflußkontrolle benutzen. Zuletzt muß es eine konstante Geschwindigkeit zwischen dem Computer und sich selbst verwenden, aber es sollte (um die Anrufer freundlich zu behandeln) eine Geschwindigkeit zwischen sich und dem entfernten Modem aushandeln können. Für viele Modems, die mit dem Hayes Befehlssatz kompatibel sind, erzeugt der folgende Befehl diese Einstellungen und legt sie im nicht-flüchtigen Speicher ab: AT &C1 &D3 &K3 &Q6 S0=1 &W Die Sektion über das Senden von AT-Befehlen bietet weitere Informationen, wie man diese Einstellungen vornimmt, ohne zu einem MS-DOS Terminal Programm zu flüchten. Als nächstes erstellen Sie einen Eintrag in /etc/ttys für das Modem. Diese Datei listet alle Schnittstellen auf, auf denen das Betriebssystem Einlogversuche erwartet. Fügen Sie eine solche Zeile hinzu: ttyd1 "/usr/libexec/getty std 57600" dialup on insecure Diese Zeile bedeutet, daß an der zweiten seriellen Schnittstelle (/dev/ttyd1) ein Modem angeschlossen ist, das mit 57600 bps läuft und keine Parität besitzt (std.57600 aus /etc/gettytab). Der Terminal-Typ für diese Schnittstelle ist dialup (Einwahl). Die Schnittstelle ist eingeschaltet (on) und unsicher (insecure) — das bedeutet, man kann sich über diese Schnittstelle nicht als root einloggen. Für Einwahlanschlüsse wie diesen, benutzen Sie den ttydX Eintrag. Es ist relativ geläufig, dialup als Terminal-Typ zu verwenden. Viele Benutzer richten in ihren .profile oder .login Dateien eine Abfrage für das eigentliche Terminal ein, wenn der Start-Typ dialup ist. Das Beispiel zeigt die Schnittstelle als unsicher und um über diese Schnittstelle root zu werden, müssen Sie sich als normaler Benutzer einloggen und &man.su.1;. Wenn sie secure (sicher) als Einstellung verwenden, kann sich root direkt einloggen. Nachdem Sie Modifikationen in /etc/ttys vorgenommen haben, müssen Sie ein hangup oder HUP Signal an &man.init.8; senden: &prompt.root; kill -HUP 1 Das bringt &man.init.8; dazu, die Datei /etc/ttys neu einzulesen. init startet dann an allen als eingeschaltet (on) markierten Schnittstellen die getty-Prozesse. Sie können herausfinden ob noch Logins für Ihre Schnittstelle verfügbar sind, wenn Sie folgendes eingeben: &prompt.user; ps -ax | grep '[t]tyd1' Sie sollten etwas sehen, das so ähnlich aussieht wie: 747 ?? I 0:00:04 /usr/libexec/getty std.57600 ttyd1 Wie kann ich ein Hardware-Terminal mit meiner FreeBSD Box verbinden? Wenn Sie einen anderen Computer als Terminal für Ihr FreeBSD System verwenden wollen, verbinden Sie die beiden seriellen Schnittstellen mit einem Nullmodem-Kabel. Wenn Sie ein echtes (Hardware-)Terminal benutzen, lesen Sie die Begleitinformationen. Ändern Sie /etc/ttys wie oben angegeben. Wenn Sie zum Beispiel ein WYSE-50 Terminal mit der fünften seriellen Schnittstelle verbinden wollen, schreiben Sie einen Eintrag wie diesen: ttyd4 "/usr/libexec/getty std.38400" wyse50 on secure Das Beispiel zeigt, daß die Schnittstelle an /dev/ttyd4 mit einem wyse50 Terminal mit 38400 bps und ohne Parität (std.38400 aus /etc/gettytab) verbunden ist und root Logins möglich sind (secure). Warum kann ich tip oder cu nicht laufen lassen? Vielleicht sind auf Ihrem System die Programme &man.tip.1; und &man.cu.1; nur von uucp und der Gruppe dialer ausführbar. Sie können die Gruppe dialer verwenden, um zu kontrollieren wer Zugriff auf Ihr Modem oder entfernte Systeme hat. Fügen Sie sich einfach selbst zur Gruppe dialer hinzu. Als Alternative können Sie jeden Benutzer auf Ihrem System &man.tip.1; und &man.cu.1; verwenden lassen, dazu müssen Sie das folgende eingeben: &prompt.root; chmod 4511 /usr/bin/cu &prompt.root; chmod 4511 /usr/bin/tip Mein Hayes Modem wird nicht unterstützt — was kann ich tun? Eigentlich ist die Onlinehilfe für &man.tip.1; nicht mehr aktuell. Es gibt einen eingebauten, allgemeinen Hayes Wähler. Verwenden Sie einfach at=hayes in /etc/remote. Der Hayes Treiber ist nicht schlau genug, um ein paar der erweiterten Merkmale von neueren Modems zu erkennen — Nachrichten wie BUSY, NO DIALTONE oder CONNECT 115200 verwirren ihn nur. Sie sollten diese Nachrichten mit Hilfe von ATX0&W abschalten, wenn Sie tip benutzen. Das Anwahl-Timeout von &man.tip.1; beträgt 60 Sekunden. Ihr Modem sollte weniger verwenden, oder tip denkt, daß ein Kommunikationsfehler vorliegt. Versuchen Sie es mit ATS7=45&W. Tatsächlich unterstützt die ausgelieferte Version von &man.tip.1; es noch nicht vollständig. Die Lösung ist, tipconf.h im Verzeichnis /usr/src/usr.bin/tip/tip zu editieren. Dafür benötigen Sie natürlich die Quellcode Distribution. Editieren Sie die Zeile #define HAYES 0 in #define HAYES 1 um. Dann führen Sie make und make install aus. Es sollte jetzt funktionieren. Wie soll ich die AT Befehle eingeben? Erstellen Sie einen sogenannten direct Eintrag in /etc/remote. Wenn Ihr Modem zum Beispiel an der ersten seriellen Schnittstelle, /dev/cuaa0, angeschlossen ist, dann fügen Sie die folgende Zeile hinzu: cuaa0:dv=/dev/cuaa0:br#19200:pa=none Verwenden Sie die höchste bps Rate, die Ihr Modem in der br Fähigkeit unterstützt. Geben Sie dann tip cuaa0 ein und Sie sind mit Ihrem Modem verbunden. Wenn auf Ihrem System keine /dev/cuaa0 Datei existiert, geben Sie folgendes ein: &prompt.root; cd /dev &prompt.root; sh MAKEDEV cuaa0 Oder benutzen Sie cu als root mit dem folgenden Befehl: &prompt.root; cu -lline -sspeed line steht für die serielle Schnittstelle (/dev/cuaa0) und speed für die Geschwindigkeit (57600). Wenn Sie mit dem Eingeben der AT Befehle fertig sind, beenden Sie mit ~.. Wieso funktioniert das <@> Zeichen für die pn Fähigkeit nicht? Das <@> Zeichen in der Telefonnummerfähigkeit sagt tip, daß es in der Datei /etc/phones nach einer Nummer suchen soll. Aber <@> ist auch ein spezielles Zeichen in den Dateien, in denen Fähigkeiten beschrieben werden, wie /etc/remote. Schreiben Sie es mit einem '\' (backslash): pn=\@ Wie kann ich von der Kommandozeile eine Telefonnummer wählen? Stellen Sie einen allgemeinen Eintrag in /etc/remote. Zum Beispiel: tip115200|Dial any phone number at 115200 bps:\ :dv=/dev/cuaa0:br#115200:at=hayes:pa=none:du: tip57600|Dial any phone number at 57600 bps:\ :dv=/dev/cuaa0:br#57600:at=hayes:pa=none:du: Mit einem Befehl wie tip -115200 5551234 können Sie dann wählen. Sollten Sie &man.cu.1; im Gegensatz zu &man.tip.1; bevorzugen, verwenden Sie einen allgemeinen cu-Eintrag: cu115200|Use cu to dial any number at 115200bps:\ :dv=/dev/cuaa1:br#57600:at=hayes:pa=none:du: Zum Wählen können Sie dann cu 5551234 -s 115200 eingeben. Muß ich dabei jedes Mal die bps Rate angeben? Schreiben Sie einen tip1200 oder einen cu1200 Eintrag, aber geben Sie auch die bps Rate an, die Ihr Modem wirklich unterstützt. Leider denkt &man.tip.1;, daß 1200 bps ein guter Standardwert ist und deswegen sucht es nach einem tip1200-Eintrag. Natürlich müssen Sie nicht wirklich 1200 bps benutzen. Wie kann ich möglichst komfortabel über einen Terminal-Server auf verschiedene Rechner zugreifen? Sie müssen nicht warten bis Sie verbunden sind, und jedesmal CONNECT Rechner eingeben, benutzen Sie tip's cm Fähigkeit. Sie können diese Einträge in /etc/remote verwenden: pain|pain.deep13.com|Forrester's machine:\ :cm=CONNECT pain\n:tc=deep13: muffin|muffin.deep13.com|Frank's machine:\ :cm=CONNECT muffin\n:tc=deep13: deep13:Gizmonics Institute terminal server:\ :dv=/dev/cuaa2:br#38400:at=hayes:du:pa=none:pn=5551234: Mit den Befehlen tip pain oder tip muffin können Sie eine Verbindungen zu den Rechnern pain oder muffin herstellen; mit tip deep13 verbinden Sie sich mit dem Terminal Server. Kann tip mehr als eine Verbindung für jede Seite ausprobieren? Das ist oft ein Problem, wenn eine Universität mehrere Telefonleitungen hat und viele tausend Studenten diese benutzen wollen. Erstellen Sie einen Eintrag für Ihre Universität in /etc/remote und benutzen Sie <\@> für die pn Fähigkeit: big-university:\ :pn=\@:tc=dialout dialout:\ :dv=/dev/cuaa3:br#9600:at=courier:du:pa=none: Listen Sie die Telefonnummern der Universität in /etc/phones auf: big-university 5551111 big-university 5551112 big-university 5551113 big-university 5551114 &man.tip.1; probiert jede der Nummern in der aufgelisteten Reihenfolge und gibt dann auf. Möchten Sie, daß tip beim Versuchen eine Verbindung herzustellen nicht aufgibt, lassen Sie es in einer while-Schleife laufen. Warum muß ich zweimal Ctrl P tippen, um ein Ctrl P zu senden? Ctrl P ist das voreingestellte Zeichen, mit dem eine Übertragung erzwungen werden kann und wird benutzt, um &man.tip.1; zu sagen, daß das nächste Zeichen direkt gesendet werden soll und nicht als Fluchtzeichen interpretiert werden soll. Mit Hilfe der ~s Fluchtsequenz, mit der man Variablen setzen kann, können Sie jedes andere Zeichen als force-Zeichen definieren. Geben Sie ~sforce=zeichen ein und drücken Sie Enter. Für zeichen können Sie ein beliebiges einzelnes Zeichen einsetzen. Wenn Sie zeichen weglassen, ist das force-Zeichen nul, das Sie mit Ctrl 2 oder Ctrl SPACE eingeben können. Ein guter Wert für zeichen ist Shift Ctrl 6 , welches ich erst auf ein paar Terminal-Servern in Benutzung gesehen habe. Sie können das force-Zeichen auch bestimmen, indem Sie in $HOME/.tiprc das folgende einstellen: force=single-char Warum ist auf einmal alles was ich schreibe in GROSSBUCHSTABEN?? Sie müssen Ctrl A eingegeben haben, das raise-Zeichen von &man.tip.1; das speziell für Leute mit defekten Caps Lock Tasten eingerichtet wurde. Benutzen Sie ~s wie oben und setzen Sie die Variable raisechar auf etwas, das Ihnen angemessen erscheint. Tatsächlich kann die Variable auf das gleiche Zeichen wie das force-Zeichen gesetzt werden, wenn Sie diese Fähigkeiten niemals benutzen wollen. Hier ist ein Muster der .tiprc Datei, perfekt für Emacs Benutzer, die oft Ctrl 2 und Ctrl A tippen müssen: force=^^ raisechar=^^ Das ^^ steht für Shift Ctrl 6 . Wie kann ich Dateien mit tip übertragen? Wenn Sie mit einem anderen Unix-System kommunizieren, können Sie Dateien senden und empfangen — mit ~p (put) und ~t (take). Diese Befehle lassen &man.cat.1; und &man.echo.1; auf dem entfernten System laufen, um Dateien zu akzeptieren und zu senden. Die Syntax ist: ~p <local-file> [<remote-file>] ~t <remote-file> [<local-file>] Es gibt keine Fehlerkontrolle, deshalb sollten Sie besser ein anderes Protokoll benutzen, wie zmodem. Wie kann ich zmodem mit tip laufen lassen? Zuerst installieren Sie ein zmodem Programm aus der Ports-Sammlung (eines der beiden aus der comms-Kategorie, lrzsz oder rzsz). Um Dateien zu empfangen, starten Sie das Programm zum Senden auf dem entfernten Computer. Drücken Sie dann Enter gefolgt von ~C rz (oder ~C lrz, wenn Sie lrzsz installiert haben), um diese lokal zu empfangen. Um Dateien zu senden, starten Sie das Programm zum Empfangen auf dem entfernten Computer. Drücken Sie dann Enter gefolgt von ~C sz Dateien (oder ~C lsz Dateien), um sie zum entfernten System zu senden. Wieso kann FreeBSD meine seriellen Schnittstellen nicht erkennen, auch wenn die Einstellungen korrekt sind? Hauptplatinen und Karten mit Acer UARTs werden im FreeBSD sio test nicht richtig erkannt. Sie erhalten einen Patch von www.lemis.com, mit dem Sie das Problem beheben können. Verschiedene Fragen FreeBSD benutzt viel mehr Swap-Speicher als Linux. Warum? Es sieht nur so aus, als ob FreeBSD mehr Swap benutzt, als Linux. Tatsächlich ist dies nicht der Fall. In dieser Hinsicht besteht der Hauptunterschied zwischen FreeBSD und Linux darin, daß FreeBSD vorbeugend vollkommen untätige, unbenutzte Seiten aus dem Hauptspeicher in den Swap-Bereich auslagert, um mehr Hauptspeicher für die aktive Nutzung zur Verfügung zu stellen. Linux tendiert dazu, nur als letzten Ausweg Seiten in den Swap-Bereich auszulagern. Die spürbar höhere Nutzung des Swap-Speichers wird durch die effizientere Nutzung des Hauptspeichers wieder ausgeglichen. Beachten Sie, daß FreeBSD in dieser Hinsicht zwar vorbeugend arbeitet, es entscheidet jedoch nicht willkürlich, Seiten auszulagern, wenn das System vollkommen untätig ist. Deshalb werden Sie feststellen, daß nicht alle Seiten Ihres Systems ausgelagert wurden, wenn Sie morgens aufstehen, nachdem das System eine Nacht lang nicht benutzt worden ist. Warum zeigt mir &man.top.1; so wenig freien Speicher an, obwohl nur wenige Programme laufen? Die Antwort ist ganz einfach: Freier Speicher ist verschwendeter Speicher. Der FreeBSD Kernel verwendet den von den Programmen nicht genutzten Speicher automatisch für den Plattencache. Die in &man.top.1; für Inact, Cache und Buf gemeldeten Werte stehen alle für zwischengespeicherte Daten mit unterschiedlichem Alter. Wenn das System wiederholt auf Daten zugreifen muß, braucht es nicht auf die langsame Platte zuzugreifen, da die Daten noch zwischengespeichert sind. Dadurch erhöht sich die Performance. Ganz generell ist es ein gutes Zeichen, wenn &man.top.1; einen kleinen Wert bei Free anzeigt, solange der Wert nicht extrem klein ist. Anmerkung des Übersetzers: Mit extrem klein sind hier Werte unterhalb 512 KByte gemeint. Warum benutzt man (was sind) die Formate a.out und ELF für ausführbare Dateien? Um zu verstehen, warum FreeBSD das Format ELF benutzt, müssen Sie zunächst etwas über die drei gegenwärtig dominanten ausführbaren Formate für Unix wissen: FreeBSD-Version 1.X und 2.X benutzten das Format a.out. &man.a.out.5; Das älteste und klassische Unix-Objektformat. Es benutzt einen kurzen, kompakten Header mit einer magischen Nummer am Anfang, die oft benutzt wird, um das Format zu charakterisieren (weitere Details finden Sie unter &man.a.out.5;). Es enthält drei geladene Segmente: .text, .data und .bss, sowie eine Symboltabelle und eine Stringtabelle. COFF Das Objektformat von SVR3. Der Header enthält nun eine Sectiontable Man kann also mit mehr als nur den Sections .text, .data und .bss arbeiten. ELF Der Nachfolger von COFF. Kennzeichnend sind mehrere Sections und mögliche 32-Bit- oder 64-Bit-Werte. Ein wesentlicher Nachteil: ELF wurde auch unter der Annahme entworfen, daß es nur ein ABI (Application Binary Interface) pro Systemarchitektur geben wird. Tatsächlich ist diese Annahme falsch - nicht einmal für die kommerzielle SYSV-Welt (in der es mindestens drei ABIs gibt: SVR4, Solaris, SCO) trifft sie zu. FreeBSD versucht, dieses Problem zu umgehen, indem ein Utility bereitgestellt wird, um ausführbare Dateien im ELF-Format mit Informationen über die ABI zu versehen, zu der sie passen. Weitere Informationen finden Sie in der Manualpage &man.brandelf.1;. FreeBSD kommt aus dem klassischen Lager und verwendete traditionell das Format &man.a.out.5;, eine Technologie, die bereits über viele BSD-Releases hinweg eingesetzt und geprüft worden ist. Obwohl es bereits seit einiger Zeit möglich war, auf einem FreeBSD-System auch Binaries (und Kernel) im ELF-Format zu erstellen und auszuführen, widersetzte FreeBSD sich anfangs dem Druck, auf ELF als Standardformat umzusteigen. Warum? Nun, als das Linux-Lager die schmerzhafte Umstellung auf ELF durchführte, ging es nicht so sehr darum, dem ausführbaren Format a.out zu entkommen, als dem unflexiblen, auf Sprungtabellen basierten Mechanismus für Shared Libraries der die Konstruktion von Shared Libraries für Hersteller und Entwickler gleichermaßen sehr kompliziert machte. Da die verfügbaren ELF-Werkzeuge eine Lösung für das Problem mit den Shared Libraries anboten und ohnehin generell als ein Schritt vorwärts angesehen wurden, wurde der Aufwand für die Umstellung als notwendig akzeptiert und die Umstellung wurde durchgeführt. Im Fall von FreeBSD ist der Mechanismus von Shared Libraries enger an den Mechanismus im Stil von Sun's SunOS angelehnt und als solcher sehr einfach zu verwenden. Seit Version 3.0 unterstützt FreeBSD ELF-Binaries jedoch offiziell als das Standardformat. Obwohl das ausführbare Format a.out uns gute Dienste geleistet hat, hat das GNU-Team, das den von uns verwendeten Compiler erstellt, die Unterstützung des a.out-Formats eingestellt. Dies zwang uns dazu, abweichende Versionen der Compiler und Linker beizubehalten und hinderte uns daran, Nutzen aus den aktuellen Entwicklungsergebnissen von GNU zu ziehen. Auch die Anforderungen von ISO-C++, besonders Konstruktoren und Destruktoren, haben zur Unterstützung von ELF in zukünftigen Versionen von FreeBSD geführt. Ja aber warum gibt es so viele unterschiedliche Formate? In alter, grauer Vorzeit gab es simple Hardware. Diese simple Hardware unterstützte ein einfaches, kleines System. a.out war absolut passend für die Aufgabe, Binaries auf diesem simplen System (eine PDP-11) darzustellen. Als Unix von diesem simplen System portiert wurde, wurde auch das a.out-Format beibehalten, weil es für die frühen Portierungen auf Architekturen wie den Motorola 68000, VAXe usw. ausreichte. Dann dachte sich ein schlauer Hardware-Ingenieur, daß wenn er Software zwingen könnte, einige Tricks anzustellen, es ihm möglich wäre, ein paar Gatter im Design zu sparen, und seinen CPU-Kern schneller zu machen. Obgleich es dazu gebracht wurde, mit dieser neuen Art von Hardware (heute als RISC bekannt) zu arbeiten, war a.out für diese Hardware schlecht geeignet. Deshalb wurde viele neue Formate entwickelt, um eine bessere Leistung auf dieser Hardware zu erreichen, als mit dem begrenzten, simplen a.out-Format. Dinge wie COFF, ECOFF und einige andere obskure wurden erdacht und ihre Grenzen untersucht, bevor die Dinge sich in Richtung ELF entwickelten. Hinzu kam, daß die Größe von Programmen gewaltig wurden und Festplatten (und physikalischer Speicher) immer noch relativ klein waren. Also wurde das Konzept von Shared Libraries geboren. Das VM-System wurde auch immer fortgeschrittener. Obwohl bei jedem dieser Fortschritte das a.out-Format benutzt worden ist, wurde sein Nutzen mit jedem neuen Merkmal mehr und mehr gedehnt. Zusätzlich wollte man Dinge dynamisch zur Ausführungszeit laden, oder Teile ihres Programms nach der Initialisierung wegwerfen, um Hauptspeicher oder Swap-Speicher zu sparen. Programmiersprachen wurden immer fortschrittlicher und man wollte, daß Code automatisch vor der main-Funktion aufgerufen wird. Das a.out-Format wurde oft überarbeitet, um alle diese Dinge zu ermöglichen und sie funktionierten auch für einige Zeit. a.out konnte diese Probleme nicht ohne ein ständiges Ansteigen eines Overheads im Code und in der Komplexität handhaben. Obwohl ELF viele dieser Probleme löste, wäre es sehr aufwendig, ein System umzustellen, das im Grunde genommen funktionierte. Also mußte ELF warten, bis es aufwendiger war, bei a.out zu bleiben, als zu ELF überzugehen. Im Laufe der Zeit haben sich die Erstellungswerkzeuge, von denen FreeBSD seine Erstellungswerkzeuge abgeleitet hat (speziell der Assembler und der Loader), in zwei parallele Zweige entwickelt. Im FreeBSD-Zweig wurden Shared Libraries hinzugefügt und einige Fehler behoben. Das GNU-Team, das diese Programme ursprünglich geschrieben hat, hat sie umgeschrieben und eine simplere Unterstützung zur Erstellung von Cross-Compilern durch beliebiges Einschalten verschiedener Formate usw. hinzugefügt. Viele Leute wollten Cross-Compiler für FreeBSD erstellen, aber sie hatten kein Glück, denn FreeBSD's ältere Sourcen für as und ld waren hierzu nicht geeignet. Die neuen GNU-Werkzeuge (binutils) unterstützen Cross-Compilierung, ELF, Shared Libraries, C++-Erweiterungen usw. Weiterhin geben viele Hersteller ELF-Binaries heraus und es ist gut, wenn FreeBSD sie ausführen kann. Und wenn es ELF-Binaries ausführt, warum dann auch noch a.out behalten? Es ist ein müdes, altes Pferd, daß sich für eine lange Zeit als nützlich erwiesen hat, aber es ist an der Zeit, es für seine langen, treuen Dienstjahre auf die Weide zu schicken. ELF ist ausdrucksfähiger als a.out und gestattet eine bessere Erweiterbarkeit des Basissystems. Die ELF-Werkzeuge werden besser gewartet und bieten Unterstützung von Cross-Compilierung, was für viele Leute wichtig ist. ELF mag etwas langsamer sein, als a.out, aber zu versuchen, das zu messen, könnte schwierig werden. Es gibt unzählige Details, in denen sich die beiden Formate unterscheiden, wie sie Pages abbilden, Initialisierungscode handhaben usw. Keins davon ist sehr wichtig, aber es sind Unterschiede. Irgendwann wird die Unterstützung für Programme im a.out-Format aus dem GENERIC Kernel entfernt werden. Wenn es dann keinen oder kaum noch Bedarf für die Unterstützung dieses Formates gibt, werden die entsprechenden Routinen ganz entfernt werden. Warum ändert chmod die Zugriffsrechte auf symbolische Links nicht? Für symbolische Links gibt es keine separaten Zugriffsrechte und standardmäßig folgt &man.chmod.1; dem Link nicht; die Zugriffsrechte für die Datei, auf die der symbolische Link zeigt, werden also nicht verändert. Wenn Sie eine Datei mit dem Namen foo und einen auf diese Datei zeigenden symbolischen Link mit dem Namen bar haben, wird das folgende Kommando niemals einen Fehler melden. &prompt.user; chmod g-w bar Trotzdem werden die Zugriffsrechte für foo nicht geändert. Hierzu müssen Sie entweder oder zusammen mit der Option benutzen. Weitere Informationen finden Sie in den Manualpages &man.chmod.1; und &man.symlink.7;. Die Option bewirkt ein REKURSIVES &man.chmod.1; Seien Sie vorsichtig, wenn Sie bei &man.chmod.1; Verzeichnisse oder symbolische Links zu Verzeichnissen angeben. Wenn Sie die Zugriffsrechte eines Verzeichnisses ändern möchten, das durch einen symbolischen Link referenziert wird, benutzen Sie &man.chmod.1; ohne irgendwelche Optionen und folgen dem symbolischen Link durch einen abschließenden Schrägstrich (/). Falls z.B. foo ein symbolischer Link zum Verzeichnis bar ist und Sie die Zugriffsrechte von foo (tatsächlich bar) ändern möchten, dann benutzen Sie etwas ähnliches wie: &prompt.user; chmod 555 foo/ Durch den abschließenden Schrägstrich folgt &man.chmod.1; dem symbolischen Link foo, um die Zugriffsrechte für das Verzeichnis bar zu ändern. Warum sind Loginnamen bis einschließlich FreeBSD 2.2.X auf acht Zeichen begrenzt? Sie denken vielleicht, daß es leicht sein sollte, UT_NAMESIZE zu ändern, das ganze System neu zu erstellen und das dann alles funktionieren müßte. Unglücklicherweise gibt es oft dutzende Anwendungen und Utilities (einschließlich Systemwerkzeuge), bei denen kleine Zahlen (nicht immer 8 oder 9, sondern auch sonderbare, wie 15 und 20) in Strukturen und Puffern fest codiert sind. Hierdurch erhalten Sie nicht nur unbrauchbare Logdateien (weil variabel lange Sätze ausgegeben werden, wo Sätze fester Länge erwartet werden), sondern es kann dazu führen, daß Sun's NIS-Clients nicht mehr funktionieren und möglicherweise andere Probleme bei der Interaktion mit anderen Unix-Systemen verursachen. In FreeBSD 3.0 und späteren wurde die maximale Länge für Namen auf 16 Zeichen erweitert und die unterschiedlichen Utilities mit fest codierten Namenslängen wurden gefunden und bereinigt. Die Tatsache, daß hiervon so viele Bereiche des Systems betroffen waren, ist der Grund, warum diese Änderung nicht vor 3.0 durchgeführt worden ist. Wenn Sie sich absolut sicher sind, daß Sie diese Art von Problemen selbst finden und bereinigen können, wenn und falls sie auftreten, dann können Sie die Länge von Loginnamen in früheren Versionen ändern, indem Sie /usr/include/utmp.h editieren und UT_NAMESIZE entsprechend ändern. Sie müssen MAXLOGNAME in /usr/include/sys/param.h auch entsprechend der Änderung von UT_NAMESIZE ändern. Schließlich, vergessen Sie nicht, daß /usr/include jedesmal aktualisiert wird, wenn Sie von den Sourcen aus Erstellen! Ändern Sie stattdessen die entsprechen Dateien in /usr/src/... Kann ich DOS-Programme unter FreeBSD ausführen? Ja, ab Version 3.0 können Sie die DOS-Emulation doscmd der Firma BSDi benutzen, die integriert und erweitert wurde. Schicken Sie eine Mail an die Mailingliste &a.emulation;, wenn Sie daran interessiert sind, an den laufenden Bemühungen teilzunehmen! Für Systeme vor 3.0 gibt es ein nettes Utility pcemu in der Ports-Sammlung, das einen 8088 und genug BIOS-Dienste emuliert, um DOS-Anwendungen im Textmodus auszuführen. Hierzu wird das X Window-System benötigt (erhältlich als XFree86). Was muß ich tun, um die FreeBSD-Dokumentation in meine Muttersprache zu übersetzen? Informationen zu diesem Thema finden Sie in der FAQ des FreeBSD German Documentation Project. Warum kommen alle meine Mails, die ich an @FreeBSD.org schicke, wieder zurück? Das Mailsystem von FreeBSD.org verwendet einige der strengeren Überprüfungen von Postfix für eingehende Mails. Mails, bei denen es Anzeichen für Konfigurationsprobleme oder Spam gibt, werden nicht akzeptiert. Dies kann aus einem der folgenden Gründe geschehen: Die Mail kommt von einem System oder Netzwerk, daß für Spam-Aktivitäten bekannt ist. Die Mailserver von FreeBSD akzeptierten keine Mails von bekannten Spam-Quellen. Wenn Sie auf eine Firma oder Domain benutzen, die Spam erzeugt oder verteilt, sollten Sie sich einen anderen ISP suchen. Der Mailtext enthält HTML. Mail sollte immer im Klartext gesendet werden, Sie sollten ihr Mailprogramm entsprechend einstellen. Das Mailsystem kann die IP-Adresse des einliefernden Systems nicht in einen symbolischen Namen umwandeln. Funktionierendes reverse DNS ist eine Vorbedingung, damit ihre Mails angenommen wird. Sorgen Sie dafür, daß der reverse DNS für Ihren Mailserver korrekt konfiguriert wird. Viele Anbieter für Privatkunden geben Ihnen diese Möglichkeit nicht. In diesem Fall sollten Sie Ihre Mails über den Mailserver Ihres Providers versenden. Der Rechnername, der im EHLO/HELO Teil der SMTP Kommunikation übergeben wird, kann nicht zu einer IP-Adresse aufgelöst werden. Damit die E-Mail akzeptiert wird, brauchen Sie einen voll qualifizierten Rechnernamen, der im DNS eingetragen ist. Wenn Sie diesen nicht besitzen, benutzen Sie bitte den Mailserver Ihres Providers, um E-Mails zu verschicken. Die Message-ID Ihrer Mail endet in localhost. Einige Mail-Clients generieren eine Message-ID, die nicht akzeptiert wird. Sie müssen Ihren Mail-Client so konfigurieren, daß er eine gültige Message-ID generiert. Alternativ können Sie die Message-ID von Ihrem Mailserver umschreiben lassen. Wo kann ich einen freien FreeBSD-Account bekommen? Das FreeBSD-Projekt bietet zwar keinen freien Zugang zu seinen Servern an; andere Firmen bieten jedoch frei zugängliche Unix-Systeme. Die Kosten variieren und es kann sein, daß nicht alle Dienste zur Verfügung stehen. Arbornet, Inc, auch als M-Net bekannt, bietet seit 1983 uneingeschränkten Zugang zu Unix-Systemen. Zunächst wurde eine Altos-Maschine mit System III benutzt, 1991 erfolgte dann der Wechsel zu BSD/OS. Im Juni 2000 erfolgte ein erneuter Wechsel, diesmal zu FreeBSD. M-Net bietet Zugang mit Telnet und SSH und den Zugang zur gesamten Software von FreeBSD. Allerdings ist der Zugriff auf das Netzwerk auf Mitglieder und Gönner beschränkt, die eine Spende an die nicht-kommerzielle Organisation geleistet haben. M-Net stellt zusätzlich ein Mailbox-System und einen interaktiven Chat zur Verfügung. Grex bietet ein ganz ähnlichen Dienst wie M-Net an, dazu gehören auch das Mailbox-System und der interaktive Chat. Allerdings wird eine SUN4M mit SunOS benutzt. Was ist sup und wie benutze ich es? Der Name SUP steht für Software Update Protocol und wurde von der CMU (Carnegie Mellon University) entwickelt, um ihre Entwicklungszweige zu synchronisieren. Wir haben es benutzt, um entfernte Sites mit unseren zentralen Quellcodeentwicklungen zu synchronisieren. SUP ist nicht sehr bandbreitenfreundlich und wurde abgelöst. Die derzeit empfohlene Methode, um Ihren Quellcode auf dem neuesten Stand zu halten ist CVSup. Wie heißt das niedliche rote Kerlchen? Er ist namenlos, es ist einfach der der BSD Daemon. Wenn Sie ihm unbedingt einen Namen geben wollen, rufen Sie ihn beastie. Beachten Sie aber, daß beastie wie BSD ausgesprochen wird. Weitere Informationen über den BSD daemon finden Sie auf seiner Homepage. Kann ich Bilder des BSD Daemon verwenden? Eventuell. Der BSD Daemon unterliegt dem Copyright von Marshall Kirk McKusick. Wenn Sie genaue Informationen über die Einschränkungen bei der Nutzung brauchen, sollten Sie sein Statement on the Use of the BSD Daemon Figure lesen. Kurz gesagt, können Sie den BSD Daemon benutzen, solange es für einen privaten Zweck ist und die Nutzung geschmackvoll bleibt. Für den kommerziellen Einsatz brauchen Sie die Zustimmung von Kirk McKusick. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Webseite BSD Daemon's home page. Woher kann ich Bilder des BSD Daemon bekommen? Einige Bilder in den Format xfig und eps sind unter /usr/share/examples/BSD_daemon/ zu finden. Was bedeutet MFC? MFC ist ein Acronym für Merged From -Current. Es wird in den CVS-Logs benutzt, um zu kennzeichnen, wenn eine Änderung vom CURRENT-Zweig in den STABLE-Zweig übernommen worden ist. Was bedeutet BSD? Es steht für etwas in einer geheimen Sprache, das nur Mitglieder wissen können. Es kann nicht wörtlich übersetzt werden, aber wir können Ihnen sagen, daß die Übersetzung von BSD etwas zwischen Formel-1 Team, Pinguine sind ein leckerer Imbiß und Wir haben einen besseren Sinn für Humor als Linux ist :-) Ernsthaft, BSD ist ein Acronym für Berkeley Software Distribution. Das ist der Name, den die Berkeley CSRG (Computer Systems Research Group) damals für ihre Unix-Distribution gewählt hat. Was bedeutet POLA? Prinzip der kleinsten Überraschung (engl. Principle of Least Astonishment). Das bedeutet, daß Änderungen in FreeBSD, die den Endanwender betreffen, für diesen so transparent wie möglich bleiben. Es wäre beispielsweise eine Verletzung dieses Prinzips die Variablen in /etc/defaults/rc.conf willkürlich umzuordnen. Entwickler berücksichtigen dieses Prinzip, wenn Sie über Änderungen nachdenken, die den Endanwender betreffen. Was ist eine repo-copy? Eine repo-copy (die Kurzform von repository copy) bedeutet, daß Dateien direkt innerhalb des CVS repository kopiert wurden. Wenn eine Datei an einen anderen Ort im Repository kopiert oder verschoben werden müsste, würde ein Committer ohne repo-copy die neue Datei mit cvs add hinzufügen und die alte ggfs. mit cvs rm löschen. Damit würden allerdings die Einträge in der History (die Einträge im CVS-Logfile) nicht mit übertragen. Da das FreeBSD Projekt diese Informationen allerdings für äußerst nützlich hält, wird eine repository copy durchgeführt. Bei diesem Vorgang wird einer der CVS-Meister die Dateien direkt innerhalb des Repository verschieben, statt das Programm &man.cvs.1; zu benutzen. Warum sollte mich die Farbe des Fahrradschuppens interessieren? Die ganz, ganz kurze Antwort ist überhaupt nicht. Die etwas längere Antwort lautet: Nur weil Sie in der Lage sind, einen Fahrradschuppen zu bauen, müssen Sie noch lange nicht andere davon abhalten, nur weil Ihnen die nicht Farbe gefällt. Dies ist natürlich eine Metapher dafür, daß Sie nicht eine Diskussion über jede kleine Änderung beginnen sollen, nur weil Sie das können. Einige Leute behaupten sogar, daß die Anzahl der (nutzlosen) Kommentare über eine Änderung umgekehrt proportional zu Ihrer Komplexität der Änderung ist. Die noch längere und vollständigere Antwort ist, daß &a.phk; nach einen langen Diskussion über das Thema "Soll &man.sleep.1; Sekundenbruchteile als Parameter akzeptieren?" eine lange Mail mit dem Titel A bike shed (any colour will do) on greener grass... schrieb. Die einschlägigen Teile der Nachricht lauteten:
&a.phk; in freebsd-hackers, 2.10.1999 Einige von Euch haben mich gefragt, Was meinst Du mit dem Fahrradschuppen? Es ist eine lange oder eigentlich eher eine sehr alte und doch sehr kurze Geschichte. C. Northcote Parkinson schrieb in den führen sechzigern ein Buch mit dem Namen Parkinson's Law, das viele Einblick in die Beziehungen innerhalb des Managements gibt. [ein paar Kommentare zum Buch gestrichen] In dem Beispiel mit dem Fahrradschuppen ist die andere wichtige Komponente ein Kernkraftwerk. Ich glaube, daß zeigt schon, wie alt dieses Buch ist. Parkinson zeigte, daß man zum Vorstand gehen kann und die Genehmigung für ein mehrere Millionen oder sogar Milliarden Dollar teures Kernkraftwerk bekommt; wenn man aber einen Fahrradschuppen bauen will, wird man in endlose Diskussionen verwickelt. Laut Parkinson liegt das daran, daß ein Kernkraftwerk so groß, so teuer und so kompliziert ist, daß die Leute es nicht verstehen. Und bevor sie versuchen, es zu verstehen, verlassen Sie sich lieber darauf, daß irgend jemand sicherlich die ganzen Details geprüft hat, bevor das Projekt bis zum Vorstand gekommen ist. Im Buch von Richard P. Feynmann finden sich einige interessante und sehr passende Beispiele aus dem Gebiet von Los Alamos. Ein Fahrradschuppen ist was anderes. Jeder kann an seinem freien Wochenende einen bauen und hat trotzdem noch genug Zeit für die Sportschau. Daher ist es unwichtig, wie gut man sich vorbereitet und wie sinnvoll der eigene Vorschlag ist. Irgend jemand wird die Möglichkeit nutzen und zeigen, daß er seine Arbeit tut, daß er aufmerksam ist, daß er da ist. In Dänemark nennen wir dieses Verhalten Seine Fingerabdrücke hinterlassen. Es geht um persönlichen Stolz und Prestige; die Chance, auf irgend etwas zu zeigen und zu sagen zu können: Da! Das habe Ich getan. Politiker leiden sehr stark darunter, aber viele Leute verhalten sich so, wenn sie die Chance haben. Denkt einfach mal an Fußabdrücke in feuchtem Zement.
Nicht ganz ernstgemeinte Fragen Wie cool ist FreeBSD? Q. Hat irgend jemand Temperaturmessungen durchgeführt, während FreeBSD läuft? Ich weiß, daß Linux cooler läuft, als DOS, aber niemals gesehen, daß FreeBSD erwähnt wurde. Es scheint sehr heiß zu laufen. A. Nein, aber wir haben zahlreiche Geschmackstests mit verblendeten Freiwilligen durchgeführt, denen außerdem zuvor 250 Mikrogramm LSD-25 verabreicht wurden. 35% der Freiwilligen sagte, daß FreeBSD nach Orange schmeckte, Linux hingegen schmecke wie purple haze (Anm. d. Übersetzers: Song von Jimmy Hendrix und LSD-Marke). Keine der Gruppen hat besondere Abweichungen der Temperatur erwähnt. Eventuell hätten wir sämtliche Ergebnisse dieser Untersuchung fortwerfen sollen, als wir festgestellt haben, daß zu viele der Freiwilligen den Raum während der Tests verlassen haben und dadurch die Ergebnisse verfälscht haben. Wir glauben, daß die meisten der Freiwilligen nun bei Apple sind und an ihrer neuen scratch and sniff Oberfläche arbeiten. Es ist ein lustiges, altes Geschäft, in dem wir uns befinden! Ernsthaft, FreeBSD und Linux benutzen beide die Instruktion HLT (halt), wenn das System untätig ist, wodurch der Energieverbrauch und dadurch die produzierte Wärme reduziert wird. Falls Sie auch noch APM (Advanced Power Management) konfiguriert haben, kann FreeBSD Ihre CPU auch in einen Low-Power-Modus bringen. Wer kratzt in meinen Speicherbänken?? Q. Gibt es irgend etwas seltsames, das FreeBSD tut, wenn ich den Kernel kompiliere, das dazu führt, daß der Speicher ein kratzendes Geräusch macht? Bei der Kompilierung (und auch für einen kurzen Moment nach der Erkennung des Floppy-Laufwerks beim Hochfahren), kommt ein seltsames kratzendes Geräusch von etwas das die Speicherbänke zu sein scheinen. A. Ja! In der BSD-Dokumentation finden Sie häufige Verweise auf Daemons und was die meisten Leute nicht wissen, ist, daß diese sich auf echte, nicht-körperlichen Wesen beziehen, die Besitz von Ihrem Computer ergriffen haben. Das kratzende Geräusch, das von Ihrem Speicher kommt, ist in Wirklichkeit hochtöniges Flüstern, das unter den Daemons ausgetauscht wird, während Sie entscheiden, wie Sie die verschiedenen Systemadministrationsaufgaben, am besten erledigen. Wenn Sie das Geräusch stört, wird ein fdisk /mbr sie vertreiben, aber wundern Sie sich nicht, wenn sie feindlich reagieren und versuchen, Sie aufzuhalten. Wenn Sie während der Ausführung zu irgendeinem Zeitpunkt die teuflische Stimme von Bill Gates aus dem eingebauten Lautsprecher kommen hören, laufen Sie weg und sehen Sie sich auf keinen Fall um! Befreit von dem ausgleichenden Einfluß der BSD Dämonen sind die beiden Dämonen von DOS und Windows oft dazu in der Lage, die totale Kontrolle über Ihre Maschine für die ewige Verdammung Ihrer Seele zurückzuerlangen. Da Sie jetzt die Wahrheit kennen, würden Sie es vorziehen, sich an die Geräusche zu gewöhnen, wenn Sie die Wahl hätten. Wieviele FreeBSD-Hacker braucht man, um eine Glühbirne auszuwechseln? Eintausendeinhundertundneunundsechzig: Dreiundzwanzig, die sich bei -CURRENT beschweren, daß das Licht aus ist; Vier, die behaupten, daß es sich um ein Konfigurationsproblem handelt und daß solche Dinge wirklich nach -questions gehören; Drei, die PRs hierzu einreichen, einer von ihnen wird falsch unter DOC abgelegt und fristet sein Dasein im Dunkeln; Einen, der eine ungetestete Glühbirne einreicht, wonach buildworld nicht mehr funktioniert, und sie dann fünf Minuten später wieder herausnimmt; Acht, die die PR-Erzeuger beschimpfen, weil sie zu ihren PRs keine Patche hinzugefügt haben; Fünf, die sich darüber beschweren, daß buildworld nicht mehr funktioniert; Einunddreißig, die antworten, daß es bei ihnen funktioniert und daß sie cvsup wohl zu einigem ungünstigen Zeitpunkt durchgeführt haben; Einen, der einen Patch für eine neue Glühbirne an -hackers schickt; Einen, der sich beschwert, daß es vor drei Jahren Patches hierfür hatte, aber als er sie nach -CURRENT schickte, sind sie einfach ignoriert worden und er hatte schlechte Erfahrungen mit dem PR-System; nebenbei ist die vorgeschlagene Glühbirne nicht reflexiv; Siebenunddreißig, die schreien, daß Glühbirnen nicht in das Basissystem gehören, daß Committer nicht das Recht haben, solche Dinge durchzuführen, ohne die Gemeinschaft zu konsultieren und WAS GEDENKT -CORE HIER ZU TUN!? Zweihundert, die sich über die Farbe des Fahrradschuppens beschweren; Drei, die darauf hinweisen, daß der Patch nicht mit &man.style.9; übereinstimmt; Siebzehn, die sich beschweren, daß die vorgeschlagene neue Glühbirne der GPL unterliegt; Fünfhundertundsechsundachtzig, die sich in einen Streit über die vergleichbaren Vorteile der GPL, der BSD-Lizenz, der MIT-Lizenz, der NPL und der persönlichen Hygiene nichtgenannter FSF-Gründer verwickeln; Sieben, die unterschiedliche Teile des Threads nach -chat und -advocacy weiterleiten; Einer, der die vorgeschlagene Glühbirne einbaut, obwohl sie dunkler leuchtet, als die alte; Zwei, die sie wieder ausbauen, und in einer wütenden Nachricht argumentieren, daß FreeBSD besser ganz im Dunkeln dasteht, als mit einer dämmerigen Glühbirne; Sechsundvierzig, die sich lärmend wegen des Wiederausbaus der dämmerigen Glühbirne streiten und eine Erklärung von -core verlangen; Elf, die eine kleinere Glühbirne beantragen, damit sie in ihr Tamagotchi paßt, falls wir irgendwann beschließen, FreeBSD auf diese Plattform zu portieren; Dreiundsiebzig, die sich über die SNR auf -hackers und -chat beschweren und aus Protest abmelden; Dreizehn, die unsubscribe, How do I unsubscribe? oder Please remove me from the list gefolgt von der üblichen Fußzeile abschicken; Einen, der eine funktionierende Glühbirne einbaut, während alle zu beschäftigt damit sind, mit jedem zu streiten, um es zu bemerken; Einunddreißig, die herausstellen, daß die neue Glühbirne 0,364% heller leuchten würde, wenn sie mit TenDRA kompiliert werden würde (obwohl sie ein einen Würfel umgeformt werden müßte) und daß FreeBSD deshalb nach TenDRA, anstatt nach GCC wechseln sollte; Einen, der sich beschwert, daß bei der neuen Glühbirne die Verkleidung fehlt; Neun (einschließlich der PR-Ersteller), die fragen Was ist MFC? Siebenundfünfzig, die sich zwei Wochen, nachdem die Birne gewechselt worden ist, darüber beschweren, daß das Licht aus war. &a.nik; hat hinzugefügt: Ich habe ziemlich hierüber gelacht. Und dann dachte ich: "Halt, sollte in dieser Liste nicht irgendwo 'Einer, der es dokumentiert' sein?" Und dann wurde ich erleuchtet :-) Was passiert mit den Daten, die nach /dev/null geschrieben werden? Sie werden in einer speziellen Datensenke der CPU in Wärme umgewandelt, die dann über den Kühlkörper und den Lüfter abgeführt wird. Dies ist einer der Gründe für die Kühlung von CPUs; die Anwender gewöhnen sich an die schnelleren Prozessoren, gehen nicht mehr so sorgfältig mit Ihren Daten um und so landen immer mehr Daten in /dev/null, was zur Überhitzung der CPU führt. Wenn Sie /dev/null löschen (was die Datensenke ziemlich sicher abschaltet), wird Ihre CPU zwar nicht mehr so heiß, dafür wird Ihr System aber sehr schnell von den überzähligen Daten überladen und merkwürdige Effekte zeigen. Wenn Sie eine sehr schnell Netzwerkverbindung haben, können Sie Ihre CPU kühlen, indem sie Daten aus /dev/random lesen und in die Weite des Netzwerkes schicken; allerdings besteht hier die Gefahr der Überhitzung von Netzwerk und /. Außerdem dürfte Ihr ISP ziemlich wütend werden, da der größte Teil der Daten von seinen Geräten in Hitze umgewandelt werden wird; da ISPs aber über Klimaanlagen verfügen, sollte das kein großes Problem sein, solange Sie es nicht übertreiben. Nachtrag Paul Robinson: Es gibt andere Mittel und Wege. Wie jeder gute Systemadministrator weiß, gehört es zum guten Ton, einigen Daten zum Bildschirm zu senden, damit die Leuchtkäferchen, die das Bild anzeigen, glücklich sind. Die Leuchtkäferchen werden nach der Farbe Ihrer Hüte (Rot, Grün, oder Blau) unterschieden und sie verstecken bzw. zeigen sich (wobei man die Farbe ihrer Hüte erkennen kann) bei jeder Nahrungsaufnahme. Grafikkarten wandeln Daten in Leuchkäfer-Nahrung um und schicken sie dann zu den Leuchtkäfern - teure Karten erzeugen bessere Nahrung und sorgen so für besseres Verhalten der Leuchtkäfer. Diese brauchen allerdings einen konstanten Stimulus - darum gibt es Bildschirmschoner. Darum lautet mein Vorschlag, die zufälligen Daten einfach zum Bildschirm zu schicken, damit sie von den Leuchtkäfern verzehrt werden. Dabei entsteht keine Hitze, die Leuchtkäfer bleiben glücklich und man wird seine überflüssigen Daten sehr schnell los, auch wenn der Bildschirm etwas merkwürdig aussieht. Übrigens: Als Ex-Admin eines großen ISPs, der so seine Probleme mit der Kühlung seines Rechenzentrums hatte, kann ich nur davon abraten, überflüssige Daten einfach in das Netzwerk zu schicken. Die Heinzelmännchen, die die Pakete verteilen und versenden, regen sich darüber ganz furchtbar auf. Weiterführende Themen Wie kann ich mehr über die Interna von FreeBSD erfahren? Zur Zeit gibt es kein Buch über die Interna von FreeBSD. Allgemeines Wissen über Wissen kann allerdings in den meisten Fällen auf FreeBSD angewendet werden. Auch einige der BSD-spezifischen Bücher sind für FreeBSD verwendbar. Eine Liste finden Sie im entsprechenden Abschnitt der Bibliographie. Wie kann ich bei der Entwicklung von FreeBSD mitarbeiten? Genauere Informationen finden Sie im Artikel Contributing to FreeBSD. Wie können Hilfe immer gut gebrauchen! Was sind SNAPs und RELEASEs? Derzeit existieren drei aktive/halbaktive Zweige im FreeBSD-CVS-Repository (im Zweig RELENG_2 erfolgen vielleicht noch zwei Änderungen pro Jahr, daher gibt es nur drei aktive Entwicklungszweige: RELENG_2_2 bzw. 2.2-STABLE RELENG_3 bzw. 3.X-STABLE RELENG_4 bzw. 4-STABLE HEAD bzw. -CURRENT oder 5.0-CURRENT HEAD ist keine wirkliche Bezeichnung für einen Zweig, wie die anderen beiden. Es ist lediglich eine symbolische Konstante für den aktuellen, nicht verzweigten Entwicklungsstrom, auf den wir uns einfach als -CURRENT beziehen. Zur Zeit ist -CURRENT der 5.0 Entwicklungsstrom und der 4-STABLE-Zweig RELENG_4 wurde im März 2000 von -CURRENT abgespalten. Der 2.2-STABLE-Zweig RELENG_2_2 verließ -CURRENT im November 1996, die Weiterentwicklung wurde fast vollständig eingestellt. Wie kann ich meine eigene, angepaßtes Release erstellen? Eine Anleitung dazu finden Sie im Artikel FreeBSD Release Engineering. Wieso überschreibt make world das installierte System? Das ist beabsichtigt. Wie der Name schon andeutet, erstellt make world alle Systemdateien von Grund auf neu. Sie können also sicher sein, am Ende eine saubere, konsistente Umgebung zu haben (das ist der Grund, warum es so lange dauert). Falls die Umgebungsvariable DESTDIR während der Ausführung von make world oder make install definiert ist, werden die neu erstellten Binaries unter ${DESTDIR} in einem zum installierten identischen Verzeichnisbaum abgelegt. Einige zufällige Kombinationen von Änderungen von Shared Libraries und Neuerstellungen von Programmen können hierbei jedoch ein Scheitern von make world verursachen. Warum meldet mein System (bus speed defaulted) beim Start? Die Adaptec 1542 SCSI Hostadapter erlauben dem Benutzer die Buszugriffsgeschwindigkeit per Software zu konfigurieren. Ältere Versionen des 1542-Treibers versuchten, die schnellstmögliche Geschwindigkeit herauszufinden und konfigurierten den Adapter entsprechend. Wir haben festgestellt, daß dies auf einigen Systemen nicht funktioniert, weshalb Sie nun die Kernelkonfigurationsoption TUNE_1542 definieren müssen, um es zu aktivieren. Die Benutzung auf Systemen, auf denen es funktioniert, könnte Ihre Platten schneller machen, aber auf den Systemen, auf denen es nicht funktioniert, könnten Ihre Daten beschädigt werden. Kann ich -CURRENT mit begrenztem Internetzugang folgen? Ja, Sie können das tun, ohne den gesamten Quellbaum herunterzuladen, indem Sie die Einrichtung CTM benutzen. Wie haben Sie die Distribution in 240k-Dateien aufgespalten? Bei neueren BSD-basierten Systemen gibt es eine Option zu split, die das Splitten von Dateien an willkürlichen Bytegrenzen erlaubt. Hier ist ein Beispiel aus /usr/src/Makefile. bin-tarball: (cd ${DISTDIR}; \ tar cf - . \ gzip --no-name -9 -c | \ split -b 240640 - \ ${RELEASEDIR}/tarballs/bindist/bin_tgz.) Ich habe eine Kernelerweiterung geschrieben. An wen sende ich sie? Lesen Sie bitte den Artikel Contributing to FreeBSD. Und Danke, daß Sie darüber nachdenken! Wie werden Plug&Play ISA-Karten erkannt und initialisiert? Von: Frank Durda IV uhclem@nemesis.lonestar.org Kurz gesagt gibt es nur wenige I/O-Ports über die PnP-Karten antworten, wenn der Host fragt, ob jemand da ist. Wenn die PnP-Erkennungsroutine startet, fragt sie, ob irgendwelche PnP-Karten vorhanden sind und alle PnP-Karten antworten mit ihrer Modellnummer auf demselben Port, von dem sie auch gelesen haben. Die Erkennungsroutine erhält also ein geodertes Ja auf diese Frage. Mindestens ein Bit wird bei dieser Antwort gesetzt sein. Die Erkennungsroutine ist dann in der Lage, dafür zu sorgen, daß Karten mit Modellnummern (zugeordnet von Microsoft/Intel) kleiner als X off-line gesetzt werden. Sie prüft dann, ob immer noch Karten da sind, die auf die Frage antworten. Falls die Antwort 0 war, sind keine Karten mit IDs größer X vorhanden. Nun prüft die Erkennungsroutine, ob Karten unterhalb X vorhanden sind. Dann setzt die Erkennungsroutine alle Karten größer als X-(limit/4) off-line und wiederholt die Frage. Wenn diese halbbinäre Suche nach IDs in Folge genügend oft wiederholt worden ist, wird die Erkennungsroutine schließlich alle in einem Rechner befindlichen PnP-Karten identifiziert haben und das mit einer Iterationszahl sehr viel kleiner als 2^64. Die IDs bestehen aus zwei 32-Bit-Feldern (daher 2^64) + acht Bit Prüfsumme. Die ersten 32 Bit sind die Herstellerkennung. Es wurde zwar nicht bestätigt, aber es wird angenommen, daß unterschiedliche Kartentypen desselben Herstellers unterschiedliche 32-Bit Herstellerkennungen besitzen können. 32 Bit nur für eindeutige Hersteller zu benötigen, scheint etwas übertrieben. Die niedrigen 32 Bit sind eine Seriennummer, Ethernetadresse - etwas, das die betreffende Karte einzigartig macht. Die Hersteller dürfen niemals eine zweite Karte mit denselben niedrigen 32 Bit herstellen, es sei denn, die höheren 32 Bit sind unterschiedlich. Sie können also mehrere Karten des selben Typs im Rechner haben und die gesamten 64 Bit bleiben stets eindeutig. Die 32-Bit-Gruppen können niemals nur aus Nullen bestehen. Das erlaubt es, bei der binären Suche zu Beginn nur auf von Null verschiedene Bits zu achten. Wenn das System alle vorhandenen Karten-IDs identifiziert hat, reaktiviert es jede Karte - eine nach der anderen (über dieselben I/O-Ports) und ermittelt, welche Ressourcen von der jeweiligen Karte benötigt werden, welche Wahlmöglichkeiten für Interrupts bestehen usw. Alle Karten werden abgefragt, um diese Informationen zusammenzustellen. Diese Informationen werden dann mit Informationen aus allen ECU-Dateien auf der Festplatte oder mit im MLB-BIOS verdrahteten Informationen verknüpft. Die ECU- und BIOS-PnP-Unterstützung für Hardware auf dem MLB ist für gewöhnlich künstlich und was die Peripheriegeräte tun ist nicht wirklich echtes PnP. Durch die Untersuchung der BIOS-Informationen und der ECU-Informationen können die Erkennungsroutinen jedoch die von PnP-Geräten benutzten Ressourcen so ändern, daß vermieden wird, daß bereits von anderen Geräten benutzte Ressourcen verwendet werden. Dann werden die PnP-Geräte nochmals besucht und ihre I/O, DMA, IRQ und Memory-Map-Adressen werden zugeordnet. Die Geräte werden an diesen Stellen sichtbar werden und dort bis zum nächsten Reboot verbleiben. Allerdings hindert Sie auch nichts daran, sie zu verschieben, wohin Sie wollen. Im obigen Teil wurde sehr viel vereinfacht, aber die grundlegende Idee sollte klar geworden sein. Microsoft hat einige der primären Druckerstatusports für PnP übernommen, da keine Karte diese Adressen für die entgegengesetzten I/O-Zyklen decodiert. Ich habe während der frühen Überprüfungsperiode des PnP-Vorschlags eine echte IBM Druckerkarte gefunden, die Schreibzugriffe auf dem Statusport decodiert hat, aber MS hat nur tough gesagt. Also schreiben sie auf den Druckerstatusport, um Adressen zu setzen, benutzen zusätzlich diese Adresse + 0x800 und einen dritten I/O-Port zum Lesen, der irgendwo zwischen 0x200 und 0x3ff liegen kann. Wie bekommen ich eine major number für einen Gerätetreiber, den ich geschrieben habe? Das hängt davon ab, ob Sie beabsichtigen, den Treiber frei verfügbar zu machen, oder nicht. Falls dem so ist, senden Sie uns bitte eine Kopie der Treiber-Sourcen und zusätzlich die entsprechenden Änderungen der Datei files.i386, ein Beispiel für einen Eintrag in der Konfigurationsdatei und den entsprechenden Code für &man.MAKEDEV.8; um spezielle Geräte zu erstellen, die Ihr Gerät benutzt. Falls Sie nicht beabsichtigen, den Treiber frei verfügbar zu machen, oder es aufgrund von Lizenzbeschränkungen nicht können, dann ist die major number 32 für zeichenorientierte und die major number 8 für blockorientierte Geräte speziell für diesen Zweck reserviert. In jedem Fall würden wir uns freuen, auf der Mailingliste &a.hackers; etwas über Ihren neuen Treiber zu hören. Gibt es alternative Layoutverfahren für Verzeichnisse? Als Antwort auf die Frage nach alternativen Layoutverfahren für Verzeichnisse ist das Schema, das derzeit benutzt wird, unverändert von dem, das ich 1983 geschrieben habe. Ich habe das Vorgehen für das originale Fast-Filesystem geschrieben und es niemals überarbeitet. Es funktioniert gut, wenn es darum geht, zu verhindern, daß Zylindergruppen volllaufen. Wie viele von Ihnen angemerkt haben, funktioniert es schlecht für find. Die meisten Dateisysteme werden von Archiven erstellt, die mit einer Tiefensuche (also ftw) erstellt wurden. Diese Verzeichnisse werden über die Zylindergruppen hinweg entfaltet und erzeugen denkbar ungünstigste Voraussetzungen für zukünftige Tiefensuchen. Falls man die Gesamtzahl der zu erstellenden Verzeichnisse wüsste, wäre die Lösung die, (gesamt / fs_ncg) pro Zylindergruppe zu erstellen, bevor fortgefahren wird. Offensichtlich müßte man eine Heuristik erstellen, um die Zahl zu schätzen. Sogar die Benutzung einer kleinen, fixen Zahl, z.B. 10, würde eine Verbesserung um Größenordnungen ausmachen. Um Wiederherstellungen von normalem Betrieb (wo der derzeitige Algorithmus vermutlich sinnvoller ist) zu unterscheiden, könnten Sie die Clusterung von bis zu 10 benutzen, wenn sie alle innerhalb eines 10-Sekunden-Fensters durchgeführt würden. Jedenfalls ist mein Schluss, daß dies ein fruchtbares Gebiet für Experimente ist. Kirk McKusick, September 1998 Wie kann ich optimalen Nutzen aus einer kernel panic ziehen? [Dieser Abschnitt wurde von &a.des;, der einige Tippfehler korrigiert und die Kommentare in eckigen Klammern hinzugefügt hat, aus einer Mail von &a.wpaul; in der Mailingliste freebsd-current entnommen.] From: Bill Paul <wpaul@skynet.ctr.columbia.edu> Subject: Re: the fs fun never stops To: Ben Rosengart Date: Sun, 20 Sep 1998 15:22:50 -0400 (EDT) Cc: current@FreeBSD.org [<Ben Rosengart> sendete die folgende Panik-Meldung] > Fatal trap 12: page fault while in kernel mode > fault virtual address = 0x40 > fault code = supervisor read, page not present > instruction pointer = 0x8:0xf014a7e5 ^^^^^^^^^^ > stack pointer = 0x10:0xf4ed6f24 > frame pointer = 0x10:0xf4ed6f28 > code segment = base 0x0, limit 0xfffff, type 0x1b > = DPL 0, pres 1, def32 1, gran 1 > processor eflags = interrupt enabled, resume, IOPL = 0 > current process = 80 (mount) > interrupt mask = > trap number = 12 > panic: page fault [Wenn] Sie eine Meldung wie diese sehen, reicht es nicht, sie einfach zu reproduzieren und sie einzusenden. Der Wert des Instruktionszeigers, den ich oben hervorgehoben habe, ist wichtig; leider ist er auch konfigurationsabhängig. Mit anderen Worten variieren die Werte abhängig von dem Kernel-Image, das Sie tatsächlich benutzen. Wenn Sie ein GENERIC Kernelimage von einem der Snapshots benutzen, dann ist es für jemand anderen möglich, die fehlerhafte Instruktion herauszufinden, aber wenn Sie einen angepaßten Kernel benutzen, können nur Sie uns sagen, wo der Fehler auftrat. Was Sie tun sollten, ist folgendes: Notieren Sie sich den Wert des Instruktionszeigers. Beachten Sie, daß der Teil 0x8: am Anfang in diesem Fall nicht von Bedeutung ist; der Teil 0xf0xxxxxx ist der, den wir wollen. Tun Sie folgendes, wenn das System rebootet: &prompt.user; nm -n /kernel.that.caused.the.panic | grep f0xxxxxx wobei 0xf0xxxxxx der Wert des Instruktionszeigers ist. Es besteht die Möglichkeit, daß Sie keinen exakten Treffer erzielen, weil die Symbole in der Symboltabelle des Kernels Funktionseinstiegspunkte sind und die Adresse des Instruktionszeiger irgendwo innerhalb einer Funktion liegen wird und nicht am Anfang. Falls sie keinen exakten Treffer erzielen, lassen Sie den letzten Teil des Werts des Instruktionszeigers weg und versuchen es nocheinmal, z.B.: &prompt.user; nm -n /kernel.that.caused.the.panic | grep f0xxxxx Falls das kein Ergebnis liefert, hacken Sie eine weitere Ziffer ab. Wiederholen Sie die Schritte, bis Sie irgendeine Ausgabe erhalten. Das Ergebnis wird eine Liste möglicher Funktionen sein, die die Panik verursacht haben. Das ist zwar kein absolut genauer Mechanismus, um die Fehlerursache ausfindig zu machen, aber es ist besser als gar nichts. Ich sehe ständig Leute, die Panik-Meldungen wie diese zeigen, aber ich sehe kaum jemanden, der sich die Zeit nimmt, den Instruktionszeiger einer Funktion aus der Symboltabelle des Kernel zuzuordnen. Der beste Weg, den Grund für eine Panik herauszufinden, ist der, einen Crash-Dump festzuhalten und dann &man.gdb.1; zu benutzen, um den Stack im Crash-Dump zurückzuverfolgen. Jedenfalls ist die Methode, die ich normalerweise benutze, folgende: Richten Sie eine Kernelkonfigurationsdatei ein, fügen Sie optional options DDB hinzu, falls Sie glauben, daß Sie den Kerneldebugger benötigen. (Ich benutze ihn hauptsächlich zum Setzen von Haltepunkten, wenn ich eine Endlosschleife irgendeiner Art vermute.) Benutzen Sie config -g KERNELCONFIG, um das Erstellungsverzeichnis einzurichten. cd /sys/compile/KERNELCONFIG; make Warten Sie, bis der Kernel fertig kompiliert ist. make install reboot Der &man.make.1;-Prozeß wird zwei Kernel erstellt haben: kernel und kernel.debug. kernel wurde als /kernel installiert, während kernel.debug als Quelle für Debuggersymbole für &man.gdb.1; benutzt werden kann. Um sicherzustellen, daß ein Crash-Dump erhalten bleibt, müssen Sie /etc/rc.config editieren und dumpdev so setzen, daß es auf Ihre Swap-Partition zeigt. Das bewirkt, daß die &man.rc.8;-Skripte den Befehl &man.dumpon.8; benutzen, um Crash-Dumps zu ermöglichen. Sie können &man.dumpon.8; auch manuell ausführen. Nach einer Panik kann der Crash-Dump mit &man.savecore.8; wiederhergestellt werden; wenn dumpdev in /etc/rc.conf gesetzt ist, werden die &man.rc.8;-Skripte &man.savecore.8; automatisch ausführen und den Crash-Dump unter /var/crash ablegen. Crash-Dumps von FreeBSD sind für gewöhnlich genauso groß wie der physikalische Hauptspeicher Ihres Rechners. D.h., wenn Sie 64MB RAM haben, werden sie einen 64MB Crash-Dump erhalten. Deshalb müssen Sie dafür sorgen, daß genügend Speicherplatz in /var/crash zur Verfügung steht, um den Dump aufnehmen zu können. Alternativ führen Sie &man.savecore.8; manuell aus und lassen es den Crash-Dump in einem anderen Verzeichnis wiederherstellen, in dem Sie mehr Platz haben. Es ist möglich, die Größe des Crash-Dumps zu begrenzen, indem options MAXMEM=(foo) benutzt wird, um den Speicher, den der Kernel benutzt, auf einen etwas vernünftigeren Wert zu setzen. Wenn Sie z.B. 128MB RAM haben, können Sie die Speicherbenutzung des Kernels auf 16MB begrenzen, so daß die Größe Ihres Crash-Dumps 16MB anstatt 128MB beträgen wird. Wenn Sie den Crash-Dump wiederhergestellt haben, können Sie den Stack mit &man.gdb.1; so zurückverfolgen: &prompt.user; gdb -k /sys/compile/KERNELCONFIG/kernel.debug /var/crash/vmcore.0 (gdb) where Beachten Sie, daß es mehrere Seiten mit wertvollen Informationen geben könnte; idealerweise sollten Sie &man.script.1; benutzen, um sie alle festzuhalten. Wenn Sie das vollständige Kernelimage mit allen Debugginginformationen benutzen, müßten Sie exakt die Zeile des Kernel-Sourcecodes finden, wo die Panik aufgetreten ist. Für gewöhnlich müssen Sie den Stack von unten an zurückverfolgen, um die genaue Ereignisabfolge, die zum Crash führte, zurückzuverfolgen. Sie können &man.gdb.1; auch zum Ausdrucken der Inhalte verschiedener Variablen oder Strukturen benutzen, um den Systemstatus zum Zeitpunkt des Absturzes zu untersuchen. Wenn Sie nun wirklich verrückt sind und einen zweiten Computer haben, können Sie &man.gdb.1; auch für entferntes Debugging konfigurieren, so daß Sie &man.gdb.1; auf einem System benutzen können, um den Kernel auf einem anderen System zu debuggen, einschließlich dem Setzen von Haltepunkten und dem Bewegen in Einzelschritten durch den Kernelcode, genauso, wie Sie es mit einem normalen Benutzerprogramm tun können. Ich habe noch nicht damit gespielt weil ich nicht oft Gelegenheit habe, zwei Rechner nebeneinander für Debuggingzwecke einzurichten. [Bill hat hinzugefügt: "Ich vergaß, etwas zu erwähnen: wenn Sie DDB aktiviert haben und der Kernel im Debugger landet, können Sie eine Panik (und einen Crash-Dump) erzwingen, indem Sie einfach 'panic' am ddb-Prompt eingeben. Er könnte während der Panikphase wieder im Debugger stoppen. Falls er das tut, geben Sie 'continue' ein, dann wird er den Crash-Dump beenden." -ed] Wieso funktioniert dlsym() nicht mehr für ELF-Executables? Die ELF-Werkzeuge machen die in einem Executable definierten Symbole dem dynamischen Linker nicht standardmäßig sichtbar. Konsequenterweise werden dlsym()-Suchen nach Handlern aus Aufrufen von dlopen(NULL, flags) diese Symbole nicht finden können. Wenn Sie mit dlsym() nach im Hauptexecutable eines Prozesses vorhandenen Symbolen suchen wollen, müssen Sie das Executable mit der Option von &man.ld.1; linken. Wie kann ich den Adreßraum des Kernels vergrössern oder verkleinern? Standardmäßig beträgt der Adreßraum des Kernels 256MB (FreeBSD 3.X) bzw. 1 GB (FreeBSD 4.X). Wenn Sie einen netzwerkintensiven Server (z.B. einen großen FTP- oder HTTP-Server) betreiben, kann es sein, daß Sie der Meinung sind, daß 256MB nicht ausreichen. Wie also erhöhen Sie den Adreßraum? Hier gibt es zwei Aspekte. Erstens müssen Sie dem Kernel sagen, daß er einen größeren Anteil des Adreßraums für sich selbst reservieren soll. Da der Kernel am oberen Ende des Adreßraums geladen wird, müssen Sie zweitens die Ladeadresse verringern, damit er mit dem Kopf nicht gegen die Obergrenze stößt. Das erste Ziel erreicht man, indem man den Wert von NKPDE in src/sys/i386/include/pmap.h erhöht. Für einen Adreßraum von 1 GB sieht das so aus: #ifndef NKPDE #ifdef SMP #define NKPDE 254 /* addressable number of page tables/pde's */ #else #define NKPDE 255 /* addressable number of page tables/pde's */ #endif /* SMP */ #endif Dividieren Sie die gewünschte Adreßraumgröße (in Megabyte) durch vier und subtrahieren Sie dann eins für UP und zwei für SMP, um den korrekten Wert für NKPDE zu finden. Um das zweite Ziel zu erreichen müssen Sie die korrekte Ladeadresse berechnen: subtrahieren Sie einfach die Größe des Adreßraums (in Byte) von 0x100100000; für einen Adreßraum von 1 GB lautet das Ergebnis 0xc0100000. Setzen Sie LOAD_ADDRESS in src/sys/i386/conf/Makefile.i386 auf diesen Wert; setzen Sie dann den Location-Counter am Anfang der Abschnittsliste in src/sys/i386/conf/kernel.script auf denselben Wert: OUTPUT_FORMAT("elf32-i386", "elf32-i386", "elf32-i386") OUTPUT_ARCH(i386) ENTRY(btext) SEARCH_DIR(/usr/lib); SEARCH_DIR(/usr/obj/elf/home/src/tmp/usr/i386-unknown-freebsdelf/lib); SECTIONS { /* Read-only sections, merged into text segment: */ . = 0xc0100000 + SIZEOF_HEADERS; .interp : { *(.interp) } Konfigurieren und erstellen Sie Ihren Kernel dann neu. Sie werden vermutlich Probleme mit &man.ps.1;, &man.top.1; und ähnlichen Programmen haben. Ein make world sollte diese beheben; alternativ können Sie die gepatchte pmap.h in das Verzeichnis /usr/include/vm kopieren und danach libkvm, &man.ps.1; und &man.top.1; neu erzeugen. Hinweis: die Größe des Kernel-Adreßraums muß ein Vielfaches von vier Megabyte betragen. [&a.dg; fügt hinzu: Ich glaube, der Kerneladreßraum muß eine Zweierpotenz sein, aber ich bin mir dessen nicht sicher. Der alte (ältere) Bootcode pflegte die oberen Adreßbits zu mißbrauchen und ich glaube, er erwartete mindestens 256MB Granularität.] Danksagung
FreeBSD Core Team Falls Sie ein Problem in dieser FAQ entdecken, oder einen Eintrag einsenden möchten, senden Sie uns bitte eine Mail an &a.faq; Wir schätzen Ihr Feedback und können diese FAQ ohne Ihre Hilfe nicht verbessern!
Originalversion &a.jkh; Gelegentliche Anpassungen von Umstrukturierungen der FAQ und Aktualisierung. &a.dwhite; Dienste über Pflichtbesuche in freebsd-questions hinaus &a.joerg; Dienste über Pflichtbesuche im Usenet hinaus &a.wollman; Netzwerke und Formatierung Jim Lowe Multicast-Informationen &a.pds; Schreibmaschinenknecht der FreeBSD-FAQ Das FreeBSD-Team Nörgeln, Stöhnen, Einsenden von Daten Folgende Personen haben durch die Beantwortung von Fragen, sowie durch Hinweise und Kommentare an der Entstehung der deutschen Übersetzung mitgewirkt: Ross Alexander &a.jhb; &a.nik; Glen Foster Oliver Fromme Frank Gruender Chris Hill James Howard &a.jkh; &a.alex; &a.jmas; Mike Meyer Dan O'Connor Eric Ogren &a.de.pierau; Oliver Schneider Christoph Sold Und an alle anderen, an die wir nicht gedacht haben. Entschuldigung und herzlichen Dank!
&bibliography;
diff --git a/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/boot/chapter.sgml b/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/boot/chapter.sgml index 3e4c7c043b..77f8bca207 100644 --- a/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/boot/chapter.sgml +++ b/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/boot/chapter.sgml @@ -1,841 +1,846 @@ Hans-Christian Ebke Übersetzt von FreeBSDs Bootvorgang Übersicht Booten Bootstrap Das Starten des Computers und das Laden des Betriebssystems wird im Allgemeinen als Bootstrap Vorgang bezeichnet, oder einfach als Booten. FreeBSDs Bootvorgang ermöglicht große Flexibilität, was das Anpassen dessen anbelangt, was passiert, wenn das System gestartet wird. Es kann zwischen verschiedenen Betriebssystemen, die auf demselben Computer installiert sind oder verschiedenen Versionen desselben Betriebssystems oder installierten Kernels gewählt werden. Dieses Kapitel zeigt die zur Verfügung stehenden Konfigurationsmöglichkeiten und wie man den Bootvorgang anpasst. Dies schließt alles ein, bis der Kernel gestartet worden ist, der dann alle Geräte gefunden hat und &man.init.8; gestartet hat. Falls Sie sich nicht ganz sicher sind, wann dies passiert: Es passiert, wenn die Farbe des Textes während des Bootvorgangs von weiß zu Hellgrau wechselt. Dieses Kapitel informiert über folgende Punkte: Die Komponenten des FreeBSD Bootstraps und deren Interaktion. Die Optionen, mit denen Sie den FreeBSD Bootvorgang steuern können. + + + Wie Geräte mit &man.device.hints.5; konfiguriert + werden. + nur x86 Dieses Kapitel erklärt den Bootvorgang von FreeBSD auf Intel X86 Plattformen. Das Problem des Bootens Wenn der Computer eingeschaltet wird und das Betriebssystem gestartet werden soll, entsteht ein interessantes Dilemma, denn der Computer weiß per Definition nicht, wie er irgendetwas tut, bis das Betriebssystem gestartet wurde. Das schließt das Starten von Programmen, die sich auf der Festplatte befinden, ein. Wenn nun der Computer kein Programm von der Festplatte starten kann, sich das Betriebssystem aber dummerweise genau dort befindet, wie wird es dann gestartet? Dieses Problem ähnelt einer Geschichte des Barons von Münchhausen. Dort war eine Person in einen Sumpf gefallen und hat sich selbst an den Riemen seiner Stiefel (engl. bootstrap) herausgezogen. In den jungen Jahren des Computerzeitalters wurde mit dem Begriff Bootstrap dann die Technik das Betriebssystem zu laden bezeichnet und wurde hinterher mit booten abgekürzt. Auf x86 Plattformen ist das BIOS (Basic Input/Output System) dafür verantwortlich, das Betriebssystem zu laden. Dazu liest das BIOS den Master Bootsektor (MBR; Master Boot Record) aus, der sich an einer bestimmten Stelle auf der Festplatte/Diskette befinden muss. Das BIOS kann den MBR selbstständig laden und ausführen und geht davon aus, dass der die restlichen Dinge, die für das Laden des Betriebssystems notwendig sind, selber erledigen kann. BIOS Basic Input/Output System Falls nur ein Betriebssystem installiert ist, ist der Standard MBR ausreichend. Dieser MBR sucht nach dem ersten bootbaren Slice auf dem Laufwerk und führt ihn aus, um das restliche Betriebssystem zu laden. Falls mehrere Betriebssysteme installiert sind, sollte man einen anderen MBR installieren, der eine Liste der verfügbaren Betriebssysteme anzeigt und einen wählen lässt, welches man booten möchte. FreeBSD liegt ein solcher MBR bei und andere Hersteller bieten Alternativen an. Das restliche FreeBSD Bootstrap System ist in drei Phasen unterteilt. Die erste Phase wird vom MBR durchgeführt, der gerade genug Funktionalität besitzt um den Computer in einen bestimmten Status zu verhelfen und die zweite Phase zu starten. Die zweite Phase führt ein wenig mehr Operationen durch und startet schließlich die dritte Phase, die das Laden des Betriebssystems abschließt. Der ganze Prozess wird in drei Phasen durchgeführt, weil der PC Standard die Größe der Programme, die in Phase eins und zwei ausgeführt werden, limitiert. Durch das Verketten der durchzuführenden Aufgaben wird es FreeBSD möglich, ein sehr flexibles Ladeprogramm zu besitzen. Kernel init Als nächstes wird der Kernel gestartet, der zunächst nach Geräten sucht und sie für den Gebrauch initialisiert. Nach dem Booten des Kernels übergibt dieser die Kontrolle an den Benutzer Prozess &man.init.8;, der erst sicherstellt, dass alle Laufwerke benutzbar sind und die Ressourcen Konfiguration auf Benutzer Ebene startet. Diese wiederum mountet Dateisysteme, macht die Netzwerkkarten für die Kommunikation mit dem Netzwerk bereit und startet generell alle Prozesse, die auf einem FreeBSD System normalerweise beim Hochfahren gestartet werden. Der MBR, und die Boot-Phasen Eins, Zwei und Drei Der MBR, <filename>/boot/boot0</filename> Master Boot Record (MBR) Eine Kopie des Master Boot Records (MBR) von FreeBSD befindet sich in /boot/boot0. Der richtige MBR wird in einem nicht benutzbaren Teil des Laufwerks gespeichert. boot0 ist ein ziemlich simples Programm, und zwar aus dem einfachen Grund, dass der MBR nur 512 Bytes groß sein darf. Falls Sie den FreeBSD MBR installiert haben und sich mehrere Betriebssysteme auf Ihrer Festplatte befinden, werden Sie beim Starten des Computers eine Anzeige sehen, ähnlich der Folgenden: <filename>boot0</filename> Screenshot F1 DOS F2 FreeBSD F3 Linux F4 ?? F5 Drive 1 Default: F2 Diverse Betriebssysteme, insbesondere Windows 95 und Nachfolger, überschreiben den MBR ungefragt mit ihrem eigenen. Falls einem dies passiert sein sollte, kann man mit folgendem Kommando den momentanen MBR durch den FreeBSD MBR ersetzen: &prompt.root; fdisk -B -b /boot/boot0 Gerät Wobei Gerät das Gerät ist, von dem gebootet wird, also z.B. ad0 für die erste IDE Festplatte, ad2 für die erste IDE Festplatte am zweiten IDE Controller, da0 für die erste SCSI Festplatte, usw. Wenn Sie auf demselben Rechner FreeBSD und Linux benutzen möchten, können Sie den FreeBSD Boot-Manager oder LILO benutzen. Wollen Sie den MBR von LILO benutzen, wählen Sie bei der FreeBSD Installation im Boot Manager Menü aus. Damit Sie das FreeBSD System aus LILO booten können, tragen Sie in /etc/lilo.conf die folgenden Zeilen Zeilen ein: other=/dev/diskXY table=/dev/diskX loader=/boot/chain.b label=FreeBSD Ersetzen Sie dabei diskXY mit hdXY, wenn Sie ein IDE-Laufwerk benutzen, oder mit sdXY, wenn Sie ein SCSI-Laufwerk benutzen. Mit XY geben Sie die Slice des FreeBSD Systems, zum Beispiel /dev/hdb1, an. Wenn sich beide Betriebssysteme auf derselben Platte befinden, können Sie auch weglassen. Mit geben Sie das Gerät an, auf dem die Partitionstabelle liegt, /dev/hdb bezeichnet zum Beispiel das zweite IDE-Laufwerk. Die Änderungen können Sie nun mit /sbin/lilo -v aktivieren. Achten Sie dabei auf die Bildschirmausgabe, die den Erfolg der Operation anzeigt. Phase Eins, <filename>/boot/boot1</filename> und Phase Zwei, <filename>/boot/boot2</filename> Im Prinzip sind die erste und die zweite Phase Teile desselben Programms, im selben Bereich auf der Festplatte. Aufgrund von Speicherplatz-Beschränkungen wurden sie aufgeteilt, aber man installiert sie eigentlich generell zusammen. Sie befinden sich beide im Bootsektor des Boot-Slices, wo boot0 und jedes andere Programm im MBR das Programm erwartet, das den weiteren Bootvorgang durchführt. Die Dateien im Verzeichnis /boot sind nur Kopien der eigentlichen Dateien, die sich außerhalb FreeBSDs Dateisystems befinden. boot1 ist ebenfalls ein sehr simples Programm, da es auch nur 512 Bytes groß sein darf, und es besitzt gerade genug Funktionalität um FreeBSDs disklabel, das Informationen über den Slice enthält, auszulesen um boot2 zu finden und auszuführen. boot2 ist schon ein wenig umfangreicher und besitzt genügend Funktionalität um Dateien in FreeBSDs Dateisystem zu finden. Außerdem hat es eine einfache Schnittstelle, die es ermöglicht, den zu ladenden Kernel oder Loader auszuwählen. Da der Loader einen weitaus größeren Funktionsumfang hat und eine schöne und einfach zu bedienende Boot-Konfigurations-Schnittstelle zur Verfügung stellt, wird er gewöhnlich von boot2 anstatt des Kernels gestartet. Früher war es jedoch dazu da den Kernel direkt zu starten. <filename>boot2</filename> Screenshot >> FreeBSD/i386 BOOT Default: 0:ad(0,a)/kernel boot: Um das installierte boot1 und boot2 zu ersetzen, benutzt man &man.disklabel.8;: &prompt.root; disklabel -B Slice Wobei Slice das Laufwerk und die Slice darstellt, von dem gebootet wird, beispielsweise ad0s1 für die erste Slice auf der ersten IDE Festplatte. Dangerously Dedicated Mode Wenn man nur den Festplatten-Namen, also z.B. ad0, in &man.disklabel.8; benutzt wird eine "dangerously dedicated disk" erstellt, ohne Slices. Das ist ein Zustand, den man meistens nicht hervorrufen möchte. Aus diesem Grund sollte man ein &man.disklabel.8; Kommando noch einmal prüfen, bevor man Return betätigt. Phase drei, <filename>/boot/loader</filename> boot-loader Der boot-loader ist der letzte von drei Schritten im Bootstrap Prozess und kann im Dateisystem normalerweise unter /boot/loader gefunden werden. Der Loader soll eine benutzerfreundliche Konfigurations-Schnittstelle sein mit einem einfach zu bedienenden eingebauten Befehlssatz, ergänzt durch einen umfangreichen Interpreter mit einem komplexeren Befehlssatz. Loader Ablauf Der Loader sucht während seiner Initialisierung nach Konsolen und Laufwerken, findet heraus, von welchem Laufwerk er gerade bootet und setzt dementsprechend bestimmte Variablen. Dann wird ein Interpreter gestartet, der Befehle interaktiv oder von einem Skript empfangen kann. loader loader Konfiguration Danach liest der Loader die Datei /boot/loader.rc aus, welche ihn standardmäßig anweist /boot/defaults/loader.conf zu lesen, wo sinnvolle Standardeinstellungen für diverse Variablen festgelegt werden und wiederum /boot/loader.conf für lokale Änderungen an diesen Variablen ausgelesen wird. Anschließend arbeitet dann loader.rc entsprechend dieser Variablen und lädt die ausgewählten Module und den gewünschten Kernel. In der Voreinstellung wartet der Loader 10 Sekunden lang auf eine Tastatureingabe und bootet den Kernel, falls keine Taste betätigt wurde. Falls doch eine Taste betätigt wurde wird dem Benutzer eine Eingabeaufforderung angezeigt. Sie nimmt einen einfach zu bedienenden Befehlssatz entgegen, der es dem Benutzer erlaubt, Änderungen an Variablen vorzunehmen, Module zu laden, alle Module zu entladen oder schließlich zu booten bzw. neu zu booten. Die eingebauten Befehle des Loaders Hier werden nur die gebräuchlichsten Befehle bearbeitet. Für eine erschöpfende Diskussion aller verfügbaren Befehle konsultieren Sie bitte &man.loader.8;. autoboot Sekunden Es wird mit dem Booten des Kernels fortgefahren, falls keine Taste in der gegebenen Zeitspanne betätigt wurde. In der gegebenen Zeitspanne, Vorgabe sind 10 Sekunden, wird ein Countdown angezeigt. boot -options Kernelname Bewirkt das sofortige Booten des Kernels mit den gegebenen Optionen, falls welche angegeben wurden, und mit den angegebenen Kernel, falls denn einer angegeben wurde. boot-conf Bewirkt die automatische Konfiguration der Module, abhängig von den entsprechenden Variablen. Dieser Vorgang ist identisch zu dem Vorgang, den der Bootloader ausführt und daher nur sinnvoll, wenn zuvor unload benutzt wurde und Variablen (gewöhnlich kernel) verändert wurden. help Thema Zeigt die Hilfe an, die zuvor aus der Datei /boot/loader.help gelesen wird. Falls index als Thema angegeben wird, wird die Liste der zur Verfügung stehenden Hilfe-Themen angezeigt. include Dateiname Verarbeitet die angegebene Datei. Das Einlesen und Interpretieren geschieht Zeile für Zeile und wird im Falle eines Fehlers umgehend unterbrochen. load Typ Dateiname Lädt den Kernel, das Kernel-Modul, oder die Datei des angegebenen Typs. Optionen, die auf den Dateinamen folgen, werden der Datei übergeben. ls Pfad Listet die Dateien im angegebenen Pfad auf, oder das root-Verzeichnis(/), falls kein Pfad angegeben wurde. Die Option bewirkt, dass die Dateigrössen ebenfalls angezeigt werden. lsdev Listet alle Geräte auf, für die Module geladen werden können. Die Option bewirkt eine detailreichere Ausgabe. lsmod Listet alle geladenen Module auf. Die Option bewirkt eine detailreichere Ausgabe. more Dateiname Zeigt den Dateinhalt der angegebenen Datei an, wobei eine Pause alle LINES Zeilen gemacht wird. reboot Bewirkt einen umgehenden Neustart des Systems. set Variable set Variable=Wert Setzt die Umgebungsvariablen des Loaders. unload Entlädt sämtliche geladenen Module. Beispiele für die Loader Bedienung Hier ein paar praktische Beispiele für die Bedienung des Loaders. Single-User Modus Um den gewöhnlichen Kernel im Single-User Modus zu starten: boot -s Um alle gewöhnlichen Kernelmodule zu entladen und dann nur den alten (oder jeden beliebigen anderen) Kernel zu laden: kernel.old unload load kernel.old Es kann kernel.GENERIC verwendet werden, um den allgemeinen, Kernel zu bezeichnen, der vorinstalliert wird. kernel.old bezeichnet den Kernel, der vor dem aktuellen installiert war (falls man einen neuen Kernel compiliert und installiert hat, zum Beispiel). Der folgende Befehl lädt die gewöhnlichen Module mit einem anderen Kernel: unload set kernel="kernel.old" boot-conf Folgendes lädt ein Kernel-Konfigurations-Skript (ein automatisiertes Skript, dass dasselbe tut, was der Benutzer normalerweise von Hand an der Eingabeaufforderung durchführen würde): load -t userconfig_script /boot/kernel.conf Kernel Interaktion während des Bootprozesses Kernel boot interaction Wenn der Kernel einmal geladen ist, entweder durch den Loader (die Standardmethode) oder durch boot2 (den Loader umgehend), verhält sich gemäß seiner Boot-Flags, falls es welche gibt. Kernel bootflags Kernel Boot-Flags Es folgt eine Auflistung der gebräuchlichsten Boot-Flags: Bewirkt, dass der Benutzer während der Kernel-Initialisierung gefragt wird, welches Gerät als Root-Dateisystem gemounted werden soll. Es wird von CD-ROM gebootet. UserConfig, das Boot-Zeit Konfigurationsprogramm, wird gestartet. Bewirkt den Start des Single-User Modus. Zeigt mehr Informationen während des Starten des Kernels an. Für Informationen über weitere Boot-Flags konsultieren Sie bitte &man.boot.8;. Tom Rhodes Beigetragen von device.hints <filename>device.hints</filename> Der Boot-Loader liest während des Systemstarts die Datei &man.device.hints.5;, die Hinweise zur Konfiguration von Geräten enthält. - Diese Funktion wurde in FreeBSD 5.0 - eingeführt. + Diese Funktion steht ab FreeBSD 5.0 + zur Verfügung. Pro Zeile enthält diese Datei eine Variable. Kommentare werden, wie üblich, durch # eingeleitet. Die Variablen können mit den Kommandos des Boot-Loaders bearbeitet werden. Neue Variablen werden mit set gesetzt, unset löscht schon definierte Variablen und show zeigt Variablen an. Nach dem Systemstart können die Variablen mit &man.kenv.1; angezeigt werden. Die Variablen legen fest, wie ein Gerät vom Gerätetreiber konfiguriert wird. Die verwendete Syntax lautet: hint.driver.unit.keyword="value" Der Gerätetreiber wird mit driver, die Nummer des Geräts mit unit angegeben. keyword ist eine Option aus der folgenden Liste: : Gibt den Bus, auf dem sich das Gerät befindet, an. : Die Startadresse des I/O-Bereichs. : Gibt die zu verwendende Unterbrechungsanforderung (IRQ) an. : Die Nummer des DMA Kanals. : Die physikalische Speicheradresse des Geräts. : Setzt verschiedene gerätespezifische Optionen. : Deaktiviert das Gerät, wenn der Wert auf 1 gesetzt wird. Ein Gerätetreiber kann mehr Optionen, als die hier beschriebenen, besitzen oder benötigen. Schlagen Sie die Optionen bitte in der Online-Hilfe des Treibers nach. Weitere Informationen erhalten Sie in &man.device.hints.5;, &man.kenv.1;, &man.loader.conf.5; und &man.loader.8;. init Init: Initialisierung der Prozess-Kontrolle Nachdem der Kernel den Bootprozess abgeschlossen hat, übergibt er die Kontrolle an den Benutzer-Prozess &man.init.8;. Dieses Programm befindet sich in /sbin/init, oder dem Pfad, der durch die Variable init_path im Loader spezifiziert wird. Der automatische Reboot-Vorgang Der automatische Reboot-Vorgang stellt sicher, dass alle Dateisysteme des Systems konsistent sind. Falls dies nicht der Fall ist und die Inkonsistenz nicht durch &man.fsck.8; behebbar ist, schaltet &man.init.8; das System in den Single-User Modus, damit der Systemadministrator sich des Problems annehmen kann. Der Single-User Modus Single-User Modus console Das Schalten in diesen Modus kann erreicht werden durch den automatischen Reboot-Vorgang, durch das Booten mit der Option oder das Setzen der boot_single Variable in Loader. Weiterhin kann der Single-User Modus aus dem Mehrbenutzer Modus heraus durch den Befehl &man.shutdown.8; ohne die reboot () oder halt () Option erreicht werden. Falls die System-Konsole (console) in /etc/ttys auf insecure (dt.: unsicher) gesetzt ist, fordert das System allerdings zur Eingabe des Passworts von root auf, bevor es den Single-User Modus aktiviert. Auf insecure gesetzte Konsole in <filename>/etc/ttys</filename> # name getty type status comments # # If console is marked "insecure", then init will ask for the root password # when going to single-user mode. console none unknown off insecure Eine Konsole sollte auf insecure gesetzt sein, wenn die physikalische Sicherheit der Konsole nicht gegeben ist und sichergestellt werden soll, dass nur Personen, die das Passwort von root kennen, den Single-User Modus benutzen können. Es bedeutet nicht, dass die Konsole "unsicher" laufen wird. Daher sollte man insecure wählen, wenn man auf Sicherheit bedacht ist, nicht secure. Mehrbenutzer Modus Mehrbenutzer Modus Stellt &man.init.8; fest, dass das Dateisystem in Ordnung ist, oder der Benutzer den Single-User Modus beendet, schaltet das System in den Mehrbenutzer Modus, in dem dann die Ressourcen Konfiguration des Systems gestartet wird. rc-Dateien Ressourcen Konfiguration, rc-Dateien Das Ressourcen Konfigurationssystem (engl. resource configuration, rc) liest seine Standardkonfiguration von /etc/defaults/rc.conf und System-spezifische Details von /etc/rc.conf. Dann mountet es die Dateisysteme gemäß /etc/fstab, startet die Netzwerkdienste, diverse System Daemons und führt schließlich die Start-Skripten der lokal installierten Anwendungen aus. Die &man.rc.8; Handbuch Seite ist eine gute Quelle für Informationen über das Ressourcen Konfigurationssystem und ebenso über die Skripte an sich. Der Shutdown Vorgang shutdown Im Falle eines regulären Herunterfahrens durch &man.shutdown.8; führt &man.init.8; /etc/rc.shutdown aus, sendet dann sämtlichen Prozessen ein TERM Signal und schließlich ein KILL Signal an alle Prozesse, die sich nicht schnell genug beendet haben. diff --git a/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/config/chapter.sgml b/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/config/chapter.sgml index 856b04493d..5be28de1e8 100644 --- a/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/config/chapter.sgml +++ b/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/config/chapter.sgml @@ -1,1709 +1,1709 @@ Chern Lee Geschrieben von Mike Smith Nach einem Tutorium von Matt Dillon Basiert ebenfalls auf tuning(7) von Martin Heinen Übersetzt von Konfiguration und Tuning Übersicht System-Konfiguration/Optimierung Ein korrekt konfiguriertes System kann die Arbeit, die bei der zukünftigen Pflege und bei Migrationen des Systems entsteht, erheblich reduzieren. Dieses Kapitel beschreibt die Konfiguration von FreeBSD sowie Maßnahmen zur Leistungssteigerung von FreeBSD Systemen. Nachdem Sie dieses Kapitel durchgearbeitet haben, werden Sie Folgendes wissen: Wie Sie effizient Dateisysteme und Swap-Partitionen auf Ihrer Festplatte einrichten. Die Grundlagen der Konfiguration mit rc.conf und des Systems zum Starten von Anwendungen in /usr/local/etc/rc.d. Wie Sie virtuelle Hosts und Netzwerkgeräte konfigurieren. Wie Sie die verschiedenen Konfigurationsdateien in /etc benutzen. Wie Sie mit sysctl-Variablen FreeBSD einstellen können. Wie Sie die Platten Performance einstellen und Kernel Parameter modifizieren können. Bevor Sie dieses Kapitel lesen, sollten Sie die Grundlagen von Unix und FreeBSD () verstehen. Damit vertraut sein, wie Sie die FreeBSD-Quellen aktuell halten () und wissen, wie Sie einen Kernel konfigurieren und kompilieren (). Vorbereitende Konfiguration Layout von Partitionen Layout von Partitionen /etc /var /usr Partitionen Wenn Sie Dateisysteme mit &man.disklabel.8; oder &man.sysinstall.8; anlegen, sollten Sie beachten, dass Festplatten auf Daten in den äußeren Spuren schneller zugreifen können als auf Daten in den inneren Spuren. Daher sollten die kleineren oft benutzten Dateisysteme, wie das Root-Dateisystem oder die Swap-Partition, an den äußeren Rand der Platte gelegt werden. Die größeren Partitionen wie /usr sollten in die inneren Bereiche gelegt werden. Es empfiehlt sich, die Partitionen in einer ähnlichen Reihenfolge wie Root-Partition, Swap, /var und /usr anzulegen. Die Größe von /var ist abhängig vom Zweck der Maschine. /var enthält hauptsächlich Postfächer, den Spoolbereich zum Drucken und Logdateien. Abhängig von der Anzahl der Systembenutzer und der Aufbewahrungszeit für Logdateien, können gerade die Postfächer und Logdateien zu ungeahnten Größen wachsen. Oft werden Sie mit weniger als einem Gigabyte auskommen, doch beachten Sie, dass /var/tmp für Pakete ausreichend dimensioniert ist. Die /usr-Partition enthält den Hauptteil des Systems, die Ports-Sammlung (empfohlen) und die Quellen (optional). Im Laufe der Installation haben Sie die Möglichkeit, die Quellen und die Ports-Sammlung gleich mit zu installieren. Für die /usr-Partition sollten Sie mindestens 2 Gigabyte vorsehen. Wenn Sie die Größe der Partitionen festlegen, beachten Sie bitte das Wachstum Ihres Systems. Wenn Sie den Platz auf einer Partition vollständig aufgebraucht haben, eine andere Partition aber kaum benutzen, kann die Handhabung des Systems schwierig werden. Die automatische Partitionierung von &man.sysinstall.8; mit Auto-defaults legt manchmal zu kleine / und /var-Partition an. Partitionieren Sie weise und großzügig. Swap Partition Größe der Swap-Partition Swap-Partition Als Daumenregel sollten Sie doppelt soviel Speicher für die Swap-Partition vorsehen, als Sie Hauptspeicher haben. Verfügt die Maschine beispielsweise über 128 Megabyte Hauptspeicher, sollten Sie 256 Megabyte für den Swap-Bereich vorsehen. Systeme mit weniger Speicher werden wahrscheinlich mit viel mehr Swap mehr leisten. Es wird nicht empfohlen, weniger als 256 Megabyte Swap einzurichten. Außerdem sollten Sie künftige Speichererweiterungen beachten, wenn Sie die Swap-Partition einrichten. Die VM-Paging-Algorithmen im Kernel sind so eingestellt, dass Sie am besten laufen, wenn die Swap-Partition mindestens doppelt so groß wie der Hauptspeicher ist. Zu wenig Swap kann zu einer Leistungsverminderung im VM page scanning Code führen, sowie Probleme verursachen, wenn Sie später mehr Speicher in Ihre Maschine bauen. Auf größeren Systemen mit mehreren SCSI-Laufwerken (oder mehreren IDE-Laufwerken an unterschiedlichen Controllern) empfehlen wir Ihnen, Swap-Bereiche auf bis zu vier Laufwerken einzurichten. Diese Swap-Partitionen sollten ungefähr dieselbe Größe haben. Der Kernel kann zwar mit beliebigen Größen umgehen, aber die internen Datenstrukturen skalieren bis zur vierfachen Größe der größten Partition. Ungefähr gleich große Swap-Partitionen erlauben es dem Kernel, den Swap-Bereich optimal über die Laufwerke zu verteilen. Große Swap-Bereiche, auch wenn sie nicht oft gebraucht werden, sind nützlich, da sich ein speicherfressendes Programm unter Umständen auch ohne einen Neustart des Systems beenden lässt. Warum partitionieren? Gegen eine einzelne Partition sprechen mehrere Gründe. Jede Partition hat im Betrieb unterschiedliche Eigenschaften und die Trennung der Partitionen erlaubt es, die Dateisysteme an diese Eigenschaften anzupassen. Die Root- und /usr-Partitionen weisen meist nur lesende Zugriffe auf, während /var und /var/tmp hauptsächlich beschrieben werden. Indem Sie ein System richtig partitionieren, verhindern Sie, dass eine Fragmentierung in den häufig beschriebenen Partitionen auf die meist nur gelesenen Partitionen übergreift. Wenn Sie die häufig beschriebenen Partitionen an den Rand der Platte, legen, dann wird die I/O-Leistung diesen Partitionen steigen. Die I/O-Leistung ist natürlich auch für große Partitionen wichtig, doch erzielen Sie eine größere Leistungssteigerung, wenn Sie /var an den Rand der Platte legen. Schließlich sollten Sie noch die Stabilität des Systems beachten. Eine kleine Root-Partition, auf die meist nur lesend zugegriffen wird, überlebt einen schlimmen Absturz wahrscheinlich eher als eine große Partition. Basiskonfiguration rc Dateien rc.conf Informationen zur Systemkonfiguration sind hauptsächlich in /etc/rc.conf, die meist beim Start des Systems verwendet wird, abgelegt. Der Name der Datei zeigt ihren Zweck an: Sie enthält die Konfigurationen für die rc* Dateien. In rc.conf werden die Vorgabewerte aus /etc/defaults/rc.conf überschrieben. Die Vorgabedatei sollte nicht nach /etc kopiert werden, da sie die Vorgabewerte und keine Beispiele enthält. Jede systemspezifische Änderung wird in rc.conf vorgenommen. Um den administrativen Aufwand gering zu halten, existieren in geclusterten Anwendungen mehrere Strategien, globale Konfigurationen von systemspezifischen Konfigurationen zu trennen. Der empfohlene Weg hält die globale Konfiguration in einer separaten Datei z.B. rc.conf.site. Diese Datei wird dann in /etc/rc.conf, die nur systemspezifische Informationen enthält, eingebunden. Da rc.conf von &man.sh.1; gelesen wird, ist das einfach zu erreichen: rc.conf: . rc.conf.site hostname="node15.example.com" network_interfaces="fxp0 lo0" ifconfig_fxp0="inet 10.1.1.1" rc.conf.site: defaultrouter="10.1.1.254" saver="daemon" blanktime="100" rc.conf.site kann dann auf jedes System mit rsync verteilt werden, rc.conf bleibt dabei systemspezifisch. Bei einem Upgrade des Systems mit &man.sysinstall.8; oder make world wird rc.conf nicht überschrieben, so dass die Systemkonfiguration erhalten bleibt. Konfiguration von Anwendungen Installierte Anwendungen haben typischerweise eigene Konfigurationsdateien, die eine eigene Syntax verwenden. Damit diese Dateien leicht von der Paketverwaltung gefunden und verwaltet werden können, ist es wichtig, sie vom Basissystem zu trennen. /usr/local/etc Für gewöhnlich werden diese Dateien in /usr/local/etc installiert. Besitzt eine Anwendung viele Konfigurationsdateien, werden diese in einem separaten Unterverzeichnis abgelegt. Wenn ein Port oder ein Paket installiert wird, werden normalerweise auch Beispiele für die Konfigurationsdateien installiert. Diese erkennt man gewöhnlich an dem Suffix .default. Wenn keine Konfigurationsdateien für eine Anwendung existieren, werden sie durch Kopieren der .default Dateien erstellt. Als Beispiel sei /usr/local/etc/apache gezeigt: -rw-r--r-- 1 root wheel 2184 May 20 1998 access.conf -rw-r--r-- 1 root wheel 2184 May 20 1998 access.conf.default -rw-r--r-- 1 root wheel 9555 May 20 1998 httpd.conf -rw-r--r-- 1 root wheel 9555 May 20 1998 httpd.conf.default -rw-r--r-- 1 root wheel 12205 May 20 1998 magic -rw-r--r-- 1 root wheel 12205 May 20 1998 magic.default -rw-r--r-- 1 root wheel 2700 May 20 1998 mime.types -rw-r--r-- 1 root wheel 2700 May 20 1998 mime.types.default -rw-r--r-- 1 root wheel 7980 May 20 1998 srm.conf -rw-r--r-- 1 root wheel 7933 May 20 1998 srm.conf.default Anhand der Dateigröße erkennen Sie, dass sich nur srm.conf geändert hat. Eine spätere Aktualisierung des Apache Ports überschreibt diese Datei nicht. Start von Diensten Dienste Es ist üblich, dass ein System mehrere Dienste zur Verfügung stellt. Diese können auf verschiedene Weisen, die jeweils andere Vorteile haben, gestartet werden. /usr/local/etc/rc.d Software, die von einem Port oder einem Paket installiert wurde, wird oft ein Skript in /usr/local/etc/rc.d stellen. Dieses wird beim Hochfahren des Systems mit dem Argument und beim Herunterfahren mit dem Argument aufgerufen. Das ist der empfohlene Weg, systemweite Dienste, die unter root laufen oder unter root gestartet werden, zu starten. Die Skripten werden bei der Installation des Paketes registriert und entfernt, wenn das Paket entfernt wird. Ein typisches Skript in /usr/local/etc/rc.d sieht wie folgt aus: #!/bin/sh echo -n ' FooBar' case "$1" in start) /usr/local/bin/foobar ;; stop) kill -9 `cat /var/run/foobar.pid` ;; *) echo "Usage: `basename $0` {start|stop}" >&2 exit 64 ;; esac exit 0 Die Startskripten von FreeBSD suchen in /usr/local/etc/rc.d nach Dateien mit dem Suffix .sh, die von root ausgeführt werden können. Die gefundenen Skripten werden beim Hochfahren des Systems mit der Option und beim Herunterfahren mit der Option aufgerufen, damit sie die passenden Aktionen ausführen können. Wenn Sie das vorige Beispiel beim Systemstart verwenden wollen, sollten Sie es also als FooBar.sh in /usr/local/etc/rc.d speichern und sicherstellen, das das Skript ausführbar ist. Benutzen Sie &man.chmod.1;, um das Skript ausführbar zu machen: &prompt.root; chmod 755 FooBar.sh Manche Dienste werden von &man.inetd.8; aufgerufen, wenn eine Verbindung auf dem passenden Port aufgebaut wird. Üblich ist das für Server von Mail-Clients (POP, IMAP, usw.). Diese Dienste werden durch das Editieren von /etc/inetd.conf aktiviert. Details dazu finden sich in &man.inetd.8;. Weitere Systemdienste werden vielleicht nicht von /etc/rc.conf abgedeckt. Diese werden traditionell durch Kommandos in /etc/rc.local aktiviert. Seit FreeBSD 3.1 existiert keine Vorgabe für /etc/rc.local mehr. Wenn die Datei allerdings von einem Administrator angelegt wird, so wird sie auch ausgeführt. Beachten Sie bitte, dass /etc/rc.local als der letzte Weg, einen Dienst zu starten, angesehen wird. Wenn es eine andere Möglichkeit gibt, den Dienst zu starten, nehmen Sie diese bitte wahr. Fügen Sie bitte keine Kommandos in /etc/rc.conf ein. Starten Sie stattdessen Dæmons oder Kommandos beim Hochfahren mit Skripten in /usr/local/etc/rc.d. Systemdienste können auch mit &man.cron.8; gestartet werden. Dieser Ansatz hat einige Vorteile; nicht zuletzt, weil &man.cron.8; die Prozesse unter dem Eigentümer der crontab startet, ist es möglich, dass Dienste von nicht-root Benutzern gestartet und gepflegt werden können. Dies nutzt eine Eigenschaft von &man.cron.8;: Für die Zeitangabe kann @reboot eingesetzt werden. Damit wird das Kommando gestartet, wenn &man.cron.8; kurz nach dem Systemboot gestartet wird. Marc Fonvieille Beigetragen von Einrichten von Netzwerkkarten Netzwerkkarten Ein Rechner ohne Netzanschluss ist heute nicht mehr vorstellbar. Die Konfiguration einer Netzwerkkarte gehört zu den alltäglichen Aufgaben eines FreeBSD Administrators. Bestimmen des richtigen Treibers Netzwerkkarten Treiber Bevor Sie anfangen, sollten Sie das Modell Ihrer Karte kennen, wissen welchen Chip die Karte benutzt und bestimmen, ob es sich um eine PCI- oder ISA-Karte handelt. Eine Aufzählung der unterstützten PCI- und ISA-Karten finden Sie in der Liste der unterstützen Geräte. Schauen Sie nach, ob Ihre Karte dort aufgeführt ist. Wenn Sie wissen, dass Ihre Karte unterstützt wird, müssen Sie den Treiber für Ihre Karte bestimmen. /usr/src/sys/i386/conf/LINT enthält eine Liste der verfügbaren Treiber mit Informationen zu den unterstützten Chipsätzen und Karten. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie den richtigen Treiber ausgewählt haben, lesen Sie die Hilfeseite des Treibers. Die Hilfeseite enthält weitere Informationen über die unterstützten Geräte und macht auch auf mögliche Probleme aufmerksam. Wenn Sie eine gebräuchliche Karte besitzen, brauchen Sie meistens nicht lange nach dem passenden Treiber zu suchen. Die Treiber zu diesen Karten sind schon im GENERIC-Kernel enthalten und die Karte sollte während des Systemstarts erkannt werden: dc0: <82c169 PNIC 10/100BaseTX> port 0xa000-0xa0ff mem 0xd3800000-0xd38 000ff irq 15 at device 11.0 on pci0 dc0: Ethernet address: 00:a0:cc:da:da:da miibus0: <MII bus> on dc0 ukphy0: <Generic IEEE 802.3u media interface> on miibus0 ukphy0: 10baseT, 10baseT-FDX, 100baseTX, 100baseTX-FDX, auto dc1: <82c169 PNIC 10/100BaseTX> port 0x9800-0x98ff mem 0xd3000000-0xd30 000ff irq 11 at device 12.0 on pci0 dc1: Ethernet address: 00:a0:cc:da:da:db miibus1: <MII bus> on dc1 ukphy1: <Generic IEEE 802.3u media interface> on miibus1 ukphy1: 10baseT, 10baseT-FDX, 100baseTX, 100baseTX-FDX, auto Im Beispiel erkennt das System zwei Karten, die den &man.dc.4; Treiber benutzen. Der richtige Treiber muss geladen sein, damit eine Netzwerkkarte benutzt werden kann. Der Treiber kann auf zwei Arten geladen werden: Am einfachsten laden Sie das Kernelmodul für Ihre Karte mit &man.kldload.8;. Für manche Netzwerkkarten gibt es kein Kernelmodul (beispielsweise für ISA-Karten, die den &man.ed.4; Treiber benutzen). Die zweite Möglichkeit ist, die Unterstützung für Ihre Karte fest in den Kernel einzubinden. Schauen Sie sich dazu /usr/src/sys/i386/conf/LINT und die Hilfeseite des Treibers, den Sie in den Kernel einbinden möchten, an. Die Übersetzung des Kernels wird in beschrieben. Wenn Ihre Karte während des Systemstarts vom Kernel (GENERIC) erkannt wurde, müssen Sie den Kernel nicht neu übersetzen. Konfiguration von Netzwerkkarten Netzwerkkarten konfigurieren Nachdem der richtige Treiber für die Karte geladen ist, muss die Karte konfiguriert werden. Unter Umständen ist die Karte schon während der Installation mit sysinstall konfiguriert worden. Das nachstehende Kommando zeigt die Konfiguration der Karten eines Systems an: &prompt.user; ifconfig dc0: flags=8843<UP,BROADCAST,RUNNING,SIMPLEX,MULTICAST> mtu 1500 inet 192.168.1.3 netmask 0xffffff00 broadcast 192.168.1.255 ether 00:a0:cc:da:da:da media: Ethernet autoselect (100baseTX <full-duplex>) status: active dc1: flags=8843<UP,BROADCAST,RUNNING,SIMPLEX,MULTICAST> mtu 1500 inet 10.0.0.1 netmask 0xffffff00 broadcast 10.0.0.255 ether 00:a0:cc:da:da:db media: Ethernet 10baseT/UTP status: no carrier lp0: flags=8810<POINTOPOINT,SIMPLEX,MULTICAST> mtu 1500 lo0: flags=8049<UP,LOOPBACK,RUNNING,MULTICAST> mtu 16384 inet 127.0.0.1 netmask 0xff000000 tun0: flags=8010<POINTOPOINT,MULTICAST> mtu 1500 In alten Versionen von FreeBSD müssen Sie vielleicht noch auf der Kommandozeile von &man.ifconfig.8; angeben. Hinweise zum Gebrauch von &man.ifconfig.8; entnehmen Sie bitte der Hilfeseite. Beachten Sie, dass in diesem Beispiel die IPv6-Ausgaben (inet6 etc.) ausgelassen wurden. Im Beispiel werden Informationen zu den folgenden Geräten angezeigt: dc0: Der erste Ethernet-Adapter dc1: Der zweite Ethernet-Adapter lp0: Die parallele Schnittstelle lo0: Das Loopback-Gerät tun0: Das von ppp benutzte Tunnel-Gerät Der Name der Netzwerkkarte wird aus dem Namen des Treibers und einer Zahl zusammengesetzt. Die Zahl gibt die Reihenfolge an, in der die Geräte beim Systemstart erkannt wurden. Die dritte Karte, die den &man.sis.4; Treiber benutzt, würde beispielsweise sis2 heißen. Der Adapter dc0 aus dem Beispiel ist aktiv. Sie erkennen das an den folgenden Hinweisen: UP bedeutet, dass die Karte konfiguriert und aktiv ist. Der Karte wurde die Internet-Adresse (inet) 192.168.1.3 zugewiesen. Die Subnetzmaske ist richtig (0xffffff00 entspricht 255.255.255.0). Die Broadcast-Adresse 192.168.1.255 ist richtig. Die MAC-Adresse der Karte (ether) lautet 00:a0:cc:da:da:da. Die automatische Medienerkennung ist aktiviert (media: Ethernet autoselect (100baseTX <full-duplex>)). Der Adapter dc1 benutzt das Medium 10baseT/UTP. Weitere Informationen über die einstellbaren Medien entnehmen Sie bitte der Hilfeseite des Treibers. Der Verbindungsstatus (status) ist active, das heißt es wurde ein Trägersignal entdeckt. Für dc1 wird status: no carrier angezeigt. Das ist normal, wenn kein Kabel an der Karte angeschlossen ist. Wäre die Karte nicht konfiguriert, würde die Ausgabe von &man.ifconfig.8; so aussehen: dc0: flags=8843<BROADCAST,SIMPLEX,MULTICAST> mtu 1500 ether 00:a0:cc:da:da:da Sie brauchen die Berechtigungen von root, um Ihre Karte zu konfigurieren. Die Konfiguration kann auf der Kommandozeile mit &man.ifconfig.8; erfolgen, allerdings müsste sie dann nach jedem Neustart wiederholt werden. Dauerhaft wird die Karte in /etc/rc.conf konfiguriert. Öffnen Sie /etc/rc.conf mit Ihrem Lieblingseditor und fügen Sie für jede Karte Ihres Systems eine Zeile hinzu. In dem hier diskutierten Fall wurden die nachstehenden Zeilen eingefügt: ifconfig_dc0="inet 192.168.1.3 netmask 255.255.255.0" ifconfig_dc1="inet 10.0.0.1 netmask 255.255.255.0 media 10baseT/UTP" Ersetzen Sie dc0, dc1 usw. durch die Gerätenamen Ihrer Karten und setzen Sie die richtigen IP-Adressen ein. Die Hilfeseiten des Treibers und &man.ifconfig.8; enthalten weitere Einzelheiten über verfügbare Optionen. Die Syntax von /etc/rc.conf wird in &man.rc.conf.5; erklärt. Wenn Sie das Netz während der Installation konfiguriert haben, existieren vielleicht schon Einträge für Ihre Karten. Überprüfen Sie /etc/rc.conf bevor Sie weitere Zeilen hinzufügen. In /etc/hosts können Sie die Namen und IP-Adressen der Rechner Ihres LANs eintragen. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte &man.hosts.5; und /usr/share/examples/etc/hosts. Test und Fehlersuche Nachdem Sie die notwendigen Änderungen in /etc/rc.conf vorgenommen haben, führen Sie einen Neustart Ihres Systems durch. Dadurch werden die Adapter konfiguriert und Sie stellen sicher, dass der Start ohne Konfigurationsfehler erfolgt. Wenn das System gestartet ist, sollten Sie die Netzwerkkarten testen. Test der Ethernet-Karte Netzwerkkarten Test Mit zwei Tests können Sie prüfen, ob die Ethernet-Karte richtig konfiguriert ist. Testen Sie zuerst mit ping den Adapter selbst und sprechen Sie dann eine andere Maschine im LAN an. Zuerst, der Test des Adapters: &prompt.user; ping -c5 192.168.1.3 PING 192.168.1.3 (192.168.1.3): 56 data bytes 64 bytes from 192.168.1.3: icmp_seq=0 ttl=64 time=0.082 ms 64 bytes from 192.168.1.3: icmp_seq=1 ttl=64 time=0.074 ms 64 bytes from 192.168.1.3: icmp_seq=2 ttl=64 time=0.076 ms 64 bytes from 192.168.1.3: icmp_seq=3 ttl=64 time=0.108 ms 64 bytes from 192.168.1.3: icmp_seq=4 ttl=64 time=0.076 ms --- 192.168.1.3 ping statistics --- 5 packets transmitted, 5 packets received, 0% packet loss round-trip min/avg/max/stddev = 0.074/0.083/0.108/0.013 ms Jetzt versuchen wir, eine andere Maschine im LAN zu erreichen: &prompt.user; ping -c5 192.168.1.2 PING 192.168.1.2 (192.168.1.2): 56 data bytes 64 bytes from 192.168.1.2: icmp_seq=0 ttl=64 time=0.726 ms 64 bytes from 192.168.1.2: icmp_seq=1 ttl=64 time=0.766 ms 64 bytes from 192.168.1.2: icmp_seq=2 ttl=64 time=0.700 ms 64 bytes from 192.168.1.2: icmp_seq=3 ttl=64 time=0.747 ms 64 bytes from 192.168.1.2: icmp_seq=4 ttl=64 time=0.704 ms --- 192.168.1.2 ping statistics --- 5 packets transmitted, 5 packets received, 0% packet loss round-trip min/avg/max/stddev = 0.700/0.729/0.766/0.025 ms Sie können auch den Namen der Maschine anstelle von 192.168.1.2 benutzen, wenn Sie /etc/hosts entsprechend eingerichtet haben. Fehlersuche Netzwerkkarten Fehlersuche Wo finde ich Informationen über mögliche Probleme mit meiner Karte? Zuerst sollten Sie die Hilfeseiten des Treibers lesen. Die Archive der Mailinglisten können ebenfalls hilfreich sein. Wenn ich versuche mit ping einen anderen Rechner im LAN zu erreichen, erhalte ich die Meldung: ping: sendto: Permission denied. Sie dürfen keine ICMP-Pakete verschicken. Prüfen Sie, ob auf der Maschine eine Firewall läuft, die ICMP verbietet. In den Systemprotokollen finden sich viele watchdog timeout Meldungen. Bei dem Versuch andere Rechner im LAN zu erreichen, gibt ping die Meldung ping: sendto: No route to host aus. Kontrollieren Sie zuerst das Netzkabel. Überprüfen Sie dann, ob der PCI-Steckplatz der Karte Bus Mastering unterstützt. Auf einigen älteren Motherboards ist das nur für einen Steckplatz (meistens Steckplatz 0) der Fall. Lesen Sie in der Dokumentation Ihrer Karte und Ihres Motherboards nach, ob das vielleicht die Ursache des Problems sein könnte. Ich finde viele device timeout Meldungen in den Systemprotokollen und meine Karte funktioniert nicht. Je nach Karte können mal ein oder zwei dieser Meldungen auftauchen. Wenn sie aber immer wieder kommen und sich das Netz nicht benutzen lässt, prüfen Sie das Netzkabel. Stellen Sie zudem sicher, dass es keinen IRQ-Konflikt zwischen der Netzwerkkarte und anderen Geräten Ihres Systems gibt. Die Leistung der Karte ist schlecht. Wie kann ich das ändern? Das ist schwer zu beantworten, was genau verstehen Sie unter Leistung? Überprüfen Sie die Konfiguration und lesen Sie &man.tuning.7;. Kaufen Sie auch keine billigen Netzwerkkarten. Viele Benutzer berichten, dass die automatische Medienerkennung (autoselect) mit mancher Hardware zu Leistungseinbrüchen führt. Welche Karten soll ich einsetzen und welche nicht? Setzen Sie keine billigen Karten ein. Diese Karten benutzen oft fehlerhafte Chipsätze und die meisten sind nicht sehr leistungsfähig. Viele FreeBSD Anwender benutzen den &man.fxp.4; Chipsatz, das heißt aber nicht, dass die anderen Chipsätze schlecht sind. Virtual Hosts virtual hosts IP Aliase Ein gebräuchlicher Zweck von FreeBSD ist das virtuelle Hosting, bei dem ein Server im Netzwerk wie mehrere Server aussieht. Dies wird dadurch erreicht, dass einem Netzwerkinterface mehrere Netzwerk-Adressen zugewiesen werden. Ein Netzwerkinterface hat eine echte Adresse und kann beliebig viele alias Adressen haben. Die Aliase werden durch entsprechende alias Einträge in /etc/rc.conf festgelegt. Ein alias Eintrag für das Interface fxp0 sieht wie folgt aus: ifconfig_fxp0_alias0="inet xxx.xxx.xxx.xxx netmask xxx.xxx.xxx.xxx" Beachten Sie, dass die alias Einträge mit alias0 anfangen müssen und dann weiter hochgezählt werden, das heißt _alias1, _alias2, usw. Die Konfiguration der Aliase hört bei der ersten fehlenden Zahl auf. Die Berechnung der Alias-Netzwerkmasken ist wichtig, doch zum Glück einfach. Für jedes Interface muss es eine Adresse geben, die die Netzwerkmaske des Netzwerkes richtig beschreibt. Alle anderen Adressen in diesem Netzwerk haben dann eine Netzwerkmaske, die mit 1 gefüllt ist. Als Beispiel betrachten wir den Fall, in dem fxp0 mit zwei Netzwerken verbunden ist: dem Netzwerk 10.1.1.0 mit der Netzwerkmaske 255.255.255.0 und dem Netzwerk 202.0.75.16 mit der Netzwerkmaske 255.255.255.240. Das System soll die Adressen 10.1.1.1 bis 10.1.1.5 und 202.0.75.17 bis 202.0.75.20 belegen. Die folgenden Einträge konfigurieren den Adapter entsprechend dem Beispiel: ifconfig_fxp0="inet 10.1.1.1 netmask 255.255.255.0" ifconfig_fxp0_alias0="inet 10.1.1.2 netmask 255.255.255.255" ifconfig_fxp0_alias1="inet 10.1.1.3 netmask 255.255.255.255" ifconfig_fxp0_alias2="inet 10.1.1.4 netmask 255.255.255.255" ifconfig_fxp0_alias3="inet 10.1.1.5 netmask 255.255.255.255" ifconfig_fxp0_alias4="inet 202.0.75.17 netmask 255.255.255.240" ifconfig_fxp0_alias5="inet 202.0.75.18 netmask 255.255.255.255" ifconfig_fxp0_alias6="inet 202.0.75.19 netmask 255.255.255.255" ifconfig_fxp0_alias7="inet 202.0.75.20 netmask 255.255.255.255" Konfigurationsdateien <filename>/etc</filename> Layout Konfigurationsdateien finden sich in einigen Verzeichnissen unter anderem in: /etc Enthält generelle Konfigurationsinformationen, die Daten hier sind systemspezifisch. /etc/defaults Default Versionen der Konfigurationsdateien. /etc/mail Enthält die &man.sendmail.8; Konfiguration und weitere MTA Konfigurationsdateien. /etc/ppp Hier findet sich die Konfiguration für die User- und Kernel-ppp Programme. /etc/namedb Das Vorgabeverzeichnis, in dem Daten von &man.named.8; gehalten werden. Normalerweise werden hier named.conf und Zonendaten abgelegt. /usr/local/etc Installierte Anwendungen legen hier ihre Konfigurationsdateien ab. Dieses Verzeichnis kann Unterverzeichnisse für bestimmte Anwendungen enthalten. /usr/local/etc/rc.d Ort für Start- und Stopskripten installierter Anwendungen. /var/db Automatisch generierte systemspezifische Datenbanken, wie die Paket-Datenbank oder die locate-Datenbank. Hostnamen hostname DNS <filename>/etc/resolv.conf</filename> resolv.conf Wie der FreeBSD Resolver auf das Internet Domain Name System (DNS) zugreift, wird in /etc/resolv.conf festgelegt. Die gebräuchlichsten Einträge in /etc/resolv.conf sind: nameserver Die IP-Adresse eines Nameservers, den der Resolver abfragen soll. Bis zu drei Server werden in der Reihenfolge, in der sie aufgezählt sind, abgefragt. search Suchliste mit Domain-Namen zum Auflösen von Hostnamen. Die Liste wird normalerweise durch den Domain-Teil des lokalen Hostnamens festgelegt. domain Der lokale Domain-Name. Beispiel für eine typische resolv.conf: search example.com nameserver 147.11.1.11 nameserver 147.11.100.30 Nur eine der Anweisungen search oder domain sollte benutzt werden. Wenn Sie DHCP benutzen, überschreibt &man.dhclient.8; für gewöhnlich resolv.conf mit den Informationen vom DHCP-Server. <filename>/etc/hosts</filename> hosts /etc/hosts ist eine einfache textbasierte Datenbank, die aus alten Internetzeiten stammt. Zusammen mit DNS und NIS stellt sie eine Abbildung zwischen Namen und IP-Adressen zur Verfügung. Anstatt &man.named.8; zu konfigurieren, können hier lokale Rechner, die über ein LAN verbunden sind, eingetragen werden. Lokale Einträge für gebräuchliche Internet-Adressen in /etc/hosts verhindern die Abfrage eines externen Servers und beschleunigen die Namensauflösung. # $FreeBSD$ # # Host Database # This file should contain the addresses and aliases # for local hosts that share this file. # In the presence of the domain name service or NIS, this file may # not be consulted at all; see /etc/nsswitch.conf for the resolution order. # # ::1 localhost localhost.my.domain myname.my.domain 127.0.0.1 localhost localhost.my.domain myname.my.domain # # Imaginary network. #10.0.0.2 myname.my.domain myname #10.0.0.3 myfriend.my.domain myfriend # # According to RFC 1918, you can use the following IP networks for # private nets which will never be connected to the Internet: # # 10.0.0.0 - 10.255.255.255 # 172.16.0.0 - 172.31.255.255 # 192.168.0.0 - 192.168.255.255 # # In case you want to be able to connect to the Internet, you need # real official assigned numbers. PLEASE PLEASE PLEASE do not try # to invent your own network numbers but instead get one from your # network provider (if any) or from the Internet Registry (ftp to # rs.internic.net, directory `/templates'). # /etc/hosts hat ein einfaches Format: [Internet Adresse] [Offizieller Hostname] [Alias1] [Alias2] ... Zum Beispiel: 10.0.0.1 myRealHostname.example.com myRealHostname foobar1 foobar2 Weitere Informationen entnehmen Sie bitte &man.hosts.5;. Konfiguration von Logdateien Logdateien <filename>syslog.conf</filename> syslog.conf syslog.conf ist die Konfigurationsdatei von &man.syslogd.8;. Sie legt fest, welche syslog Meldungen in welche Logdateien geschrieben werden. # $FreeBSD$ # # Spaces ARE valid field separators in this file. However, # other *nix-like systems still insist on using tabs as field # separators. If you are sharing this file between systems, you # may want to use only tabs as field separators here. # Consult the syslog.conf(5) manpage. *.err;kern.debug;auth.notice;mail.crit /dev/console *.notice;kern.debug;lpr.info;mail.crit;news.err /var/log/messages security.* /var/log/security mail.info /var/log/maillog lpr.info /var/log/lpd-errs cron.* /var/log/cron *.err root *.notice;news.err root *.alert root *.emerg * # uncomment this to log all writes to /dev/console to /var/log/console.log #console.info /var/log/console.log # uncomment this to enable logging of all log messages to /var/log/all.log #*.* /var/log/all.log # uncomment this to enable logging to a remote log host named loghost #*.* @loghost # uncomment these if you're running inn # news.crit /var/log/news/news.crit # news.err /var/log/news/news.err # news.notice /var/log/news/news.notice !startslip *.* /var/log/slip.log !ppp *.* /var/log/ppp.log Weitere Informationen enthält &man.syslog.conf.5;. <filename>newsyslog.conf</filename> newsyslog.conf Die Konfigurationsdatei für &man.newsyslog.8;, das normalerweise von &man.cron.8; aufgerufen wird, ist newsyslog.conf. &man.newsyslog.8; stellt fest, ob Logdateien archiviert oder verschoben werden müssen. So wird logfile nach logfile.0 geschoben und logfile.0 nach logfile.1 usw. Zudem können Logdateien mit &man.gzip.1; komprimiert werden. Die Namen der Logdateien sind dann logfile.0.gz, logfile.1.gz usw. newsyslog.conf legt fest, welche Logdateien wann bearbeitet und wie viele Dateien behalten werden. Logdateien können auf Basis ihrer Größe oder zu einem gewissen Zeitpunkt archiviert bzw. umbenannt werden. # configuration file for newsyslog # $FreeBSD$ # # filename [owner:group] mode count size when [ZB] [/pid_file] [sig_num] /var/log/cron 600 3 100 * Z /var/log/amd.log 644 7 100 * Z /var/log/kerberos.log 644 7 100 * Z /var/log/lpd-errs 644 7 100 * Z /var/log/maillog 644 7 * @T00 Z /var/log/sendmail.st 644 10 * 168 B /var/log/messages 644 5 100 * Z /var/log/all.log 600 7 * @T00 Z /var/log/slip.log 600 3 100 * Z /var/log/ppp.log 600 3 100 * Z /var/log/security 600 10 100 * Z /var/log/wtmp 644 3 * @01T05 B /var/log/daily.log 640 7 * @T00 Z /var/log/weekly.log 640 5 1 $W6D0 Z /var/log/monthly.log 640 12 * $M1D0 Z /var/log/console.log 640 5 100 * Z Um mehr zu erfahren, lesen Sie bitte &man.newsyslog.8;. <filename>sysctl.conf</filename> sysctl.conf sysctl sysctl.conf sieht ähnlich wie rc.conf aus. Werte werden in der Form Variable=Wert gesetzt. Die angegebenen Werte werden gesetzt, nachdem sich das System im Mehrbenutzer Modus befindet, das heißt nicht alle Werte können in diesem Modus gesetzt werden. In der folgenden sysctl.conf wird das Loggen von fatalen Signalen abgestellt und Linux Programmen wird klar gemacht, dass sie in Wirklichkeit unter FreeBSD laufen: kern.logsigexit=0 # Do not log fatal signal exits (e.g. sig 11) compat.linux.osname=FreeBSD compat.linux.osrelease=4.3-STABLE Einstellungen mit sysctl sysctl Einstellungen mit sysctl Mit &man.sysctl.8; können Sie Änderungen an einem laufenden FreeBSD System vornehmen. Unter anderem können Optionen des TCP/IP-Stacks oder des virtuellen Speichermanagements verändert werden. Unter der Hand eines erfahrenen Systemadministrators kann dies die Systemperformance erheblich verbessern. Über 500 Variablen können mit &man.sysctl.8; gelesen und gesetzt werden. Der Hauptzweck von &man.sysctl.8; besteht darin, Systemeinstellungen zu lesen und zu verändern. Alle auslesbaren Variablen werden wie folgt angezeigt: &prompt.user; sysctl -a Sie können auch eine spezielle Variable, z.B. kern.maxproc lesen: &prompt.user; sysctl kern.maxproc kern.maxproc: 1044 Um eine Variable zu setzen, benutzen Sie die Syntax Variable= Wert: &prompt.root; sysctl kern.maxfiles=5000 kern.maxfiles: 2088 -> 5000 Mit sysctl können Sie Strings, Zahlen oder Boolean-Werte setzen. Bei Boolean-Werten setzen sie 1 für wahr und 0 für falsch. Tuning von Laufwerken Sysctl Variablen <varname>vfs.vmiodirenable</varname> vfs.vmiodirenable Die Variable vfs.vmiodirenable besitzt in der Voreinstellung den Wert 1. Die Variable kann auf den Wert 0 (ausgeschaltet) oder 1 (angeschaltet) gesetzt werden. Sie steuert, wie Verzeichnisse vom System zwischengespeichert werden. Die meisten Verzeichnisse sind klein und benutzen nur ein einzelnes Fragment, typischerweise 1 kB, im Dateisystem. Im Buffer-Cache verbrauchen sie mit 512 Bytes noch weniger Platz. In der Voreinstellung wird der Buffer-Cache nur eine limitierte Anzahl Verzeichnisse zwischenspeichern, auch wenn das System über sehr viel Speicher verfügt. Wenn Sie diese Variable aktivieren, kann der Buffer-Cache den VM-Page-Cache benutzen, um Verzeichnisse zwischenzuspeichern. Der ganze Speicher steht damit zum Zwischenspeichern von Verzeichnissen zur Verfügung. Der Nachteil bei dieser Vorgehensweise ist, dass zum Zwischenspeichern eines Verzeichnisses mindestens eine physikalische Seite im Speicher, die normalerweise 4 kB groß ist, anstelle von 512 Bytes gebraucht wird. Wir empfehlen diese Option zu aktivieren, wenn Sie Dienste zur Verfügung stellen, die viele Dateien manipulieren. Beispiele für solche Dienste sind Web-Caches, große Mail-Systeme oder Netnews. Trotz des verschwendeten Speichers vermindert das Aktivieren dieser Variable in aller Regel nicht die Leistung des Systems, obwohl Sie das nachprüfen sollten. <varname>hw.ata.wc</varname> hw.ata.wc In FreeBSD 4.3 wurde versucht, den IDE Schreib-Zwischenspeicher abzustellen. Obwohl dies die Bandbreite zum Schreiben auf IDE-Platten verringerte, wurde es aus Gründen der Datenkonsistenz als notwenig angesehen. Der Kern des Problems ist, dass IDE-Platten keine zuverlässige Aussage über das Ende eines Schreibvorgangs treffen. Wenn der Schreib-Zwischenspeicher aktiviert ist, werden die Daten nicht in der Reihenfolge ihres Eintreffens geschrieben. Es kann sogar passieren, dass das Schreiben mancher Blöcke im Fall von starker Plattenaktivität auf unbefristete Zeit verzögert wird. Ein Absturz oder Stromausfall zu dieser Zeit kann die Dateisysteme erheblich beschädigen. Wir entschieden uns daher für die sichere Variante und stellten den Schreib-Zwischenspeicher ab. Leider war damit auch ein großer Leistungsverlust verbunden, so dass wir die Variable nach dem Release wieder aktiviert haben. Sie sollten den Wert der Variable hw.ata.wc auf Ihrem System überprüfen. Wenn der Schreib-Zwischenspeicher abgestellt ist, können Sie ihn aktivieren, indem Sie die Variable auf den Wert 1 setzen. Dies muss zum Zeitpunkt des Systemstarts im Boot-Loader geschehen. Eine Änderung der Variable, nachdem der Kernel gestartet ist, hat keine Auswirkungen. Weitere Informationen finden Sie in &man.ata.4;. - Soft Updates + Softupdates - Soft Updates + Softupdates tunefs Mit &man.tunefs.8; lassen sich Feineinstellungen an Dateisystemen vornehmen. Das Programm hat verschiedene Optionen, - von denen hier nur Soft Updates betrachtet werden. Soft Updates + von denen hier nur Softupdates betrachtet werden. Softupdates werden wie folgt ein- und ausgeschaltet: &prompt.root; tunefs -n enable /filesystem &prompt.root; tunefs -n disable /filesystem Ein eingehängtes Dateisystem kann nicht mit &man.tunefs.8; - modifiziert werden. Soft Updates werden am besten im Single-User + modifiziert werden. Softupdates werden am besten im Single-User Modus aktiviert, bevor Partitionen eingehangen sind. - Ab FreeBSD 4.5 können Sie Soft Updates mit der + Ab FreeBSD 4.5 können Sie Softupdates mit der Option -U von &man.newfs.8; beim Anlegen der Dateisysteme aktivieren. Durch Einsatz eines Zwischenspeichers wird die Performance im Bereich der Metadaten, vorwiegend beim Anlegen und Löschen - von Dateien, gesteigert. Wir empfehlen, Soft Updates auf allen + von Dateien, gesteigert. Wir empfehlen, Softupdates auf allen Dateisystemen zu aktivieren. Allerdings sollten Sie sich über - die zwei Nachteile von Soft Updates bewusst sein: - Erstens garantieren Soft Updates zwar die Konsistenz der Daten + die zwei Nachteile von Softupdates bewusst sein: + Erstens garantieren Softupdates zwar die Konsistenz der Daten im Fall eines Absturzes, aber es kann leicht passieren, dass das Dateisystem über mehrere Sekunden oder gar eine Minute nicht synchronisiert wurde. Im Fall eines Absturzes verlieren - Sie mit Soft Updates unter Umständen mehr Daten als ohne. - Zweitens verzögern Soft Updates die Freigabe von + Sie mit Softupdates unter Umständen mehr Daten als ohne. + Zweitens verzögern Softupdates die Freigabe von Datenblöcken. Eine größere Aktualisierung eines fast vollen Dateisystems, wie dem Root-Dateisystem, z.B. während eines make installworld, kann das Dateisystem vollaufen lassen. Dadurch würde die Aktualisierung fehlschlagen. - Details über Soft Updates + Details über Softupdates - Soft Updates (Details) + Softupdates (Details) Es gibt zwei klassische Herangehensweisen, wie man die Metadaten des Dateisystems (also Daten über Dateien, wie inode Bereiche oder Verzeichniseinträge) aktualisiert auf die Platte zurückschreibt: Das historisch übliche Verfahren waren synchrone Updates der Metadaten, d. h. wenn eine Änderung an einem Verzeichnis nötig war, wurde anschließend gewartet, bis diese Änderung tatsächlich auf die Platte zurückgeschrieben worden war. Der Inhalt der Dateien wurde im Buffer Cache zwischengespeichert und asynchron irgendwann später auf die Platte geschrieben. Der Vorteil dieser Implementierung ist, dass sie sicher funktioniert. Wenn während eines Updates ein Ausfall erfolgt, haben die Metadaten immer einen konsistenten Zustand. Eine Datei ist entweder komplett angelegt oder gar nicht. Wenn die Datenblöcke einer Datei im Fall eines Absturzes noch nicht den Weg aus dem Buffer Cache auf die Platte gefunden haben, kann &man.fsck.8; das Dateisystem reparieren, indem es die Dateilänge einfach auf 0 setzt. Außerdem ist die Implementierung einfach und überschaubar. Der Nachteil ist, dass Änderungen der Metadaten sehr langsam vor sich gehen. Ein rm -r beispielsweise fasst alle Dateien eines Verzeichnisses der Reihe nach an, aber jede dieser Änderungen am Verzeichnis (Löschen einer Datei) wird einzeln synchron auf die Platte geschrieben. Gleiches beim Auspacken großer Hierarchien (tar -x). Der zweite Fall sind asynchrone Metadaten-Updates. Das ist z. B. der Standard bei Linux/ext2fs oder die Variante mount -o async für *BSD UFS. Man schickt die Updates der Metadaten einfach auch noch über den Buffer Cache, sie werden also zwischen die Updates der normalen Daten eingeschoben. Vorteil ist, dass man nun nicht mehr auf jeden Update warten muss, Operationen, die zahlreiche Metadaten ändern, werden also viel schneller. Auch hier ist die Implementierung sehr einfach und wenig anfällig für Fehler. Nachteil ist, dass keinerlei Konsistenz des Dateisystems mehr gesichert ist. Wenn mitten in einer Operation, die viele Metadaten ändert, ein Ausfall erfolgt (Stromausfall, drücken des Reset-Tasters), dann ist das Dateisystem anschließend in einem unbestimmten Zustand. Niemand kann genau sagen, was noch geschrieben worden ist und was nicht mehr; die Datenblöcke einer Datei können schon auf der Platte stehen, während die inode Tabelle oder das zugehörige Verzeichnis nicht mehr aktualisiert worden ist. Man kann praktisch kein fsck mehr implementieren, das diesen Zustand wieder reparieren kann, da die dazu nötigen Informationen einfach auf der Platte fehlen. Wenn ein Dateisystem derart beschädigt worden ist, kann man es nur neu erzeugen (&man.newfs.8;) und die Daten vom Backup zurückspielen. Der historische Ausweg aus diesem Dilemma war ein dirty region logging (auch als Journalling bezeichnet, wenngleich dieser Begriff nicht immer gleich benutzt und manchmal auch für andere Formen von Transaktionsprotokollen gebraucht wird). Man schreibt die Metadaten-Updates zwar synchron, aber nur in einen kleinen Plattenbereich, die logging area. Von da aus werden sie dann asynchron auf ihre eigentlichen Bereiche verteilt. Da die logging area ein kleines zusammenhängendes Stückchen ist, haben die Schreibköpfe der Platte bei massiven Operationen auf Metadaten keine allzu großen Wege zurückzulegen, so dass alles ein ganzes Stück schneller geht als bei klassischen synchronen Updates. Die Komplexität der Implementierung hält sich ebenfalls in Grenzen, somit auch die Anfälligkeit für Fehler. Als Nachteil ergibt sich, dass Metadaten zweimal auf die Platte geschrieben werden müssen (einmal in die logging area, einmal an die richtige Stelle), so dass das im Falle regulärer Arbeit (also keine gehäuften Metadatenoperationen) eine Pessimisierung des Falls der synchronen Updates eintritt, es wird alles langsamer. Dafür hat man als Vorteil, dass im Falle eines Crashes der konsistente Zustand dadurch erzielbar ist, dass die angefangenen Operationen aus dem dirty region log entweder zu Ende ausgeführt oder komplett verworfen werden, wodurch das Dateisystem schnell wieder zur Verfügung steht. Die Lösung von Kirk McKusick, dem Schöpfer von - Berkeley FFS, waren Soft Updates: die + Berkeley FFS, waren Softupdates: die notwendigen Updates der Metadaten werden im Speicher gehalten und dann sortiert auf die Platte geschrieben (ordered metadata updates). Dadurch hat man den Effekt, dass im Falle massiver Metadaten-Änderungen spätere Operationen die vorhergehenden, noch nicht auf die Platte geschriebenen Updates desselben Elements im Speicher einholen. Alle Operationen, auf ein Verzeichnis beispielsweise, werden also in der Regel noch im Speicher abgewickelt, bevor der Update überhaupt auf die Platte geschrieben wird (die dazugehörigen Datenblöcke werden natürlich auch so sortiert, dass sie nicht vor ihren Metadaten auf der Platte sind). Im Fall eines Absturzes hat man ein implizites log rewind: alle Operationen, die noch nicht den Weg auf die Platte gefunden haben, sehen danach so aus, als hätten sie nie stattgefunden. Man hat so also den konsistenten Zustand von ca. 30 bis 60 Sekunden früher sichergestellt. Der verwendete Algorithmus garantiert dabei, dass alle tatsächlich benutzten Ressourcen auch in den entsprechenden Bitmaps (Block- und inode Tabellen) als belegt markiert sind. Der einzige Fehler, der auftreten kann, ist, dass Ressourcen noch als belegt markiert sind, die tatsächlich frei sind. &man.fsck.8; erkennt dies und korrigiert diese nicht mehr belegten Ressourcen. Die Notwendigkeit eines Dateisystem-Checks darf aus diesem Grunde auch ignoriert und das Dateisystem mittels mount -f zwangsweise eingebunden werden. Um noch allozierte Ressourcen freizugeben muss später ein &man.fsck.8; nachgeholt werden. Das ist dann auch die Idee des background fsck: beim Starten des Systems wird lediglich ein Schnappschuss des Filesystems gemacht, mit dem &man.fsck.8; dann später arbeiten kann. Alle Dateisysteme dürfen unsauber eingebunden werden und das System kann sofort in den Multiuser-Modus gehen. Danach wird ein Hintergrund-fsck für die Dateisysteme gestartet, die dies benötigen, um möglicherweise irrtümlich belegte Ressourcen freizugeben. (Dateisysteme ohne Soft Updates benötigen natürlich immer noch den üblichen (Vordergrund-)fsck, bevor sie eingebunden werden können.) Der Vorteil ist, dass die Metadaten-Operationen beinahe so schnell ablaufen wie im asynchronen Fall (also durchaus auch schneller als beim logging, das ja die Metadaten immer zweimal schreiben muss). Als Nachteil stehen dem die Komplexität des Codes (mit einer erhöhten Fehlerwahrscheinlichkeit in einem bezüglich Datenverlust hoch sensiblen Bereich) und ein erhöhter Speicherverbrauch entgegen. Außerdem muss man sich an einige Eigenheiten gewöhnen: Nach einem Absturz ist ein etwas älterer Stand auf der Platte — statt einer leeren, aber bereits angelegten Datei (wie nach einem herkömmlichen fsck Lauf) ist auf einem Dateisystem mit - Soft Updates keine Spur der + Softupdates keine Spur der entsprechenden Datei mehr zu sehen, da weder die Metadaten noch der Dateiinhalt je auf die Platte geschrieben wurden. Weiterhin kann der Platz nach einem rm -r nicht sofort wieder als verfügbar markiert werden, sondern erst dann, wenn der Update auch auf die Platte vermittelt worden ist. Dies kann besonders dann Probleme bereiten, wenn große Datenmengen in einem Dateisystem ersetzt werden, das nicht genügend Platz hat, um alle Dateien zweimal unterzubringen. Einstellungen von Kernel Limits Einstellungen von Kernel Limits Datei und Prozeß Limits <varname>kern.maxfiles</varname> kern.maxfiles Abhängig von den Anforderungen Ihres Systems kann kern.maxfiles erhöht oder erniedrigt werden. Die Variable legt die maximale Anzahl von Dateideskriptoren auf Ihrem System fest. Wenn die Dateideskriptoren aufgebraucht sind, werden Sie die Meldung file: table is full wiederholt im Puffer für Systemmeldungen sehen. Den Inhalt des Puffers können Sie sich mit dmesg anzeigen lassen. Jede offene Datei, jedes Socket und jede FIFO verbraucht einen Dateideskriptor. Auf dicken Produktionsservern können leicht Tausende Dateideskriptoren benötigt werden, abhängig von der Art und Anzahl der gleichzeitig laufenden Dienste. Die Voreinstellung von kern.maxfile wird von aus Ihrer Kernelkonfiguration bestimmt. kern.maxfiles wächst proportional mit dem Wert von . Wenn Sie einen angepassten Kernel kompilieren, empfiehlt es sich diese Option entsprechend der maximalen Benutzerzahl Ihres Systems einzustellen. Obwohl auf einer Produktionsmaschine vielleicht nicht 256 Benutzer gleichzeitig angemeldet sind, können die benötigten Ressourcen ähnlich denen eines großen Webservers sein. Ab FreeBSD 4.5 können Sie in der Kernelkonfiguration auf 0 setzen. Das System setzt dann automatisch einen passenden Wert, der von der Größe Ihres Hauptspeichers abhängt, ein. Netzwerk Limits Die Kerneloption schreibt die Anzahl der Netzwerkpuffer (MBUFs) fest, die das System besitzt. Eine zu geringe Anzahl MBUFs auf einem Server mit viel Netzwerkverkehr verringert die Leistung von FreeBSD. Jeder MBUF Cluster nimmt ungefähr 2 kB Speicher in Anspruch, so dass ein Wert von 1024 insgesamt 2 Megabyte Speicher für Netzwerkpuffer im System reserviert. Wie viele Cluster benötigt werden, lässt sich durch eine einfache Berechnung herausfinden. Wenn Sie einen Webserver besitzen, der maximal 1000 gleichzeitige Verbindungen servieren soll und jede der Verbindungen je einen 16 kB großen Puffer zum Senden und Empfangen braucht, brauchen Sie ungefähr 32 MB Speicher für Netzwerkpuffer. Als Daumenregel verdoppeln Sie diese Zahl, so dass sich für NMBCLUSTERS der Wert 2x32 MB / 2 kB = 32768 ergibt. Hinzufügen von Swap-Bereichen Egal wie vorausschauend Sie planen, manchmal entspricht ein System einfach nicht Ihren Erwartungen. Es ist leicht, mehr Swap-Bereiche hinzuzufügen. Dazu stehen Ihnen drei Wege offen: Sie können eine neue Platte einbauen, den Swap-Bereich über NFS ansprechen oder eine Swap-Datei auf einer existierenden Partition einrichten. Swap auf einer neuen Festplatte Der einfachste Weg, zusätzlich einen Swap-Bereich einzurichten, ist der Einbau einer neuen Platte, da Sie ja immer eine neue Platte einbauen können. Nachdem Sie das getan haben, lesen Sie bitte noch einmal den Abschnitt Swap Partition aus dem Kapitel Vorbereitende Konfiguration des Handbuchs. Dort finden Sie Vorschläge, wie Sie den Swap-Bereich am besten einrichten. Swap-Bereiche über NFS Swap-Bereiche über NFS sollten Sie nur dann einsetzen, wenn Sie über keine lokale Platte verfügen. In FreeBSD Versionen vor 4.X ist dies zudem sehr langsam und nicht effizient. Ab FreeBSD 4.0 ist das Nutzen von Swap über NFS genügend schnell und effizient, doch wird es durch die zur Verfügung stehende Bandbreite limitiert und belastet zusätzlich den NFS-Server. Swap-Dateien Sie können eine Datei festgelegter Größe als Swap-Bereich nutzen. Im folgenden Beispiel werden wir eine 64 MB große Datei mit dem Namen /usr/swap0 benutzen, Sie können natürlich einen beliebigen Namen für den Swap-Bereich benutzen. Erstellen einer Swap-Datei Zuerst stellen Sie bitte sicher, dass Ihr Kernel den vnode-Treiber enthält. In neueren Versionen von GENERIC ist dieser nicht enthalten. pseudo-device vn 1 #Vnode driver (turns a file into a device) Erstellen Sie das vn-Gerät: &prompt.root; cd /dev &prompt.root; sh MAKEDEV vn0 Legen Sie die Swap-Datei /usr/swap0 an: &prompt.root; dd if=/dev/zero of=/usr/swap0 bs=1024k count=64 Setzen Sie die richtigen Berechtigungen für /usr/swap0: &prompt.root; chmod 0600 /usr/swap0 Aktivieren Sie die Swap-Datei in /etc/rc.conf: swapfile="/usr/swap0" # Set to name of swapfile if aux swapfile desired. Um die Swap-Datei zu aktivieren, führen Sie entweder einen Reboot durch oder geben das folgende Kommando ein: &prompt.root; vnconfig -e /dev/vn0b /usr/swap0 swap diff --git a/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/cutting-edge/chapter.sgml b/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/cutting-edge/chapter.sgml index 4dd63e3a71..df0c771421 100644 --- a/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/cutting-edge/chapter.sgml +++ b/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/cutting-edge/chapter.sgml @@ -1,1959 +1,1960 @@ Jim Mock Umstrukturiert und aktualisiert von Jordan Hubbard Im Original von Poul-Henning Kamp John Polstra Nik Clayton Martin Heinen Übersetzt von Das Neueste und Beste Übersicht &os; wird zwischen einzelnen Releases konstant weiter entwickelt. Es gibt mehrere einfache Möglichkeiten, ein System auf dem aktuellen Stand der Entwicklung zu halten. Seien Sie jedoch gewarnt: Die neueste Version ist nicht für jeden geeignet! Dieses Kapitel hilft Ihnen bei der Entscheidung, ob Sie mit dem Entwicklungssystem Schritt halten oder ein Release verwenden wollen. Nachdem Sie dieses Kapitel gelesen haben, werden Sie den Unterschied der beiden Entwicklerversionen &os.stable; und &os.current; kennen, wissen, wie Sie Ihr System mit CVSup, CVS oder CTM aktualisieren. Wissen, wie Sie mit make world das komplette Basissystem wieder neu bauen und installieren können. Bevor Sie dieses Kapitel lesen, sollten Sie Ihr Netzwerk richtig konfiguriert haben () und wissen, wie Sie Software Dritter installieren (). &os.current; vs. &os.stable; -CURRENT -STABLE FreeBSD besitzt zwei Entwicklungszweige: &os.current; und &os.stable;. Dieser Abschnitt beschreibt beide Zweige und erläutert, wie Sie Ihr System auf dem aktuellen Stand eines Zweiges halten. Zuerst wird &os.current; vorgestellt, dann &os.stable;. &os.current; Beachten Sie im Folgenden, dass &os.current; die Spitze der Entwicklung von &os; ist. Benutzer von &os.current; sollten über sehr gute technische Fähigkeiten verfügen und in der Lage sein, schwierige Probleme alleine zu lösen. Wenn &os; neu für Sie ist, überlegen Sie sich genau, ob Sie &os.current; benutzen wollen. Was ist &os.current;? Snapshot &os.current; besteht aus den neuesten Quellen des FreeBSD-Systems. Es enthält Sachen, an denen gerade gearbeitet wird, experimentelle Änderungen und Übergangsmechanismen, die im nächsten offiziellen Release der Software enthalten sein können oder nicht. Obwohl &os.current; täglich von vielen Entwicklern gebaut wird, gibt es Zeiträume, in denen sich das System nicht bauen lässt. Diese Probleme werden so schnell wie möglich gelöst, aber ob Sie mit &os.current; Schiffbruch erleiden oder die gewünschten Verbesserungen erhalten, kann von dem Zeitpunkt abhängen, an dem Sie sich den Quelltext besorgt haben! Wer braucht &os.current;? &os.current; wird hauptsächlich für 3 Interessengruppen zur Verfügung gestellt: Entwickler, die an einem Teil des Quellbaums arbeiten und daher über die aktuellen Quellen verfügen müssen. Tester, die bereit sind, Zeit in das Lösen von Problemen zu investieren und sicherstellen, dass &os.current; so stabil wie möglich bleibt. Weiterhin Leute, die Vorschläge zu Änderungen oder der generellen Entwicklung von &os; machen und Patches bereitstellen, um diese Vorschläge zu realisieren. Für Leute, die die Entwicklung im Auge behalten wollen, oder die Quellen zu Referenzzwecken (zum Beispiel darin lesen, aber nicht verwenden) benutzen wollen. Auch diese Gruppe macht Vorschläge oder steuert Quellcode bei. Was &os.current; <emphasis>nicht</emphasis> ist! Der schnellste Weg, neue Sachen vor dem offiziellen Release auszuprobieren. Bedenken Sie, dass der erste, der die neuen Sachen ausprobiert, auch der erste ist, der die neuen Fehler findet. Ein schneller Weg, um an Fehlerbehebungen (engl. bug fixes) zu kommen. Jede Version von &os.current; führt mit gleicher Wahrscheinlichkeit neue Fehler ein, mit der sie alte behebt. In irgendeiner Form offiziell unterstützt. Wir tun unser Bestes, um Leuten aus den drei legitimen Benutzergruppen von &os.current; zu helfen, aber wir haben einfach nicht die Zeit, technische Unterstützung zu erbringen. Das kommt nicht daher, dass wir kleinliche, gemeine Leute sind, die anderen nicht helfen wollen (wenn wir das wären, würden wir &os; nicht machen), wir können einfach nicht jeden Tag Hunderte Nachrichten beantworten und an &os; arbeiten! Vor die Wahl gestellt, &os; zu verbessern oder jede Menge Fragen zu experimentellem Code zu beantworten, haben sich die Entwickler für ersteres entschieden. Benutzen von &os.current; -CURRENT benutzen Es ist essentiell, die Mailinglisten &a.current; und &a.cvsall; zu lesen. Wenn Sie &a.current; nicht lesen, verpassen Sie die Kommentare anderer über den momentanen Zustand des Systems und rennen demzufolge in viele bekannte Probleme, die schon gelöst sind. Noch kritischer ist, dass Sie wichtige Bekanntmachungen verpassen, die erhebliche Auswirkungen auf die Stabilität Ihres Systems haben können. In der &a.cvsall; Mailingliste sehen Sie zu jeder Änderung das Commit-Log, das Informationen zu möglichen Seiteneffekten enthält. Um diese Listen zu lesen, senden Sie eine E-Mail mit dem folgenden Inhalt im Textkörper der Nachricht an &a.majordomo;: subscribe freebsd-current subscribe cvs-all Majordomo Sie können Majordomo auch den Text help schicken und erhalten dann eine ausführliche Hilfe, die beschreibt, wie Sie die verschiedenen Mailinglisten abonnieren bzw. wieder abbestellen. Beschaffen Sie sich die Quellen von ftp.FreeBSD.org. Sie haben dazu drei Möglichkeiten: cvsup cron -CURRENT Synchronisation mit CVSup Benutzen Sie cvsup mit einer geeigneten Sup-Datei. Dies ist die empfohlene Methode, da Sie die ganzen Quellen nur einmal herunterladen und danach nur noch Änderungen beziehen. Viele lassen cvsup aus cron heraus laufen, um ihre Quellen automatisch auf Stand zu bringen. Sie müssen die obige Sup-Datei anpassen und cvsup in Ihrer Umgebung konfigurieren. Sie können sich die Arbeit vereinfachen, indem Sie das folgende Kommando absetzen: &prompt.root; pkg_add -f ftp://ftp.FreeBSD.org/pub/FreeBSD/ports/i386/packages/Latest/cvsupit.tgz -CURRENT Herunterladen mit ftp Benutzen Sie ftp. Der Quellbaum für &os.current; ist unter ftp://ftp.FreeBSD.org/pub/FreeBSD/FreeBSD-current/ erhältlich. Einige FTP-Spiegel unterstützen das Herunterladen von komprimierten mit tar gepackten Dateibäumen. Wenn Sie beispielsweise das Verzeichnis usr.bin/lex als tar-Datei herunterladen wollen, geben Sie Folgendes ein: ftp> cd usr.bin ftp> get lex.tar -CURRENT Synchronisation mit CTM CTM kommt in Frage, wenn Sie über eine schlechte Internet-Anbindung (hoher Preis oder nur E-Mail Zugriff) verfügen. Der Umgang mit CTM ist allerdings recht mühsam und Sie können beschädigte Dateien erhalten. Daher wird es selten benutzt, was wiederum dazu führt, dass es über längere Zeit nicht funktioniert. Wir empfehlen jedem mit einem 9600 bps oder schnellerem Modem, CVSup zu benutzen. Wenn Sie die Quellen einsetzen und nicht nur darin lesen wollen, besorgen Sie sich bitte die kompletten Quellen von &os.current; und nicht nur ausgesuchte Teile. Der Grund hierfür ist, dass die verschiedenen Teile der Quellen voneinander abhängen. Es ist ziemlich sicher, dass Sie in Schwierigkeiten geraten, wenn Sie versuchen, nur einen Teil der Quellen zu übersetzen. -CURRENT übersetzen Bevor Sie &os.current; übersetzen, sollten Sie sich das Makefile in /usr/src genau anschauen. Wenn Sie Ihr System das erste Mal aktualisieren, sollten Sie mindestens make world laufen lassen. Lesen Sie bitte die Mailingliste &a.current;, um über Änderungen im Installationsverfahren, die manchmal vor der Einführung eines neuen Releases notwendig sind, informiert zu sein. Seien Sie aktiv! Wenn Sie &os.current; laufen lassen, wollen wir wissen, was Sie darüber denken, besonders wenn Sie Verbesserungsvorschläge oder Fehlerbehebungen haben. Verbesserungsvorschläge, die Code enthalten, werden übrigens begeistert entgegengenommen. &os.stable; Was ist &os.stable;? -STABLE &os.stable; ist der Entwicklungszweig, auf dem Releases erstellt werden. Dieser Zweig ändert sich langsamer als &os.current; und alle Änderungen hier sollten zuvor in &os.current; ausgetestet sein. Beachten Sie, dass dies immer noch ein Entwicklungszweig ist und daher zu jedem Zeitpunkt die Quellen von &os.stable; verwendbar sein können oder nicht. &os.stable; ist Teil des Entwicklungsprozesses und nicht für Endanwender gedacht. Wer braucht &os.stable;? Wenn Sie den FreeBSD Entwicklungsprozess, besonders im Hinblick auf das nächste Release, verfolgen oder dazu beitragen wollen, sollten Sie erwägen, &os.stable; zu benutzen. Auch wenn sicherheitsrelevante Fehlerbehebungen in den &os.stable; Zweig einfließen, müssen Sie deswegen noch lange nicht &os.stable; verfolgen. Jeder der FreeBSD Sicherheitshinweise beschreibt für jedes betroffene Release, Das stimmt nicht ganz. Obwohl wir alte FreeBSD Releases für einige Jahre unterstützen, können wir sie nicht ewig unterstützen. Eine vollständige Beschreibung der Sicherheitspolitik für alte FreeBSD Releases entnehmen Sie bitte http://www.FreeBSD.org/security/ wie sie einen sicherheitsrelevanten Fehler beheben. Wenn Sie den Entwicklungszweig aus Sicherheitsgründen verfolgen wollen, bedenken Sie, dass Sie neben Fehlerbehebungen auch eine Vielzahl unerwünschter Änderungen erhalten werden. Obwohl wir versuchen sicherzustellen, dass der &os.stable; Zweig sich jederzeit übersetzen lässt und läuft, können wir dafür keine Garantie übernehmen. Auch wenn Neuentwicklungen in &os.current; stattfinden, ist es jedoch so, dass mehr Leute &os.stable; benutzen als &os.current; und es daher unvermeidlich ist, dass Fehler und Grenzfälle erst in &os.stable; auffallen. Aus diesen Gründen empfehlen wir Ihnen nicht, blindlings &os.stable; zu benutzen. Es ist wichtig, dass Sie &os.stable; zuerst sorgfältig in einer Testumgebung austesten, bevor Sie Ihre Produktion auf &os.stable; migrieren. Wenn Sie dies nicht leisten können, empfehlen wir Ihnen, das aktuelle FreeBSD Release zu verwenden. Benutzen Sie dann den binären Update-Mechanismus, um auf neue Releases zu migrieren. Benutzen von &os.stable; -STABLE benutzen Lesen Sie Mailingliste &a.stable;, damit Sie über Abhängigkeiten beim Bau von &os.stable; und Sachen, die besondere Aufmerksamkeit erfordern, informiert sind. Umstrittene Fehlerbehebungen oder Änderungen werden von den Entwicklern auf dieser Liste bekannt gegeben. Dies erlaubt es den Benutzern, Einwände gegen die vorgeschlagenen Änderungen vorzubringen. In der &a.cvsall; Mailingliste sehen Sie zu jeder Änderung das Commit-Log, das Informationen zu möglichen Seiteneffekten enthält. Um diese Listen zu lesen, senden Sie eine E-Mail mit dem folgenden Inhalt im Textkörper der Nachricht an &a.majordomo;: subscribe freebsd-stable subscribe cvs-all Majordomo Sie können Majordomo auch den Text help schicken und erhalten dann eine ausführliche Hilfe, die beschreibt, wie Sie die verschiedenen Mailinglisten abonnieren bzw. wieder abbestellen. Wenn Sie ein neues System installieren und so aktuell wie möglich sein wollen, holen Sie sich einfach den neusten Snapshot von ftp://releng4.FreeBSD.org/pub/FreeBSD/ und installieren ihn wie ein normales Release. Wenn Sie schon ein älteres Release von &os; benutzen und mit dem Quellcode migrieren wollen, stehen Ihnen dazu ausgehend von ftp.FreeBSD.org drei Möglichkeiten zur Verfügung: cvsup cron -STABLE Synchronisation mit CVSup Benutzen Sie cvsup mit einer geeigneten Sup-Datei. Dies ist die empfohlene Methode, da Sie die ganzen Quellen nur einmal herunterladen und danach nur noch Änderungen beziehen. Viele lassen cvsup aus cron heraus laufen, um ihre Quellen automatisch auf Stand zu bringen. Sie müssen das oben erwähnte supfile anpassen und cvsup konfigurieren. Wenn Sie dazu eine einfache Schnittstelle benötigen, geben sie Folgendes ein:
&prompt.root; pkg_add -f ftp://ftp.FreeBSD.org/pub/FreeBSD/ports/i386/packages/Latest/cvsupit.tgz
-STABLE Herunterladen mit ftp Benutzen Sie ftp. Der Quellbaum für &os.stable; ist unter ftp://ftp.FreeBSD.org/pub/FreeBSD/FreeBSD-stable/ erhältlich. Einige FTP-Spiegel unterstützen das Herunterladen von komprimierten mit tar gepackten Dateibäumen. Wenn Sie beispielsweise das Verzeichnis usr.bin/lex als tar-Datei herunterladen wollen, geben Sie Folgendes ein: ftp> cd usr.bin ftp> get lex.tar -STABLE Synchronisation mit CTM Benutzen Sie CTM. Wenn Sie über keine schnelle und billige Internet-Anbindung verfügen, sollten Sie diese Methode in Betracht ziehen.
Benutzen Sie cvsup oder ftp, wenn Sie schnellen Zugriff auf die Quellen brauchen und die Bandbreite keine Rolle spielt, andernfalls benutzen Sie CTM. -STABLE übersetzen Bevor Sie &os.stable; übersetzen, sollten Sie sich das Makefile in /usr/src genau anschauen. Wenn Sie Ihr System das erste Mal aktualisieren, sollten Sie mindestens make world laufen lassen. Lesen Sie bitte die Mailingliste &a.stable;, um über Änderungen im Installationsverfahren, die manchmal vor der Einführung eines neuen Releases notwendig sind, informiert zu sein.
Synchronisation der Quellen Sie können eine Internet-Verbindung (oder E-Mail) dazu nutzen, Teile von &os;, wie die Quellen zu einzelnen Projekten, oder das Gesamtsystem, aktuell zu halten. Dazu bieten wir die Dienste AnonymousCVS, CVSup und CTM an. Obwohl es möglich ist, nur Teile des Quellbaums zu aktualisieren, ist die einzige unterstütze Migrationsprozedur, den kompletten Quellbaum zu aktualisieren und alles, das heißt das Userland (z.B. alle Programme in /bin und /sbin) und die Kernelquellen, neu zu übersetzen. Wenn Sie nur einen Teil der Quellen, zum Beispiel nur den Kernel oder nur die Programme aus dem Userland, aktualisieren, werden Sie oft Probleme haben, die von Übersetzungsfehlern über Kernel-Panics bis hin zu Beschädigungen Ihrer Daten reichen können. anonymous CVS Anonymous CVS und CVSup benutzen die Pull-Methode Von engl. to pull = ziehen. Der Client holt sich bei dieser Methode die Dateien ab. , um die Quellen zu aktualisieren. Im Fall von CVSup ruft der Benutzer oder ein cron-Skript cvsup auf, das wiederum mit einem cvsupd Server interagiert, um Ihre Quellen zu aktualisieren. Mit beiden Methoden erhalten Sie aktuelle Updates zu einem genau von Ihnen bestimmten Zeitpunkt. Sie können die Prozedur auf bestimmte Dateien oder Verzeichnisse einschränken, so dass Sie nur die Updates bekommen, die für Sie von Interesse sind. Die Updates werden zur Laufzeit, abhängig von den Sachen, die Sie schon haben und den Sachen, die Sie haben wollen, auf dem Server generiert. Anonymous CVS ist eine Erweiterung von CVS, die es Ihnen erlaubt, Änderungen direkt aus einem entfernten CVS-Repository zu ziehen. Anonymous CVS ist leichter zu handhaben als CVSup, doch ist letzteres sehr viel effizienter. CTM Im Gegensatz dazu vergleicht CTM Ihre Quellen nicht mit denen auf einem Server. Stattdessen läuft auf dem Server ein Skript, das Änderungen an Dateien gegenüber seinem vorigen Lauf bemerkt, die Änderungen komprimiert, mit einer Sequenznummer versieht und für das Verschicken per E-Mail kodiert (es werden nur druckbare ASCII-Zeichen verwendet). Wenn Sie diese CTM-Deltas erhalten haben, können Sie sie mit &man.ctm.rmail.1; benutzen, welches die Deltas dekodiert, verifiziert und dann die Änderungen an Ihren Quellen vornimmt. Dieses Verfahren ist viel effizienter als CVSup und erzeugt auch weniger Last auf unseren Servern, da es die Push-Methode Von engl. to push = schieben. Der Server schickt dem Client die Dateien. verwendet. Es gibt natürlich noch weitere Unterschiede, die Sie beachten sollten. Wenn Sie unabsichtlich Teile Ihres Archivs löschen, wird das von CVSup wie Anonymous CVS erkannt und repariert. Wenn sich fehlerhafte Dateien in Ihrem Quellbaum befinden, löschen Sie diese einfach und synchronisieren erneut. CTM leistet das nicht, wenn Sie Teile des Quellbaums gelöscht haben und keine Sicherung besitzen, müssen Sie von neuem, das heißt vom letzten Basis-Delta, starten und die Änderungen wieder mit CTM nachziehen. Bau mit <command>make world</command> make world Wenn Sie Ihren lokalen Quellbaum mit einer bestimmten FreeBSD Version (&os.stable;, &os.current;, usw.) synchronisiert haben, können Sie diesen benutzen, um das System neu zu bauen. Erstellen Sie eine Sicherung! Es kann nicht oft genug betont werden, wie wichtig es ist, Ihr System zu sichern, bevor Sie die nachfolgenden Schritte ausführen. Obwohl der Neubau des Systems eine einfache Aufgabe ist, solange Sie sich an die folgende Anleitung halten, ist es unvermeidlich, dass Sie Fehler machen, oder Ihr System nicht mehr bootet, weil andere Fehler in den Quellbaum eingeführt haben. Stellen Sie sicher, dass Sie eine Sicherung erstellt haben und über eine Fixit-Floppy verfügen. Wahrscheinlich brauchen Sie sie nicht zu benutzen, aber gehen Sie auf Nummer Sicher! Abonnieren Sie die richtige Mailingliste Mailingliste Die &os.stable; und &os.current; Zweige befinden sich in ständiger Entwicklung. Die Leute, die zu &os; beitragen, sind Menschen und ab und zu machen sie Fehler. Manchmal sind diese Fehler harmlos und lassen Ihr System eine Warnung ausgeben. Die Fehler können allerdings auch katastrophal sein und dazu führen, dass Sie Ihr System nicht mehr booten können, Dateisysteme beschädigt werden oder Schlimmeres passiert. Wenn solche Probleme auftauchen, wird ein heads up an die passende Mailingliste geschickt, welches das Problem erklärt und die betroffenen Systeme benennt. Eine all clear Meldung wird versendet, wenn das Problem gelöst ist. Wenn Sie &os.stable; oder &os.current; benutzen und nicht die Mailinglisten &a.stable; beziehungsweise &a.current; lesen, bringen Sie sich nur unnötig in Schwierigkeiten. Lesen Sie <filename>/usr/src/UPDATING</filename> Bevor Sie etwas anderes tun, lesen Sie bitte /usr/src/UPDATING (oder die entsprechende Datei, wenn Sie den Quellcode woanders installiert haben). Die Datei enthält wichtige Informationen zu Problemen, auf die Sie stoßen könnten oder gibt die Reihenfolge vor, in der Sie bestimmte Kommandos laufen lassen müssen. Die Anweisungen in UPDATING sind aktueller als die in diesem Handbuch. Im Zweifelsfall folgen Sie bitte den Anweisungen aus UPDATING. Das Lesen von UPDATING ersetzt nicht das Abonnieren der richtigen Mailingliste. Die beiden Voraussetzungen ergänzen sich, es reicht nicht aus, nur eine zu erfüllen. Überprüfen Sie <filename>/etc/make.conf</filename> make.conf Überprüfen Sie die Dateien /etc/defaults/make.conf und /etc/make.conf. Die erste enthält Vorgabewerte, von denen die meisten auskommentiert sind. Um diese während des Neubaus des Systems zu nutzen, tragen Sie die Werte in /etc/make.conf ein. Beachten Sie, dass alles, was Sie in /etc/make.conf eintragen, bei jedem Aufruf von make angezogen wird. Es ist also klug, hier etwas Sinnvolles einzutragen. Typischerweise wollen Sie die Zeilen, die CFLAGS und NOPROFILE enthalten, aus /etc/defaults/make.conf nach /etc/make.conf übertragen und dort aktivieren. Sehen Sie sich auch die anderen Definitionen, wie COPTFLAGS oder NOPORTDOCS an und entscheiden Sie, ob Sie diese aktivieren wollen. Aktualisieren Sie die Dateien in <filename>/etc</filename> Das Verzeichnis /etc enthält den Großteil der Konfigurationsdateien des Systems und Skripten, die beim Start des Systems ausgeführt werden. Einige dieser Skripten ändern sich bei einer Migration auf eine neue FreeBSD Version. Einige der Konfigurationsdateien, besonders /etc/group, werden für den Normalbetrieb des Systems gebraucht. Es gab Fälle, in denen der Installationsteil von make world auf das Vorhandensein von bestimmten Accounts oder Gruppen angewiesen war, die aber zurzeit des Updates noch nicht vorhanden waren. Demzufolge kam es zu Problemen bei der Migration. Ein Beispiel dafür ist der vor kurzem hinzugefügte Benutzer smmsp. Die Installationsprozedur schlug an der Stelle fehl, an der mtree versuchte, /var/spool/clientmqueue anzulegen. Um dieses Problem zu umgehen, vergleichen Sie die Gruppen in /usr/src/etc/group mit den auf Ihrem System vorhandenen Gruppen. Wenn sich in dieser Datei neue Gruppen befinden, kopieren Sie diese nach /etc/group. Gruppen, die in /etc/group dieselbe GID wie in /usr/src/etc/group aber einen unterschiedlichen Namen haben, sollten Sie umbenennen. Seit 4.6-RELEASE besitzt &man.mergemaster.8; einen prä-buildworld Modus, der mit aktiviert wird. In diesem Modus werden nur Dateien verglichen, die für den Erfolg von buildworld oder installworld essentiell sind. Wenn Ihre alte Version von mergemaster die Option noch nicht unterstützt, nehmen Sie beim ersten Lauf die neue Version aus dem Quellbaum: &prompt.root; cd /usr/src/usr.sbin/mergemaster &prompt.root; ./mergemaster.sh -p Wenn Sie besonders paranoid sind, sollten Sie Ihr System nach Dateien absuchen, die der Gruppe, die Sie umbenennen oder löschen, gehören: &prompt.root; find / -group GID -print Das obige Kommando zeigt alle Dateien an, die der Gruppe GID (dies kann entweder ein Gruppenname oder eine numerische ID sein) gehören. Wechseln Sie in den Single-User Modus Single-User Modus Sie können das System im Single-User Modus übersetzen. Abgesehen davon, dass dies etwas schneller ist, werden bei der Installation des Systems viele wichtige Dateien, wie die Standard-Systemprogramme, die Bibliotheken und Include-Dateien, verändert. Sie bringen sich in Schwierigkeiten, wenn Sie diese Dateien auf einem laufenden System verändern, besonders dann, wenn zu dieser Zeit Benutzer auf dem System aktiv sind. Mehrbenutzermodus Eine andere Methode übersetzt das System im Mehrbenutzermodus und wechselt für die Installation den Single-User Modus. Wenn Sie diese Methode benutzen wollen, warten Sie mit den folgenden Schritten, bis der Bau des Systems fertig ist und Sie mit installkernel oder installworld installieren wollen. Als Superuser können Sie mit dem folgenden Kommando ein laufendes System in den Single-User Modus bringen: &prompt.root; Alternativ können Sie das System mit der Option in den Single-User Modus booten. Setzen Sie dann die folgenden Kommandos ab: &prompt.root; fsck -p &prompt.root; mount -u / &prompt.root; mount -a -t ufs &prompt.root; swapon -a Die Kommandos überprüfen die Dateisysteme, hängen / wieder beschreibbar ein, hängen dann alle anderen UFS Dateisysteme aus /etc/fstab ein und aktivieren den Swap-Bereich. Zeigt Ihre CMOS-Uhr die lokale Zeit und nicht GMT an, dies erkennen Sie daran, dass date die falsche Zeit und eine flasche Zeitzone anzeigt, setzen Sie das folgende Kommando ab: &prompt.root; adjkerntz -i Dies stellt sicher, dass Ihre Zeitzone richtig eingestellt ist. Ohne dieses Kommando werden Sie vielleicht später Probleme bekommen. Entfernen Sie <filename>/usr/obj</filename> Die neugebauten Teile des Systems werden in der Voreinstellung unter /usr/obj gespeichert. Die Verzeichnisse dort spiegeln die Struktur unter /usr/src. Sie können den make world Prozess beschleunigen, indem Sie dieses Verzeichnis entfernen. Dies erspart Ihnen zudem einigen Ärger aufgrund von Abhängigkeiten. Einige Dateien unter /usr/obj sind vielleicht durch die -Option (siehe &man.chflags.1;) schreibgeschützt, die vor dem Löschen entfernt werden muss. &prompt.root; cd /usr/obj &prompt.root; chflags -R noschg * &prompt.root; rm -rf * Übersetzen der Quellen Sichern der Ausgaben Für den Fall, dass etwas schief geht, sollten Sie die Ausgaben von &man.make.1; in einer Datei sichern, damit Sie eine Kopie der Fehlermeldung besitzen. Das mag Ihnen nicht helfen, den Fehler zu finden, kann aber anderen helfen, wenn Sie Ihr Problem in einer der &os;-Mailinglisten schildern. Dazu können Sie einfach das Kommando &man.script.1; benutzen, dem Sie beim Aufruf als Parameter den Dateinamen für die Ausgaben mitgeben. Setzen Sie das Kommando unmittelbar vor dem Neubau ab und geben Sie exit ein, wenn der Bau abgeschlossen ist: &prompt.root; script /var/tmp/mw.out Script started, output file is /var/tmp/mw.out &prompt.root; make TARGET … Ausgaben des Kommandos … &prompt.root; exit Script done, … Sichern Sie die Ausgaben nicht in /tmp, da dieses Verzeichnis beim nächsten Boot aufgeräumt werden kann. Ein geeigneteres Verzeichnis ist /var/tmp, wie im vorigen Beispiel gezeigt, oder das Heimatverzeichnis von root. Übersetzen und Installation des Basissystems Wechseln Sie in das Verzeichnis, in dem die Quellen liegen (in der Voreinstellung ist das /usr/src): &prompt.root; cd /usr/src make Zum Neubau der Welt benutzen Sie &man.make.1;. Dieses Kommando liest ein Makefile, das Anweisungen enthält, wie die Programme, aus denen &os; besteht, zu bauen sind und in welcher Reihenfolge diese zu bauen sind. Ein typischer Aufruf von make sieht wie folgt aus: &prompt.root; make -VARIABLE target In diesem Beispiel ist eine Option, die Sie an &man.make.1; weitergeben wollen. Eine Liste gültiger Optionen finden Sie in der &man.make.1; Manualpage. Das Verhalten eines Makefiles wird von Variablen bestimmt. Mit setzen Sie eine Variable. Diese Variablen sind dieselben, die auch in /etc/make.conf gesetzt werden, dies ist nur ein alternativer Weg, Variablen zu setzen. Um zu verhindern, dass die profiled Bibliotheken gebaut werden, rufen Sie make wie folgt auf: &prompt.root; make -DNOPROFILE target Dieser Aufruf entspricht dem folgenden Eintrag in /etc/make.conf: NOPROFILE= true # Avoid compiling profiled libraries Jedes Makefile definiert einige Ziele, die festlegen, was genau zu tun ist. Mit target wählen Sie eins dieser Ziele aus. Einige Ziele im Makefile sind nicht für den Endanwender gedacht, sondern unterteilen den Bauprozess in eine Reihe von Einzelschritten. Im Regelfall müssen Sie &man.make.1; keine Parameter mitgeben, so dass Ihre Kommandozeile wie folgt aussehen wird: &prompt.root; make target In der &os; Version 2.2.5 wurde das Ziel world in zwei Ziele aufgespalten: buildworld und installworld. Tatsächlich ist das zuerst in &os.current; passiert und wurde dann irgendwann zwischen den Versionen 2.2.2 und 2.2.5 in &os.stable; eingebaut. Mit buildworld wird ein kompletter Baum unterhalb von /usr/obj gebaut, der mit installworld auf dem System installiert werden kann. Dies ist aus zwei Gründen nützlich. Erstens können Sie das System auf einem laufenden System bauen, da die Bauprozedur abgekapselt vom Rest des Systems ist. Das System lässt sich im Mehrbenutzermodus ohne negative Seiteneffekte bauen. Die Installation mit installworld sollte aber immer noch im Single-User Modus erfolgen. Zweitens können Sie NFS benutzen, um mehrere Maschinen in Ihrem Netzwerk zu aktualisieren. Wenn Sie die Maschinen A, B und C aktualisieren wollen, lassen sie make buildworld und make installworld auf A laufen. Auf den Maschinen B und C können Sie die Verzeichnisse /usr/src und /usr/obj von A einhängen und brauchen dort nur noch make installworld auszuführen, um die Bauresultate zu installieren. Obwohl das Ziel world noch existiert, sollten Sie es wirklich nicht mehr benutzen. Um das System zu bauen, setzen Sie das folgende Kommando ab: &prompt.root; make buildworld Mit können Sie make anweisen, mehrere Prozesse zu starten. Besonders effektiv ist das auf Mehrprozessor-Systemen. Da aber der Übersetzungsprozess hauptsächlich von IO statt der CPU bestimmt wird, ist diese Option auch auf Einprozessor-Systemen nützlich. Auf einem typischen Einprozessor-System können Sie den folgenden Befehl absetzen: &prompt.root; make -j4 buildworld &man.make.1; wird dann bis zu vier Prozesse gleichzeitig laufen lassen. Erfahrungsberichte aus den Mailinglisten zeigen, dass dieser Aufruf typischerweise den besten Geschwindigkeitsgewinn bringt. Wenn Sie ein Mehrprozessor-System besitzen und SMP in Ihrem Kernel konfiguriert ist, probieren Sie Werte zwischen 6 und 10 aus. Beachten Sie bitte, dass dies noch nicht richtig unterstützt wird und dass es bei einigen Änderungen am Quellbaum zu Fehlern kommen kann. Wenn Sie diesen Parameter benutzt haben und der Bau nicht funktioniert, bauen Sie bitte noch einmal ohne den Parameter, bevor Sie ein Problem melden. Laufzeiten make world Laufzeiten Die Laufzeit eines Baus wird von vielen Faktoren beeinflusst. Ein 500 MHz Pentium III braucht ungefähr zwei Stunden um &os.stable; zu bauen. Der Bau von &os.current; dauert etwas länger. Übersetzen und Installation des Kernels Kernel Übersetzen Um das Beste aus Ihrem System zu holen, sollten Sie einen neuen Kernel kompilieren. Praktisch gesehen ist das sogar notwendig, da sich einige Datenstrukturen geändert haben und Programme wie &man.ps.1; oder &man.top.1; nur mit einem Kernel zusammen arbeiten, der auch zu dem entsprechenden Quellcode passt. Am einfachsten und sichersten bauen Sie dazu den GENERIC Kernel. Obwohl der GENERIC Kernel vielleicht nicht alle Ihre Geräte unterstützt, sollte er alles enthalten, um das System in den Single-User Modus zu booten. Dies ist auch ein guter Test, um zu sehen, dass das System ordnungsgemäß funktioniert. Nachdem Sie mit GENERIC gebootet und sichergestellt haben, dass Ihr System funktioniert, können Sie einen neuen Kernel mit Ihrer Konfigurationsdatei bauen. Wenn Sie einen Update nach &os; 4.0 oder höher durchführen, sollten Sie den Kernel nicht mit der alten Methode, die in beschrieben ist, bauen. Stattdessen benutzen Sie die nachstehenden Kommandos (die neue Methode) nach dem Bau des Basissystems mit buildworld. Wenn Sie einen angepassten Kernel erstellen wollen und bereits über eine Konfigurationsdatei verfügen, hängen Sie einfach KERNCONF='MYKERNEL' an die gezeigten Kommandozeilen an. &prompt.root; cd /usr/src &prompt.root; make buildkernel &prompt.root; make installkernel Wenn kern.securelevel einen Wert größer als 1 besitzt und der Kernel mit noschg oder ähnlichen Optionen geschützt ist, müssen Sie installkernel im Einbenutzermodus ausführen. Wenn das nicht der Fall ist, sollten die beiden Kommandos problemlos im Mehrbenutzermodus laufen. Weitere Informationen über kern.securelevel finden Sie in &man.init.8; und &man.chflags.1; erläutert Optionen, die Sie auf Dateien setzen können. Wenn Sie ein Update auf eine &os; Version vor 4.0 durchführen, sollten Sie die alte Methode benutzen. Es ist allerdings empfohlen, dazu die frisch gebaute Version von &man.config.8; zu benutzen: &prompt.root; /usr/obj/usr/src/usr.sbin/config/config KERNELNAME Booten Sie in den Single-User Modus Single-User Modus Um zu prüfen, ob der neue Kernel funktioniert, sollten Sie in den Single-User Modus booten. Folgen Sie dazu der Anleitung aus . Installation des Systems Wenn Sie make buildworld benutzt haben, um das System zu bauen, sollten Sie jetzt installworld benutzen, um es zu installieren. Rufen Sie dazu das folgende Kommando auf: &prompt.root; cd /usr/src &prompt.root; make installworld Wenn Sie mit dem make buildworld Kommando Variablen verwenden haben, müssen Sie dieselben Variablen auch bei dem make installworld Kommando angeben. Auf die anderen Optionen trifft das nur bedingt zu: darf mit installworld nicht benutzt werden. Sie haben zum Bauen die folgende Kommandozeile verwendet: &prompt.root; make -DNOPROFILE buildworld Bei der Installation setzen Sie dann das folgende Kommando ab: &prompt.root; make -DNOPROFILE installworld Würden Sie die Variable bei der Installation weglassen, so würde das System versuchen, die profiled Bibliotheken, die aber gar nicht gebaut wurden, zu installieren. Aktualisieren der von <command>make installworld</command> ausgelassenen Dateien Neue oder geänderte Konfigurationsdateien aus einigen Verzeichnissen, besonders /etc, /var und /usr werden bei der Installationsprozedur nicht berücksichtigt. Sie können diese Dateien mit &man.mergemaster.8; aktualisieren. Alternativ können Sie das auch manuell durchführen, obwohl wir diesen Weg nicht empfehlen. Egal welchen Weg Sie beschreiten, sichern Sie vorher den Inhalt von /etc für den Fall, dass etwas schief geht. <command>mergemaster</command> mergemaster Das Bourne-Shell Skript &man.mergemaster.8; hilft Ihnen dabei, die Unterschiede zwischen den Konfigurationsdateien in /etc und denen im Quellbaum unter /usr/src/etc zu finden. mergemaster ist der empfohlene Weg, Ihre Systemkonfiguration mit dem Quellbaum abzugleichen. Zwischen 3.3-RELEASE und 3.4-RELEASE wurde mergemaster in das Basissystem integriert, so dass es in allen -STABLE und -CURRENT Systemen seit der Version 3.3 vorhanden ist. Rufen Sie mergemaster einfach auf und schauen Sie zu. Ausgehend von / wird mergemaster einen virtuellen Root-Baum aufbauen und darin die neuen Konfigurationsdateien ablegen. Diese Dateien werden dann mit den auf Ihrem System installierten verglichen. Unterschiede zwischen den Dateien werden im &man.diff.1;-Format dargestellt. Neue oder geänderte Zeilen werden mit gekennzeichnet. Zeilen die gelöscht oder ersetzt werden, sind mit einem gekennzeichnet. Das Anzeigeformat wird in &man.diff.1; genauer erklärt. &man.mergemaster.8; zeigt Ihnen jede geänderte Datei an und Sie haben die Wahl, die neue Datei (in mergemaster wird sie temporäre Datei genannt) zu löschen, sie unverändert zu installieren, den Inhalt der neuen Datei mit dem Inhalt der alten Datei abzugleichen, oder die &man.diff.1; Ausgabe noch einmal zu sehen. Sie können die aktuelle Datei auch überspringen, sie wird dann noch einmal angezeigt, nachdem alle anderen Dateien abgearbeitet wurden. Sie erhalten Hilfe, wenn Sie bei der Eingabeaufforderung von mergemaster ein eingeben. Wenn Sie die temporäre Datei löschen, geht mergemaster davon aus, dass Sie Ihre aktuelle Datei behalten möchten. Wählen Sie die Option bitte nur dann, wenn Sie keinen Grund sehen, die aktuelle Datei zu ändern. Wenn Sie die temporäre Datei installieren, wird Ihre aktuelle Datei mit der neuen Datei überschrieben. Sie sollten alle unveränderten Konfigurationsdateien auf diese Weise aktualisieren. Wenn Sie sich entschließen den Inhalt beider Dateien abzugleichen, wird ein Texteditor aufgerufen, indem Sie beide Dateien nebeneinander betrachten können. Mit der Taste l übernehmen Sie die aktuelle Zeile der links dargestellten Datei, mit der Taste r übernehmen Sie die Zeile der rechts dargestellten Datei. Das Ergebnis ist eine Datei, die aus Teilen der beiden ursprünglichen Dateien besteht und installiert werden kann. Dieses Verfahren wird gewöhnlich bei veränderten Dateien genutzt. Haben Sie sich entschieden die Differenzen noch einmal anzuzeigen, zeigt Ihnen &man.mergemaster.8; dieselbe Ausgabe, die Sie gesehen haben, bevor die Eingabeaufforderung ausgegeben wurde. Wenn &man.mergemaster.8; alle Systemdateien abgearbeitet hat, werden weitere Optionen abgefragt. Sie werden unter Umständen gefragt, ob Sie die Passwort-Datei neu bauen oder MAKEDEV laufen lassen wollen. Am Ende haben Sie die Möglichkeit, den Rest der temporären Dateien zu löschen. Manueller Abgleich der Konfigurationsdateien Wenn Sie den Abgleich lieber selbst ausführen wollen, beachten Sie bitte, dass Sie nicht einfach die Dateien aus /usr/src/etc nach /etc kopieren können. Einige dieser Dateien müssen zuerst installiert werden, bevor sie benutzt werden können. Das liegt daran, dass /usr/src/etc keine exakte Kopie von /etc ist. Zudem gibt es Dateien, die sich in /etc befinden aber nicht in /usr/src/etc. Wenn Sie, wie empfohlen, mergemaster benutzen, lesen Sie bitte im nächsten Abschnitt weiter. Am einfachsten ist es, wenn Sie die neuen Dateien in ein temporäres Verzeichnis installieren und sie nacheinander auf Differenzen zu den bestehenden Dateien durchsehen. Sichern Sie die Inhalte von <filename>/etc</filename> Obwohl bei dieser Prozedur keine Dateien in /etc automatisch verändert werden, sollten Sie dessen Inhalt an einen sicheren Ort kopieren: &prompt.root; cp -Rp /etc /etc.old Mit wird rekursiv kopiert und erhält die Attribute der kopierten Dateien, wie Zugriffszeiten und Eigentümer. Sie müssen die neuen Dateien in einem temporären Verzeichnis installieren. /var/tmp/root ist eine gute Wahl für das temporäre Verzeichnis, in dem auch noch einige Unterverzeichnisse angelegt werden müssen. &prompt.root; mkdir /var/tmp/root &prompt.root; cd /usr/src/etc &prompt.root; make DESTDIR=/var/tmp/root distrib-dirs distribution Die obigen Kommandos bauen die nötige Verzeichnisstruktur auf und installieren die neuen Dateien in diese Struktur. Unterhalb von /var/tmp/root wurden einige leere Verzeichnisse angelegt, die Sie am besten wie folgt entfernen: &prompt.root; cd /var/tmp/root &prompt.root; find -d . -type d | xargs rmdir 2>/dev/null Im obigen Beispiel wurde die Fehlerausgabe nach /dev/null umgeleitet, um die Warnungen über nicht leere Verzeichnisse zu unterdrücken. /var/tmp/root enthält nun alle Dateien, die unterhalb von / installiert werden müssen. Sie müssen nun jede dieser Dateien mit den schon existierenden Dateien vergleichen. Einige der installierten Dateien unter /var/tmp/root beginnen mit einem /var/tmp/root/ und /var/tmp/root/root/. Abhängig davon, wann Sie dieses Handbuch lesen, können mehr Dateien dieser Art existieren. Verwenden Sie Benutzen Sie &man.diff.1; um Unterschiede zwischen zwei Dateien festzustellen. &prompt.root; diff /etc/shells /var/tmp/root/etc/shells Das obige Kommando zeigt Ihnen die Unterschiede zwischen der installierten Version von /etc/shells und der neuen Version. Entscheiden Sie anhand der Unterschiede, ob Sie beide Dateien abgleichen oder die neue Version über die alte kopieren wollen. Versehen Sie das temporäre Verzeichnis mit einem Zeitstempel Wenn Sie das System oft neu bauen, müssen Sie /etc genauso oft aktualisieren. Dies kann mit der Zeit sehr lästig werden. Sie können das Verfahren beschleunigen, wenn Sie sich eine Kopie der Dateien behalten, die Sie zuletzt nach /etc installiert haben. Das folgende Verfahren zeigt Ihnen, wie das geht. Folgen Sie der normalen Prozedur um das System zu bauen. Wenn Sie /etc und die anderen Verzeichnisse aktualisieren wollen, geben Sie dem temporären Verzeichnis einen Namen, der das aktuelle Datum enthält. Wenn Sie dies zum Beispiel am 14.  Februar 1998 durchführten, hätten Sie die folgenden Kommandos abgesetzt: &prompt.root; mkdir /var/tmp/root-19980214 &prompt.root; cd /usr/src/etc &prompt.root; make DESTDIR=/var/tmp/root-19980214 \ distrib-dirs distribution Gleichen Sie die Änderungen entsprechend der Anleitung von oben ab. Wenn Sie fertig sind, entfernen Sie das Verzeichnis /var/tmp/root-19980214 nicht. Wenn Sie nun neue Quellen heruntergeladen und gebaut haben, folgen Sie bitte Schritt 1. Wenn Sie zwischen den Updates eine Woche gewartet haben, haben Sie nun ein Verzeichnis mit dem Namen /var/tmp/root-19980221. Sie können nun die Unterschiede, die sich in einer Woche ergeben haben, sehen, indem Sie &man.diff.1; rekursiv anwenden: &prompt.root; cd /var/tmp &prompt.root; diff -r root-19980214 root-19980221 Üblicherweise sind die Differenzen, die Sie jetzt sehen, kleiner als die Differenzen zwischen /var/tmp/root-19980221/etc und /etc. Da die angezeigten Differenzen kleiner sind, ist es jetzt einfacher den Abgleich der Dateien durchzuführen. Sie können nun das älteste der beiden /var/tmp/root-* Verzeichnisse entfernen: &prompt.root; rm -rf /var/tmp/root-19980214 Wiederholen Sie diesen Prozess jedes Mal wenn Sie Dateien in /etc abgleichen müssen. Mit &man.date.1; können Sie den Verzeichnisnamen automatisch erzeugen: &prompt.root; mkdir /var/tmp/root-`date "+%Y%m%d"` Aktualisieren Sie <filename>/dev</filename> - DEVFS DEVFS - Wenn Sie DEVFS benutzen, brauchen Sie diesen Schritt nicht - auszuführen. + Überspringen Sie diesen Abschnitt, wenn Sie + FreeBSD 5.0 oder eine neuere Version benutzen. In diesen + Versionen werden die Gerätedateien automatisch von + &man.devfs.5; angelegt. In den meisten Fällen bemerkt &man.mergemaster.8; wann es notwendig ist, Gerätedateien in /dev zu erstellen. Die folgenden Anweisungen zeigen Ihnen, wie Sie dies manuell durchführen. Um sicher zu gehen, besteht dieser Prozess aus mehreren Schritten. Kopieren Sie /var/tmp/root/dev/MAKEDEV nach /dev. &prompt.root; cp /var/tmp/root/dev/MAKEDEV /dev MAKEDEV Wenn Sie &man.mergemaster.8; benutzt haben, sollte MAKEDEV schon aktualisiert sein, obwohl es nicht schadet, das mit diff zu überprüfen und die Datei, wenn nötig, manuell zu kopieren. Sichern Sie jetzt die Dateiinformationen aus /dev. Sie brauchen die Rechte, Eigentümer, sowie die Major und Minor Nummern der Gerätedateien (die Zeitstempel sind nicht wichtig). Am besten erledigen Sie das mit &man.awk.1;: &prompt.root; cd /dev &prompt.root; ls -l | awk '{print $1, $2, $3, $4, $5, $6, $NF}' > /var/tmp/dev.out Erstellen Sie alle Gerätedateien neu: &prompt.root; Sammeln Sie erneut die Dateiinformationen aus /dev, diesmal in der Datei /var/tmp/dev2.out ein. Vergleichen Sie beide Dateien und suchen Sie nach Geräten, die nicht erstellt wurden. Sie sollten keine finden, aber es ist besser das jetzt wirklich zu kontrollieren: &prompt.root; diff /var/tmp/dev.out /var/tmp/dev2.out Wenn es doch fehlende Einträge gibt, sind dies wahrscheinlich fehlende Geräte für Slices. Diese können Sie mit einem Befehl wie dem folgenden wiederherstellen: &prompt.root; sh MAKEDEV sd0s1 Die genauen Geräte können bei Ihnen natürlich andere sein. Aktualisieren Sie <filename>/stand</filename> Dieser Schritt wurde nur der Vollständigkeit wegen aufgenommen. Sie können ihn komplett auslassen. Der Vollständigkeit halber wollen Sie vielleicht auch die Dateien in /stand aktualisieren. Alle Dateien in diesem Verzeichnis sind Hardlinks zu /stand/sysinstall. Dieses Programm ist statisch gelinkt, so dass es unabhängig von den Dateien in anderen Dateisystemen, insbesondere /usr, ist. &prompt.root; cd /usr/src/release/sysinstall &prompt.root; make all install Booten Sie sind nun am Ende der Prozedur angelangt. Nachdem Sie sich davon überzeugt haben, dass Ihr System funktioniert, booten Sie das System mit &man.fastboot.8;: &prompt.root; fastboot Ende Herzlichen Glückwunsch! Sie haben gerade erfolgreich Ihr &os; System aktualisiert. Es ist übrigens leicht einen Teil des Systems wiederherzustellen, für den Fall, dass Ihnen ein kleiner Fehler unterlaufen ist. Wenn Sie beispielsweise während des Updates oder Abgleichs /etc/magic aus Versehen gelöscht haben, wird &man.file.1; nicht mehr funktionieren. In diesem Fall können Sie das Problem mit dem folgenden Kommando beheben: &prompt.root; cd /usr/src/usr.bin/file &prompt.root; Fragen Muss ich wirklich immer alles neu bauen, wenn sich etwas geändert hat? Darauf gibt es keine einfache Antwort. Was zu tun ist, hängt von den Änderungen ab. Es lohnt wahrscheinlich nicht, alles neu zu bauen, wenn sich bei einem CVSup-Lauf nur die folgenden Dateien geändert haben: src/games/cribbage/instr.c src/games/sail/pl_main.c src/release/sysinstall/config.c src/release/sysinstall/media.c src/share/mk/bsd.port.mk In diesem Fall können Sie in die entsprechenden Unterverzeichnisse wechseln und dort make all install ausführen. Wenn sich allerdings etwas Wichtiges, wie src/lib/libc/stdlib, geändert hat, sollten Sie die Welt oder mindestens die statisch gelinkten Teile des Systems (sowie Ihre statisch gelinkten Ergänzungen) neu bauen. Letztendlich ist das Ihre Entscheidung. Sie sind vielleicht damit zufrieden, das System alle zwei Wochen neu zu bauen und in der Zwischenzeit die anfallenden Änderungen zu sammeln. Wenn Sie sich zutrauen, alle Abhängigkeiten zu erkennen, bauen Sie vielleicht auch nur die geänderten Sachen neu. Das hängt natürlich auch noch davon ab, wie oft Sie ein Update durchführen wollen und ob Sie &os.stable; oder &os.current; benutzen. Der Bau bricht mit vielen Signal 11-Fehlern (oder anderen Signalnummern) ab. Was ist da passiert? Signal 11 Normalerweise zeigen diese Meldungen Hardwarefehler an. Ein Neubau der Welt ist ein guter Belastungstest für Ihre Hardware und zeigt oft Probleme mit dem Speicher auf. Dies äußert sich darin, dass der Kompiler mit dem Erhalt von seltsamen Signalen abbricht. Es liegt garantiert ein Hardwarefehler vor, wenn ein neuer Übersetzungslauf an einer anderen Stelle abbricht. In diesem Fall können Sie nur einzelne Komponenten Ihres Systems tauschen, um zu bestimmen, welche Komponente den Fehler verursacht. Kann ich /usr/obj löschen, wenn ich fertig bin? Kurze Antwort: Ja. In /usr/obj werden alle Dateien abgelegt, die während der Übersetzungsphase erstellt wurden. Dieses Verzeichnis wird in einem der ersten Schritte der Bauprozedur entfernt. Es macht daher wenig Sinn, dieses Verzeichnis zu behalten und Sie setzen eine Menge Plattenplatz, momentan ungefähr 340 MB, frei, wenn Sie es löschen. Wenn Sie allerdings genau wissen, was Sie tun, können Sie diesen Schritt bei make world auslassen. Nachfolgende Bauprozeduren werden dadurch erheblich schneller, da die meisten Quelldateien nicht mehr neu übersetzt werden. Dafür können aber subtile Abhängigkeitsprobleme entstehen, die dazu führen, dass der Bau auf merkwürdige Weise abbrechen kann. Dies führt häufig zu unnötigen Diskussionen auf den &os; Mailinglisten, wenn sich jemand über einen kaputten Bau beschwert, aber nicht sieht, dass er Probleme hat, weil er eine Abkürzung genommen hat. Kann ein abgebrochener Bau weitergeführt werden? Das hängt davon ab, wieweit der Bauprozess fortgeschritten ist. Üblicherweise werden essentielle Werkzeuge, wie &man.gcc.1; und &man.make.1;, und die Systembibliotheken während des Bauprozesses neu erstellt (dies ist aber keine allgemein gültige Regel). Die neu erstellen Werkzeuge und Bibliotheken werden dann benutzt, um sich selbst noch einmal zu bauen, und wieder installiert. Anschließend wird das Gesamtsystem mit den neu erstellten Systemdateien gebaut. Wenn Sie sich im letzten Schritt befinden und Sie wissen, dass Sie dort sind, weil Sie durch die Ausgaben, die Sie ja sichern, der Bauprozedur gesehen haben, können Sie mit ziemlicher Sicherheit den Bau weiterführen: … Fehler beheben … &prompt.root; cd /usr/src &prompt.root; make -DNOCLEAN all Die Variable NOCLEAN verhindert, dass make world die vorher erstellten Dateien löscht. Das Sie sich im letzten Schritt der Bauprozedur befinden, erkennen Sie daran, dass Sie in der Ausgabe die folgenden Zeilen finden: -------------------------------------------------------------- Building everything.. -------------------------------------------------------------- Wenn Sie diese Meldung nicht finden, oder sich nicht sicher sind, dann ist es besser, noch einmal ganz von Vorne anzufangen. Wie kann ich den Bauprozesss beschleunigen? Bauen Sie im Single-User Modus. Legen Sie /usr/src und /usr/obj in getrennte Dateisysteme auf unterschiedliche Festplatten. Benutzen Sie nach Möglichkeit auch getrennte Platten-Controller. Noch besser ist es, diese Dateisysteme auf mehrere Festplatten mit &man.ccd.4; zu verteilen. Bauen Sie die profiled-Bibliotheken, die Sie wahrscheinlich sowieso nicht brauchen, nicht. /etc/make.conf sollte dazu NOPROFILE=true enthalten. Setzen Sie die CFLAGS in /etc/make.conf auf . Die Optimierungsstufe ist deutlich langsamer und die Performance-Unterschiede zwischen und sind vernachlässigbar klein. veranlasst den Kompiler Pipes anstelle von Dateien für die Kommunikation zu benutzen. Dies spart einige Plattenzugriffe, geht aber auf Kosten des Speichers. Benutzen Sie , um mehrere Prozesse parallel laufen zu lassen. Normalerweise beschleunigt dies den Bauprozess unabhängig davon, ob Sie ein Einprozessor oder Mehrprozessor System einsetzen. Sie können das Dateisystem /usr/src mit der Option einhängen. Dies verhindert, dass die Zugriffszeiten der Dateien aktualisiert werden (eine Information, die Sie vielleicht gar nicht brauchen). &prompt.root; mount -u -o noatime /usr/src Das Beispiel geht davon aus, dass sich /usr/src auf einem separaten Dateisystem befindet. Wenn das nicht der Fall ist, weil das Verzeichnis beispielsweise Teil des /usr Dateisystems ist, müssen Sie anstelle von /usr/src den Mountpoint des Dateisystems angeben. Das Dateisystem, in dem sich /usr/obj befindet, kann mit der Option eingehangen werden. Dies bewirkt, dass Schreibzugriffe auf die Platte asynchron stattfinden, das heißt ein Schreibzugriff ist sofort beendet, die Daten werden allerdings erst einige Sekunden später geschrieben. Dadurch können Schreibzugriffe zusammengefasst werden, was einen erheblichen Geschwindigkeitszuwachs mit sich bringen kann. Beachten Sie, dass dies Ihr Dateisystem anfälliger für Fehler macht. Im Fall eines Stromausfalls besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass das Dateisystem beim Start der Maschine zerstört ist. Wenn sich /usr/obj auf einem extra Dateisystem befindet, ist das kein Problem. Wenn sich allerdings auf diesem Dateisystem noch andere wertvolle Daten befinden, stellen Sie sicher, dass Sie aktuelle Sicherungen besitzen. &prompt.root; mount -u -o async /usr/obj Ersetzen Sie /usr/obj durch den Mountpoint des entsprechenden Dateisystems, wenn es sich nicht auf einem eigenen Dateisystem befindet. Was mache ich, wenn etwas nicht funktioniert? Stellen Sie sicher, dass sich in Ihrer Umgebung keine Reste eines vorherigen Baus befinden. Das geht ganz einfach: &prompt.root; chflags -R noschg /usr/obj/usr &prompt.root; rm -rf /usr/obj/usr &prompt.root; cd /usr/src &prompt.root; make cleandir &prompt.root; make cleandir Ja, make cleandir muss wirklich zweimal aufgerufen werden. Nachdem Sie aufgeräumt haben, starten Sie den Bauprozess wieder mit make buildworld. Wenn Sie immer noch Probleme haben, schicken Sie die Fehlermeldungen und die Ausgabe von uname -a an die Mailingliste &a.de.questions;. Bereiten Sie sich darauf vor, weitere Fragen zu Ihrer Umgebung zu beantworten. Mike Meyer Beigetragen von Installation mehrerer Maschinen Wenn Sie mehrere Maschinen besitzen, die Sie alle auf dem gleichen Stand halten wollen, ist es eine Verschwendung von Ressourcen, die Quellen auf jeder Maschine vorzuhalten und zu übersetzen. Die Lösung dazu ist, eine Maschine den Großteil der Arbeit durchführen zu lassen und den anderen Maschinen das Ergebnis mit NFS zur Verfügung zu stellen. Dieser Abschnitt zeigt Ihnen wie das geht. Voraussetzungen Stellen Sie zuerst eine Liste der Maschinen zusammen, die auf demselben Stand sein sollen. Wir nennen diese Maschinen die Baugruppe. Jede dieser Maschinen kann mit einem eigenen Kernel laufen, doch sind die Programme des Userlands auf allen Maschinen gleich. Wählen Sie aus der Baugruppe eine Maschine aus, auf der der Bau durchgeführt wird, den Bau-Master. Dies sollte eine Maschine sein, die über die nötigen Ressourcen für make world verfügt. Sie brauchen auch eine Testmaschine, auf der Sie die Updates testen, bevor Sie sie in Produktion installieren. Dies sollte eine Maschine, eventuell der Bau-Master, sein, die über einen längeren Zeitraum nicht zur Verfügung stehen kann. Alle Maschinen der Baugruppe müssen /usr/obj und /usr/src von derselben Maschine an gleichem Ort einhängen. Idealerweise befinden sich die beiden Verzeichnisse auf dem Bau-Master auf verschiedenen Festplatten, sie können allerdings auch auf dem Bau-Master über NFS zur Verfügung gestellt werden. Wenn Sie mehrere Baugruppen haben, sollte sich /usr/src auf einem Bau-Master befinden und über NFS für den Rest der Maschinen zur Verfügung gestellt werden. Stellen Sie sicher, dass /etc/make.conf auf allen Maschinen einer Baugruppe mit der Datei des Bau-Masters übereinstimmt. Der Bau-Master muss jeden Teil des Systems bauen, den irgendeine Maschine der Baugruppe benötigt. Auf dem Bau-Master müssen in /etc/make.conf alle zu bauenden Kernel mit der Variablen KERNCONF bekannt gegeben werden. Geben Sie dabei den Kernel des Bau-Masters zuerst an. Für jeden zu bauenden Kernel muss auf dem Bau-Master die entsprechende Konfigurationsdatei unter /usr/src/sys/arch/conf abgelegt werden. Installation des Basissystems Nach diesen Vorbereitungen können Sie mit dem Bau beginnen. Bauen Sie auf dem Bau-Master, wie in beschrieben, den Kernel und die Welt, installieren Sie aber nichts. Wechseln Sie auf die Testmaschine und installieren Sie den gerade gebauten Kernel. Wenn diese Maschine /usr/src und /usr/obj über NFS bekommt, müssen Sie das Netzwerk im Single-User Modus aktivieren und die beiden Dateisysteme einhängen. Am einfachsten ist dies, wenn Sie auf der Testmaschine ausgehend vom Mehrbenutzermodus mit shutdown now in den Single-User Modus wechseln. Sie können dann mit der normalen Prozedur den neuen Kernel und das System installieren und anschließend mergemaster laufen lassen. Wenn Sie damit fertig sind, können Sie die Maschine wieder in den Mehrbenutzermodus booten. Nachdem Sie sichergestellt haben, dass die Testmaschine einwandfrei funktioniert, wiederholen Sie diese Prozedur für jede Maschine in der Baugruppe. Die Ports-Sammlung Dasselbe Verfahren können Sie auch für die Ports-Sammlung anwenden. Zuerst müssen alle Maschinen einer Baugruppe /usr/ports von derselben Maschine über NFS zur Verfügung gestellt bekommen. Setzen Sie dann ein Verzeichnis für die Quellen auf, das sich alle Maschinen teilen. Dieses Verzeichnis können Sie in /etc/make.conf mit der Variablen DISTDIR angeben. Das Verzeichnis sollte für den Benutzer beschreibbar sein, auf den der Benutzer root vom NFS Subsystem abgebildet wird. Jede Maschine sollte noch WRKDIRPREFIX auf ein lokales Bauverzeichnis setzen. Wenn Sie vorhaben, Pakete zu bauen und zu verteilen, sollten Sie PACKAGES auf ein Verzeichnis mit den gleichen Eigenschaften wie DISTDIR setzen.
diff --git a/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/disks/chapter.sgml b/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/disks/chapter.sgml index b9098214fe..6ef39f498d 100644 --- a/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/disks/chapter.sgml +++ b/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/disks/chapter.sgml @@ -1,2694 +1,2782 @@ Bernd Warken Übersetzt von Martin Heinen Speichermedien Übersicht Dieses Kapitel behandelt die Benutzung von Laufwerken unter FreeBSD. Laufwerke können speichergestützte Laufwerke, Netzwerklaufwerke oder normale SCSI/IDE Geräte sein. Nachdem Sie dieses Kapitel gelesen haben, werden Sie Folgendes wissen: Die Begriffe, die FreeBSD verwendet, um die Organisation der Daten auf einem physikalischen Laufwerk zu beschreiben (Partitionen und Slices). Wie Sie Dateisysteme an- und abhängen. Wie Sie ein weiteres Laufwerk zu Ihrem System hinzufügen. Wie virtuelle Dateisysteme, zum Beispiel RAM-Disks, aufgesetzt werden. Wie Sie mit Quotas die Benutzung von Laufwerken einschränken können. Wie unter FreeBSD CDs und DVDs gebrannt werden. Sie werden die Speichermedien, die Sie für Backups einsetzen können, kennen. Wie Sie die unter FreeBSD erhältlichen Backup Programme benutzen. Wie Sie ein Backup mit Disketten erstellen. Gerätenamen Die folgende Tabelle zeigt die von FreeBSD unterstützten Speichergeräte und deren Gerätenamen. Namenskonventionen von physikalischen Laufwerken Laufwerkstyp Gerätename IDE-Festplatten ad IDE-CD-ROM Laufwerke acd SCSI-Festplatten und USB-Speichermedien da SCSI-CD-ROM Laufwerke cd Verschiedene proprietäre CD-ROM-Laufwerke mcd Mitsumi CD-ROM, scd Sony CD-ROM, matcd Matsushita/Panasonic CD-ROM Diskettenlaufwerke fd SCSI-Bandlaufwerke sa IDE-Bandlaufwerke ast Flash-Laufwerke fla für DiskOnChip Flash device RAID-Laufwerke myxd für Mylex, amrd für AMI MegaRAID, idad für Compaq Smart RAID.
David O'Brian Im Original von Hinzufügen von Laufwerken Laufwerke hinzufügen Angenommen, Sie wollen ein neues SCSI-Laufwerk zu einer Maschine hinzufügen, die momentan nur ein Laufwerk hat. Dazu schalten Sie zuerst den Rechner aus und installieren das Laufwerk entsprechend der Anleitungen Ihres Rechners, Ihres Controllers und Laufwerk Herstellers. Wegen der großen Abweichungen in der genauen Vorgehensweise würde eine detaillierte Beschreibung den Rahmen dieses Dokumentes sprengen. Nachdem Sie das Laufwerk installiert haben, melden Sie sich als Benutzer root an und kontrollieren Sie /var/run/dmesg.boot, um sicherzustellen, dass das neue Laufwerk gefunden wurde. Das neue Laufwerk wird, um das Beispiel fortzuführen, da1 heißen und soll unter /1 angehangen werden. Fügen Sie eine IDE-Platte hinzu, wird sie wd1 auf FreeBSD Systemen vor 4.0 und ad1 auf den meisten 4.X Systemen heißen. Partitionen Slices fdisk Da FreeBSD auf IBM-PC kompatiblen Rechnern läuft, muss es die PC BIOS-Partitionen, die verschieden von den traditionellen BSD-Partitionen sind, berücksichtigen. Eine PC Platte kann bis zu vier BIOS-Partitionen enthalten. Wenn die Platte ausschließlich für FreeBSD verwendet wird, können Sie den dedicated Modus benutzen, ansonsten muss FreeBSD in eine der BIOS-Partitionen installiert werden. In FreeBSD heißen die PC BIOS-Partitionen Slices, um sie nicht mit den traditionellen BSD-Partitionen zu verwechseln. Sie können auch Slices auf einer Platte verwenden, die ausschließlich von FreeBSD benutzt wird, sich aber in einem Rechner befindet, der noch ein anderes Betriebssystem installiert hat. Dadurch stellen Sie sicher, dass Sie fdisk des anderen Betriebssystems noch benutzen können. Im Fall von Slices wird die Platte als /dev/da1s1e hinzugefügt. Das heißt: SCSI-Platte, Einheit 1 (die zweite SCSI-Platte), Slice 1 (PC BIOS-Partition 1) und die e BSD-Partition. Wird die Platte ausschließlich für FreeBSD verwendet (dangerously dedicated), wird sie einfach als /dev/da1e hinzugefügt. Verwenden von &man.sysinstall.8; sysinstall hinzufügen von Laufwerken su Das <application>sysinstall</application> Menü Um ein Laufwerk zu partitionieren und zu labeln, kann das menügestützte /stand/sysinstall benutzt werden. Dazu melden Sie sich als root an oder benutzen su, um root zu werden. Starten Sie /stand/sysinstall und wählen das Configure Menü, wählen Sie dort den Punkt Fdisk aus. Partitionieren mit <application>fdisk</application> Innerhalb von fdisk geben Sie A ein, um die ganze Platte für FreeBSD zu benutzen. Beantworten Sie die Frage remain cooperative with any future possible operating systems mit YES. W schreibt die Änderung auf die Platte, danach können Sie fdisk mit q verlassen. Da Sie eine Platte zu einem schon laufenden System hinzugefügt haben, beantworten Sie die Frage nach dem Master Boot Record mit None. Disk Label Editor BSD Partitionen Als nächstes müssen Sie sysinstall verlassen und es erneut starten. Folgen Sie dazu bitte den Anweisungen von oben, aber wählen Sie dieses Mal die Option Label, um in den Disk Label Editor zu gelangen. Hier werden die traditionellen BSD-Partitionen erstellt. Ein Laufwerk kann acht Partitionen, die mit den Buchstaben a-h gekennzeichnet werden, besitzen. Einige Partitionen sind für spezielle Zwecke reserviert. Die a Partition ist für die Root-Partition (/) reserviert. Deshalb sollte nur das Laufwerk, von dem gebootet wird, eine a Partition besitzen. Die b Partition wird für Swap-Partitionen benutzt, wobei Sie diese auf mehreren Platten benutzen dürfen. Im dangerously dedicated Modus spricht die c Partition die gesamte Platte an, werden Slices verwendet, wird damit die ganze Slice angesprochen. Die anderen Partitionen sind für allgemeine Zwecke verwendbar. Der Label Editor von sysinstall bevorzugt die e Partition für Partitionen, die weder Root-Partitionen noch Swap-Partitionen sind. Im Label Editor können Sie ein einzelnes Dateisystem mit C erstellen. Wählen Sie FS, wenn Sie gefragt werden, ob Sie ein FS (Dateisystem) oder Swap erstellen wollen, und geben Sie einen Mountpoint z.B. /mnt an. Wenn Sie nach einer FreeBSD Installation ein Dateisystem mit sysinstall erzeugen, so werden die Einträge in /etc/fstab nicht erzeugt, so dass die Angabe des Mountpoints nicht wichtig ist. Sie können nun das Label auf das Laufwerk schreiben und das Dateisystem erstellen, indem Sie W drücken. Ignorieren Sie die Meldung von sysinstall, dass die neue Partition nicht angehangen werden konnte, und verlassen Sie den Label Editor sowie sysinstall. Ende Im letzten Schritt fügen Sie noch in /etc/fstab den Eintrag für das neue Laufwerk ein. Die Kommandozeile Anlegen von Slices Mit der folgenden Vorgehensweise wird eine Platte mit anderen Betriebssystemen, die vielleicht auf Ihrem Rechner installiert sind, zusammenarbeiten und nicht das fdisk Programm anderer Betriebssysteme stören. Bitte benutzen Sie den dedicated Modus nur dann, wenn Sie dazu einen guten Grund haben! &prompt.root; dd if=/dev/zero of=/dev/rda1 bs=1k count=1 &prompt.root; fdisk -BI da1 # Initialisieren der neuen Platte &prompt.root; disklabel -B -w -r da1s1 auto # Labeln &prompt.root; disklabel -e da1s1 # Editieren des Disklabels und Hinzufügen von Partitionen &prompt.root; mkdir -p /1 &prompt.root; newfs /dev/da1s1e # Wiederholen Sie diesen Schritt für jede Partition &prompt.root; mount -t ufs /dev/da1s1e /1 # Anhängen der Partitionen &prompt.root; vi /etc/fstab # Ändern Sie /etc/fstab entsprechend Wenn Sie ein IDE-Laufwerk besitzen, ändern Sie da in ad. Auf Systemen vor 4.0 benutzen Sie wd. Dedicated OS/2 Wenn das neue Laufwerk nicht von anderen Betriebssystemen benutzt werden soll, können Sie es im dedicated Modus betreiben. Beachten Sie bitte, dass Microsoft Betriebssysteme mit diesem Modus eventuell nicht zurechtkommen, aber es entsteht kein Schaden am Laufwerk. Im Gegensatz dazu wird IBMs OS/2 versuchen, jede ihm nicht bekannte Partition zu reparieren. &prompt.root; dd if=/dev/zero of=/dev/rda1 bs=1k count=1 &prompt.root; disklabel -Brw da1 auto &prompt.root; disklabel -e da1 # Erstellen der `e' Partition &prompt.root; newfs -d0 /dev/rda1e &prompt.root; mkdir -p /1 &prompt.root; vi /etc/fstab # /dev/da1e hinzufügen &prompt.root; mount /1 Eine alternative Methode: &prompt.root; dd if=/dev/zero of=/dev/rda1 count=2 &prompt.root; disklabel /dev/rda1 | disklabel -BrR da1 /dev/stdin &prompt.root; newfs /dev/rda1e &prompt.root; mkdir -p /1 &prompt.root; vi /etc/fstab # /dev/da1e hinzufügen &prompt.root; mount /1 RAID Software RAID Christopher Shumway Geschrieben von Valentino Vaschetto Mark Up von ccd (Concatenated Disk Configuration) Die wichtigsten Faktoren bei der Auswahl von Massenspeichern sind Geschwindigkeit, Zuverlässigkeit und der Preis. Selten findet sich eine ausgewogene Mischung aller drei Faktoren. Schnelle und zuverlässige Massenspeicher sind für gewöhnlich teuer. Um die Kosten zu senken, muss entweder an der Geschwindigkeit oder an der Zuverlässigkeit gespart werden. Bei der Planung meines Systems habe ich die Faktoren nach ihrer Wichtigkeit geordnet. Der wichtigste Faktor waren die Kosten, da ich sehr viel Speicher zu einem guten Preis brauchte. Der nächste Faktor, Geschwindigkeit, war nicht so wichtig, da auf die Daten über ein geswitchtes 100 Mbit Ethernet, das wahrscheinlich den Engpass darstellen würde, zugegriffen werden sollte. Die Möglichkeit, die Ein- und Ausgabeoperationen auf mehrere Platten zu verteilen, sollte für dieses Netzwerk mehr als schnell genug sein. Die Frage nach der Zuverlässigkeit war leicht zu beantworten, da sich die Daten ja schon auf CD-Rs befanden und der Massenspeicher nur für den leichteren Zugriff auf die Daten sorgen sollte. Wenn ein Laufwerk kaputt geht, kann es leicht ersetzt werden und die Daten können nach dem Wiederherstellen des Dateisystems von CD-Rs wieder kopiert werden. Unter dem Strich wollte ich also möglichst viel Speicher für mein Geld. Große IDE-Laufwerke sind heutzutage billig: Ich fand IDE-Laufwerke von Western Digital mit 30,7 GB und 5400 RPM für 130 US Dollars, von denen ich drei und damit ungefähr neunzig Gigabyte Speicher kaufte. Installation der Hardware Die Laufwerke wurden in ein System eingebaut, das schon ein IDE-Laufwerk als Systemplatte besaß. Es wäre ideal gewesen, für jedes IDE-Laufwerk einen eigenen Controller und ein eigenes Kabel zu haben, doch haben das die damit verbundenen Kosten verboten. Zwei Platten wurden als Slave und eine als Master konfiguriert. An den ersten IDE-Controller schloss ich eine als Slave konfigurierte Platte zusätzlich zur Systemplatte an. Die beiden anderen Platten wurden als Master und Slave an den zweiten Controller angeschlossen. Beim Reboot wurde das BIOS so konfiguriert, dass es die angeschlossenen Platten automatisch erkennt und FreeBSD erkannte die Platten ebenfalls: ad0: 19574MB <WDC WD205BA> [39770/16/63] at ata0-master UDMA33 ad1: 29333MB <WDC WD307AA> [59598/16/63] at ata0-slave UDMA33 ad2: 29333MB <WDC WD307AA> [59598/16/63] at ata1-master UDMA33 ad3: 29333MB <WDC WD307AA> [59598/16/63] at ata1-slave UDMA33 Wenn FreeBSD die Platten jetzt nicht erkennt, überprüfen Sie, ob die Jumper korrekt konfiguriert sind. Ich habe von vielen Problemen gehört, die dadurch entstanden sind, dass die Platten mit cable select anstatt richtig als Master und Slave konfiguriert waren. Die nächste Überlegung war, wie die Platten in das Dateisystem eingebunden werden sollten. Ich schaute mir &man.vinum.8; () und FreeBSDs &man.ccd.4; im Hinblick auf meine Konfiguration an. Die Entscheidung fiel zugunsten von &man.ccd.4;, da es aus weniger Teilen besteht und weniger Teile häufig eine höhere Stabilität anzeigen. Vinum schien für meine Zwecke ein bisschen zuviel zu sein. Konfiguration von CCD Mit ccd können mehrere gleiche Platten zu einem logischen Dateisystem zusammengefasst werden. Um ccd zu benutzen, muss der Kernel mit der entsprechenden Unterstützung übersetzt werden. Ich fügte die folgende Zeile zu meiner Konfigurationsdatei hinzu und übersetzte den Kernel neu: pseudo-device ccd 4 In FreeBSD 4.0 und späteren Versionen kann ccd auch als Kernelmodul geladen werden. Um ccd zu benutzen, müssen die Laufwerke zuerst mit einem Label versehen werden. Die Label erstellte ich mit den folgenden Kommandos: disklabel -r -w ad1 auto disklabel -r -w ad2 auto disklabel -r -w ad3 auto Damit wurden die Label ad1c, ad2c und ad3c erstellt, die jeweils das gesamte Laufwerk umfassen. Im nächsten Schritt muss der Typ des Labels geändert werden. Zum Editieren der Lables benutzte ich folgende Kommandos: disklabel -e ad1 disklabel -e ad2 disklabel -e ad3 Für jedes Label startete dies den durch EDITOR gegebenen Editor, in meinem Fall &man.vi.1;, der dann einen Abschnitt, wie den folgenden zeigte: 8 partitions: # size offset fstype [fsize bsize bps/cpg] c: 60074784 0 unused 0 0 0 # (Cyl. 0 - 59597) Für ccd musste ich eine e Partition erstellen. Diese kann durch Kopieren der c Partition erstellt werden, allerdings muss auf 4.2BSD gesetzt werden. Der editierte Label sah dann wie folgt aus: 8 partitions: # size offset fstype [fsize bsize bps/cpg] c: 60074784 0 unused 0 0 0 # (Cyl. 0 - 59597) e: 60074784 0 4.2BSD 0 0 0 # (Cyl. 0 - 59597) Erstellen des Dateisystems Nachdem die Label erstellt waren, musste ich ccd konfigurieren. Dazu dient &man.ccdconfig.8;, das als ersten Parameter das zu konfigurierende Gerät, in meinem Fall /dev/ccd0c, erwartet. Wenn die Gerätedatei für ccd0c noch nicht existiert, können Sie diese mit den folgenden Kommandos erstellen: cd /dev sh MAKEDEV ccd0 Das nächste Argument, das ccdconfig erwartet, ist der Interleave für das Dateisystem. Der Interleave definiert die Größe eines Streifens in Blöcken, die normal 512 Bytes groß sind. Ein Interleave von 32 ist demnach 16384 Bytes groß. Nach der Angabe des Interleaves können Sie Optionen für ccdconfig angeben. Wenn Sie gespiegelte Laufwerke einrichten möchten, müssen Sie an dieser Stelle eine Option angeben. Da ich keinen Spiegel erstellen wollte, habe ich 0 eingesetzt. Zum Schluss werden die Geräte des Verbundes angegeben. Die komplette Kommandozeile sieht dann wie folgt aus: ccdconfig ccd0 32 0 /dev/ad1e /dev/ad2e /dev/ad3e Damit ist ccd konfiguriert und mit &man.newfs.8; kann nun ein Dateisystem angelegt werden: newfs /dev/ccd0c Automatisierung Damit ccd beim Start automatisch aktiviert wird, ist die Datei /etc/ccd.conf mit dem folgenden Kommando zu erstellen: ccdconfig -g > /etc/ccd.conf Wenn /etc/ccd.conf existiert, wird beim Reboot ccdconfig -C von /etc/rc aufgerufen. Damit wird ccd eingerichtet und die darauf befindlichen Dateisysteme können angehängt werden. Wenn Sie in den Single-User Modus booten, müssen Sie den Verbund erst konfigurieren, bevor Sie darauf befindliche Dateisysteme anhängen können: ccdconfig -C In /etc/fstab ist noch ein Eintrag für das auf dem Verbund befindliche Dateisystem zu erstellen, damit dieses beim Start des Systems immer angehängt wird: /dev/ccd0c /media ufs rw 2 2 Der Vinum Volume Manager Der Vinum Volume Manager ist ein Block-Gerätetreiber, der virtuelle Platten zur Verfügung stellt. Er trennt die Verbindung zwischen der Festplatte und dem zugehörigen Block-Gerät auf. Im Gegensatz zur konventionellen Aufteilung einer Platte in Slices lassen sich dadurch Daten flexibler, leistungsfähiger und zuverlässiger verwalten. &man.vinum.8; stellt RAID-0, RAID-1 und RAID-5 sowohl einzeln wie auch in Kombination zur Verfügung. Mehr Informationen über &man.vinum.8; erhalten Sie in . Hardware RAID RAID Hardware FreeBSD unterstützt eine Reihe von RAID-Controllern, die mit Hilfe eines BIOS auf der Karte ein RAID System aufbauen und verwalten können. Wie ein RAID System eingerichtet wird, sei kurz am Beispiel des Promise IDE RAID-Controllers gezeigt. Nachdem die Karte eingebaut ist und der Rechner neu gestartet wurde, erscheint eine Eingabeaufforderung. Wenn Sie den Anweisungen auf dem Bildschirm folgen, gelangen Sie in eine Maske, in der Sie mit den vorhandenen Festplatten ein RAID System aufbauen können. Das RAID System erscheint später unter FreeBSD als eine Festplatte. + + + Wiederherstellen eines ATA-RAID-1 Verbunds + + Mit FreeBSD können Sie eine ausgefallene Platte in + einem RAID-Verbund während des Betriebs auswechseln, + vorausgesetzt Sie bemerken den Ausfall vor einem Neustart. + + Einen Ausfall erkennen Sie, wenn in den Protokollen von + &man.syslogd.8; oder &man.dmesg.8; Meldungen wie die folgenden + auftauchen: + + ad6 on monster1 suffered a hard error. +ad6: READ command timeout tag=0 serv=0 - resetting +ad6: trying fallback to PIO mode +ata3: resetting devices .. done +ad6: hard error reading fsbn 1116119 of 0-7 (ad6 bn 1116119; cn 1107 tn 4 sn 11) status=59 error=40 +ar0: WARNING - mirror lost + + Überprüfen Sie den RAID-Verbund mit + &man.atacontrol.8;: + + &prompt.root; atacontrol list +ATA channel 0: + Master: no device present + Slave: acd0 <HL-DT-ST CD-ROM GCR-8520B/1.00> ATA/ATAPI rev 0 + +ATA channel 1: + Master: no device present + Slave: no device present + +ATA channel 2: + Master: ad4 <MAXTOR 6L080J4/A93.0500> ATA/ATAPI rev 5 + Slave: no device present + +ATA channel 3: + Master: ad6 <MAXTOR 6L080J4/A93.0500> ATA/ATAPI rev 5 + Slave: no device present + +&prompt.root; atacontrol status ar0 +ar0: ATA RAID1 subdisks: ad4 ad6 status: DEGRADED + + + + Damit Sie die Platte ausbauen können, muss sie zuerst + aus dem Verbund entfernt werden: + + &prompt.root; atacontrol detach 3 + + + + Ersetzen Sie dann die Platte. + + + + Nehmen Sie die neue Platte in den Verbund auf: + + &prompt.root; atacontrol attach 3 +Master: ad6 <MAXTOR 6L080J4/A93.0500> ATA/ATAPI rev 5 +Slave: no device present + + + Stellen Sie die Organisation des Verbunds wieder her: + + &prompt.root; atacontrol rebuild ar0 + + + + Das Kommando blockiert den Terminal bis der Verbund + wiederhergestellt ist. Den Fortgang des Prozesses können + Sie in einem anderen Terminal mit den folgenden Befehlen + kontrollieren: + + &prompt.root; dmesg | tail -10 +[output removed] +ad6: removed from configuration +ad6: deleted from ar0 disk1 +ad6: inserted into ar0 disk1 as spare + +&prompt.root; atacontrol status ar0 +ar0: ATA RAID1 subdisks: ad4 ad6 status: REBUILDING 0% completed + + + + Warten Sie bis die Wiederherstellung beendet ist. + + + Mike Meyer Beigesteuert von Handhabung von optischen Speichermedien (CDs & DVDs) CD-ROM erstellen Einführung CDs besitzen einige Eigenschaften, die sie von konventionellen Laufwerken unterscheiden. Zuerst konnten sie nicht beschrieben werden. Sie wurden so entworfen, dass sie ununterbrochen, ohne Verzögerungen durch Kopfbewegungen zwischen den Spuren, gelesen werden können. Sie konnten früher auch leichter als vergleichbar große Medien zwischen Systemen bewegt werden. CDs besitzen Spuren, aber damit ist der Teil Daten gemeint, der ununterbrochen gelesen wird, und nicht eine physikalische Eigenschaft der CD. Um eine CD mit FreeBSD zu erstellen, werden die Daten jeder Spur der CD in Dateien vorbereitet und dann die Spuren auf die CD geschrieben. ISO 9660 Dateisysteme ISO-9660 Das ISO 9660-Dateisystem wurde entworfen, um mit diesen Unterschieden umzugehen. Leider hat es auch damals übliche Grenzen für Dateisysteme implementiert. Glücklicherweise existiert ein Erweiterungsmechanismus, der es korrekt geschriebenen CDs erlaubt, diese Grenzen zu überschreiten und dennoch auf Systemen zu funktionieren, die diese Erweiterungen nicht unterstützen. mkisofs Mit sysutils/mkisofs wird eine Datei erstellt, die ein ISO 9660-Dateisystem enthält. Das Kommando hat Optionen, um verschiedene Erweiterungen zu unterstützen, und wird unten beschrieben. Sie können es aus dem sysutils/mkisofs Port installieren. CD Brenner ATAPI Welches Tool Sie zum Brennen von CDs benutzen, hängt davon ab, ob Ihr CD Brenner ein ATAPI Gerät ist oder nicht. Mit ATAPI CD Brennern wird burncd benutzt, das Teil des Basissystems ist. SCSI und USB CD-Brenner werden mit cdrecord aus sysutils/cdrtools benutzt. Von burncd wird nur eine beschränkte Anzahl von Laufwerken unterstützt. Um herauszufinden, ob ein Laufwerk unterstützt wird, sehen Sie bitte unter CD-R/RW supported drives nach. mkisofs sysutils/mkisofs erstellt ein ISO 9660-Dateisystem, das ein Abbild eines Verzeichnisbaumes des Unix-Dateisystems ist. Die einfachste Anwendung ist wie folgt: &prompt.root; mkisofs -o Imagedatei /path/to/tree Dateisysteme ISO-9660 Dieses Kommando erstellt eine Imagedatei, die ein ISO 9660-Dateisystem enthält, das eine Kopie des Baumes unter /path/to/tree ist. Dabei werden die Dateinamen auf Namen abgebildet, die den Restriktionen des ISO 9660-Dateisystems entsprechen. Dateien mit Namen, die im ISO 9660-Dateisystem nicht gültig sind, bleiben unberücksichtigt. Dateisysteme HFS Dateisysteme Joliet Es einige Optionen, um diese Beschränkungen zu überwinden. Die unter Unix-Systemen üblichen Rock Ridge Erweiterungen werden durch aktiviert, aktiviert die von Microsoft Systemen benutzten Joliet Erweiterungen und dient dazu, um das von MacOS benutzte HFS zu erstellen. Für CDs, die nur auf FreeBSD-Systemen verwendet werden sollen, kann genutzt werden, um alle Beschränkungen für Dateinamen aufzuheben. Zusammen mit wird ein Abbild des Dateisystems, ausgehend von dem Startpunkt im FreeBSD-Dateibaum, erstellt, obwohl dies den ISO 9660 Standard verletzen kann. CD-ROM bootbare erstellen Die letzte übliche Option ist . Sie wird benutzt, um den Ort eines Bootimages einer El Torito bootbaren CD anzugeben. Das Argument zu dieser Option ist der Pfad zu einem Bootimage ausgehend von der Wurzel des Baumes, der auf die CD geschrieben werden soll. Wenn /tmp/myboot ein bootbares FreeBSD-System enthält, dessen Bootimage sich in /tmp/myboot/boot/cdboot befindet, können Sie ein Abbild eines ISO 9660-Dateisystems in /tmp/bootable.iso wie folgt erstellen: &prompt.root; mkisofs -U -R -b boot/cdboot -o /tmp/bootable.iso /tmp/myboot Wenn Sie vn in Ihrem Kernel konfiguriert haben, können Sie danach das Dateisystem anhängen: &prompt.root; vnconfig -e vn0c /tmp/bootable.iso &prompt.root; mount -t cd9660 /dev/vn0c /mnt Jetzt können Sie überprüfen, dass /mnt und /tmp/myboot identisch sind. Sie können das Verhalten von sysutils/mkisofs mit einer Vielzahl von Optionen beeinflussen. Insbesondere können Sie das ISO-9660 Dateisystem modifizieren und Joliet- oder HFS-Dateisysteme brennen. Details dazu entnehmen Sie bitte der Manualpage von sysutils/mkisofs. burncd CD-ROM brennen Wenn Sie einen ATAPI CD Brenner besitzen, können Sie burncd benutzen, um ein ISO-Image auf CD zu brennen. burncd ist Teil des Basissystems und unter /usr/sbin/burncd installiert. Da es nicht viele Optionen hat, ist es leicht zu benutzen: &prompt.root; burncd -f cddevice data imagefile.iso fixate Dieses Kommando brennt eine Kopie von imagefile.iso auf das Gerät cddevice. In der Grundeinstellung wird das Gerät /dev/acd0c benutzt. &man.burncd.8; beschreibt, wie die Schreibgeschwindigkeit gesetzt wird, die CD ausgeworfen wird und Audio Daten geschrieben werden. cdrecord Wenn Sie keinen ATAPI CD Brenner besitzen, benutzen Sie cdrecord, um CDs zu brennen. cdrecord ist nicht Bestandteil des Basissystems. Sie müssen es entweder aus den Ports in sysutils/cdrtools oder dem passenden Paket installieren. Änderungen im Basissystem können Fehler im binären Programm verursachen und führen möglicherweise dazu, dass Sie einen Untersetzer brennen. Sie sollten daher den Port aktualisieren, wenn Sie Ihr System aktualisieren bzw. wenn Sie STABLE verfolgen, den Port aktualisieren, wenn es eine neue Version gibt. Obwohl cdrecord viele Optionen besitzt, ist die grundlegende Anwendung einfacher als burncd. Ein ISO 9660 Image erstellen Sie mit: &prompt.root; cdrecord dev=device imagefile.iso Der Knackpunkt in der Benutzung von cdrecord besteht darin, das richtige Argument zu zu finden. Benutzen Sie dazu den Schalter von cdrecord, der eine ähnliche Ausgabe wie die folgende produziert: CD-ROM brennen &prompt.root; cdrecord -scanbus Cdrecord 1.9 (i386-unknown-freebsd4.2) Copyright (C) 1995-2000 Jörg Schilling Using libscg version 'schily-0.1' scsibus0: 0,0,0 0) 'SEAGATE ' 'ST39236LW ' '0004' Disk 0,1,0 1) 'SEAGATE ' 'ST39173W ' '5958' Disk 0,2,0 2) * 0,3,0 3) 'iomega ' 'jaz 1GB ' 'J.86' Removable Disk 0,4,0 4) 'NEC ' 'CD-ROM DRIVE:466' '1.26' Removable CD-ROM 0,5,0 5) * 0,6,0 6) * 0,7,0 7) * scsibus1: 1,0,0 100) * 1,1,0 101) * 1,2,0 102) * 1,3,0 103) * 1,4,0 104) * 1,5,0 105) 'YAMAHA ' 'CRW4260 ' '1.0q' Removable CD-ROM 1,6,0 106) 'ARTEC ' 'AM12S ' '1.06' Scanner 1,7,0 107) * Für die aufgeführten Geräte in der Liste wird das passende Argument zu gegeben. Benutzen Sie die drei durch Kommas separierten Zahlen, die zu Ihrem CD Brenner angegeben sind, als Argument für . Im Beispiel ist das CDRW Gerät 1,5,0, so dass die passende Eingabe dev=1,5,0 wäre. Einfachere Wege das Argument anzugeben, sind in &man.cdrecord.1; beschrieben. Dort sollten Sie auch nach Informationen über Audio Spuren, das Einstellen der Geschwindigkeit und ähnlichem suchen. Kopieren von Audio-CDs Um eine Kopie einer Audio-CD zu erstellen, kopieren Sie die Stücke der CD in einzelne Dateien und brennen diese Dateien dann auf eine leere CD. Das genaue Verfahren hängt davon ab, ob Sie ATAPI-Laufwerke oder SCSI-Laufwerke verwenden. SCSI-Laufwerke Kopieren Sie die Audio-Daten mit cdda2wav: &prompt.user; cdda2wav -v255 -D2,0 -B -Owav Die erzeugten .wav Dateien schreiben Sie mit cdrecord auf eine leere CD: &prompt.user; cdrecord -v dev=2,0 -dao -useinfo *.wav Das Argument von gibt das verwendete Gerät an, das Sie, wie in beschrieben, ermitteln können. ATAPI-Laufwerke Der ATAPI CD-Treiber stellt die einzelnen Stücke der CD über die Dateien /dev/acddtn, zur Verfügung. d bezeichnet die Laufwerksnummer und n ist die Nummer des Stücks. Die Datei /dev/acd0t1 bezeichnet also das erste Stück auf dem ersten CD-Laufwerk. Die entsprechenden Dateien in /dev erstellen Sie mit MAKEDEV: &prompt.root; cd /dev &prompt.root; sh MAKEDEV acd0t99 Die einzelnen Stücke kopieren Sie mit &man.dd.1;. Sie müssen dazu eine spezielle Blockgröße angeben: &prompt.root; dd if=/dev/acd0t1 of=track1.cdr bs=2352 &prompt.root; dd if=/dev/acd0t2 of=track2.cdr bs=2352 ... Die kopierten Dateien können Sie dann mit burncd brennen. Auf der Kommandozeile müssen Sie angeben, dass Sie Audio-Daten brennen wollen und dass das Medium fixiert werden soll: &prompt.root; burncd -f /dev/acd0c audio track1.cdr track2.cdr ... fixate Kopieren von Daten-CDs Sie können eine Daten-CD in eine Datei kopieren, die einem Image entspricht, das mit sysutils/mkisofs erstellt wurde. Mit Hilfe dieses Images können Sie jede Daten-CD kopieren. Das folgende Beispiel verwendet acd0 für das CD-ROM Gerät. Wenn Sie ein anderes Laufwerk benutzen, setzen Sie bitte den richtigen Namen ein. An den Gerätenamen muss ein c angehangen werden, um die ganze Partition, in diesem Fall ist das die ganze CD-ROM, anzusprechen. &prompt.root; dd if=/dev/acd0c of=file.iso bs=2048 Danach haben Sie ein Image, das Sie wie oben beschrieben, auf eine CD brennen können. Einhängen von Daten-CDs Nachdem Sie eine Daten-CD gebrannt haben, wollen Sie wahrscheinlich auch die Daten auf der CD lesen. Dazu müssen Sie die CD in den Dateibaum einhängen. Die Voreinstellung für den Typ des Dateisystems von &man.mount.8; ist UFS. Das System wird die Fehlermeldung Incorrect super block ausgeben, wenn Sie versuchen, die CD mit dem folgenden Kommando einzuhängen: &prompt.root; mount /dev/cd0c /mnt Auf der CD befindet sich ja kein UFS Dateisystem, so dass der Versuch, die CD einzuhängen fehlschlägt. Sie müssen &man.mount.8; sagen, dass es ein Dateisystem vom Typ ISO9660 verwenden soll. Dies erreichen Sie durch die Angabe von auf der Kommandozeile. Wenn Sie also die CD-ROM /dev/cd0c in /mnt einhängen wollen, führen Sie folgenden Befehl aus: &prompt.root; mount -t cd9660 /dev/cd0c /mnt Abhängig vom verwendeten CD-ROM kann der Gerätename von dem im Beispiel (/dev/cd0c) abweichen. Die Angabe von führt &man.mount.cd9660.8; aus, so dass das Beispiel verkürzt werden kann: &prompt.root; mount_cd9660 /dev/cd0c /mnt Auf diese Weise können Sie Daten-CDs von jedem Hersteller verwenden. Es kann allerdings zu Problemen mit CDs kommen, die verschiedene ISO 9660 Erweiterungen benutzen. So speichern Joliet CDs alle Dateinamen unter Verwendung von zwei Byte langen Unicode Zeichen. Der FreeBSD Kernel unterstützt zurzeit noch kein Unicode und manche Sonderzeichen werden als Fragezeichen dargestellt. Ab FreeBSD 4.3 sind im CD9660-Treiber Möglichkeiten vorgesehen, eine Konvertierungstabelle zur Laufzeit zu laden. Module für die gebräuchlisten Kodierungen finden Sie im Port sysutils/cd9660_unicode. Manchmal werden Sie die Meldung Device not configured erhalten, wenn Sie versuchen, eine CD-ROM einzuhängen. Für gewöhnlich liegt das daran, dass das Laufwerk meint es sei keine CD eingelegt, oder dass das Laufwerk auf dem Bus nicht erkannt wird. Es kann einige Sekunden dauern, bevor das Laufwerk merkt, dass eine CD eingelegt wurde. Seien Sie also geduldig. Manchmal wird ein SCSI-CD-ROM nicht erkannt, weil es keine Zeit hatte, auf das Zurücksetzen des Busses zu antworten. Wenn Sie ein SCSI-CD-ROM besitzen, sollten Sie die folgende Zeile in Ihre Kernelkonfiguration aufnehmen und einen neuen Kernel bauen: options SCSI_DELAY=15000 Die Zeile bewirkt, dass nach dem Zurücksetzen des SCSI-Busses beim Booten 15 Sekunden gewartet wird, um dem CD-ROM-Laufwerk genügend Zeit zu geben, darauf zu antworten. Brennen von rohen CDs Sie können eine Datei auch direkt auf eine CD brennen, ohne vorher auf ihr ein ISO 9660 Dateisystem einzurichten. Einige Leute nutzen dies, um Datensicherungen durchzuführen. Diese Vorgehensweise hat den Vorteil, dass Sie schneller als das Brennen einer normalen CD ist. &prompt.root; burncd -f /dev/acd1c -s 12 data archive.tar.gz fixate Wenn Sie die Daten von einer solchen CD wieder zurückbekommen wollen, müssen Sie sie direkt von dem rohen Gerät lesen: &prompt.root; tar xzvf /dev/acd1c Eine auf diese Weise gefertigte CD können Sie nicht in das Dateisystem einhängen. Sie können Sie auch nicht auf einem anderen Betriebssystem lesen. Wenn Sie die erstellten CDs in das Dateisystem einhängen oder mit anderen Betriebssystemen austauschen wollen, müssen Sie sysutils/mkisofs, wie oben beschrieben, benutzen. Julio Merino Beigetragen von Handhabung von Disketten Heutzutage sind Disketten kein geeignetes Speichermedium mehr. Trotzdem werden sie manchmal noch verwendet, wenn zum Beispiel kein anderes Medium zur Verfügung steht und auf Daten eines anderen Rechners zugegriffen werden muss. Dieser Abschnitt zeigt Ihnen, wie Sie Disketten formatieren, Daten auf Disketten schreiben und Daten von Disketten lesen. Tatsächlich habe ich diesen Abschnitt geschrieben, um Ihnen zu zeigen, wie Sie die Kapazität Ihrer Disketten erhöhen können. Die Gerätedateien Wie auf jedes andere Gerät auch, greifen Sie auf Disketten über Einträge im Verzeichnis /dev zu. Um auf das rohe Gerät zuzugreifen, benutzen Sie /dev/rfdX, wobei Sie für X die Gerätenummer, normalerweise 0, einsetzen. Auf eine formatierte Diskette greifen Sie über das Gerät /dev/fdX zu. Sie können dazu auch die Einträge /dev/fdXY, wobei Y ein Buchstabe ist, benutzen. Die Einträge der Form /dev/fdX. Größe werden genutzt, um Disketten zu formatieren. Größe gibt die Kapazität der Diskette in Kilobytes an. Manchmal müssen Sie diese Einträge in /dev anlegen oder wiederherstellen. Dazu können Sie das folgende Kommando benutzen: &prompt.root; cd /dev && ./MAKEDEV "fd*" Formatieren Bevor eine Diskette benutzt werden kann, muss Sie (low-level) formatiert werden, was normalerweise der Hersteller schon gemacht hat. Sie können sie allerdings noch einmal formatieren, um das Medium zu überprüfen, oder die Kapazität zu erhöhen. Mit &man.fdformat.1; formatieren Sie eine Diskette. Dieses Werkzeug erwartet die Angabe eines Gerätenamens der Form /dev/fdX. Größe aus /dev, mit dem Sie die Kapazität der Diskette steuern können. Legen Sie eine 3,5 Zoll Diskette in Ihr Laufwerk ein und führen das folgende Kommando aus: &prompt.root; /usr/sbin/fdformat /dev/rfd0.1440 Das Formatieren dauert eine Weile und hier auftauchende Fehler zeigen schlechte Medien an. Um eine andere Kapazität zu erzwingen, nehmen Sie einen anderen Eintrag aus /dev. Benutzen Sie dieselbe Diskette mit folgendem Befehl: &prompt.root; /usr/sbin/fdformat /dev/rfd0.1720 Das Formatieren mit einer höheren Kapazität nimmt etwas mehr Zeit in Anspruch als das vorige Beispiel. Nachdem der Befehl ausgeführt ist, haben Sie eine Diskette mit 1720 KB Kapazität. Sie können auch andere Einträge aus /dev verwenden, doch sind 1720 KB für 3,5-Zoll Disketten am besten geeignet. Das Disklabel Nach dem Formatieren muss auf der Diskette ein Disklabel erstellt werden. Das Disklabel wird später zerstört, ist aber notwendig, um die Größe und Geometrie der Diskette zu erkennen. Das Disklabel gilt für die ganze Diskette und enthält alle Informationen über die Geometrie der Diskette. Eine Liste der möglichen Geometrien finden Sie in /etc/disktab. Erstellen Sie nun das Label mit disklabel: &prompt.root; /sbin/disklabel -B -r -w /dev/rfd0 fdsize Wenn Sie eine andere Kapazität benutzen wollen, ersetzen Sie fdsize mit dem passenden Wert (beispielsweise fd1440 oder fd1720). Damit bestimmen Sie, welchen Eintrag disklabel aus /etc/disktab benutzt. Das Dateisystem Auf der Diskette muss nun ein Dateisystem erstellt werden (high-level Formatierung), damit FreeBSD von der Diskette lesen und auf sie schreiben kann. Das Disklabel wird durch das Anlegen eines Dateisystems zerstört. Falls Sie die Diskette später erneut formatieren wollen, müssen Sie dann auch ein neues Disklabel anlegen. Für das zu erstellende Dateisystem haben Sie die Wahl zwischen UFS und FAT. Da UFS für Disketten weniger geeignet ist, nehmen Sie bitte FAT. Das folgende Kommando legt ein Dateisystem auf der Diskette an: &prompt.root; /sbin/newfs_msdos /dev/fd0 Durch das Disklabel erkennt &man.newfs.8; den Diskettentyp und ist in der Lage, ein neues Dateisystem anzulegen. Die Diskette kann nun benutzt werden. Verwenden der Diskette Sie können die Diskette mit &man.mount.msdos.8; in Ihren Dateibaum einhängen oder mit den Mtools aus der Ports-Sammlung darauf zugreifen. Wenn Sie die Mtools benutzen und die Diskette mit einer erhöhten Kapazität formatiert haben, sollte mdir diese Kapazität anzeigen. Disketten mit erhöhter Kapazität lassen sich praktisch mit allen anderen Betriebssystemen ohne zusätzliche Utilities verwenden. Microsoft-Systeme können mit ihnen ohne Probleme umgehen. Es kann allerdings sein, dass ältere Laufwerke nicht mit diesen Disketten zurechtkommen. Handhabung von Bandmedien Bandmedien Die wichtigsten Bandmedien sind 4mm, 8mm, QIC, Mini-Cartridge und DLT. 4mm (DDS: Digital Data Storage) Bandmedien DDS (4mm) Bänder Bandmedien QIC Bänder Die 4mm-Bänder ersetzen mehr und mehr das QIC-Format als Backupmedium der Wahl für Workstations. Dieser Trend nahm stark zu, als Conner die Firma Archive, einen führenden Hersteller von QIC-Laufwerken, aufkaufte und die Produktion von QIC-Laufwerken stoppte. 4mm-Laufwerke sind klein und ruhig, haben aber nicht den gleichen Ruf der Zuverlässigkeit, den die 8mm-Laufwerke genießen. Die 4mm-Kassetten sind preiswerter und mit den Maßen 76,2 x 50,8 x 12,7 mm (3 x 2 x 0,5 Inch) kleiner als die 8mm-Kassetten. Sowohl die 4mm- als auch die 8mm-Magnetköpfe haben eine relativ kurze Lebensdauer, weil beide die gleiche Helical-Scan-Technologie benutzen. Der Datendurchsatz dieser Laufwerke beginnt bei etwa 150 kByte/s, Spitzenwerte liegen bei etwa 500 kByte/s. Die Datenkapazität liegt zwischen 1,3 GB und 2 GB. Die meisten Geräte haben eine Hardwarekompression eingebaut, die die Kapazität ungefähr verdoppelt. Es gibt Multi-Drive-Einheiten für Bandbibliotheken mit bis zu 6 Laufwerken in einem Gehäuse und automatischem Bandwechsel. Die Kapazität einer solchen Bibliothek liegt bei 240 GB. Der Standard DDS-3 unterstützt nun Bandkapazitäten bis zu 12 GB (oder komprimiert 24 GB). 4mm-Laufwerke, ebenso wie 8mm-Laufwerke, verwenden Helical-Scan. Alle Vor- und Nachteile von Helical-Scan gelten sowohl für 4mm- als auch für 8mm-Laufwerke. Bänder sollten nach 2.000 Banddurchläufen oder 100 vollen Backups ersetzt werden. 8mm (Exabyte) Bandmedien Exabyte (8mm) Bänder 8mm-Bänder sind die verbreitetsten SCSI-Bandlaufwerke; sie sind das geeignetste Bandformat zum Austausch von Bändern. Fast an jedem Standort gibt es ein 8mm-Bandlaufwerk mit 2 GB. 8mm-Bänder sind zuverlässig, gut zu handhaben und arbeiten leise. Bandkassetten sind preiswert und klein mit 122 x 84 x 15 mm (4,8 x 3,3 x 0,6 Inch). Ein Nachteil der 8mm-Technologie ist die relativ kurze Lebensdauer des Schreib-/Lesekopfs und der Bänder auf Grund der hohen Relativgeschwindigkeit des Bandes über die Köpfe hinweg. Der Datendurchsatz liegt ungefähr zwischen 250 kByte/s und 500 kByte/s. Die Datenkapazität beginnt bei 300 MB und erreicht bis zu 7 GB bei den Spitzengeräten. Die meisten Geräte haben eine Hardwarekompression eingebaut, die die Kapazität ungefähr verdoppelt. Diese Laufwerke sind erhältlich in Form von Einzelgeräten oder als Multi-Drive-Bandbibliotheken mit 6 Laufwerken und 120 Bändern in einem Gehäuse. Die Bänder werden von der Geräteeinheit automatisch gewechselt. Die Kapazität einer solchen Bibliothek liegt bei 840 GB und mehr. Das Exabyte-Modell Mammoth unterstützt 12 GB auf einem Band (24 GB mit Kompression) und kostet etwa doppelt so viel wie ein konventionelles Bandlaufwerk. Die Daten werden mittels Helical-Scan auf das Band aufgezeichnet, die Köpfe sind leicht schräg zum Medium angebracht (mit einem Winkel von etwa 6 Grad). Das Band wickelt sich 270 Grad um die Spule, die die Köpfe trägt. Die Spule dreht sich, während das Band darüberläuft. Das Resultat ist eine hohe Datendichte und eng gepackte Spuren, die von einem Rand des Bands zum gegenüberliegenden quer über das Band abgewinkelt verlaufen. QIC Bandmedien QIC-150 QIC-150-Bänder und -Laufwerke sind wohl der am weitesten verbreitete Bandtyp überhaupt. QIC-Bandlaufwerke sind die preiswertesten seriösen Backupgeräte, die angeboten werden. Der Nachteil dabei ist der hohe Preis der Bänder. QIC-Bänder sind im Vergleich zu 8mm- oder 4mm-Bändern bis zu fünf Mal teurer, wenn man den Preis auf 1 GB Datenkapazität umrechnet. Aber wenn Ihr Bedarf mit einem halben Dutzend Bänder abgedeckt werden kann, mag QIC die richtige Wahl sein. QIC ist der gängigste Bandlaufwerkstyp. Jeder Standort hat ein QIC-Laufwerk der einen oder anderen Dichte. Aber gerade das ist der Haken an der Sache, QIC bietet eine große Anzahl verschiedener Datendichten auf physikalisch ähnlichen (manchmal gleichen) Bändern. QIC-Laufwerke sind nicht leise. Diese Laufwerke suchen lautstark die richtige Bandstelle, bevor sie mit der Datenaufzeichnung beginnen. Sie sind während des Lesens, Schreibens und Suchens deutlich hörbar. Die Abmessungen der QIC-Kassetten betragen 152.4 x 101.6 x 17.78 mm (6 x 4 x 0,7 Inch), die QIC-Bandbreite beträgt 6,35 mm (1/4 Inch). Mini-Cartridges, die die gleiche Bandbreite verwenden, werden gesondert vorgestellt. Bandbibliotheken und Bandwechselgeräte gibt es im QIC-Format keine. Der Datendurchsatz liegt ungefähr zwischen 150 kByte/s und 500 kByte/s. Die Datenkapazität reicht von 40 MB bis zu 15 GB. Hardwarekompression ist in vielen der neueren QIC-Laufwerke eingebaut. QIC-Laufwerke werden heute seltener eingesetzt; sie werden von den DAT-Laufwerken abgelöst. Die Daten werden auf dem Band in Spuren aufgezeichnet. Die Spuren verlaufen entlang der Längsachse des Bandmediums von einem Ende zum anderen. Die Anzahl der Spuren, und damit auch die Breite einer Spur, variiert mit der Kapazität des Laufwerks. Die meisten, wenn nicht alle neueren Laufwerke sind rückwärtskompatibel, zumindest zum Lesen (aber oft auch zum Schreiben). QIC hat einen guten Ruf bezüglich der Datensicherheit (die Mechanik ist einfacher und robuster als diejenige der Helical-Scan-Laufwerke). Bänder sollten nach 5,000 Backups ersetzt werden. XXX* Mini-Cartridge DLT Bandmedien DLT DLT hat die schnellste Datentransferrate von allen hier aufgelisteten Gerätetypen. Das 1/2-Inch-Band (12,7 mm) befindet sich in einer Spulkassette mit den Abmessungen 101,6 x 101,6 x 25,4 mm (4 x 4 x 1 Inch). Die eine Seite der Kassette hat eine bewegliche Abdeckung. Der Laufwerksmechanismus öffnet diese Abdeckung und zieht die Bandführung heraus. Die Bandführung trägt ein ovales Loch, die das Laufwerk zum Einhängen des Bandes benutzt. Die Aufwickelspule befindet sich im Innern des Bandlaufwerks. Bei allen anderen hier besprochenen Bandkassetten (9-Spur-Bänder sind die einzige Ausnahme) befinden sich sowohl die Auf- als auch die Abwickelspule im Inneren der Bandkassette. Der Datendurchsatz liegt bei etwa 1,5 MBytes/s, der dreifache Durchsatz der 4mm-, 8mm- oder QIC-Bandlaufwerke. Die Datenkapazität reicht von 10 GB bis 20 GB für Einfachlaufwerke. Auch Mehrfachbandgeräte sind erhältlich, sowohl als Bandwechsler wie auch als Multi-Drive-Bandbibliotheken, die Platz für 5 bis 900 Bänder verteilt auf 1 bis 20 Laufwerke enthalten, mit einer Speicherkapazität von 50 GB bis 9 TB. Mit Kompression unterstützt das Format DLT Type IV bis zu 70 GB Kapazität. Die Daten werden auf dem Band in Spuren aufgezeichnet, die parallel zur Bewegungsrichtung verlaufen (gerade so wie bei den QIC-Bändern). Zwei Spuren werden dabei gleichzeitig beschrieben. Die Lebenszeit der Lese- und Schreibköpfe sind relativ lang; denn sobald das Band anhält, gibt es keine Relativbewegung mehr zwischen den Köpfen und dem Band. AIT Bandmedien AIT AIT ist ein neues Format von Sony, das (mit Kompression) bis zu 50 GB pro Band speichern kann. Die Bänder haben einen Speicherchip, der einen Index mit dem Inhalt des Bandes anlegt. Dieser Index kann vom Bandlaufwerk zur schnellen Bestimmung der Lage von Dateien auf dem Band benutzt werden, während andere Bänder einige Minuten zur Lokalisierung benötigen. Entsprechende Software wie etwa SAMS:Alexandria können 40 oder mehr AIT-Bandbibliotheken verarbeiten, indem sie direkt mit dem Speicherchip des Bandes kommunizieren, wenn der Bandinhalt am Bildschirm dargestellt werden soll oder bestimmt werden soll, welche Dateien auf welchem Band gespeichert sind, oder um das richtige Band zu lokalisieren, zu laden und Daten vom Band zurückzuspielen. Bibliotheken dieser Art liegen in der Preiskategorie von $20,000, womit sie etwas aus dem Hobbymarkt herausfallen. Die erste Benutzung eines neuen Bands Der Versuch ein neues, vollkommen leeres Band ohne weiteres zu lesen oder zu beschreiben wird schief gehen. Auf der Konsole werden dann Meldungen ähnlich wie folgt ausgegeben: sa0(ncr1:4:0): NOT READY asc:4,1 0(ncr1:4:0): Logical unit is in process of becoming ready Das Band enthält nämlich keinen Identifier-Block (Blocknummer 0). Alle QIC-Bandlaufwerke seit der Einführung des QIC-525-Standards schreiben einen Identifier-Block auf das Band. Es gibt zwei Lösungen: mt fsf 1 veranlasst das Bandlaufwerk einen Identifier-Block auf das Band zu schreiben. Das Band durch Drücken des Bandauswurfknopfs an der Vorderseite des Bandgeräts auswerfen. Danach das Band wieder einlegen und Daten auf das Band übertragen wie in dump beschrieben. Das Kommando dump gibt die Meldung DUMP: End of tape detected zurück und die Konsole zeigt: HARDWARE FAILURE info:280 asc:80,96. Das Band zurückspulen mit dem Kommando: mt rewind. Nachfolgende Bandoperationen werden dann erfolgreich ausgeführt. Was ist mit Backups auf Disketten? Kann ich Disketten zum Backup meiner Daten verwenden? Backup Disketten Disketten Disketten sind kein wirklich geeignetes Medium für Backups aus folgenden Gründen: Disketten sind unzuverlässig, besonders langfristig. Speichern und Wiederherstellen ist sehr langsam. Sie haben eine sehr eingeschränkte Kapazität (Die Zeiten sind längst vorbei, wo eine ganze Festplatte auf ein Dutzend Floppies oder so gespeichert werden konnte). Wenn jedoch keine andere Möglichkeit zum Datenbackup vorhanden ist, dann sind Disketten immer noch besser als gar kein Backup. Wenn man gezwungen ist Disketten zu verwenden, dann sollte man auf eine gute Qualität achten. Floppies, die schon einige Jahre im Büro herumgelegen haben, sind eine schlechte Wahl. Ideal sind neue Disketten von einem renommierten Hersteller. Wie mache ich ein Backup auf Disketten? Die beste Art eines Diskettenbackups ist der Befehl tar mit der Mehrfachband-Option , die es ermöglicht ein Backup über mehrere Floppies zu verteilen. Ein Backup aller Dateien im aktuellen Verzeichnis einschließlich aller Unterverzeichnisse wird durch den folgenden Befehl veranlasst (als root): &prompt.root; tar Mcvf /dev/rfd0 * Wenn die erste Floppy voll ist, meldet sich tar und verlangt einen Diskettenwechsel (weil tar unabhängig vom Medium arbeitet, wird das nächste Band (Volume) verlangt, was in diesem Zusammenhang eine Diskette bedeutet), in etwa wie folgt: Prepare volume #2 for /dev/rfd0 and hit return: Dies wird mit steigender Volumenzahl wiederholt, bis alle angegebenen Dateien archiviert sind. Können Diskettenbackups komprimiert werden? tar gzip Kompression Leider erlaubt es tar nicht, die Option für Multi-Volume-Archive zu verwenden. Man kann natürlich alle Dateien mit gzip komprimieren, sie mit tar auf die Floppies aufspielen, und dann die Dateien wieder gunzip entkomprimieren! Wie werden Diskettenbackups wieder hergestellt? Zur Wiederherstellung des gesamten Archivs verwendet man: &prompt.root; tar Mxvf /dev/fd0 Eine Methode um nur bestimmte Dateien wieder her zu stellen ist mit der ersten Diskette den folgenden Befehl auszuführen: &prompt.root; tar Mxvf /dev/fd0 filename tar wird dann die folgenden Disketten anfordern, bis die benötigte Datei gefunden ist. Wenn man die Diskette kennt, auf der sich die Datei befindet, kann man alternativ diese Diskette auch direkt einlegen und den gleichen Befehl wie oben verwenden. Man beachte, dass, falls die erste Datei eine Fortsetzung einer Datei von einer der vorigen Disketten ist, tar die Warnung ausgibt, dass diese Datei nicht wiederhergestellt werden kann, selbst dann, wenn dies gar nicht verlangt wurde! Datensicherung Datensicherung Backup Die drei wichtigsten Programme zur Sicherung von Daten sind &man.dump.8;, &man.tar.1; und &man.cpio.1;. Sichern und Wiederherstellen Backup Software Sichern / Wiederherstellen dump restore dump und restore sind die traditionellen Backupprogramme in Unix. Sie betrachten das Laufwerk als eine Ansammlung von Blöcken, operieren also unterhalb dem Abstraktionslevel von Dateien, Links und Verzeichnissen, die die Grundlage des Dateisystemkonzepts bilden. dump sichert ein ganzes Dateisystem auf einem Gerät, es ist nicht möglich nur einen Teil des Dateisystems, oder einen Verzeichnisbaum, der mehr als ein Dateisystem umfasst zu sichern. dump schreibt keine Dateien oder Verzeichnisse auf das Band, sondern die Blöcke, aus denen Dateien und Verzeichnisse bestehen. Wenn Sie mit dump das Root-Verzeichnis sichern, werden /home, /usr und viele andere Verzeichnisse nicht gesichert, da dies normalerweise Mountpunkte für andere Dateisysteme oder symbolische Links zu diesen Dateisystemen sind. dump hat einige Eigenarten, die noch aus den frühen Tagen der Version 6 von ATT Unix (ca. 1975) stammen. Die Parameter sind für 9-Spur-Bänder (6250 bpi) voreingestellt, nicht auf die heute üblichen Medien hoher Dichte (bis zu 62.182 ftpi). Bei der Verwendung der Kapazitäten moderner Bandlaufwerke muss diese Voreinstellung auf der Kommandozeile überschrieben werden. .rhosts rdump und rrestore können Daten über Netzwerk auf ein Band, das sich in einem Laufwerk eines anderen Computers befindet, überspielen. Beide Programme benutzen die Befehle rcmd und ruserok zum Zugriff auf das entfernte Bandlaufwerk. Daher muss der Anwender, der das Backup durchführt, auf dem entfernten Rechner in .rhosts eingetragen sein. Die Argumente zu rdump und rrestore müssen zur Verwendung auf dem entfernten Computer geeignet sein. Wenn Sie zum Beispiel mit rdump von einem FreeBSD Rechner aus auf ein Exabyte Bandlaufwerk einer Sun mit Namen komodo zugreifen möchten, setzen Sie das folgende Kommando ab: &prompt.root; /sbin/rdump 0dsbfu 54000 13000 126 komodo:/dev/nrsa8 /dev/rda0a 2>&1 Zum Ausführen dieses Kommandos müssen Sie auf dem entfernten Rechner in .rhosts eingetragen sein. Die r-Kommandos sind ein großes Sicherheitsrisiko, daher sollten Sie deren Verwendung sorgfältig abwägen. Es ist auch möglich, dump und restore über eine gesicherte Verbindung mit ssh einzusetzen: <command>dump</command> mit <application>ssh</application> benutzen &prompt.root; /sbin/dump -0uan -f - /usr | gzip -2 | ssh1 -c blowfish \ targetuser@targetmachine.example.com dd of=/mybigfiles/dump-usr-l0.gz <command>tar</command> Backup Software tar &man.tar.1; stammt ebenfalls aus Version 6 von ATT Unix (ca. 1975). tar arbeitet mit dem Dateisystem, denn es schreibt Dateien und Verzeichnisse auf das Band. tar unterstützt zwar nicht den vollen Umfang von Optionen, die bei &man.cpio.1; zur Verfügung stehen, aber dafür erfordert tar nicht die ungewöhnliche Kommando-Pipeline, die cpio verwendet. tar Die meisten Versionen von tar unterstützen keine Backups über das Netzwerk. Die GNU-Version von tar die in FreeBSD verwendet wird, unterstützt jedoch entfernte Geräte mit der gleichen Syntax wie rdump. Um tar für ein Exabyte-Bandlaufwerk auf einer Sun namens komodo auszuführen, muss folgendes Kommando aufgerufen werden: &prompt.root; /usr/bin/tar cf komodo:/dev/nrsa8 . 2>&1 Bei den Versionen ohne Unterstützung für entfernte Geräte kann man die Daten über eine Pipeline und rsh an ein entferntes Laufwerk senden. &prompt.root; tar cf - . | rsh hostname dd of=tape-device obs=20b Wenn Sie Bedenken bezüglich der Sicherheit beim Backup über das Netz haben, sollten Sie ssh anstatt rsh benutzen. Cpio Backup Software cpio &man.cpio.1; ist das ursprüngliche Unix-Programm zum Dateitransfer mit magnetischen Medien. cpio hat (neben vielen anderen Leistungsmerkmalen) Optionen zum Byte-Swapping, zum Schreiben einer Anzahl verschiedener Archivformate und zum Weiterleiten von Daten an andere Programme über eine Pipeline. Dieses letzte Leistungsmerkmal macht cpio zu einer ausgezeichneten Wahl für Installationsmedien. Leider kann cpio keine Dateibäume durchlaufen, so dass eine Liste der zu bearbeitenden Dateien über stdin angegeben werden muss. cpio unterstützt keine Backups über das Netzwerk. Man kann aber eine Pipeline und rsh verwenden, um Daten an ein entferntes Bandlaufwerk zu senden. &prompt.root; for f in directory_list; do find $f >> backup.list done &prompt.root; cpio -v -o --format=newc < backup.list | ssh user@host "cat > backup_device" Dabei steht directory_list für eine Aufzählung der Verzeichnisse, die Sie sichern wollen. user@host gibt den Benutzer auf dem Zielrechner an, der die Sicherung laufen lässt. Der Ort der Sicherung wird durch backup_device angegeben (z.B. /dev/nrsa0). <command>pax</command> Backup Software pax pax POSIX IEEE &man.pax.1; ist die Antwort von IEEE/POSIX auf tar und cpio. Über die Jahre hinweg sind die verschiedenen Versionen von tar und cpio leicht inkompatibel geworden. Daher hat POSIX, statt eine Standardisierung zwischen diesen auszufechten, ein neues Archivprogramm geschaffen. pax versucht viele der unterschiedlichen cpio- und tar-Formate zu lesen und zu schreiben, außerdem einige neue, eigene Formate. Die Kommandostruktur ähnelt eher cpio als tar. <application>Amanda</application> Backup Software Amanda Amanda Amanda (Advanced Maryland Network Disk Archiver) ist ein Client/Server-Backupsystem, nicht nur ein einzelnes Programm. Ein Amanda-Server kann auf einem einzigen Bandlaufwerk Datensicherungen von jeder beliebigen Anzahl von Computern speichern, sofern auf diesen jeweils ein Amanda-Client läuft und sie über Netzwerk mit dem Amanda-Server verbunden sind. Ein häufiges Problem bei Standorten mit einer Anzahl großer Festplatten ist, dass das Kopieren der Daten auf Band langsamer vor sich geht als solche Daten anfallen. Amanda löst dieses Problem durch Verwendung einer Holding Disk, einer Festplatte zum gleichzeitigen Zwischenspeichern mehrerer Dateisysteme. Für Datensicherungen über einen längeren Zeitraum erzeugt Amanda Archivsets von allen Dateisystemen, die in Amanda's Konfigurationsdatei genannt werden. Ein Archivset ist eine Gruppe von Bändern mit vollen Backups und Reihen von inkrementellen (oder differentiellen) Backups, die jeweils nur die Unterschiede zum vorigen Backup enthalten. Zur Wiederherstellung von beschädigten Dateisystemen benötigt man Das Letzte volle Backup und alle darauf folgenden inkrementellen Backups. Die Konfigurationsdatei ermöglicht die Feineinstellung der Backups und des Netzwerkverkehrs von Amanda. Amanda kann zum Schreiben der Daten auf das Band jedes der oben beschriebenen Backuprogramme verwenden. Amanda ist nicht Teil des Basissystems, Sie müssen Amanda über die Ports-Sammlung oder als Paket installieren. Tue nichts Tue nichts ist kein Computerprogramm, sondern die am häufigsten angewendete Backupstrategie. Diese kostet nichts, man muss keinen Backupplan befolgen, einfach nur nein sagen. Wenn etwas passiert, einfach grinsen und ertragen! Wenn Ihre Zeit und Ihre Daten nicht so wichtig sind, dann ist die Strategie Tue nichts das geeignetste Backupprogramm für Ihren Computer. Aber Unix ist ein nützliches Werkzeug, Sie müssen damit rechnen, dass Sie innerhalb von sechs Monaten eine Sammlung von Dateien haben, die für Sie wertvoll geworden sind. Tue nichts ist die richtige Backupmethode für /usr/obj und andere Verzeichnisbäume, die vom Computer exakt wiedererzeugt werden können. Ein Beispiel sind die Dateien, die diese Handbuchseiten darstellen — sie wurden aus Quelldateien im Format SGML erzeugt. Es ist nicht nötig, Sicherheitskopien der Dateien in den sekundären Formaten wie etwa HTML zu erstellen. Die Quelldateien in SGML sollten jedoch in die regelmäßigen Backups mit einbezogen werden. Welches Backup-Programm ist am Besten? LISA dump, Punkt und Schluss. Elizabeth D. Zwicky hat alle hier genannten Backup-Programme bis zur Erschöpfung ausgetestet. Ihre eindeutige Wahl zur Sicherung aller Daten mit Berücksichtigung aller Besonderheiten von Unix-Dateisystemen ist dump. Elizabeth erzeugte Dateisysteme mit einer großen Vielfalt ungewöhnlicher Bedingungen (und einiger gar nicht so ungewöhnlicher) und testete jedes Programm durch ein Backup und eine Wiederherstellung dieser Dateisysteme. Unter den Besonderheiten waren Dateien mit Löchern, Dateien mit Löchern und einem Block mit Null-Zeichen, Dateien mit ausgefallenen Buchstaben im Dateinamen, unlesbare und nichtschreibbare Dateien, Gerätedateien, Dateien, deren Länge sich während des Backups ändert, Dateien, die während des Backups erzeugt und gelöscht werden, u.v.m. Sie berichtete über ihre Ergebnisse in LISA V im Oktober 1991, s. Torture-testing Backup and Archive Programs. Die Wiederherstellung in einem Notfall Vor dem Unglück Es sind nur vier Vorkehrungen zu treffen, um auf jedes erdenkliche Unglück vorbereitet zu sein. disklabel Als erstes drucken Sie das Disklabel jeder Ihrer Festplatten (z.B. mittels disklabel da0 | lpr), die Partitions- und Dateisystemtabelle jeder Festplatte (mit /etc/fstab) sowie alle Bootmeldungen, jeweils in zweifacher Ausfertigung. fix-it floppies Zweitens, überzeugen Sie sich, dass sowohl die Bootdiskette als auch die Reparaturdiskette (boot.flp bzw. fixit.flp) all Ihre Geräte ansprechen können. Die einfachste Methode dies nachzuprüfen ist, Ihren Rechner mit der Boot-Diskette im Floppylaufwerk neu zu starten und die Bootmeldungen zu durchzusehen. Wenn all Ihre Geräte aufgelistet sind und funktionieren, können Sie weiter zu Schritt drei gehen. Ist das nicht der Fall, müssen Sie sich eine eigene Version der beiden zum Booten benötigten Disketten erstellen. Diese müssen einen Kernel enthalten, der all Ihre Platten mounten kann und Zugriff auf Ihr Bandlaufwerk gestattet. Diese Disketten müssen ferner folgende Programme enthalten: fdisk, disklabel, newfs, mount sowie jedes Backup-Programm, das Sie verwenden. Diese Programme müssen statisch gelinkt sein. Falls Sie dump verwenden, muss die Diskette auch restore enthalten. Drittens, machen Sie oft Backups auf Band. Jede Änderung seit Ihrem letzten Backup kann unwiederbringlich verloren gehen. Versehen Sie die Backup-Bänder mit Schreibschutz. Viertens, testen Sie aus, wie die Disketten (entweder boot.flp und fixit.flp oder Ihre beiden eigenen Disketten aus Schritt zwei) und die Bänder mit den Backups zu behandeln sind. Machen Sie sich Notizen zu diesem Test. Bewahren Sie diese Notizen zusammen mit den Bootdisketten, den Ausdrucken und den Bändern mit den Backups auf. Wenn der Ernstfall eintritt, werden Sie vielleicht so genervt sein, dass Sie ohne Ihre Notizen vielleicht das Backup auf Ihren Bändern zerstören. (Wie das geht? Man braucht nur unglücklicherweise den Befehl tar cvf /dev/rsa0 einzugeben um ein Band zu überschreiben). Als zusätzliche Sicherheitsvorkehrung, kann man jeweils die Disketten und Bänder zweifach erstellen. Eine der Kopien sollte an einem entfernten Standort aufbewahrt werden. Ein entfernter Standort ist NICHT der Keller im gleichen Bürogebäude. Eine Anzahl von Firmen im World Trade Center musste diese Lektion auf die harte Tour lernen. Ein entfernter Standort sollte von Ihrem Computer und Ihren Festplatten physikalisch durch eine erhebliche Entfernung getrennt sein. Ein Beispielskript zum Erstellen eigener Bootdisketten /mnt/sbin/init gzip -c -best /sbin/fsck > /mnt/sbin/fsck gzip -c -best /sbin/mount > /mnt/sbin/mount gzip -c -best /sbin/halt > /mnt/sbin/halt gzip -c -best /sbin/restore > /mnt/sbin/restore gzip -c -best /bin/sh > /mnt/bin/sh gzip -c -best /bin/sync > /mnt/bin/sync cp /root/.profile /mnt/root cp -f /dev/MAKEDEV /mnt/dev chmod 755 /mnt/dev/MAKEDEV chmod 500 /mnt/sbin/init chmod 555 /mnt/sbin/fsck /mnt/sbin/mount /mnt/sbin/halt chmod 555 /mnt/bin/sh /mnt/bin/sync chmod 6555 /mnt/sbin/restore # # Geraetedateien erstellen # cd /mnt/dev ./MAKEDEV std ./MAKEDEV da0 ./MAKEDEV da1 ./MAKEDEV da2 ./MAKEDEV sa0 ./MAKEDEV pty0 cd / # # Minimale Dateisystemtabelle erstellen # cat > /mnt/etc/fstab < /mnt/etc/passwd < /mnt/etc/master.passwd < Nach dem Unglück Die Schlüsselfrage ist, ob Ihre Hardware überlebt hat. Denn da Sie ja regelmäßig Backups angefertigt haben, brauchen Sie sich um die Software keine Sorgen zu machen. Falls die Hardware beschädigt wurde, ersetzen Sie zuerst die defekten Teile. Falls die Hardware funktioniert, überprüfen Sie die Disketten. Wenn Sie eigene Bootdisketten verwenden, booten Sie im Single-User-Modus (geben dazu Sie -s am Boot-Prompt boot: ein). Überspringen Sie den folgenden Paragrafen. Wenn Sie die Standarddisketten boot.flp und fixit.flp verwenden, lesen Sie hier weiter. Legen Sie die Bootdiskette boot.flp in das erste Floppylaufwerk ein und starten Sie den Computer. Wie üblich wird dann das originale Installationsmenü von FreeBSD gestartet. Wählen Sie die Option Fixit--Repair mode with CD-ROM or floppy. Legen Sie die Diskette fixit.flp ein, wenn danach gefragt wird. restore und die anderen Programme, die Sie benötigen, befinden sich dann in /mnt2/stand. Stellen Sie die Dateisysteme nacheinander, getrennt von einander, wieder her. mount Root-Partition disklabel newfs Versuchen Sie die Root-Partition Ihrer ersten Festplatte einzuhängen (z.B. mit mount /dev/sd0a /mnt). Wenn das Disklabel beschädigt wurde, benutzen Sie disklabel um die Platte neu zu partitionieren und zu benennen und zwar so, dass die Festplatte mit dem Label übereinstimmt, das Sie ausgedruckt und aufbewahrt haben. Verwenden Sie newfs um neue Dateisysteme auf den Partitionen anzulegen. Hängen Sie nun die Root-Partition der Festplatte mit Schreibzugriff ein (mit mount -u -o rw /mnt). Benutzen Sie Ihr Backup-Programm um die Daten für das jeweilige Dateisystem aus den Backup-Bändern wieder her zu stellen (z.B. durch restore vrf /dev/sta). Hängen Sie das Dateisystem wieder aus (z.B. durch umount /mnt). Wiederholen Sie diesen Ablauf für jedes betroffene Dateisystem. Sobald Ihr System wieder läuft, machen Sie gleich wieder ein vollständiges Backup auf neue Bänder. Denn die Ursache für den Absturz oder den Datenverlust kann wieder zuschlagen. Eine weitere Stunde, die Sie jetzt noch dranhängen, kann Ihnen später ein weiteres Missgeschick ersparen. * Ich habe mich nicht auf Missgeschicke vorbereitet - was nun? ]]> Netzwerk-, Speicher- und dateibasierte Dateisysteme Laufwerke virtuelle Neben Laufwerken, die sich physikalisch im Rechner befinden wie Floppylaufwerke, CDs, Festplatten usw., kann FreeBSD auch mit anderen Laufwerken, den virtuellen Laufwerken, umgehen. NFS Coda Laufwerke speicherbasierte Laufwerke RAM-Disks Diese beinhalten Netzwerkdateisysteme wie Network Filesystem und Coda, speicherbasierte Dateisysteme wie md und auf Dateien basierende Dateisysteme, die mit vnconfig oder mdconfig erstellt wurden. vnconfig: dateibasierte Dateisysteme Laufwerke dateibasierte Mit &man.vnconfig.8; werden vnode Pseudo-Platten konfiguriert und aktiviert. Ein vnode stellt eine Datei dar, auf der Dateioperationen ablaufen. Das bedeutet, dass &man.vnconfig.8; Dateien benutzt, um ein Dateisystem zu erstellen und zu verwalten. Damit ist es z.B. möglich, Dateien, die Images von Floppies oder CDs enthalten, anzuhängen. Um ein existierendes Image eines Dateisystems anzuhängen: Anhängen eines existierenden Images mit vnconfig &prompt.root; vnconfig vn0 diskimage &prompt.root; mount /dev/vn0c /mnt Um ein neues Dateisystem mit vnconfig anzulegen: Anlegen eines dateibasierten Laufwerks &prompt.root; dd if=/dev/zero of=newimage bs=1k count=5k 5120+0 records in 5120+0 records out &prompt.root; vnconfig -s labels -c vn0 newimage &prompt.root; disklabel -r -w vn0 auto &prompt.root; newfs vn0c Warning: 2048 sector(s) in last cylinder unallocated /dev/rvn0c: 10240 sectors in 3 cylinders of 1 tracks, 4096 sectors 5.0MB in 1 cyl groups (16 c/g, 32.00MB/g, 1280 i/g) super-block backups (for fsck -b #) at: 32 &prompt.root; mount /dev/vn0c /mnt &prompt.root; df /mnt Filesystem 1K-blocks Used Avail Capacity Mounted on /dev/vn0c 4927 1 4532 0% /mnt md: RAM-Disks Laufwerke speicherbasierte Laufwerke RAM-Disks md ist ein einfaches und effizientes Mittel um RAM-Disks zu erstellen. Nehmen Sie einfach ein Dateisystem, dass Sie z.B. mit &man.vnconfig.8; vorbereitet haben: md Speicher Laufwerk &prompt.root; dd if=newimage of=/dev/md0 5120+0 records in 5120+0 records out &prompt.root; mount /dev/md0c /mnt &prompt.root; df /mnt Filesystem 1K-blocks Used Avail Capacity Mounted on /dev/md0c 4927 1 4532 0% /mnt Tom Rhodes Beigetragen von Schnappschüsse von Dateisystemen Schnappschüsse von Dateisystemen Schnappschüsse - Zusammen mit Soft Updates + Zusammen mit Softupdates bietet FreeBSD 5.0 eine neue Funktion: Schnappschüsse von Dateisystemen. Schnappschüsse sind Dateien, die ein Abbild eines Dateisystems enthalten und müssen auf dem jeweiligen Dateisystem erstellt werden. Pro Dateisystem darf es maximal 20 Schnappschüsse, die im Superblock vermerkt werden, geben. Schnappschüsse bleiben erhalten, wenn das Dateisystem abgehangen, neu eingehangen oder das System neu gestartet wird. Wenn Sie einen Schnappschuss nicht mehr benötigen, können Sie ihn mit &man.rm.1; löschen. Es ist egal, in welcher Reihenfolge Schnappschüsse gelöscht werden. Es kann allerdings vorkommen, dass nicht der gesamte Speicherplatz wieder freigegeben wird, da ein anderer Schnappschuss einen Teil der entfernten Blöcke für sich beanspruchen kann. Schnappschüsse werden mit dem Flag (siehe &man.chflags.1;) angelegt, um sicherzustellen, das nicht einmal root den Schnappschuss beschreiben kann. In &man.unlink.1; wird allerdings für Schnappschüsse eine Ausnahme gemacht: Sie dürfen gelöscht werden, ohne das das Flag vorher entfernt werden muss. Schnappschüsse werden mit &man.mount.8; erstellt. Das folgende Kommando legt einen Schnappschuss von /var in /var/snapshot/snap ab: &prompt.root; mount -u -o snapshot /var/snapshot/snap /var Nachdem ein Schnappschuss erstellt wurde, können Sie ihn für verschiedene Zwecke benutzen: Sie können den Schnappschuss für die Datensicherung benutzen und ihn auf eine CD oder ein Band schreiben. Sie können den Schnappschuss mit &man.fsck.8; prüfen. Wenn das Dateisystem zum Zeitpunkt der Erstellung des Schnappschusses in Ordnung war, sollte &man.fsck.8; immer erfolgreich durchlaufen. Sie können den Schnappschuss mit &man.dump.8; sichern. Sie erhalten dann eine konsistente Sicherung des Dateisystems zu dem Zeitpunkt, der durch den Zeitstempel des Schnappschusses gegeben ist. Zurzeit aktualisiert &man.dump.8; noch nicht die Zeitstempel in /etc/dumpdates. Daher sollten Sie Schnappschüsse nicht für Sicherungen verwenden. Sie können einen Schnappschuss in den Verzeichnisbaum einhängen und sich dann den Zustand des Dateisystems zu dem Zeitpunkt ansehen, an dem der Schnappschuss erstellt wurde. Der folgende Befehl hängt den Schnappschuss /var/snapshot/snap ein: &prompt.root; mdconfig -a -t vnode -f /var/snapshot/snap -u 4 &prompt.root; mount -r /dev/md4 /mnt Sie können sich nun den eingefrorenen Stand des /var Dateisystems unterhalb von /mnt ansehen. Mit Ausnahme der früheren Schnappschüsse, die als leere Dateien auftauchen, wird alles so aussehen, wie zu dem Zeitpunkt als der Schnappschuss erstellt wurde. Wenn Sie den Schnappschuss nicht mehr benötigen, können Sie ihn, wie nachfolgend gezeigt, abhängen: &prompt.root; umount /mnt &prompt.root; mdconfig -d -u 4 - Weitere Informationen über Soft Updates und + Weitere Informationen über Softupdates und Schnappschüsse von Dateisystemen sowie technische Artikel finden Sie auf der Webseite von Marshall Kirk McKusick. Dateisystem Quotas Accounting Plattenplatz Disk Quotas Quotas sind eine optionale Funktion des Betriebssystems, die es Ihnen erlauben, den Plattenplatz und/oder die Anzahl der Dateien eines Benutzers oder der Mitglieder einer Gruppe, auf Dateisystemebene zu beschränken. Oft wird dies auf Timesharing-Systemen (Mehrbenutzersystemen) genutzt, da es dort erwünscht ist, die Ressourcen, die ein Benutzer oder eine Gruppe von Benutzern belegen können, zu limitieren. Das verhindert, dass ein Benutzer oder eine Gruppe von Benutzern den ganzen verfügbaren Plattenplatz belegt. Konfiguration des Systems, um Quotas zu aktivieren Bevor Quotas benutzt werden können, müssen sie im Kernel konfiguriert werden, wozu die folgende Zeile der Kernel Konfiguration hinzugefügt wird: options QUOTA Im gewöhnlichen GENERIC Kernel sind Quotas nicht aktiviert, so dass Sie einen angepassten Kernel konfigurieren und bauen müssen, um Quotas zu benutzen. Weitere Informationen finden Sie in . Durch Hinzufügen der folgenden Zeile in /etc/rc.conf wird das Quota-System aktiviert: enable_quotas="YES" Disk Quotas überprüfen Um den Start des Quota-Systems zu beeinflussen, steht eine weitere Variable zur Verfügung. Normalerweise wird beim Booten die Integrität der Quotas auf allen Dateisystemen mit quotacheck überprüft. quotacheck stellt sicher, dass die Quota-Datenbank mit den Daten auf einem Dateisystem übereinstimmt. Dies ist allerdings ein sehr zeitraubender Prozess, der die Zeit, die das System zum Booten braucht, signifikant beeinflusst. Eine Variable in /etc/rc.config erlaubt es Ihnen, diesen Schritt zu überspringen: check_quotas="NO" Wenn Sie ein FreeBSD vor 3.2-RELEASE benutzen, ist die Konfiguration einfacher. In /etc/rc.conf setzen Sie nur eine Variable: check_quotas="YES" Schließlich müssen Sie noch in /etc/fstab die Plattenquotas auf Dateisystemebene aktivieren. Dort können Sie für alle Dateisysteme Quotas für Benutzer, Gruppen oder für beide aktivieren. Um Quotas pro Benutzer für ein Dateisystem zu aktivieren, geben Sie für dieses Dateisystem die Option userquota im Feld Optionen von /etc/fstab an. Beispiel: /dev/da1s2g /home ufs rw,userquota 1 2 Um Quotas für Gruppen einzurichten, verwenden Sie groupquota anstelle von userquota. Um Quotas für Benutzer und Gruppen einzurichten, ändern Sie den Eintrag wie folgt ab: /dev/da1s2g /home ufs rw,userquota,groupquota 1 2 Die Quotas werden jeweils im Rootverzeichnis des Dateisystems unter dem Namen quota.user für Benutzer-Quotas und quota.group für Gruppen-Quotas abgelegt. Obwohl &man.fstab.5; beschreibt, dass diese Dateien an anderer Stelle gespeichert werden können, wird das nicht empfohlen, da es den Anschein hat, dass die verschiedenen Quota-Utilities das nicht richtig unterstützen. Jetzt sollten Sie Ihr System mit dem neuen Kernel booten. /etc/rc wird dann automatisch die richtigen Kommandos aufrufen, die die Quota-Dateien für alle Quotas, die Sie in /etc/fstab definiert haben, anlegen. Deshalb müssen vorher auch keine leeren Quota-Dateien angelegt werden. Normalerweise brauchen Sie die Kommandos quotacheck, quotaon oder quotaoff nicht händisch aufzurufen, obwohl Sie vielleicht die entsprechenden Seiten im Manual lesen sollten, um sich mit ihnen vertraut zu machen. Setzen von Quota-Limits Disk Quotas Limits Nachdem Sie Quotas in Ihrem System aktiviert haben, sollten Sie überprüfen, dass Sie auch tatsächlich aktiviert sind. Führen Sie dazu einfach den folgenden Befehl aus: &prompt.root; quota -v Für jedes Dateisystem, auf dem Quotas aktiviert sind, sollten Sie eine Zeile mit der Plattenauslastung und den aktuellen Quota-Limits sehen. Mit edquota können Sie nun Quota-Limits setzen. Sie haben mehrere Möglichkeiten, die Limits für den Plattenplatz, den ein Benutzer oder eine Gruppe verbrauchen kann, oder die Anzahl der Dateien, die angelegt werden dürfen, festzulegen. Die Limits können auf dem Plattenplatz (Block-Quotas) oder der Anzahl der Dateien (Inode-Quotas) oder einer Kombination von beiden basieren. Jedes dieser Limits wird weiterhin in zwei Kategorien geteilt: Hardlimits und Softlimits. Hardlimit Ein Hardlimit kann nicht überschritten werden. Hat der Benutzer einmal ein Hardlimit erreicht, so kann er auf dem betreffenden Dateisystem keinen weiteren Platz mehr beanspruchen. Hat ein Benutzer beispielsweise ein Hardlimit von 500 Blöcken auf einem Dateisystem und benutzt davon 490 Blöcke, so kann er nur noch 10 weitere Blöcke beanspruchen. Der Versuch, weitere 11 Blöcke zu beanspruchen, wird fehlschlagen. Softlimit Im Gegensatz dazu können Softlimits für eine befristete Zeit überschritten werden. Diese Frist beträgt in der Grundeinstellung eine Woche. Hat der Benutzer das Softlimit über die Frist hinaus überschritten, so wird das Softlimit in ein Hardlimit umgewandelt und der Benutzer kann keinen weiteren Platz mehr beanspruchen. Wenn er einmal das Softlimit unterschreitet, wird die Frist wieder zurückgesetzt. Das folgende Beispiel zeigt die Benutzung von edquota. Wenn edquota aufgerufen wird, wird ein Editor, der durch EDITOR gegeben ist, oder vi falls EDITOR nicht gesetzt ist, gestartet, in dem Sie die Limits eingeben können. &prompt.root; edquota -u test Quotas for user test: /usr: blocks in use: 65, limits (soft = 50, hard = 75) inodes in use: 7, limits (soft = 50, hard = 60) /usr/var: blocks in use: 0, limits (soft = 50, hard = 75) inodes in use: 0, limits (soft = 50, hard = 60) Für jedes Dateisystem, auf dem Quotas aktiv sind, sehen Sie zwei Zeilen, eine für die Block-Quotas und die andere für die Inode-Quotas. Um ein Limit zu modifizieren, ändern Sie einfach den angezeigten Wert. Um beispielsweise das Blocklimit dieses Benutzers von einem Softlimit von 50 und einem Hardlimit von 75 auf ein Softlimit von 500 und ein Hardlimit von 600 zu erhöhen, ändern Sie die Zeile /usr: blocks in use: 65, limits (soft = 50, hard = 75) zu: /usr: blocks in use: 65, limits (soft = 500, hard = 600) Die neuen Limits sind wirksam, wenn Sie den Editor verlassen. Manchmal ist es erwünscht, die Limits für einen Bereich von UIDs zu setzen. Dies kann mit der Option von edquota bewerkstelligt werden. Weisen Sie dazu die Limits einem Benutzer zu und rufen danach edquota -p protouser startuid-enduid auf. Besitzt beispielsweise der Benutzer test die gewünschten Limits, können diese mit dem folgenden Kommando für die UIDs 10.000 bis 19.999 dupliziert werden: &prompt.root; edquota -p test 10000-19999 Weitere Informationen erhalten Sie in &man.edquota.8;. Überprüfen von Quota-Limits und Plattennutzung Disk Quotas überprüfen Sie können quota oder repquota benutzen, um Quota-Limits und Plattennutzung zu überprüfen. Um die Limits oder die Plattennutzung individueller Benutzer und Gruppen zu überprüfen, kann quota benutzt werden. Ein Benutzer kann nur die eigenen Quotas und die Quotas der Gruppe, der er angehört untersuchen. Nur der Superuser darf sich alle Limits ansehen. Mit repquota erhalten Sie eine Zusammenfassung von allen Limits und der Plattenausnutzung für alle Dateisysteme, auf denen Quotas aktiv sind. Das folgende Beispiel zeigt die Ausgabe von quota -v für einen Benutzer, der Quota-Limits auf zwei Dateisystemen besitzt: Disk quotas for user test (uid 1002): Filesystem blocks quota limit grace files quota limit grace /usr 65* 50 75 5days 7 50 60 /usr/var 0 50 75 0 50 60 Disk Quotas Frist Im Dateisystem /usr liegt der Benutzer momentan 15 Blöcke über dem Softlimit von 50 Blöcken und hat noch 5 Tage seiner Frist übrig. Der Stern * zeigt an, dass der Benutzer sein Limit überschritten hat. In der Ausgabe von quota werden Dateisysteme, auf denen ein Benutzer keinen Platz verbraucht, nicht angezeigt, auch wenn diesem Quotas zugewiesen wurden. Mit werden diese Dateisysteme, wie /usr/var im obigen Beispiel, angezeigt. Quotas über NFS NFS Quotas werden von dem Quota-Subsystem auf dem NFS Server erzwungen. Der &man.rpc.rquotad.8; Dæmon stellt &man.quota.1; die Quota Informationen auf dem NFS Client zur Verfügung, so dass Benutzer auf diesen Systemen ihre Quotas abfragen können. Aktivieren Sie rpc.rquotad in /etc/inetd.conf wie folgt: rquotad/1 dgram rpc/udp wait root /usr/libexec/rpc.rquotad rpc.rquotad Anschließend starten Sie inetd neu: &prompt.root; kill -HUP `cat /var/run/inetd.pid`
diff --git a/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/kernelconfig/chapter.sgml b/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/kernelconfig/chapter.sgml index 65305a9411..10c435c9f2 100644 --- a/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/kernelconfig/chapter.sgml +++ b/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/kernelconfig/chapter.sgml @@ -1,1476 +1,1488 @@ Jim Mock Erweitert und neu strukturiert von Jake Hamby Ursprünglich veröffentlicht von Robert Altschaffel Übersetzt von Konfiguration des FreeBSD Kernels Übersicht Kernel Erstellen eines angepassten Kernels Der Kernel ist das Herz des FreeBSD Betriebssystems. Er ist verantwortlich für die Speicherverwaltung, das Durchsetzen von Sicherheitsdirektiven, Netzwerkfähigkeit, Festplattenzugriffen und vieles mehr. Obwohl FreeBSD es immer mehr ermöglicht, dynamisch konfiguriert zu werden, ist es ab und an notwendig, den Kernel neu zu konfigurieren und zu kompilieren. Nachdem Sie dieses Kapitel gelesen haben, werden Sie Folgendes wissen: Wieso Sie Ihren Kernel neu konfigurieren sollten. Wie Sie eine Kernel-Konfigurationsdatei erstellen oder verändern. Wie Sie mit der Konfigurationsdatei einen neuen Kernel kompilieren. Wie Sie den neuen Kernel installieren. Wie sie die benötigten Einträge in /dev erstellen. Was zu tun ist, falls etwas schiefgeht. Wieso einen eigenen Kernel bauen? Traditionell besaß FreeBSD einen monolithischen Kernel. Das bedeutet, dass der Kernel ein einziges großes Programm war, das eine bestimmte Auswahl an Hardware unterstützte. Also musste man immer, wenn man das Kernelverhalten verändern wollte, zum Beispiel wenn man neue Hardware hinzufügen wollte, einen neuen Kernel kompilieren, installieren und das System neu starten. Heutzutage vertritt FreeBSD immer mehr die Idee eines modularen Kernels, bei dem bestimmte Funktionen, je nach Bedarf, als Module geladen werden können. Ein bekanntes Beispiel dafür sind die Module für die PCMCIA-Karten in Laptops, die zum Starten nicht zwingend benötigt werden, und erst bei Bedarf geladen werden. Diese Module nennt man KLDs (kernel loadable modules). Trotzdem ist es noch immer nötig, einige statische Kernelkonfigurationen durchzuführen. In einigen Fällen ist die Funktion zu systemnah, um durch ein Modul zu realisiert werden. In anderen Fällen hat eventuell noch niemand ein ladbares Kernelmodul für diese Funktion geschrieben. Das Erstellen eines angepaßten Kernels ist eines der wichtigsten Rituale, das nahezu jeder Unix Benutzer erdulden muss. Obwohl dieser Prozess recht viel Zeit in Anspruch nimmt, bringt er doch viele Vorteile für Ihr FreeBSD System. Der GENERIC Kernel muss eine Vielzahl unterschiedlicher Hardware unterstützen, im Gegensatz dazu unterstützt ein angepasster Kernel nur Ihre Hardware. Dies hat einige Vorteile: Schnellerer Bootvorgang. Da der Kernel nach weniger Geräten sucht, ist die Boot-Sequenz weitaus schneller. Geringere Speicherausnutzung. Ein eigener Kernel benötigt in der Regel weniger Speicher als ein GENERIC Kernel, was vorteilhaft ist, da der Kernel immer im RAM verweilt. Insbesondere profitieren Systeme mit wenig RAM davon. Zusätzliche Hardwareunterstützung. Ein angepasster Kernel kann Unterstützung für Geräte wie Soundkarten bieten, die im GENERIC Kernel nicht unterstützt werden. Erstellen und Installation eines angepassten Kernels Kernel Erstellen und Installation Zuerst erläutern wir die Verzeichnisstruktur, in der der Kernel gebaut wird. Die im Folgenden genannten Verzeichnisse sind relativ zu /usr/src/sys angegeben, das Sie auch über /sys erreichen können. Es existieren mehrere Unterverzeichnisse, die bestimmte Teile des Kernels darstellen, aber die für uns wichtigsten sind arch/conf, in dem Sie die Konfigurationsdatei für den angepassten Kernel erstellen werden, und compile, in dem der Kernel gebaut wird. arch kann entweder i386, alpha oder pc98 (eine in Japan beliebte Architektur) sein. Alles in diesen Verzeichnissen ist nur für die jeweilige Architektur relevant, während der Rest des Codes für alle Plattformen, auf die FreeBSD portiert werden kann, gleich ist. Beachten Sie die Verzeichnisstruktur, die jedem unterstützten Gerät, jedem Dateisystem und jeder Option ein eigenes Verzeichnis zuordnet. Falls Sie kein /usr/src/sys Verzeichnis vorfinden, so sind die Kernelquellen nicht installiert. Der einfachste Weg dies nachzuholen, ist /stand/sysinstall als root auszuführen. Dort wählen Sie Configure, dann Distributions, dann src und schließlich sys. Wenn Sie eine Aversion gegen sysinstall haben und eine offizielle FreeBSD CD-ROM besitzen, können Sie die Kernelquellen auch von der Kommandozeile installieren: &prompt.root; mount /cdrom &prompt.root; mkdir -p /usr/src/sys &prompt.root; ln -s /usr/src/sys /sys &prompt.root; cat /cdrom/src/ssys.[a-d]* | tar -xzvf - Als nächstes wechseln sie in das Verzeichnis, in dem die GENERIC Konfigurationsdatei liegt und kopieren diese in eine Datei mit dem Namen, den Sie Ihrem Kernel geben wollen: &prompt.root; cd /usr/src/sys/i386/conf &prompt.root; cp GENERIC MYKERNEL Traditionell ist der Name des Kernels immer in Großbuchstaben. Wenn Sie mehrere FreeBSD mit unterschiedlicher Hardware warten, ist es nützlich, wenn Sie Konfigurationsdatei nach dem Hostnamen der Maschinen benennen. Im Beispiel verwenden wir den Namen MYKERNEL. Es ist nicht zu empfehlen die Konfigurationsdatei direkt unterhalb von /usr/src abzuspeichern. Wenn Sie Probleme haben, könnten Sie der Versuchung erliegen, /usr/src einfach zu löschen und wieder von vorne anzufangen. Fünf Sekunden später werden Sie dann feststellen, dass Sie soeben Ihre Kernel-Konfigurationsdatei gelöscht haben. Sie sollten die Konfigurationsdatei an anderer Stelle aufheben und in i386 einen Link auf die Datei erstellen. Beispiel: &prompt.root; cd /usr/src/sys/i386/conf &prompt.root; mkdir /root/kernels &prompt.root; cp GENERIC /root/kernels/MYKERNEL &prompt.root; ln -s /root/kernels/MYKERNEL Diese und die folgenden Kommandos müssen Sie als root ausführen, da Sie sonst permission denied Fehler erhalten. Jetzt editieren Sie MYKERNEL mit einem Texteditor Ihres Vertrauens. Wenn Sie gerade neu anfangen, ist Ihnen vielleicht nur der vi Editor bekannt, der allerdings zu komplex ist, um hier erklärt zu werden. Er wird aber in vielen Büchern aus der Bibliographie gut erklärt. FreeBSD bietet aber auch einen leichter zu benutzenden Editor, den ee an, den Sie, wenn Sie Anfänger sind, benutzen sollten. Sie können die Kommentare am Anfang der Konfigurationsdatei ändern, um die Änderungen gegenüber GENERIC zu dokumentieren. SunOS Falls Sie schon einmal einen Kernel unter SunOS oder einem anderen BSD kompiliert haben, werden Sie diese Konfigurationsdatei bereits kennen. Wenn Sie mit einem anderen Betriebssystem wie DOS vertraut sind, könnte die GENERIC Konfigurationsdatei Sie verschrecken. In diesen Fall sollten Sie den Beschreibungen im Abschnitt über die Konfigurationsdatei langsam und vorsichtig folgen. Wenn Sie die FreeBSD Quellen synchronisieren, sollten Sie immer /usr/src/UPDATING durchlesen, bevor Sie etwas verändern. Diese Datei enthält alle wichtigen Informationen, die Sie beim Aktualisieren beachten müssen. Da /usr/src/UPDATING immer zu Ihrer Version der FreeBSD Quellen passt, sind die Informationen dort genauer, als in diesem Handbuch. Nun müssen Sie die Kernelquellen kompilieren. Dazu gibt es zwei Verfahren. Welches Verfahren Sie nehmen, hängt davon ab, warum Sie den Kernel neu bauen und welche Version von FreeBSD Sie verwenden. Wenn Sie nur die Kernelquellen installiert haben, benutzen Sie das Verfahren 1. Wenn Sie eine FreeBSD Version vor 4.0 benutzen und nicht auf FreeBSD 4.0 oder höher mit make world migrieren, benutzen Sie Verfahren 1. Wenn Sie einen neuen Kernel bauen wollen, ohne dabei den Quellcode zu aktualisieren, weil Sie vielleicht nur eine neue Option wie IPFIREWALL hinzugefügt haben, können Sie jedes der Verfahren einsetzen. Wenn Sie als Teil eines make world den Kernel aktualisieren, benutzen Sie das Verfahren 2. Verfahren 1. Bau eines Kernels mit der <quote>alten</quote> Methode Generieren Sie die Kernel Quellen mit &man.config.8;. &prompt.root; /usr/sbin/config MYKERNEL Wechseln Sie in das Bauverzeichnis. &prompt.root; cd ../../compile/MYKERNEL Kompilieren Sie den Kernel. &prompt.root; make depend &prompt.root; make Installieren Sie den neuen Kernel. &prompt.root; make install Verfahren 2. Bau eines Kernels mit der <quote>neuen</quote> Methode Wechseln Sie in das usr/src Verzeichnis. &prompt.root; cd /usr/src Kompilieren Sie den Kernel. &prompt.root; make buildkernel KERNCONF=MYKERNEL Installieren Sie den neuen Kernel. &prompt.root; make installkernel KERNCONF=MYKERNEL Mit FreeBSD 4.2 und älteren Versionen müssen Sie KERNCONF durch KERNEL ersetzen. 4.2-STABLE nach dem 2. Februar 2001 erkennt die Option KERNCONF. cvsup anonymous CVS CTM CVS anonymous Wenn Sie die Quellen nicht auf irgendeine Weise aktualisiert haben, das heißt, Sie haben nicht CVSup, CTM oder anoncvs benutzt, dann können Sie die Sequenz config, make depend, make, make install benutzen. kernel.old Der neue Kernel wird nach /kernel kopiert, während der alte Kernel nach /kernel.old verschoben wird. Um den neuen Kernel zu benutzen, sollten Sie die Maschine jetzt rebooten. Falls etwas schief geht, sehen Sie bitte in dem Abschnitt zur Fehlersuche am Ende dieses Kapitels nach. Dort sollten Sie auch unbedingt den Abschnitt lesen, der erklärt, was zu tun ist, wenn der neue Kernel nicht bootet. - Wenn Sie neue Geräte, wie Soundkarten, hinzugefügt haben, + Wenn Sie neue Geräte, wie Soundkarten, hinzugefügt haben + und FreeBSD 4.X oder eine frühere Version benutzen, müssen Sie unter Umständen Gerätedateien in - /dev erstellen, bevor Sie diese benutzen + /dev erstellen, bevor Sie die Geräte benutzen können. Weitere Informationen finden Sie in Erstellen von Gerätedateien später in diesem Kapitel. Die Kernel-Konfigurationsdatei Kernel LINT LINT Kernel Konfigurationsdatei Das Format der Konfigurationsdatei ist recht einfach. Jede Zeile enthält ein Schlüsselwort und ein oder mehrere Argumente. Eine Zeile, die von einen # eingeleitet wird, gilt als Kommentar und wird ignoriert. Die folgenden Abschnitte beschreiben jedes Schlüsselwort in der Reihenfolge, in der es in GENERIC auftaucht. Manche zusammengehörende Schlüsselwörter werden in einem Abschnitt beschrieben, obwohl Sie über GENERIC verstreut sind. Eine ausführliche Liste aller Optionen mit detaillierten Erklärungen finden Sie in der Konfigurationsdatei LINT, die sich in demselben Verzeichnis wie GENERIC befindet. Wenn Sie sich über den Zweck oder die Notwendigkeit einer Zeile im Unklaren sind, überprüfen Sie bitte diese bitte zuerst in LINT. Zahlen und Hochkommas Bis einschließlich FreeBSD 3.X forderte &man.config.8;, dass jede Zeichenkette, die Zahlen, die wiederum als Text interpretiert werden sollten, enthielt, in der Konfigurationsdatei in doppelte Hochkommas eingeschlossen werden mussten. Im 4.X Zweig, den dieses Buch behandelt, wurde diese Forderung entfernt. Wenn Sie ein System vor dem 4.X Zweig benutzen, finden Sie Beispiele in /usr/src/sys/i386/conf/LINT und /usr/src/sys/i386/conf/GENERIC. Kernel Beispiel Konfigurationsdatei Das folgende Beispiel zeigt eine GENERIC Konfigurationsdatei, die, wo notwendig, zusätzliche Kommentare enthält. Sie sollte der Datei /usr/src/sys/i386/conf/GENERIC auf Ihrem System sehr ähnlich sein. Für detaillierte Informationen über alle möglichen Optionen sehen Sie sich bitte /usr/src/sys/i386/conf/LINT an. # # GENERIC -- Generic kernel configuration file for FreeBSD/i386 # # For more information on this file, please read the handbook section on # Kernel Configuration Files: # # http://www.FreeBSD.org/doc/en_US.ISO8859-1/books/handbook/kernelconfig-config.html # # The handbook is also available locally in /usr/share/doc/handbook # if you've installed the doc distribution, otherwise always see the # FreeBSD World Wide Web server (http://www.FreeBSD.ORG/) for the # latest information. # # An exhaustive list of options and more detailed explanations of the # device lines is also present in the ./LINT configuration file. If you are # in doubt as to the purpose or necessity of a line, check first in LINT. # # $FreeBSD: src/sys/i386/conf/GENERIC,v 1.246 2000/03/09 16:32:55 jlemon Exp $ Die folgenden Schlüsselwörter sind für jeden Kernel, den Sie bauen, zwingend erforderlich: - Kernel Optionen + Kernel-Option machine machine i386 Gibt die Architektur der Maschine an und muss entweder i386, alpha oder pc98 sein. - Kernel Optionen + Kernel-Option cpu cpu I386_CPU cpu I486_CPU cpu I586_CPU cpu I686_CPU Die vorigen Zeilen geben den Typ der CPU Ihres Systems an. Sie können mehrere CPU Typen angeben, wenn Sie sich zum Beispiel nicht sicher sind, ob Sie I586_CPU oder I686_CPU benutzen sollen. Für einen angepassten Kernel ist es aber am besten, wenn Sie nur die CPU angeben, die sich in der Maschine befindet. Der CPU-Typ wird in den Boot-Meldungen, die Sie sich mit &man.dmesg.8; ansehen können, ausgegeben. - Kernel Optionen + Kernel-Option cpu type Die Alpha Architektur besitzt verschiedene CPU-Typen: cpu EV4 cpu EV5 Wenn Sie eine Alpha Maschine benutzen, sollten Sie einen der obigen Typen angeben. - Kernel Optionen + Kernel-Option ident ident GENERIC Gibt den Namen Ihres Kernels an. Hier sollten Sie den Namen einsetzen, den Sie Ihrer Konfigurationsdatei gegeben haben. In unserem Beispiel ist das MYKERNEL. Der Wert, den Sie ident zuweisen, wird beim Booten des neuen Kernels ausgegeben. Wenn Sie den Kernel von Ihrem normal verwendeten Kernel unterscheiden wollen, weil Sie zum Beispiel einen Kernel zum Testen bauen, ist es nützlich, hier einen anderen Namen anzugeben. - Kernel Optionen + Kernel-Option maxusers maxusers n Die Größe wichtiger Systemtabellen wird von maxusers bestimmt. Der Wert dieser Variablen sollte ungefähr der Anzahl der Benutzer des Systems entsprechen. Ab FreeBSD 4.5 kann das System diesen Wert selbst setzen, wenn Sie in der Konfigurationsdatei den Wert 0 Der verwendete Algorithmus setzt maxuser auf die Speichergröße des Systems. Der minimale Wert beträgt dabei 32, das Maximum ist 384. angeben. Wenn Sie eine frühere Version von FreeBSD einsetzen, oder den Wert selbst bestimmen wollen, sollten Sie maxusers mindestens auf 4 setzen, insbesondere wenn Sie beabsichtigen, das X Window System zu benutzen oder Software zu kompilieren. Der Grund dafür ist, dass der wichtigste Wert, der von maxusers bestimmt wird, die maximale Anzahl an Prozessen ist, die auf 20 + 16 * maxusers gesetzt wird. Wenn Sie also maxusers auf 1 setzen, können gleichzeitig nur 36 Prozesse laufen, von denen ungefähr 18 schon beim Booten des Systems gestartet werden und nochmal etwa 15 Prozesse dazukommen, wenn Sie das X Window System starten. Selbst eine einfache Aufgabe, wie das Lesen einer Manualpage, braucht neun Prozesse zum Filtern, Dekomprimieren und Anschauen. Für die meisten Benutzer sollte es ausreichen, maxusers auf 64 zu setzen, womit 1044 gleichzeitige Prozesse zur Verfügung stehen.Wenn Sie allerdings den gefürchteten proc table full Fehler, beim Versuch ein Programm zu starten oder auf einem Server mit einer großen Benutzerzahl (wie ftp.FreeBSD.org) sehen, dann sollten Sie den Wert erhöhen und den Kernel neu bauen. maxusers begrenzt nicht die Anzahl der Benutzer, die sich auf Ihrer Maschine anmelden können. Die Variable legt nur die Größe von verschiedenen Tabellen unter Berücksichtigung der Benutzeranzahl auf den System und der Anzahl der Prozesse, die jeder Benutzer laufen lässt, fest. Mit pseudo-device pty 16 können Sie die Anzahl der erlaubten Anmeldungen von entfernten Systemen festlegen. # Floating point support - do not disable. device npx0 at nexus? port IO_NPX irq 13 npx0 ist die Schnittstelle zur Fließkomma-Einheit in FreeBSD. Dies kann entweder ein Coprozessor oder eine mathematische Software-Emulation sein. Die Angabe dieser Option ist verpflichtend. # Pseudo devices - the number indicates how many units to allocate. pseudo-device loop # Network loopback Das TCP/IP Loopback Device. Wenn Sie eine Telnet oder FTP Verbindung zu localhost (a.k.a., 127.0.0.1) aufbauen, erstellen Sie eine Verbindung zu sich selbst durch dieses Pseudo-Device. Die Angabe dieser Option ist verpflichtend. Das Folgende ist mehr oder weniger optional. Mehr Informationen enthalten die Anmerkungen unter oder neben den diskutierten Optionen. #makeoptions DEBUG=-g #Build kernel with gdb(1) debug symbols options MATH_EMULATE #Support for x87 emulation Diese Zeile schaltet die Software-Emulation eines mathematischen Coprozessors für den Fall, das Ihre Maschine keinen besitzt (386 oder 486SX), ein. Wenn Sie einen 386 oder 486SX mit dem dazugehörigen Coprozessor (387 oder 487), einen 486DX oder besser (Pentium, Pentium II, etc.) besitzen, können Sie diese Zeile auskommentieren. Die normalen Emulationsroutinen für den Coprozessor in FreeBSD sind nicht sehr genau. Wenn Sie keinen Coprozessor besitzen, sollten Sie hier GPL_MATH_EMULATE einsetzen, um die Unterstützung der GNU Routinen zu aktivieren. Wegen der damit verbundenen Lizenz, ist diese Option in der Voreinstellung nicht aktiviert. options INET #InterNETworking Netzwerkunterstützung. Auch wenn Sie nicht planen, den Rechner mit einem Netzwerk zu verbinden, sollten Sie diese Option aktiviert lassen. Die meisten Programme sind mindestens auf die Loopback Unterstützung (Verbindungen mit sich selbst) angewiesen. Damit ist diese Option im Endeffekt notwendig. options INET6 #IPv6 communications protocols Aktiviert die Unterstützung für das IPv6 Protokoll. options FFS #Berkeley Fast Filesystem options FFS_ROOT #FFS usable as root device [keep this!] Das Dateisystem für Festplatten. Wenn Sie von einer Festplatte booten wollen, lassen Sie diese Option aktiviert. options UFS_DIRHASH #Improve performance on big directories Diese Option steigert die Geschwindigkeit von Plattenzugriffen auf großen Verzeichnissen. Dadurch verbraucht das System etwas mehr Speicher als vorher. Für stark beschäftigte Server oder Arbeitsplatzrechner sollten Sie diese Option aktiviert lassen. Auf kleineren Systemen, bei denen Speicher eine kostbare Ressource darstellt oder Systemen, auf denen die Geschwindigkeit der Plattenzugriffe nicht wichtig ist, wie Firewalls, können Sie diese Option abstellen. - options SOFTUPDATES #Enable FFS soft updates support + options SOFTUPDATES #Enable FFS Soft Updates support Mit dieser Option wird die Unterstützung für Soft Updates, die Plattenzugriffe beschleunigen, in den Kernel eingebunden. In den FreeBSD 4.X Versionen ist diese Option voreingestellt, sie wird aber vielleicht nicht von Ihrem System genutzt. Überprüfen Sie mit &man.mount.8;, ob die Dateisysteme - Soft Updates benutzen. Wenn nicht, können Sie die Option + Softupdates benutzen. Wenn nicht, können Sie die Option nachträglich mit &man.tunefs.8; aktivieren. Für neue Dateisysteme können Sie Option beim Anlegen mit &man.newfs.8; aktivieren. options MFS #Memory Filesystem options MD_ROOT #MD is a potential root device Das speicherbasierte Dateisystem. Dies ist eine RAM-Disk, die zum schnellen Zugriff auf temporäre Dateien dient und nützlich ist, wenn Sie über viel Speicher verfügen. Eine MFS-Partition eignet sich sehr gut für das /tmp Verzeichnis, da dort sehr viele Programme temporäre Daten speichern. Um eine MFS RAM-Disk auf /tmp einzurichten, fügen Sie die folgende Zeile in /etc/fstab hinzu: /dev/ad1s2b /tmp mfs rw 0 0 Um das Dateisystem einzuhängen, können Sie nun booten oder rufen das Kommando mount /tmp auf. - Kernel Optionen + Kernel-Option NFS - Kernel Optionen + Kernel-Option NFS_ROOT options NFS #Network Filesystem options NFS_ROOT #NFS usable as root device, NFS required Das Network Filesystem. Wenn Sie keine Partitionen von einem Unix File-Server über TCP/IP einhängen wollen, können Sie diese Zeile auskommentieren. - Kernel Optionen + Kernel-Option MSDOSFS options MSDOSFS #MSDOS Filesystem Das MS-DOS Dateisystem. Sie können diese Zeile auskommentieren, wenn Sie nicht vorhaben, eine DOS-Partition beim Booten einzuhängen. Das nötige Modul wird ansonsten automatisch geladen, wenn Sie das erste mal eine DOS-Partition einhängen. Außerdem können Sie mit den ausgezeichneten mtools aus der Ports-Sammlung auf DOS-Floppies zugreifen, ohne diese an- und abhängen zu müssen (MSDOSFS wird in diesem Fall nicht benötigt). options CD9660 #ISO 9660 Filesystem options CD9660_ROOT #CD-ROM usable as root, CD9660 required Das ISO-9660 Dateisystem für CD-ROMs. Sie können diese Zeile auskommentieren, wenn Sie kein CD-ROM-Laufwerk besitzen oder nur ab und an CDs einhängen. Das Modul wird automatisch geladen, sobald Sie das erste Mal eine CD einhängen. Für Audio-CDs benötigen Sie dieses Dateisystem nicht. options PROCFS #Process filesystem Das Prozeß-Dateisystem. Dies ist ein Pseudo-Dateisystem, das auf /proc eingehangen wird und es Programmen wie &man.ps.1; erlaubt, mehr Informationen über laufende Prozesse auszugeben. options COMPAT_43 #Compatible with BSD 4.3 [KEEP THIS!] Stellt die Kompatibilität zu 4.3BSD sicher. Belassen Sie diese Option, da sich manche Programme recht sonderbar verhalten werden, wenn Sie diese auskommentieren. options SCSI_DELAY=15000 #Delay (in ms) before probing SCSI Dies weist den Kernel an, 15 Sekunden zu warten, bevor er anfängt nach SCSI-Geräten auf dem System zu suchen. Wenn Sie nur IDE-Geräte besitzen, können Sie die Anweisung ignorieren. Sie können versuchen, den Wert auf 5 Sekunden senken, um den Startvorgang zu beschleunigen. Wenn FreeBSD dann Schwierigkeiten hat, Ihre SCSI-Geräte zu erkennen, sollten Sie den Wert natürlich wieder erhöhen. options UCONSOLE #Allow users to grab the console Erlaubt es Benutzern, die Konsolenausgabe umzulenken. Starten Sie einen xterm mit xterm -C, um Ausgaben von &man.write.1;, &man.talk.1; oder Kernelmeldungen auf der Konsole darin zu sehen. options USERCONFIG #boot -c editor Diese Option erlaubt es Ihnen, den Konfigurationseditor aus dem Bootmenü zu starten. options VISUAL_USERCONFIG #visual boot -c editor Diese Option erlaubt es Ihnen, den Visual-Konfigurationseditor aus dem Bootmenü zu starten. + + Ab FreeBSD 5.0 werden Geräte mit + &man.device.hints.5; anstelle des Konfigurationseditors konfiguriert, + dies wird in erklärt. + + options KTRACE #ktrace(1) support Dies schaltet die Kernel-Prozessverfolgung (engl. kernel process tracing) ein, die sehr nützlich bei der Fehlersuche ist. options SYSVSHM #SYSV-style shared memory Diese Option aktiviert die Unterstützung für System V Shared-Memory. Die XSHM-Erweiterung von X benötigt diese Option und viele Graphik-Programme werden die Erweiterung automatisch benutzen und schneller laufen. Wenn Sie X benutzen, sollten Sie diese Option auf jeden Fall aktivieren. options SYSVSEM #SYSV-style semaphores Unterstützung für System V Semaphoren. Dies wird selten gebraucht, vergrößert aber den Kernel nur um einige hundert Bytes. options SYSVMSG #SYSV-style message queues Unterstützung für System V Messages. Vergrößert den Kernel wiederum nur um einige hundert Bytes. Programme, die diese System V Erweiterungen benutzen, können Sie sich mit &man.ipcs.1; anzeigen lassen. options P1003_1B #Posix P1003_1B real-time extensions options _KPOSIX_PRIORITY_SCHEDULING Echtzeit-Erweiterungen, die 1993 zu POSIX hinzugefügt wurden. Bestimmte Programme wie Star Office benutzen diese Erweiterungen. - Kernel Optionen + Kernel-Option ICMP_BANDLIM Denial of Service (DoS) options ICMP_BANDLIM #Rate limit bad replies Diese Option aktiviert die ICMP Bandbreitenbegrenzung für Antworten. Diese Option sollten Sie aktiviert lassen, da sie Ihre Maschine vor Denial of Service Angriffen schützt. - Kernel Optionen + Kernel-Option SMP # To make an SMP kernel, the next two are needed #options SMP # Symmetric MultiProcessor Kernel #options APIC_IO # Symmetric (APIC) I/O Beide Option werden für SMP Unterstützung benötigt. device isa Alle von FreeBSD unterstützten PCs benötigen diese Zeile. FreeBSD unterstützt den IBM PS/2 (Microchannel Architektur) nur eingeschränkt. Weitere Informationen über die Microchannel Unterstützung entnehmen Sie bitte /usr/src/sys/i386/conf/LINT. device eisa Fügen Sie diese Zeile ein, wenn Sie ein EISA-Motherboard besitzen. Dies aktiviert die Erkennung und Konfiguration von allen Geräten auf dem EISA Bus. device pci Wenn Sie ein PCI-Motherboard besitzen, fügen Sie diese Zeile ein. Dies aktiviert die Erkennung von PCI-Karten und die PCI-ISA bridge. # Floppy drives device fdc0 at isa? port IO_FD1 irq 6 drq 2 device fd0 at fdc0 drive 0 device fd1 at fdc0 drive 1 Der Floppy-Controller. fd0 ist das A: Laufwerk und fd1 ist das B: Laufwerk. device ata Dieser Treiber unterstützt alle ATA und ATAPI Geräte. Eine device ata Zeile reicht aus und der Kernel wird auf modernen Maschinen alle PCI ATA/ATAPI Geräte entdecken. device atadisk # ATA disk drives Für ATA Plattenlaufwerke brauchen Sie diese Zeile zusammen mit device ata. device atapicd # ATAPI CDROM drives Zusammen mit device ata wird dies für ATAPI CD-ROM Laufwerke benötigt. device atapifd # ATAPI floppy drives Zusammen mit device ata wird dies für ATAPI Floppy Laufwerke benötigt. device atapist # ATAPI tape drives Zusammen mit device ata wird dies für ATAPI Bandlaufwerke benötigt. options ATA_STATIC_ID #Static device numbering Erzwingt wie der alte Treiber eine statische Gerätenummer für den Controller. Ist diese Option nicht aktiviert, werden die Gerätenummern dynamisch zugeordnet. # ATA and ATAPI devices device ata0 at isa? port IO_WD1 irq 14 device ata1 at isa? port IO_WD2 irq 15 Benutzen Sie die obigen Zeilen für ältere Systeme ohne einen PCI Bus. # SCSI Controllers device ahb # EISA AHA1742 family device ahc # AHA2940 and onboard AIC7xxx devices device amd # AMD 53C974 (Teckram DC-390(T)) device dpt # DPT Smartcache - See LINT for options! device isp # Qlogic family device ncr # NCR/Symbios Logic device sym # NCR/Symbios Logic (newer chipsets) device adv0 at isa? device adw device bt0 at isa? device aha0 at isa? device aic0 at isa? SCSI Controller. Kommentieren Sie alle Controller aus, die sich nicht in Ihrem System befinden. Wenn Sie ein IDE-System besitzen, können Sie alle Einträge entfernen. # SCSI peripherals device scbus # SCSI bus (required) device da # Direct Access (disks) device sa # Sequential Access (tape etc) device cd # CD device pass # Passthrough device (direct SCSI access) SCSI Peripheriegeräte. Kommentieren Sie wieder alle Geräte aus, die Sie nicht besitzen. Besitzer von IDE-Systemen können alle Einträge entfernen. # RAID controllers device ida # Compaq Smart RAID device amr # AMI MegaRAID device mlx # Mylex DAC960 family Unterstützte RAID Controller. Wenn Sie keinen der aufgeführten Controller besitzen, kommentieren Sie die Einträge aus oder entfernen sie. # atkbdc0 controls both the keyboard and the PS/2 mouse device atkbdc0 at isa? port IO_KBD Der Tastatur-Controller (atkbdc) ist für die Ein- und Ausgabe von AT-Tastaturen und PS/2 Zeigegeräten (z.B. einer Maus) verantwortlich. Dieser Controller wird vom Tastaturtreiber (atkbd) und dem PS/2 Gerätetreiber (psm) benötigt. device atkbd0 at atkbdc? irq 1 Zusammen mit dem atkbdc Controller bietet der atkbd Treiber Zugriff auf AT-Tastaturen. device psm0 at atkbdc? irq 12 Benutzen Sie dieses Gerät, wenn Sie eine Maus mit PS/2 Anschluss besitzen. device vga0 at isa? Der Grafikkartentreiber. # splash screen/screen saver pseudo-device splash Zeigt einen Splash Screen beim Booten. Diese Zeile wird auch von den Bildschirmschonern benötigt. # syscons is the default console driver, resembling an SCO console device sc0 at isa? sc0 ist in der Voreinstellung der Treiber für die Konsole, die der SCO-Konsole ähnelt. Da die meisten bildschirmorientierten Programme auf die Konsole mit Hilfe einer Datenbank wie termcap zugreifen, sollte es keine Rolle spielen, ob Sie diesen Treiber oder vt0, den VT220 kompatiblen Konsolentreiber einsetzen. Wenn Sie Probleme mit bildschirmorientierten Anwendungen unter dieser Konsole haben, setzen Sie beim Anmelden die Variable TERM auf den Wert VT220. # Enable this and PCVT_FREEBSD for pcvt vt220 compatible console driver #device vt0 at isa? #options XSERVER # support for X server on a vt console #options FAT_CURSOR # start with block cursor # If you have a ThinkPAD, uncomment this along with the rest of the PCVT lines #options PCVT_SCANSET=2 # IBM keyboards are non-std Der VT220 kompatible Konsolentreiber ist kompatibel zu VT100/102. Auf einigen Laptops, die aufgrund der Hardware inkompatibel zum sc0 Treiber sind, funktioniert dieser Treiber gut. Beim Anmelden sollten Sie die Variable TERM auf den Wert vt100 setzen. Dieser Treiber kann sich als nützlich erweisen, wenn Sie sich über das Netzwerk auf vielen verschiedenen Maschinen anmelden, da dort oft Einträge in termcap oder terminfo für das sc0 Gerät fehlen. Dagegen sollte vt100 auf jeder Plattform unterstützt werden. # Power management support (see LINT for more options) device apm0 at nexus? disable flags 0x20 # Advanced Power Management Unterstützung zur Energieverwaltung. Nützlich für Laptops. # PCCARD (PCMCIA) support device card device pcic0 at isa? irq 10 port 0x3e0 iomem 0xd0000 device pcic1 at isa? irq 11 port 0x3e2 iomem 0xd4000 disable PCMCIA Unterstützung. Wenn Sie einen Laptop benutzen, brauchen Sie diese Zeile. # Serial (COM) ports device sio0 at isa? port IO_COM1 flags 0x10 irq 4 device sio1 at isa? port IO_COM2 irq 3 device sio2 at isa? disable port IO_COM3 irq 5 device sio3 at isa? disable port IO_COM4 irq 9 Es gibt vier serielle Schnittstellen, die in der MS-DOS/Windows Welt COM1 bis COM4 genannt werden. Wenn Sie ein internes Modem, das COM4 benutzt, besitzen und eine serielle Schnittstelle haben, die auf COM2 liegt, müssen Sie den IRQ des Modems auf 2 setzen (wegen undurchsichtigen technischen Gründen ist IRQ2 =IRQ9). Wenn Sie eine serielle Multiport-Karte besitzen, sehen Sie die korrekten Werte für diese Zeilen in &man.sio.4; nach. Einige Graphikkarten, besonders die auf S3-Chips basierten, benutzen IO-Adressen der Form 0x*2e8 und manche billige serielle Karten dekodieren den 16-Bit IO-Adressraum nicht sauber. Dies führt zu Konflikten und blockiert dann die COM4 Schnittstelle. Jeder seriellen Schnittstelle muss ein eigener IRQ zugewiesen werden (wenn Sie eine Multiport-Karte verwenden, bei der das Teilen von Interrupts unterstützt wird, muss das nicht der Fall sein), daher können in der Voreinstellung COM3 und COM4 nicht benutzt werden. # Parallel port device ppc0 at isa? irq 7 Die parallele Schnittstelle auf dem ISA Bus. device ppbus # Parallel port bus (required) Unterstützung für den Bus auf der parallelen Schnittstelle. device lpt # Printer Unterstützung für Drucker über die parallele Schnittstelle. Sie brauchen jede der drei Zeilen, um die Unterstützung für einen Drucker an der parallelen Schnittstelle zu aktivieren. device plip # TCP/IP over parallel Der Treiber für das Netzwerkinterface über die parallele Schnittstelle. device ppi # Parallel port interface device Allgemeine I/O (geek port) und IEEE1284 I/O Unterstützung. #device vpo # Requires scbus and da Zip Laufwerk Dies aktiviert den Treiber für ein Iomega Zip Laufwerk. Zusätzlich benötigen Sie noch die Unterstützung für scbus und da. Die beste Performance erzielen Sie, wenn Sie die Schnittstelle im EPP 1.9 Modus betreiben. # PCI Ethernet NICs. device de # DEC/Intel DC21x4x (Tulip) device fxp # Intel EtherExpress PRO/100B (82557, 82558) device tx # SMC 9432TX (83c170 EPIC) device vx # 3Com 3c590, 3c595 (Vortex) device wx # Intel Gigabit Ethernet Card (Wiseman) Verschiedene Treiber für PCI-Netzwerkkarten. Geräte, die sich nicht in Ihrem System befinden, können Sie entfernen oder auskommentieren. # PCI Ethernet NICs that use the common MII bus controller code. device miibus # MII bus support Einige PCI 10/100 Ethernet Netzwerkkarten, besonders die, die MII-fähige Transceiver verwenden oder Transceiver-Steuerungen implementieren, die ähnlich wie MII funktionieren, benötigen die Unterstützung für den MII-Bus. Die Zeile device miibus fügt dem Kernel die Unterstützung für das allgemeine miibus API und allen PHY-Treibern hinzu. device dc # DEC/Intel 21143 and various workalikes device rl # RealTek 8129/8139 device sf # Adaptec AIC-6915 (Starfire) device sis # Silicon Integrated Systems SiS 900/SiS 7016 device ste # Sundance ST201 (D-Link DFE-550TX) device tl # Texas Instruments ThunderLAN device vr # VIA Rhine, Rhine II device wb # Winbond W89C840F device xl # 3Com 3c90x (Boomerang, Cyclone) Treiber, die den MII Bus Controller Code benutzen. # ISA Ethernet NICs. device ed0 at isa? port 0x280 irq 10 iomem 0xd8000 device ex device ep # WaveLAN/IEEE 802.11 wireless NICs. Note: the WaveLAN/IEEE really # exists only as a PCMCIA device, so there is no ISA attachment needed # and resources will always be dynamically assigned by the pccard code. device wi # Aironet 4500/4800 802.11 wireless NICs. Note: the declaration below will # work for PCMCIA and PCI cards, as well as ISA cards set to ISA PnP # mode (the factory default). If you set the switches on your ISA # card for a manually chosen I/O address and IRQ, you must specify # those parameters here. device an # The probe order of these is presently determined by i386/isa/isa_compat.c. device ie0 at isa? port 0x300 irq 10 iomem 0xd0000 device fe0 at isa? port 0x300 device le0 at isa? port 0x300 irq 5 iomem 0xd0000 device lnc0 at isa? port 0x280 irq 10 drq 0 device cs0 at isa? port 0x300 device sn0 at isa? port 0x300 irq 10 # requires PCCARD (PCMCIA) support to be activated #device xe0 at isa? Treiber für ISA Ethernet Karten. Schauen Sie in /usr/src/sys/i386/conf/LINT nach, um zu sehen, welche Karte von welchem Treiber unterstützt wird. pseudo-device ether # Ethernet support ether brauchen Sie nur, wenn Sie eine Ethernet-Karte besitzen. Der Treiber unterstützt das Ethernet-Protokoll. pseudo-device sl 1 # Kernel SLIP sl aktiviert die SLIP Unterstützung. SLIP ist fast vollständig von PPP verdrängt worden, da letzteres leichter zu konfigurieren, besser geeignet für Modem zu Modem Kommunikation und mächtiger ist. Die Zahl hinter sl gibt der Anzahl der gleichzeitigen SLIP-Verbindungen an, die unterstützt werden. pseudo-device ppp 1 # Kernel PPP Dies ist Kernel Unterstützung für PPP Wählverbindungen. Es existiert auch eine PPP Version im Userland, die den tun Treiber benutzt. Die Userland Version ist flexibler und bietet mehr Option wie die Auswahl auf Anforderung. Die Zahl hinter ppp gibt die Anzahl gleichzeitiger PPP Verbindungen an, die unterstützt werden. pseudo-device tun # Packet tunnel. Dies wird vom der Userland PPP benutzt. Die Zahl hinter tun gibt die Anzahl der unterstützten gleichzeitigen Verbindungen an. Weitere Informationen erhalten Sie im Abschnitt PPP dieses Handbuchs. pseudo-device pty # Pseudo-ttys (telnet etc) Dies ist ein Pseudo-Terminal oder simulierter Login-Terminal. Er wird von einkommenden telnet und rlogin Verbindungen, xterm und anderen Anwendungen wie Emacs benutzt. Eine Zahl hinter pty gibt die Anzahl der zu erstellenden ptys an. Wenn Sie mehr Verbindungen als die 16 erlaubten in der Voreinstellung brauchen, erhöhen Sie diesen Wert bis zu einem Maximum von 256. pseudo-device md # Memory disks Pseudo-Gerät für Speicher-Laufwerke. pseudo-device gif oder pseudo-device gif 4 # IPv6 and IPv4 tunneling Dieses Gerät tunnelt IPv6 über IPv4, IPv4 über IPv6, IPv4 über IPv4 oder IPv6 über IPv6. Ab FreeBSD 4.4 kann die Anzahl der benötigten Geräte vom System bestimmt werden, so dass Sie die erste Zeile (ohne eine Zahl hinter gif) verwenden sollten. Auf früheren Systemen ist die Angabe der Anzahl der Geräte verpflichtend. pseudo-device faith 1 # IPv6-to-IPv4 relaying (translation) Dieses Pseudo-Gerät fängt zu ihm gesendete Pakete ab und leitet Sie zu einem Dæmon weiter, der Verkehr zwischen IPv4 und IPv6 vermittelt. # The `bpf' pseudo-device enables the Berkeley Packet Filter. # Be aware of the administrative consequences of enabling this! pseudo-device bpf # Berkeley packet filter Das ist der Berkeley Paketfilter. Dieses Pseudo-Gerät kann Netzwerkkarten in den promiscuous Modus setzen und erlaubt es damit, Pakete auf einem Broadcast Netzwerk (z.B. einem Ethernet) einzufangen. Die Pakete können auf der Festplatte gespeichert und mit &man.tcpdump.1; untersucht werden. Das bpf Pseudo-Gerät wird von &man.dhclient.8; genutzt, um die IP-Adresse des Default-Routers zu bekommen. Wenn Sie DHCP benutzen, lassen Sie diese Option bitte aktiviert. # USB support #device uhci # UHCI PCI->USB interface #device ohci # OHCI PCI->USB interface #device usb # USB Bus (required) #device ugen # Generic #device uhid # Human Interface Devices #device ukbd # Keyboard #device ulpt # Printer #device umass # Disks/Mass storage - Requires scbus and da #device ums # Mouse # USB Ethernet, requires mii #device aue # ADMtek USB ethernet #device cue # CATC USB ethernet #device kue # Kawasaki LSI USB ethernet Unterstützung für verschiedene USB Geräte. Mehr Informationen und weitere von FreeBSD unterstützte Geräte entnehmen Sie bitte /usr/src/sys/i386/conf/LINT. Gerätedateien erstellen Gerätedatei MAKEDEV + + Ab FreeBSD 5.0 werden die Gerätedateien automatisch + von &man.devfs.5; erzeugt. Überspringen Sie diesen Abschnitt, + wenn Sie FreeBSD 5.0 oder eine neuere Version benutzen. + Zu fast jedem Gerät gehört eine Datei in /dev, die zwar wie eine reguläre Datei aussieht, tatsächlich aber eine Schnittstelle zum Kernel ist, die Programme benutzen, um Zugriff auf das Gerät zu erlangen. Das Shellskript /dev/MAKEDEV, das auch bei der Installation des Systems ausgeführt wird, erstellt fast alle unterstützten Gerätedateien. Es legt aber nicht alle Gerätedateien an, das heißt, wenn Sie im Kernel Unterstützung für ein neues Gerät hinzugefügt haben, sollten Sie überprüfen, ob die entsprechenden Einträge in dev vorhanden sind. Wenn nicht, dann legen Sie sie, wie im folgenden Beispiel einfach an. Angenommen, Sie wollen den Kernel um Unterstützung für IDE-CD-ROMs erweitern. Dann müssen Sie folgende Zeile in der Konfigurationsdatei einfügen: device acd0 Nun suchen Sie in /dev nach Dateien, die mit acd0 beginnen, möglicherweise mit c enden oder ein r vorgestellt haben (der Eintrag für das rohe Gerät). Wenn Sie die Einträge nicht finden, wechseln Sie in /dev und führen dort das folgende Kommando aus: MAKEDEV &prompt.root; sh MAKEDEV acd0 Nun sollten die Einträge acd0c und racd0c in /dev vorhanden sein. Das folgende Kommando legt die passenden Einträge für Soundkarten an: &prompt.root; sh MAKEDEV snd0 Wenn Sie Gerätedateien für Geräte wie Soundkarten erstellen und andere Leute Zugriff auf Ihren Rechner haben, wollen Sie vielleicht diese Geräte vor Zugriffen von außen schützen. Sie erreichen dies, in dem Sie das Gerät in /etc/fbtab aufnehmen. Weitere Informationen stellt &man.fbtab.5; zur Verfügung. Folgen Sie dieser Prozedur für alle Geräte, die nicht in GENERIC eingetragen sind. Da alle SCSI Controller die gleichen Einträge in /dev benutzen, brauchen Sie diese nicht erstellen. Weiterhin haben Netzwerkkarten sowie SLIP/PPP-Pseudo-Geräte keine Einträge in /dev. Wenn etwas schiefgeht Es gibt fünf Hauptfehlerquellen beim Erstellen eines angepassten Kernels: config verursacht Fehler: Wenn &man.config.8; misslingt, liegen Fehler in der Kernelkonfigurationsdatei vor. Zum Glück gibt &man.config.8; die die Zeilennummer der Fehlerstelle an, so dass Sie diese schnell in vi finden können. Beispielsweise könnten Sie folgende Fehlermeldung sehen: config: line 17: syntax error Im Befehlsmodus von vi können Sie sofort zur fraglichen Stelle springen, in dem Sie 17G eingeben. Überprüfen Sie dort durch Vergleichen mit GENERIC, ob das Schlüsselwort richtig geschrieben ist. make verursacht Fehler: Wenn make misslingt, liegen meistens ebenfalls Fehler in der Konfigurationsdatei vor, die aber so speziell sind, dass &man.config.8; sie nicht findet. Überprüfen Sie wiederum Ihre Konfiguration und wenn Sie keinen Fehler entdecken können, schicken Sie eine Mail mit Ihrer Kernelkonfiguration an die Mailingliste &a.de.questions;. Sie sollten dann schnell Hilfe erhalten. Der neue Kernel lässt sich nicht installieren: Wenn das Übersetzen des Kernels geklappt hat aber die Installation nicht, weil make install oder make installkernel fehlgeschlagen ist, sollten Sie zuerst überprüfen, ob Ihr System in der Sicherheitsstufe 1 (engl. secure level) läuft (siehe &man.init.8;). Ihr alter Kernel ist durch die Immutable Option vor Veränderungen geschützt und die Installationsprozedur versucht, diese Option vom alten Kernel zu entfernen und auf den neuen Kernel zu setzen. Da in der Sicherheitsstufe 1 die Immutable Option nicht gesetzt werden kann, muss die Installation des Kernels in der Sicherheitsstufe 0 oder einer niedrigeren stattfinden. Der Kernel bootet nicht: Wenn der Kernel nicht booten will, ist das noch lange kein Grund zur Panik. Denn FreeBSD besitzt exzellente Mechanismen zur Wiederherstellung nach dem Einsatz inkompatibler Kernel. Den Kernel, mit dem Sie booten wollen, können Sie sich im FreeBSD Boot Loader aussuchen. In den Loader gelangen Sie, in dem Sie einfach eine Taste außer Enter drücken, wenn das System von 10 herunterzählt. Geben Sie dann unload ein und mit boot kernel.old booten Sie den alten Kernel. Sie können hier natürlich auch den Dateinamen eines anderen Kernels, der sauber bootet angeben. Für alle Fälle sollten Sie immer einen Kernel, der garantiert bootet, bereit halten. Nun können Sie die Konfiguration noch einmal überprüfen und den Kernel neu kompilieren. Dazu ist /var/log/messages sehr nützlich, da hier sämtliche Kernelmeldungen von jedem erfolgreichen Bootvorgang gespeichert werden. &man.dmesg.8; gibt Ihnen die Kernelmeldungen vom letzten Bootvorgang aus. Heben Sie sich immer einen GENERIC oder einen anderen Kernel, der garantiert bootet, für den Fall, dass Sie Probleme bei dem Bau des Kernels bekommen, auf. Der Name dieses Kernels sollte so gewählt sein, dass er beim nächsten Bau nicht überschrieben wird. Sie können sich nicht auf kernel.old verlassen, da dieser Kernel durch den zuletzt installierten Kernel, der vielleicht schon kaputt war, ersetzt wird, wenn Sie installieren. Kopieren Sie einen laufenden Kernel so schnell wie möglich an die richtige Stelle (/kernel), oder Kommandos wie &man.ps.1; werden nicht richtig funktionieren. Um einen anderen Kernel an die richtige Stelle zu schieben, müssen Sie zuerst die Immutable Option von dem Kernel entfernen, den make installiert hat: &prompt.root; chflags noschg /kernel Wenn Sie den Befehl nicht ausführen können, befinden Sie sich in einer höheren Sicherheitsstufe als 0. Setzen Sie in /etc/rc.conf die Variable kern_securelevel auf -1 und booten Sie danach. Wenn der neue Kernel funktioniert, können Sie die Variable wieder auf Ihren alten Wert zurücksetzen. Wenn Sie den neuen Kernel, oder allgemein eine Datei, mit der Immutable Option versehen wollen, um sie vor Veränderungen zu schützen, führen Sie folgenden Befehl aus: &prompt.root; chflags schg /kernel Der Kernel ist in Ordnung, aber ps geht nicht mehr: Wenn Sie eine andere Version des Kernels installiert haben als die, mit der Ihre Systemwerkzeuge gebaut wurden (beispielsweise einen 4.X Kernel auf einem 3.X System), werden Programme wie &man.ps.1; und &man.vmstat.8; nicht mehr funktionieren. Sie müssen nun die libkvm und die entsprechenden Programme neu kompilieren. Das ist ein Grund dafür, warum man nie einen Kernel, der nicht zur Systemversion passt, benutzten sollte. diff --git a/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/mail/chapter.sgml b/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/mail/chapter.sgml index 929920e278..03509b9a47 100644 --- a/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/mail/chapter.sgml +++ b/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/mail/chapter.sgml @@ -1,1251 +1,1251 @@ Bill Lloyd Ursprüglicher Text von Jim Mock Neugeschrieben von Robert Drehmel Übersetzt von Elektronische Post (E-Mail) Terminologie E-Mail Terminologie Das Akronym MTA steht für Mail Transfer Agent was übersetzt Mailübertragungs-Agent bedeutet. Während die Bezeichnung Server-Dämon die Komponente eines MTA benennt, die für eingehende Verbindungen zuständig ist, wird mit dem Begriff Mailer öfters die Komponente des MTA bezeichnet, die E-Mails versendet. Übersicht E-Mail elektronische Post Elektronische Post, besser bekannt als E-Mail, ist eine der am weit verbreitetsten Formen der Kommunikation heutzutage. Dieses Kapitel bietet eine grundlegende Einführung in das Betreiben eines E-Mail-Servers unter FreeBSD. Es ist jedoch keine komplette Referenz und es werden viele wichtige Überlegungen außer Acht gelassen. Wenn Sie das Thema detaillierter betrachten möchten, werden Sie bei einem der exzellenten Bücher fündig, die in aufgelistet sind. Nachdem Sie dieses Kapitel gelesen haben, werden Sie wissen: Welche Software-Komponenten beim Senden und Empfangen von elektronischer Post involviert sind. Wo sich grundlegende sendmail Konfigurationsdateien in FreeBSD befinden. Wie man Versender von Massennachrichten daran hindern kann, Ihren E-Mail-Server illegalerweise als Weiterleitung zu verwenden. Wie man sendmail als Standard-Mailer des Systems ersetzt. Wie man oft auftretende E-Mail-Server Probleme behebt. Bevor Sie dieses Kapitel lesen, sollten Sie: Ihre Netzwerk-Verbindung richtig einrichten. (). Die DNS-Information für Ihren E-Mail-Server einstellen (). Wissen, wie man zusätzliche Dritthersteller-Software installiert (). Elektronische Post benutzen POP IMAP DNS Fünf größere Teile sind am E-Mail-Austausch beteiligt: Das Benutzerprogramm, der Server-Dämon, DNS, ein POP- oder IMAP-Dämon und natürlich der E-Mail-Server selbst. Das Benutzerprogramm Das beinhaltet Kommandozeilenprogramme wie mutt, pine, elm, mail und Programme mit grafischer Benutzeroberfläche, wie balsa und xfmail um einige zu nennen, und aufwändigere, wie WWW-Browser. Diese Programme geben die E-Mail-Transaktionen an den lokalen E-Mail-Server, weiter, entweder über einen der verfügbaren Server-Dämonen oder eine TCP-Verbindung. E-Mail-Server Dämon E-Mail-Server Dämonen sendmail E-Mail-Server Dämonen postfix E-Mail-Server Dämonen qmail E-Mail-Server Dämonen exim Normalerweise ist das sendmail (standardmäßig bei FreeBSD) oder einer der anderen E-Mail-Server Dämonen wie qmail, postfix oder exim. Es gibt andere, aber diese werden am häufigsten verwendet. Der Server-Dämon hat üblicherweise zwei Funktionen—er kümmert sich um das Empfangen von eingehenden E-Mails und stellt ausgehende E-Mails zu. Er erlaubt Ihnen nicht, ihn per POP oder IMAP zu kontaktieren um Ihre E-Mails zu lesen. Sie benötigen einen zusätzlichen Dämon dafür. Bedenken Sie, dass ältere Versionen von sendmail schwerwiegende Sicherheitsprobleme haben. Solange Sie jedoch eine aktuelle Version benutzen, sollten Sie keine Probleme haben. Wie immer ist es eine gute Idee, aktuelle Programmversionen zu benutzen. E-Mail und DNS Das Domain Name System (DNS) und sein Dämon named spielen eine große Rolle in der Auslieferung von E-Mails. Um E-Mails von Ihrer Stelle zu einer anderen zu transportieren, sucht der Server-Dämon im DNS nach der Gegenstelle um den Rechner zu ermitteln, der die E-Mails für das Ziel empfangen wird. Genauso funktioniert es, wenn Ihnen E-Mails geschickt werden. Das DNS enthält einen Datenbankeintrag mit dem Rechnernamen und dazugehöriger IP-Adresse sowie einen Eintrag mit Rechnername und dazugehörigem E-Mail-Server. Die IP-Adresse wird in einem A-Eintrag angegeben. Der MX (Mail eXchanger)-Eintrag beschreibt den E-Mail-Server, der Ihre E-Mails empfängt. Wenn Sie keinen MX-Eintrag für Ihren Rechnernamen haben, wird die E-Mail direkt an Ihren Rechner geliefert. E-Mails empfangen E-Mail empfangen Das Empfangen von E-Mails für Ihre Domäne wird von dem E-Mail-Server übernommen. Er sammelt die an Sie gesendeten E-Mails und lagert diese zum Lesen oder Abholen. Damit Sie die gelagerten E-Mails abholen können, müssen Sie mit POP oder IMAP eine Verbindung zum E-Mail-Server herstellen. Wenn Sie die E-Mails direkt auf dem E-Mail-Server lesen möchten, wird kein POP- oder IMAP-Server gebraucht. POP IMAP Wollen Sie einen POP- oder IMAP-Server laufen lassen, gibt es zwei Dinge, die Sie tun müssen: Besorgen Sie sich einen POP- oder IMAP-Dämon aus der Ports-Sammlung und installieren Sie diesen auf Ihrem System. Verändern Sie /etc/inetd.conf um den POP- oder IMAP-Server zu starten. Der E-Mail-Server E-Mail-Server E-Mail-Server wird der Rechner genannt, welcher für die Zustellung und das Empfangen von E-Mails auf Ihrem Rechner oder vielleicht Ihrem Netzwerk zuständig ist. Christopher Shumway Beigesteuert von <application>sendmail</application>-Konfiguration sendmail &man.sendmail.8; ist das standardmäßig in FreeBSD installierte Mailübertragungsprogramm (MTA). Die Aufgabe von sendmail ist es, E-Mails von E-Mail-Benutzerprogrammen anzunehmen und diese zu den entsprechenden Mailern zu liefern, die in der Konfigurationsdatei definiert sind. sendmail kann auch Netzwerkverbindungen annehmen und E-Mails zu lokalen Mailboxen Mailbox = Post- beziehungsweise Briefkasten oder anderen Programmen liefern. sendmail benutzt folgende Konfigurationsdateien: /etc/mail/access /etc/mail/aliases /etc/mail/local-host-names /etc/mail/mailer.conf /etc/mail/mailertable /etc/mail/sendmail.cf /etc/mail/virtusertable Dateiname Funktion /etc/mail/access Datenbank, in der Zugriffsrechte auf sendmail verwaltet werden /etc/mail/aliases Mailbox Aliase /etc/mail/local-host-names Liste der Rechner für die sendmail E-Mails akzeptiert /etc/mail/mailer.conf Mailer Programmkonfiguration /etc/mail/mailertable Mailer Versand-Zuordnungstabelle /etc/mail/sendmail.cf Hauptkonfigurationsdatei für sendmail /etc/mail/virtusertable Virtuelle Benutzer und Domänen-Tabellen <filename>/etc/mail/access</filename> Die Zugriffsdatenbank bestimmt, welche(r) Rechner oder IP-Adresse(n) Zugriff auf den lokalen E-Mail-Server haben und welche Art von Zugriff ihnen gestattet wird. Rechner können als , oder eingetragen oder einfach an sendmails Fehlerbehandlungsroutine mit einem angegebenen Mailer-Fehler übergeben werden. Rechner, die als eingetragen sind, was die Grundeinstellung ist, sind berechtigt E-Mails zu diesem Rechner zu schicken, solange die endgültige Zieladresse der lokale Rechner ist. Verbindungen von Rechnern, die als aufgelistet sind, werden abgelehnt. Rechnern mit gesetzter -Option für ihren Rechnernamen wird erlaubt Post für jede Zieladresse durch diesen Mail-Server zu senden. Konfigurieren der <application>sendmail</application> Zugriffsdatenbank cyberspammer.com 550 We don't accept mail from spammers FREE.STEALTH.MAILER@ 550 We don't accept mail from spammers another.source.of.spam REJECT okay.cyberspammer.com OK 128.32 RELAY In diesem Beispiel haben wir fünf Einträge. E-Mail-Versender, die mit der linken Spalte der Tabelle übereinstimmen, sind betroffen von der Aktion in der rechten Spalte. Die ersten beiden Beispiele übergeben einen Fehlercode an sendmails Fehlerbehandlungsroutine. Die Nachricht wird an den entfernten Rechner gesendet, wenn eine Nachricht mit der linken Spalte der Tabelle übereinstimmt. Der nächste Eintrag lehnt Post von einem bestimmten Rechner des Internets ab (another.source.of.spam). Der nächste Eintrag akzeptiert E-Mail-Verbindungen des Rechners okay.cyberspammer.com, der exakter angegeben wurde als cyberspammer.com in der Zeile darüber. Genauere Übereinstimmungen haben den Vorrang vor weniger genauen. Der letzte Eintrag erlaubt Weiterleitung von elektronischer Post von Rechnern mit einer IP-Adresse die mit 128.32 beginnt. Diese Rechner würden E-Mails durch diesen E-Mail-Server senden können, die für andere E-Mail-Server bestimmt sind. Wenn diese Datei geändert wird, müssen Sie make in /etc/mail/ ausführen um die Datenbank zu aktualisieren. <filename>/etc/mail/aliases</filename> Die Alias-Datenbank enthält eine Liste der virtuellen Mailboxen, die in andere Benutzer, Dateien, Programme oder andere Aliase expandiert werden. Hier sind ein paar Beispiele, die in /etc/mail/aliases benutzt werden können: E-Mail Aliases root: localuser ftp-bugs: joe,eric,paul bit.bucket: /dev/null procmail: "|/usr/local/bin/procmail" Das Dateiformat ist simpel; Der Name der Mailbox auf der linken Seite des Doppelpunkts wird mit den Zielen auf der rechten Seite ersetzt. Das erste Beispiel ersetzt die Mailbox root mit der Mailbox localuser, die dann wieder in der Alias-Datenbank gesucht wird. Wird kein passender Eintrag gefunden, wird die Nachricht zum lokalen Benutzer localuser geliefert. Das nächste Beispiel zeigt eine E-Mail-Verteilerliste. E-Mails an die Mailbox ftp-bugs werden zu den drei lokalen Mailboxen joe, eric und paul gesendet. Eine lokale Mailbox kann auch als user@example.com angegeben werden. Das nächste Beispiel zeigt das Schreiben von E-Mails in eine Datei, in diesem Fall /dev/null. Das letzte Beispiel verdeutlicht das Senden von E-Mails an ein Programm, in diesem Fall wird die Nachricht in die Standardeingabe von /usr/local/bin/procmail mittels einer Unix Pipe geschrieben. Wenn diese Datei geändert wird, müssen Sie make in /etc/mail/ ausführen um die Änderungen in die Datenbank zu übernehmen. <filename>/etc/mail/local-host-names</filename> Das ist die Liste der Rechnernamen, die &man.sendmail.8; als lokalen Rechnernamen akzeptiert. Setzen Sie alle Domänen oder Rechner für die sendmail Mail Mail empfangen soll in diese Datei. Wenn dieser Mail-Server zum Beispiel E-Mails für die Domäne example.com und den Rechner mail.example.com annehmen soll, könnte seine local-host-names Datei so aussehen: example.com mail.example.com Wird diese Datei geändert, muss &man.sendmail.8; neu gestartet werden, damit es die Neuerungen einliest. <filename>/etc/mail/sendmail.cf</filename> Die Hauptkonfigurations-Datei von sendmail (sendmail.cf) kontrolliert das allgemeine Verhalten von sendmail, einschließlich allem vom Umschreiben von E-Mail Adressen bis hin zum Übertragen von Ablehnungsnachrichten an entfernte E-Mail-Server. Mit solch einer mannigfaltigen Rolle ist die Konfigurationsdatei natürlich ziemlich komplex und ihre Einzelheiten liegen ein wenig außerhalb des Rahmens dieses Kapitels. Glücklicherweise muss diese Datei selten für Standard E-Mail-Server geändert werden. Die sendmail Hauptkonfigurationsdatei kann mit &man.m4.1; Makros erstellt werden, die Eigenschaften und Verhalten von sendmail definieren. Einige der Details finden Sie in /usr/src/contrib/sendmail/cf/README. Wenn Änderungen an dieser Datei vorgenommen werden, muss sendmail neu gestartet werden, damit die Änderungen Wirkung zeigen. <filename>/etc/mail/virtusertable</filename> Die Datei virtusertable ordnet Adressen für virtuelle Domänen und Mailboxen reellen Mailboxen zu. Diese Mailboxen können lokal, auf entfernten Systemen, Aliase in /etc/mail/aliases oder eine Datei sein. Beispiel einer virtuellen Domänen Zuordnung root@example.com root postmaster@example.com postmaster@noc.example.net @example.com joe In dem obigen Beispiel haben wir einen Eintrag für die Domäne example.com. Diese Datei wird nach dem ersten übereinstimmenden Eintrag durchsucht. Die erste Zeile ordnet root@example.com der lokalen Mailbox root zu. Der nächste Eintrag ordnet postmaster@example.com der Mailbox postmaster auf dem Rechner noc.example.net zu. Zuletzt, wenn keine Übereinstimmung von example.com gefunden wurde, wird der letzte Eintrag verglichen, der mit jeder Mail-Nachricht übereinstimmt, die an jemanden bei example.com adressiert wurde. Diese werden der lokalen Mailbox joe zugeordnet. Andrew Boothman Geschrieben von Gregory Neil Shapiro Informationen entnommen aus E-Mails geschrieben von Wechseln des Mailübertragungs-Agenten email MTA, wechseln Wie bereits erwähnt ist bei FreeBSD sendmail schon als Ihr Mailübertragungs-Agent installiert. Deswegen ist es standardmäßig für Ihre aus- und eingehenden E-Mails verantwortlich. Jedoch wollen einige Systemadministratoren den MTA ihres Systems wechseln, was eine Reihe von Gründen haben kann. Diese Gründe reichen von einfach einen anderen MTA ausprobieren wollen bis hin dazu eine bestimmte Besonderheit zu benötigen oder ein Paket, welches auf einen anderen Mailer angewiesen ist. Glücklicherweise macht FreeBSD das Wechseln einfach, egal aus welchem Grund. Installieren eines neuen MTA Sie haben eine große Auswahl an verfügbaren MTA-Programmen. Ein guter Startpunkt ist die FreeBSD Ports-Sammlung, wo Sie viele finden werden. Selbstverständlich steht es Ihnen frei, jeden MTA von überall her zu verwenden, solange Sie ihn unter FreeBSD zum Laufen bekommen. Fangen Sie an, indem Sie Ihren neuen MTA installieren. Sobald er installiert ist, gibt er Ihnen die Chance zu entscheiden ob er wirklich Ihren Bedürfnissen genügt. Zusätzlich gibt er Ihnen die Möglichkeit die neue Software zu konfigurieren, bevor sie den Job von sendmail übernimmt. Dabei sollten Sie sicherstellen, dass beim Installieren der neuen Software keine Versuche unternommen werden, System-Programme wie /usr/bin/sendmail zu überschreiben. Ansonsten wurde Ihre neue E-Mail-Software in den Dienst gestellt, bevor Sie sie konfiguriert haben. Für Informationen über die Konfiguration des von Ihnen gewählten MTAs sehen Sie bitte in der dazugehörigen Dokumentation nach. Ausschalten von <application>sendmail</application> Die Prozedur des Startens von sendmail hat sich zwischen 4.5-RELEASE und 4.6-RELEASE signifikant verändert. Daher beinhaltet auch die Prozedur des Abschaltens subtile Unterschiede. FreeBSD 4.5-STABLE vor dem 4.4.2002 (inklusive 4.5-RELEASE und frühere Versionen) Schreiben Sie sendmail_enable="NO" in /etc/rc.conf. Das schaltet die Verarbeitung eingehender E-Mails durch sendmail ab. Aber bis /etc/mail/mailer.conf nicht geändert ist, wird sendmail weiterhin zum Senden von E-Mails verwendet. FreeBSD 4.5-STABLE nach dem 4.4.2002 (inklusive 4.6-RELEASE und spätere Versionen) Um sendmail komplett abzuschalten, müssen Sie sendmail_enable="NONE" in Ihre /etc/rc.conf schreiben. Wenn Sie sendmails Dienst für ausgehende E-Mails auf diesem Weg abschalten, ist es wichtig, dass Sie es mit einem voll funktionsfähigen alternativen E-Mail-Zustellungssystem ersetzen. Wenn Sie wählen das nicht zu tun, werden System-Funktionen wie &man.periodic.8; nicht fähig sein, Ihre Ergebnisse per E-Mail zuzustellen, wie sie es normalerweise erwarten. Viele Teile Ihres Systems können erwarten, ein funktionierendes sendmail-kompatibles System zu haben. Wenn Anwendungen weiterhin versuchen mit sendmails Programmdateien E-Mails zu verschicken, nachdem Sie sie abgeschaltet haben, könnten E-Mails in einer inaktiven sendmail-Warteschlange landen, und niemals geliefert werden. Wenn Sie nur sendmails Dienst für eingehende E-Mail abschalten möchten, sollten Sie sendmail_enable="NO" in /etc/rc.conf setzen. Mehr Informationen zu sendmails Start-Optionen sind vorhanden auf der &man.sendmail.8; Manual Page. Starten Ihres neuen MTA beim Hochfahren des Systems Abhängig davon, welche FreeBSD Version Sie verwenden, mögen Sie die Wahl zwischen zwei Methoden haben, um Ihren neuen MTA beim Hochfahren des System zu starten. FreeBSD 4.5-STABLE vor dem 11.4.2002 (inklusive 4.5-RELEASE und frühere Versionen Fügen Sie ein Skript zu /usr/local/etc/rc.d, dessen Dateiname mit .sh endet und von root ausführbar ist. Das Skript sollte start und stop Parameter annehmen. Beim Hochfahren des Systems werden die System-Skripte den Befehl /usr/local/etc/rc.d/supermailer.sh start ausführen, den Sie auch manuell zum Starten des Dienstes verwenden können. Beim Herunterfahren des Systems werden die System-Skripte die stop Option einsetzen, also den Befehl /usr/local/etc/rc.d/supermailer.sh stop ausführen, der ebenso manuell von Ihnen zum Stoppen des Dienstes während das System läuft, verwendet werden kann. FreeBSD 4.5-STABLE nach dem 11.4.2000 (inklusive 4.6-RELEASE und spätere Versionen) Für neuere FreeBSD Versionen, können Sie die oben dargestellte Möglichkeit verwenden, oder Sie setzen mta_start_script="filename" in /etc/rc.conf, wobei filename den Namen des Skripts darstellt, das beim Hochfahren des Systems ausgeführt wird, um Ihren MTA zu starten. Ersetzen von <application>sendmail</application> als Standard-Mailer des Systems Das Programm sendmail ist so allgegenwärtig als Standard-Software auf Unix-Systemen, dass einige Programme einfach annehmen es sei bereits installiert und konfiguriert. Aus diesem Grund stellen viele alternative MTAs ihre eigenen kompatiblen Implementationen der sendmail Kommandozeilen-Schnittstelle zur Verfügung. Das vereinfacht ihre Verwendung als drop-in Ersatz für sendmail. Folglich werden Sie sicherstellen müssen, wenn Sie einen alternativen Mailer benutzen, dass ein Programm, das versucht sendmails Standard-Dateien wie /usr/bin/sendmail auszuführen, tatsächlich Ihr gewähltes Mailübertragungsprogramm stattdessen ausführt. Zum Glück stellt FreeBSD ein System namens &man.mailwrapper.8; zur Verfügung, das diese Arbeit für Sie erledigt. Wenn sendmail arbeitet wie es installiert wurde, werden Sie in /etc/mail/mailer.conf etwas wie das Folgende vorfinden: sendmail /usr/libexec/sendmail/sendmail send-mail /usr/libexec/sendmail/sendmail mailq /usr/libexec/sendmail/sendmail newaliases /usr/libexec/sendmail/sendmail hoststat /usr/libexec/sendmail/sendmail purgestat /usr/libexec/sendmail/sendmail Das bedeutet, dass wenn eines der gewöhnlichen Kommandos (wie zum Beispiel /usr/bin/sendmail selbst) ausgeführt wird, das System tatsächlich eine Kopie des mailwrapper mit dem Namen sendmail startet, die mailer.conf überprüft und /usr/libexec/sendmail/sendmail ausführt. Mit diesem System lassen sich die Programme, die für die sendmail-Funktionen gestartet werden, leicht ändern. Daher könnten Sie, wenn Sie wollten, dass /usr/local/supermailer/bin/sendmail-compat anstelle von sendmail ausgeführt wird, /etc/mailer.conf wie folgt abändern: sendmail /usr/local/supermailer/bin/sendmail-compat send-mail /usr/local/supermailer/bin/sendmail-compat mailq /usr/local/supermailer/bin/mailq-compat newaliases /usr/local/supermailer/bin/newaliases-compat hoststat /usr/local/supermailer/bin/hoststat-compat purgestat /usr/local/supermailer/bin/purgestat-compat Fertigstellen Sobald Sie alles Ihren Wünschen entsprechend konfiguriert haben, sollten Sie entweder die sendmail Prozesse beenden, die Sie nicht mehr benötigen, und die zu Ihrer neuen Software zugehörigen Prozesse starten, oder einfach das System neustarten. Das Neustarten des Systems gibt Ihnen auch die Gelegenheit sicherzustellen, dass Sie Ihr System korrekt konfiguriert haben, um Ihren neuen MTA automatisch beim Hochfahren zu starten. Fehlerbeseitigung Hier finden sich ein paar häufig gestellte Fragen und ihre Antworten, die von der FAQ übernommen wurden. Warum muss ich einen FQDN (fully-qualified domain name/ voll ausgeschriebenen Domänennamen) für meine Rechner verwenden? Vielleicht liegen die Rechner in einer unterschiedlichen Domäne; zum Beispiel, wenn Sie sich in foo.bar.edu befinden, und einen Rechner namens mumble in der bar.edu Domäne erreichen wollen, müssen Sie ihn mit dem voll ausgeschriebenen Domänennamen mumble.bar.edu kontaktieren, anstatt bloß mit mumble. Traditionell wurde das von dem BSD BIND Resolver erlaubt. Wie auch immer, die aktuelle Version von BIND, die mit FreeBSD ausgeliefert wird, bietet keine Standardabkürzungen für nicht komplett angegebene Domänennamen außerhalb der Domäne in der Sie sich befinden. Daher muss ein nicht-qualifizierter Rechner mumble entweder als mumble.foo.bar.edu gefunden werden, oder er wird in der root Domäne gesucht. Damit unterscheidet es sich von vorherigem Verhalten, bei dem die Suche über mumble.bar.edu und mumble.edu lief. Schauen Sie sich RFC 1535 an, wenn Sie wissen möchten, warum das als schlecht und sogar als Sicherheitsloch angesehen wurde. Um das zu umgehen, können Sie die Linie search foo.bar.edu bar.edu anstatt der vorherigen domain foo.bar.edu in Ihre /etc/resolv.conf einsetzen. Aber stellen Sie sicher, dass die Suchordnung nicht die Begrenzung von lokaler und öffentlicher Administration, wie RFC 1535 sie nennt, überschreitet. Warum meldet Sendmail mail loops back to myself? Dies wird in der Sendmail-FAQ wie folgt beantwortet: * Ich erhalte "Local configuration error" Meldungen, wie: 553 relay.domain.net config error: mail loops back to myself 554 <user@domain.net>... Local configuration error Wie kann ich dieses Problem lösen? Sie haben durch die Benutzung einer MX-Zeile eingestellt, dass Mail für die Domäne (z.B. domain.net) an einen speziellen Host (in diesem Fall relay.domain.net) weitergeleitet wird, aber der Relay-Host erkennt sich selbst nicht als domain.net. Fügen Sie domain.net in /etc/mail/local-host-names (falls Sie FEATURE(use_cw_file) benutzen) oder "Cw domain.net" in /etc/mail/sendmail.cf ein. Die aktuelle Version der Sendmail-FAQ wird nicht mehr mit dem Sendmail-Release verwaltet. Sie wird jedoch regelmäßig nach comp.mail.sendmail, comp.mail.misc, comp.mail.smail, comp.answers und news.answers gepostet. Sie können auch eine Kopie per E-Mail bekommen, indem Sie eine Mail mit dem Inhalt send usenet/news.answers/mail/sendmail-faq an mail-server@rtfm.mit.edu schicken. PPP Wie kann ich einen E-Mail-Server auf einem Anwahl-PPP Rechner betreiben? Sie wollen einen FreeBSD Rechner in einem LAN an das Internet anbinden. Der FreeBSD Rechner wird ein E-Mail Gateway für das LAN. Die PPP-Verbindung ist keine Standleitung. Es gibt mindestens zwei Wege um dies zu tun. Einer davon ist UUCP zu verwenden. Ein anderer Weg ist, von einem immer mit dem Internet verbundenen Server einen sekundären MX-Dienst für Ihre Domäne zur Verfügung gestellt zu bekommen. Wenn die Domäne Ihrer Firma example.com ist, und Ihr Internet-Dienstanbieter example.net so eingestellt hat, dass er Ihrer Domäne einen sekundären MX-Dienst zur Verfügung stellt: example.com. MX 10 bigco.com. MX 20 example.net. Nur ein Rechner sollte als Endempfänger angegeben sein (fügen Sie Cw example.com zu /etc/sendmail.cf auf example.com). Wenn das sendmail des Versenders versucht, die E-Mail zuzustellen, wird es versuchen, Sie über die Modem-Verbindung (example.com) zu erreichen. Wahrscheinlich wird es keine Verbindung zustande bringen können, da Sie nicht eingewählt sind. sendmail wird die E-Mail automatisch zu der sekundären MX-Stelle geliefert, zu Ihrem Internet-Provider (example.net). Die sekundäre MX-Stelle wird periodisch versuchen versuchen eine Verbindung zu Ihnen aufzubauen, um die E-Mail zu der primären MX-Stelle (example.com zu liefern. Eventuell wollen Sie etwas wie dies als Login-Skript:#!/bin/sh # Put me in /usr/local/bin/pppmyisp ( sleep 60 ; /usr/sbin/sendmail -q ) & /usr/sbin/ppp -direct pppmyisp Wenn Sie ein separates Login-Skript für einen Benutzer erstellen wollen, könnten Sie stattdessen sendmail -qRexample.com in dem oben gezeigten Skript verwenden. Das erzwingt die sofortige Verarbeitung der E-Mails in Ihrer Warteschlange für example.com Eine weitere Verfeinerung der Situation ist wie folgt: Die Nachricht wurde der &a.isp; entnommen. > wir stellen einem Kunden den sekundären MX zur Verfügung. > Der Kunde verbindet sich mit unseren Diensten mehrmals am Tag > automatisch um die E-Mails zu seinem primären MX zu holen > (wir wählen uns nicht bei ihm ein, wenn E-Mails für seine > Domäne eintreffen). Unser sendmail sendet den Inhalt der > E-Mail-Warteschlange alle 30 Minuten. Momentan muss er 30 Minuten > eingewählt bleiben um sicher zu sein, dass alle seine E-Mails > beim primären MX eingetroffen sind. > > Gibt es einen Befehl, der sendmail dazu bringt, alle E-Mails sofort > zu senden? Der Benutzer hat natürlich keine root-Rechte auf > unserer Maschine. In der privacy flags Sektion von sendmail.cf befindet sich die Definition Opgoaway,restrictqrun Entferne restrictqrun um nicht-root Benutzern zu erlauben, die Verarbeitung der Nachrichten-Warteschlangen zu starten. Möglicherweise willst du auch die MX neu sortieren. Wir sind der primäre MX für unsere Kunden mit diesen Wünschen und haben definiert: # Wenn wir der beste MX für einen Rechner sind, versuche es direkt # anstatt einen lokalen Konfigurationsfehler zu generieren. OwTrue Auf diesem Weg liefern Gegenstellen direkt zu dir, ohne die Kundenverbindung zu versuchen. Dann sendest du zu deinem Kunden. Das funktioniert nur für Rechner, du musst also deinen Kunden dazu bringen, ihre E-Mail Maschine customer.com zu nennen, sowie hostname.customer.com im DNS. Setze einfach einen A-Eintrag in den DNS für customer.com. Warum bekomme ich die Fehlermeldung Relaying Denied, wenn ich E-Mails von anderen Rechnern verschicke? In der standardmäßigen FreeBSD Installation wird sendmail nur dazu konfiguriert, - E-Mails von dem Rechner auf dem es läft zu senden. Wenn zum + E-Mails von dem Rechner auf dem es läuft zu senden. Wenn zum Beispiel ein POP3-Server installiert ist, werden die Benutzer in der Lage sein, Ihre E-Mails von der Schule, Arbeit oder anderen entfernten Orten zu überprüfen, jedoch werden sie keine E-Mails von außerhalb verschicken können. Typischerweise wird ein paar Sekunden nach dem Versuch eine E-Mail von MAILER-DAEMON mit einer 5.7 Relaying Denied Fehlermeldung versendet werden. Es sind mehrere Wege möglich, dies zu umgehen. Die geradlinigste Lösung ist die Adresse Ihres Internet-Dienstanbieters in die Datei für die Weiterleitungs-Domänen zu platzieren. Das lässt sich schnell erreichen mit: &prompt.root; echo "your.isp.example.com" > /etc/mail/relay-domains Nach erstellen oder editieren dieser Datei müssen Sie sendmail neu starten. Das funktioniert großartig wenn Sie ein Server-Administrator sind und E-Mails nicht lokal versenden, oder gerne ein Client/System mit grafischer Oberfläche auf einer anderen Maschine oder sogar über einen anderen Internet-Dienstanbieter verwenden wollen. Es ist auch sehr nützlich, wenn Sie nur ein oder zwei E-Mail Accounts eingerichtet haben. Soll eine größere Anzahl Adressen hinzugefügt werden, können Sie die Datei einfach in Ihrem favorisierten Editor öffnen und die Domänen anfügen, je eine pro Zeile: your.isp.example.com other.isp.example.net users-isp.example.org www.example.org Jetzt wird jede E-Mail, die durch Ihr System von einem der in diese Liste eingetragenen Rechner geschickt wurde, ihr Ziel erreichen (vorausgesetzt, der Benutzer hat einen Account auf Ihrem System). Dies ist ein sehr schöner Weg, um Benutzern das entfernte E-Mail Versenden von Ihrem System zu erlauben, ohne dem Massenversand (SPAMdie Tür zu öffnen. Themen für Fortgeschrittene Die folgenden Abschnitte behandeln kompliziertere Themen wie E-Mail-Konfiguration und das Einrichten von E-Mail für Ihre ganze Domäne. Grundlegende Konfiguration Mit der Software im Auslieferungszustand sollten Sie fähig sein, E-Mails an externe Rechner zu senden, solange Sie /etc/resolv.conf eingerichtet haben oder Ihren eigenen Name Server laufen lassen. Wenn Sie die E-Mails für Ihren Rechner zu einem anderen Rechner geliefert haben wollen, gibt es zwei Methoden: Betreiben Sie Ihren eigenen Name Server und haben Sie Ihre eigene Domäne, zum Beispiel FreeBSD.org lassen Sie sich E-Mails direkt zu Ihrem Rechner liefern. Dies geschieht indem E-Mails direkt zu dem aktuellen DNS Namen Ihrer Maschine geliefert werden. Zum Beispiel example.FreeBSD.org. Ungeachtet welche Methode Sie auswählen, um E-Mails direkt zu Ihrem Rechner geliefert zu bekommen, benötigen Sie eine permanente (statische) IP-Adresse (keine dynamische PPP-Anwahl). Wenn Sie sich hinter einer Firewall befinden, muss diese den SMTP-Verkehr an Sie weiterleiten. Wollen Sie E-Mails an Ihrem Rechner selbst empfangen, müssen Sie eines der folgenden Dinge sicherstellen: Vergewissern Sie sich, dass der MX-Eintrag in Ihrem DNS zu der IP-Adresse Ihres Rechners zeigt. Stellen Sie sicher, dass sich für Ihren Rechner kein MX-Eintrag im DNS befindet. Jede der erwähnten Konfigurationsmöglichkeiten erlaubt Ihnen, E-Mails direkt auf Ihrem Rechner zu empfangen. Versuchen Sie das: &prompt.root; hostname example.FreeBSD.org &prompt.root; host example.FreeBSD.org example.FreeBSD.org has address 204.216.27.XX Wenn Sie diese Ausgabe erhalten, sollten direkt an yourlogin@example.FreeBSD.org geschickte E-Mails ohne Probleme funktionieren. Sehen Sie stattdessen etwas wie dies: &prompt.root; host example.FreeBSD.org example.FreeBSD.org has address 204.216.27.XX example.FreeBSD.org mail is handled (pri=10) by hub.FreeBSD.org So wird jede an Ihren Rechner (example.FreeBSD.org) gesandte E-Mail auf hub unter dem gleichen Benutzernamen gesammelt anstatt direkt zu Ihrem Rechner geschickt zu werden. Die obige Information wird von Ihrem DNS-Server verarbeitet. Der DNS-Eintrag, der die E-Mail Routen-Information enthält, ist der Mail eXchange Eintrag. Existiert kein MX-Eintrag, werden E-Mails direkt anhand der IP-Adresse geliefert. Der MX-Eintrag für freefall.FreeBSD.org sah einmal so aus: freefall MX 30 mail.crl.net freefall MX 40 agora.rdrop.com freefall MX 10 freefall.FreeBSD.org freefall MX 20 who.cdrom.com Wie Sie sehen können, hatte freefall viele MX-Einträge. Die kleinste MX-Nummer ist der Rechner, der die E-Mails letztendlich bekommt, wobei die anderen temporär E-Mails in Warteschlangen einreihen während freefall beschäftigt oder unerreichbar ist. Um besonders nützlich zu sein, sollten stellvertretende MX-Seiten nicht dieselben Internet-Verbindungen wie Ihre eigene verwenden. Für Ihren Internet-Dienstleister oder andere sollte es kein Problem darstellen, Ihnen diesen Service zur Verfügung zu stellen. E-Mails für Ihre Domäne Um einen E-Mail-Server (auch bekannt als Mail-Server) einzurichten, benötigen Sie eine Umlenkung jeglicher E-Mails zu Ihm, die an die verschiedenen Workstations gesendet werden. Im Grunde wollen Sie jede an Ihre Domäne gesendete E-Mail abfangen (in diesem Fall *.FreeBSD.org), damit Ihre Benutzer E-Mails mittels POP oder direkt auf dem Server überprüfen können. Am einfachsten ist es, wenn Accounts mit gleichen Benutzernamen auf beiden Maschinen existieren. Verwenden Sie &man.adduser.8;, um dies zu erreichen. Der E-Mail-Server, den Sie verwenden wollen, muss als für den E-Mail-Austausch zuständiger Rechner auf jeder Workstation im Netzwerk gekennzeichnet werden. Dies wird in der DNS-Konfiguration so ausgeführt: example.FreeBSD.org A 204.216.27.XX ; Workstation MX 10 hub.FreeBSD.org ; Mailhost Diese Einstellung wird E-Mail für die Workstations zu dem E-Mail-Server leiten, wo auch immer der A-Eintrag hinzeigt. Die E-Mails werden zum MX-Rechner gesandt. Sofern Sie nicht einen DNS-Server laufen haben, können Sie diese Einstellung nicht selbst vornehmen. Ist es Ihnen nicht möglich einen eigenen DNS-Server laufen zu lassen, reden Sie mit Ihren Internet-Dienstleister oder wer auch immer Ihre DNS-Verwaltung übernimmt. Wenn Sie ein virtuelles E-Mail System anbieten, werden die folgenden Informationen nützlich sein. Für ein Beispiel nehmen wir an, Sie haben einen Kunden mit einer eigenen Domäne, in diesem Fall customer1.org und Sie wollen jegliche E-Mails für customer1.org zu Ihrem E-Mail-Server gesendet haben, der mail.myhost.com heißt. Der Eintrag in Ihrem DNS sollte wie folgender aussehen: customer1.org MX 10 mail.myhost.com Einen A-Eintrag brauchen Sie nicht, wenn Sie für die Domain nur mit E-Mails umgehen wollen. Bedenken Sie, dass das Pingen von customer1.org nicht möglich ist, solange kein A-Eintrag für diese Domäne existiert. Jetzt müssen Sie nur noch sendmail auf Ihrem Mailrechner mitteilen, für welche Domänen und/oder Rechnernamen es Mails akzeptieren soll. Es gibt einige Wege wie dies geschehen kann. Die Folgenden funktionieren alle gleichermaßen: Fügen Sie die Rechnernamen zu Ihrer /etc/sendmail.cw Datei hinzu, wenn Sie FEATURE(use_cw_file) verwenden. Ab sendmail 8.10 heißt diese Datei /etc/mail/local-host-names. Tragen Sie eine Zeile mit dem Inhalt Cwyour.host.com in Ihre /etc/sendmail.cf Datei (beziehungsweise /etc/mail/sendmail.cf ab sendmail 8.10) ein. diff --git a/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/ppp-and-slip/chapter.sgml b/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/ppp-and-slip/chapter.sgml index 193931f945..4d7de2dd3e 100644 --- a/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/ppp-and-slip/chapter.sgml +++ b/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/ppp-and-slip/chapter.sgml @@ -1,3430 +1,3431 @@ Jim Mock Restrukturiert, neu organisiert und aktualisiert von Thomas Schwarzkopf Übersetzt von PPP und SLIP Übersicht PPP SLIP Unter FreeBSD stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, um Computer miteinander zu verbinden. Der Aufbau einer Netzwerk- oder Internetverbindung mit Hilfe eines Einwahlmodems — für den eigenen oder für andere Rechner — erfordert den Einsatz von PPP oder SLIP. Nachdem Sie dieses Kapitel gelesen haben, werden Sie wissen: Wie Sie User-PPP einrichten. Wie Sie Kernel-PPP einrichten. Was zu tun ist, um PPPoE (PPP over Ethernet) einzurichten. Wie Sie PPPoA (PPP over ATM) einrichten. Wie Sie einen SLIP-Client und -Server einrichten und konfigurieren PPP User-PPP PPP Kernel-PPP PPP over Ethernet Bevor Sie dieses Kapitel lesen, sollten Sie: mit den grundlegenden Begriffen der Netzwerktechnik vertraut sein. die Grundlagen und den Zweck einer Einwahlverbindung sowie PPP und/oder SLIP kennen. Sie fragen sich vielleicht, worin denn der Hauptunterschied zwischen User-PPP und Kernel-PPP liegt. Die Antwort ist einfach: User-PPP verarbeitet die ein- und ausgehenden Daten im Userland, statt im Kernel. Dies ist zwar aufwändig, im Hinblick auf die Daten, die dadurch zwischen Kernel und Userland hin und her kopiert werden müssen, doch es ermöglicht auch eine PPP-Implementierung mit weitaus mehr Funktionen. User-PPP verwendet das tun Device, um mit anderen Rechnern zu kommunizieren, während Kernel-PPP hierfür das ppp Device benutzt. In diesem Kapitel wird durchgängig die Bezeichnung PPP verwendet, wenn auf User-PPP Bezug genommen wird. Ausnahmen werden gemacht, wenn eine Unterscheidung gegenüber anderer PPP-Software, wie z.B. pppd notwendig wird. Soweit nichts anderes angegeben wird, sollten alle Befehle, die in diesem Kapitel erklärt werden, als root ausgeführt werden. Tom Rhodes Aktualisiert und erweitert von Brian Somers Ursprünglich geschrieben von Nik Clayton Mit Beiträgen von Dirk Frömberg Peter Childs User-PPP User-PPP Voraussetzungen Dieses Dokument geht davon aus, dass Sie Folgendes zur Verfügung haben: ISP PPP Einen Account bei einem Internet Service Provider (ISP), zu dem Sie mit PPP eine Verbindung aufbauen können. Ein Modem oder ein anderes Gerät, das, richtig konfiguriert und mit Ihrem Rechner verbunden, Ihnen die Herstellung einer Verbindung zu Ihrem ISP erlaubt. Die Einwahlnummer(n) Ihres ISP. PAP CHAP Unix Login Name Passwort Ihren Login-Namen und Ihr Passwort (entweder ein reguläres Login/Passwort-Paar im Unix-Stil oder ein PAP bzw. CHAP Login/Passwort-Paar). Nameserver Die IP-Adresse von einem oder mehreren Nameservern. Üblicherweise werden Ihnen von Ihrem ISP zwei IP-Adressen für diesen Zweck zur Verfügung gestellt. Wenn Sie keine solche IP-Adresse von Ihrem Provider bekommen haben, können Sie das Kommando enable dns in der Datei ppp.conf verwenden, um ppp anzuweisen, den Nameserver für Sie einzutragen. Diese Funktion setzt allerdings voraus, dass Ihr ISP eine PPP-Implementierung verwendet, die das Aushandeln eines Nameservers unterstützt. Die folgenden Informationen werden Ihnen möglicherweise von Ihrem ISP zur Verfügung gestellt, sie sind aber nicht zwingend erforderlich: Die Gateway IP-Adresse Ihres ISP. Als Gateway wird der Computer bezeichnet, zu dem Sie eine Verbindung aufbauen. Die IP-Adresse dieses Rechners wird als default route eingetragen. Wenn Sie diese Information nicht zur Verfügung haben, kann PPP so konfiguriert werden, dass der PPP-Server Ihres ISP während des Verbindungsaufbaus eine gültige Adresse übermittelt. ppp bezieht sich mit HISADDR auf diese IP-Adresse. Die Netzmaske, die Sie verwenden sollten. Falls Ihnen Ihr ISP keine Netzmaske vorgegeben hat, können Sie 255.255.255.255 verwenden. feste IP-Adresse Wenn Ihnen Ihr ISP eine statische IP-Adresse zur Verfügung stellt, können Sie diese eintragen. Andernfalls lassen wir uns einfach von der Gegenstelle eine IP-Adresse zuweisen. Falls Ihnen die erforderlichen Informationen fehlen sollten, nehmen Sie bitte Kontakt mit Ihrem ISP auf. Die Beispieldateien, die in diesem Kapitel dargestellt werden, enthalten Zeilennummern. Die Nummerierung dient lediglich einer leichteren Orientierung und sollte von Ihnen nicht in Ihre Dateien übernommen werden. Richtiges Einrücken, durch Tabulatoren und Leerzeichen, ist ebenfalls wichtig. Einrichten des <devicename>tun</devicename>-Geräts Unter normalen Umständen werden die meisten Anwender nur ein tun Device benötigen (/dev/tun0). Weiter unten werden wir uns statt auf tun0 auch auf tunN beziehen, wobei N jedem möglichen weiteren Tunnel-Device Ihres Rechners entspricht. - Bei FreeBSD-Installationen, die DEVFS nicht aktiviert haben, + Bei FreeBSD-Installationen, die &man.devfs.5; nicht aktiviert + haben (FreeBSD 4.X und frühere Versionen), sollte überprüft werden, ob tun0 vorhanden ist (Dies ist nicht - erforderlich, wenn DEVFS aktiviert ist, da in diesem Fall + erforderlich, wenn &man.devfs.5; aktiviert ist, da in diesem Fall Gerätedateien bei Bedarf erzeugt werden). Der einfachste Weg, um sicherzustellen, dass das tun0 Device richtig konfiguriert ist, besteht darin, das Device neu zu erzeugen. Dazu geben Sie bitte Folgendes ein: &prompt.root; cd /dev &prompt.root; sh MAKEDEV tun0 Wenn Sie 16 Tunnel-Devices im Kernel benötigen, werden Sie diese erzeugen müssen. Sie können die Devices durch die Ausführung folgender Befehle erstellen: &prompt.root; cd /dev &prompt.root; sh MAKEDEV tun15 Überprüfung des Modems Wenn Sie den kernel neu konfiguriert haben, kennen Sie das sio Gerät. Verhält sich Ihr Modem wie ein normales serielles Gerät, so müssen Sie wahrscheinlich nur die Gerätedateien erzeugen. Wechseln Sie dazu nach /dev und führen das Skript MAKEDEV aus: &prompt.root; sh MAKEDEV cuaa0 cuaa1 cuaa2 cuaa3 Wenn Ihr Modem an sio1 angeschlossen ist (in DOS ist dieser Anschluss als COM2 bekannt), ist das Device Ihres Modems /dev/cuaa1. Manuelle Verbindungen Ein Verbindungsaufbau zum Internet durch manuelle Steuerung von ppp geht schnell, ist einfach und stellt einen guten Weg dar, eine Verbindung auf Fehler hin zu überprüfen oder einfach Informationen darüber zu sammeln, wie Ihr ISP Verbindungen handhabt. Lassen Sie uns PPP von der Kommandozeile aus starten. Beachten Sie, dass in allen Beispielen localhost der Hostname der Maschine ist, auf der PPP läuft. Sie starten ppp, indem Sie einfach ppp eingeben: &prompt.root; ppp Wir haben ppp nun gestartet. ppp ON example> set device /dev/cuaa1 Wir geben das Device an, an das unser Modem angeschlossen ist. In diesem Fall ist es cuaa1: ppp ON example> set speed 115200 Wir geben die Verbindungsgeschwindigkeit an. Im Beispiel verwenden wir 115200 kbps ppp ON example> enable dns Wir weisen ppp an, unseren Resolver zu konfigurieren und in der Datei /etc/resolv.conf Einträge für den Nameserver hinzuzufügen. Falls ppp unseren Hostnamen nicht bestimmen kann, geben wir diesen später manuell an. ppp ON example> term Wir wechseln in den Terminal-Modus, um das Modem manuell kontrollieren zu können. deflink: Entering terminal mode on /dev/cuaa1 type '~h' for help at OK atdt123456789 Sie verwenden at zur Initialisierung Ihres Modems und dann atdt sowie die Nummer Ihres ISP, um den Einwählprozess zu starten. CONNECT Dies ist die Bestätigung, dass eine Verbindung aufgebaut wurde. Falls wir Verbindungsprobleme bekommen, die nicht mit der Hardware zusammenhängen, werden wir an dieser Stelle ansetzen müssen, um eine Lösung zu finden. ISP Login:myusername Hier werden Sie nach einem Benutzernamen gefragt. Geben Sie am Prompt den Namen ein, den Ihnen Ihr ISP zur Verfügung gestellt hat. ISP Pass:mypassword An dieser Stelle müssen Sie das Passwort angeben, das Ihnen von Ihrem ISP vorgegeben wurde. Das Passwort wird, analog dem normalen Anmeldevorgang, auch hier nicht angezeigt. Shell or PPP:ppp Abhängig von Ihrem ISP, kann es sein, dass dieser Prompt bei Ihnen gar nicht erscheint. Wir werden hier gefragt, ob wir eine Shell beim Provider verwenden oder ppp starten wollen. Weil wir eine Internetverbindung aufbauen wollen, haben wir uns in diesem Beispiel für ppp entschieden. Ppp ON example> Beachten Sie, dass sich in diesem Beispiel das erste in einen Großbuchstaben verwandelt hat. Dies zeigt, dass wir erfolgreich eine Verbindung zu unserem ISP hergestellt haben. PPp ON example> An dieser Stelle haben wir uns erfolgreich bei unserem ISP authentifiziert und warten darauf, dass uns eine IP-Adresse zugewiesen wird. PPP ON example> Wir haben uns mit der Gegenstelle auf eine IP-Adresse geeinigt und den Verbindungsaufbau erfolgreich abgeschlossen PPP ON example> add default HISADDR Hier geben wir unsere Standardroute an. Weil zu diesem Zeitpunkt unsere einzige Verbindung zu unserer Gegenstelle besteht, müssen wir dies tun, bevor wir Kontakt zu unserer Umwelt aufnehmen können. Falls dies aufgrund bestehender Routen nicht funktionieren sollte, können Sie ein Ausrufungszeichen ! vor setzen. Sie können diese Standardroute aber auch vor dem eigentlichen Verbindungsaufbau angeben und PPP wird entsprechend eine neue Route aushandeln. Wenn alles gut ging, sollten wir nun eine aktive Internetverbindung haben, die wir mit CTRL z in den Hintergrund schicken können Wenn sie feststellen, dass PPP wieder zu ppp wird, ist die Verbindung abgebrochen. Es ist gut dies zu wissen, weil dadurch der Verbindungsstatus angezeigt wird. Große Ps zeigen an, dass wir eine Verbindung zum ISP haben und kleine ps zeigen an, dass wir aus irgendeinem Grund die Verbindung verloren haben. ppp hat nur diese beiden Zustände. Fehlersuche bei manuellen Verbindungen Wie überall, können auch im Zusammenhang mit PPP gelegentlich Probleme auftreten. Falls ppp nicht mehr reagiert, gibt es einige Dinge die wir probieren können. Wenn sie einen Direktanschluss haben und keine Verbindung aufbauen können, schalten Sie die Hardware-Flusssteuerung CTS/RTS aus, indem Sie die Option verwenden. Dies ist zumeist dann der Fall, wenn Sie mit einem PPP-fähigen Terminalserver verbunden sind. Hier bleibt PPP bei dem Versuch hängen, Daten über Ihre Nachrichtenverbindung zu schicken, weil auf ein CTS-Signal (Clear To Send Signal) gewartet wird, das nie kommt. Wenn Sie diese Option jedoch gebrauchen, sollten Sie auch die Option verwenden, die erforderlich sein kann, um bestimmte Hardware zu kontrollieren, die auf die Übertragung bestimmter Zeichen zwischen den Kommunikations-Endpunkten (zumeist XON/XOFF) angewiesen ist. Die Manual-Seite &man.ppp.8; bietet mehr Informationen zu dieser Option und ihrer Verwendung. Wenn Sie ein älteres Modem haben, benötigen Sie vielleicht die Option . Standardmäßig wird keine Parität vorausgesetzt, sie ist aber für die Fehlerprüfung bei älteren Modems und bei bestimmten ISPs erforderlich. Sie könnten diese Option für den ISP Compuserve benötigen. PPP kehrt möglicherweise nicht in den Befehlsmodus zurück, was normalerweise auf einen Fehler bei der Aushandlung hinweist, wobei der ISP wartet, dass Ihre Seite den Aushandlungsprozess beginnt. Die Option ~p zwingt ppp in diesem Fall damit zu beginnen, die Konfigurationsinformationen zu senden. Wenn Sie nie einen Login-Prompt erhalten, müssen Sie statt des im Beispiel gezeigten Unix-Stils höchst wahrscheinlich PAP oder CHAP für die Authentifizierung verwenden. Um PAP oder CHAP zu verwenden, ergänzen Sie PPP einfach um folgende Optionen, bevor Sie in den Terminalmodus wechseln: ppp ON localhost> set authname myusername Hierbei sollte myusername durch den Benutzernamen ersetzt werden, den Sie von Ihrem ISP bekommen haben. ppp ON localhost> set authkey mypassword mypassword sollten Sie durch das Passwort ersetzen, das Ihnen Ihr ISP gegeben hat. Wenn die Verbindung aufgebaut wird, Sie aber keine Rechner unter ihrem Domänen-Namen erreichen können, versuchen Sie, einen Rechner mit &man.ping.8; und seiner IP-Adresse zu erreichen. Wenn 100% der Pakete verloren gehen, ist es sehr wahrscheinlich, dass Ihnen keine Standardroute zugewiesen wurde. Überprüfen Sie, ob während des Verbindungsaufbaus die Option gesetzt war. Wenn Sie zu einer entfernten IP-Adresse eine Verbindung aufbauen können, ist es möglich, dass die Adresse eines Nameservers nicht in die Datei /etc/resolv.conf eingetragen wurde. Diese Datei sollte folgendermaßen aussehen: domain example.com nameserver x.x.x.x nameserver y.y.y.y Dabei sollten x.x.x.x und y.y.y.y durch die IP-Adresse des DNS-Servers Ihres ISP ersetzt werden. Diese Information ist Ihnen bei Vertragsabschluss mitgeteilt worden oder auch nicht, aber ein Anruf bei Ihrem ISP kann hier Abhilfe schaffen. Mit &man.syslog.3; können Sie Ihre PPP-Verbindung protokollieren. Fügen Sie einfach die folgende Zeile in /etc/syslog.conf ein: !ppp *.* /var/log/ppp.log In den meisten Fällen existiert diese Funktionalität bereits. Automatische Konfiguration von <application>PPP</application> PPP Konfiguration Sowohl ppp als auch pppd (die PPP-Implementierung auf Kernelebene) verwenden die Konfigurationsdateien im Verzeichnis /etc/ppp. Beispiele für User-PPP sind in /usr/share/examples/ppp/ zu finden. Die Konfiguration von ppp erfordert, je nach Ihren besonderen Bedingungen, die Bearbeitung einiger Dateien. Was Sie in diese Dateien eintragen, hängt unter anderem davon ab, ob Ihnen Ihr ISP eine statische IP-Adresse (d.h. Sie verwenden immer dieselbe IP-Adresse, die Ihnen einmal zugeteilt wurde) oder eine dynamische IP-Adresse (d.h. Ihre IP-Adresse ändert sich bei jeder Verbindung mit dem ISP) zugewiesen hat. PPP und statische IP-Adressen PPP mit fester IP-Adresse Sie müssen die Konfigurationsdatei /etc/ppp/ppp.conf bearbeiten. Sie sollte so aussehen, wie in dem unten angegebenen Beispiel. Zeilen die mit einem : enden, beginnen in der ersten Spalte (am Beginn der Zeile). Alle anderen Zeilen sollten wie dargestellt durch Leerzeichen oder Tabulatoren eingerückt werden. Die meisten Informationen die Sie hier angeben müssen, kennen wir bereits durch unsere oben beschriebene manuelle Einwahl. 1 default: 2 set log Phase Chat LCP IPCP CCP tun command 3 ident user-ppp VERSION (built COMPILATIONDATE) 4 set device /dev/cuaa0 5 set speed 115200 6 set dial "ABORT BUSY ABORT NO\\sCARRIER TIMEOUT 5 \ 7 \"\" AT OK-AT-OK ATE1Q0 OK \\dATDT\\T TIMEOUT 40 CONNECT" 8 set timeout 180 9 enable dns 10 11 provider: 12 set phone "(123) 456 7890" 13 set authname foo 14 set authkey bar 15 set login "TIMEOUT 10 \"\" \"\" gin:--gin: \\U word: \\P col: ppp" 16 set timeout 300 17 set ifaddr x.x.x.x y.y.y.y 255.255.255.255 0.0.0.0 18 add default HISADDR Zeile 1: Gibt den Standardeintrag an. Befehle dieses Eintrags werden automatisch ausgeführt, wenn ppp läuft. Zeile 2: Schaltet die Loggingparameter ein. Wenn die Verbindung zufriedenstellend funktioniert, können Sie diese Zeile verkürzen: set log phase tun Dies verhindert ein übermäßiges Anwachsen der Logdateien. Zeile 3: Gibt PPP an, wie es sich gegenüber der Gegenstelle identifizieren soll. PPP identifiziert sich gegenüber der Gegenstelle, wenn es Schwierigkeiten bei der Aushandlung und beim Aufbau der Verbindung gibt. Dabei werden Informationen bereitgestellt, die dem Administrator der Gegenstelle helfen können, die Ursache der Probleme zu finden. Zeile 4: Gibt das Device an, an dem das Modem angeschlossen ist. COM1 entspricht /dev/cuaa0 und COM2 entspricht /dev/cuaa1. Zeile 5: Legt die Geschwindigkeit fest, mit der Sie die Verbindung betreiben möchten. Falls ein Wert von 115200 nicht funktioniert (was aber bei jedem einigermaßen neuen Modem funktionieren sollte), versuchen Sie es stattdessen mit 38400. Zeilen 6 & 7: PPP User-PPP Die Zeichenfolge für die Einwahl. User-PPP verwendet eine expect-send Syntax, ähnlich dem &man.chat.8;-Programm. Weitere Informationen zu den Eigenschaften dieser Sprache bietet die Manual-Seite. Beachten Sie, dass dieser Befehl aufgrund der besseren Lesbarkeit auf der nächsten Zeile weitergeht. Das kann für jeden Befehl in ppp.conf gelten, wenn ``\'' das letzte Zeichen in einer Zeile ist. Zeile 8: Legt den Zeitrahmen fest, innerhalb dessen eine Reaktion erfolgen muss. Der Standardwert liegt bei 180 Sekunden, so dass diese Zeile lediglich einen kosmetischen Charakter hat. Zeile 9: Weist PPP an, bei der Gegenstelle eine Bestätigung der lokalen Resolvereinstellungen anzufordern. Wenn Sie einen lokalen Nameserver betreiben, sollte diese Zeile auskommentiert oder gelöscht werden. Zeile 10: Eine leere Zeile zur besseren Lesbarkeit. Leere Zeilen werden von PPP ignoriert. Zeile 11: Bestimmt einen Provider, namens provider. Wenn Sie hier den Namen Ihres ISP einsetzen, können Sie später die Verbindung mit aufbauen. Zeile 12: Gibt die Telefonnummer des Providers an. Mehrere Telefonnummern können angegeben werden, indem Doppelpunkte (:) oder Pipe-Zeichen (|) als Trennzeichen verwendet werden. Der Unterschied zwischen diesen beiden Trennzeichen ist in &man.ppp.8; beschrieben. Zusammenfassend: Wenn Sie die verschiedenen Nummern abwechselnd verwenden möchten, sollten Sie die Nummern durch einen Doppelpunkt trennen. Wenn Sie immer die erste Nummer verwenden möchten und die anderen nur zum Einsatz kommen sollen, wenn eine Einwahl mit der ersten Telefonnummer nicht möglich ist, sollten Sie das Pipe-Zeichen zur Trennung verwenden. Wie im Beispiel, sollten Sie die gesamte Reihe der Telefonnummern in Anführungszeichen setzen. Sie müssen die Telefonnummer in Anführungszeichen (") setzen, wenn Sie Leerzeichen in der Telefonnummer verwenden, ansonsten rufen Sie einen Fehler hervor, der vielleicht schwer zu finden ist. Zeilen 13 & 14: Gibt den Benutzernamen und das Passwort an. Wenn Sie zur Verbindung einen Login-Prompt im Unix-Stil verwenden, bezieht sich der Befehl set login mit den \U und \P Variablen auf diese Werte. Wenn Sie zum Verbindungsaufbau PAP oder CHAP verwenden, werden diese Werte zum Zeitpunkt der Authentifizierung verwendet. Zeile 15: PAP CHAP Wenn Sie PAP oder CHAP einsetzen, gibt es an dieser Stelle keinen Login-Prompt, weshalb Sie diese Zeile auskommentieren oder löschen sollten. Der Abschnitt Authentifizierung mit PAP und CHAP enthält hierzu weitere Einzelheiten. Der Login-String hat die gleiche chat-ähnliche Syntax, wie der Einwahlstring. Der String in diesem Beispiel funktioniert mit einem ISP, dessen Login-Session folgendermaßen aussieht: J. Random Provider login: foo password: bar protocol: ppp Sie müssen dieses Skript noch an Ihre eigenen Erfordernisse anpassen. Wenn Sie dieses Skript zum ersten Mal schreiben, sollten Sie sicherstellen, dass Sie chat-logging aktiviert haben, damit Sie überprüfen zu können, ob die Konversation zwischen Ihrem Rechner und dem Rechner des Providers wie erwartet abläuft. Zeile 16: Zeitbeschränkung Setzt einen Zeitrahmen (in Sekunden), innerhalb dessen eine Reaktion erfolgen muss. In diesem Fall, wird die Verbindung nach 300 Sekunden automatisch geschlossen, wenn keine Aktivität zu verzeichnen ist. Wenn Sie keinen Zeitrahmen festlegen wollen, nach dessen Überschreiten die Verbindung geschlossen wird, können Sie diesen Wert auf 0 setzen oder die Kommandozeilen-Option verwenden. Zeile 17: ISP Gibt die IP-Adresse für das Interface an. Der String x.x.x.x sollte durch die IP-Adresse ersetzt werden, die Ihnen Ihr Provider zugeteilt hat. Der String y.y.y.y sollte durch die IP-Adresse ersetzt werden, die Ihr ISP als Gateway angegeben hat (d.h. der Rechner, mit dem Ihr Rechner eine Verbindung aufbaut). Wenn Ihnen Ihr ISP keine Gateway Adresse zur Verfügung gestellt hat, verwenden Sie hier einfach 10.0.0.2/0. Wenn Sie eine erratene IP-Adresse verwenden müssen, sollten Sie in der Datei /etc/ppp/ppp.linkup einen entsprechenden Eintrag machen. Folgen Sie dazu den Anweisungen im Abschnitt PPP und dynamische IP-Adressen. Wenn diese Zeile ausgelassen wird, kann ppp nicht im Modus betrieben werden. Zeile 18: Fügt eine Defaultroute für das Gateway Ihres Providers hinzu. Das Wort HISADDR wird dabei durch die in Zeile 9 angegebene Gateway Adresse ersetzt. Wichtig ist, dass diese Zeile nach Zeile 9 erscheint, da andernfalls HISADDR noch nicht initialisiert ist. Wenn Sie ppp nicht im Modus betreiben, sollte diese Zeile in die Datei ppp.linkup verschoben werden. Wenn Sie eine statische IP-Adresse verwenden und ppp im Modus läuft, ist es nicht notwendig, einen Eintrag in die Datei ppp.linkup hinzuzufügen. In diesem Fall hat ihre Routingtabelle bereits die richtigen Einträge, bevor Sie die Verbindung aufbauen. Sie möchten aber vielleicht einen Eintrag hinzufügen, um ein Programm aufzurufen, nachdem die Verbindung aufgebaut ist. Dies wird weiter unten am Beispiel von Sendmail erklärt. Beispiele für Konfigurationsdateien finden Sie im Verzeichnis /usr/share/examples/ppp/. PPP und dynamische IP-Adressen PPP mit dynamischen IP-Adressen IPCP Wenn Ihnen Ihr ISP keine statische IP-Adresse zuteilt, kann ppp so konfiguriert werden, dass die lokale und die entfernte IP-Adresse beim Verbindungsaufbau ausgehandelt werden. Dies geschieht, indem zunächst eine IP-Adresse erraten wird, die von ppp, unter Verwendung des IP Configuration Protocol (IPCP) durch eine richtige ersetzt wird, wenn die Verbindung aufgebaut ist. Die Konfiguration der Datei ppp.conf entspricht derjenigen, die im Abschnitt PPP und statische IP- Adressen dargestellt wurde, jedoch mit folgender Änderung: 17 set ifaddr 10.0.0.1/0 10.0.0.2/0 255.255.255.255 Auch hier dient die Zeilennummerierung lediglich der besseren Übersichtlichkeit. Einrückungen, von mindestens einem Leerzeichen, sind allerdings erforderlich. Zeile 17: Die Zahl nach dem / Zeichen, gibt die Anzahl der Bits der Adresse an, auf die ppp besteht. Sie möchten vielleicht andere IP-Adressen verwenden, die oben angegebenen werden aber immer funktionieren. Das letzte Argument (0.0.0.0) weist PPP an, den Verbindungsaufbau mit der Adresse 0.0.0.0 zu beginnen, statt 10.0.0.1 zu verwenden. Dies ist bei einigen ISPs notwendig. Verwenden Sie nicht 0.0.0.0 als erstes Argument für set ifaddr, da so verhindert wird, dass PPP im Modus eine initiale Route setzt. Wenn PPP nicht im Modus läuft, müssen Sie die Datei/etc/ppp/ppp.linkup editieren. ppp.linkup kommt zum Einsatz, wenn eine Verbindung aufgebaut worden ist. Zu diesem Zeitpunkt hat ppp die Interface Adressen vergeben und es ist möglich, die Einträge in der Routingtabelle hinzuzufügen: 1 provider: 2 add default HISADDR Zeile 1: Beim Aufbau einer Verbindung sucht ppp in der Datei ppp.linkup nach einem Eintrag. PPP geht dabei nach folgenden Regeln vor: Suche zunächst nach der gleichen Bezeichnung, die wir auch in der Datei ppp.conf verwendet haben. Falls das nicht funktioniert, suche nach einem Eintrag der IP-Adresse unseres Gateways. Dieser Eintrag ist eine Bezeichnung im Stil von IP-Adressen, die sich aus vier Oktetts zusammensetzt. Falls immer noch kein passender Eintrag gefunden wurde, suche nach dem Eintrag MYADDR. Zeile 2: Diese Zeile weist ppp an, eine Defaultroute zu verwenden, die auf HISADDR zeigt. HISADDR wird nach der Aushandlung mit IPCP durch die IP-Adresse des Gateways ersetzt. Die Dateien /usr/share/examples/ppp/ppp.conf.sample und /usr/share/examples/ppp/ppp.linkup.sample bieten detaillierte Beispiele für pmdemand Einträge. Annahme eingehender Anrufe PPP eingehende Anrufe annehmen Wenn Sie ppp auf einem Rechner, der in ein LAN eingebunden ist, so konfigurieren, dass eingehende Anrufe angenommen werden, müssen Sie entscheiden, ob Pakete an das LAN weitergeleitet werden sollen. Wenn Sie das möchten, sollten Sie an die Gegenstelle eine IP-Adresse aus Ihrem lokalen Subnetz vergeben und den Befehl enable proxy in die Datei /etc/ppp/ppp.conf einfügen. Außerdem sollte die Datei /etc/rc.conf Folgendes enthalten: gateway_enable="YES" Welches getty? Der Abschnitt Einwählverbindungen bietet eine gute Beschreibung, wie Einwählverbindungen unter Verwendung von &man.getty.8; genutzt werden können. Eine Alternative zu getty ist mgetty, eine raffiniertere Version von getty, die mit Blick auf Einwählverbindungen entworfen wurde. Der Vorteil von mgetty ist, dass es auf aktive Weise mit Modems spricht, d.h., wenn ein Port in /etc/ttys ausgeschaltet ist, wird Ihr Modem nicht auf Anrufe reagieren. Spätere Versionen von mgetty (von 0.99beta aufwärts) unterstützen auch die automatische Erkennung von PPP-Streams, was Ihren Clients den skriptlosen Zugang zu Ihren Servern erlaubt. Der Abschnitt Mgetty und AutoPPP bietet weitere Informationen zu mgetty. <application>PPP</application> und Rechte Der Befehl ppp muss normalerweise als root ausgeführt werden. Wenn Sie jedoch möchten, dass ppp im Server-Modus auch von einem normalen Benutzer, wie unten beschrieben, durch Aufruf von ppp ausgeführt werden kann, müssen Sie diesem Benutzer die Rechte erteilen, ppp auszuführen, indem Sie ihn in der Datei /etc/group der Gruppe network hinzufügen. Sie werden ihm ebenfalls den Zugriff auf einen oder mehrere Abschnitte der Konfigurationsdatei geben müssen, indem Sie den allow Befehl verwenden: allow users fred mary Wenn dieser Befehl im default Abschnitt verwendet wird, erhalten die angegebenen Benutzer vollständigen Zugriff. PPP-Shells für dynamische IP-Adressen PPP Shells Erzeugen Sie eine Datei mit dem Namen /etc/ppp/ppp-shell, die Folgendes enthält: #!/bin/sh IDENT=`echo $0 | sed -e 's/^.*-\(.*\)$/\1/'` CALLEDAS="$IDENT" TTY=`tty` if [ x$IDENT = xdialup ]; then IDENT=`basename $TTY` fi echo "PPP for $CALLEDAS on $TTY" echo "Starting PPP for $IDENT" exec /usr/sbin/ppp -direct $IDENT Dieses Skript sollte ausführbar sein. Nun erzeugen Sie einen symbolischen Link ppp-dialup auf dieses Skript mit folgendem Befehl: &prompt.root; ln -s ppp-shell /etc/ppp/ppp-dialup Sie sollten dieses Skript als Shell für alle Benutzer von Einwählverbindungen verwenden. Dies ist ein Beispiel aus der Datei /etc/password für einen Benutzer namens pchilds, der PPP für Einwählverbindungen verwenden kann (Denken Sie daran, die Passwortdatei nicht direkt zu editieren, sondern dafür den Befehl vipw zu verwenden). pchilds:*:1011:300:Peter Childs PPP:/home/ppp:/etc/ppp/ppp-dialup Erstellen Sie ein Verzeichnis /home/ppp, das von allen Benutzern gelesen werden kann und die folgenden leeren Dateien enthält: -r--r--r-- 1 root wheel 0 May 27 02:23 .hushlogin -r--r--r-- 1 root wheel 0 May 27 02:22 .rhosts Dies verhindert, dass /etc/motd angezeigt wird. PPP-Shells für statische IP-Adressen PPP Shells Erstellen Sie die Datei ppp-shell wie oben oben dargestellt. Erzeugen Sie nun für jeden Account mit statischer IP-Adresse einen symbolischen Link auf ppp-shell. Wenn Sie beispielsweise die drei Kunden, fred, sam, und mary haben, für die Sie Netzwerke der Klasse C routen, schreiben Sie Folgendes: &prompt.root; ln -s /etc/ppp/ppp-shell /etc/ppp/ppp-fred &prompt.root; ln -s /etc/ppp/ppp-shell /etc/ppp/ppp-sam &prompt.root; ln -s /etc/ppp/ppp-shell /etc/ppp/ppp-mary Jeder Einwählzugang dieser Kunden sollte den oben erzeugten symbolischen Link als Shell haben (mary's Shell sollte also /etc/ppp/ppp-mary sein). Einrichten von <filename>ppp.conf</filename> für dynamische IP-Adressen Die Datei /etc/ppp/ppp.conf sollte in etwa wie folgt aussehen: default: set debug phase lcp chat set timeout 0 ttyd0: set ifaddr 203.14.100.1 203.14.100.20 255.255.255.255 enable proxy ttyd1: set ifaddr 203.14.100.1 203.14.100.21 255.255.255.255 enable proxy Die Einrückungen sind wichtig. Der Abschnitt default: wird für jede Sitzung geladen. Erstellen Sie für jede Einwählverbindung, die Sie in der Datei /etc/ttys ermöglicht haben, einen Eintrag, wie oben für ttyd0: gezeigt. Jede Verbindung sollte eine eigene IP-Adresse aus dem Pool der Adressen bekommen, die sie für diese Benutzergruppe reserviert haben. Einrichten von <filename>ppp.conf</filename> für statische IP-Adressen Zu dem bisher dargestellten Inhalt der Beispieldatei /usr/share/examples/ppp/ppp.conf sollten Sie einen Abschnitt für jeden Benutzer mit statisch zugewiesener IP-Adresse hinzufügen. Wir werden nun unser Beispiel mit den Accounts fred, sam und mary weiterführen. fred: set ifaddr 203.14.100.1 203.14.101.1 255.255.255.255 sam: set ifaddr 203.14.100.1 203.14.102.1 255.255.255.255 mary: set ifaddr 203.14.100.1 203.14.103.1 255.255.255.255 Die Datei /etc/ppp/ppp.linkup sollte, falls erforderlich, ebenfalls Routinginformationen für jeden Benutzer mit statischer IP-Adresse enthalten. Die unten dargestellte Zeile würde dem Klasse C Netzwerk 203.14.101.0 eine Route über die PPP-Verbindung des Client hinzufügen. fred: add 203.14.101.0 netmask 255.255.255.0 HISADDR sam: add 203.14.102.0 netmask 255.255.255.0 HISADDR mary: add 203.14.103.0 netmask 255.255.255.0 HISADDR Mehr zu <command>mgetty</command>, AutoPPP und MS-Erweiterungen <command>mgetty</command> und AutoPPP mgetty AutoPPP LCP Wird mgetty mit der Option AUTO_PPP konfiguriert und kompiliert, kann mgetty die LCP Phase von PPP-Verbindungen erkennen und automatisch eine ppp-Shell starten. Da hierbei jedoch die Login/Passwort-Sequenz nicht durchlaufen wird, ist es notwendig, Benutzer durch PAP oder CHAP zu authentifizieren. In diesem Abschnitt wird davon ausgegangen, dass der Benutzer eine Version von mgetty mit der Option AUTO_PPP (v0.99beta oder neuer) erfolgreich konfiguriert, kompiliert und installiert hat. Stellen Sie sicher, dass die Datei /usr/local/etc/mgetty+sendfax/login.config Folgendes enthält: /AutoPPP/ - - /etc/ppp/ppp-pap-dialup Hierdurch wird mgetty angewiesen, das Skript ppp-pap-dialup für die erkannten PPP-Verbindungen auszuführen. Erstellen Sie nun die Datei /etc/ppp/ppp-pap-dialup mit folgendem Inhalt (die Datei sollte ausführbar sein): #!/bin/sh exec /usr/sbin/ppp -direct pap$IDENT Erstellen Sie bitte für jede Einwählverbindung, die Sie in /etc/ttys ermöglicht haben, einen korrespondierenden Eintrag in der Datei /etc/ppp/ppp.conf. Diese Einträge können problemlos, mit den Definitionen die wir weiter oben gemacht haben, koexistieren. pap: enable pap set ifaddr 203.14.100.1 203.14.100.20-203.14.100.40 enable proxy Jeder Benutzer, der sich auf diese Weise anmeldet, benötigt einen Benutzernamen und ein Passwort in der Datei /etc/ppp/ppp.secret. Sie haben auch die Möglichkeit, Benutzer mit Hilfe von PAP zu authentifizieren, indem Sie der Datei /etc/password folgende Option hinzufügen: enable passwdauth Wenn Sie bestimmten Benutzern eine statische IP-Adresse zuweisen möchten, können Sie diese als drittes Argument in der Datei /etc/ppp/ppp.secret angeben. In /usr/share/examples/ppp/ppp.secret.sample finden Sie hierfür Beispiele. MS-Erweiterungen DNS NetBIOS PPP Erweiterungen von Microsoft Es ist möglich PPP so zu konfigurieren, dass bei Bedarf DNS und NetBIOS Nameserveradressen bereitgestellt werden. Um diese Erweiterungen für die PPP Version 1.x zu aktivieren, sollte der entsprechende Abschnitt der Datei /etc/ppp/ppp.conf um folgende Zeilen ergänzt werden: enable msext set ns 203.14.100.1 203.14.100.2 set nbns 203.14.100.5 Für PPP Version 2 und höher: accept dns set dns 203.14.100.1 203.14.100.2 set nbns 203.14.100.5 Damit werden den Clients die primären und sekundären Nameserveradressen sowie ein NetBIOS Nameserver-Host mitgeteilt. In Version 2 und höher verwendet PPP die Werte, die in /etc/resolv.conf zu finden sind, wenn die Zeile set dns weggelassen wird. Authentifizierung durch PAP und CHAP PAP CHAP Einige ISPs haben ihr System so eingerichtet, dass der Authentifizierungsteil eines Verbindungsaufbaus mit Hilfe von PAP oder CHAP-Mechanismen durchgeführt wird. Wenn dies bei Ihnen der Fall sein sollte, wird Ihnen Ihr ISP bei der Verbindung keinen login:-Prompt präsentieren, sondern sofort mit der Aushandlung der PPP-Verbindung beginnen. PAP ist nicht so sicher wie CHAP, doch die Sicherheit ist hierbei normalerweise kein Problem, da Passwörter, obgleich von PAP im Klartext versandt, lediglich über die serielle Verbindung verschickt werden. Es gibt für Cracker wenig Möglichkeiten zu lauschen. Zurückkommend auf die Abschnitte PPP und statische IP-Adressen oder PPP und dynamische IP-Adressen müssen folgende Veränderungen vorgenommen werden: 7 set login … 12 set authname MyUserName 13 set authkey MyPassword Zeile 7: Ihr ISP wird normalerweise nicht von Ihnen verlangen, dass Sie sich am Server einloggen, wenn Sie PAP oder CHAP verwenden. Sie müssen deshalb den String set login deaktivieren. Zeile 12: Diese Zeile legt Ihren PAP/CHAP Benutzernamen fest. Sie müssen den richtigen Wert für MyUserName eingeben. Zeile 13: Passwort Diese Zeile legt Ihr PAP/CHAP Passwort fest. Sie müssen den richtigen Wert für MyPassword eingeben. Sie können eine zusätzliche Zeile, wie etwa: 15 accept PAP oder 15 accept CHAP verwenden, um deutlich zu machen, dass dies beabsichtigt ist, aber sowohl PAP wie auch CHAP als standardmäßig akzeptiert werden. Veränderung Ihrer <command>ppp</command> Konfiguration im laufenden Betrieb Es ist möglich, dem Programm ppp Befehle zu erteilen, während es im Hintergrund läuft. Dazu ist jedoch die Einrichtung eines passenden Diagnose-Ports erforderlich. Ergänzen Sie hierzu Ihre Konfigurationsdatei um folgende Zeile: set server /var/run/ppp-tun%d DiagnosticPassword 0177 Damit wird PPP angewiesen, auf den angegebenen Unix-Domainsocket zu hören und Clients nach dem angegebenen Passwort zu fragen, bevor der Zugang Gewährt wird. Das %d wird durch die Nummer des benutzten tun-Devices ersetzt. Wenn ein Socket eingerichtet ist, kann das Programm &man.pppctl.8; in Skripten verwendet werden, mit denen in das laufende Programm eingegriffen wird. Abschließende Systemkonfiguration PPP Konfiguration Sie haben ppp nun konfiguriert, aber bevor PPP eingesetzt werden kann, gibt noch einige weitere Dinge zu erledigen, die alle die Bearbeitung der Datei /etc/rc.conf erfordern. Gehen Sie diese Datei von oben nach unten durch, und stellen Sie als erstes sicher, dass die Zeile hostname= vorhanden ist: hostname="foo.example.com" Wenn Ihnen Ihr ISP eine statische IP-Adresse und einen Namen zugewiesen hat, ist es wahrscheinlich am besten, wenn Sie diesen Namen als Hostnamen verwenden. Schauen Sie nach der Variable network_interfaces. Wenn Sie Ihr System so konfigurieren möchten, dass bei Bedarf eine Verbindung zu Ihrem ISP aufgebaut wird, sollten Sie das Device tun0 zu der Liste hinzufügen oder es andernfalls entfernen. network_interfaces="lo0 tun0" ifconfig_tun0= Die Variable ifconfig_tun0 sollte leer sein und eine Datei namens /etc/start_if.tun0 sollte erstellt werden. Diese Datei sollte die nachfolgende Zeile enthalten: ppp -auto mysystem Dieses Skript startet Ihren ppp-Dæmon im Automatik-Modus. Es wird bei der Netzwerkkonfiguration ausgeführt. Wenn Ihr Rechner als Gateway für ein LAN fungiert, möchten Sie vielleicht auch die Option verwenden. In der Manual-Seite sind weitere Einzelheiten hierzu zu finden. Mit folgender Zeile in der Datei /etc/rc.conf verhindern Sie den Start eines Routerprogramms: router_enable="NO" routed Es ist wichtig, dass der routed Dæmon nicht gestartet wird (was standardmäßig geschehen würde), da routed dazu tendiert, die von ppp erstellten Einträge der Standardroute zu überschreiben. Es ist außerdem sinnvoll, darauf zu achten, dass die Zeile sendmail_flags nicht die Option enthält, da sendmail sonst ab und zu die Netzwerkverbindung prüfen wird, was möglicherweise dazu führt, dass sich Ihr Rechner einwählt. Sie können hier Folgendes angeben: sendmail_flags="-bd" sendmail Der Nachteil dieser Lösung ist, dass Sie sendmail nach jedem Aufbau einer ppp-Verbindung auffordern müssen, die Mailwarteschlange zu überprüfen, indem Sie Folgendes eingeben: &prompt.root; /usr/sbin/sendmail -q Vielleicht möchten Sie den Befehl !bg in der Datei ppp.linkup verwenden, um dies zu automatisieren: 1 provider: 2 delete ALL 3 add 0 0 HISADDR 4 !bg sendmail -bd -q30m SMTP Wenn Sie dies nicht möchten, ist es möglich, einen dfilter einzusetzen, um SMTP-Verkehr zu blockieren. Weitere Einzelheiten hierzu finden Sie in den Beispieldateien. Das Einzige, was nun noch zu tun bleibt, ist Ihren Rechner neu zu starten. Nach dem Neustart können Sie entweder: &prompt.root; ppp und danach dial provider eingeben, um eine PPP-Sitzung zu starten, oder Sie geben: &prompt.root; ppp -auto provider ein, um ppp bei Datenverkehr aus Ihrem Netzwerk heraus, automatisch eine Verbindung herstellen zu lassen (vorausgesetzt Sie haben kein start_if.tun0 Skript erstellt). Zusammenfassung Die folgenden Schritte sind nötig, wenn ppp zum ersten Mal eingerichtet werden soll: Clientseite: Stellen Sie sicher, dass das tun Device in den Kernel eingebaut ist. Vergewissern Sie sich, dass die Gerätedatei tunX im Verzeichnis /dev vorhanden ist. Bearbeiten Sie die Datei /etc/ppp/ppp.conf. Das Beispiel pmdemand sollte für die meisten ISP ausreichen. Wenn Sie eine dynamische IP-Adresse haben, erstellen Sie einen Eintrag in der Datei /etc/ppp/ppp.linkup. Aktualisieren Sie die Datei /etc/rc.conf. Erstellen Sie das Skript start_if.tun0, wenn Sie einen bedarfgesteuerten Einwahlprozess (demand dialing) benötigen. Serverseite: Stellen Sie sicher, dass das tun Device in den Kernel eingebaut ist. Vergewissern Sie sich, dass die Gerätedatei tunX im Verzeichnis /dev vorhanden ist Erstellen Sie einen Eintrag in der Datei /etc/passwd (verwenden Sie dazu das Programm &man.vipw.8;). Erstellen Sie ein Profil im Heimatverzeichnis des Benutzers, das ppp -direct direct-server o.Ä. ausführt. Bearbeiten Sie die Datei /etc/ppp/ppp.conf. Das Beispiel direct-server sollte ausreichen. Erzeugen Sie einen Eintrag in /etc/ppp/ppp.linkup. Aktualisieren Sie die Datei /etc/rc.conf. Gennady B. Sorokopud Teile wurden ursprünglich beigetragen von Robert Huff Kernel-PPP Einrichtung von Kernel-PPP PPP Kernel-PPP Bevor Sie PPP auf Ihrem Computer einrichten, sollten Sie dafür sorgen, dass pppd im Verzeichnis /usr/sbin vorhanden ist und /etc/ppp existiert. pppd kann auf zweierlei Weise arbeiten: Als Client — Sie möchten Ihren Rechner mit einem Netz verbinden, indem Sie eine serielle PPP-Verbindung aufbauen. PPP Server Als Server — Ihr Rechner ist in ein Netzwerk eingebunden und stellt die PPP-Verbindung für andere Rechner im Netzwerk her. In beiden Fällen werden Sie eine Datei mit den benötigten Optionen erstellen müssen (/etc/ppp/options oder, wenn mehr als ein Benutzer PPP verwendet, ~/.ppprc). Sie benötigen außerdem eine Software (vorzugsweise kermit), mit der Sie seriell/per Modem wählen und eine Verbindung zu dem entfernten Host aufbauen können. Trev Roydhouse Basierend auf Informationen von Verwendung von <command>pppd</command> als Client PPP Client Cisco Die folgende Datei /etc/ppp/options kann für einen Verbindungsaufbau mit PPP zu einem Cisco Terminalserver verwendet werden. crtscts # enable hardware flow control modem # modem control line noipdefault # remote PPP server must supply your IP address. # if the remote host doesn't send your IP during IPCP # negotiation , remove this option passive # wait for LCP packets domain ppp.foo.com # put your domain name here :<remote_ip> # put the IP of remote PPP host here # it will be used to route packets via PPP link # if you didn't specified the noipdefault option # change this line to <local_ip>:<remote_ip> defaultroute # put this if you want that PPP server will be your # default router Um eine Verbindung herzustellen, sollten Sie: kermit Modem Mit kermit (oder einem anderen Modemprogramm) den entfernten Host anwählen und Ihren Benutzernamen sowie Ihr Passwort (oder was sonst nötig ist, um PPP auf dem entfernten Host zu aktivieren) eingeben. kermit beenden (ohne die Verbindung abzubrechen). Folgendes eingeben: &prompt.root; /usr/src/usr.sbin/pppd.new/pppd /dev/tty01 19200 Achten Sie darauf, dass sie eine geeignete Geschwindigkeit wählen und das richtige Device verwenden. Nun ist Ihr Computer mit Hilfe von PPP verbunden. Wenn die Verbindung nicht funktionieren sollte, können Sie die Option in die Datei /etc/ppp/options eintragen und die Ausgaben auf der Konsole beobachten, um die Fehler zu finden. Das folgende Skript /etc/ppp/pppup führt alle 3 Schritte automatisch aus: #!/bin/sh ps ax |grep pppd |grep -v grep pid=`ps ax |grep pppd |grep -v grep|awk '{print $1;}'` if [ "X${pid}" != "X" ] ; then echo 'killing pppd, PID=' ${pid} kill ${pid} fi ps ax |grep kermit |grep -v grep pid=`ps ax |grep kermit |grep -v grep|awk '{print $1;}'` if [ "X${pid}" != "X" ] ; then echo 'killing kermit, PID=' ${pid} kill -9 ${pid} fi ifconfig ppp0 down ifconfig ppp0 delete kermit -y /etc/ppp/kermit.dial pppd /dev/tty01 19200 kermit /etc/ppp/kermit.dial ist ein kermit-Skript das den Einwählvorgang und alle notwendigen Autorisationen auf dem entfernten Host durchführt (ein Beispiel für ein solches Skript ist im Anhang zu diesem Dokument zu finden). Verwenden Sie das folgende Skript /etc/ppp/pppdown, um die PPP-Verbindung abzubrechen: #!/bin/sh pid=`ps ax |grep pppd |grep -v grep|awk '{print $1;}'` if [ X${pid} != "X" ] ; then echo 'killing pppd, PID=' ${pid} kill -TERM ${pid} fi ps ax |grep kermit |grep -v grep pid=`ps ax |grep kermit |grep -v grep|awk '{print $1;}'` if [ "X${pid}" != "X" ] ; then echo 'killing kermit, PID=' ${pid} kill -9 ${pid} fi /sbin/ifconfig ppp0 down /sbin/ifconfig ppp0 delete kermit -y /etc/ppp/kermit.hup /etc/ppp/ppptest Prüfen Sie, ob PPP immer noch läuft, indem Sie /usr/etc/ppp/ppptest ausführen. Dieses Skript sollte folgendermaßen aussehen: #!/bin/sh pid=`ps ax| grep pppd |grep -v grep|awk '{print $1;}'` if [ X${pid} != "X" ] ; then echo 'pppd running: PID=' ${pid-NONE} else echo 'No pppd running.' fi set -x netstat -n -I ppp0 ifconfig ppp0 Um die Modemverbindung abzubrechen, können Sie das Skript /etc/ppp/kermit.hup verwenden, das Folgendes enthalten sollte: set line /dev/tty01 ; put your modem device here set speed 19200 set file type binary set file names literal set win 8 set rec pack 1024 set send pack 1024 set block 3 set term bytesize 8 set command bytesize 8 set flow none pau 1 out +++ inp 5 OK out ATH0\13 echo \13 exit Hier ist eine alternative Methode, bei der chat an Stelle von kermit eingesetzt wird. Die folgenden beiden Dateien reichen aus, um eine pppd Verbindung herzustellen. /etc/ppp/options: /dev/cuaa1 115200 crtscts # enable hardware flow control modem # modem control line connect "/usr/bin/chat -f /etc/ppp/login.chat.script" noipdefault # remote PPP serve must supply your IP address. # if the remote host doesn't send your IP during # IPCP negotiation, remove this option passive # wait for LCP packets domain <your.domain> # put your domain name here : # put the IP of remote PPP host here # it will be used to route packets via PPP link # if you didn't specified the noipdefault option # change this line to <local_ip>:<remote_ip> defaultroute # put this if you want that PPP server will be # your default router /etc/ppp/login.chat.script: Die folgenden Angaben sollten in einer Zeile stehen. ABORT BUSY ABORT 'NO CARRIER' "" AT OK ATDT<phone.number> CONNECT "" TIMEOUT 10 ogin:-\\r-ogin: <login-id> TIMEOUT 5 sword: <password> Wenn diese Dateien richtig installiert und modifiziert sind, müssen Sie pppd, nur noch wie folgt starten: &prompt.root; pppd Verwendung von <command>pppd</command> als Server /etc/ppp/options sollte etwa Folgendes enthalten: crtscts # Hardware flow control netmask 255.255.255.0 # netmask ( not required ) 192.114.208.20:192.114.208.165 # ip's of local and remote hosts # local ip must be different from one # you assigned to the ethernet ( or other ) # interface on your machine. # remote IP is ip address that will be # assigned to the remote machine domain ppp.foo.com # your domain passive # wait for LCP modem # modem line Das folgende Skript /etc/ppp/pppserv lässt pppd als Server zu arbeiten: #!/bin/sh ps ax |grep pppd |grep -v grep pid=`ps ax |grep pppd |grep -v grep|awk '{print $1;}'` if [ "X${pid}" != "X" ] ; then echo 'killing pppd, PID=' ${pid} kill ${pid} fi ps ax |grep kermit |grep -v grep pid=`ps ax |grep kermit |grep -v grep|awk '{print $1;}'` if [ "X${pid}" != "X" ] ; then echo 'killing kermit, PID=' ${pid} kill -9 ${pid} fi # reset ppp interface ifconfig ppp0 down ifconfig ppp0 delete # enable autoanswer mode kermit -y /etc/ppp/kermit.ans # run ppp pppd /dev/tty01 19200 Verwenden Sie das Skript/etc/ppp/pppservdown, um den Server zu beenden: #!/bin/sh ps ax |grep pppd |grep -v grep pid=`ps ax |grep pppd |grep -v grep|awk '{print $1;}'` if [ "X${pid}" != "X" ] ; then echo 'killing pppd, PID=' ${pid} kill ${pid} fi ps ax |grep kermit |grep -v grep pid=`ps ax |grep kermit |grep -v grep|awk '{print $1;}'` if [ "X${pid}" != "X" ] ; then echo 'killing kermit, PID=' ${pid} kill -9 ${pid} fi ifconfig ppp0 down ifconfig ppp0 delete kermit -y /etc/ppp/kermit.noans Mit dem kermit-Skript (/etc/ppp/kermit.ans) lässt sich die Funktion Ihres Modems, automatisch zu antworten, ein- bzw. ausschalten. Es sollte folgendermaßen aussehen: set line /dev/tty01 set speed 19200 set file type binary set file names literal set win 8 set rec pack 1024 set send pack 1024 set block 3 set term bytesize 8 set command bytesize 8 set flow none pau 1 out +++ inp 5 OK out ATH0\13 inp 5 OK echo \13 out ATS0=1\13 ; change this to out ATS0=0\13 if you want to disable ; autoanswer mod inp 5 OK echo \13 exit Ein Skript namens /etc/ppp/kermit.dial wird für die Einwahl und Authentifizierung am entfernten Host verwendet. Sie müssen es noch an Ihre lokalen Gegebenheiten anpassen. Geben Sie in diesem Skript Ihren Benutzernamen und Ihr Passwort ein. In Abhängigkeit von der Reaktion Ihres Modems und des entfernten Hosts, werden Sie auch noch die input Anweisungen verändern müssen. ; ; put the com line attached to the modem here: ; set line /dev/tty01 ; ; put the modem speed here: ; set speed 19200 set file type binary ; full 8 bit file xfer set file names literal set win 8 set rec pack 1024 set send pack 1024 set block 3 set term bytesize 8 set command bytesize 8 set flow none set modem hayes set dial hangup off set carrier auto ; Then SET CARRIER if necessary, set dial display on ; Then SET DIAL if necessary, set input echo on set input timeout proceed set input case ignore def \%x 0 ; login prompt counter goto slhup :slcmd ; put the modem in command mode echo Put the modem in command mode. clear ; Clear unread characters from input buffer pause 1 output +++ ; hayes escape sequence input 1 OK\13\10 ; wait for OK if success goto slhup output \13 pause 1 output at\13 input 1 OK\13\10 if fail goto slcmd ; if modem doesn't answer OK, try again :slhup ; hang up the phone clear ; Clear unread characters from input buffer pause 1 echo Hanging up the phone. output ath0\13 ; hayes command for on hook input 2 OK\13\10 if fail goto slcmd ; if no OK answer, put modem in command mode :sldial ; dial the number pause 1 echo Dialing. output atdt9,550311\13\10 ; put phone number here assign \%x 0 ; zero the time counter :look clear ; Clear unread characters from input buffer increment \%x ; Count the seconds input 1 {CONNECT } if success goto sllogin reinput 1 {NO CARRIER\13\10} if success goto sldial reinput 1 {NO DIALTONE\13\10} if success goto slnodial reinput 1 {\255} if success goto slhup reinput 1 {\127} if success goto slhup if < \%x 60 goto look else goto slhup :sllogin ; login assign \%x 0 ; zero the time counter pause 1 echo Looking for login prompt. :slloop increment \%x ; Count the seconds clear ; Clear unread characters from input buffer output \13 ; ; put your expected login prompt here: ; input 1 {Username: } if success goto sluid reinput 1 {\255} if success goto slhup reinput 1 {\127} if success goto slhup if < \%x 10 goto slloop ; try 10 times to get a login prompt else goto slhup ; hang up and start again if 10 failures :sluid ; ; put your userid here: ; output ppp-login\13 input 1 {Password: } ; ; put your password here: ; output ppp-password\13 input 1 {Entering SLIP mode.} echo quit :slnodial echo \7No dialtone. Check the telephone line!\7 exit 1 ; local variables: ; mode: csh ; comment-start: "; " ; comment-start-skip: "; " ; end: Jim Mock Beigetragen (durch http://node.to/freebsd/how-tos/how-to-freebsd-pppoe.html) von <application>PPP</application> over Ethernet (PPPoE) PPP over Ethernet PPPoE PPP, over Ethernet Dieser Abschnitt beschreibt, wie Sie PPP over Ethernet (PPPoE) einrichten. Konfiguration des Kernels Eine besondere Kernelkonfiguration ist für PPPoE nicht mehr erforderlich. Sofern die notwendige Netgraph Unterstützung nicht in den Kernel eingebaut wurde, wird diese von ppp dynamisch geladen. Einrichtung von <filename>ppp.conf</filename> Dies hier ist ein Beispiel einer funktionierenden ppp.conf: default: set log Phase tun command # you can add more detailed logging if you wish set ifaddr 10.0.0.1/0 10.0.0.2/0 name_of_service_provider: set device PPPoE:xl1 # replace xl1 with your ethernet device set authname YOURLOGINNAME set authkey YOURPASSWORD set dial set login add default HISADDR <application>PPP</application> ausführen Als root, geben Sie ein: &prompt.root; ppp -ddial name_of_service_provider <application>PPP</application> beim Systemstart ausführen Fügen Sie Folgendes in Ihre Datei /etc/rc.conf ein: ppp_enable="YES" ppp_mode="ddial" ppp_nat="YES" # if you want to enable nat for your local network, otherwise NO ppp_profile="name_of_service_provider" Verwendung einer PPPoE-Dienstbezeichnung (service tag) Manchmal kann es notwendig sein, eine Dienstbezeichnung (service tag) zu verwenden, um eine Verbindung aufzubauen. Dienstbezeichnungen werden eingesetzt, um zwischen verschiedenen PPPoE-Servern unterscheiden zu können, die einem bestehenden Netzwerk zugeteilt sind. Die erforderlichen Dienstbezeichnungen sollten in der Dokumentation, zu finden sein, die Ihnen Ihr ISP zur Verfügung gestellt hat. Wenn Sie diese Informationen dort nicht finden, fragen Sie beim technischen Kundendienst Ihres ISP danach. Als letzte Möglichkeit, bleibt die Methode, die von dem Programm Roaring Penguin PPPoE vorgeschlagen wird, das in der Ports-Sammlung zu finden ist. Bedenken Sie aber, dass dadurch Daten Ihres Modems gelöscht werden können, so dass es nicht mehr benutzt werden kann. Überlegen Sie also genau, ob Sie dies machen wollen. Installieren Sie einfach das Programm, das Ihnen Ihr Provider zusammen mit dem Modem geliefert hat. Dann gehen Sie in das System Menü dieses Programms. Der Name Ihres Profils, sollte in der Liste aufgeführt sein. Normalerweise ist dies ISP. Der Name des Profils (service tag) wird im Eintrag für die PPPoE-Konfiguration in der Datei ppp.conf verwendet, als der Teil des Befehls set device (die manpage &man.ppp.8; enthält Einzelheiten hierzu), der den Provider angibt. Dieser Eintrag sollte folgendermaßen aussehen: set device PPPoE:xl1:ISP Vergessen Sie nicht, statt xl1 das richtige Device Ihrer Netzwerkkarte anzugeben. Denken sie auch daran, ISP durch das Profil, das Sie oben gefunden haben zu ersetzen. Weitere Informationen bieten: Nutzung von T-DSL und T-Online mit FreeBSD von Udo Erdelhoff Cheaper Broadband with FreeBSD on DSL von Renaud Waldura. PPPoE mit einem 3Com HomeConnect ADSL Modem Dual Link Dieses Modem folgt nicht dem RFC 2516 (A Method for transmitting PPP over Ethernet (PPPoE), verfasst von L. Mamakos, K. Lidl, J. Evarts, D. Carrel, D. Simone, und R. Wheeler). Stattdessen wurden andere Pakettyp-Codes für die Ethernet Frames verwendet. Bitte beschweren Sie sich unter 3Com, wenn Sie der Ansicht sind, dass dieses Modem die PPPoE-Spezifikation einhalten sollte. Um FreeBSD in die Lage zu versetzen, mit diesem Gerät zu kommunizieren, muss ein sysctl Befehl angegeben werden. Dies kann beim Systemstart automatisch geschehen, indem die Datei /etc/sysctl.conf angepasst wird: net.graph.nonstandard_pppoe=1 oder, wenn der Befehl unmittelbar wirksam werden soll, durch sysctl net.graph.nonstandard_pppoe=1. Da hiermit eine systemweit gültige Einstellung vorgenommen wird, ist es nicht möglich, gleichzeitig mit einem normalen PPPoE-Client oder Server und einem 3Com HomeConnect ADSL Modem zu kommunizieren. <application>PPP</application> over ATM (PPPoA) PPP over ATM PPPoA PPP, over ATM Nachfolgend wird beschrieben, wie PPP over ATM (PPPoA) eingerichtet wird. PPPoA ist vor allem unter europäischen DSL-Providern populär. Der Einsatz von PPPoA mit dem Alcatel Speedtouch USB PPPoA-Unterstützung für dieses Gerät ist unter FreeBSD als Port verfügbar, da die Firmware unter Alcatels Lizenzvereinbarung vertrieben wird und deshalb nicht mit dem FreeBSD-Basissystem frei verteilt werden kann. Um die Software zu installieren, verwenden Sie einfach die Ports-Sammlung. Installieren Sie den Port net/pppoa und folgen Sie den dabei angegebenen Instruktionen. Die Verwendung von mpd Sie können mpd verwenden, um zu einer Reihe von Diensten, insbesondere pptp-Diensten eine Verbindung herzustellen. Sie finden mpd in der Ports-Sammlung unter net/mpd. Zuerst müssen Sie den Port installieren, um danach mpd entsprechend Ihren Anforderungen und den Vorgaben Ihres Providers konfigurieren zu können. Der Port installiert auch einige gut dokumentierte Beispielkonfigurationsdateien in PREFIX/etc/mpd/. Beachten Sie, dass PREFIX hier das Verzeichnis angibt, in das Ihre Ports installiert werden. Standardmäßig ist dies das Verzeichnis /usr/local/. Ein kompletter Leitfaden zur Konfiguration von mpd ist im HTML-Format verfügbar, sobald der Port installiert ist. Dieser ist in PREFIX/share/mpd/ zu finden. Hier ist eine Beispielkonfiguration, um mit mpd eine Verbindung zu einem ADSL-Dienst aufzubauen. Die Konfiguration ist auf zwei Dateien verteilt. Zunächst die Datei mpd.conf: default: load adsl adsl: new -i ng0 adsl adsl set bundle authname username set bundle password password set bundle disable multilink set link no pap actcomp protocomp set link disable chap set link accept chap set link keep-alive 30 10 set ipcp no vjcomp set ipcp ranges 0.0.0.0/0 0.0.0.0/0 set iface route default set iface disable on-demand set iface enable proxy-arp set iface idle 0 open Der Benutzername, den Sie zur Authentifizierung bei Ihrem ISP verwenden. Das Passwort, das Sie zur Authentifizierung bei Ihrem ISP verwenden. Die Datei mpd.links enthält Informationen über die Verbindung(en), die Sie aufbauen möchten. Eine Beispieldatei mpd.links, die das vorige Beispiel ergänzt, wird unten angegeben: adsl: set link type pptp set pptp mode active set pptp enable originate incoming outcall set pptp self 10.0.0.140 set pptp peer 10.0.0.138 Ein Verbindungsaufbau kann einfach durch Eingabe des folgenden Befehls als root gestartet werden: &prompt.root; mpd -b adsl Sie können sich den Status der Verbindung durch folgenden Befehl anzeigen lassen: &prompt.user; ifconfig ng0 : flags=88d1<UP,POINTOPOINT,RUNNING,NOARP,SIMPLEX,MULTICAST> mtu 1500 inet 216.136.204.117 --> 204.152.186.171 netmask 0xffffffff Die Verwendung von mpd ist der empfehlenswerteste Weg, um mit &os; eine Verbindung zu einem ADSL-Dienst aufzubauen. Die Verwendung von pptpclient Es ist außerdem möglich, mit FreeBSD eine Verbindung zu anderen PPPoA-Diensten aufzubauen. Dazu wird net/pptpclient verwendet. Um mit net/pptpclient eine eine Verbindung zu einem DSL-Dienst aufbauen zu können, müssen Sie den entsprechenden Port bzw. das Paket installieren und die Datei /etc/ppp/ppp.conf bearbeiten. Sie müssen root sein, um diese Schritte durchführen zu können. Eine Beispieldatei für ppp.conf ist weiter unten angegeben. Weitere Informationen zu den Optionen von ppp.conf bietet die Manual-Seite ppp &man.ppp.8;: adsl: set log phase chat lcp ipcp ccp tun command set timeout 0 enable dns set authname username set authkey password set ifaddr 0 0 add default HISADDR Der Benutzername für den Zugang zu den Diensten Ihres ISP. Das Passwort für Ihren Account. Weil Sie Ihr Passwort in der Datei ppp.conf in Klartext angeben müssen, sollten Sie sicherstellen, dass niemand den Inhalt dieser Datei lesen kann. Die folgende Reihe von Befehlen stellt sicher, dass die Datei nur von root lesbar ist. Zusätzliche Informationen bieten die Manual-Seiten &man.chmod.1; und &man.chown.8;: &prompt.root; chown root:wheel /etc/ppp/ppp.conf &prompt.root; chmod 600 /etc/ppp/ppp.conf Dies wird einen Tunnel für eine PPP-Session zu Ihrem DSL-Router öffnen. Ethernet DSL-Modems haben eine vorkonfigurierte LAN IP-Adresse, mit der Sie eine Verbindung aufbauen. Im Falle des Alcatel Speedtouch Home handelt es sich dabei um die Adresse 10.0.0.138. In der Dokumentation Ihres Routers sollte angegeben sein, welche Adresse Ihr Gerät verwendet. Um den Tunnel zu öffnen und eine ppp-Session zu starten, führen Sie bitte folgendes Kommando aus: &prompt.root; pptp address isp Vielleicht möchten Sie ein kaufmännisches Und (&) an das Ende oben angegebenen Kommandos anfügen, da pptp sonst den Prompt nicht zurückgibt. Ein virtuelles Tunnel-Device tun wird für das Zusammenspiel der Prozesse pptp und ppp geschaffen. Wenn Sie den Prompt zurückerhalten haben oder der pptp-Prozess das Vorliegen einer Verbindung bestätigt, können Sie den Tunnel folgendermaßen überprüfen: &prompt.user; ifconfig tun0 tun0: flags=8051<UP,POINTOPOINT,RUNNING,MULTICAST> mtu 1500 inet 216.136.204.21 --> 204.152.186.171 netmask 0xffffff00 Opened by PID 918 Wenn Sie nicht in der Lage sein sollten eine Verbindung aufzubauen, prüfen Sie die Konfiguration Ihres Routers, den Sie normalerweise per telnet oder mit einem Web-Browser erreichen können. Falls dennoch keine Verbindung zustande kommt, sollten Sie die Ausgabe des Befehls pptp und den Inhalt der ppp-Logdatei, /var/log/ppp.log auf Hinweise durchsehen. Satoshi Asami Ursprünglich beigetragen von Guy Helmer Mit Beiträgen von Piero Serini SLIP SLIP Einrichtung eines SLIP-Clients SLIP Client Im Folgenden wird ein Weg beschrieben, SLIP auf einer FreeBSD Maschine für ein Netzwerk mit festen Hostnamen einzurichten. Bei einer dynamischen Zuweisung des Hostnamens (d.h. wenn sich Ihre Adresse bei jeder Einwahl ändert) wird die Einrichtung wahrscheinlich etwas komplexer aussehen. Bestimmen Sie zuerst, an welcher seriellen Schnittstelle Ihr Modem angeschlossen ist. Viele Leute erzeugen einen symbolischen Link, wie etwa /dev/modem, der auf den wirklichen Gerätenamen /dev/cuaaN verweist. Damit ist es Ihnen möglich, vom eigentlichen Gerätenamen zu abstrahieren, sollten Sie das Modem einmal an eine andere Schnittstelle anschließen müssen. Es kann ziemlich umständlich sein, wenn Sie eine viele Dateien in /etc und .kermrc-Dateien, die über das ganze System verstreut sind, anpassen müssen! /dev/cuaa0 ist COM1, cuaa1 ist COM2, etc. Stellen Sie sicher, dass Folgendes in Ihrer Kernel-Konfigurationsdatei steht: pseudo-device sl 1 Dieses pseudo-device ist im GENERIC Kernel enthalten. Falls es von Ihnen nicht gelöscht wurde, sollten Sie hier kein Problem haben. Dinge, die Sie nur einmal erledigen müssen Tragen Sie Ihren lokalen Rechner, das Gateway, sowie die Nameserver in Ihre Datei /etc/hosts ein. Diese Datei sieht bei mir so aus: 127.0.0.1 localhost loghost 136.152.64.181 water.CS.Example.EDU water.CS water 136.152.64.1 inr-3.CS.Example.EDU inr-3 slip-gateway 128.32.136.9 ns1.Example.EDU ns1 128.32.136.12 ns2.Example.EDU ns2 Vergewissern Sie sich, dass in der Datei /etc/host.conf vor steht. Andernfalls könnten lustige Dinge passieren. Editieren Sie die Datei /etc/rc.conf. Ihren Hostnamen geben Sie an, indem Sie folgende Zeile bearbeiten: hostname="myname.my.domain" Hier sollte der vollständige Internethostname Ihres Rechners angegeben werden. Fügen Sie sl0 zur Liste der Netzwerkinterfaces hinzu, indem Sie die folgende Zeile abändern: network_interfaces="lo0" wird zu: network_interfaces="lo0 sl0" Legen Sie die Startwerte von sl0 fest, indem Sie die Zeile ergänzen: ifconfig_sl0="inet ${hostname} slip-gateway netmask 0xffffff00 up" Defaultroute Den Defaultrouter geben Sie durch die Modifikation folgender Zeile an: defaultrouter="NO" wird zu: defaultrouter="slip-gateway" Erstellen Sie die Datei /etc/resolv.conf, die Folgendes enthält: domain CS.Example.EDU nameserver 128.32.136.9 nameserver 128.32.136.12 Nameserver Domain Name Wie Sie sehen, werden hiermit die Nameserver angegeben. Natürlich hängen die tatsächlichen Domainnamen und Adressen von Ihren Gegebenheiten ab. Legen Sie ein Passwort für root und toor (sowie für alle anderen Accounts die kein Passwort haben) fest. Starten Sie Ihren Rechner neu und überprüfen Sie, ob er mir dem richtigen Hostnamen startet. Aufbau einer SLIP-Verbindung SLIP Verbindungsaufbau Wählen Sie sich ein, geben Sie slip und am Prompt den Namen Ihres Rechners sowie Ihr Passwort ein. Was Sie eingeben müssen, hängt von Ihren Gegebenheiten ab. Wenn Sie kermit verwenden, können Sie ein Skript wie das Folgende verwenden: # kermit setup set modem hayes set line /dev/modem set speed 115200 set parity none set flow rts/cts set terminal bytesize 8 set file type binary # The next macro will dial up and login define slip dial 643-9600, input 10 =>, if failure stop, - output slip\x0d, input 10 Username:, if failure stop, - output silvia\x0d, input 10 Password:, if failure stop, - output ***\x0d, echo \x0aCONNECTED\x0a Natürlich müssen Sie hier Ihren Hostnamen und Ihr Passwort eintragen. Wenn Sie das getan haben, können Sie am kermit-Propmt einfach slip eingeben, um sich zu verbinden. Es ist generell eine schlechte Idee, Ihr Passwort in einer unverschlüsselten Textdatei irgendwo im Dateisystem zu speichern. Tun Sie dies auf Ihr eigenes Risiko. Belassen Sie kermit so (Sie können es mit Ctrl z unterbrechen) und geben Sie als root ein: &prompt.root; slattach -h -c -s 115200 /dev/modem Wenn Sie mit ping Hosts auf der anderen Seite des Routers erreichen können, sind Sie verbunden! Wenn es nicht funktionieren sollte, können Sie versuchen statt als Argument für slattach zu verwenden. Beenden der Verbindung Um slattach zu beenden, geben Sie Folgendes ein: &prompt.root; kill -INT `cat /var/run/slattach.modem.pid` Beachten Sie, dass Sie root sein müssen, um dies durchführen zu können. Kehren Sie zu kermit zurück (mit Hilfe von fg, wenn Sie es unterbrochen haben) und beenden Sie dieses Programm (q). Die slattach Manual-Seite gibt an, dass ifconfig sl0 down verwendet werden soll, um das Interface zu deaktivieren, doch das scheint in meinem Fall keinen Unterschied zu machen. (ifconfig sl0 gibt dasselbe aus). Es kann vorkommen, dass Ihr Modem sich weigert, das Trägersignal zu beenden (mein Modem macht dies oft). In diesem Fall starten Sie einfach kermit und beenden es wieder. Beim zweiten Versuch geht es meist aus. Lösungen bei Problemen Wenn es nicht funktionieren sollte, können Sie mich gerne fragen. Über diese Dinge sind Benutzer bisher gestolpert: Nicht oder in slattach verwenden (Das sollte nicht entscheidend sein, aber einige Benutzer haben berichtet, dass dies ihre Probleme löst). Verwendung von statt (bei einigen Schriftarten kann der Unterschied schwer zu erkennen sein). Probieren Sie ifconfig sl0, um den Status Ihrer Schnittstelle abzufragen. Das Ergebnis könnte beispielsweise so aussehen: &prompt.root; ifconfig sl0 sl0: flags=10<POINTOPOINT> inet 136.152.64.181 --> 136.152.64.1 netmask ffffff00 Wenn ping die Fehlermeldung no route to host ausgibt, kann die Routingtabelle falsch sein. Die Routen können Sie sich mit dem Kommando netstat -r ansehen: &prompt.root; netstat -r Routing tables Destination Gateway Flags Refs Use IfaceMTU Rtt Netmasks: (root node) (root node) Route Tree for Protocol Family inet: (root node) => default inr-3.Example.EDU UG 8 224515 sl0 - - localhost.Exampl localhost.Example. UH 5 42127 lo0 - 0.438 inr-3.Example.ED water.CS.Example.E UH 1 0 sl0 - - water.CS.Example localhost.Example. UGH 34 47641234 lo0 - 0.438 (root node) Die Zahlen im Beispiel stammen von einer recht ausgelasteten Maschine. Die Zahlen auf Ihrem System werden, je nach Netzaktivität, von den gezeigten abweichen. Einrichtung eines SLIP-Servers SLIP Server Dieses Dokument bietet Empfehlungen, wie Sie Ihr FreeBSD-System als SLIP-Server einrichten. Typischerweise bedeutet dies, Ihr System so zu, konfigurieren, dass beim Login automatisch eine Verbindung für entfernte SLIP-Clients aufgebaut wird. Voraussetzungen TCP/IP Netze Dieser Abschnitt ist ausgesprochen technischer Natur, weshalb Hintergrundwissen erforderlich ist. Wir gehen davon aus, dass Sie mit dem TCP/IP Protokoll, insbesondere mit Netzwerk- und Rechneradressierung, Netzwerkmasken, Subnetzen, Routing und Routingprotokollen, wie RIP, vertraut sind. Die Konfiguration von SLIP-Diensten auf einem Einwählserver erfordert die Kenntnis dieser Konzepte. Wenn Sie damit nicht vertraut sein sollten, lesen Sie bitte Craig Hunt's TCP/IP Network Administration publiziert von O'Reilly & Associates, Inc. (ISBN Nummer 0-937175-82-X) oder die Bücher von Douglas Comer über das TCP/IP Protokoll. Modem Wir gehen außerdem davon aus, dass Sie Ihr(e) Modem(s) eingerichtet haben und die entsprechenden Systemdateien so konfiguriert haben, dass Logins durch Ihr Modem zugelassen sind. Wenn Sie Ihr System dafür noch nicht vorbereitet haben, sehen Sie sich bitte das Tutorium zur Konfiguration von Einwähldiensten an. Wenn Sie einen WWW-Browser zur Verfügung haben, schauen Sie in der Liste der Tutorien unter http://www.FreeBSD.org/ nach. Sie können auch die Manual-Seiten &man.sio.4; für Informationen zum Gerätetreiber der seriellen Schnittstelle &man.ttys.5;, &man.gettytab.5;, &man.getty.8;, & &man.init.8; für Informationen zu Rate ziehen, die benötigt werden, um das System so zu konfigurieren, dass Logins über ein Modem akzeptiert werden. &man.stty.1; bietet Informationen zur Einstellung der Parameter der seriellen Schnittstelle (wie beispielsweise clocal für direkt angeschlossene serielle Geräte). Ein kurzer Überblick Mit der normal verwendeten Konfiguration funktioniert der FreeBSD SLIP-Server folgendermaßen: Ein SLIP-Benutzer wählt einen FreeBSD SLIP-Server an und meldet sich mit einer speziellen SLIP Login-ID ein, wobei /usr/sbin/sliplogin als Shell dieses besonderen Accounts dient. Das Programm sliplogin durchsucht die Datei /etc/sliphome/slip.hosts nach einer passenden Zeile für diesen Account. Falls ein Treffer erzielt wird, verbindet es den seriellen Anschluss mit einem verfügbaren SLIP-Interface und führt das Shellskript /etc/sliphome/slip.login aus, um das SLIP-Interface zu konfigurieren. Ein Beispiel für ein Login eines SLIP-Servers Wenn beispielsweise die Kennung eines SLIP-Benutzers, Shelmerg wäre, könnte der Eintrag des Benutzers Shelmerg in der Datei /etc/master.passwd etwa so aussehen: Shelmerg:password:1964:89::0:0:Guy Helmer - SLIP:/usr/users/Shelmerg:/usr/sbin/sliplogin Wenn sich Shelmerg anmeldet, wird sliplogin die Datei /etc/sliphome/slip.hosts nach einer übereinstimmenden Benutzerkennung durchsuchen. So könnte etwa folgende Zeile in /etc/sliphome/slip.hosts stehen: Shelmerg dc-slip sl-helmer 0xfffffc00 autocomp sliplogin wird die passende Zeile finden, den seriellen Anschluss mit dem nächsten verfügbaren SLIP-Interface verbinden und dann /etc/sliphome/slip.login wie hier dargestellt ausführen: /etc/sliphome/slip.login 0 19200 Shelmerg dc-slip sl-helmer 0xfffffc00 autocomp Wenn alles gut läuft, wird /etc/sliphome/slip.login ein ifconfig für das SLIP Interface durchführen, mit dem sich sliplogin verbunden hat (in obigem Beispiel ist das slip 0, der als erster Parameter in der Liste an slip.login übergeben wurde), um die lokale IP-Adresse (dc-slip), die entfernte IP-Adresse (sl-helmer), die Netzmaske des SLIP-Interface (0xfffffc00) und alle zusätzlichen Optionen (autocomp) festzulegen. Wenn etwas schief laufen sollte, bietet, sliplogin normalerweise informative Meldungen durch den Syslog daemon, der die Meldungen standardmäßig nach /var/log/messages schreibt (sehen Sie hierzu auch in den Manual-Seiten für &man.syslogd.8; und &man.syslog.conf.5; nach). Überprüfen Sie vielleicht auch /etc/syslog.conf, um zu sehen was syslogd aufzeichnet und wohin es aufgezeichnet wird. OK, genug der Beispiele — lassen Sie uns ein System einrichten. Kernelkonfiguration Kernel Konfiguration Die FreeBSD Standardkernels haben normalerweise bereits zwei SLIP-Interfaces definiert (sl0 und sl1). Sie können netstat -i verwenden, um zu überprüfen, ob diese beiden Interfaces in Ihrem Kernel definiert sind. Ein Beispiel für die Ausgabe von netstat -i: Name Mtu Network Address Ipkts Ierrs Opkts Oerrs Coll ed0 1500 <Link>0.0.c0.2c.5f.4a 291311 0 174209 0 133 ed0 1500 138.247.224 ivory 291311 0 174209 0 133 lo0 65535 <Link> 79 0 79 0 0 lo0 65535 loop localhost 79 0 79 0 0 sl0* 296 <Link> 0 0 0 0 0 sl1* 296 <Link> 0 0 0 0 0 Die sl0 und sl1 Interfaces, die von netstat -i angezeigt werden, weisen darauf hin, dass zwei SLIP-Interfaces in den Kernel eingebaut sind. (Der Asteriskus nach sl0 und sl1 zeigt an, dass diese Interfaces deaktiviert sind.) Der FreeBSD Standardkernel ist jedoch nicht so konfiguriert, dass Pakete weitergeleitet werden (standardmäßig wird sich ihre FreeBSD Maschine nicht als Router verhalten), aufgrund von Internet RFC Maßgaben für Internet Hosts (vergleichen Sie hierzu RFCs 1009 [Requirements for Internet Gateways], 1122 [Requirements for Internet Hosts — Communication Layers], und vielleicht auch 1127 [A Perspective on the Host Requirements RFCs]). Wenn Sie Ihren FreeBSD SLIP-Server als Router einsetzen möchten, müssen Sie die Datei editieren /etc/rc.conf und und den Wert der Variable gateway_enable auf setzen. Danach sollten Sie Ihren Rechner neu starten, damit die neuen Einstellungen wirksam werden. Sie werden im unteren Teil der Konfigurationsdatei des Standardkernels (/sys/i386/conf/GENERIC) die folgende Zeile finden: pseudo-device sl 2 SLIP Dies ist die Zeile, in der die Anzahl der SLIP Devices festgelegt wird, die im Kernel verfügbar sind. Die Zahl am Ende der Zeile gibt die maximale Anzahl an SLIP-Verbindungen an, die gleichzeitig betrieben werden können. Weitere Informationen zur Konfiguration Ihres Kernels, finden Sie in dieses Handbuches. Konfiguration des Sliplogin Wie bereits erwähnt, gibt es im Verzeichnis /etc/sliphome drei Dateien, die Teil der Konfiguration für /usr/sbin/sliplogin sind (sliplogin ist in &man.sliplogin.8; beschrieben): slip.hosts, definiert die SLIP-Benutzer sowie deren IP-Adresse; slip.login, womit normalerweise nur das SLIP-Interface konfiguriert wird und (optional) slip.logout, womit die Auswirkungen von slip.login rückgängig gemacht werden, wenn die serielle Verbindung beendet wird. Konfiguration der Datei <filename>slip.hosts</filename> /etc/sliphome/slip.hosts enthält Zeilen, die mindestens vier durch Leerzeichen getrennte Elemente enthalten: Login-Kennung des SLIP-Benutzers Lokale Adresse (lokal für den SLIP-Server) der SLIP-Verbindung Entfernte Adresse der SLIP-Verbindung Netzwerkmaske Die lokalen und entfernten Adressen können Hostnamen sein (deren zugehörige IP-Adresse durch die Datei /etc/hosts oder vom Domain Name Service aufgelöst wird. Dies hängt davon ab, wie Sie die Datei/etc/host.conf konfiguriert haben). Die Netzwerkmaske kann ein Name sein, der durch eine Suche in /etc/networks aufgelöst werden kann. Auf einem Beispielsystem, würde die Datei /etc/sliphome/slip.hosts folgendermaßen aussehen: # # login local-addr remote-addr mask opt1 opt2 # (normal,compress,noicmp) # Shelmerg dc-slip sl-helmerg 0xfffffc00 autocomp Am Ende der Zeile stehen eine oder mehrere der folgenden Optionen. — keine Header-Kompression — Header werden komprimiert — Header werden komprimiert, sofern die Gegenstelle es erlaubt — ICMP-Pakete werden deaktiviert (d.h. ping Pakete werden unterdrückt, statt die Ihnen zur Verfügung stehende Bandbreite aufzubrauchen) SLIP TCP/IP Netze Die Auswahl von lokalen und entfernten Adressen für Ihre SLIP-Verbindung, hängt davon ab, ob Sie ein TCP/IP-Subnetz reservieren oder ob Sie proxy ARP auf Ihrem SLIP-Server verwenden (es handelt sich nicht um echtes proxy ARP, aber dieser Begriff wird in diesem Abschnitt verwendet, um diesen Sachverhalt zu beschreiben). Wenn Sie nicht sicher sind, welche Methode Sie wählen sollen oder wie IP-Adressen zugewiesen werden, lesen Sie bitte in den Büchern zum Thema TCP/IP nach, die als Voraussetzungen für SLIP () angegeben worden sind oder fragen Sie Ihren IP-Netzwerkadministrator. Wenn Sie für Ihre SLIP-Clients ein eigenes Subnetz verwenden, werden Sie die Nummer des Subnetzes aus der Ihnen zugewiesenen IP-Netzwerknummer zuteilen und die IP-Adressen Ihrer SLIP-Clients aus diesem Subnetz verwenden müssen. Dann können Sie eine statische Route zu Ihrem SLIP-Subnetz über Ihren SLIP-Server auf Ihren nächsten IP-Router konfigurieren. Ethernet Wenn Sie aber andererseits die proxy ARP Methode verwenden möchten, werden Sie die IP-Adressen Ihrer SLIP-Clients aus dem Subnetz Ihres SLIP-Server nehmen und die Skripte /etc/sliphome/slip.login /etc/sliphome/slip.logout anpassen müssen, damit diese &man.arp.8; zur Verwaltung der proxy-ARP-Einträge in der ARP-Tabelle Ihres SLIP-Servers verwenden Konfiguration von <filename>slip.login</filename> Eine typische Datei /etc/sliphome/slip.login sieht folgendermaßen aus: #!/bin/sh - # # @(#)slip.login 5.1 (Berkeley) 7/1/90 # # generic login file for a slip line. sliplogin invokes this with # the parameters: # 1 2 3 4 5 6 7-n # slipunit ttyspeed loginname local-addr remote-addr mask opt-args # /sbin/ifconfig sl$1 inet $4 $5 netmask $6 Diese slip.login Datei führt lediglich ifconfig für das entsprechende SLIP-Interface mit den lokalen und entfernten Adressen und der Netzwerkmaske des SLIP-Interface aus. Wenn Sie sich dafür entschieden haben, die proxy ARP Methode zu verwenden (statt eines separaten Subnetzes für Ihre SLIP-Clients) sollte Ihre Datei /etc/sliphome/slip.login etwa folgendermaßen aussehen: #!/bin/sh - # # @(#)slip.login 5.1 (Berkeley) 7/1/90 # # generic login file for a slip line. sliplogin invokes this with # the parameters: # 1 2 3 4 5 6 7-n # slipunit ttyspeed loginname local-addr remote-addr mask opt-args # /sbin/ifconfig sl$1 inet $4 $5 netmask $6 # Answer ARP requests for the SLIP client with our Ethernet addr /usr/sbin/arp -s $5 00:11:22:33:44:55 pub Die zusätzliche Zeile arp -s $5 00:11:22:33:44:55 pub in der Datei slip.login erzeugt einen ARP-Eintrag in der ARP-Tabelle des SLIP-Servers. Dieser ARP-Eintrag veranlasst den SLIP-Server mit seiner Ethernet MAC-Adresse zu antworten, sobald ein anderer IP-Knoten im Ethernet mit der IP-Adresse des SLIP-Clients Kontakt aufnehmen möchte. Ethernet MAC Adresse Wenn Sie das Beispiel von oben verwenden, achten Sie darauf die Ethernet MAC-Adresse (00:11:22:33:44:55) durch die MAC-Adresse der Ethernetkarte Ihres Systems zu ersetzen. Sonst wird Ihr proxy ARP sicher nicht funktionieren! Sie können die MAC-Adresse Ihres SLIP-Servers herausfinden, indem Sie sich die Ausgabe von netstat -i ansehen. Die zweite Zeile der Ausgabe sollte ungefähr aussehen wie diese hier: ed0 1500 <Link>0.2.c1.28.5f.4a 191923 0 129457 0 116 Dies zeigt an, dass die Ethernet MAC-Adresse dieses Systems 00:02:c1:28:5f:4a lautet. Die Punkte in der Ethernet MAC-Adresse, die von netstat -i ausgegeben wird, müssen durch Doppelpunkte ersetzt werden. Bei jeder einstelligen Hexadezimalzahl sollten außerdem führende Nullen hinzugefügt werden, um die Adresse in die Form zu bringen, die von &man.arp.8; verlangt wird. Die Manual-Seite von &man.arp.8; bietet hierzu eine vollständige Übersicht. Wenn Sie die Dateien /etc/sliphome/slip.login und /etc/sliphome/slip.logout erstellen, müssen diese ausführbar gemacht werden (chmod 755 /etc/sliphome/slip.login /etc/sliphome/slip.logout), da sliplogin auf deren Ausführbarkeit angewiesen ist. Konfiguration von <filename>slip.logout</filename> Die Datei/etc/sliphome/slip.logout ist nicht zwingend erforderlich (außer Sie verwenden proxy ARP), aber falls Sie diese Datei erzeugen möchten, ist hier ein Beispiel für ein grundlegendes slip.logout Skript: #!/bin/sh - # # slip.logout # # logout file for a slip line. sliplogin invokes this with # the parameters: # 1 2 3 4 5 6 7-n # slipunit ttyspeed loginname local-addr remote-addr mask opt-args # /sbin/ifconfig sl$1 down Wenn Sie proxy ARP einsetzen, muss /etc/sliphome/slip.logout den ARP-Eintrag für den SLIP-Client löschen: #!/bin/sh - # # @(#)slip.logout # # logout file for a slip line. sliplogin invokes this with # the parameters: # 1 2 3 4 5 6 7-n # slipunit ttyspeed loginname local-addr remote-addr mask opt-args # /sbin/ifconfig sl$1 down # Quit answering ARP requests for the SLIP client /usr/sbin/arp -d $5 arp -d $5 löscht den ARP-Eintrag, den die proxy ARP slip.login hinzufügte, als der SLIP-Client sich eingeloggt hatte. Es soll nochmals darauf hingewiesen werden, dass für die Datei /etc/sliphome/slip.logout das Ausführungs-Bit gesetzt werden muss, nachdem die Datei erstellt worden ist (z.B. chmod 755 /etc/sliphome/slip.logout). Überlegungen zum Routing SLIP Routing Wenn Sie nicht die proxy ARP Methode benutzen, um Datenpakete zwischen Ihren SLIP-Clients und dem Rest Ihres Netzwerkes (oder vielleicht dem Internet) zu routen, werden Sie wahrscheinlich statische Routen zu Ihrem nächsten Standardrouter hinzufügen müssen, um Pakete aus dem Subnetz Ihres SLIP-Clients über Ihren SLIP-Server weiterzuleiten. Statische Routen Statische Routen Das Hinzufügen von statischen Routen zu Ihrem nächsten Standardrouter kann problematisch sein (oder unmöglich, wenn Sie nicht die erforderliche Berechtigung haben...). Wenn Sie in Ihrer Organisation ein Netzwerk mit mehreren Routern haben, müssen einige Router, wie etwa die von Cisco und Proteon hergestellten, nicht nur mit der statischen Route zum SLIP-Subnetz konfiguriert werden, sondern es muss ihnen auch mitgeteilt werden, über welche statischen Routen sie andere Router informieren sollen. Daher ist einiges an Fachwissen und Problemlösungskompetenz erforderlich, um auf statischen Routen basierendes Routing erfolgreich einzurichten. Der Einsatz von <command>gated</command> gated gated ist inzwischen proprietäre Software und steht der Öffentlichkeit nicht mehr als Sourcecode zur Verfügung (weitere Informationen hierzu sind auf der gated Webseite zu finden). Dieser Abschnitt existiert lediglich, um die Rückwärtskompatibilität für diejenigen sicherzustellen, die noch eine ältere Version verwenden. Eine Alternative zu dem aufwändigen Einsatz von statischen Routen ist die Installation von gated auf Ihrem FreeBSD SLIP-Server. gated kann so konfiguriert werden, dass er die passenden Routingprotokolle (RIP/OSPF/BGP/EGP) verwendet, um die anderen Router über Ihr SLIP-Subnetz zu informieren. Sie müssen die Datei /etc/gated.conf erstellen, um gated zu konfigurieren. Hier ist eine Beispieldatei, ähnlich derjenigen, die der Autor auf einem FreeBSD SLIP-Server verwendet hat: # # gated configuration file for dc.dsu.edu; for gated version 3.5alpha5 # Only broadcast RIP information for xxx.xxx.yy out the ed Ethernet interface # # # tracing options # traceoptions "/var/tmp/gated.output" replace size 100k files 2 general ; rip yes { interface sl noripout noripin ; interface ed ripin ripout version 1 ; traceoptions route ; } ; # # Turn on a bunch of tracing info for the interface to the kernel: kernel { traceoptions remnants request routes info interface ; } ; # # Propagate the route to xxx.xxx.yy out the Ethernet interface via RIP # export proto rip interface ed { proto direct { xxx.xxx.yy mask 255.255.252.0 metric 1; # SLIP connections } ; } ; # # Accept routes from RIP via ed Ethernet interfaces import proto rip interface ed { all ; } ; RIP Die oben angegebene Beispieldatei gated.conf sendet Routinginformationen, die das SLIP-Subnetz xxx.xxx.yy betreffen, mit Hilfe von RIP zum Ethernet. Wenn Sie einen anderen Ethernet-Treiber als ed verwenden, werden Sie die Einträge, die sich auf ed beziehen, entsprechend abändern müssen. Mit dieser Beispieldatei wird auch die Aufzeichnung der Aktivitäten von gated in der Datei /var/tmp/gated.output eingerichtet, was für eine eventuelle Fehlersuche nützlich sein kann. Sie können diese Option natürlich auch abschalten, wenn gated bei Ihnen ohne Probleme läuft. Sie müssen xxx.xxx.yy noch durch die Netzwerkadresse Ihres SLIP-Subnetzes ersetzen (ändern Sie die Netzmaske im Abschnitt proto direct ebenfalls). Wenn Sie gated auf Ihrem System installiert und konfiguriert haben, müssen Sie die FreeBSD Startskripten noch anweisen, gated statt routed zu verwenden. Am einfachsten können Sie dies erreichen, indem Sie die Variablen router und router_flags in der Datei /etc/rc.conf entsprechend setzen. Die Manual-Seite für gated bietet weitere Informationen zu den Kommandozeilenparametern. diff --git a/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/security/chapter.sgml b/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/security/chapter.sgml index eb9e097058..ec9c825705 100644 --- a/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/security/chapter.sgml +++ b/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/security/chapter.sgml @@ -1,3707 +1,3772 @@ Matthew Dillon Viel von diesem Kapitel stammt aus der security(7) Manualpage von Martin Heinen Übersetzt von Sicherheit Sicherheit Übersicht Dieses Kapitel bietet eine Einführung in die Konzepte der Systemsicherheit. Neben einigen Daumenregeln werden weiterführende Themen wie S/Key, OpenSSL und Kerberos diskutiert. Die meisten der hier besprochenen Punkte treffen sowohl auf die Systemsicherheit sowie die Internetsicherheit zu. Das Internet hat aufgehört ein friedlicher Ort zu sein, an dem Sie nur nette Leute finden werden. Es ist unumgänglich, dass Sie Ihre Daten, Ihr geistiges Eigentum, Ihre Zeit und vieles mehr vor dem Zugriff von Hackern schützen. FreeBSD besitzt eine Reihe von Werkzeugen und Mechanismen, um die Integrität und die Sicherheit Ihrer Systeme und Netzwerke zu gewährleisten. Nach dem Sie dieses Kapitel durchgearbeitet haben, werden Sie: Grundlegende auf FreeBSD bezogene Sicherheitsaspekte kennen. Die verschiedenen Verschlüsselungsmechanismen von FreeBSD, wie DES oder MD5, kennen. Wissen, wie Sie S/Key, ein Einmal-Passwort Authentifizierungssystem konfigurieren. Wissen, wie Sie Kerberos, ein weiteres Authentifizierungssystem, einrichten. Firewalls mit IPFW erstellen können. Wissen, wie Sie IPsec konfigurieren. OpenSSH, FreeBSDs Implementierung von SSH, konfigurieren und benutzen können. - Bevor Die dieses Kapitel lesen, sollten Sie + Bevor Sie dieses Kapitel lesen, sollten Sie Grundlegende Konzepte von FreeBSD und dem Internet verstehen. Einführung Sicherheit ist ein Konzept, das beim Systemadministrator anfängt und aufhört. Obwohl alle BSD Unix Mehrbenutzersysteme über Sicherheitsfunktionen verfügen, ist es wohl eine der größten Aufgaben eines Systemadministrators zusätzliche Sicherheitsmechanismen zu erstellen und zu pflegen. Maschinen sind nur so sicher wie sie gemacht werden und Sicherheitsanforderungen stehen oft der Benutzerfreundlichkeit entgegen. Auf Unix Systemen können sehr viele Prozesse gleichzeitig laufen und viele dieser Prozesse sind Server, das heißt von außen kann auf sie zugegriffen werden. In einer Zeit, in der die Minicomputer und Mainframes von gestern die Desktops von heute sind und Rechner immer mehr vernetzt werden, kommt der Sicherheit eine große Bedeutung zu. Sicherheit wird am besten in mehreren Schichten implementiert. Kurz gesagt wollen Sie eine angemessene Anzahl Schichten einrichten, und dann das System auf Einbrüche hin beobachten. Die Sicherheitsmaßnahmen sollten nicht überzogen werden, da sie sonst das Entdecken von Einbrüchen stören und die Möglichkeit, Einbrüche zu entdecken, ist einer der wichtigsten Aspekte einer Sicherheitsmaßnahme. Es macht zum Beispiel wenig Sinn, jedes Programm mit der schg Option (siehe auch &man.chflags.1;) zu schützen, weil dies verhindert, dass ein Angreifer eine leicht zu entdeckende Veränderung vornimmt und vielleicht dazu führt, dass Ihre Sicherheitsvorkehrungen den Angreifer überhaupt nicht entdecken. Zur Systemsicherheit gehört auch die Beschäftigung mit verschiedenen Arten von Angriffen, auch solchen, die versuchen, ein System still zu legen, oder sonst unbrauchbar zu machen ohne root zu kompromittieren. Sicherheitsaspekte lassen sich in mehrere Kategorien unterteilen: Denial of Service Angriffe. Kompromittierte Accounts. Kompromittierter root-Account durch zugreifbare Server. Kompromittierter root-Account durch kompromittierte Accounts. Einrichten von Hintertüren. DoS Angriffe Denial of Service (DoS) Sicherheit DoS Angriffe Denial of Service (DoS) Denial of Service (DoS) Ein Denial of Service (Verhinderung von Diensten, DoS) Angriff entzieht einer Maschine Ressourcen, die sie zur Bereitstellung von Diensten benötigt. Meist versuchen Denial of Service Angriffe die Dienste oder den Netzwerkstack einer Maschine zu überlasten, um so die Maschine auszuschalten oder nicht nutzbar zu machen. Einige Angriffe versuchen, Fehler im Netzwerkstack auszunutzen, und die Maschine mit einem einzigen Paket auszuschalten. Diese Art des Angriffs kann nur verhindert werden, indem der entsprechende Fehler im Kernel behoben wird. Oft können Angriffe auf Dienste durch die Angabe von Optionen verhindert werden, die die Last, die ein Dienst auf das System unter widrigen Umständen ausüben kann, begrenzt. Angriffen auf das Netzwerk ist schwerer zu begegnen. Außer durch Trennen der Internetverbindung ist zum Beispiel einem Angriff mit gefälschten Paketen nicht zu begegnen. Diese Art von Angriff wird Ihr System zwar nicht unbrauchbar machen, kann aber die Internetverbindung sättigen. Sicherheit kompromittierte Accounts Kompromittierte Accounts kommen noch häufiger als DoS Angriffe vor. Viele Systemadministratoren lassen auf ihren Maschinen noch die Dienste telnetd, rlogind, rshd und ftpd laufen. Verbindungen zu diesen Servern werden nicht verschlüsselt. Wenn Sie eine größere Benutzerzahl auf Ihrem System haben, die sich von einem entfernten System anmelden, ist die Folge davon, dass das Passwort eines oder mehrerer Benutzer ausgespäht wurde. Ein aufmerksamer Systemadministrator wird die Logs über Anmeldungen von entfernten Systemen auf verdächtige Quelladressen, auch für erfolgreiche Anmeldungen, untersuchen. Es ist immer davon auszugehen, dass ein Angreifer, der Zugriff auf einen Account hat, Zugang zum root-Account erlangt. Allerdings gibt der Zugriff auf einen Account auf einem gut gesicherten und gepflegten System nicht notwendig Zugriff auf den root-Account. Diese Unterscheidung ist wichtig, da ein Angreifer, der keinen Zugang zu root besitzt, seine Spuren nicht verwischen kann. Er kann höchstens die Dateien des betreffenden Benutzers verändern oder die Maschine stilllegen. Kompromittierte Accounts sind sehr häufig, da Benutzer meist nicht dieselben Vorsichtsmaßnahmen wie Administratoren treffen. Sicherheit Hintertüren Es gibt viele Wege, Zugang zum root-Account eines Systems zu bekommen: Ein Angreifer kann das Passwort von root kennen, er kann einen Fehler in einem Server entdecken, der unter root läuft und dann über eine Netzwerkverbindung zu diesem Server einbrechen. Oder er kennt einen Fehler in einem SUID-root Programm, der es ihm erlaubt, root zu werden, wenn er einmal einen Account kompromittiert hat. Wenn ein Angreifer einen Weg gefunden hat, root zu werden, braucht er vielleicht keine Hintertür auf dem System installieren. Viele der heute bekannten und geschlossenen Sicherheitslöcher, die zu einem root Zugriff führen, verlangen vom Angreifer einen erheblichen Aufwand, um seine Spuren zu verwischen. Aus diesem Grund wird er sich wahrscheinlich entschließen, eine Hintertür (engl. Backdoor) zu installieren. Eine Hintertür erlaubt es dem Angreifer leicht auf den root-Account zuzugreifen. Einem klugen Systemadministrator erlaubt sie allerdings auch, den Einbruch zu entdecken. Wenn Sie es einem Angreifer verwehren, Hintertüren zu installieren, kann das schädlich für Ihre Sicherheit sein, da es vielleicht verhindert, dass die Lücke, die der Angreifer für den Einbruch ausgenutzt hat, entdeckt wird. Sicherheitsmaßnahmen sollten immer in mehreren Schichten angelegt werden. Die Schichten können wie folgt eingeteilt werden: Absichern von root und Accounts. Absichern von unter root laufenden Servern und SUID/SGID Programmen. Absichern von Accounts. Absichern der Passwort-Datei. Absichern des Kernels, der Geräte und von Dateisystemen. Schnelles Aufdecken von unbefugten Veränderungen des Systems. Paranoia. Die einzelnen Punkte der obigen Liste werden im nächsten Abschnitt genauer behandelt. Sicherheit Absichern Absichern von FreeBSD Kommandos und Protokolle In diesem Abschnitt wird fett verwendet, um Kommandos oder Anwendungen zu kennzeichnen. Zum Beispiel wird ssh so gekennzeichnet, da es sowohl ein Protokoll wie auch ein Kommando ist. Die folgenden Abschnitte behandeln die im letzten Abschnitt erwähnten Methoden Ihr FreeBSD-System zu sichern. Absichern von <username>root</username> und Accounts su Zuallererst, kümmern Sie sich nicht um die Absicherung von Accounts, wenn Sie root noch nicht abgesichert haben. Auf den meisten Systemen ist root ein Passwort zugewiesen. Sie sollten immer davon ausgehen, dass dieses Passwort kompromittiert ist. Das heißt nicht, dass Sie das Passwort entfernen sollten, da es meist für den Konsolenzugriff notwendig ist. Vielmehr heißt es, dass Sie das Passwort nicht außerhalb der Konsole, auch nicht zusammen mit &man.su.1;, verwenden sollten. Stellen Sie sicher, dass Ihre PTYs in ttys als unsicher markiert sind und damit Anmeldungen von root mit telnet oder rlogin verboten sind. Wenn Sie andere Anwendungen wie sshd zum Anmelden benutzen, vergewissern Sie sich, dass dort ebenfalls Anmeldungen als root verboten sind. Für ssh editieren Sie /etc/ssh/sshd_config und überprüfen, dass PermitRootLogin auf NO gesetzt ist. Beachten Sie jede Zugriffsmethode – Dienste wie FTP werden oft vergessen. Nur an der Systemkonsole sollte ein direktes Anmelden als root möglich sein. wheel Natürlich müssen Sie als Systemadministrator root-Zugriff erlangen können. Dieser sollte aber durch zusätzliche Passwörter geschützt sein. Ein Weg, Zugang zu root zu ermöglichen, ist es, berechtigte Mitarbeiter in /etc/group in die Gruppe wheel aufzunehmen. Die Personen, die Mitglieder in der Gruppe wheel sind, können mit su zu root wechseln. Ihre Mitarbeiter sollten niemals die Gruppe wheel als primäre Gruppe in /etc/passwd besitzen. Mitarbeiter sollten der Gruppe staff angehören und über /etc/group in wheel aufgenommen werden. Es sollten auch nur die Mitarbeiter, die wirklich root Zugriff benötigen in wheel aufgenommen werden. Mit anderen Authentifizierungsmethoden müssen Sie niemanden in wheel aufnehmen. Wenn Sie z.B. Kerberos benutzen, wechseln Sie mit &man.ksu.1; zu root und der Zugriff wird mit der Datei .k5login geregelt. Dies ist vielleicht eine bessere Lösung, da es der wheel-Mechanismus einem Angreifer immer noch möglich macht, den root-Account zu knacken, nachdem er einen Mitarbeiter-Account geknackt hat. Obwohl der wheel-Mechanismus besser als gar nichts ist, ist er nicht unbedingt die sicherste Lösung. Indirekt können Sie die Accounts von Mitarbeitern und damit auch den Zugriff auf root schützen, indem Sie eine alternative Zugangsmethode verwenden und die Accounts der Mitarbeiter mit einem ungültigen verschlüsselten Passwort versehen. Mit &man.vipw.8; können Sie jedes verschlüsselte Passwort mit einem * Zeichen ersetzen. Das Kommando wird /etc/master.passwd und die Benutzer/Passwort Datenbank aktualisieren und die Passwort Authentifizierung abstellen. Ein Account wie foobar:R9DT/Fa1/LV9U:1000:1000::0:0:Foo Bar:/home/foobar:/usr/local/bin/tcsh sollte wie folgt abgeändert werden: foobar:*:1000:1000::0:0:Foo Bar:/home/foobar:/usr/local/bin/tcsh Da ein verschlüsseltes Passwort niemals ein * sein kann, verhindert dies die normale Anmeldung. Damit müssen sich die Mitarbeiter mit anderen Mechanismen wie &man.kerberos.1; oder &man.ssh.1; authentifizieren. Wenn Sie etwas wie Kerberos benutzen, müssen Sie die Maschinen, die die Kerberos-Server beheimaten und die Maschinen der Benutzer absichern. Wenn Sie öffentliche/private Schlüssel mit ssh benutzen, muss die Maschine von der die Anmeldung gestartet wird, gesichert werden. Als zusätzliche Sicherheitsschicht können Sie das Schlüsselpaar beim Erstellen mit &man.ssh-keygen.1; durch ein Passwort schützen. Dadurch, dass Sie die Passwörter Ihrer Mitarbeiter als ungültig markiert haben, stellen Sie sicher, dass sich die Mitarbeiter nur mit den sicheren Methoden, die Sie aufgesetzt haben, anmelden können. Dies zwingt alle Mitarbeiter, verschlüsselte Verbindungen für ihre Sitzungen zu verwenden, und schließt ein wichtiges Loch, dass gerne von Angreifern ausgenutzt wird: Das Abhören des Netzwerks von einer anderen weniger gesicherten Maschine. Die indirekten Sicherheitsmechanismen setzen voraus, dass Sie sich von einer restriktiven Maschine auf einer weniger restriktiven Maschine anmelden. Wenn zum Beispiel auf Ihrem Hauptrechner alle möglichen Arten von Servern laufen, so sollten auf Ihrer Workstation keine Server laufen. Um Ihre Workstation vernünftig abzusichern, sollten auf Ihr so wenig Server wie möglich bis hin zu keinem Server laufen. Sie sollten zudem über einen Bildschirmschoner verfügen, der mit einem Passwort gesichert ist. Natürlich kann ein Angreifer, der physikalischen Zugang zu einer Maschine hat, jede Art von Sicherheitsmechanismen umgehen. Dieses Problem sollten Sie daher auch in Ihren Überlegungen berücksichtigen. Beachten Sie dabei aber, dass der Großteil der Einbrüche über das Netzwerk erfolgt und die Einbrecher keinen Zugang zu der Maschine besitzen. Kerberos Mit Kerberos können Sie das Passwort eines Mitarbeiters an einer Stelle ändern und alle Maschinen, auf denen der Mitarbeiter einen Account hat, beachten die Änderung sofort. Wird der Account eines Mitarbeiters einmal kompromittiert, so sollte die Fähigkeit, das Passwort mit einem Schlag auf allen Maschinen zu ändern, nicht unterschätzt werden. Mit einzelnen Passwörtern wird es schwierig, das Passwort auf N Maschinen zu ändern. Mit Kerberos können Sie auch Beschränkungen für Passwörter festlegen: Nicht nur das Ticket kann nach einiger Zeit ungültig werden, Sie können auch festlegen, dass ein Benutzer nach einer bestimmten Zeit, z.B. nach einem Monat, das Passwort wechseln muss. Absichern von unter <username>root</username> laufenden Servern und SUID/SGID Programmen ntalk comsat finger Sandkästen sshd telnetd rshd rlogind Ein kluger Systemadministrator lässt nur die Dienste, die er wirklich braucht, laufen; nicht mehr und auch nicht weniger. Beachten Sie, dass Server von Dritten die fehleranfälligsten sind. Wenn Sie z.B. eine alte Version von imapd oder popper laufen lassen, ist das so, als würden Sie der ganzen Welt freien Zugang zu root geben. Lassen Sie keine Server laufen, die Sie vorher nicht genau überprüft haben. Viele Server müssen nicht unter root laufen, zum Beispiel können ntalk, comsat und finger in speziellen Sandkästen unter einem Benutzer laufen. Ein Sandkasten ist keine perfekte Lösung, wenn Sie nicht eine Menge Arbeit in die Konfiguration investieren, doch bewährt sich hier das Prinzip, die Sicherheit in Schichten aufzubauen. Wenn es einem Angreifer gelingt, in einen Server, der in einem Sandkasten läuft, einzubrechen, dann muss er immer noch aus dem Sandkasten selber ausbrechen. Je mehr Schichten der Angreifer zu durchbrechen hat, desto kleiner sind seine Aussichten auf Erfolg. In der Vergangenheit wurden praktisch in jedem Server, der unter root läuft, Lücken gefunden, die zu einem root Zugriff führten. Dies betrifft selbst die grundlegenden Systemdienste. Wenn Sie eine Maschine betreiben, auf der man sich nur mit sshd anmelden kann, dann stellen Sie die Dienste telnetd, rshd oder rlogind ab! In der Voreinstellung laufen unter FreeBSD ntalkd, comsat und finger nun in einem Sandkasten. Ein weiteres Programm, das in einem Sandkasten laufen sollte, ist &man.named.8;. In /etc/defaults/rc.conf sind die notwendigen Argumente, um named in einem Sandkasten laufen zu lassen, in kommentierter Form schon enthalten. Abhängig davon, ob Sie ein neues System installieren oder ein altes System aktualisieren, sind die hierfür benötigten Benutzer noch nicht installiert. Ein kluger Systemadministrator sollte immer nach Möglichkeiten suchen, Server in einem Sandkasten laufen zu lassen. sendmail Einige Server wie sendmail, popper, imapd und ftpd werden normalerweise nicht in Sandkästen betrieben. Zu einigen Servern gibt es Alternativen, aber diese wollen Sie vielleicht wegen der zusätzlich nötigen Arbeit nicht installieren (ein weiteres Beispiel für den Widerspruch zwischen Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit). In diesem Fall müssen Sie die Server unter root laufen lassen und auf die eingebauten Mechanismen vertrauen, Einbrüche zu entdecken. Weitere potentielle Löcher, die zu einem root-Zugriff führen können, sind die auf dem System installierten SUID- und SGID-Programme. Die meisten dieser Programme wie rlogin stehen in /bin, /sbin, /usr/bin, oder /usr/sbin. Obwohl nichts 100% sicher ist, können Sie davon ausgehen, dass die SUID- und SGID-Programme des Basissystems ausreichend sicher sind. Allerdings werden ab und an in diesen Programmen Löcher gefunden. 1998 wurde in Xlib ein Loch gefunden, das xterm, der normal mit SUID installiert wird, verwundbar machte. Es ist besser auf der sicheren Seite zu sein, als sich später zu beklagen, darum wird ein kluger Systemadministrator den Zugriff auf SUID-Programme mit einer Gruppe, auf die nur Mitarbeiter zugreifen können, beschränken. SUID-Programme, die niemand benutzt, sollten mit chmod 000 deaktiviert werden. Zum Beispiel braucht ein Server ohne Bildschirm kein xterm Programm. SGID-Programme sind vergleichbar gefährlich. Wenn ein Einbrecher Zugriff auf SGID-kmem Programm erhält, kann er vielleicht /dev/kmem und damit die verschlüsselte Passwortdatei lesen. Dies kompromittiert unter Umständen jeden Account, der mit einem Passwort geschützt ist. Alternativ kann ein Einbrecher, der in die Gruppe kmem eingebrochen ist, die Tastendrücke auf PTYs verfolgen. Dies schließt auch PTYs mit ein, auf denen sich ein Benutzer mit sicheren Methoden anmeldet. Ein Einbrecher, der Zugriff auf die tty Gruppe hat, kann auf fast jeden Terminal anderer Benutzer schreiben. Wenn der Benutzer einen Terminal-Emulator benutzt, der über eine Tastatur-Simulation verfügt, könnte der Angreifer Daten generieren, die den Terminal veranlassen, ein Kommando unter diesem Benutzer laufen zu lassen. Absichern von Accounts Accounts sind für gewöhnlich sehr schwierig abzusichern. Während Sie drakonische Beschränkungen für Ihre Mitarbeiter einrichten und deren Passwörter als ungültig markieren können, werden Sie das vielleicht bei den normalen Accounts nicht durchsetzen. Wenn Sie über ausreichend Macht verfügen, gelingt es Ihnen vielleicht doch, ansonsten müssen Sie diese Accounts aufmerksam überwachen. Wegen der zusätzlichen Administrationsarbeit und der nötigen technischen Unterstützung ist die Verwendung von ssh und Kerberos mit normalen Accounts erschwert, obwohl das natürlich sicherer als die Verwendung von verschlüsselten Passwörtern ist. Absichern der Passwort-Datei Der einzig sichere Weg ist, so viele Accounts wie möglich als ungültig zu markieren und ssh oder Kerberos zu benutzen, um auf sie zuzugreifen. Obwohl die Datei /etc/spwd.db, die die verschlüsselten Passwörter enthält, nur von root gelesen werden kann, mag ein Angreifer lesenden Zugriff auf diese Datei erlangen, ohne die Fähigkeit sie auch zu beschreiben. Ihre Überwachungsskripten sollten Änderungen an der Passwort-Datei melden (siehe Überprüfen der Integrität von Dateien weiter unten). Absichern des Kernels, der Geräte und von Dateisystemen Wenn ein Angreifer root-Zugriff erlangt, kann er so ziemlich alles mit Ihrem System anstellen, doch sollten Sie es ihm nicht zu leicht machen. Die meisten modernen Kernel haben zum Beispiel einen Gerätetreiber, der es erlaubt, Pakete abzuhören. Unter FreeBSD wird das Gerät bpf genannt. Für gewöhnlich wird ein Angreifer versuchen, dieses Gerät zu nutzen, um Pakete abzuhören. Sie sollten ihm diese Gelegenheit nicht geben und auf den meisten Systemen ist das Gerät bpf nicht nötig. sysctl Auch wenn Sie bpf nicht verwenden, müssen Sie sich immer noch um /dev/mem und /dev/kmem sorgen. Außerdem kann der Angreifer immer noch auf die rohen Geräte (raw devices) schreiben. Weiterhin gibt es ein Programm zum Nachladen von Modulen in den Kernel: &man.kldload.8;. Ein unternehmungslustiger Angreifer kann dies benutzen, um sein eigenes bpf oder ein anderes zum Abhören geeignetes Gerät in den laufenden Kernel einzubringen. Um diese Probleme zu vermeiden, müssen Sie den Kernel auf einer höheren Sicherheitsstufe, mindestens 1, laufen lassen. Die Sicherheitsstufe wird durch die Variable kern.securelevel, die mit sysctl gesetzt werden kann, angegeben. Nachdem Sie die Sicherheitsstufe auf 1 gesetzt haben, sind schreibende Zugriffe auf rohe Geräte verboten und die speziellen chflags Optionen, wie schg werden erzwungen. Sie müssen sicherstellen, dass die schg Option auf allen kritischen Programmen, Verzeichnissen und Skripten, die bis zum Setzen der Option laufen, aktiviert ist. Das mag übertrieben sein da eine Migration des Systems erschwert wird, wenn Sie auf einer höheren Sicherheitsstufe arbeiten. Sie können einen Kompromiss erreichen, indem Sie das System auf einer erhöhten Sicherheitsstufe laufen lassen, aber die schg Option nicht für jede Datei und jedes Verzeichnis auf der Welt setzen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, / und /usr einfach schreibgeschützt einzuhängen. Bedenken Sie, dass Sie das Aufdecken eines Einbruchs vielleicht verhindern, wenn Sie zu drastische Maßnahmen zum Schutz Ihres Systems verwenden. Überprüfen der Integrität von Dateien Sie können die Systemkonfiguration und die Dateien nur so weit schützen, wie es die Benutzbarkeit des Systems nicht einschränkt. Wenn Sie zum Beispiel mit chflags die Option schg auf die meisten Dateien in / und /usr setzen, kann das Ihre Arbeit mehr behindern als nützen. Die Maßnahme schützt zwar die Dateien, schließt aber auch eine Möglichkeit, Veränderungen zu entdecken, aus. Die letzte Schicht des Sicherheitsmodells — das Aufdecken von Einbrüchen — ist sicherlich die wichtigste. Alle Sicherheitsmaßnahmen sind nichts wert, oder wiegen Sie in falscher Sicherheit, wenn Sie nicht in der Lage sind, einen möglichen Einbruch zu entdecken. Die Hälfte der Sicherheitsmaßnahmen hat die Aufgabe, einen Einbruch zu verlangsamen, um es zu ermöglichen, den Einbrecher auf frischer Tat zu ertappen. Der beste Weg, einen Einbruch zu entdecken, ist es, nach veränderten, fehlenden oder unerwarteten Dateien zu suchen. Der wiederum beste Weg, nach veränderten Dateien zu suchen, ist es, die Suche von einem anderen (oft zentralen) besonders geschützten System durchzuführen. Es ist wichtig, dass Ihre Sicherheitsüberprüfungen vor einem Angreifer verborgen bleiben und daher sind sie auf einem besonders geschützten System gut aufgehoben. Um dies optimal auszunutzen, müssen Sie dem besonders geschützten System Zugriffsrechte auf die zu schützenden Systeme geben. Sie können die Dateisysteme der zu schützenden Systeme schreibgeschützt für das besonders geschützte System exportieren, oder Sie können der besonders geschützten Maschine ssh auf die anderen Maschinen erlauben, indem Sie ssh Schlüsselpaare installieren. Mit Ausnahme des verursachten Netzwerkverkehrs ist die NFS-Methode die am wenigsten sichtbare. Sie erlaubt es Ihnen, nahezu unentdeckt die Dateisysteme der Clients zu beobachten. Wenn Ihr besonders geschütztes System mit den Clients über einen Switch verbunden ist, ist die NFS-Methode oft das Mittel der Wahl. Wenn das besonders geschützte System allerdings mit einem Hub verbunden ist, oder der Zugriff über mehrere Router geschieht, ist die NFS-Methode aus der Netzwerksicht zu unsicher. In einem solchen Fall ist ssh besser geeignet, auch wenn es deutliche Spuren hinterlässt. Wenn das besonders geschützte System lesenden Zugriff auf die Clients hat, müssen Sie Skripten schreiben, die die Überwachung durchführen. Wenn Sie die NFS-Methode verwenden, können Sie dazu einfache Systemwerkzeuge wie &man.find.1; und &man.md5.1; benutzen. Am besten berechnen Sie einmal am Tag MD5-Prüfsummen der Dateien, Konfigurationsdateien in /etc und /usr/local/etc sollten öfter überprüft werden. Wenn Unstimmigkeiten zwischen den auf der besonders geschützten Maschine gehaltenen MD5-Prüfsummen und den ermittelten Prüfsummen festgestellt werden, sollte Ihr System einen Systemadministrator benachrichtigen, der den Unstimmigkeiten dann nachgehen sollte. Ein gutes Skript überprüft das System auch auf verdächtige SUID-Programme sowie gelöschte oder neue Dateien in / und /usr. Wenn Sie ssh anstelle von NFS benutzen, wird das Erstellen der Skripten schwieriger. Sie müssen die Skripten und die Programme wie find mit scp auf den Client kopieren. Damit machen Sie die Überprüfung für einen Angreifer sichtbar. Außerdem kann der ssh-Client auf dem Zielsystem schon kompromittiert sein. Zusammenfassend, kann der Einsatz von ssh nötig sein, wenn Sie über ungesicherte Verbindungen arbeiten, aber der Umgang mit dieser Methode ist auch sehr viel schwieriger. Ein gutes Sicherheitsskript wird auch Dateien von Benutzern, die den Zugriff auf ein System ermöglichen, wie .rhosts, .shosts, .ssh/authorized_keys usw., auf Veränderungen untersuchen, die über die Möglichkeiten einer Überprüfung mit MD5, die ja nur Veränderungen feststellen kann, hinausgehen. Wenn Sie über große Partitionen verfügen, kann es zu lange dauern, jede Datei zu überprüfen. In diesem Fall sollten Sie beim Einhängen des Dateisystems Optionen setzen, die das Ausführen von SUID-Programmen und den Zugriff auf Geräte verbieten. &man.mount.8; stellt dazu die Optionen und zur Verfügung. Sie sollten diese Dateien aber trotzdem mindestens einmal die Woche überprüfen, da das Ziel dieser Schicht das Aufdecken eines Einbruchs, auch wenn er nicht erfolgreich war, ist. Die Prozessüberwachung (siehe &man.accton.8;) des Betriebssystems steht ein günstiges Werkzeug zur Verfügung, dass sich bei der Analyse eines Einbruchs als nützlich erweisen kann. Insbesondere können Sie damit herausfinden, wie der Einbrecher in das System eingedrungen ist, vorausgesetzt die Dateien der Prozessüberwachung sind noch alle intakt. Schließlich sollten die Sicherheitsskripten die Logdateien analysieren. Dies sollte so sicher wie möglich durchgeführt werden, nützlich ist das Schreiben von Logdateien auf entfernte Systeme mit syslog. Ein Einbrecher wird versuchen, seine Spuren zu verwischen. Die Logdateien sind wichtig für den Systemadministrator, da er aus ihnen den Zeitpunkt und die Art des Einbruchs bestimmen kann. Eine Möglichkeit, die Logdateien unverändert aufzuheben, ist es, die Systemkonsole auf einen seriellen Port zu legen und die Informationen dort von einer gesicherten Maschine auszulesen. Paranoia Es schadet nicht, ein bisschen paranoid zu sein. Grundsätzlich darf ein Systemadministrator jede Sicherheitsmaßnahme treffen, die die Bedienbarkeit des Systems nicht einschränkt. Er kann auch Maßnahmen treffen, die die Bedienbarkeit einschränken, wenn er diese vorher genau durchdacht hat. Was noch wichtiger ist: Halten Sie sich nicht sklavisch an dieses Dokument, sondern führen Sie eigene Maßnahmen ein, um nicht einem künftigen Angreifer, der auch Zugriff auf dieses Dokument hat, alle Ihre Methoden zu verraten. Denial of Service Angriffe Denial of Service (DoS) Dieser Abschnitt behandelt Denial of Service Angriffe (DoS). Ein DoS-Angriff findet typischerweise auf der Paketebene statt. Während Sie nicht viel gegen moderne Angriffe mit falschen Paketen, die das Netzwerk sättigen, ausrichten können, können Sie allerdings den Schaden in der Hinsicht begrenzen, dass Ihre Server von einem solchen Angriff nicht gestoppt werden. Begrenzen von fork() Aufrufen. Begrenzen von Sprungbrett-Angriffen (ICMP response Angriffen, ping zu Broadcast-Adressen usw.). Kernel-Cache für Routen. Ein häufiger DoS-Angriff gegen forkende Server versucht den Server dazu zu bringen, möglichst viele Prozesse, viele Dateideskriptoren und viel Speicher zu verbrauchen, bis hin zu dem Punkt, an dem die Maschine ausfällt. &man.inetd.8; besitzt einige Optionen, um diese Art von Angriffen zu begrenzen. Beachten Sie bitte, dass es möglich ist, einen Ausfall einer Maschine zu verhindern, doch ist es generell nicht möglich, den Ausfall eines Dienstes bei dieser Art von Angriffen zu verhindern. Lesen Sie sich bitte die Manualpages von inetd gut durch und achten Sie speziell auf die Optionen , und . Angriffe mit gefälschten IP-Adressen umgehen , so dass normalerweise eine Kombination der Optionen benutzt werden muss. Manche Server, die nicht von inetd gestartet werden, besitzen Optionen, um den Start über fork() einzuschränken. Sendmail besitzt die Option , die besser als die eingebauten Optionen zur Begrenzung der Systemauslastung funktioniert. Sie sollten beim Start von sendmail MaxDaemonChildren so hoch setzen, dass Sie die erwartete Auslastung gut abfangen können. Allerdings sollten Sie den Wert nicht so hoch setzen, dass der Rechner über seine eigenen Füße fällt. Es ist auch klug, sendmail im Queue-Modus () laufen zu lassen. Der Dæmon (sendmail -bd) sollte getrennt von den Queue-Läufen (sendmail -q15m) laufen. Wenn Sie trotzdem eine sofortige Auslieferung der Post wünschen, können Sie die Queue in einem geringeren Intervall, etwa , abarbeiten. Geben Sie für dieses sendmail aber einen vernünftigen Wert für MaxDaemonChildren an, um Fehler zu verhindern. Syslogd kann direkt angegriffen werden. Daher empfehlen wir Ihnen unbedingt die Option zu benutzen. Sollte das nicht möglich sein, benutzen Sie bitte . Vorsicht ist auch mit Diensten geboten, die automatisch eine Rückverbindung eröffnen, wie der reverse-identd der tcpwrapper. Diese Funktion der tcpwrapper sollten Sie normalerweise nicht benutzen. Es empfiehlt sich sehr, interne Dienste vor externen Zugriffen durch eine Firewall an der Grenze Ihres Netzwerks zu schützen. Dahinter steckt mehr die Idee, das Netzwerk vor Überlastung durch Angriffe von außen zu schützen, als interne Dienste vor einem root-Zugriff aus dem Netz zu schützen. Konfigurieren Sie immer eine Firewall, die alle Zugriffe blockiert, das heißt blockieren Sie alles außer den Ports A, B, C, D und M-Z. Damit können Sie Zugriffe auf alle niedrigen Ports blockieren und Zugriffe auf spezielle Dienste wie named, wenn Sie den primären Namensdienst für eine Zone anbieten, ntalkd oder sendmail erlauben. Wenn Sie die Firewall so konfigurieren, das sie in der Voreinstellung alle Zugriffe erlaubt, ist es sehr wahrscheinlich, dass Sie vergessen, eine Reihe von Diensten zu blockieren bzw. einen internen Dienst einführen und dann vergessen die Firewall zu aktualisieren. Sie können immer die höheren Portnummern öffnen, ohne die niedrigen Portnummern, die nur von root benutzt werden dürfen, zu kompromittieren. Beachten Sie bitte auch, dass es FreeBSD erlaubt, die Portnummern, die für dynamische Verbindungen zur Verfügung stehen, zu konfigurieren. Mit sysctl lassen sich verschiedene Bereiche der net.inet.ip.portrange Variablen setzen (eine Liste erhalten Sie mit sysctl -a | fgrep portrange). So können Sie zum Beispiel die Portnummern 4000 bis 5000 für den normalen Bereich und die Nummern 49152 bis 65535 für den hohen Bereich vorsehen. Dies erleichtert Ihnen die Konfiguration der Firewall, da Sie nun Zugriffe auf Ports unterhalb von 4000, mit Ausnahme der Dienste, die von außen erreichbar sein sollen, blockieren können. ICMP_BANDLIM Eine andere Form eines DoS-Angriffs nutzt einen Server als Sprungbrett, der Server wird dabei so angegriffen, dass seine Antworten ihn selber, das lokale Netzwerk oder einen anderen Server überlasten. Der am häufigsten verwendete Angriff dieser Art ist der ICMP ping broadcast Angriff. Der Angreifer fälscht dazu ping-Pakete, die zu der Broadcast-Adresse Ihres LANs gesendet werden, indem er darin als Quelladresse die Adresse des Opfers einsetzt. Wenn die Router an der Grenze Ihres Netzwerks ping-Pakete auf Broadcast-Adressen nicht abwehren, wird Ihr LAN genügend Netzwerkverkehr generieren, um das Ziel des Angriffs zu überlasten. Dies kann besonders effektiv sein, wenn der Angreifer diese Methode mit mehreren Dutzend Broadcast-Adressen über mehrere Netzwerke einsetzt. Es wurden schon Broadcast-Angriffe mit über 120 Megabit pro Sekunde gemessen. Ein zweiter Sprungbrett-Angriff wird gegen das Fehlerbehandlungssystem von ICMP eingesetzt. Indem ein Angreifer Pakete konstruiert, die eine ICMP-Fehlermeldung hervorrufen, kann er das einkommende Netzwerk des Servers sättigen und diesen wiederum veranlassen sein ausgehendes Netzwerk mit ICMP-Antworten zu sättigen. Diese Art des Angriffs kann alle mbuf-Strukturen auf dem Server aufbrauchen und damit den Server stilllegen, insbesondere wenn der Server nicht in der Lage ist, die generierten ICMP-Antworten schnell genug abzuführen. Der FreeBSD-Kernel besitzt eine neue Option , die die Auswirkungen von solchen Angriffen begrenzen kann. Die letzte weit verbreitete Form von Sprungbrett-Angriffen verwendet interne inetd-Dienste wie den UDP echo-Dienst. Der Angreifer fälscht dazu einfach ein UDP-Paket, indem er als Quellport den echo-Port von Server A und als Zielport den echo-Port von Server B angibt, wobei beide Server in Ihrem LAN stehen. Die beiden Server werden nun dieses Paket zwischen sich hin und her schicken. Der Angreifer kann die beiden Server und das LAN einfach damit überlasten, dass er mehrere Pakete dieser Art generiert. Ähnliche Probleme gibt es mit dem internen chargen-Port, daher sollten Sie die internen inetd-Testdienste abstellen. Gefälschte IP-Pakete können dazu benutzt werden, den Kernel-Cache für Routen zu überlasten. Schauen Sie sich bitte die sysctl-Parameter net.inet.ip.rtexpire, rtminexpire und rtmaxcache an. Ein Angriff der gefälschte Pakete mit zufälligen Quelladressen einsetzt, bewirkt, dass der Kernel eine Route im Route-Cache anlegt, die Sie sich mit netstat -rna | fgrep W3 ansehen können. Diese Routen verfallen für gewöhnlich nach 1600 Sekunden. Wenn der Kernel feststellt, dass die Routingtabelle im Cache zu groß geworden ist, wird er dynamisch den Wert von rtexpire verringern. Dieser Wert wird aber nie kleiner werden als rtminexpire. Daraus ergeben sich zwei Probleme: Der Kernel reagiert nicht schnell genug, wenn ein Server mit einer niedrigen Grundlast plötzlich angegriffen wird. rtminexpire ist nicht klein genug, um einen anhaltenden Angriff zu überstehen. Wenn Ihre Server über eine T3 oder eine noch schnellere Leitung mit dem Internet verbunden sind, ist es klug, mit &man.sysctl.8; die Werte für rtexpire und rtminexpire händisch zu setzen. Setzen Sie bitte keinen der Werte auf Null, außer Sie wollen die Maschine zum Erliegen bringen. Ein Wert von 2 Sekunden für beide Parameter sollte ausreichen, um die Routingtabelle vor einem Angriff zu schützen. Anmerkungen zum Zugriff mit Kerberos und ssh ssh Kerberos Es gibt ein paar Punkte, die Sie beachten sollten, wenn Sie Kerberos oder ssh einsetzen wollen. Kerberos V ist ein ausgezeichnetes Authentifizierungsprotokoll. Leider gibt es Fehler, in den für Kerberos angepassten Versionen von telnet und rlogin, die sie ungeeignet für den Umgang mit binären Datenströmen machen. Weiterhin verschlüsselt Kerberos Ihre Sitzung nicht, wenn Sie nicht die Option verwenden, mit ssh wird dagegen alles verschlüsselt. Ein Problem mit SSH sind Weiterleitungen von Verbindungen. Wenn Sie von einer sicheren Maschine, auf der sich Ihre Schlüssel befinden, eine Verbindung zu einer ungesicherten Maschine aufmachen, wird für die Dauer der Sitzung ein Port für Weiterleitungen geöffnet. Ein Angreifer, der auf der unsicheren Maschine Zugang zu root hat, kann diesen Port benutzen, um Zugriff auf andere Maschinen zu erlangen, die mit Ihren Schlüsseln zugänglich sind. Wir empfehlen Ihnen, für die Logins Ihrer Mitarbeiter immer ssh zusammen mit Kerberos einzusetzen. Damit reduzieren Sie die Abhängigkeit von potentiell gefährdeten Schlüsseln und schützen gleichzeitig die Passwörter mit Kerberos. ssh-Schlüsselpaare sollten nur für automatisierte Aufgaben von einem besonders gesicherten Server eingesetzt werden (Kerberos kann für diese Art von Aufgaben nicht eingesetzt werden). Weiterhin empfehlen wir Ihnen, das Weiterreichen von Schlüsseln in der ssh-Konfiguration abzustellen bzw. die from=IP/DOMAIN Option in authorized_keys zu verwenden, die den Schlüssel nur von bestimmten Maschinen aus nutzbar macht. Bill Swingle Teile umgeschrieben und aktualisiert von DES, MD5, und <function>crypt()</function> Sicherheit crypt() crypt() DES MD5 Jedem Benutzer eines Unix-Systems ist ein Passwort zugeordnet. Es scheint offensichtlich, dass das Passwort nur dem Benutzer und dem System bekannt sein muss. Um die Passwörter geheim zu halten, werden sie mit einer nicht umkehrbaren Hash-Funktion verschlüsselt, das heißt sie können leicht verschlüsselt aber nicht entschlüsselt werden. Was wir gerade als offensichtlich dargestellt haben, ist also nicht wahr: Das Betriebssystem kennt das Passwort wirklich nicht, es kennt nur das verschlüsselte Passwort. Die einzige Möglichkeit, das originale Passwort herauszufinden, besteht darin, alle möglichen Passwörter auszuprobieren (brute force Suche). Zu der Zeit als Unix entstanden ist, war die einzig sichere Möglichkeit Passwörter zu verschlüsseln, leider DES (Data Encryption Standard). Für die Einwohner der USA stellte das kein Problem dar, aber da der Quellcode von DES nicht aus den USA exportiert werden durfte, musste ein Weg gefunden werden, der die Gesetze der USA nicht verletzte und gleichzeitig die Kompatibilität mit anderen Unix Systemen, die immer noch DES benutzten, wahrte. Die Lösung bestand darin, die Verschlüsselungsbibliotheken aufzuspalten. Benutzer in den USA konnten die DES-Bibliotheken installieren und nutzen. In der Grundeinstellung benutzt FreeBSD MD5 als Verschlüsselungsmethode, das exportiert werden durfte und damit von jedem genutzt werden konnte. Es wird davon ausgegangen, dass MD5 sicherer als DES ist, so dass DES nur aus Kompatibilitätsgründen installiert werden sollte. Erkennen der Verschlüsselungsmethode Vor FreeBSD 4.4 war libcrypt.a ein symbolischer Link, der auf die Library zeigte, die die Verschlüsselungsroutinen enthielt. Seit FreeBSD 4.4 enthält libcrypt.a verschiedene Hash-Funktionen, deren Anwendung sich konfigurieren lässt. Momentan werden DES-, MD5- und Blowfish-Hash Funktionen unterstützt. In der Voreinstellung benutzt FreeBSD die MD5-Hash Funktion. Sie können leicht herausfinden, welche Verschlüsselungsmethode von FreeBSD verwendet wird. Ein Weg besteht darin, die verschlüsselten Passwörter in /etc/master.passwd zu untersuchen. Passwörter, die mit MD5 verschlüsselt wurden, sind länger als die mit DES verschlüsselten und beginnen mit den Zeichen $1$. Passwörter, die mit $2$ anfangen, wurden mit der Blowfish-Funktion verschlüsselt. DES Passwörter besitzen keine offensichtlichen Merkmale, an denen sie identifiziert werden könnten. Sie sind aber kürzer als MD5-Passwörter und sind in einem 64 Zeichen umfassenden Alphabet kodiert, das das $-Zeichen nicht enthält. Ein relativ kurzes Passwort, das nicht mit einem $-Zeichen anfängt, ist wahrscheinlich ein DES-Passwort. Die Verschlüsselungsmethode für neue Passwörter wird durch in /etc/login.conf bestimmt. Der Wert dieser Variablen kann entweder des, md5 oder blf sein. Näheres schlagen Sie bitte in &man.login.conf.5; nach. S/Key S/Key Sicherheit S/Key S/Key ist ein Einmal-Passwort System, das auf einer nicht umkehrbaren Hash-Funktion basiert. Aus Kompatibilitätsgründen benutzt FreeBSD MD4-Hashes, andere Systeme benutzen MD5 und DES-MAC. S/Key ist seit Version 1.1.5 Teil des FreeBSD Basissystems und wird auch auf einer wachsenden Anzahl anderer Systeme benutzt. S/Key ist eine geschützte Warenmarke von Bell Communications Research, Inc. Ab der FreeBSD Version 5.0 wurde S/Key durch OPIE (Onetime Passwords In Everything), das die gleichen Funktionen bietet, abgelöst. OPIE benutzt MD5 Hash-Funktionen. In der folgenden Diskussion werden drei verschiedene Passwörter verwendet. Das Erste ist Ihr normales Unix- oder Kerberos-Passwort und wird im Folgenden Unix-Passwort genannt. Das Zweite ist das Einmal-Passwort, das bei S/Key von key oder bei OPIE von opiekey generiert wird. Dieses Passwort wird von den Programmen keyinit oder opiepasswd und dem Login-Programm akzeptiert. Im Folgenden wird es Einmal-Passwort genannt. Das Dritte Passwort ist das geheime Passwort, das Sie mit den Programmen key/opiekey (manchmal auch mit keyinit/opiepasswd) zum Erstellen der Einmal-Passwörter verwenden. Dieses Passwort werden wir im Folgenden geheimes Passwort oder schlicht Passwort nennen. Das geheime Passwort steht in keiner Beziehung zu Ihrem Unix Passwort, beide können gleich sein, obwohl das nicht empfohlen wird. Die geheimen Passwörter von S/Key oder OPIE sind nicht auf eine Länge von 8 Zeichen beschränkt. Sie können so lang sein, wie Sie wollen. Gebräuchlich sind Passwörter, die sich aus sechs bis sieben Wörtern zusammensetzen. Das S/Key oder OPIE System arbeitet größtenteils unabhängig vom Unix Passwort System. Neben dem Passwort gibt es noch zwei Werte, die für S/Key und OPIE wichtig sind. Der erste ist der Initialwert (engl. seed oder key), der aus zwei Buchstaben und fünf Ziffern besteht. Der andere Wert ist der Iterationszähler, der eine Zahl zwischen 1 und 100 ist. S/Key generiert das Einmal-Passwort, indem es den Initialwert und das geheime Passwort aneinander hängt und dann die MD4/MD5 Hash-Funktion so oft, wie durch den Iterationszähler gegeben, anwendet. Das Ergebnis wird in sechs englische Wörter umgewandelt, die Ihr Einmal-Passwort sind. Das Authentifizierungssystem (meistens PAM) merkt sich das zuletzt benutzte Einmal-Passwort und Sie sind authentisiert, wenn die Hash-Funktion des Passworts dem vorigen Passwort entspricht. Da nicht umkehrbare Hash-Funktionen benutzt werden, ist es unmöglich, aus einem bekannten Passwort weitere gültige Einmal-Passwörter zu berechnen. Der Iterationszähler wird nach jeder erfolgreichen Anmeldung um eins verringert und stellt so die Synchronisation zwischen Benutzer und Login-Programm sicher. Wenn der Iterationszähler den Wert 1 erreicht, müssen S/Key und OPIE neu initialisiert werden. In jedem System werden drei Programme verwendet, die weiter unten beschrieben werden. Die Programme key und opiekey verlangen einen Iterationszähler, einen Initialwert und ein geheimes Passwort. Daraus generieren sie ein Einmal-Passwort oder eine Liste von Einmal-Passwörtern. Die Programme keyinit und opiepasswd werden benutzt, um S/Key bzw. OPIE zu initialisieren. Mit ihnen können Passwörter, Iterationszähler oder Initialwerte geändert werden. Als Parameter verlangen sie entweder ein geheimes Passwort oder einen Iterationszähler oder einen Initialwert und ein Einmal-Passwort. Die Programme keyinfo und opieinfo geben den momentanen Iterationszähler und Initialwert eines Benutzers aus. Diese werden aus den Dateien /etc/skeykeys bzw. /etc/opiekeys ermittelt. Im Folgenden werden vier verschiedene Tätigkeiten beschrieben. Zuerst wird erläutert, wie keyinit oder opiepasswd über eine gesicherte Verbindung eingesetzt werden, um Einmal-Passwörter das erste Mal zu konfigurieren oder das Passwort oder den Initialwert zu ändern. Als nächstes wird erklärt, wie keyinit oder opiepasswd über eine nicht gesicherte Verbindung, zusammen mit key oder opiekey über eine gesicherte Verbindung, eingesetzt werden, um dasselbe zu erreichen. Als drittes wird beschrieben, wie key/opiekey genutzt werden, um sich über eine nicht gesicherte Verbindung anzumelden. Die vierte Tätigkeit beschreibt, wie mit key oder opiekey eine Reihe von Schlüsseln generiert werden, die Sie sich aufschreiben oder ausdrucken können, um sich von Orten anzumelden, die über keine gesicherten Verbindungen verfügen. Einrichten über eine gesicherte Verbindung Benutzen Sie keyinit um S/Key das erste Mal einzurichten, das Passwort oder den Initialwert zu ändern, während Sie über eine gesicherte Verbindung, das heißt an der Konsole oder über ssh angemeldet, sind: &prompt.user; keyinit Adding unfurl: Reminder - Only use this method if you are directly connected. If you are using telnet or rlogin exit with no password and use keyinit -s. Enter secret password: Again secret password: ID unfurl s/key is 99 to17757 DEFY CLUB PRO NASH LACE SOFT Mit OPIE benutzen Sie stattdessen opiepasswd: &prompt.user; opiepasswd -c [grimreaper] ~ $ opiepasswd -f -c Adding unfurl: Only use this method from the console; NEVER from remote. If you are using telnet, xterm, or a dial-in, type ^C now or exit with no password. Then run opiepasswd without the -c parameter. Using MD5 to compute responses. Enter new secret pass phrase: Again new secret pass phrase: ID unfurl OTP key is 499 to4268 MOS MALL GOAT ARM AVID COED Nach der Aufforderung Enter new secret pass phrase: oder Enter secret password: geben Sie bitte Ihr Passwort ein. Dies ist nicht das Passwort, mit dem Sie sich anmelden, sondern es wird genutzt, um das Einmal-Passwort zu generieren. Die Zeile, die mit ID anfängt, enthält Ihren Login-Namen, den Iterationszähler und den Initialwert. Diese Werte müssen Sie sich nicht behalten, da das System sie zeigen wird, wenn Sie sich anmelden. In der letzten Zeile steht das Einmal-Passwort, das aus diesen Parametern und Ihrem geheimen Passwort ermittelt wurde. Wenn sie sich jetzt wieder anmelden wollten, dann müssten Sie dieses Passwort benutzen. Einrichten über eine nicht gesicherte Verbindung Um Einmal-Passwörter über eine nicht gesicherte Verbindung einzurichten, oder das geheime Passwort zu ändern, müssen Sie über eine gesicherte Verbindung zu einer Stelle verfügen, an der Sie die Kommandos key oder opiekey ausführen. Dies kann ein Desk Accessory auf einem Macintosh oder die Eingabeaufforderung auf einer Maschine, der Sie vertrauen, sein. Zudem müssen Sie einen Iterationszähler vorgeben (100 ist ein guter Wert) und einen Initialwert wählen, wobei Sie auch einen zufällig generierten benutzen können. Benutzen Sie keyinit -s über die ungesicherte Verbindung zu der Maschine, die Sie einrichten wollen: &prompt.user; keyinit -s Updating unfurl: Old key: to17758 Reminder you need the 6 English words from the key command. Enter sequence count from 1 to 9999: 100 Enter new key [default to17759]: s/key 100 to 17759 s/key access password: s/key access password:CURE MIKE BANE HIM RACY GORE Mit OPIE benutzen Sie opiepasswd: &prompt.user; opiepasswd Updating unfurl: You need the response from an OTP generator. Old secret pass phrase: otp-md5 498 to4268 ext Response: GAME GAG WELT OUT DOWN CHAT New secret pass phrase: otp-md5 499 to4269 Response: LINE PAP MILK NELL BUOY TROY ID mark OTP key is 499 gr4269 LINE PAP MILK NELL BUOY TROY Drücken Sie Return, um die Vorgabe für den Initialwert, der von keyinit key genannt wird, zu akzeptieren. Bevor Sie nun das Zugriffspasswort (engl. access password) eingeben, rufen Sie über die gesicherte Verbindung key mit denselben Parametern auf: &prompt.user; key 100 to17759 Reminder - Do not use this program while logged in via telnet or rlogin. Enter secret password: <secret password> CURE MIKE BANE HIM RACY GORE Mit OPIE benutzen Sie opiekey: &prompt.user; opiekey 498 to4268 Using the MD5 algorithm to compute response. Reminder: Don't use opiekey from telnet or dial-in sessions. Enter secret pass phrase: GAME GAG WELT OUT DOWN CHAT Gehen Sie nun zurück zu der nicht gesicherten Verbindung und geben dort das eben generierte Einmal-Passwort ein. Erzeugen eines einzelnen Einmal-Passwortes Nachdem Sie S/Key oder OPIE eingerichtet haben, werden Sie beim nächsten Anmelden wie folgt begrüßt: &prompt.user; telnet example.com Trying 10.0.0.1... Connected to example.com Escape character is '^]'. FreeBSD/i386 (example.com) (ttypa) login: <username> s/key 97 fw13894 Password: OPIE begrüßt Sie wie folgt: &prompt.user; telnet example.com Trying 10.0.0.1... Connected to example.com Escape character is '^]'. FreeBSD/i386 (example.com) (ttypa) login: <username> otp-md5 498 gr4269 ext Password: Anmerkung: S/Key und OPIE besitzen eine nützliche Eigenschaft, die hier nicht gezeigt ist. Wenn Sie an der Eingabeaufforderung Return eingeben, wird die echo-Funktion eingeschaltet, das heißt Sie sehen, was Sie tippen. Dies ist besonders nützlich, wenn Sie ein generiertes Passwort von einem Ausdruck abtippen müssen. MS-DOS Windows MacOS Jetzt müssen Sie Ihr Einmal-Passwort generieren, um der Anmeldeaufforderung nachzukommen. Dies muss auf einem gesicherten System geschehen, auf dem Sie key oder opiekey ausführen können. Diese Programme gibt es übrigens auch für DOS, Windows und MacOS. Beide Programme benötigen den Iterationszähler sowie den Initialwert als Parameter, die Sie mittels cut-and-paste direkt von der Login Aufforderung nehmen können. Auf dem sicheren System: &prompt.user; key 97 fw13894 Reminder - Do not use this program while logged in via telnet or rlogin. Enter secret password: WELD LIP ACTS ENDS ME HAAG Mit OPIE: &prompt.user; opiekey 498 to4268 Using the MD5 algorithm to compute response. Reminder: Don't use opiekey from telnet or dial-in sessions. Enter secret pass phrase: GAME GAG WELT OUT DOWN CHAT Mit dem jetzt generierten Einmal-Passwort können Sie die Anmeldeprozedur fortsetzen: login: <username> s/key 97 fw13894 Password: <return to enable echo> s/key 97 fw13894 Password [echo on]: WELD LIP ACTS ENDS ME HAAG Last login: Tue Mar 21 11:56:41 from 10.0.0.2 ... Erzeugen von mehreren Einmal-Passwörtern Manchmal müssen Sie sich an Orte begeben, an denen Sie keinen Zugriff auf eine sichere Maschine oder eine sichere Verbindung haben. In diesem Fall können Sie vorher mit key einige Einmal-Passwörter generieren, die Sie sich ausdrucken und mitnehmen können. Zum Beispiel: &prompt.user; key -n 5 30 zz99999 Reminder - Do not use this program while logged in via telnet or rlogin. Enter secret password: <secret password> 26: SODA RUDE LEA LIND BUDD SILT 27: JILT SPY DUTY GLOW COWL ROT 28: THEM OW COLA RUNT BONG SCOT 29: COT MASH BARR BRIM NAN FLAG 30: CAN KNEE CAST NAME FOLK BILK Mit fordern Sie fünf Passwörter der Reihe nach an. Der letzte Iterationszähler wird durch gegeben. Beachten Sie bitte, dass die Passwörter in der umgekehrten Reihenfolge, in der sie zu benutzen sind, ausgeben werden. Wenn Sie wirklich paranoid sind, schreiben Sie sich jetzt die Passwörter auf, ansonsten drucken Sie sie mit lpr aus. Beachten Sie, dass jede Zeile den Iterationszähler und das Einmal-Passwort zeigt, trotzdem finden Sie es vielleicht hilfreich, eine Zeile nach Gebrauch durchzustreichen. Einschränken der Benutzung von Unix Passwörtern Basierend auf dem Hostnamen, Benutzernamen, Terminal oder IP-Adresse, können Sie die Verwendung von Unix Passwörtern einschränken. Die Beschränkungen werden in /etc/skey.access definiert. Die Manualpage &man.skey.access.5; beschreibt das Format dieser Datei sowie einige Vorsichtsmaßnahmen, die Sie treffen sollten, bevor Sie diese Datei einsetzen. Wenn /etc/skey.access nicht existiert und das ist unter FreeBSD die Vorgabe, dann dürfen sich alle Benutzer mit Unix Passwörtern anmelden. Wenn die Datei existiert, dann müssen alle Benutzer S/Key zum Anmelden benutzen. Ausnahmen müssen explizit in skey.access konfiguriert werden. In allen Fällen werden Unix Passwörter beim Anmelden auf der Konsole erlaubt. Das folgende Beispiel zeigt die drei häufigsten Ausnahmen: permit internet 192.168.0.0 255.255.0.0 permit user fnord permit port ttyd0 Die erste Zeile (permit internet) erlaubt es Benutzern, deren IP-Adresse, die immer noch gefälscht werden kann, mit dem angegebenen Wert und der angegebenen Maske übereinstimmt, Unix Passwörter zu benutzen. Dies sollte nicht als Sicherheitsmechanismus missverstanden werden, sondern sollte autorisierte Benutzer daran erinnern, dass sie ein ungesichertes Netzwerk benutzen und sich mit S/Key anmelden müssen. Die zweite Zeile (permit user) erlaubt es dem angegebenen Benutzer, hier fnord, jederzeit Unix Passwörter zu verwenden. Dies sollte allerdings nur für Benutzer konfiguriert werden, die das key Programm nicht benutzen können (Leute mit dumb Terminals oder wirklich uneinsichtige). Die dritte Zeile (permit port) erlaubt allen Benutzern, die sich an dem angegebenen Terminal anmelden, Unix Passwörter zu benutzen. Sie sollte für Einwählverbindungen genutzt werden. Mark Murray Beigesteuert von Mark Dapoz Basiert auf einem Beitrag von Kerberos Kerberos Kerberos ist ein zusätzliches Netzwerkprotokoll, das es Benutzern erlaubt, sich über einen sicheren Server zu authentifizieren. Dienste wie rlogin, rcp oder das sichere Kopieren von Dateien zwischen Systemen und andere risikoreiche Tätigkeiten werden durch Kerberos erheblich sicherer und kontrollierbarer. Die folgende Anleitung kann nur als Wegweiser dazu dienen, wie Sie Kerberos für FreeBSD konfigurieren. Für eine komplette Beschreibung des Systems, sollten Sie sich auf jeden Fall die entsprechenden Manualpage ansehen. Installation von Kerberos MIT Kerberos Installation Kerberos ist eine optionale Komponente von FreeBSD. Am leichtesten installieren Sie die Software, wenn Sie bei der ersten Installation von FreeBSD in sysinstall die Distribution 'krb4' oder 'krb5' auswählen. Damit installieren Sie entweder die 'eBones' (KerberosIV) oder 'Heimdal' (Kerberos5) Version von Kerberos. Beide Versionen werden mit FreeBSD ausgeliefert, da sie außerhalb von den USA oder Kanada entwickelt werden. Sie unterliegen deshalb auch nicht den restriktiven Exportbeschränkungen der USA und sind auch für Bewohner anderer Länder zugänglich. Als Alternative steht die MIT Variante von Kerberos in der Ports-Kollektion unter security/krb5 zur Verfügung. Erstellen der initialen Datenbank Die folgenden Schritte werden nur auf dem Kerberos-Server durchgeführt. Stellen Sie bitte vorher sicher, dass keine alten Kerberos-Datenbanken mehr vorhanden sind. Im Verzeichnis /etc/kerberosIV sollten sich nur die folgenden Dateien befinden: &prompt.root; cd /etc/kerberosIV &prompt.root; ls README krb.conf krb.realms Wenn noch andere Dateien, wie principal.* oder master_key, existieren, müssen Sie die alte Kerberos-Datenbank mit kdb_destroy löschen. Wenn Kerberos nicht läuft, können Sie die Dateien auch einfach löschen. Sie sollten nun die Dateien krb.conf und krb.realms editieren, um Ihr Kerberos-Realm zu definieren. Das folgende Beispiel zeigt dies für das Realm EXAMPLE.COM auf dem Server grunt.example.com. krb.conf sollte wie folgt aussehen: &prompt.root; cat krb.conf EXAMPLE.COM EXAMPLE.COM grunt.example.com admin server CS.BERKELEY.EDU okeeffe.berkeley.edu ATHENA.MIT.EDU kerberos.mit.edu ATHENA.MIT.EDU kerberos-1.mit.edu ATHENA.MIT.EDU kerberos-2.mit.edu ATHENA.MIT.EDU kerberos-3.mit.edu LCS.MIT.EDU kerberos.lcs.mit.edu TELECOM.MIT.EDU bitsy.mit.edu ARC.NASA.GOV trident.arc.nasa.gov Die zusätzlich aufgeführten Realms brauchen Sie nicht anzulegen. Sie zeigen hier nur, wie man Kerberos dazu bringt, andere Realms zu erkennen. Sie können Sie also auch weglassen. Die erste Zeile benennt das Realm, in dem das System arbeitet. Die anderen Zeilen enthalten Realm/Host Paare. Der erste Wert jeder Zeile ist das Realm, der zweite Teil ein Host, der in diesem Realm Key Distribution Center ist. Die Schlüsselwörter admin server nach einem Hostnamen bedeuten, dass dieser Host auch einen administrativen Datenbankserver zur Verfügung stellt. Weitere Erklärungen zu diesen Begriffen finden Sie in den Kerberos Manualpages. Als nächstes muss grunt.example.com in das Realm EXAMPLE.COM aufgenommen werden. Des Weiteren erstellen wir einen Eintrag, der alle Rechner der Domäne .example.com in das Realm EXAMPLE.COM aufnimmt. krb.realms sollte danach so aussehen: &prompt.root; cat krb.realms grunt.example.com EXAMPLE.COM .example.com EXAMPLE.COM .berkeley.edu CS.BERKELEY.EDU .MIT.EDU ATHENA.MIT.EDU .mit.edu ATHENA.MIT.EDU Die zusätzlichen Realms sind hier wieder als Beispiel gedacht. Sie können sie der Einfachheit halber auch weglassen. Die erste Zeile nimmt ein einzelnes System in das Realm auf. Die anderen Zeilen zeigen, wie bestimmte Subdomänen einem bestimmten Realm zugeordnet werden. Das folgende Kommando muss nur auf dem Kerberos-Server (oder Key Distribution Center) laufen. Mit kdb_init können wir die Datenbank anlegen: &prompt.root; kdb_init Realm name [default ATHENA.MIT.EDU ]: EXAMPLE.COM You will be prompted for the database Master Password. It is important that you NOT FORGET this password. Enter Kerberos master key: Anschließend muss der Schlüssel gespeichert werden, damit Server auf der lokalen Maschine darauf zugreifen können. Dies geschieht mit kstash: &prompt.root; kstash Enter Kerberos master key: Current Kerberos master key version is 1. Master key entered. BEWARE! Das verschlüsselte Master-Passwort wurde in /etc/kerberosIV/master_key gesichert. Anlegen von Prinzipals Für jedes System, das mit Kerberos gesichert werden soll, müssen zwei Prinzipale in die Datenbank eingetragen werden. Ihre Namen sind kpasswd und rcmd. Beide Prinzipale müssen für jedes System angelegt werden, wobei die Instanz der Name des jeweiligen Systems ist. Die Dæmonen kpasswd und rcmd erlauben es anderen Systemen, Kerberos-Passwörter zu ändern und Kommandos wie rcp, rlogin und rsh laufen zu lassen. Beide Einträge werden im Folgenden angelegt: &prompt.root; kdb_edit Opening database... Enter Kerberos master key: Current Kerberos master key version is 1. Master key entered. BEWARE! Previous or default values are in [brackets] , enter return to leave the same, or new value. Principal name: passwd Instance: grunt <Not found>, Create [y] ? y Principal: passwd, Instance: grunt, kdc_key_ver: 1 New Password: <---- geben Sie hier Zufallswerte ein Verifying password New Password: <---- geben Sie hier Zufallswerte ein Random password [y] ? y Principal's new key version = 1 Expiration date (enter yyyy-mm-dd) [ 2000-01-01 ] ? Max ticket lifetime (*5 minutes) [ 255 ] ? Attributes [ 0 ] ? Edit O.K. Principal name: rcmd Instance: grunt <Not found>, Create [y] ? Principal: rcmd, Instance: grunt, kdc_key_ver: 1 New Password: <---- geben Sie hier Zufallswerte ein Verifying password New Password: <---- geben Sie hier Zufallswerte ein Random password [y] ? Principal's new key version = 1 Expiration date (enter yyyy-mm-dd) [ 2000-01-01 ] ? Max ticket lifetime (*5 minutes) [ 255 ] ? Attributes [ 0 ] ? Edit O.K. Principal name: <---- geben Sie nichts an, um das Programm zu verlassen Erstellen der Server-Datei Wir müssen nun für jede Maschine die Instanzen, die Dienste definieren, aus der Datenbank mit ext_srvtab extrahieren. Die erstelle Datei muss auf einem sicheren Weg in das /etc/kerberosIV Verzeichnis jedes Clients kopiert werden. Die Datei muss auf jedem Server und auf jedem Client vorhanden sein und ist unabdingbar für Kerberos. &prompt.root; ext_srvtab grunt Enter Kerberos master key: Current Kerberos master key version is 1. Master key entered. BEWARE! Generating 'grunt-new-srvtab'.... Das Kommando erzeugt Dateien mit einem temporären Namen, der es anderen Servern erlaubt, ihre Datei abzuholen. Die Datei muss auf dem entsprechenden System in srvtab umbenannt werden. Auf dem originalen System können Sie mv benutzen, um die Datei umzubenennen: &prompt.root; mv grunt-new-srvtab srvtab Wenn die Datei für ein Client-System bestimmt ist und das Netzwerk nicht sicher ist, kopieren Sie die Datei auf ein bewegliches Medium und transportieren sie physikalisch. Kopieren Sie die Datei auf den Client in das Verzeichnis /etc/kerberosIV. Benennen Sie die Datei in srvtab um und setzen Sie schließlich noch die Berechtigungen auf 600: &prompt.root; mv grumble-new-srvtab srvtab &prompt.root; chmod 600 srvtab Füllen der Datenbank Wir können nun Benutzer in der Datenbank anlegen. Mit kdb_edit legen wir zuerst die Benutzerin jane an: &prompt.root; kdb_edit Opening database... Enter Kerberos master key: Current Kerberos master key version is 1. Master key entered. BEWARE! Previous or default values are in [brackets] , enter return to leave the same, or new value. Principal name: jane Instance: <Not found>, Create [y] ? y Principal: jane, Instance: , kdc_key_ver: 1 New Password: <---- geben Sie ein sicheres Passwort ein Verifying password New Password: <---- wiederholen Sie die Eingabe Principal's new key version = 1 Expiration date (enter yyyy-mm-dd) [ 2000-01-01 ] ? Max ticket lifetime (*5 minutes) [ 255 ] ? Attributes [ 0 ] ? Edit O.K. Principal name: <---- geben Sie nichts an, um das Programm zu verlassen Testen Zuerst müssen die Kerberos-Dæmonen gestartet sein. Wenn Sie /etc/rc.conf richtig angepasst haben, passiert das automatisch, wenn Sie booten. Dieser Schritt ist nur auf dem Kerberos-Server notwendig, die Clients bekommen alles was sie brauchen aus dem /etc/kerberosIV Verzeichnis. &prompt.root; kerberos & Kerberos server starting Sleep forever on error Log file is /var/log/kerberos.log Current Kerberos master key version is 1. Master key entered. BEWARE! Current Kerberos master key version is 1 Local realm: EXAMPLE.COM &prompt.root; kadmind -n & KADM Server KADM0.0A initializing Please do not use 'kill -9' to kill this job, use a regular kill instead Current Kerberos master key version is 1. Master key entered. BEWARE! Jetzt können wir mit kinit versuchen, ein Ticket für die ID jane, die wir oben angelegt haben, zu erhalten: &prompt.user; kinit jane MIT Project Athena (grunt.example.com) Kerberos Initialization for "jane" Password: Mit klist können Sie sich vergewissern, dass Sie die Tickets auch erhalten haben: &prompt.user; klist Ticket file: /tmp/tkt245 Principal: jane@EXAMPLE.COM Issued Expires Principal Apr 30 11:23:22 Apr 30 19:23:22 krbtgt.EXAMPLE.COM@EXAMPLE.COM Versuchen Sie nun das Passwort mit passwd zu ändern, um zu überprüfen, dass der kpasswd Dæmon auch auf der Kerberos-Datenbank autorisiert ist: &prompt.user; passwd realm EXAMPLE.COM Old password for jane: New Password for jane: Verifying password New Password for jane: Password changed. Anlegen von <command>su</command> Privilegien Mit Kerberos kann jedem Benutzer, der root-Privilegien braucht, ein eigenes Passwort für su zugewiesen werden. Dies wird dadurch erreicht, dass die Instanz eines Prinzipals root ist. Mit kbd_edit legen wir nun den Eintrag jane.root in der Kerberos-Datenbank an: &prompt.root; kdb_edit Opening database... Enter Kerberos master key: Current Kerberos master key version is 1. Master key entered. BEWARE! Previous or default values are in [brackets] , enter return to leave the same, or new value. Principal name: jane Instance: root <Not found>, Create [y] ? y Principal: jane, Instance: root, kdc_key_ver: 1 New Password: <---- geben Sie ein sicheres Passwort ein Verifying password New Password: <---- geben Sie das Passwort erneut ein Principal's new key version = 1 Expiration date (enter yyyy-mm-dd) [ 2000-01-01 ] ? Max ticket lifetime (*5 minutes) [ 255 ] ? 12 <--- Keep this short! Attributes [ 0 ] ? Edit O.K. Principal name: <---- geben Sie nichts an, um das Programm zu verlassen Versuchen Sie nun, für diesen Prinzipal Tickets zu bekommen: &prompt.root; kinit jane.root MIT Project Athena (grunt.example.com) Kerberos Initialization for "jane.root" Password: Als nächstes fügen wir den Prinzipal in .klogin von root ein: &prompt.root; cat /root/.klogin jane.root@EXAMPLE.COM Jetzt benutzen wir su: &prompt.user; su Password: und kontrollieren, welche Tickets wir haben: &prompt.root; klist Ticket file: /tmp/tkt_root_245 Principal: jane.root@EXAMPLE.COM Issued Expires Principal May 2 20:43:12 May 3 04:43:12 krbtgt.EXAMPLE.COM@EXAMPLE.COM Weitere Kommandos In einem der Beispiele haben wir einen Prinzipal mit dem Namen jane und der Instanz root angelegt. Der Prinzipal entstand aus einem Benutzer mit dem gleichen Namen. Unter Kerberos ist es Standard, dass ein principal.instance der Form username.root es dem Benutzer username erlaubt, mit su root zu werden, wenn die entsprechenden Einträge in .klogin von root existieren: &prompt.root; cat /root/.klogin jane.root@EXAMPLE.COM Das gilt auch für die .klogin-Datei im Heimatverzeichnis eines Benutzers: &prompt.user; cat ~/.klogin jane@EXAMPLE.COM jack@EXAMPLE.COM Die Einträge erlauben jedem, der sich im Realm EXAMPLE.COM als jane oder jack mit kinit authentifiziert hat, über rlogin, rsh oder rcp Zugriff auf den Account jane und dessen Dateien. Im folgenden Beispiel meldet sich jane mit Kerberos auf grunt an: &prompt.user; kinit MIT Project Athena (grunt.example.com) Password: &prompt.user; rlogin grunt Last login: Mon May 1 21:14:47 from grumble Copyright (c) 1980, 1983, 1986, 1988, 1990, 1991, 1993, 1994 The Regents of the University of California. All rights reserved. FreeBSD BUILT-19950429 (GR386) #0: Sat Apr 29 17:50:09 SAT 1995 Im folgenden Beispiel wurde der Prinzipal jack mit einer Instanz null angelegt. Mit der obigen .klogin-Datei kann er sich nun auf derselben Maschine als jane anmelden: &prompt.user; kinit &prompt.user; rlogin grunt -l jane MIT Project Athena (grunt.example.com) Password: Last login: Mon May 1 21:16:55 from grumble Copyright (c) 1980, 1983, 1986, 1988, 1990, 1991, 1993, 1994 The Regents of the University of California. All rights reserved. FreeBSD BUILT-19950429 (GR386) #0: Sat Apr 29 17:50:09 SAT 1995 Gary Palmer Beigetragen von Alex Nash Firewalls Firewall Sicherheit Firewalls Firewalls sind sehr wichtig für Leute, die mit dem Internet verbunden sind. Weiterhin halten sie Einzug in private Netzwerke, um dort die Sicherheit zu verbessern. Dieser Abschnitt erklärt, was Firewalls sind, wie sie benutzt werden und wie man die Möglichkeiten von FreeBSD benutzen kann, um eine Firewall zu implementieren. Es wird oft gedacht, dass eine Firewall zwischen dem internen Netzwerk und dem weiten, schlechten Internet alle Sicherheitsprobleme löst. Eine Firewall kann die Sicherheit erhöhen, doch eine schlecht aufgesetzte Firewall ist ein größeres Sicherheitsrisiko als gar keine Firewall. Eine Firewall ist nur eine weitere Sicherheitsschicht, sie verhindert aber nicht, dass ein wirklich entschlossener Cracker in Ihr internes Netz eindringt. Wenn Sie Ihre interne Sicherheit vernachlässigen, weil Sie Ihre Firewall für undurchdringlich halten, machen Sie den Crackern die Arbeit leichter. Was ist eine Firewall? Auf dem Internet sind momentan zwei Arten von Firewalls gebräuchlich. Die erste Art ist ein Paketfilter, in dem ein Kernel auf einer Maschine mit mehreren Netzwerkverbindungen auf Grund von Regeln entscheidet, ob er ein Paket weiterleitet oder nicht. Der zweite Typ sind Proxy-Server, die auf Dæmonen angewiesen sind. Die Dæmonen authentifizieren Benutzer und leiten Pakete weiter, das heißt sie können auf Maschinen mit mehreren Netzwerkverbindungen laufen, auf denen das Weiterleiten von Paketen durch den Kernel ausgeschaltet ist. Manchmal werden beide Arten einer Firewall kombiniert und es ist nur einer besonderen Maschine, die Bastion Host genannt wird, erlaubt, Pakete in das interne Netzwerk über einen Paketfilter zu schicken. Auf dem Bastion Host laufen Proxy-Dienste, die im Allgemeinen sicherer als normale Authentifizierungsmechanismen sind. FreeBSD besitzt einen Kernel-Paketfilter (IPFW), der im Rest dieses Abschnitts behandelt wird. Proxy-Server können mit Hilfe von Software von Drittherstellern auf FreeBSD realisiert werden, doch gibt es so viele Proxy-Server, dass deren Behandlung den Rahmen dieses Abschnitts sprengen würde. Paket-Filter Ein Router ist eine Maschine, die Pakete zwischen zwei oder mehr Netzwerken weiterleitet. Ein Paketfilter ist ein spezieller Router, der extra Code im Kernel hat, der es im erlaubt, die Pakete mit Regeln zu vergleichen, bevor er das Paket weiterleitet. Um die Filter zu aktivieren, müssen Sie zuerst die Regeln definieren, die festlegen, ob ein Paket weitergeleitet wird oder nicht. Um zu entscheiden, ob ein Paket weitergeleitet wird, sucht der Code des Paketfilters eine Regel, die auf den Inhalt des Paketheaders passt. Wenn eine passende Regel gefunden wurde, wird die Aktion der Regel ausgeführt. Die Aktion kann das Paket blockieren, weiterleiten oder auch dem Sender eine ICMP-Nachricht schicken. Die Regeln werden der Reihenfolge nach durchsucht und nur die erste passende Regel wird angewandt. Daher wird auch von einer Regelkette gesprochen. Die Kriterien, nach denen Sie ein Paket spezifizieren können, hängen von der eingesetzten Software ab. Typischerweise können Sie Pakete nach der Quell IP-Adresse, der Ziel IP-Adresse, dem Quellport, dem Zielport (bei Protokollen, die diese unterscheiden) oder dem Pakettyp (UDP, TCP, ICMP) unterscheiden. Proxy-Server Auf Proxy-Servern werden die normalen Systemdienste (telnetd, ftpd, usw.) durch besondere Server ersetzt. Diese Server werden Proxy-Server genannt, da sie normalerweise nur weitergehende Verbindungen erlauben (proxy engl. für Stellvertreter). Zum Beispiel können Sie auf Ihrer Firewall einen Proxy-Telnet Server laufen lassen, der es Personen erlaubt, aus dem Internet auf die Firewall eine Telnet-Verbindung zu öffnen. Dort laufen Sie durch einen Authentifizierungsmechanismus und haben dann Zugriff auf Ihr internes Netzwerk. Für den umgekehrten Weg können Sie natürlich auch Proxy-Server einsetzen. Proxy-Server sind in aller Regel sicherer als normale Server und bieten oft eine Reihe von Authentifizierungsmechanismen. Dazu gehören Einmal-Passwort Systeme, bei denen das zum Anmelden verwendete Passwort sofort ungültig wird und nicht zu einer weiteren Anmeldung benutzt werden kann, auch wenn es abgehört wurde. Da Proxy-Server den Benutzern keinen Zugang zu dem System geben, wird es für einen Angreifer sehr schwer, Hintertüren zur Umgehung Ihres Sicherheitssystems zu installieren. Mit Proxy-Servern lassen sich die Zugriffe meist noch weiter beschränken. Der Zugriff kann auf bestimmte Rechner eingeschränkt werden und oft ist es möglich, festzulegen, welcher Benutzer mit welcher Zielmaschine kommunizieren darf. Welche Möglichkeiten Sie haben, hängt stark von der Proxy-Software ab, die Sie einsetzen. Was kann ich mit IPFW machen? ipfw IPFW, das von FreeBSD zur Verfügung gestellt wird, ist ein Paketfilter und ein Accounting-System, das im Kernel läuft und mit &man.ipfw.8; ein Werkzeug im Userland zur Verfügung stellt. Beide Teile zusammen erlauben es Ihnen, die Regeln für Routing Entscheidungen im Kernel zu definieren oder abzufragen. In IPFW gibt es zwei zusammenhängende Teile. Mit der Firewall können Sie einen Paketfilter konfigurieren. Das IP-Accounting Modul erlaubt es Ihnen, mit ähnlichen Regeln wie den Firewall-Regeln, die Nutzung Ihres Routers zu überwachen. Damit können Sie zum Beispiel sehen, wie viel Verkehr auf Ihrem Router von einer bestimmten Maschine kommt oder wie viel WWW (World Wide Web) Verkehr durch Ihren Router geht. Durch das Design von IPFW können Sie IPFW auch auf Maschinen, die keine Router sind, einsetzen und einen Paketfilter für eingehende und ausgehende Verbindungen konfigurieren. Dies ist ein Spezialfall der normalen Verwendung von IPFW und daher werden dieselben Kommandos und Techniken benutzt. Aktivieren von IPFW ipfw aktivieren Der größte Teil des IPFW-Systems befindet sich im Kernel, daher müssen Sie die Konfigurationsdatei des Kernels editieren und anschließend den Kernel neu übersetzen. Das Kapitel "Konfiguration des FreeBSD Kernels" () beschreibt, wie Sie dazu vorzugehen haben. Momentan gibt es drei Optionen in der Kernelkonfiguration, die IPFW betreffen: options IPFIREWALL Fügt den Paketfilter-Code in den Kernel ein. options IPFIREWALL_VERBOSE Aktiviert das Loggen von Paketen mit &man.syslogd.8;. Ohne diese Option werden keine Pakete geloggt, auch wenn Sie in den Filterregeln das Loggen angeben. options IPFIREWALL_VERBOSE_LIMIT=10 Begrenzt die Anzahl der über &man.syslogd.8; geschriebenen Einträge. Die Option ist in Umgebungen mit hoher Aktivität nützlich, in denen Sie die Firewall Aktivitäten loggen möchten, aber einem Angreifer nicht die Möglichkeit eines Denial of Service Angriffs durch das Überlasten von syslog geben wollen. Erreicht eine Regel der Regelkette die angegebene Grenze, so wird für diesen Eintrag das Loggen abgestellt. Um das Loggen von Paketen wieder zu aktivieren, müssen Sie den Zähler mit &man.ipfw.8; zurücksetzen: &prompt.root; ipfw zero 4500 Hier ist 4500 die Nummer der Regel in der Regelkette, für die Sie das Log weiterführen möchten. Frühere Versionen von FreeBSD stellten die Option IPFIREWALL_ACCT zur Verfügung. Die Option ist mittlerweile überholt, da der Firewall Code automatisch Accounting Möglichkeiten bereitstellt. Konfiguration von IPFW ipfw Konfiguration Mit &man.ipfw.8; konfigurieren Sie die IPFW-Software. Die Syntax dieses Kommandos sieht ziemlich kompliziert aus, doch wenn Sie einmal den Aufbau der Kommandos verstanden haben, ist es sehr einfach. Das Kommando unterstützt vier verschiedene Operationen: Hinzufügen/Löschen, Anzeigen und Zurücksetzen von Regeln, sowie das Zurücksetzen von Paketzählern. Die Operationen Hinzufügen/Löschen werden genutzt, um die Regeln, nach denen Pakete akzeptiert, blockiert oder geloggt werden, zu erstellen. Die Operation Anzeigen zeigt die Regelkette und die Paketzähler an. Die Operation Zurücksetzen löscht alle Regeln der Regelkette. Mit der letzten Operation können Sie ein oder mehrere Paketzähler auf den Wert Null zurücksetzen. Ändern der IPFW-Regeln Die Syntax für diese Operation lautet: ipfw -N Kommando index Aktion log Protokoll Adressen Optionen Dieser Aufruf unterstützt eine Option: -N Löst Adressen und Namen von Diensten in der Ausgabe auf. Kommando kann auf die kürzeste eindeutige Länge reduziert werden. Gültig sind die Werte: add Fügt einen Eintrag in die Firewall/Accounting Regelkette ein. delete Löscht einen Eintrag in der Firewall/Accounting Regelkette. Frühere Versionen von IPFW verfügten über getrennte Firewall- und Accounting-Einträge in der Regelkette. In der jetzigen Version steht das Accounting für jeden Eintrag in der Firewall-Regelkette zur Verfügung. Wenn ein Wert für index angegeben ist, so wird die Regel an entsprechender Stelle in die Regelkette eingefügt. Ansonsten wird die Regel an das Ende der Kette gestellt, wobei der Index um 100 größer ist als der Index der letzten Regel (die voreingestellte letzte Regel mit der Nummer 65535 wird in diesem Verfahren nicht berücksichtigt). Wenn der Kernel mit IPFIREWALL_VERBOSE erstellt wurde, gibt die Regel mit der Option log Meldungen auf der Systemkonsole aus. Gültige Werte für Aktion sind: reject Blockiert das Paket und schickt dem Sender die ICMP-Nachricht host or port unreachable. allow Leitet das Paket normal weiter. Zulässige Aliase sind pass und accept. deny Blockiert das Paket und benachrichtigt den Sender nicht mit einer ICMP-Nachricht. Dem Sender kommt es so vor, als hätte das Paket sein Ziel nie erreicht. count Erhöht den Paketzähler für diese Regel, trifft aber keine Entscheidung wie mit dem Paket zu verfahren ist, das heißt die nächste Regel der Kette wird auf das Paket angewendet. Es ist möglich die kürzeste eindeutige Form der Aktion anzugeben. Für Protokoll können die folgenden Werte angegeben werden: all Trifft auf jedes IP-Paket zu. icmp Passt auf jedes ICMP-Paket. tcp Passt auf jedes TCP-Paket. udp Trifft auf jedes UDP-Paket zu. Die Syntax für Adresse lautet: from Adresse/MaskePort to Adresse/MaskePort via Interface Port können Sie nur angeben, wenn das Protokoll auch Ports unterstützt (UDP und TCP). ist optional und gibt die IP-Adresse, den Domainnamen eines lokalen Interfaces oder den Namen des Interfaces (z.B. ed0) an und trifft nur auf Pakete zu, die durch dieses Interface gehen. Die Nummern der Interfaces können mit einem Platzhalter angegeben werden, ppp* trifft auf alle Kernel-PPP Interfaces zu. Adresse/Maske können Sie wie folgt angeben: Adresse oder Adresse/Bitmaske oder Adresse:Maskenmuster Anstelle einer IP-Adresse können Sie einen gültigen Hostnamen angeben. ist eine dezimale Zahl, die angibt, wie viele Bits in der Adressmaske gesetzt werden sollen. Die Angabe 192.216.222.1/24 erstellt eine Maske, die auf jede Adresse des Klasse C Subnetzes 192.216.222 zutrifft. Das wird mit der gegebenen IP-Adresse logisch UND verknüpft. Das Schlüsselwort any trifft auf jede IP-Adresse zu. Die Portnummern werden wie folgt angegeben: Port,Port,Port Dies gibt entweder einen Port oder eine Liste von Ports an. Port-Port Gibt einen Portbereich an. Sie können einen einzelnen Bereich mit einer Liste kombinieren, müssen aber den Bereich immer zuerst angeben. Die verfügbaren Optionen sind: frag Trifft auf Pakete zu, die nicht das erste Fragment eines Datagrams sind. in Trifft auf eingehende Pakete zu. out Trifft auf ausgehende Pakete zu. ipoptions spec Trifft auf alle IP-Pakete zu, deren Header die in spec angegebenen, durch Kommata separierte, Optionen enthalten. Die unterstützten IP-Optionen sind: ssrr (strict source route), lsrr (loose source route), rr (record packet route), und ts (time stamp). Ein führendes ! trifft auf alle Pakete zu, die diese Option nicht gesetzt haben. established Trifft auf alle Pakete zu, die zu einer schon bestehenden TCP-Verbindung gehören, das heißt das RST- oder ACK-Bit ist gesetzt. Sie können den Durchsatz der Firewall verbessern, wenn Sie die established Regeln soweit wie möglich an den Anfang der Regelkette stellen. setup Passt auf alle Pakete, die versuchen eine TCP-Verbindung aufzubauen, das heißt das SYN-Bit ist gesetzt und das ACK-Bit ist nicht gesetzt. tcpflags flags Trifft auf alle Pakete zu, die im TCP-Header eine der durch Kommata getrennten Option gesetzt haben. Die gültigen Optionen sind: fin, syn, rst, psh, ack und urg. Mit einem führenden ! kann die Abwesenheit einer Option angegeben werden. icmptypes types Trifft auf ICMP-Pakete vom Typ types. Hier kann eine Kommata separierte Aufzählung von Bereichen oder einzelnen Typen angegeben werden. Gebräuchliche Typen sind: 0 echo reply (ping reply), 3 destination unreachable, 5 redirect, 8 echo request (ping request) und 11 time exceeded, das die Überschreitung der TTL angibt und zum Beispiel von &man.traceroute.8; genutzt wird. Anzeigen der IPFW-Regeln Die Syntax für dieses Kommando lautet: ipfw -a -t -N l Drei Optionen sind für diese Form gültig: -a Zeigt die Paketzähler zu den Regeln an. Diese Option ist die einzige Möglichkeit, die Zähler zu sehen. -t Zeigt die Zeit, zu der die Regel zuletzt aktiviert wurde. Die Syntax dieser Ausgabe ist nicht kompatibel mit der Eingabesyntax von &man.ipfw.8;. -N Versucht Adressen und Namen von Diensten aufzulösen. Zurücksetzen der IPFW-Regeln Die Regeln setzen Sie wie folgt zurück: ipfw flush Damit werden alle Regeln der Regelkette, mit Ausnahme der Vorgaberegel 65535 gelöscht. Seien Sie vorsichtig, wenn Sie die Regeln zurücksetzen. Die Vorgabe für die Regel 65535 ist es, alle Pakete zu blockieren, das heißt, das System ist solange vom Netzwerk abgeschnitten, bis wieder neue Regeln in die Kette eingefügt werden. Zurücksetzen der Paketzähler Um einen oder mehrere Paketzähler zurückzusetzen, verwenden Sie folgende Syntax: ipfw zero index Wenn Sie das Argument index nicht angeben, werden alle Paketzähler zurückgesetzt. Wenn Sie das Argument angeben, wird nur der Zähler der angegebenen Regel zurückgesetzt. Beispiel für <application>ipfw</application> Kommandozeilen Das folgende Kommando blockiert alle Pakete, die von dem Host evil.crackers.org auf den Telnet-Port von nice.people.org gehen: &prompt.root; ipfw add deny tcp from evil.crackers.org to nice.people.org 23 Das nächste Beispiel verbietet jeden IP-Verkehr von dem ganzen crackers.org Klasse C Netzwerk zu der Maschine nice.people.org: &prompt.root; ipfw add deny log tcp from evil.crackers.org/24 to nice.people.org Wenn Sie X-Sitzungen zu Ihrem internen Netzwerk, einem Subnetz eines C Klasse Netzwerkes, verbieten wollen, wenden Sie das folgende Kommando an: &prompt.root; ipfw add deny tcp from any to my.org/28 6000 setup Um die Accounting Einträge zu sehen: &prompt.root; ipfw -a list oder kürzer &prompt.root; ipfw -a l Den Zeitpunkt, an dem eine Regel das letzte Mal aktiviert wurde, sehen Sie mit: &prompt.root; ipfw -at l Aufbau einer Firewall mit Paketfiltern Beachten Sie bitte, dass die folgenden Vorschläge wirklich nur Vorschläge sind. Die Anforderungen jeder Firewall sind verschieden und wir können Ihnen wirklich nicht sagen, wie Sie Ihre maßgeschneiderte Firewall einrichten müssen. Wenn Sie Ihre Firewall außerhalb eines kontrollierten Testumfelds aufbauen, empfehlen wir Ihnen dringend, das Loggen der Regeln im Kernel zu aktivieren und Regeln zu verwenden, die loggen. Das macht es Ihnen leichter, Fehler zu finden und diese ohne große Unterbrechungen zu beheben. Auch nachdem Sie die Firewall aufgesetzt haben, empfehlen wir Ihnen, die `deny'-Regeln zu loggen. Dies macht es leichter, Angriffen nachzugehen und das Regelwerk Ihrer Firewall zu ändern, wenn sich die Anforderungen einmal ändern. Wenn Sie Pakete der accept-Regel loggen, denken Sie bitte daran, dass Sie leicht sehr große Datenmengen erzeugen können, da jedes durchgelassene Paket einen Eintrag im Log generiert. Es kann vorkommen, das große FTP oder HTTP Übertragungen das System langsamer machen. Weiterhin wird für jedes der betroffenen Pakete die Latenzzeit erhöht, da von Seiten des Kernels mehr Arbeit zum Weiterleiten des Paketes erforderlich ist. Da alle Daten auf die Platte ausgeschrieben werden wird syslogd auch mehr Prozessorzeit beanspruchen und es kann leicht passieren, dass die Partition, die /var/log enthält voll läuft. Sie sollten Ihre Firewall aus /etc/rc.conf.local oder /etc/rc.conf aktivieren. Die entsprechende Manualpage zeigt Ihnen, welche Einstellungen Sie vornehmen müssen und zeigt einige vorgegebene Firewall-Konfigurationen. Wenn Sie keine der Vorgaben verwenden, können Sie Ihre Regelkette mit ipfw list in eine Datei ausgeben und diese Datei in /etc/rc.conf angeben. Wenn sie weder /etc/rc.conf.local oder /etc/rc.conf benutzen, um Ihre Firewall zu aktivieren, stellen Sie bitte sicher, dass die Firewall aktiviert ist, bevor die IP-Interfaces konfiguriert werden. Als nächstes müssen Sie festlegen, was Ihre Firewall machen soll. Das wird sehr stark davon abhängen welche Zugriffe Sie von außen auf Ihr Netzwerk erlauben wollen und welche Zugriffe von innen nach außen erlaubt sein sollen. Einige gebräuchliche Regeln sind: Blockieren Sie jeden einkommenden Zugriff auf Ports unter 1024 für TCP. Dort befinden sich die meisten der sicherheitsrelevanten Dienste wie finger, SMTP (Post) und telnet. Blockieren Sie jeden einkommenden UDP-Verkehr. Es gibt wenige nützliche UDP-Dienste und die, die nützlich sind, stellen meist eine Bedrohung der Sicherheit dar (z.B. die RPC- und NFS-Protokolle von Sun). Dies bringt allerdings auch Nachteile mit sich. Da UDP ein verbindungsloses Protokoll ist, verbieten Sie auch die Antworten auf ausgehende UDP-Pakete, wenn Sie eingehende UDP-Verbindungen blockieren. Dies kann zum Beispiel Probleme für Anwender des internen Netzwerks hervorrufen, wenn diese einen externen Archie-Server (prospero) verwenden. Wenn Sie den Zugriff auf Archie erlauben wollen, müssen Sie Pakete von den Ports 191 und 1525 zu jedem internen UDP-Port durch Ihre Firewall lassen. Ein anderer Dienst, den Sie vielleicht erlauben wollen, ist ntp, der vom Port 123 ausgeht. Verbieten Sie Verkehr von außen zum Port 6000. Der Port 6000 wird für den Zugriff auf X-Server genutzt und kann eine Bedrohung der Sicherheit darstellen, insbesondere wenn die Anwender gewohnt sind xhost + zu benutzen. Tatsächlich kann X einen Bereich von Ports verwenden, der bei 6000 anfängt. Die Obergrenze ist durch die Anzahl der Displays, die auf einer Maschine laufen, gegeben. Laut RFC 1700 (Assigned Numbers) hat der höchst mögliche Port die Nummer 6063. Überprüfen Sie, welche Ports von internen Servern (z.B. SQL-Servern) benutzt werden. Da diese normalerweise aus dem oben angesprochenen Bereich von 1-1024 fallen, ist es wahrscheinlich gut, diese Ports ebenfalls zu blockieren. Eine Checkliste zum Aufbau einer Firewall ist vom CERT unter http://www.cert.org/tech_tips/packet_filtering.html erhältlich. Wie oben schon gesagt, können wir Ihnen nur Richtlinien geben. Sie müssen selbst entscheiden, welche Regeln Sie auf Ihrer Firewall einsetzen wollen. Wir übernehmen keine Verantwortung dafür, dass jemand in Ihr Netzwerk eindringt, auch wenn Sie die obigen Ratschläge befolgt haben. IPFW Overhead und Optimierungen Viele Leute wollen wissen, wie viel zusätzliche Last IPFW auf einem System erzeugt. Hauptsächlich hängt dies von der Art der Regelkette und der Geschwindigkeit des Prozessors ab. Für die meisten Anwendungen mit einer kleinen Regelkette auf einem Ethernet ist der Aufwand vernachlässigbar klein. Wenn Sie genaue Zahlen brauchen, lesen Sie bitte weiter. Die folgenden Messungen wurden auf einem 486-66 mit 2.2.5-STABLE durchgeführt. Obwohl sich IPFW in späteren FreeBSD Versionen leicht geändert hat, läuft es doch mit vergleichbarer Geschwindigkeit. Zur Durchführung der Messungen wurde in IPFW die verbrauchte Zeit in der Routine ip_fw_chk gemessen. Die Ergebnisse wurden alle 1000 Pakete auf der Konsole ausgegeben. Zwei Regelsätze mit je 1000 Regeln wurden getestet. Der erste Regelsatz sollte den schlimmsten Fall durch wiederholte Anwendung der folgenden Regel demonstrieren: &prompt.root; ipfw add deny tcp from any to any 55555 Da ein Großteil der Routine, die die Pakete überprüft, durchlaufen werden muss, bevor entschieden werden kann, ob das Paket wegen der Portnummer nicht auf die Regel passt, wird mit dieser Regel der schlimmste Fall gut simuliert. Nach 999 Wiederholungen dieser Regel folgte die Regel allow ip from any to any. Der zweite Regelsatz wurde so entworfen, dass die Überprüfung der Regel schnell abgeschlossen werden kann: &prompt.root; ipfw add deny ip from 1.2.3.4 to 1.2.3.4 Die Regel kann aufgrund einer nicht passenden IP-Adresse sehr schnell verlassen werden. Nach 999 Wiederholungen dieser Regel folgte wie im ersten Fall die Regel allow ip from any to any. Im ersten Fall betrug der zusätzliche Aufwand 2,703 ms pro Paket also ungefähr 2,7 µs pro Regel. Damit könnten maximal ungefähr 370 Pakete pro Sekunde verarbeitet werden. Mit einem 10 Mbps Ethernet und Paketen, die ungefähr 1500 Bytes groß sind, entspricht dies einer Ausnutzung von 55% der zur Verfügung stehenden Bandbreite. Im letzten Fall wurde jedes Paket in 1,172 ms abgearbeitet, was ungefähr 1,2 µs pro Regel entspricht. In diesem Fall könnten maximal 853 Pakete pro Sekunde verarbeitet werden, was die Bandbreite eines 10 Mbps Ethernet vollständig ausnutzt. Die große Anzahl und die Beschaffenheit der Regeln in den Beispielen entsprechen nicht der Wirklichkeit. Die Regeln dienten nur der Messung der Geschwindigkeit. Wenn Sie eine effiziente Regelkette aufbauen wollen, sollten Sie die folgenden Ratschläge berücksichtigen: Setzen Sie eine established Regel so früh wie möglich in die Regelkette, um den Großteil des TCP Verkehrs abzudecken. Vor dieser Regel sollten Sie keine allow tcp Regeln stehen haben. Plazieren Sie häufig benutzte Regeln vor selten benutzten Regeln, ohne dabei den Sinn der Regelkette zu ändern. Welche Regeln häufig durchlaufen werden, können Sie den Paketzählern mit ipfw -a l entnehmen. OpenSSL security OpenSSL OpenSSL Das OpenSSL-Toolkit ist seit FreeBSD 4.0 Teil des Basissystems. OpenSSL stellt eine universale Kryptographie Bibliothek sowie die Protokolle Secure Sockets Layer v2/v3 (SSLv2/SSLv3) und Transport Layer Security v1 (TLSv1) zur Verfügung. Einer der Algorithmen, namentlich IDEA, in OpenSSL ist durch Patente in den USA und anderswo geschützt und daher nicht frei verfügbar. IDEA ist Teil des Quellcodes von OpenSSL wird aber in der Voreinstellung nicht kompiliert. Wenn Sie den Algorithmus benutzen wollen und die Lizenzbedingungen erfüllen, können Sie MAKE_IDEA in /etc/make.conf aktivieren und das System mit make world neu bauen. Der RSA-Algorithmus ist heute in den USA und anderen Ländern frei verfügbar. Früher wurde er ebenfalls durch ein Patent geschützt. OpenSSL Installation Installation des Quellcodes OpenSSL ist Teil der src-crypto und src-secure CVSup-Kollektionen. Mehr Informationen über die Erhältlichkeit und das Aktualisieren des FreeBSD Quellcodes erhalten Sie im Abschnitt Bezugsquellen für FreeBSD. Yoshinobu Inoue Beigetragen von IPsec IPsec Sicherheit IPsec Abschließende Zeichen Am Ende der Beispiele in diesem und anderen Abschnitten werden Sie oft ein ^D sehen. Das bedeutet, dass Sie die Control-Taste zusammen mit der Taste D drücken sollen. Eine weiterere häufig genutzte Kombination ist ^C. Hier drücken Sie die Taste Control zusammen mit der C-Taste. HOWTOs, die die Implementierung von IPsec in FreeBSD beschreiben, finden Sie unter und . IPsec stellt eine sichere Kommunikation auf IP- und Socket-Ebene zur Verfügung. Der folgende Abschnitt zeigt wie Sie IPsec benutzen. Weitere Einzelheiten können Sie dem Entwickler Handbuch entnehmen. Die aktuelle Version von IPsec unterstützt den Transport-Modus sowie den Tunnel-Modus, wobei der Tunnel-Modus einige Beschränkungen besitzt. Unter http://www.kame.net/newsletter/ finden Sie weitere Beispiele. Um IPsec benutzen zu können, müssen Sie folgende Optionen in Ihren Kernel kompiliert haben: options IPSEC #IP security options IPSEC_ESP #IP security (crypto; define w/IPSEC) Transport-Modus mit IPv4 Um zwischen zwei Rechnern, im folgenden Beispiel HOST A (10.2.3.4) und HOST B (10.6.7.8) sicher zu kommunizieren, müssen wir zuerst eine Sicherheitsassoziation einrichten. Das folgende Beispiel benutzt den alten AH (Authentication Header) von HOST A zu HOST B. Für die Kommunikation von HOST B zu HOST A wird der neue AH mit dem neuen ESP (Encapsulating Security Payload) kombiniert. Zu den Verfahren AH, neuer AH, ESP und neuem ESP müssen nun Algorithmen ausgewählt werden. Die zur Verfügung stehenden Algorithmen werden in &man.setkey.8; erläutert. Wir entschieden uns für die Kombinationen MD5 für AH, new-HMAC-SHA1 für neuen AH und new-DES-expIV mit 8 Byte IV für den neuen ESP. Die Schlüssellänge hängt stark vom gewählten Algorithmus ab. Für MD5 beträgt sie 16 Bytes, für new-HMAC-SHA1 20 Bytes und 8 Bytes für new-DES-expIV. Wie wählten jeweils die Schlüssel MYSECRETMYSECRET, KAMEKAMEKAMEKAMEKAME und PASSWORD. Als nächstes müssen wir jedem Protokoll einen SPI (Security Parameter Index) zuweisen. Beachten Sie bitte, dass wir drei SPIs benötigen, da drei Header erzeugt werden (einer für die Kommunikation von HOST A zu HOST B und zwei für die Kommunikation von HOST B zu HOST A). Beachten Sie weiterhin, dass die SPIs größer oder gleich 256 sein müssen. Im folgenden Beispiel haben wir uns für 1000, 2000 und 3000 entschieden. (1) HOST A ------> HOST B (1)PROTO=AH ALG=MD5(RFC1826) KEY=MYSECRETMYSECRET SPI=1000 (2.1) HOST A <------ HOST B <------ (2.2) (2.1) PROTO=AH ALG=new-HMAC-SHA1(new AH) KEY=KAMEKAMEKAMEKAMEKAME SPI=2000 (2.2) PROTO=ESP ALG=new-DES-expIV(new ESP) IV length = 8 KEY=PASSWORD SPI=3000 Um die Sicherheitsassoziation einzurichten, führen Sie &man.setkey.8; auf HOST A und HOST B aus: &prompt.root; setkey -c add 10.2.3.4 10.6.7.8 ah-old 1000 -m transport -A keyed-md5 "MYSECRETMYSECRET" ; add 10.6.7.8 10.2.3.4 ah 2000 -m transport -A hmac-sha1 "KAMEKAMEKAMEKAMEKAME" ; add 10.6.7.8 10.2.3.4 esp 3000 -m transport -E des-cbc "PASSWORD" ; ^D Bevor Sie die Kommunikation mit IPsec benutzen können, müssen Sie noch eine Sicherheits-Policy auf beiden Rechnern einrichten: Auf Host A: &prompt.root; setkey -c spdadd 10.2.3.4 10.6.7.8 any -P out ipsec ah/transport/10.2.3.4-10.6.7.8/require ; ^D Auf Host B: &prompt.root; setkey -c spdadd 10.6.7.8 10.2.3.4 any -P out ipsec esp/transport/10.6.7.8-10.2.3.4/require ; spdadd 10.6.7.8 10.2.3.4 any -P out ipsec ah/transport/10.6.7.8-10.2.3.4/require ; ^D HOST A --------------------------------------> HOST E 10.2.3.4 10.6.7.8 | | ========== old AH keyed-md5 ==========> <========= new AH hmac-sha1 =========== <========= new ESP des-cbc ============ Transport-Modus mit IPv6 Das folgende Beispiel zeigt die Nutzung von IPsec mit IPv6. Das folgende Beispiel richtet den ESP Transport-Modus für TCP Verbindungen zwischen HOST B Port 110 und HOST A ein. ============ ESP ============ | | Host-A Host-B fec0::10 -------------------- fec0::11 Der Algorithmus zum Verschlüsseln ist blowfish-cbc, der zugehörige Schlüssel ist kamekame. Für die Authentifizierung wird hmac-sha1 mit dem Schlüssel this is the test key verwendet. Auf HOST A geben Sie die folgenden Befehle ein: &prompt.root; setkey -c <<EOF spdadd fec0::10[any] fec0::11[110] tcp -P out ipsec esp/transport/fec0::10-fec0::11/use ; spdadd fec0::11[110] fec0::10[any] tcp -P in ipsec esp/transport/fec0::11-fec0::10/use ; add fec0::10 fec0::11 esp 0x10001 -m transport -E blowfish-cbc "kamekame" -A hmac-sha1 "this is the test key" ; add fec0::11 fec0::10 esp 0x10002 -m transport -E blowfish-cbc "kamekame" -A hmac-sha1 "this is the test key" ; EOF Entsprechend auf HOST B: &prompt.root; setkey -c <<EOF spdadd fec0::11[110] fec0::10[any] tcp -P out ipsec esp/transport/fec0::11-fec0::10/use ; spdadd fec0::10[any] fec0::11[110] tcp -P in ipsec esp/transport/fec0::10-fec0::11/use ; add fec0::10 fec0::11 esp 0x10001 -m transport -E blowfish-cbc "kamekame" -A hmac-sha1 "this is the test key" ; add fec0::11 fec0::10 esp 0x10002 -m transport -E blowfish-cbc "kamekame" -A hmac-sha1 "this is the test key" ; EOF Beachten Sie bitte die Richtung der erstellen Security Policy. Tunnel-Modus mit IPv4 Das folgende Beispiel baut einen Tunnel zwischen zwei Gateways auf. Als Protokoll wird der alte AH Tunnel-Modus (RFC 1826) verwendet. Zur Authentifizierung wird keyed-md5 mit dem Schlüssel this is the test verwendet. ======= AH ======= | | Network-A Gateway-A Gateway-B Network-B 10.0.1.0/24 ---- 172.16.0.1 ----- 172.16.0.2 ---- 10.0.2.0/24 Der Gateway A wird wie folgt konfiguriert: &prompt.root; setkey -c <<EOF spdadd 10.0.1.0/24 10.0.2.0/24 any -P out ipsec ah/tunnel/172.16.0.1-172.16.0.2/require ; spdadd 10.0.2.0/24 10.0.1.0/24 any -P in ipsec ah/tunnel/172.16.0.2-172.16.0.1/require ; add 172.16.0.1 172.16.0.2 ah-old 0x10003 -m any -A keyed-md5 "this is the test" ; add 172.16.0.2 172.16.0.1 ah-old 0x10004 -m any -A keyed-md5 "this is the test" ; EOF Wenn wie oben die Portnummer weggelassen wird, wird [any] verwendet. Mit -m wird der Modus der Sicherheitsassoziation angegeben. -m any gilt für den Transport- sowie den Tunnel-Modus. Auf Gateway B geben Sie Folgendes ein: &prompt.root; setkey -c <<EOF spdadd 10.0.2.0/24 10.0.1.0/24 any -P out ipsec ah/tunnel/172.16.0.2-172.16.0.1/require ; spdadd 10.0.1.0/24 10.0.2.0/24 any -P in ipsec ah/tunnel/172.16.0.1-172.16.0.2/require ; add 172.16.0.1 172.16.0.2 ah-old 0x10003 -m any -A keyed-md5 "this is the test" ; add 172.16.0.2 172.16.0.1 ah-old 0x10004 -m any -A keyed-md5 "this is the test" ; EOF Tunnel-Modus mit IPv6 Transport- und Tunnel-Modus zwischen zwei Gateways Zwischen Gateway A und Gateway B soll der AH Transport-Modus und der ESP Tunnel-Modus eingerichtet werden. In diesem Fall wird zuerst der ESP-Tunnel eingerichtet, danach folgt das Einrichten des AH Transport-Modus. ========== AH ========= | ======= ESP ===== | | | | | Network-A Gateway-A Gateway-B Network-B fec0:0:0:1::/64 --- fec0:0:0:1::1 ---- fec0:0:0:2::1 --- fec0:0:0:2::/64 Für ESP wird 3des-cbc zur Verschlüsselung und hmac-sha1 zur Authentifizierung verwendet. Bei AH wird zur Authentifizierung hmac-md5 benutzt. Auf Gateway A sieht die Konfiguration wie folgt aus: &prompt.root; setkey -c <<EOF spdadd fec0:0:0:1::/64 fec0:0:0:2::/64 any -P out ipsec esp/tunnel/fec0:0:0:1::1-fec0:0:0:2::1/require ah/transport/fec0:0:0:1::1-fec0:0:0:2::1/require ; spdadd fec0:0:0:2::/64 fec0:0:0:1::/64 any -P in ipsec esp/tunnel/fec0:0:0:2::1-fec0:0:0:1::1/require ah/transport/fec0:0:0:2::1-fec0:0:0:1::1/require ; add fec0:0:0:1::1 fec0:0:0:2::1 esp 0x10001 -m tunnel -E 3des-cbc "kamekame12341234kame1234" -A hmac-sha1 "this is the test key" ; add fec0:0:0:1::1 fec0:0:0:2::1 ah 0x10001 -m transport -A hmac-md5 "this is the test" ; add fec0:0:0:2::1 fec0:0:0:1::1 esp 0x10001 -m tunnel -E 3des-cbc "kamekame12341234kame1234" -A hmac-sha1 "this is the test key" ; add fec0:0:0:2::1 fec0:0:0:1::1 ah 0x10001 -m transport -A hmac-md5 "this is the test" ; EOF Im Folgenden werden zwei Sicherheitsassoziationen mit unterschiedlichen Endpunkten erstellt. Zwischen Host A und Gateway A soll ein ESP-Tunnel eingerichtet werden. Zur Verschlüsselung wird cast128-cbc und zur Authentifizierung wird hmac-sha1 verwendet. Zusätzlich wird zwischen Host A und Host B der ESP Transport-Modus eingerichtet. Zur Verschlüsselung wird rc5-cbc verwendet. Die Authentifizierung verwendet hmac-md5. ================== ESP ================= | ======= ESP ======= | | | | | Host-A Gateway-A Host-B fec0:0:0:1::1 ---- fec0:0:0:2::1 ---- fec0:0:0:2::2 Host A wird wie folgt konfiguriert: &prompt.root; setkey -c <<EOF spdadd fec0:0:0:1::1[any] fec0:0:0:2::2[80] tcp -P out ipsec esp/transport/fec0:0:0:1::1-fec0:0:0:2::2/use esp/tunnel/fec0:0:0:1::1-fec0:0:0:2::1/require ; spdadd fec0:0:0:2::1[80] fec0:0:0:1::1[any] tcp -P in ipsec esp/transport/fec0:0:0:2::2-fec0:0:0:l::1/use esp/tunnel/fec0:0:0:2::1-fec0:0:0:1::1/require ; add fec0:0:0:1::1 fec0:0:0:2::2 esp 0x10001 -m transport -E cast128-cbc "12341234" -A hmac-sha1 "this is the test key" ; add fec0:0:0:1::1 fec0:0:0:2::1 esp 0x10002 -E rc5-cbc "kamekame" -A hmac-md5 "this is the test" ; add fec0:0:0:2::2 fec0:0:0:1::1 esp 0x10003 -m transport -E cast128-cbc "12341234" -A hmac-sha1 "this is the test key" ; add fec0:0:0:2::1 fec0:0:0:1::1 esp 0x10004 -E rc5-cbc "kamekame" -A hmac-md5 "this is the test" ; EOF Chern Lee Beigetragen von OpenSSH OpenSSH Sicherheit OpenSSH Secure Shell stellt Werkzeuge bereit, um sicher auf entfernte Maschinen zuzugreifen. Die Kommandos rlogin, rsh, rcp und telnet können durch ssh ersetzt werden. Zusätzlich können andere TCP/IP-Verbindungen sicher durch ssh weitergeleitet (getunnelt) werden. Mit ssh werden alle Verbindungen verschlüsselt, dadurch wird verhindert, dass die Verbindung zum Beispiel abgehört oder übernommen (Hijacking) werden kann. OpenSSH wird vom OpenBSD Projekt gepflegt und basiert auf SSH v1.2.12 mit allen aktuellen Fixen und Aktualisierungen. OpenSSH ist mit den SSH Protokollen der Versionen 1 und 2 kompatibel. Seit FreeBSD 4.0 ist die OpenSSH Teil des Basissystems. Vorteile von OpenSSH Mit &man.telnet.1; oder &man.rlogin.1; werden Daten in einer unverschlüsselten Form über das Netzwerk gesendet. Daher besteht die Gefahr, das Benutzer/Passwort Kombinationen oder alle Daten an beliebiger Stelle zwischen dem Client und dem Server abgehört werden. Mit OpenSSH stehen eine Reihe von Authentifizierungs- und Verschlüsselungsmethoden zur Verfügung, um das zu verhindern. Aktivieren von sshd OpenSSH Aktivieren Stellen Sie sicher, dass /etc/rc.conf die folgende Zeile enthält: sshd_enable="YES" Der ssh Dæmon wird damit bei dem nächsten Neustart des Systems geladen. Alternativ können Sie den Dæmon auch händisch starten. SSH Client OpenSSH Client &man.ssh.1; arbeitet ähnlich wie &man.rlogin.1;: &prompt.root; ssh user@example.com Host key not found from the list of known hosts. Are you sure you want to continue connecting (yes/no)? yes Host 'example.com' added to the list of known hosts. user@example.com's password: ******* Der Anmeldevorgang wird danach, wie von rlogin oder telnet gewohnt, weiterlaufen. SSH speichert einen Fingerabdruck des Serverschlüssels. Die Aufforderung, yes einzugeben, erscheint nur bei der ersten Verbindung zu einem Server. Weitere Verbindungen zu dem Server werden gegen den gespeicherten Fingerabdruck des Schlüssels geprüft und der Client gibt eine Warnung aus, wenn sich der empfangene Fingerabdruck von dem gespeicherten unterscheidet. Die Fingerabdrücke der Version 1 werden in ~/.ssh/known_hosts, die der Version 2 in ~/.ssh/known_hosts2 gespeichert. In der Voreinstellung akzeptieren OpenSSH Server Verbindungen mit SSH v1 und SSH v2. Die Clients können sich aber das Protokoll auswählen, dabei wird das Protokoll der Version 2 als robuster und sicherer als die Vorgängerversion angesehen. Mit den Optionen oder kann die Protokollversion, die ssh verwendet, erzwungen werden. Secure Copy OpenSSH secure copy scp Mit scp lassen sich Dateien analog wie mit rcp auf entfernte Maschinen kopieren. Mit scp werden die Dateien allerdings in einer sicheren Weise übertragen. &prompt.root; scp user@example.com:/COPYRIGHT COPYRIGHT user@example.com's password: COPYRIGHT 100% |*****************************| 4735 00:00 &prompt.root; Da der Fingerabdruck schon im vorigen Beispiel abgespeichert wurde, wird er bei der Verwendung von scp in diesem Beispiel überprüft. Da die Fingerabdrücke übereinstimmen, wird keine Warnung ausgegeben. Die Argumente, die scp übergeben werden, gleichen denen von cp in der Beziehung, dass die ersten Argumente die zu kopierenden Dateien sind und das letzte Argument den Bestimmungsort angibt. Da die Dateien über das Netzwerk kopiert werden, können ein oder mehrere Argumente die Form besitzen. Konfiguration OpenSSH Konfiguration Die für das ganze System gültigen Konfigurationsdateien des OpenSSH Dæmons und des Clients finden sich in dem Verzeichnis /etc/ssh. Die Client-Konfiguration befindet sich in ssh_config, die des Servers befindet sich in sshd_config. Das SSH-System lässt sich weiterhin über die Anweisungen (Vorgabe ist /usr/sbin/sshd) und in /etc/rc.conf konfigurieren. ssh-keygen Mit &man.ssh-keygen.1; können RSA-Schlüssel für einen Benutzer erzeugt werden, die anstelle von Passwörtern verwendet werden können. &prompt.user; ssh-keygen Initializing random number generator... Generating p: .++ (distance 66) Generating q: ..............................++ (distance 498) Computing the keys... Key generation complete. Enter file in which to save the key (/home/user/.ssh/identity): Enter passphrase: Enter the same passphrase again: Your identification has been saved in /home/user/.ssh/identity. ... &man.ssh-keygen.1; erzeugt einen öffentlichen und einen privaten Schlüssel für die Authentifizierung. Der private Schlüssel wird in ~/.ssh/identity, der öffentliche Schlüssel in ~/.ssh/identity.pub gespeichert. Damit die RSA-Schlüssel zur Authentifizierung verwendet werden können, muss der öffentliche Schlüssel in der Datei ~/.ssh/authorized_keys auf der entfernten Maschine abgelegt werden. Damit werden Verbindungen zu der entfernten Maschine über den RSA-Mechanismus anstelle von Passwörtern authentifiziert. Wenn bei der Erstellung der Schlüssel mit &man.ssh-keygen.1; ein Passwort angegeben wurde, wird der Benutzer bei jeder Anmeldung zur Eingabe des Passworts aufgefordert. Zum gleichen Zweck kann ein DSA-Schlüssel zur Verwendung mit SSH v2 erstellt werden. Dazu rufen Sie das Kommando ssh-keygen -d oder ssh-keygen -t dsa mit FreeBSD &os.current; auf. Sie erzeugen damit ein DSA-Schlüsselpaar, das nur in SSH v2 Verbindungen genutzt wird. Der öffentliche Schlüssel wird in ~/.ssh/id_dsa.pub, der private Schlüssel in ~/.ssh/id_dsa gespeichert. Die öffentlichen DSA-Schlüssel werden in ~/.ssh/authorized_keys2 auf der entfernten Maschine abgelegt. Mit &man.ssh-agent.1; und &man.ssh-add.1; können Sie mehrere durch Passwörter geschützte private Schlüssel verwalten. SSH Tunnel OpenSSH Tunnel Mit OpenSSH ist es möglich, einen Tunnel zu erstellen, in dem ein anderes Protokoll verschlüsselt übertragen wird. Das folgende Kommando erzeugt einen Tunnel für telnet: &prompt.user; ssh -2 -N -f -L 5023:localhost:23 user@foo.example.com &prompt.user; Dabei wurden die folgenden Optionen von ssh verwendet: Erzwingt die Version 2 des Protokolls (Benutzen Sie die Option nicht mit langsamen ssh-Servern). Zeigt an, dass ein Tunnel erstellt werden soll. Ohne diese Option würde ssh eine normale Sitzung öffnen. Zwingt ssh im Hintergrund zu laufen. Ein lokaler Tunnel wird in der Form localport:remotehost:remoteport angegeben. Die Verbindung wird dabei von dem lokalen Port localport auf einen entfernten Rechner weitergeleitet. Gibt den entfernten SSH server an. Ein SSH-Tunnel erzeugt ein Socket auf localhost und dem angegebenen Port. Jede Verbindung, die auf dem angegebenen Socket aufgemacht wird, wird dann auf den spezifizierten entfernten Rechner und Port weitergeleitet. Im Beispiel wird der Port 5023 auf die entfernte Maschine und dort auf localhost Port 23 weitergeleitet. Da der Port 23 für Telnet reserviert ist, erzeugt das eine sichere Telnet Verbindung durch einen SSH-Tunnel. Diese Vorgehensweise kann genutzt werden, um jedes unsichere TCP-Protokoll wie SMTP, POP3, FTP, usw. weiterzuleiten. Mit SSH einen sicheren Tunnel für SMTP erstellen&prompt.user; ssh -2 -N -f -L 5025:localhost:25 user@mailserver.example.com user@mailserver.example.com's password: ***** &prompt.user; telnet localhost 5025 Trying 127.0.0.1... Connected to localhost. Escape character is '^]'. 220 mailserver.example.com ESMTP Zusammen mit &man.ssh-keygen.1; und zusätzlichen Benutzer-Accounts können Sie leicht benutzbare SSH-Tunnel aufbauen. Anstelle von Passwörtern können Sie Schlüssel benutzen und jeder Tunnel kann unter einem eigenen Benutzer laufen. Beispiel für SSH-Tunnel Sicherer Zugriff auf einen POP3-Server Nehmen wir an, an Ihrer Arbeitsstelle gibt es einen SSH-Server, der Verbindungen von außen akzeptiert. Auf dem Netzwerk Ihrer Arbeitsstelle soll sich zudem noch ein Mail-Server befinden, der POP3 spricht. Das Netzwerk oder die Verbindung von Ihrem Haus zu Ihrer Arbeitsstelle ist unsicher und daher müssen Sie Ihre E-Mail über eine gesicherte Verbindung abholen können. Die Lösung zu diesem Problem besteht darin, eine SSH-Verbindung von Ihrem Haus zu dem SSH-Server an Ihrer Arbeitsstelle aufzubauen, und von dort weiter zum Mail-Server zu tunneln. &prompt.user; ssh -2 -N -f -L 2110:mail.example.com:110 user@ssh-server.example.com user@ssh-server.example.com's password: ****** Wenn Sie den Tunnel eingerichtet haben, konfigurieren Sie Ihren Mail-Client so, dass er POP3 Anfragen zu localhost Port 2110 sendet. Die Verbindung wird dann sicher zu mail.example.com weitergeleitet. Umgehen einer strengen Firewall Einige Netzwerkadministratoren stellen sehr drakonische Firewall-Regeln auf, die nicht nur einkommende Verbindungen filtern, sondern auch ausgehende. Es kann sein, dass Sie externe Maschinen nur über die Ports 22 und 80 (SSH und Web) erreichen. Sie wollen auf einen Dienst, der vielleicht nichts mit Ihrer Arbeit zu tun hat, wie einen Ogg Vorbis Musik-Server, zugreifen. Wenn der Ogg Vorbis Server nicht auf den Ports 22 oder 80 läuft, können Sie aber nicht auf ihn zugreifen. Die Lösung hier ist es, eine SSH-Verbindung zu einer Maschine außerhalb der Firewall aufzumachen und durch diese zum Ogg Vorbis Server zu tunneln. &prompt.user; ssh -2 -N -f -L 8888:music.example.com:8000 user@unfirewalled.myserver.com user@unfirewalled.myserver.com's password: ******* Konfigurieren Sie Ihren Client so, dass er localhost und Port 8888 benutzt. Die Verbindung wird dann zu music.example.com Port 8000 weitergeleitet und Sie haben die Firewall erfolgreich umgangen. Weiterführende Informationen: OpenSSH &man.ssh.1; &man.scp.1; &man.ssh-keygen.1; &man.ssh-agent.1; &man.ssh-add.1; &man.sshd.8; &man.sftp-server.8; + + + + + Tom + Rhodes + Beigetragen von + + + + + ACL + + Zugriffskontrolllisten für Dateisysteme + + Zusammen mit anderen Verbesserungen des Dateisystems wie + Schnappschüsse gibt es ab FreeBSD 5.0 + Zugriffskontrolllisten (access + control list, ACL). + + Zugriffskontrolllisten erweitern die normalen UNIX-Zugriffsrechte + in einer POSIX.1e-kompatiblen Art und Weise und bieten feiner + granulierte Sicherheitsmechanismen. + + Aktivieren Sie ACLs in der Konfigurationsdatei + des Kernels wie nachstehend gezeigt: + + options UFS_ACL + + Das System gibt eine Warnung aus, wenn ein Dateisystem mit + ACLs eingehangen werden soll und die + Unterstützung für ACLs nicht im Kernel + aktiviert ist. Das Dateisystem muss weiterhin erweiterte Attribute + zur Verfügung stellen, damit ACLs verwendet + werden können. Das neue UNIX-Dateisystem + UFS2 stellt diese Attribute + standardmäßig zur Verfügung. + + Die Verwendung erweiterter Attribute mit + UFS1 erhöht den Verwaltungsaufwand und + verschlechtert die Leistungsfähigkeit des Dateisystems. Dieses + Problem hat UFS2 nicht. + + Die Option von &man.tunefs.8; aktiviert + ACLs auf Dateisystemen (ähnlich wie + Softupdates aktiviert werden): + + &prompt.root; umount /usr +&prompt.root; tunefs -a enable /dev/diskNsNx +&prompt.root; mount /dev/diskNsNx /usr + + Damit wurden auf der /usr-Partition + (/dev/diskNsNx) + Zugriffskontrolllisten aktiviert. + + Das Argument auf der Kommandozeile von + &man.mount.8; aktiviert ACLs ebenfalls: + + &prompt.root; mount -o acls /dev/diskNsNx /usr + + Die Option kann auch in /etc/fstab angegeben + werden. Wir empfehlen allerdings, &man.tunefs.8; zu verwenden, da + die ACLs dann automatisch aktiviert werden, wenn + das Dateisystem eingehangen wird. + diff --git a/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/serialcomms/chapter.sgml b/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/serialcomms/chapter.sgml index 5459e0dd41..086c4dbcd9 100644 --- a/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/serialcomms/chapter.sgml +++ b/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/serialcomms/chapter.sgml @@ -1,2796 +1,2796 @@ Martin Heinen Übersetzt von Serielle Datenübertragung Übersicht serielle Datenübertragung Unix unterstützte schon immer die serielle Datenübertragung. Tatsächlich wurden Ein- und Ausgaben auf den ersten Unix-Maschinen über serielle Leitungen durchgeführt. Seit der Zeit, in der ein durchschnittlicher Terminal aus einem seriellen Drucker mit 10 Zeichen/Sekunde und einer Tastatur bestand, hat sich viel verändert. Dieses Kapitel behandelt einige Möglichkeiten, serielle Datenübertragung unter FreeBSD zu verwenden. Nachdem Sie dieses Kapitel durchgearbeitet haben, werden Sie Folgendes wissen: Wie Sie Terminals an Ihr FreeBSD anschließen. Wie Sie sich mit einem Modem auf einem entfernten Rechner einwählen. Wie Sie entfernten Benutzern erlauben, sich mit einem Modem in Ihr System einzuwählen. Wie Sie Ihr System über eine serielle Konsole booten. Bevor Sie dieses Kapitel lesen, sollten Sie einen neuen Kernel konfigurieren und installieren können (). Das Berechtigungskonzept von Unix und Prozesse verstehen (). Zudem sollten Sie Zugriff auf die Handbücher der seriellen Komponenten (Modem oder Multiportkarte) haben, die Sie mit FreeBSD verwenden wollen. Einführung Begriffe bits-per-second bps Bits pro Sekunde — Einheit für die Übertragungsgeschwindigkeit. DEE (DTE) DEE DTE Datenendeinrichtung (Data Terminal Equipment) — zum Beispiel Ihr Computer. DÜE (DCE) DÜE DCE Datenübertragungseinrichtung (Data Communications Equipment) — Ein Modem. RS-232 RS-232C Kabel EIA (Electronic Industries Association) Norm für die serielle Datenübertragung. In diesem Abschnitt wird der Begriff Baud nicht für Übertragungsgeschwindigkeiten gebraucht. Baud bezeichnet elektrische Zustandswechsel pro Zeiteinheit, die Taktrate, während bps (Bits pro Sekunde) der richtige Begriff für die Übertragungsgeschwindigkeit ist (die meisten Pedanten sollten damit zufrieden sein). Kabel und Schnittstellen Um ein Modem oder einen Terminal an Ihr FreeBSD System anzuschließen, muss Ihr Computer über eine serielle Schnittstelle verfügen. Zusätzlich brauchen Sie noch das passende Kabel, um das Gerät mit der Schnittstelle zu verbinden. Wenn Sie mit Ihren Geräten und den nötigen Kabeln schon vertraut sind, können Sie diesen Abschnitt überspringen. Kabel Es gibt verschiedene serielle Kabel. Die zwei häufigsten sind Nullmodemkabel und Standard RS-232 Kabel. Die Dokumentation Ihrer Hardware sollte beschreiben, welchen Kabeltyp Sie benötigen. Nullmodemkabel Nullmodemkabel Ein Nullmodemkabel verbindet einige Signale, wie die Betriebserde, eins zu eins, andere Signale werden getauscht: Die Sende- und Empfangsleitungen werden zum Beispiel gekreuzt. Wenn Sie Ihre Kabel selber herstellen möchten, zeigt die folgende Tabelle die RS-232C Signalnamen und Pinbelegung für einen DB-25 Stecker: Signal Pin # Pin # Signal SG 7 verbunden mit 7 SG TxD 2 verbunden mit 3 RxD RxD 3 verbunden mit 2 TxD RTS 4 verbunden mit 5 CTS CTS 5 verbunden mit 4 RTS DTR 20 verbunden mit 6 DSR DCD 8 6 DSR DSR 6 verbunden mit 20 DTR Das Signal Data Terminal Ready (DTR) wird mit den Signalen Data Set Ready (DSR) und Data Carrier Detect (DCD) der Gegenstelle verbunden. Standard RS-232C Kabel RS-232C Kabel Ein Standard RS-232C Kabel verbindet alle Signale direkt, das heißt das Signal Sendedaten wird mit dem Signal Sendedaten der Gegenstelle verbunden. Dieses Kabel wird benötigt, um ein Modem mit einem FreeBSD System zu verbinden. Manche Terminals benötigen dieses Kabel ebenfalls. Schnittstellen Über serielle Schnittstellen werden Daten zwischen dem FreeBSD System und dem Terminal übertragen. Dieser Abschnitt beschreibt die verschiedenen Schnittstellen und wie sie unter FreeBSD angesprochen werden. Arten von Schnittstellen Da es verschiedene Schnittstellen gibt, sollten Sie vor dem Kauf oder Selbstbau eines Kabels sicherstellen, dass dieses zu den Schnittstellen Ihres Terminals und FreeBSD Systems passt. Die meisten Terminals besitzen DB25 Stecker. Personal Computer haben DB25 oder DB9 Stecker. Wenn Sie eine serielle Multiportkarte für Ihren PC besitzen, haben Sie vielleicht RJ-12 oder RJ-45 Anschlüsse. Die Dokumentation Ihrer Geräte sollte Aufschluss über den Typ der benötigten Anschlüsse geben. Oft hilft es, wenn Sie sich den Anschluss einfach ansehen. Schnittstellenbezeichnung Unter FreeBSD sprechen Sie die serielle Schnittstelle (Port) über einen Eintrag im /dev Verzeichnis an. Es gibt dort zwei verschiedene Einträge: Schnittstellen für eingehende Verbindungen werden /dev/ttydN genannt. Dabei ist N die Nummer der Schnittstelle, deren Zählung bei Null beginnt. Allgemein wird diese Schnittstelle für Terminals benutzt. Diese Schnittstelle funktioniert nur, wenn ein Data Carrier Detect Signal (DCD) vorliegt. Für ausgehende Verbindungen wird /dev/cuaaN verwendet. Dieser Port wird normalerweise nur von Modems genutzt. Sie können ihn allerdings für Terminals benutzen, die das Data Carrier Detect Signal nicht unterstützen. Wenn Sie einen Terminal an die erste serielle Schnittstelle (COM1 in MS-DOS), angeschlossen haben, sprechen Sie ihn über /dev/ttyd0 an. Wenn er an der zweiten seriellen Schnittstelle angeschlossen ist, verwenden Sie /dev/ttyd1, usw. Kernel Konfiguration In der Voreinstellung benutzt FreeBSD vier serielle Schnittstellen, die in MS-DOS Kreisen als COM1, COM2, COM3 und COM4 bekannt sind. Momentan unterstützt FreeBSD einfache Multiportkarten (z.B. die BocaBoard 1008 und 2016) und bessere wie die von Digiboard und Stallion Technologies. In der Voreinstellung sucht der Kernel allerdings nur nach den Standardanschlüssen. Um zu überprüfen, ob der Kernel eine Ihrer seriellen Schnittstellen erkennt, achten Sie auf die Meldungen beim Booten, oder schauen sich diese später mit /sbin/dmesg an. Insbesondere sollten Sie auf Meldungen achten, die mit den Zeichen sio anfangen. Das folgende Kommando zeigt Ihnen nur die Meldungen an, die die Folge sio enthalten: &prompt.root; /sbin/dmesg | grep 'sio' Auf einem System mit vier seriellen Schnittstellen sollte der Kernel die folgenden Meldungen ausgeben: sio0 at 0x3f8-0x3ff irq 4 on isa sio0: type 16550A sio1 at 0x2f8-0x2ff irq 3 on isa sio1: type 16550A sio2 at 0x3e8-0x3ef irq 5 on isa sio2: type 16550A sio3 at 0x2e8-0x2ef irq 9 on isa sio3: type 16550A Wenn Ihr Kernel nicht alle seriellen Schnittstellen erkennt, müssen Sie unter Umständen einen angepassten Kernel für Ihr System erstellen. Eine ausführliche Anleitung dazu finden Sie in . Die Kernelkonfiguration für FreeBSD 4.X sieht wie folgt aus: device sio0 at isa? port IO_COM1 tty irq 4 device sio1 at isa? port IO_COM2 tty irq 3 device sio2 at isa? port IO_COM3 tty irq 5 device sio3 at isa? port IO_COM4 tty irq 9 FreeBSD 5.X verwendet die folgende Zeile: device sio Mit FreeBSD 4.X können Sie nicht vorhandene Schnittstellen entfernen oder auskommentieren. Unter FreeBSD 5.X werden die Schnittstellen in /boot/device.hints konfiguriert. Die Hilfeseite &man.sio.4; enthält weitere Informationen über serielle Schnittstellen und Multiportkarten. Seien Sie vorsichtig, wenn Sie Konfigurationsdateien von älteren FreeBSD Versionen verwenden, da sich die Syntax und die Bedeutung der Optionen zwischen verschiedenen Versionen geändert hat. port IO_COM1 ist ein Ersatz für port 0x3f8, IO_COM2 bedeutet port 0x2f8, IO_COM3 bedeutet port 0x3e8 und IO_COM4 steht für port 0x2e8. Die angegebenen IO-Adressen sind genau wie die Interrupts 4, 3, 5 und 9 üblich für serielle Schnittstellen. Beachten Sie bitte, dass sich normale serielle Schnittstellen auf ISA-Bussen keine Interrupts teilen können. Multiportkarten besitzen zusätzliche Schaltkreise, die es allen 16550As auf der Karte erlauben, sich einen oder zwei Interrupts zu teilen. Gerätedateien Die meisten Geräte im Kernel werden durch Gerätedateien in /dev angesprochen. Die sio Geräte werden durch /dev/ttydN für eingehende Verbindungen und durch /dev/cuaaN für ausgehende Verbindungen angesprochen. Zum Initialisieren der Geräte stellt FreeBSD die Dateien /dev/ttyidN und /dev/cuai0N zur Verfügung. Diese Dateien werden benutzt, um Kommunikationsparameter beim Öffnen eines Ports vorzugeben. Für Modems, die zur Flusskontrolle RTS/CTS benutzen, kann damit crtscts gesetzt werden. Die Geräte /dev/ttyldN und /dev/cual0N (locking devices) werden genutzt, um bestimmte Parameter festzuschreiben und vor Veränderungen zu schützen. Weitere Informationen zu Terminals finden Sie in &man.termios.4;, &man.sio.4; erklärt die Dateien zum Initialisieren und Sperren der Geräte, &man.stty.1; beschreibt schließlich Terminal-Einstellungen. Erstellen von Gerätedateien In FreeBSD 5.0 werden Gerätedateien im Dateisystem - devfs bei Bedarf automatisch angelegt. Wenn + &man.devfs.5; bei Bedarf automatisch angelegt. Wenn Sie eine FreeBSD Version mit devfs benutzen, können Sie diesen Abschnitt überspringen. MAKEDEV Zum Anlegen der Gerätedateien in /dev wird MAKEDEV benutzt. Um die Geräte der ersten seriellen Schnittstelle für eingehende Verbindungen zu erstellen, wechseln Sie nach /dev und setzen dort den Befehl MAKEDEV ttyd0 ab. Für die zweite serielle Schnittstelle (COM2 bzw. die Schnittstelle mit der Nummer 1 führen Sie analog MAKEDEV ttyd1 aus. Dabei erstellt MAKEDEV nicht nur die /dev/ttydN Gerätedateien, sondern auch die folgenden Dateien: /dev/cuaaN, /dev/cuaiaN, /dev/cualaN, /dev/ttyldN und /dev/ttyidN. Nachdem Sie die Gerätedateien erstellt haben, sollten Sie die Zugriffsrechte der neuen Dateien, besonders die der /dev/cua* Dateien überprüfen, um sicherzustellen, dass wirklich nur jene Benutzer, die auf diese Geräte zugreifen sollen, Schreib- und Leseberechtigungen haben. Die Vorgabe der Zugriffsrechte sollte ausreichend sein: crw-rw---- 1 uucp dialer 28, 129 Feb 15 14:38 /dev/cuaa1 crw-rw---- 1 uucp dialer 28, 161 Feb 15 14:38 /dev/cuaia1 crw-rw---- 1 uucp dialer 28, 193 Feb 15 14:38 /dev/cuala1 Auf die Geräte für ausgehende Verbindungen dürfen uucp und Mitglieder der Gruppe dialer zugreifen. Konfiguration der seriellen Schnittstelle ttyd cuaa Anwendungen benutzen normalerweise die Geräte ttydN oder cuaaN. Das Gerät besitzt einige Voreinstellungen für Terminal-I/O, wenn es von einem Prozess geöffnet wird. Mit dem folgenden Kommando können Sie sich diese Einstellungen ansehen: &prompt.root; stty -a -f /dev/ttyd1 Sie können diese Einstellungen verändern, sie bleiben allerdings nur solange wirksam, bis das Gerät geschlossen wird. Wenn das Gerät danach wieder geöffnet wird, sind die Voreinstellungen wieder wirksam. Um die Voreinstellungen zu ändern, öffnen Sie das Gerät, das zum Initialisieren dient und verändern dessen Einstellungen. Um beispielsweise für ttyd5 den Modus, 8-Bit Kommunikation und Flusssteuerung einzuschalten, setzen Sie das folgende Kommando ab: &prompt.root; stty -f /dev/ttyid5 clocal cs8 ixon ixoff rc Dateien rc.serial In /etc/rc.serial werden die Voreinstellungen für seriellen Geräte vorgenommen. Um zu verhindern, dass Einstellungen von Anwendungen verändert werden, können Sie die Geräte zum Festschreiben von Einstellungen (locking devices) benutzen. Wenn sie beispielsweise die Geschwindigkeit von ttyd5 auf 57600 bps festlegen wollen, benutzen Sie das folgende Kommando: &prompt.root; stty -f /dev/ttyld5 57600 Eine Anwendung, die ttyd5 öffnet, kann nun nicht mehr die Geschwindigkeit ändern und muss 57600 bps benutzen. Die Geräte zum Initialisieren und Festschreiben von Einstellungen sollten selbstverständlich nur von root beschreibbar sein. Sean Kelly Beigetragen von Terminals Terminals Wenn Sie sich nicht an der Konsole oder über ein Netzwerk an Ihrem FreeBSD System anmelden können, sind Terminals ein bequemer und billiger Weg auf Ihr System zuzugreifen. Dieser Abschnitt beschreibt wie Sie Terminals mit FreeBSD benutzen. Terminaltypen Das ursprüngliche Unix System besaß keine Konsolen. Zum Anmelden und Starten von Programmen wurden stattdessen Terminals benutzt, die an den seriellen Schnittstellen des Rechners angeschlossen waren. Dies entspricht der Benutzung eines Modems zum Anmelden auf einem entfernten System, um dort mit einem Terminalemulator im Textmodus zu arbeiten. Die Konsolen heutiger PCs besitzen sehr gute Grafikfähigkeiten, trotzdem gibt es in fast jedem Unix-Clone die Möglichkeit, sich über die serielle Schnittstelle anzumelden; FreeBSD ist da keine Ausnahme. Sie können sich an einem Terminal anmelden und dort jedes Textprogramm, das Sie normalerweise an der Konsole oder in einem xterm Fenster im X Window System benutzen, laufen lassen. Im kommerziellen Umfeld können Sie viele Terminals an ein FreeBSD System anschließen und diese auf den Arbeitsplätzen Ihrer Angestellten aufstellen. Im privaten Umfeld kann ein älterer IBM PC oder Macintosh als Terminal dienen. Damit verwandeln Sie einen Einzelarbeitsplatz in ein leistungsfähiges Mehrbenutzersystem. FreeBSD kennt drei verschiedene Terminals: Dumb terminals, PCs, die als Terminals fungieren, X Terminals. Die folgenden Abschnitte beschreiben jeden dieser Terminals. Dumb-Terminals Dumb-Terminals (unintelligente Datenstationen) sind Geräte, die über die serielle Schnittstelle mit einem Rechner verbunden werden. Sie werden unintelligent genannt, weil sie nur Text senden und empfangen und keine Programme laufen lassen können. Alle Programme, wie Texteditoren, Compiler oder Spiele befinden sich auf dem Rechner, der mit dem Terminal verbunden ist. Es gibt viele Dumb-Terminals, die von verschiedenen Herstellern produziert werden, wie zum Beispiel der VT-100 von Digital Equipment Corporation oder der WY-75 von Wyse. So gut wie jeder der verschiedenen Terminals sollte mit FreeBSD zusammenarbeiten. Manche High-End Geräte verfügen sogar über Grafikfähigkeiten, die allerdings nur von spezieller Software genutzt werden kann. Dumb-Terminals sind in Umgebungen beliebt, in denen keine Grafikanwendungen, wie zum Beispiel X-Programme, laufen müssen. PCs, die als Terminal fungieren Jeder PC kann die Funktion eines Dumb-Terminals, der ja nur Text senden und empfangen kann, übernehmen. Dazu brauchen Sie nur das richtige Kabel und eine Terminalemulation, die auf dem PC läuft. Diese Konfiguration ist im privaten Umfeld sehr beliebt. Wenn Ihr Ehepartner zum Beispiel gerade an der FreeBSD Konsole arbeitet, können Sie einen weniger leistungsstarken PC, der als Terminal mit dem FreeBSD System verbunden ist, benutzen, um dort gleichzeitig im Textmodus zu arbeiten. X-Terminals X-Terminals sind die ausgereiftesten der verfügbaren Terminals. Sie werden nicht mit der seriellen Schnittstelle sondern mit einem Netzwerk, wie dem Ethernet, verbunden. Diese Terminals sind auch nicht auf den Textmodus beschränkt, sondern können jede X-Anwendung darstellen. X-Terminals sind hier nur der Vollständigkeit halber aufgezählt. Die Einrichtung von X-Terminals wird in diesem Abschnitt nicht beschrieben. Konfiguration Im Folgenden wird beschrieben, wie Sie Ihr FreeBSD System konfigurieren müssen, um sich an einem Terminal anzumelden. Dabei wird vorausgesetzt, dass der Kernel bereits die serielle Schnittstelle, die mit dem Terminal verbunden ist, unterstützt. Weiterhin sollte der Terminal schon angeschlossen sein. Aus wissen Sie, dass init für das Initialisieren des Systems und den Start von Prozessen zum Zeitpunkt des Systemstarts verantwortlich ist. Unter anderem liest init /etc/ttys ein und startet für jeden verfügbaren Terminal einen getty Prozess. getty wiederum fragt beim Anmelden den Benutzernamen ab und startet login. Um Terminals auf Ihrem FreeBSD System einzurichten, führen Sie folgenden Schritte als root durch: Wenn er noch nicht da ist, fügen Sie einen Eintrag in /etc/ttys für die serielle Schnittstelle aus /dev ein. Geben Sie /usr/libexec/getty als auszuführendes Programm an. Als Parameter für getty geben Sie den passenden Verbindungstyp aus /etc/gettytab an. Geben Sie den Terminaltyp an. Aktivieren Sie den Anschluss. Geben Sie die Sicherheit des Anschlusses an. Veranlassen Sie init /etc/ttys erneut zu lesen. Optional können Sie in /etc/gettytab auch einen auf Ihre Zwecke angepassten Terminaltyp erstellen. Die genaue Vorgehensweise wird in diesem Abschnitt nicht erklärt, aber die Manualpages von &man.gettytab.5; und &man.getty.8; enthalten dazu weitere Informationen. Hinzufügen eines Eintrags in <filename>/etc/ttys</filename> In /etc/ttys werden alle Terminals aufgeführt, an denen Sie sich auf dem FreeBSD System anmelden können. Hier findet sich zum Beispiel ein Eintrag für die erste virtuelle Konsole /dev/ttyv0, der es Ihnen ermöglicht, sich dort anzumelden. Die Datei enthält des Weiteren Einträge für andere virtuelle Konsolen, serielle Schnittstellen und Pseudoterminals. Wenn Sie einen Terminal konfigurieren wollen, fügen sie einen Eintrag für den Namen des Gerätes aus /dev ohne das Präfix /dev hinzu. Zum Beispiel wird /dev/ttyv0 als ttyv0 aufgeführt. In der Voreinstellung enthält /etc/ttys Einträge für die ersten vier seriellen Schnittstellen. Wenn Sie an eine von diesen einen Terminal anschließen, brauchen Sie keinen weiteren Eintrag hinzuzufügen. Einträge in <filename>/etc/ttys</filename> hinzufügen Angenommen, wir wollen an ein System zwei Terminals anschließen: Einen Wyse-50 und einen alten 286 IBM PC, der mit Procomm einen VT-100 Terminal emuliert. Den Wyse-Terminal verbinden wir mit der zweiten seriellen Schnittstelle und den 286 mit der sechsten seriellen Schnittstelle (einem Anschluss auf einer Multiportkarte). Die entsprechenden Einträge in /etc/ttys würden dann wie folgt aussehen: ttyd1 "/usr/libexec/getty std.38400" wy50 on insecure ttyd5 "/usr/libexec/getty std.19200" vt100 on insecure Das erste Feld gibt normalerweise den Namen der Gerätedatei aus /dev an. Im zweiten Feld wird das auszuführende Kommando, normal ist das &man.getty.8;, angegeben. getty initialisiert und öffnet die Verbindung, setzt die Geschwindigkeit und fragt den Benutzernamen ab. Danach führt es &man.login.1; aus. getty akzeptiert einen optionalen Parameter auf der Kommandozeile, den Verbindungstyp, der die Eigenschaften der Verbindung, wie die Geschwindigkeit und Parität, festlegt. Die Typen und die damit verbundenen Eigenschaften liest getty aus /etc/gettytab. /etc/gettytab enthält viele Einträge sowohl für neue wie auch alte Terminalverbindungen. Die meisten Einträge, die mit std beginnen, sollten mit einem festverdrahteten Terminal funktionieren. Für jede Geschwindigkeit zwischen 110 bps und 115200 bps gibt es einen std Eintrag. Natürlich können Sie auch eigene Einträge erstellen, Informationen dazu finden Sie in &man.gettytab.5;. Wenn Sie den Verbindungstyp in /etc/ttys eintragen, stellen Sie bitte sicher, dass die Kommunikationseinstellungen auch mit denen des Terminals übereinstimmen. In unserem Beispiel verwendet der Wyse-50 keine Parität und 38400 bps, der 286 PC benutzt ebenfalls keine Parität und arbeitet mit 19200 bps. Das dritte Feld gibt den Terminaltyp an, der normalerweise mit diesem Anschluss verbunden ist. Für Einwählverbindungen wird oft unknown oder dialup benutzt, da sich die Benutzer praktisch mit beliebigen Terminals oder Emulatoren anmelden können. Bei festverdrahteten Terminals ändert sich der Typ nicht, so dass Sie in diesem Feld einen richtigen Typ aus der &man.termcap.5; Datenbank angeben können. In unserem Beispiel benutzen wir für den Wyse-50 den entsprechenden Typ aus &man.termcap.5;, der 286 PC wird als VT-100, den er ja emuliert, angegeben. Das vierte Feld gibt an, ob der Anschluss aktiviert werden soll. Wenn Sie hier on angeben, startet init das Programm, das im zweiten Feld angegeben wurde (normal getty). Wenn Sie off angeben, wird das Kommando aus dem zweiten Feld nicht ausgeführt und folglich können Sie sich dann an dem betreffenden Terminal nicht anmelden. Im letzten Feld geben Sie die Sicherheit des Anschlusses an. Wenn Sie hier secure angeben, darf sich root (oder jeder Account mit der UID 0) über diese Verbindung anmelden. Wenn Sie insecure angeben, dürfen sich nur unprivilegierte Benutzer anmelden. Diese können später mit &man.su.1; oder einem ähnlichen Mechanismus zu root wechseln. Es wird dringend empfohlen, insecure nur für Terminals hinter verschlossenen Türen zu verwenden, da Sie mit su leicht zum Superuser werden können. <command>init</command> zwingen, <filename>/etc/ttys</filename> erneut zu lesen Nachdem Sie die nötigen Änderungen in /etc/ttys vorgenommen haben, schicken Sie init ein SIGHUP-Signal (hangup), um es zu veranlassen, seine Konfigurationsdatei neu zu lesen: &prompt.root; kill -HUP 1 Da init immer der erste Prozess auf einem System ist, besitzt es immer die PID 1. Wenn alles richtig eingerichtet ist, alle Kabel angeschlossen und die Terminals eingeschaltet sind, sollte für jeden Terminal ein getty Prozess laufen und auf jedem Terminal sollten Sie eine Anmeldeaufforderung sehen. Fehlersuche Selbst wenn Sie den Anweisungen akribisch gefolgt sind, kann es immer noch zu Fehlern beim Einrichten eines Terminals kommen. Die folgende Aufzählung von Symptomen beschreibt mögliche Lösungen: Es erscheint kein Anmeldeprompt. Stellen Sie sicher, dass der Terminal verbunden und eingeschaltet ist. Wenn ein PC als Terminal fungiert, überprüfen Sie, dass die Terminalemulation auf den richtigen Schnittstellen läuft. Stellen Sie sicher, dass Sie das richtige Kabel verwenden und dass das Kabel fest mit dem Terminal und dem FreeBSD Rechner verbunden ist. Stellen Sie sicher, dass die Einstellungen für die Geschwindigkeit (bps) und Parität auf dem FreeBSD System und dem Terminal gleich sind. Wenn Ihr Terminal einen Bildschirm besitzt, überprüfen Sie die richtige Einstellung von Helligkeit und Kontrast. Wenn Ihr Terminal druckt, stellen Sie die ausreichende Versorgung mit Papier und Tinte sicher. Überprüfen Sie mit ps, dass der getty Prozess für den Terminal läuft: &prompt.root; ps -axww|grep getty Für jeden Terminal sollten Sie einen Eintrag sehen. Aus dem folgenden Beispiel erkennen Sie, dass getty auf der zweiten seriellen Schnittstelle läuft und den Verbindungstyp std.38400 aus /etc/gettytab benutzt: 22189 d1 Is+ 0:00.03 /usr/libexec/getty std.38400 ttyd1 Wenn getty nicht läuft, überprüfen Sie, ob der Anschluss in /etc/ttys aktiviert ist. Haben Sie kill -HUP 1 abgesetzt, nachdem Sie /etc/ttys geändert hatten? Wenn getty läuft, aber der Terminal immer noch kein Anmeldeprompt ausgibt, oder Sie am Anmeldeprompt nichts eingeben können, kann es sein, dass Ihr Terminal oder Kabel keinen Hardware-Handshake unterstützt. Ändern Sie dann den Eintrag std.38400 in /etc/ttys zu 3wire.38400. Nachdem Sie /etc/ttys geändert haben, setzen Sie das Kommando kill -HUP 1 ab. Der Eintrag 3wire besitzt ähnliche Eigenschaften wie der Eintrag std, ignoriert aber den Hardware-Handshake. Wenn Sie den Eintrag 3wire verwenden, müssen Sie vielleicht die Geschwindigkeit verkleinern oder die Software-Flusssteuerung aktivieren, um Pufferüberläufe zu vermeiden. Anstelle eines Anmeldeprompts erscheinen nur unverständliche Zeichen: Stellen Sie sicher, dass die Einstellungen für die Geschwindigkeit (bps) und Parität auf dem FreeBSD System und dem Terminal gleich sind. Kontrollieren Sie den getty Prozess und stellen Sie sicher, dass der richtige Verbindungstyp aus /etc/gettytab benutzt wird. Wenn das nicht der Fall ist, editieren Sie /etc/ttys und setzen das Kommando kill-HUP 1 ab. Zeichen erscheinen doppelt und eingegebene Passwörter erscheinen im Klartext. Stellen Sie den Terminal oder die Terminalemulation von half duplex oder local echo auf full duplex. um. Guy Helmer Beigetragen von Sean Kelly Mit Anmerkungen von Einwählverbindungen Einwählverbindungen Das Einrichten von Einwählverbindungen ähnelt dem Anschließen von Terminals, nur dass Sie anstelle eines Terminals ein Modem verwenden. Externe und interne Modems Externe Modems sind für Einwählverbindungen besser geeignet, da sie die Konfiguration in nicht flüchtigem RAM speichern können. Zudem verfügen Sie über Leuchtanzeigen, die den Status wichtiger RS-232 Signale anzeigen und unter Umständen Besucher beeindrucken können. Interne Modems verfügen normalerweise nicht über nicht flüchtiges RAM und lassen sich meist nur über DIP-Schalter konfigurieren. Selbst wenn ein internes Modem Leuchtanzeigen besitzt, sind diese meist schwer einzusehen, wenn das Modem eingebaut ist. Modems und Kabel Modem Mit einem externen Modem müssen Sie das richtige Kabel benutzen: Ein Standard RS-232C Kabel, bei dem die folgenden Signale miteinander verbunden sind, sollte ausreichen: Transmitted Data (SD) Received Data (RD) Request to Send (RTS) Clear to Send (CTS) Data Set Ready (DSR) Data Terminal Ready (DTR) Carrier Detect (CD) Signal Ground (SG) Ab Geschwindigkeiten von 2400 bps benötigt FreeBSD die Signale RTS und CTS für die Flusssteuerung. Das Signal CD zeigt an, ob ein Träger vorliegt, das heißt ob die Verbindung aufgebaut ist oder beendet wurde. DTR zeigt an, dass das Gerät betriebsbereit ist. Es gibt einige Kabel, bei denen nicht alle nötigen Signale verbunden sind. Wenn Sie Probleme der Art haben, dass zum Beispiel die Sitzung nicht beendet wird, obwohl die Verbindung beendet wurde, kann das an einem solchen Kabel liegen. Wie andere Unix Betriebssysteme auch, benutzt FreeBSD Hardwaresignale, um festzustellen, ob ein Anruf beantwortet wurde, eine Verbindung beendet wurde, oder um die Verbindung zu schließen und das Modem zurückzusetzen. FreeBSD vermeidet es, dem Modem Kommandos zu senden, oder den Statusreport des Modems abzufragen. Falls Sie ein Benutzer von PC-basierenden Bulletin Board Systemen sind, mag Sie das verwundern. Schnittstellenbausteine FreeBSD unterstützt EIA RS-232C (CCITT V.24) serielle Schnittstellen, die auf den NS8250, NS16450, NS16550 oder NS16550A Bausteinen basieren. Die Bausteine der Serie 16550 verfügen über einen 16 Byte großen Puffer, der als FIFO angelegt ist. Wegen Fehler in der FIFO-Logik kann der Puffer in einem 16550 Baustein allerdings nicht genutzt werden, das heißt der Baustein muss als 16450 betrieben werden. Bei allen Bausteinen ohne Puffer und dem 16550 Baustein muss jedes Byte einzeln von dem Betriebssystem verarbeitet werden, was Fehler bei hohen Geschwindigkeiten oder großer Systemlast erzeugt. Es sollten daher nach Möglichkeit serielle Schnittstellen, die auf 16550A Bausteinen basieren, eingesetzt werden. Überblick getty Wie bei Terminals auch, startet init für jede serielle Schnittstelle, die eine Einwählverbindung zur Verfügung stellt, einen getty Prozess. Wenn das Modem beispielsweise an /dev/ttyd0 angeschlossen ist, sollte in der Ausgabe von ps ax eine Zeile wie die folgende erscheinen: 4850 ?? I 0:00.09 /usr/libexec/getty V19200 ttyd0 Wenn sich ein Benutzer einwählt und die Verbindung aufgebaut ist, zeigt das Modem dies durch das CD Signal (Carrier Detect) an. Der Kernel merkt, dass ein Signal anliegt und vollendet das Öffnen der Schnittstelle durch getty. Dann sendet getty das Anmeldeprompt mit der ersten für die Verbindung vereinbarten Geschwindigkeit und wartet auf eine Antwort. Wenn die Antwort unverständlich ist, weil zum Beispiel die Geschwindigkeit des Modems von gettys Geschwindigkeit abweicht, versucht getty die Geschwindigkeit solange anzupassen, bis es eine verständliche Antwort erhält. /usr/bin/login getty führt, nachdem der Benutzer seinen Namen eingegeben hat, /usr/bin/login aus, welches das Passwort abfragt und danach die Shell des Benutzers startet. Konfigurationsdateien Drei Konfigurationsdateien in /etc steuern, ob eine Einwahl in Ihr FreeBSD System möglich ist. Die erste, /etc/gettytab, konfiguriert den /usr/libexec/getty Dæmon. In /etc/ttys wird festgelegt, auf welchen Schnittstellen /sbin/init einen getty Prozess startet. Schließlich haben Sie in /etc/rc.serial die Möglichkeit, Schnittstellen zu initialisieren. Es gibt zwei Ansichten darüber, wie Modems für Einwählverbindungen unter Unix zu konfigurieren sind. Zum einen kann die Geschwindigkeit zwischen dem Modem und dem Computer fest eingestellt werden. Sie ist damit unabhängig von der Geschwindigkeit, mit der sich der entfernte Benutzer einwählt. Dies hat den Vorteil, dass der entfernte Benutzer das Anmeldeprompt sofort bekommt. Der Nachteil bei diesem Verfahren ist, dass das System die tatsächliche Geschwindigkeit der Verbindung nicht kennt. Damit können bildschirmorientierte Programme wie Emacs ihren Bildschirmaufbau nicht an langsame Verbindungen anpassen, um die Antwortzeiten zu verbessern. Die andere Möglichkeit besteht darin, die Geschwindigkeit der RS-232 Schnittstelle des lokalen Modems an die Geschwindigkeit des entfernten Modems anzupassen. Bei einer V.32bis (14400 bps) Verbindung kann das lokale Modem die RS-232 Schnittstelle mit 19200 bps betreiben, während bei einer Verbindung mit 2400 bps die RS-232 Schnittstelle mit 2400 bps betrieben wird. Da getty die Verbindungsgeschwindigkeit des Modems nicht kennt, startet es den Anmeldevorgang mit der Ausgabe von login: und wartet auf eine Antwort. Wenn der Benutzer der Gegenstelle nun nur unverständliche Zeichen erhält, muss er solange Enter drücken, bis das Anmeldeprompt erscheint. Solange die Geschwindigkeiten nicht übereinstimmen, sind die Antworten der Gegenstelle für getty ebenfalls unverständlich. In diesem Fall wechselt getty zur nächsten Geschwindigkeit und gibt wieder login: aus. In aller Regel erhält der Benutzer der Gegenstelle nach ein bis zwei Tastendrücken eine erkennbare Anmeldeaufforderung. Diese Anmeldeprozedur sieht nicht so sauber wie die Methode mit einer festen Geschwindigkeit aus, bietet dem Benutzer einer langsamen Verbindung allerdings den Vorteil, dass sich bildschirmorientierte Programme an die Geschwindigkeit anpassen können. Im Folgenden wird die Konfiguration für beide Methoden besprochen, doch die Methode der angepassten Geschwindigkeit wird bei der Diskussion bevorzugt. <filename>/etc/gettytab</filename> /etc/gettytab Mit /etc/gettytab wird &man.getty.8; im Stil von &man.termcap.5; konfiguriert. Das Format dieser Datei und die Bedeutung der Einträge wird in &man.gettytab.5; beschrieben. Konfiguration für feste Geschwindigkeit Wenn Sie die Modemgeschwindigkeit vorgeben, werden Sie in /etc/gettytab nichts ändern müssen. Konfiguration für angepasste Geschwindigkeit In /etc/gettytab müssen Einträge für die Geschwindigkeiten, die Sie benutzen wollen, sein. Wenn Sie ein 2400 bps Modem besitzen, können Sie wahrscheinlich den schon vorhandenen D2400 Eintrag benutzen. # # Fast dialup terminals, 2400/1200/300 rotary (can start either way) # D2400|d2400|Fast-Dial-2400:\ :nx=D1200:tc=2400-baud: 3|D1200|Fast-Dial-1200:\ :nx=D300:tc=1200-baud: 5|D300|Fast-Dial-300:\ :nx=D2400:tc=300-baud: Wenn Sie ein Modem mit einer höheren Geschwindigkeit besitzen, müssen Sie wahrscheinlich in /etc/gettytab weitere Einträge erstellen. Hier ist ein Beispiel, das Sie mit einem 14400 bps Modem benutzen können: # # Additions for a V.32bis Modem # um|V300|High Speed Modem at 300,8-bit:\ :nx=V19200:tc=std.300: un|V1200|High Speed Modem at 1200,8-bit:\ :nx=V300:tc=std.1200: uo|V2400|High Speed Modem at 2400,8-bit:\ :nx=V1200:tc=std.2400: up|V9600|High Speed Modem at 9600,8-bit:\ :nx=V2400:tc=std.9600: uq|V19200|High Speed Modem at 19200,8-bit:\ :nx=V9600:tc=std.19200: Die damit erzeugten Verbindungen verwenden 8 Bit und keine Parität. Im obigen Beispiel startet die Geschwindigkeit bei 19200 bps (eine V.32bis Verbindung) und geht dann über 9600 bps (V.32), 400 bps, 1200 bps und 300 bps wieder zurück zu 19200 bps. Das Schlüsselwort nx= (next table) sorgt für das zyklische Durchlaufen der Geschwindigkeiten. Jede Zeile zieht zudem noch mit tc= (table continuation) die Vorgabewerte für die jeweilige Geschwindigkeit an. Wenn Sie ein 28800 bps Modem besitzen und/oder Kompression mit einem 14400 bps Modem benutzen wollen, brauchen Sie höhere Geschwindigkeiten als 19200 bps. Das folgende Beispiel startet mit 57600 bps: # # Additions for a V.32bis or V.34 Modem # Starting at 57600 bps # vm|VH300|Very High Speed Modem at 300,8-bit:\ :nx=VH57600:tc=std.300: vn|VH1200|Very High Speed Modem at 1200,8-bit:\ :nx=VH300:tc=std.1200: vo|VH2400|Very High Speed Modem at 2400,8-bit:\ :nx=VH1200:tc=std.2400: vp|VH9600|Very High Speed Modem at 9600,8-bit:\ :nx=VH2400:tc=std.9600: vq|VH57600|Very High Speed Modem at 57600,8-bit:\ :nx=VH9600:tc=std.57600: Wenn Sie eine langsame CPU oder ein stark ausgelastetes System besitzen und sich kein 16550A in Ihrem System befindet, erhalten Sie bei 57600 bps vielleicht sio Fehlermeldungen der Form silo overflow. <filename>/etc/ttys</filename> /etc/ttys /etc/ttys wurde bereits in besprochen. Die Konfiguration für Modems ist ähnlich, allerdings braucht getty ein anderes Argument und es muss ein anderer Terminaltyp angegeben werden. Der Eintrag für beide Methoden (feste und angepasste Geschwindigkeit) hat die folgende Form: ttyd0 "/usr/libexec/getty xxx" dialup on Das erste Feld der obigen Zeile gibt die Gerätedatei für diesen Eintrag an — ttyd0 bedeutet, dass getty mit /dev/ttyd0 arbeitet. Das zweite Feld "/usr/libexec/getty xxx" gibt das Kommando an, das init für dieses Gerät startet (xxx wird durch einen passenden Eintrag aus /etc/gettytab ersetzt). Die Vorgabe für den Terminaltyp, hier dialup, wird im dritten Feld angegeben. Das vierte Feld, on, zeigt init an, dass die Schnittstelle aktiviert ist. Im fünften Feld könnte noch secure angegeben werden, um Anmeldungen von root zu erlauben, doch sollte das wirklich nur für physikalisch sichere Terminals, wie die Systemkonsole, aktiviert werden. Die Vorgabe für den Terminaltyp, dialup im obigen Beispiel, hängt von lokalen Gegebenheiten ab. Traditionell wird dialup für Einwählverbindungen verwendet, so dass die Benutzer in ihren Anmeldeskripten den Terminaltyp auf ihren Terminal abstimmen können, wenn der Typ auf dialup gesetzt ist. Wenn Sie aber beispielsweise nur VT102 Terminals oder Emulatoren einsetzen, können Sie den Terminaltyp hier auch fest auf vt102 setzen. Nachdem Sie /etc/ttys geändert haben, müssen Sie init ein HUP Signal schicken, damit es die Datei wieder einliest. Sie können dazu das folgende Kommando verwenden: &prompt.root; kill -HUP 1 Wenn Sie das System zum ersten Mal konfigurieren, sollten Sie dieses Kommando erst ausführen, wenn Sie Ihr Modem richtig konfiguriert und angeschlossen haben. Konfiguration für feste Geschwindigkeit Das Argument von getty muss in diesem Fall eine feste Geschwindigkeit vorgeben. Der Eintrag für ein Modem, das fest auf 19200 bps eingestellt ist, könnte wie folgt aussehen: ttyd0 "/usr/libexec/getty std.19200" dialup on Wenn Ihr Modem auf eine andere Geschwindigkeit eingestellt ist, setzen Sie anstelle von std.19200 einen passenden Eintrag der Form std.speed ein. Stellen Sie sicher, dass dies auch ein gültiger Verbindungstyp aus /etc/gettytab ist. Konfiguration für angepasste Geschwindigkeit Das Argument von getty muss hier auf einen der Einträge aus /etc/gettytab zeigen, der zu einer Kette von Einträgen gehört, die die zu probierenden Geschwindigkeiten beschreiben. Wenn Sie dem obigen Beispiel gefolgt sind und zusätzliche Einträge in /etc/gettytab erzeugt haben, können Sie die folgende Zeile verwenden: ttyd0 "/usr/libexec/getty V19200" dialup on <filename>/etc/rc.serial</filename> rc Dateien rc.serial Modems, die höhere Geschwindigkeiten unterstützen, zum Beispiel V.32, V.32bis und V.34 Modems, benutzen Hardware-Flusssteuerung (RTS/CTS). Für die entsprechenden Schnittstellen können Sie die Flusssteuerung mit stty in /etc/rc.serial einstellen. Um beispielsweise die Hardware-Flusssteuerung für die Geräte zur Ein- und Auswahl der zweiten seriellen Schnittstelle (COM2) zu aktivieren, benutzen Sie die Dateien zur Initialisierung der entsprechenden Geräte und fügen die folgenden Zeilen in /etc/rc.serial hinzu: # Serial port initial configuration stty -f /dev/ttyid1 crtscts stty -f /dev/cuai01 crtscts Modemkonfiguration Wenn Sie ein Modem besitzen, das seine Konfiguration in nicht flüchtigem RAM speichert, werden Sie ein Terminalprogramm wie Telix unter MS-DOS oder tip unter FreeBSD benötigen, um die Parameter einzustellen. Verbinden Sie sich mit derselben Geschwindigkeit, die getty zuerst benutzen würde, mit dem Modem und treffen Sie folgende Einstellungen: DCD ist eingeschaltet, wenn das Trägersignal des entfernten Modems erkannt wird. Im Betrieb liegt DTR an. Bei einem Verlust von DTR legt das Modem auf und setzt sich zurück. CTS Flusssteuerung ist für ausgehende Daten aktiviert. XON/XOFF Flusssteuerung ist ausgeschaltet. RTS Flusssteuerung ist für eingehende Daten aktiviert. Keine Rückmeldungen ausgeben. Die Echo-Funktion ist deaktiviert. In der Dokumentation Ihres Modems finden Sie die nötigen Befehle, die Sie absetzen müssen, und/oder nötigen DIP-Schalterstellungen, um die obigen Einstellungen zu treffen. Für ein externes 14400 USRobotics Sportster gelten zum Beispiel die folgenden Befehle: ATZ AT&C1&D2&H1&I0&R2&W Bei dieser Gelegenheit können Sie auch gleich andere Einstellungen, zum Beispiel ob Sie V42.bis und/oder MNP5 Kompression benutzen wollen, an Ihrem Modem vornehmen. Bei einem externen 14400 USR Sportster müssen Sie auch noch einige DIP-Schalter einstellen. Die folgenden Einstellungen können Sie vielleicht als Beispiel für andere Modems verwenden: Schalter 1: OBEN — DTR normal Schalter 2: N/A (Rückmeldungen als Text/numerische Rückmeldungen) Schalter 3: OBEN — Keine Rückmeldungen ausgeben Schalter 4: UNTEN — Echo-Funktion aus Schalter 5: OBEN — Rufannahme aktiviert Schalter 6: OBEN — Carrier Detect normal Schalter 7: OBEN — Einstellungen aus dem NVRAM laden Schalter 8: N/A (Smart Mode/Dumb Mode) Für Einwählverbindungen sollten die Rückmeldungen deaktiviert sein, da sonst getty dem Modem das Anmeldeprompt login: schickt und das Modem im Kommandomodus das Prompt wieder ausgibt (Echo-Funktion) oder eine Rückmeldung gibt. Das führt dann zu einer länglichen und fruchtlosen Kommunikation zwischen dem Modem und getty. Konfiguration für feste Geschwindigkeit Die Geschwindigkeit zwischen Modem und Computer muss auf einen festen Wert eingestellt werden. Mit einem externen 14400 USR Sportster Modem setzen die folgenden Kommandos die Geschwindigkeit auf den Wert der Datenendeinrichtung fest: ATZ AT&B1&W Konfiguration für angepasste Geschwindigkeit In diesem Fall muss die Geschwindigkeit der seriellen Schnittstelle des Modems der eingehenden Geschwindigkeit angepasst werden. Für ein externes 14400 USR Sportster Modem erlauben die folgenden Befehle eine Anpassung der Geschwindigkeit der seriellen Schnittstelle für Verbindungen, die keine Fehlerkorrektur verwenden: ATZ AT&B2&W Verbindungen mit Fehlerkorrektur (V.42, MNP) verwenden die Geschwindigkeit der Datenendeinrichtung. Überprüfen der Modemkonfiguration Die meisten Modems verfügen über Kommandos, die die Konfiguration des Modems in lesbarer Form ausgeben. Auf einem externen 14400 USR Sportster zeigt ATI5 die Einstellungen im nicht flüchtigen RAM an. Um die wirklichen Einstellungen unter Berücksichtigung der DIP-Schalter zu sehen, benutzen Sie ATZ gefolgt von ATI4. Wenn Sie ein anderes Modem benutzen, schauen Sie bitte in der Dokumentation Ihres Modems nach, wie Sie die Konfiguration des Modems überprüfen können. Fehlersuche Bei Problemen können Sie die Einwählverbindung anhand der folgenden Punkte überprüfen: Überprüfen des FreeBSD Systems Schließen Sie das Modem an das FreeBSD System an und booten Sie das System. Wenn Ihr Modem über Statusindikatoren verfügt, überprüfen Sie, ob der DTR Indikator leuchtet, wenn das Anmeldeprompt erscheint. Dies zeigt an, dass das FreeBSD System einen getty Prozess auf der entsprechenden Schnittstelle gestartet hat und das Modem auf einkommende Verbindungen wartet. Wenn der DTR Indikator nicht leuchtet, melden Sie sich an dem FreeBSD System an und überprüfen mit ps ax, ob FreeBSD einen getty Prozess auf der entsprechenden Schnittstelle gestartet hat. Unter den angezeigten Prozessen sollten Sie ähnliche wie die folgenden finden: 114 ?? I 0:00.10 /usr/libexec/getty V19200 ttyd0 115 ?? I 0:00.10 /usr/libexec/getty V19200 ttyd1 Wenn das Modem noch keinen Anruf entgegengenommen hat und Sie stattdessen die folgende Zeile sehen 114 d0 I 0:00.10 /usr/libexec/getty V19200 ttyd0 bedeutet dies, dass getty die Schnittstelle schon geöffnet hat und zeigt Kabelprobleme oder eine falsche Modemkonfiguration an, da getty die Schnittstelle erst dann öffnen kann, wenn das CD Signal (Carrier Detect) vom Modem anliegt. Wenn Sie keine getty Prozesse auf den gewünschten ttydN Ports finden, untersuchen Sie bitte /etc/ttys auf Fehler. Suchen Sie auch in /var/log/messages nach Meldungen von init oder getty. Wenn Sie dort Meldungen finden, sollten Sie noch einmal die beiden Konfigurationsdateien /etc/ttys und /etc/gettytab nach Fehlern durchsehen. Überprüfen Sie auch, ob die Gerätedateien /dev/ttydN vorhanden sind. Einwählversuch Versuchen Sie, sich in Ihr System einzuwählen. Auf dem entfernten System stellen Sie bitte die folgenden Kommunikationsparameter ein: 8 Bit, keine Parität, ein Stop-Bit. Wenn Sie kein Anmeldeprompt erhalten oder nur unleserliche Zeichen sehen, drücken Sie mehrmals, in Abständen von ungefähr einer Sekunde, Enter. Wenn Sie immer noch nicht die login: Meldung sehen, schicken Sie ein BREAK Kommando. Wenn Sie zur Einwahl ein Highspeed-Modem benutzen, verwenden Sie eine feste Geschwindigkeit auf der seriellen Schnittstelle des Modems (AT&B1 für ein USR Sportster). Wenn Sie jetzt immer noch kein Anmeldeprompt erhalten, überprüfen Sie nochmals /etc/gettytab und stellen sicher, dass der Verbindungstyp in /etc/ttys zu einem gültigen Eintrag in /etc/gettytab gehört, jeder der nx= Einträge in gettytab gültig ist und jeder tc= Eintrag auf einen gültigen Eintrag in gettytab verweist. Wenn das Modem an Ihrem FreeBSD System auf einen eingehenden Anruf nicht antwortet, stellen Sie sicher, dass das Modem so konfiguriert ist, dass es einen Anruf beantwortet, wenn DTR anliegt. Wenn Ihr Modem Statusindikatoren besitzt, können Sie das Anliegen von DTR anhand der Leuchten überprüfen. Wenn Sie alles schon mehrfach überprüft haben und es immer noch noch nicht funktioniert, machen Sie erst einmal eine Pause, bevor Sie weitermachen. Wenn es immer noch nicht funktioniert, können Sie eine Mail an die Mailingliste &a.de.questions; schicken, in der Sie Ihr Modem und Ihr Problem beschreiben und Ihnen sollte geholfen werden. Verbindungen nach Außen Die folgenden Ratschläge beschreiben, wie Sie mit einem Modem eine Verbindung zu einem anderen Computer herstellen. Dies können Sie nutzen, um sich auf einem entfernten Computer anzumelden, oder um eine Verbindung zu einem BBS (Bulletin Board System) herzustellen. Weiterhin ist diese Art von Verbindungen nützlich, wenn mal Ihr PPP nicht funktioniert. Wenn Sie zum Beispiel eine Datei mit FTP übertragen wollen und das über PPP gerade nicht möglich ist, melden Sie sich auf dem entfernten Rechner an und führen dort die FTP Sitzung durch. Die Dateien können Sie danach mit zmodem auf den lokalen Rechner übertragen. Mein Hayes Modem wird nicht unterstützt — was kann ich tun? Eigentlich ist die Onlinehilfe für tip nicht mehr aktuell. Es gibt einen eingebauten, allgemeinen Hayes Wähler. Verwenden Sie einfach at=hayes in /etc/remote. Der Hayes Treiber ist nicht schlau genug, um ein paar der erweiterten Funktionen von neueren Modems zu erkennen — Nachrichten wie BUSY, NO DIALTONE oder CONNECT 115200 verwirren ihn nur. Sie sollten diese Nachrichten mit Hilfe von ATX0&W abschalten, wenn Sie tip benutzen. Der Anwahl-Timeout von tip beträgt 60 Sekunden. Ihr Modem sollte weniger verwenden, oder tip denkt, dass ein Kommunikationsfehler vorliegt. Versuchen Sie es mit ATS7=45&W. Tatsächlich unterstützt die ausgelieferte Version von tip Hayes Modems noch nicht vollständig. Die Lösung ist, tipconf.h in /usr/src/usr.bin/tip/tip zu editieren. Dafür benötigen Sie natürlich die Quellcode Distribution. Ändern Sie die Zeile #define HAYES 0 zu #define HAYES 1. Dann führen Sie make und make install aus. Es sollte jetzt funktionieren. Wie soll ich die AT Befehle eingeben? /etc/remote Erstellen Sie einen so genannten direct Eintrag in /etc/remote. Wenn Ihr Modem zum Beispiel an der ersten seriellen Schnittstelle, /dev/cuaa0, angeschlossen ist, dann fügen Sie die folgende Zeile hinzu: cuaa0:dv=/dev/cuaa0:br#19200:pa=none Verwenden Sie die höchste bps Rate, die Ihr Modem in der br Fähigkeit unterstützt. Geben Sie dann tip cuaa0 ein und Sie sind mit Ihrem Modem verbunden. Wenn auf Ihrem System keine /dev/cuaa0 Datei existiert, geben Sie Folgendes ein: &prompt.root; cd /dev &prompt.root; sh MAKEDEV cuaa0 Oder benutzen Sie cu als root mit dem folgenden Befehl: &prompt.root; cu -lline -sspeed line steht für die serielle Schnittstelle (/dev/cuaa0) und speed für die Geschwindigkeit (57600). Wenn Sie mit dem Eingeben der AT Befehle fertig sind, beenden Sie mit ~.. Wieso funktioniert das <literal>@</literal> Zeichen für die pn Fähigkeit nicht? Das @ Zeichen in der Telefonnummerfähigkeit sagt tip, dass es in der Datei /etc/phones nach einer Nummer suchen soll. Aber @ ist auch ein spezielles Zeichen in den Dateien, in denen Fähigkeiten beschrieben werden, wie /etc/remote. Schreiben Sie es mit einem Backslash: pn=\@ Wie kann ich von der Kommandozeile eine Telefonnummer wählen? Stellen Sie einen allgemeinen Eintrag in /etc/remote. Zum Beispiel: tip115200|Dial any phone number at 115200 bps:\ :dv=/dev/cuaa0:br#115200:at=hayes:pa=none:du: tip57600|Dial any phone number at 57600 bps:\ :dv=/dev/cuaa0:br#57600:at=hayes:pa=none:du: Mit dem folgenden Befehl können Sie dann wählen: &prompt.root; tip -115200 5551234 Sollten Sie cu gegenüber tip bevorzugen, verwenden Sie einen allgemeinen cu-Eintrag: cu115200|Use cu to dial any number at 115200bps:\ :dv=/dev/cuaa1:br#57600:at=hayes:pa=none:du: und benutzen zum Wählen das Kommando: &prompt.root; cu 5551234 -s 115200 Muss ich dabei jedes Mal die bps Rate angeben? Schreiben Sie einen tip1200 oder einen cu1200 Eintrag, aber geben Sie auch die bps Rate an, die Ihr Modem wirklich unterstützt. Leider denkt &man.tip.1;, dass 1200 bps ein guter Standardwert ist und deswegen sucht es nach einem tip1200-Eintrag. Natürlich müssen Sie nicht wirklich 1200 bps benutzen. Wie kann ich möglichst komfortabel über einen Terminal-Server auf verschiedene Rechner zugreifen? Sie müssen nicht warten bis Sie verbunden sind, und jedes Mal CONNECT Rechner eingeben, benutzen Sie tip's cm Fähigkeit. Sie können diese Einträge in /etc/remote verwenden: pain|pain.deep13.com|Forrester's machine:\ :cm=CONNECT pain\n:tc=deep13: muffin|muffin.deep13.com|Frank's machine:\ :cm=CONNECT muffin\n:tc=deep13: deep13:Gizmonics Institute terminal server:\ :dv=/dev/cuaa2:br#38400:at=hayes:du:pa=none:pn=5551234: Mit den Befehlen tip pain oder tip muffin können Sie eine Verbindungen zu den Rechnern pain oder muffin herstellen; mit tip deep13 verbinden Sie sich mit dem Terminal Server. Kann tip mehr als eine Verbindung für jede Seite ausprobieren? Das ist oft ein Problem, wenn eine Universität mehrere Telefonleitungen hat und viele tausend Studenten diese benutzen wollen. Erstellen Sie einen Eintrag für Ihre Universität in /etc/remote und benutzen Sie @ für die pn Fähigkeit: big-university:\ :pn=\@:tc=dialout dialout:\ :dv=/dev/cuaa3:br#9600:at=courier:du:pa=none: Listen Sie die Telefonnummern der Universität in /etc/phones auf: big-university 5551111 big-university 5551112 big-university 5551113 big-university 5551114 tip probiert jede der Nummern in der aufgelisteten Reihenfolge und gibt dann auf. Möchten Sie, dass tip beim Versuchen eine Verbindung herzustellen nicht aufgibt, lassen Sie es in einer while-Schleife laufen. Warum muss ich zweimal <keycombo action="simul"> <keycap>Ctrl</keycap> <keycap>P</keycap> </keycombo> tippen, um ein <keycombo action="simul"> <keycap>Ctrl</keycap> <keycap>P</keycap> </keycombo> zu senden? Ctrl P ist das voreingestellte Zeichen, mit dem eine Übertragung erzwungen werden kann und wird benutzt, um tip zu sagen, dass das nächste Zeichen direkt gesendet werden soll und nicht als Fluchtzeichen interpretiert werden soll. Mit Hilfe der ~s Fluchtsequenz, mit der man Variablen setzen kann, können Sie jedes andere Zeichen als force-Zeichen definieren. Geben Sie ~sforce=Zeichen gefolgt von Enter ein. Für Zeichen können Sie ein beliebiges einzelnes Zeichen einsetzen. Wenn Sie Zeichen weglassen, ist das force-Zeichen nul, das Sie mit Ctrl2 oder CtrlLeertaste eingeben können. Ein guter Wert für Zeichen ist Shift Ctrl 6 , welches nur auf wenigen Terminal Servern benutzt wird. Sie können das force-Zeichen auch bestimmen, indem Sie in $HOME/.tiprc das Folgende einstellen: force=<single-char> Warum ist auf einmal alles was ich schreibe in GROSSBUCHSTABEN?? Sie müssen Ctrl A , eingegeben haben, das raise-Zeichen von tip, das speziell für Leute mit defekten caps-lock Tasten eingerichtet wurde. Benutzen Sie ~s wie oben und setzen Sie die Variable raisechar auf etwas, das Ihnen angemessen erscheint. Tatsächlich kann die Variable auf das gleiche Zeichen wie das force-Zeichen gesetzt werden, wenn Sie diese Fähigkeiten niemals benutzen wollen. Hier ist ein Muster der .tiprc Datei, perfekt für Emacs Benutzer, die oft Ctrl2 und CtrlA tippen müssen: force=^^ raisechar=^^ Geben Sie für ^^ ShiftCtrl6 ein. Wie kann ich Dateien mit <command>tip</command> übertragen? Wenn Sie mit einem anderen Unix-System kommunizieren, können Sie mit ~p (put) und ~t (take) Dateien senden und empfangen. Diese Befehle lassen cat und echo auf dem entfernten System laufen, um Dateien zu empfangen und zu senden. Die Syntax ist: ~p local-file remote-file ~t remote-file local-file Es gibt keine Fehlerkontrolle, deshalb sollten Sie besser ein anderes Protokoll, wie zmodem, benutzen. Wie kann ich zmodem mit <command>tip</command> laufen lassen? Um Dateien zu empfangen, starten Sie das Programm zum Senden auf dem entfernten Computer. Geben Sie dann ~C rz ein, um die Dateien lokal zu empfangen. Um Dateien zu senden, starten Sie das Programm zum Empfangen auf dem entfernten Computer. Geben Sie dann ~C sz Dateien ein, um Dateien auf das entfernte System zu senden. Kazutaka YOKOTA Beigesteuert von Bill Paul Auf Grundlage eines Dokuments von Einrichten der seriellen Konsole serial console Einführung FreeBSD kann ein System mit einem Dumb-Terminal (unintelligente Datenstation) an einer seriellen Schnittstelle als Konsole booten. Diese Konfiguration ist besonders nützlich für Systemadministratoren, die FreeBSD auf Systemen ohne Tastatur oder Monitor installieren wollen, und Entwickler, die den Kernel oder Gerätetreiber debuggen. Wie in beschrieben, besitzt FreeBSD drei Bootphasen. Der Code für die ersten beiden Bootphasen befindet sich im Bootsektor am Anfang der FreeBSD Slice der Bootplatte. Dieser Bootblock lädt den Bootloader (/boot/loader) in Phase drei. Um eine serielle Konsole einzurichten, müssen Sie den Bootblock, den Bootloader und den Kernel konfigurieren. Konfiguration der Konsole Bereiten Sie ein serielles Kabel vor. Nullmodemkabel Sie benötigen entweder ein Nullmodemkabel oder ein serielles Standard Kabel mit einem Nullmodemkabel-Adapter. In wurden serielle Kabel beschrieben. Trennen Sie die Tastatur vom Computer. Die meisten PC Systeme suchen beim Power On Self Test (POST) nach einer Tastatur und geben eine Fehlermeldung aus, wenn sie keine finden. Einige Maschinen werden sich sogar weigern, ohne Tastatur zu booten. Wenn Ihr Rechner trotz einer Fehlermeldung normal weiterbootet, brauchen Sie weiter nichts zu tun. Beispielsweise geben einige Maschinen mit einem Phoenix BIOS nur Keyboard failed aus und booten dann normal weiter. Wenn Ihr System ohne Tastatur nicht booten will, müssen Sie das BIOS so konfigurieren, das es diesen Fehler ignoriert (wenn das möglich ist). Das Handbuch zu Ihrem Motherboard sollte beschreiben, wie das zu bewerkstelligen ist. Wenn Sie im BIOS Not installed für die Tastatur einstellen, heißt das nicht, dass Sie die Tastatur nicht benutzen können, sondern dies weist das BIOS nur an, nicht nach einer Tastatur zu suchen. Trotz dieser Einstellung können Sie die Tastatur angeschlossen lassen und sie später verwenden. Wenn Ihr System über eine PS/2 Maus verfügt, müssen Sie diese wahrscheinlich auch abziehen. Da sich die PS/2 Maus und die Tastatur einige Hardwarekomponenten teilen, kann das dazu führen, dass die Hardwareerkennung fälschlicherweise eine Tastatur findet, wenn eine PS/2 Maus angeschlossen ist. Gateway 2000 Pentium 90 MHz Systemen wird dieses Verhalten nachgesagt. Normalerweise ist das kein Problem, da eine Maus ohne Tastatur sowieso nicht sinnvoll einsetzbar ist. Schließen Sie einen Dumb-Terminal an COM1 (sio0) an. Wenn Sie keinen Dumb-Terminal besitzen, können Sie einen alten PC/XT mit einem Terminalemulator oder die serielle Schnittstelle eines anderen Unix Rechners benutzen. Sie benötigen auf jeden Fall eine freie erste serielle Schnittstelle (COM1). Zurzeit ist es nicht möglich, in den Bootblöcken eine andere Schnittstelle zu konfigurieren, ohne diese neu zu kompilieren. Wenn Sie COM1 bereits für ein anderes Gerät benutzen, müssen Sie dieses Gerät temporär entfernen und einen neuen Bootblock sowie Kernel installieren, wenn Ihr FreeBSD erst einmal installiert ist. Auf einem Server sollte COM1 ohnehin verfügbar sein. Wenn Sie die Schnittstelle für ein anderes Gerät benutzen und Sie dieses nicht auf COM2 (sio1) legen können, sollten Sie sich nicht an erster Stelle mit dem Aufsetzen einer seriellen Konsole beschäftigen. Stellen Sie sicher, dass Ihre Kernelkonfiguration die richtigen Optionen für COM1 (sio0) enthält. Relevante Optionen sind: 0x10 Aktiviert die Konsolenunterstützung für dieses Gerät. Zurzeit kann nur ein Gerät die Konsolenunterstützung aktiviert haben. Das erste, in der Konfigurationsdatei aufgeführte Gerät, mit dieser Option, verfügt über eine aktivierte Konsolenunterstützung. Beachten Sie, dass diese Option alleine nicht ausreicht, um die serielle Konsole zu aktivieren. Setzen Sie entweder noch die nachfolgend diskutierte Option oder verwenden Sie beim Booten, wie unten beschrieben, den Schalter . 0x20 Das erste Gerät in der Kernelkonfigurationsdatei mit dieser Option wird, unabhängig von dem unten diskutierten Schalter , zur Konsole. Dies ersetzt COMCONSOLE der FreeBSD Versionen 2.X. Die Option muss zusammen mit verwendet werden. 0x40 Reserviert dieses Gerät und sperrt es für normale Zugriffe. Sie sollten diese Option nicht auf dem Gerät setzen, das Sie als serielle Konsole verwenden wollen. Der Zweck dieser Option ist es, dieses Gerät für das Remote-Debuggen zu reservieren. Das Entwickler Handbuch enthält dazu weitere Informationen. In FreeBSD 4.0 und späteren Versionen hat sich die Bedeutung dieser Option leicht geändert und es existiert eine weitere Option, um ein Gerät zum Remote-Debuggen zu verwenden. Beispiel: device sio0 at isa? port IO_COM1 tty flags 0x10 irq 4 Weitere Einzelheiten entnehmen Sie bitte &man.sio.4;. Wenn diese Optionen nicht gesetzt sind, müssen Sie auf einer anderen Konsole beim Booten UserConfig starten oder den Kernel neu kompilieren. Erstellen Sie boot.config im Rootverzeichnis der a-Partition des Bootlaufwerks. Der Code des Bootblocks entnimmt dieser Datei, wie Sie Ihr System booten möchten. Um die serielle Konsole zu aktivieren, müssen Sie hier eine oder mehrere Optionen (alle in derselben Zeile) angeben. Die folgenden Optionen stehen zur Auswahl der Konsole zur Verfügung: Schaltet zwischen der internen und der seriellen Konsole um. Wenn Sie beispielsweise von der internen Konsole (Bildschirm) booten, weist den Bootloader und den Kernel an, die serielle Schnittstelle als Konsole zu nehmen. Wenn die Konsole normal auf der seriellen Schnittstelle liegt, wählen Sie mit den Bildschirm aus. Schaltet zwischen Einzelkonsole und Dual-Konsole um. Die Einzelkonsole ist entweder die interne Konsole (der Bildschirm) oder die serielle Schnittstelle, je nach dem Stand von . Im Dual-Konsolen Betrieb ist die Konsole, unabhängig von , gleichzeitig der Bildschirm und die serielle Schnittstelle. Dies trifft aber nur zu, wenn der Bootblock ausgeführt wird. Sobald der Bootloader ausgeführt wird, wird die durch gegebene Konsole die alleinige Konsole. Veranlasst den Bootblock nach einer Tastatur zu suchen. Wenn keine Tastatur gefunden wird, werden und automatisch gesetzt. Wegen Platzbeschränkungen in den Bootblöcken kann nur erweiterte Tastaturen erkennen. Tastaturen mit weniger als 101 Tasten (und ohne F11 und F12 Tasten) werden wahrscheinlich, wie vielleicht auch die Tastaturen einiger Laptops, nicht erkannt. Wenn dies bei Ihrem System der Fall ist, können Sie nicht verwenden, da es leider noch keine Umgehung für dieses Problem gibt. Benutzen Sie also entweder , um die Konsole automatisch zu setzen, oder , um die serielle Konsole zu verwenden. In boot.config können Sie auch andere, in &man.boot.8; beschriebene Optionen, aufnehmen. Mit Ausnahme von werden die Optionen an den Bootloader (/boot/loader) weitergegeben. Der Bootloader untersucht dann einzig um festzustellen, welches Gerät die Konsole wird. Wenn Sie also nur angegeben haben, können Sie die serielle Schnittstelle nur als Konsole verwenden während der Bootblock ausgeführt wird. Danach wird der Bootloader, da ja fehlt, den Bildschirm zur Konsole machen. Booten Sie die Maschine. Wenn Sie das FreeBSD System starten, werden die Bootblöcke den Inhalt von /boot.config auf der Konsole ausgeben: /boot.config: -P Keyboard: no Die zweite Zeile sehen Sie nur, wenn Sie in /boot.config angegeben haben. Sie zeigt an, ob eine Tastatur angeschlossen ist oder nicht. Die Meldungen gehen je nach den Einstellungen in /boot.config auf die interne Konsole, die serielle Konsole, oder beide Konsolen. Optionen Meldungen erscheinen auf keine der internen Konsole der seriellen Konsole der seriellen und der internen Konsole der seriellen und der internen Konsole , mit Tastatur der internen Konsole , ohne Tastatur der seriellen Konsole Nach den oben gezeigten Meldungen gibt es eine kleine Verzögerung bevor die Bootblöcke den Bootloader laden und weitere Meldungen auf der Konsole erscheinen. Sie können die Ausführung der Bootblöcke unterbrechen, um zu überprüfen, ob auch alles richtig aufgesetzt ist, brauchen das aber unter normalen Umständen nicht zu tun. Drücken Sie eine Taste außer Enter um den Bootvorgang zu unterbrechen. Sie erhalten dann ein Prompt, an dem Sie weitere Eingaben tätigen können: >> FreeBSD/i386 BOOT Default: 0:wd(0,a)/boot/loader boot: Je nach Inhalt von /boot.config erscheint das Prompt auf der seriellen Konsole, der internen Konsole oder beiden Konsolen. Wenn die Meldung auf der richtigen Konsole erscheint, drücken Sie Enter um fortzufahren. Wenn Sie das Prompt auf der seriellen Konsole erwartet haben, dort aber nichts sehen, liegt ein Fehler in Ihren Einstellungen vor. Als Umgehung geben Sie an der momentanen Konsole ein, um den Bootblock und den Bootloader auf die serielle Konsole umzustellen. Führen Sie dann den Bootvorgang mit Enter weiter und wenn das System gebootet hat, können Sie die fehlerhaften Einstellungen korrigieren. Nachdem der Bootloader geladen wurde und Sie sich in der dritten Bootphase befinden, können Sie immer noch zwischen der internen und der seriellen Konsole auswählen. Setzen Sie dazu, wie in beschrieben, die entsprechenden Variablen des Bootloaders. Zusammenfassung Die folgende Übersicht zeigt, welche Konsole, abhängig von den getroffenen Einstellungen, ausgewählt wird. Fall 1: Option 0x10 für <devicename>sio0</devicename> device sio0 at isa? port IO_COM1 tty flags 0x10 irq 4 Optionen in /boot.config Konsole in den Bootblöcken Konsole im Bootloader Konsole im Kernel keine interne interne interne serielle serielle serielle serielle und interne interne interne serielle und interne serielle serielle , mit Tastatur interne interne interne , ohne Tastatur serielle und interne serielle serielle Fall 2: Option 0x30 für <devicename>sio0</devicename> device sio0 at isa? port IO_COM1 tty flags 0x30 irq 4 Optionen in /boot.config Konsole in den Bootblöcken Konsole im Bootloader Konsole im Kernel keine interne interne serielle serielle serielle serielle serielle und interne interne serielle serielle und interne serielle serielle , mit Tastatur interne interne serielle , ohne Tastatur serielle und interne serielle serielle Hinweise zur seriellen Konsole Verwenden einer höheren Geschwindigkeit Die Vorgabewerte für die Kommunikationsparameter der seriellen Schnittstelle sind: 9600 baud, 8 Bit, keine Parität und ein Stopp-Bit. Wenn Sie die Geschwindigkeit ändern wollen, müssen Sie mindestens die Bootblöcke neu kompilieren. Fügen Sie die folgende Zeile in /etc/make.conf hinzu und kompilieren Sie Bootblöcke neu: BOOT_COMCONSOLE_SPEED=19200 Wenn die serielle Konsole auf einem anderen Weg als durch die Verwendung von konfiguriert wird, oder die serielle Konsole des Kernels eine andere als die der Bootblöcke ist, müssen der Kernelkonfiguration zudem noch die folgende Option hinzufügen und einen neuen Kernel kompilieren: options CONSPEED=19200 Eine andere Schnittstelle als <devicename>sio0</devicename> benutzen Wenn Sie, warum auch immer, ein anderes Gerät als sio0 für die serielle Konsole einsetzen wollen, kompilieren Sie bitte die Bootblöcke, den Bootloader und den Kernel nach dem folgenden Verfahren neu. Installieren Sie die Kernelquellen (siehe ). Setzen Sie in /etc/make.conf BOOT_COMCONSOLE_PORT auf die Adresse der Schnittstelle (0x3F8, 0x2F8, 0x3E8 oder 0x2E8), die Sie benutzen möchten. Sie können nur sio0 bis sio3 (COM1 bis COM4) benutzen, Multiportkarten können Sie nicht als Konsole benutzen. Interrupts müssen Sie hier nicht angeben. Erstellen Sie eine angepasste Kernelkonfiguration und geben Sie dort die richtigen Optionen für die Schnittstelle, die Sie benutzen möchten, an. Wenn Sie zum Beispiel sio1 (COM2) zur Konsole machen wollen, geben Sie dort entweder device sio1 at isa? port IO_COM2 tty flags 0x10 irq 3 oder device sio1 at isa? port IO_COM2 tty flags 0x30 irq 3 an. Keine andere serielle Schnittstelle sollte als Konsole definiert werden. Übersetzen und installieren Sie die Bootblöcke und den Bootloader: &prompt.root; cd /sys/boot &prompt.root; make &prompt.root; make install Bauen und installieren Sie einen neuen Kernel. Schreiben Sie die Bootblöcke mit &man.disklabel.8; auf die Bootplatte und booten Sie den neuen Kernel. DDB Debugger über die serielle Schnittstelle Wenn Sie den Kerneldebugger über eine serielle Verbindung bedienen möchten (nützlich, kann aber gefährlich sein, wenn auf der Leitung falsche BREAK Signale generiert werden), sollten Sie einen Kernel mit den folgenden Optionen erstellen: options BREAK_TO_DEBUGGER options DDB Benutzung der seriellen Konsole zum Anmelden Da Sie schon die Bootmeldungen auf der Konsole verfolgen können und den Kerneldebugger über die Konsole bedienen können, wollen Sie sich vielleicht auch an der Konsole anmelden. Öffnen Sie /etc/ttys in einem Editor und suchen Sie nach den folgenden Zeilen: ttyd0 "/usr/libexec/getty std.9600" unknown off secure ttyd1 "/usr/libexec/getty std.9600" unknown off secure ttyd2 "/usr/libexec/getty std.9600" unknown off secure ttyd3 "/usr/libexec/getty std.9600" unknown off secure ttyd0 bis ttyd3 entsprechen COM1 bis COM4. Ändern Sie für die entsprechende Schnittstelle off zu on. Wenn Sie auch die Geschwindigkeit der seriellen Schnittstelle geändert haben, müssen Sie std.9600 auf die momentane Geschwindigkeit, zum Beispiel std.19200, anpassen. Sie sollten auch den Terminaltyp von unknown auf den tatsächlich verwendeten Terminal setzen. Damit die Änderungen an der Datei wirksam werden, müssen Sie noch kill -HUP 1 absetzen. Die Konsole im Bootloader ändern In den vorigen Abschnitten wurde beschrieben, wie Sie die serielle Konsole durch Änderungen im Bootblock aktivieren. Dieser Abschnitt zeigt Ihnen, wie Sie mit Kommandos und Umgebungsvariablen die Konsole im Bootloader definieren. Da der Bootloader die dritte Phase im Bootvorgang ist und nach den Bootblöcken ausgeführt wird, überschreiben seine Einstellungen die des Bootblocks. Festlegen der Konsole Mit einer einzigen Zeile in /boot/loader.rc können Sie den Bootloader und den Kernel anweisen, die serielle Schnittstelle zur Konsole zu machen: set console=comconsole Unabhängig von den Einstellungen im Bootblock legt dies die Konsole fest. Die obige Zeile sollte die erste Zeile in /boot/loader.rc sein, so dass Sie die Bootmeldungen so früh wie möglich auf der Konsole sehen. Analog können Sie die interne Konsole verwenden: set console=vidconsole Wenn Sie console nicht setzen, bestimmt der Bootloader (und damit auch der Kernel) die Konsole über die Option des Bootblocks. Ab FreeBSD 3.2 können Sie die Bootkonsole in /boot/loader.conf.local oder /boot/loader.conf anstatt in /boot/loader.rc angeben. In /boot/loader.rc finden Sie bei dieser Methode den folgenden Inhalt: include /boot/loader.4th start Erstellen Sie /boot/loader.conf.local und fügen die Zeile console=comconsole oder console=vidconsole ein. Weitere Informationen erhalten Sie in &man.loader.conf.5;. Momentan gibt es im Bootloader nichts vergleichbares zu im Bootblock. Damit kann die Konsole nicht automatisch über das Vorhandensein einer Tastatur festgelegt werden. Eine andere Schnittstelle als <devicename>sio0</devicename> benutzen Sie müssen den Bootloader neu kompilieren, wenn Sie eine andere Schnittstelle als sio0 benutzen wollen. Folgen Sie der Anleitung aus . Vorbehalte Hinter dem ganzen steckt die Idee, Server ohne Hardware für Grafik und ohne Tastatur zu betreiben. Obwohl es die meisten Systeme erlauben, ohne Tastatur zu booten, gibt es leider nur wenige Systeme, die ohne eine Grafikkarte booten. Maschinen mit einem AMI BIOS können ohne Grafik booten, indem Sie den Grafikadapter im CMOS-Setup auf Not installed setzen. Viele Maschinen unterstützen diese Option allerdings nicht. Damit diese Maschinen booten, müssen sie über eine Grafikkarte, auch wenn es nur eine alte Monochromkarte ist, verfügen. Allerdings brauchen Sie keinen Monitor an die Karte anzuschließen. Sie können natürlich auch versuchen, auf diesen Maschinen ein AMI BIOS zu installieren. diff --git a/de_DE.ISO8859-1/share/sgml/mailing-lists.ent b/de_DE.ISO8859-1/share/sgml/mailing-lists.ent index ee96b3069c..3eb50a8886 100644 --- a/de_DE.ISO8859-1/share/sgml/mailing-lists.ent +++ b/de_DE.ISO8859-1/share/sgml/mailing-lists.ent @@ -1,215 +1,218 @@ de-bsd-translators@de.FreeBSD.org"> de-bsd-questions@de.FreeBSD.org"> freebsd-advocacy@FreeBSD.org"> freebsd-afs@FreeBSD.org"> freebsd-aic7xxx@FreeBSD.org"> freebsd-alpha@FreeBSD.org"> freebsd-announce@FreeBSD.org"> freebsd-arch@FreeBSD.org"> freebsd-arm@FreeBSD.org"> freebsd-atm@FreeBSD.org"> freebsd-audit@FreeBSD.org"> freebsd-binup@FreeBSD.org"> freebsd-bugbusters@FreeBSD.org"> freebsd-bugs@FreeBSD.org"> freebsd-chat@FreeBSD.org"> freebsd-cluster@FreeBSD.org"> cvs-committers@FreeBSD.org"> freebsd-config@FreeBSD.org"> freebsd-core@FreeBSD.org"> freebsd-current@FreeBSD.org"> cvs-all@FreeBSD.org"> freebsd-database@FreeBSD.org"> freebsd-developers@FreeBSD.org"> freebsd-doc@FreeBSD.org"> freebsd-emulation@FreeBSD.org"> freebsd-firewire@FreeBSD.org"> freebsd-fs@FreeBSD.org"> freebsd-gnome@FreeBSD.org"> freebsd-hackers@FreeBSD.org"> freebsd-hardware@FreeBSD.org"> freebsd-hubs@FreeBSD.org"> freebsd-i18n@FreeBSD.org"> freebsd-ia64@FreeBSD.org"> freebsd-install@FreeBSD.org"> freebsd-ipfw@FreeBSD.org"> freebsd-isdn@FreeBSD.org"> freebsd-isp@FreeBSD.org"> freebsd-java@FreeBSD.org"> freebsd-jobs@FreeBSD.org"> freebsd-lfs@FreeBSD.org"> freebsd-libh@FreeBSD.org"> +freebsd-mips@FreeBSD.org"> + freebsd-mobile@FreeBSD.org"> freebsd-mozilla@FreeBSD.org"> freebsd-multimedia@FreeBSD.org"> freebsd-net@FreeBSD.org"> freebsd-newbies@FreeBSD.org"> new-bus-arch@bostonradio.org"> freebsd-platforms@FreeBSD.org"> freebsd-policy@FreeBSD.org"> freebsd-ports@FreeBSD.org"> freebsd-ppc@FreeBSD.org"> freebsd-qa@FreeBSD.org"> freebsd-questions@FreeBSD.org"> freebsd-realtime@FreeBSD.org"> freebsd-scsi@FreeBSD.org"> freebsd-security@FreeBSD.org"> freebsd-security-notifications@FreeBSD.org"> freebsd-small@FreeBSD.org"> freebsd-smp@FreeBSD.org"> freebsd-sparc@FreeBSD.org"> freebsd-stable@FreeBSD.org"> freebsd-standards@FreeBSD.org"> freebsd-test@FreeBSD.org"> freebsd-tokenring@FreeBSD.org"> freebsd-user-groups@FreeBSD.org"> freebsd-vendors@FreeBSD.org"> freebsd-www@FreeBSD.org"> majordomo@FreeBSD.org"> diff --git a/de_DE.ISO8859-1/share/sgml/teams.ent b/de_DE.ISO8859-1/share/sgml/teams.ent index d4d6f6bfc1..5f99881861 100644 --- a/de_DE.ISO8859-1/share/sgml/teams.ent +++ b/de_DE.ISO8859-1/share/sgml/teams.ent @@ -1,34 +1,34 @@ core-secretary@FreeBSD.org "> cvs@FreeBSD.org"> -donations@FreeBSD.org"> +donations@FreeBSD.org"> faq@FreeBSD.org"> portmgr@FreeBSD.org"> re@FreeBSD.org"> security-officer@FreeBSD.org"> www@FreeBSD.org">