diff --git a/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/config/chapter.sgml b/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/config/chapter.sgml index dada9dd02f..5807a46954 100644 --- a/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/config/chapter.sgml +++ b/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/config/chapter.sgml @@ -1,3491 +1,3492 @@ Chern Lee Geschrieben von Mike Smith Nach einem Tutorium von Matt Dillon Basiert ebenfalls auf tuning(7) von Martin Heinen Übersetzt von Konfiguration und Tuning Übersicht System-Konfiguration System-Optimierung Ein korrekt konfiguriertes System kann die Arbeit, die bei der zukünftigen Pflege und bei Migrationen des Systems entsteht, erheblich reduzieren. Dieses Kapitel beschreibt die Konfiguration von &os; sowie Maßnahmen zur Leistungssteigerung von &os;-Systemen. Nachdem Sie dieses Kapitel durchgearbeitet haben, werden Sie Folgendes wissen: Wie Sie effizient Dateisysteme und Swap-Partitionen auf Ihrer Festplatte einrichten. Die Grundlagen der Konfiguration mit rc.conf und des Systems zum Starten von Anwendungen in /usr/local/etc/rc.d. Wie Sie Netzwerkkarten konfigurieren und testen. Wie Sie virtuelle Hosts und Netzwerkgeräte konfigurieren. Wie Sie die verschiedenen Konfigurationsdateien in /etc benutzen. Wie Sie mit sysctl-Variablen &os; einstellen können. Wie Sie die Platten-Performance einstellen und Kernel-Parameter modifizieren können. Bevor Sie dieses Kapitel lesen, sollten Sie die Grundlagen von &unix; und &os; () verstehen. Damit vertraut sein, wie Sie einen Kernel konfigurieren und kompilieren (). Vorbereitende Konfiguration Layout von Partitionen Layout von Partitionen /etc /var /usr Partitionen Wenn Sie Dateisysteme mit &man.bsdlabel.8; oder &man.sysinstall.8; anlegen, sollten Sie beachten, dass Festplatten auf Daten in den äußeren Spuren schneller zugreifen können als auf Daten in den inneren Spuren. Daher sollten die kleineren oft benutzten Dateisysteme, wie das Root-Dateisystem oder die Swap-Partition, an den äußeren Rand der Platte gelegt werden. Die größeren Partitionen wie /usr sollten in die inneren Bereiche gelegt werden. Es empfiehlt sich, die Partitionen in einer ähnlichen Reihenfolge wie Root-Partition, Swap, /var und /usr anzulegen. Die Größe der /var-Partition ist abhängig vom Zweck der Maschine. Das /var-Dateisystem enthält hauptsächlich Postfächer, den Spoolbereich zum Drucken und Logdateien. Abhängig von der Anzahl der Systembenutzer und der Aufbewahrungszeit für Logdateien, können gerade die Postfächer und Logdateien zu ungeahnten Größen wachsen. Die meisten Benutzer werden selten mehr als etwa ein Gigabyte in /var benötigen. Ein paar Mal wird es vorkommen, dass viel Festplattenspeicher in /var/tmp gebraucht wird. Wenn neue Software mit &man.pkg.add.1; installiert wird, extrahieren die Paketwerkzeuge eine vorübergehende Kopie der Pakete unter /var/tmp. Die Installation grosser Softwarepakete wie Firefox oder Openoffice kann sich wegen zu wenig Speicherplatz in /var/tmp als trickreich herausstellen. Die /usr-Partition enthält viele der Hauptbestandteile des Systems, dazu gehöhren die &man.ports.7;-Sammlung (empfohlen) und die Quellen (optional). Sowohl die Ports als auch die Quellen des Basissystems sind zum Zeitpunkt der Installation optional, trotzdem sollten Sie mindestens zwei Gigabyte für diese Partition vorsehen. Wenn Sie die Größe der Partitionen festlegen, beachten Sie bitte das Wachstum Ihres Systems. Wenn Sie den Platz auf einer Partition vollständig aufgebraucht haben, eine andere Partition aber kaum benutzen, kann die Handhabung des Systems schwierig werden. Die automatische Partitionierung von &man.sysinstall.8; mit Auto-defaults legt manchmal zu kleine / und /var-Partition an. Partitionieren Sie weise und großzügig. Swap Partition Swap-Partition Größe Swap-Partition Als Daumenregel sollten Sie doppelt soviel Speicher für die Swap-Partition vorsehen, als Sie Hauptspeicher haben. Verfügt die Maschine beispielsweise über 128 Megabyte Hauptspeicher, sollten Sie 256 Megabyte für den Swap-Bereich vorsehen. Systeme mit weniger Speicher werden wahrscheinlich mit viel mehr Swap mehr leisten. Es wird nicht empfohlen, weniger als 256 Megabyte Swap einzurichten. Außerdem sollten Sie künftige Speichererweiterungen beachten, wenn Sie die Swap-Partition einrichten. Die VM-Paging-Algorithmen im Kernel sind so eingestellt, dass Sie am besten laufen, wenn die Swap-Partition mindestens doppelt so groß wie der Hauptspeicher ist. Zu wenig Swap kann zu einer Leistungsverminderung im VM page scanning Code führen, sowie Probleme verursachen, wenn Sie später mehr Speicher in Ihre Maschine bauen. Auf größeren Systemen mit mehreren SCSI-Laufwerken (oder mehreren IDE-Laufwerken an unterschiedlichen Controllern) empfehlen wir Ihnen, Swap-Bereiche auf bis zu vier Laufwerken einzurichten. Diese Swap-Partitionen sollten ungefähr dieselbe Größe haben. Der Kernel kann zwar mit beliebigen Größen umgehen, aber die internen Datenstrukturen skalieren bis zur vierfachen Größe der größten Partition. Ungefähr gleich große Swap-Partitionen erlauben es dem Kernel, den Swap-Bereich optimal über die Laufwerke zu verteilen. Große Swap-Bereiche, auch wenn sie nicht oft gebraucht werden, sind nützlich, da sich ein speicherfressendes Programm unter Umständen auch ohne einen Neustart des Systems beenden lässt. Warum partitionieren? Gegen eine einzelne Partition sprechen mehrere Gründe. Jede Partition hat im Betrieb unterschiedliche Eigenschaften und die Trennung der Partitionen erlaubt es, die Dateisysteme an diese Eigenschaften anzupassen. Die Root- und /usr-Partitionen weisen meist nur lesende Zugriffe auf, während /var und /var/tmp hauptsächlich beschrieben werden. Indem Sie ein System richtig partitionieren, verhindern Sie, dass eine Fragmentierung in den häufig beschriebenen Partitionen auf die meist nur gelesenen Partitionen übergreift. Wenn Sie die häufig beschriebenen Partitionen an den Rand der Platte, legen, dann wird die I/O-Leistung diesen Partitionen steigen. Die I/O-Leistung ist natürlich auch für große Partitionen wichtig, doch erzielen Sie eine größere Leistungssteigerung, wenn Sie /var an den Rand der Platte legen. Schließlich sollten Sie noch die Stabilität des Systems beachten. Eine kleine Root-Partition, auf die meist nur lesend zugegriffen wird, überlebt einen schlimmen Absturz wahrscheinlich eher als eine große Partition. Basiskonfiguration rc-Dateien rc.conf Informationen zur Systemkonfiguration sind hauptsächlich in /etc/rc.conf, die meist beim Start des Systems verwendet wird, abgelegt. Der Name der Datei zeigt ihren Zweck an: Sie enthält die Konfigurationen für die rc* Dateien. In rc.conf werden die Vorgabewerte aus /etc/defaults/rc.conf überschrieben. Die Vorgabedatei sollte nicht nach /etc kopiert werden, da sie die Vorgabewerte und keine Beispiele enthält. Jede systemspezifische Änderung wird in rc.conf vorgenommen. Um den administrativen Aufwand gering zu halten, existieren in geclusterten Anwendungen mehrere Strategien, globale Konfigurationen von systemspezifischen Konfigurationen zu trennen. Der empfohlene Weg hält die globale Konfiguration in einer separaten Datei z.B. rc.conf.site. Diese Datei wird dann in /etc/rc.conf, die nur systemspezifische Informationen enthält, eingebunden. Da rc.conf von &man.sh.1; gelesen wird, ist das einfach zu erreichen: rc.conf: . /etc/rc.conf.site hostname="node15.example.com" network_interfaces="fxp0 lo0" ifconfig_fxp0="inet 10.1.1.1" rc.conf.site: defaultrouter="10.1.1.254" saver="daemon" blanktime="100" rc.conf.site kann dann auf jedes System mit rsync verteilt werden, rc.conf bleibt dabei systemspezifisch. Bei einem Upgrade des Systems mit &man.sysinstall.8; oder make world wird rc.conf nicht überschrieben, so dass die Systemkonfiguration erhalten bleibt. Konfiguration von Anwendungen Installierte Anwendungen haben typischerweise eigene Konfigurationsdateien, die eine eigene Syntax verwenden. Damit diese Dateien leicht von der Paketverwaltung gefunden und verwaltet werden können, ist es wichtig, sie vom Basissystem zu trennen. /usr/local/etc Für gewöhnlich werden diese Dateien in /usr/local/etc installiert. Besitzt eine Anwendung viele Konfigurationsdateien, werden diese in einem separaten Unterverzeichnis abgelegt. Wenn ein Port oder ein Paket installiert wird, werden normalerweise auch Beispiele für die Konfigurationsdateien installiert. Diese erkennt man gewöhnlich an dem Suffix .default. Wenn keine Konfigurationsdateien für eine Anwendung existieren, werden sie durch Kopieren der .default Dateien erstellt. Als Beispiel sei /usr/local/etc/apache gezeigt: -rw-r--r-- 1 root wheel 2184 May 20 1998 access.conf -rw-r--r-- 1 root wheel 2184 May 20 1998 access.conf.default -rw-r--r-- 1 root wheel 9555 May 20 1998 httpd.conf -rw-r--r-- 1 root wheel 9555 May 20 1998 httpd.conf.default -rw-r--r-- 1 root wheel 12205 May 20 1998 magic -rw-r--r-- 1 root wheel 12205 May 20 1998 magic.default -rw-r--r-- 1 root wheel 2700 May 20 1998 mime.types -rw-r--r-- 1 root wheel 2700 May 20 1998 mime.types.default -rw-r--r-- 1 root wheel 7980 May 20 1998 srm.conf -rw-r--r-- 1 root wheel 7933 May 20 1998 srm.conf.default Anhand der Dateigröße erkennen Sie, dass sich nur srm.conf geändert hat. Eine spätere Aktualisierung des Apache-Ports überschreibt diese Datei nicht. Tom Rhodes Beigetragen von Start von Diensten Dienste Viele Benutzer installieren Software Dritter auf &os; mithilfe der Ports-Sammlung. Häufig soll die Software bei einem Systemstart mitgestartet werden. Beispielsweise sollen die Dienste mail/postfix oder www/apache13 nach einem Systemstart laufen. Dieser Abschnitt stellt die Startprozeduren für Software Dritter vor. Unter &os; werden die meisten der im System enthaltenen Dienste wie &man.cron.8; mithilfe von Systemskripten gestartet. Diese Skripten sind abhängig von der &os;- oder Hersteller-Version. Allerdings kann ein Dienst mit einfachen Skripten gestartet werden. Dienste über das <filename>rc.d</filename>-System starten Mit rc.d lässt sich der Start von Anwendungen besser steuern als mit den vorher besprochenen Startskripten. Mit den im Abschnitt rc.d besprochenen Schlüsselwörtern können Anwendungen in einer bestimmten Reihenfolge (zum Beispiel nach DNS) gestartet werden und Optionen können in rc.conf statt fest im Startskript der Anwendung festgelegt werden. Ein einfaches Startskript sieht wie folgt aus: #!/bin/sh # # PROVIDE: utility # REQUIRE: DAEMON # KEYWORD: shutdown ./etc/rc.subr name="utility" rcvar=`set_rcvar` command="/usr/local/sbin/utility" load_rc_config $name # # DO NOT CHANGE THESE DEFAULT VALUES HERE # SET THEM IN THE /etc/rc.conf FILE # utility_enable=${utility_enable-"NO"} utility_pidfile=${utility_pidfile-"/var/run/utility.pid"} pidfile="${utility_pidfile}" run_rc_command "$1" Dieses Skript stellt sicher, dass utility nach den DAEMON-Pseudodiensten gestartet wird. Es stellt auch eine Methode bereit, die Prozess-ID (PID) der Anwendung in einer Datei zu speichern. In /etc/rc.conf könnte für diese Anwendung die folgende Zeile stehen: utility_enable="YES" Die Methode erleichtert den Umgang mit Kommandozeilenargumenten, bindet Funktionen aus /etc/rc.subr ein, ist kompatibel zum Werkzeug &man.rcorder.8; und lässt sich über rc.conf leichter konfigurieren. Andere Arten, um Dienste zu starten Dienste wie POP3 oder IMAP können über &man.inetd.8; gestartet werden. Nach der Installation der Anwendung aus der Ports-Sammlung muss eine Konfigurationszeile in der Datei /etc/inetd.conf hinzugefügt oder in der aktuellen Konfiguration durch Entfernen der Kommentare aktiviert werden. Der Abschnitt beschreibt den inetd und dessen Konfiguration. Systemdienste können auch mit &man.cron.8; gestartet werden. Dieser Ansatz hat einige Vorteile; nicht zuletzt, weil &man.cron.8; die Prozesse unter dem Eigentümer der crontab startet, ist es möglich, dass Dienste von nicht-root Benutzern gestartet und gepflegt werden können. Dies nutzt eine Eigenschaft von &man.cron.8;: Für die Zeitangabe kann @reboot eingesetzt werden. Damit wird das Kommando gestartet, wenn &man.cron.8; kurz nach dem Systemboot gestartet wird. Tom Rhodes Beigetragen von Programme mit <command>cron</command> starten cron Ein sehr nützliches Werkzeug von &os; ist &man.cron.8;. cron läuft im Hintergrund und überprüft fortlaufend die Datei /etc/crontab. Beim Start sucht cron neue crontab-Dateien im Verzeichnis /var/cron/tabs. In den crontab-Dateien wird festgelegt, welche Programme zu welchem Zeitpunkt laufen sollen. Das Werkzeug cron verwendet zwei verschiedene Konfigurationsdateien: Die System-crontab und die Benutzer-crontab. Der einzige Unterschied zwischen beiden Formaten ist das sechste Feld. In der System-crontab gibt das sechste Feld das Konto an, unter dem ein Kommando läuft. Aus der System-crontab können daher Kommandos unter beliebigen Konten gestartet werden. In der Benutzer-crontab gibt das sechste Feld das auszuführende Kommando an. Alle Kommandos laufen unter dem Konto, unter dem die crontab erstellt wurde (ein wichtiges Sicherheitsmerkmal). Benutzer können mit Benutzer-crontabs ohne root-Rechte Befehle terminieren. Die Kommandos in Benutzer-crontabs laufen unter dem Benutzer, der die crontab erstellt hat. Der Benutzer root kann, wie jeder andere Benutzer, eine Benutzer-crontab besitzen. Die Benutzer-crontab von root ist nicht mit der Datei /etc/crontab, der System-crontab, zu verwechseln. Normalerweise besitzt root, wegen der Existenz der System-crontab, keine eigene Benutzer-crontab. Der folgende Auszug aus der System-crontab /etc/crontab zeigt den Aufbau einer crontab-Datei: # /etc/crontab - root's crontab for FreeBSD # # $FreeBSD: src/etc/crontab,v 1.32 2002/11/22 16:13:39 tom Exp $ # # SHELL=/bin/sh PATH=/etc:/bin:/sbin:/usr/bin:/usr/sbin HOME=/var/log # # #minute hour mday month wday who command # # */5 * * * * root /usr/libexec/atrun Das Zeichen # leitet, wie in den meisten Konfigurationsdateien, einen Kommentar ein. Benutzen Sie Kommentare, um die Funktion eines Eintrags zu erläutern. Kommentare müssen in einer extra Zeile stehen. Sie können nicht in derselben Zeile wie ein Kommando stehen, da sie sonst Teil des Kommandos wären. Leerzeilen in dieser Datei werden ignoriert. Umgebungsvariablen werden mit dem Gleichheits-Zeichen (=) festgelegt. Im Beispiel werden die Variablen SHELL, PATH und HOME definiert. Wenn die Variable SHELL nicht definiert wird, benutzt cron die Shell sh. Wird die Variable PATH nicht gesetzt, müssen alle Pfadangaben absolut sein, da es keinen Vorgabewert für PATH gibt. Der Vorgabewert für HOME ist das Heimatverzeichnis des Accounts, dem die crontab gehört. In dieser Zeile werden sieben Felder beschrieben: minute, hour, mday, month, wday, who und command. Die ersten Felder legen den Zeitpunkt fest, an dem ein Kommando laufen soll. Das Feld minute legt die Minute fest, das Feld hour die Stunde, das Feld mday den Tag des Monats. Im Feld month wird der Monat und im Feld wday der Wochentag festgelegt. Alle Felder müssen numerische Werte enthalten und die Zeitangaben sind im 24-Stunden-Format. Das Feld who gibt es nur in der Datei /etc/crontab und gibt den Account an, unter dem das Kommando laufen soll. In den crontab-Dateien einzelner Accounts existiert dieses Feld nicht. Im letzten Feld wird schließlich das auszuführende Kommando angegeben. Diese Zeile definiert die Zeitpunkte an denen das Kommando atrun laufen soll. Beachten Sie die Zeichenfolge */5 gefolgt von mehreren *-Zeichen. Das Zeichen * ist ein Platzhalter und steht für jede mögliche Zeit. Diese Zeile führt das Kommando atrun unter dem root-Account alle fünf Minuten aus. Mehr über das Kommando atrun erfahren Sie in der Hilfeseite &man.atrun.8;. Bei den Kommandos können beliebige Optionen angegeben werden. Wenn das Kommando zu lang ist und auf der nächsten Zeile fortgesetzt werden soll, muss am Ende der Zeile das Fortsetzungszeichen (\) angegeben werden. Bis auf das sechste Feld, das den Account angibt, sieht jede crontab-Datei so wie das Beispiel aus. Das sechste Feld existiert nur in der Systemdatei /etc/crontab. In den restlichen crontab-Dateien fehlt dieses Feld. <filename>crontab</filename> installieren Die nachstehende Prozedur gilt nur für Benutzer-crontabs. Die System-crontab können Sie einfach mit Ihrem Lieblingseditor editieren. Das Werkzeug cron bemerkt, dass sich die Datei geändert hat und wird die neue Version benutzen. Lesen Sie bitte auch die FAQ zur Meldung root: not found. Eine Benutzer-crontab, beispielsweise die Datei crontab, können Sie mit jedem Editor erstellen. Die Benutzer-crontab installieren Sie mit dem nachstehenden Befehl: &prompt.root; crontab crontab Das Argument zum Befehl crontab ist die vorher erstellte Datei crontab. Der Befehl crontab -l zeigt die installierte crontab-Datei an. Benutzer, die eine eigene crontab-Datei ohne Vorlage erstellen wollen, können den Befehl crontab -e verwenden. Dieser Befehl ruft einen Editor auf und installiert beim Verlassen des Editors die crontab-Datei. Wollen Sie die installierte Benutzer-crontab entfernen, rufen Sie den Befehl crontab mit der Option auf. Tom Rhodes Beigetragen von Das rc-System für Systemdienste 2002 wurde das rc.d-System von NetBSD zum Start von Systemdiensten in &os; integriert. Die zu diesem System gehörenden Dateien sind im Verzeichnis /etc/rc.d abgelegt. Die Skripten in diesem Verzeichnis akzeptieren die Optionen , und . Beispielsweise kann &man.sshd.8; mit dem nachstehenden Kommando neu gestartet werden: &prompt.root; /etc/rc.d/sshd restart Analog können Sie andere Dienste starten und stoppen. Normalerweise werden die Dienste beim Systemstart über Einträge in der Datei &man.rc.conf.5; automatisch gestartet. Der Network Address Translation Dæmon wird zum Beispiel mit dem folgenden Eintrag in /etc/rc.conf aktiviert: natd_enable="YES" Wenn dort bereits die Zeile existiert, ändern Sie einfach in . Die rc-Skripten starten, wie unten beschrieben, auch abhängige Dienste. Da das rcNG-System primär zum automatischen Starten und Stoppen von Systemdiensten dient, funktionieren die Optionen , und nur, wenn die entsprechenden Variablen in /etc/rc.conf gesetzt sind. Beispielsweise funktioniert das Kommando sshd restart nur dann, wenn in /etc/rc.conf die Variable sshd_enable auf gesetzt wurde. Wenn Sie die Optionen , oder unabhängig von den Einstellungen in /etc/rc.conf benutzen wollen, müssen Sie den Optionen mit dem Präfix one verwenden. Um beispielsweise sshd unabhängig von den Einstellungen in /etc/rc.conf neu zu starten, benutzen Sie das nachstehende Kommando: &prompt.root; /etc/rc.d/sshd onerestart Ob ein Dienst in /etc/rc.conf aktiviert ist, können Sie leicht herausfinden, indem Sie das entsprechende rc.d-Skript mit der Option aufrufen. Ein Administrator kann beispielsweise wie folgt prüfen, ob der sshd-Dienst in /etc/rc.conf aktiviert ist: &prompt.root; /etc/rc.d/sshd rcvar # sshd $sshd_enable=YES Die zweite Zeile (# sshd) wird vom Kommando sshd ausgegeben; sie kennzeichnet nicht die Eingabeaufforderung von root. Ob ein Dienst läuft, kann mit der Option abgefragt werden. Das folgende Kommando überprüft, ob der sshd auch wirklich gestartet wurde: &prompt.root; /etc/rc.d/sshd status sshd is running as pid 433. Einige Dienste können über die Option neu initialisiert werden. Dazu wird dem Dienst über ein Signal mitgeteilt, dass er seine Konfigurationsdateien neu einlesen soll. Oft wird dazu das Signal SIGHUP verwendet. Beachten Sie aber, dass nicht alle Dienste diese Option unterstützen. Die meisten Systemdienste werden beim Systemstart vom rc.d-System gestartet. Zum Beispiel aktiviert das Skript bgfsck die Prüfung von Dateisystemen im Hintergrund. Das Skript gibt die folgende Meldung aus, wenn es gestartet wird: Starting background file system checks in 60 seconds. Viele Systemdienste hängen von anderen Diensten ab. NIS und andere RPC-basierende Systeme hängen beispielsweise von dem rpcbind-Dienst (portmapper) ab. Im Kopf der Startskripten befinden sich die Informationen über Abhängigkeiten von anderen Diensten und weitere Metadaten.Mithilfe dieser Daten bestimmt das Programm &man.rcorder.8; beim Systemstart die Startreihenfolge der Dienste. Folgende Schlüsselwörter müssen im Kopf aller Startskripten verwendet werden (da sie von &man.rc.subr.8; zum Aktivieren des Startskripts benötigt werden: PROVIDE: Gibt die Namen der Dienste an, die mit dieser Datei zur Verfügung gestellt werden. Die folgenden Schlüsselwörter können im Kopf des Startskripts angegeben werden. Sie sind zwar nicht unbedingt notwendig, sind aber hilfreich beim Umgang mit &man.rcorder.8;: REQUIRE: Gibt die Namen der Dienste an, von denen dieser Dienst abhängt. Diese Datei wird nach den angegebenen Diensten ausgeführt. BEFORE: Zählt Dienste auf, die auf diesen Dienst angewiesen sind. Diese Datei wird vor den angegebenen Diensten ausgeführt. Durch das Verwenden dieser Schlüsselwörter kann ein Administrator die Startreihenfolge von Systemdiensten feingranuliert steuern, ohne mit den Schwierigkeiten des runlevel-Systems anderer &unix; Systeme kämpfen zu müssen. Weitere Informationen über das rc.d-System finden sich in den Manualpages zu &man.rc.8; sowie &man.rc.subr.8;. Wenn Sie Ihre eigenen rc.d-Skripte schreiben wollen, sollten Sie den Artikel Practical rc.d scripting in BSD lesen. Marc Fonvieille Beigetragen von Einrichten von Netzwerkkarten Netzwerkkarten einrichten Ein Rechner ohne Netzanschluss ist heute nicht mehr vorstellbar. Die Konfiguration einer Netzwerkkarte gehört zu den alltäglichen Aufgaben eines &os; Administrators. Bestimmen des richtigen Treibers Netzwerkkarten Treiber Bevor Sie anfangen, sollten Sie das Modell Ihrer Karte kennen, wissen welchen Chip die Karte benutzt und bestimmen, ob es sich um eine PCI- oder ISA-Karte handelt. Eine Aufzählung der unterstützten PCI- und ISA-Karten finden Sie in der Liste der unterstützen Geräte. Schauen Sie nach, ob Ihre Karte dort aufgeführt ist. Wenn Sie wissen, dass Ihre Karte unterstützt wird, müssen Sie den Treiber für Ihre Karte bestimmen. /usr/src/sys/conf/NOTES und /usr/src/sys/arch/conf/NOTES enthalten eine Liste der verfügbaren Treiber mit Informationen zu den unterstützten Chipsätzen und Karten. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie den richtigen Treiber ausgewählt haben, lesen Sie die Hilfeseite des Treibers. Die Hilfeseite enthält weitere Informationen über die unterstützten Geräte und macht auch auf mögliche Probleme aufmerksam. Wenn Sie eine gebräuchliche Karte besitzen, brauchen Sie meistens nicht lange nach dem passenden Treiber zu suchen. Die Treiber zu diesen Karten sind schon im GENERIC-Kernel enthalten und die Karte sollte während des Systemstarts erkannt werden: dc0: <82c169 PNIC 10/100BaseTX> port 0xa000-0xa0ff mem 0xd3800000-0xd38 000ff irq 15 at device 11.0 on pci0 dc0: Ethernet address: 00:a0:cc:da:da:da miibus0: <MII bus> on dc0 ukphy0: <Generic IEEE 802.3u media interface> on miibus0 ukphy0: 10baseT, 10baseT-FDX, 100baseTX, 100baseTX-FDX, auto dc1: <82c169 PNIC 10/100BaseTX> port 0x9800-0x98ff mem 0xd3000000-0xd30 000ff irq 11 at device 12.0 on pci0 dc1: Ethernet address: 00:a0:cc:da:da:db miibus1: <MII bus> on dc1 ukphy1: <Generic IEEE 802.3u media interface> on miibus1 ukphy1: 10baseT, 10baseT-FDX, 100baseTX, 100baseTX-FDX, auto Im Beispiel erkennt das System zwei Karten, die den &man.dc.4; Treiber benutzen. Ist der Treiber für Ihre Netzwerkkarte nicht in GENERIC enthalten, müssen Sie den Treiber laden, um die Karte zu benutzen. Sie können den Treiber auf zwei Arten laden: Am einfachsten ist es, das Kernelmodul für Ihre Karte mit &man.kldload.8; zu laden. Allerdings gibt es nicht für alle Karten Kernelmodule; zum Beispiel gibt es keine Kernelmodule für ISA-Karten. Alternativ können Sie den Treiber für die Karte fest in den Kernel einbinden. Schauen Sie sich dazu /usr/src/sys/conf/NOTES, /usr/src/sys/arch/conf/NOTES und die Hilfeseite des Treibers, den Sie in den Kernel einbinden möchten, an. Die Übersetzung des Kernels wird in beschrieben. Wenn Ihre Karte während des Systemstarts vom Kernel (GENERIC) erkannt wurde, müssen Sie den Kernel nicht neu übersetzen. &windows;-NDIS-Treiber einsetzen NDIS NDISulator &windows;-Treiber Microsoft Windows Microsoft Windows Gerätetreiber KLD (kernel loadable object) Leider stellen nach wie vor viele Unternehmen die Spezifikationen ihrer Treiber der Open Source Gemeinde nicht zur Verfügung, weil sie diese Informationen als Geschäftsgeheimnisse betrachten. Daher haben die Entwickler von FreeBSD und anderen Betriebssystemen nur zwei Möglichkeiten. Entweder versuchen sie in einem aufwändigen Prozess den Treiber durch Reverse Engineering nachzubauen, oder sie versuchen, die vorhandenen Binärtreiber der µsoft.windows;-Plattform zu verwenden. Die meisten Entwickler, darunter auch die an FreeBSD beteiligten, haben sich für den zweiten Ansatz entschieden. Bill Paul (wpaul) ist es zu verdanken, dass es seit FreeBSD 5.3-RELEASE eine native Unterstützung der Network Driver Interface Specification (NDIS) gibt. Der FreeBSD NDISulator (auch als Project Evil bekannt) nutzt den binären &windows;-Treiber, indem er diesem vorgibt, unter &windows; zu laufen. Da der &man.ndis.4;-Treiber eine &windows;-Binärdatei nutzt, kann er nur auf &i386;- und amd64-Systemen verwendet werden. Der &man.ndis.4;-Treiber unterstützt primär PCI-, CardBus- sowie PCMCIA-Geräte, USB-Geräte werden hingegen noch nicht unterstützt. Um den NDISulator zu verwenden, benötigen Sie drei Dinge: Die Kernelquellen Den &windowsxp;-Binärtreiber (mit der Erweiterung .SYS) Die Konfigurationsdatei des &windowsxp;-Treibers (mit der Erweiterung .INF) Suchen Sie die Dateien für Ihre Karte. Diese befinden sich meistens auf einer beigelegten CD-ROM, oder können von der Internetseite des Herstellers heruntergeladen werden. In den folgenden Beispielen werden die Dateien W32DRIVER.SYS und W32DRIVER.INF verwendet. Sie können einen &windows;/i386-Treiber nicht unter &os;/amd64 einsetzen, vielmehr benötigen Sie dafür einen &windows;/amd64-Treiber. Als Nächstes kompilieren Sie den binären Treiber, um ein Kernelmodul zu erzeugen. Dazu rufen Sie als root &man.ndisgen.8; auf: &prompt.root; ndisgen /path/to/W32DRIVER.INF /path/to/W32DRIVER.SYS &man.ndisgen.8; arbeitet interaktiv, benötigt es weitere Informationen, so fragt es Sie danach. Als Ergebnis erhalten Sie ein Kernelmodul im Arbeitsverzeichnis, das Sie wie folgt laden können: &prompt.root; kldload ./W32DRIVER.ko Neben dem vorhin erzeugten Kernelmodul müssen Sie auch die Kernelmodule ndis.ko und if_ndis.ko laden. Diese Module sollten automatisch geladen werden, wenn Sie ein von &man.ndis.4; abhängiges Modul laden. Wollen Sie die Module hingegen manuell laden, geben Sie die folgenden Befehle ein: &prompt.root; kldload ndis &prompt.root; kldload if_ndis Der erste Befehl lädt dabei den NDIS-Miniport-Treiber, der zweite das tatsächliche Netzwerkgerät. Überprüfen Sie nun die Ausgabe von &man.dmesg.8; auf eventuelle Fehler während des Ladevorgangs. Gab es dabei keine Probleme, sollten Sie eine Ausgabe ähnlich der folgenden erhalten: ndis0: <Wireless-G PCI Adapter> mem 0xf4100000-0xf4101fff irq 3 at device 8.0 on pci1 ndis0: NDIS API version: 5.0 ndis0: Ethernet address: 0a:b1:2c:d3:4e:f5 ndis0: 11b rates: 1Mbps 2Mbps 5.5Mbps 11Mbps ndis0: 11g rates: 6Mbps 9Mbps 12Mbps 18Mbps 36Mbps 48Mbps 54Mbps Ab jetzt können Sie mit dem Gerät ndis0 wie mit jeder anderen Gerätedatei (etwa dc0) arbeiten. Wie jedes Kernelmodul können auch die NDIS-Module beim Systemstart automatisch geladen werden. Dazu kopieren Sie das erzeugte Modul (W32DRIVER.ko) in das Verzeichnis /boot/modules. Danach fügen Sie die folgende Zeile in /boot/loader.conf ein: W32DRIVER_load="YES" Konfiguration von Netzwerkkarten Netzwerkkarten einrichten Nachdem der richtige Treiber für die Karte geladen ist, muss die Karte konfiguriert werden. Unter Umständen ist die Karte schon während der Installation mit sysinstall konfiguriert worden. Das nachstehende Kommando zeigt die Konfiguration der Karten eines Systems an: &prompt.user; ifconfig dc0: flags=8843<UP,BROADCAST,RUNNING,SIMPLEX,MULTICAST> mtu 1500 inet 192.168.1.3 netmask 0xffffff00 broadcast 192.168.1.255 ether 00:a0:cc:da:da:da media: Ethernet autoselect (100baseTX <full-duplex>) status: active dc1: flags=8843<UP,BROADCAST,RUNNING,SIMPLEX,MULTICAST> mtu 1500 inet 10.0.0.1 netmask 0xffffff00 broadcast 10.0.0.255 ether 00:a0:cc:da:da:db media: Ethernet 10baseT/UTP status: no carrier lp0: flags=8810<POINTOPOINT,SIMPLEX,MULTICAST> mtu 1500 lo0: flags=8049<UP,LOOPBACK,RUNNING,MULTICAST> mtu 16384 inet 127.0.0.1 netmask 0xff000000 tun0: flags=8010<POINTOPOINT,MULTICAST> mtu 1500 In alten Versionen von &os; müssen Sie vielleicht noch auf der Kommandozeile von &man.ifconfig.8; angeben. Hinweise zum Gebrauch von &man.ifconfig.8; entnehmen Sie bitte der Hilfeseite. Beachten Sie, dass in diesem Beispiel die IPv6-Ausgaben (inet6 etc.) ausgelassen wurden. Im Beispiel werden Informationen zu den folgenden Geräten angezeigt: dc0: Der erste Ethernet-Adapter dc1: Der zweite Ethernet-Adapter lp0: Die parallele Schnittstelle lo0: Das Loopback-Gerät tun0: Das von ppp benutzte Tunnel-Gerät Der Name der Netzwerkkarte wird aus dem Namen des Treibers und einer Zahl zusammengesetzt. Die Zahl gibt die Reihenfolge an, in der die Geräte beim Systemstart erkannt wurden. Die dritte Karte, die den &man.sis.4; Treiber benutzt, würde beispielsweise sis2 heißen. Der Adapter dc0 aus dem Beispiel ist aktiv. Sie erkennen das an den folgenden Hinweisen: UP bedeutet, dass die Karte konfiguriert und aktiv ist. Der Karte wurde die Internet-Adresse (inet) 192.168.1.3 zugewiesen. Die Subnetzmaske ist richtig (0xffffff00 entspricht 255.255.255.0). Die Broadcast-Adresse 192.168.1.255 ist richtig. Die MAC-Adresse der Karte (ether) lautet 00:a0:cc:da:da:da. Die automatische Medienerkennung ist aktiviert (media: Ethernet autoselect (100baseTX <full-duplex>)). Der Adapter dc1 benutzt das Medium 10baseT/UTP. Weitere Informationen über die einstellbaren Medien entnehmen Sie bitte der Hilfeseite des Treibers. Der Verbindungsstatus (status) ist active, das heißt es wurde ein Trägersignal entdeckt. Für dc1 wird status: no carrier angezeigt. Das ist normal, wenn kein Kabel an der Karte angeschlossen ist. Wäre die Karte nicht konfiguriert, würde die Ausgabe von &man.ifconfig.8; so aussehen: dc0: flags=8843<BROADCAST,SIMPLEX,MULTICAST> mtu 1500 ether 00:a0:cc:da:da:da Sie brauchen die Berechtigungen von root, um Ihre Karte zu konfigurieren. Die Konfiguration kann auf der Kommandozeile mit &man.ifconfig.8; erfolgen, allerdings müsste sie dann nach jedem Neustart wiederholt werden. Dauerhaft wird die Karte in /etc/rc.conf konfiguriert. Öffnen Sie /etc/rc.conf mit Ihrem Lieblingseditor und fügen Sie für jede Karte Ihres Systems eine Zeile hinzu. In dem hier diskutierten Fall wurden die nachstehenden Zeilen eingefügt: ifconfig_dc0="inet 192.168.1.3 netmask 255.255.255.0" ifconfig_dc1="inet 10.0.0.1 netmask 255.255.255.0 media 10baseT/UTP" Ersetzen Sie dc0, dc1 usw. durch die Gerätenamen Ihrer Karten und setzen Sie die richtigen IP-Adressen ein. Die Hilfeseiten des Treibers und &man.ifconfig.8; enthalten weitere Einzelheiten über verfügbare Optionen. Die Syntax von /etc/rc.conf wird in &man.rc.conf.5; erklärt. Wenn Sie das Netz während der Installation konfiguriert haben, existieren vielleicht schon Einträge für Ihre Karten. Überprüfen Sie /etc/rc.conf bevor Sie weitere Zeilen hinzufügen. In /etc/hosts können Sie die Namen und IP-Adressen der Rechner Ihres LANs eintragen. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte &man.hosts.5; und /usr/share/examples/etc/hosts. Test und Fehlersuche Nachdem Sie die notwendigen Änderungen in /etc/rc.conf vorgenommen haben, führen Sie einen Neustart Ihres Systems durch. Dadurch werden die Adapter konfiguriert und Sie stellen sicher, dass der Start ohne Konfigurationsfehler erfolgt. Wenn das System gestartet ist, sollten Sie die Netzwerkkarten testen. Test der Ethernet-Karte Netzwerkkarten testen Mit zwei Tests können Sie prüfen, ob die Ethernet-Karte richtig konfiguriert ist. Testen Sie zuerst mit ping den Adapter selbst und sprechen Sie dann eine andere Maschine im LAN an. Zuerst, der Test des Adapters: &prompt.user; ping -c5 192.168.1.3 PING 192.168.1.3 (192.168.1.3): 56 data bytes 64 bytes from 192.168.1.3: icmp_seq=0 ttl=64 time=0.082 ms 64 bytes from 192.168.1.3: icmp_seq=1 ttl=64 time=0.074 ms 64 bytes from 192.168.1.3: icmp_seq=2 ttl=64 time=0.076 ms 64 bytes from 192.168.1.3: icmp_seq=3 ttl=64 time=0.108 ms 64 bytes from 192.168.1.3: icmp_seq=4 ttl=64 time=0.076 ms --- 192.168.1.3 ping statistics --- 5 packets transmitted, 5 packets received, 0% packet loss round-trip min/avg/max/stddev = 0.074/0.083/0.108/0.013 ms Jetzt versuchen wir, eine andere Maschine im LAN zu erreichen: &prompt.user; ping -c5 192.168.1.2 PING 192.168.1.2 (192.168.1.2): 56 data bytes 64 bytes from 192.168.1.2: icmp_seq=0 ttl=64 time=0.726 ms 64 bytes from 192.168.1.2: icmp_seq=1 ttl=64 time=0.766 ms 64 bytes from 192.168.1.2: icmp_seq=2 ttl=64 time=0.700 ms 64 bytes from 192.168.1.2: icmp_seq=3 ttl=64 time=0.747 ms 64 bytes from 192.168.1.2: icmp_seq=4 ttl=64 time=0.704 ms --- 192.168.1.2 ping statistics --- 5 packets transmitted, 5 packets received, 0% packet loss round-trip min/avg/max/stddev = 0.700/0.729/0.766/0.025 ms Sie können auch den Namen der Maschine anstelle von 192.168.1.2 benutzen, wenn Sie /etc/hosts entsprechend eingerichtet haben. Fehlersuche Netzwerkkarten Fehlersuche Fehler zu beheben, ist immer sehr mühsam. Indem Sie die einfachen Sachen zuerst prüfen, erleichtern Sie sich die Aufgabe. Steckt das Netwerkkabel? Sind die Netzwerkdienste richtig konfiguriert? Funktioniert die Firewall? Wird die Netwerkkarte von &os; unterstützt? Lesen Sie immer die Hardware-Informationen des Releases, bevor Sie einen Fehlerbericht einsenden. Aktualisieren Sie Ihre &os;-Version auf -STABLE. Suchen Sie in den Archiven der Mailinglisten oder auf dem Internet nach bekannten Lösungen. Wenn die Karte funktioniert, die Verbindungen aber zu langsam sind, lesen Sie bitte die Hilfeseite &man.tuning.7;. Prüfen Sie auch die Netzwerkkonfiguration, da falsche Einstellungen die Ursache für langsame Verbindungen sein können. Wenn Sie viele device timeout Meldungen in den Systemprotokollen finden, prüfen Sie, dass es keinen Konflikt zwischen der Netzwerkkarte und anderen Geräten Ihres Systems gibt. Überprüfen Sie nochmals die Verkabelung. Unter Umständen benötigen Sie eine neue Netzwerkkarte. Wenn Sie in den Systemprotokollen watchdog timeout Fehlermeldungen finden, kontrollieren Sie zuerst die Verkabelung. Überprüfen Sie dann, ob der PCI-Steckplatz der Karte Bus Mastering unterstützt. Auf einigen älteren Motherboards ist das nur für einen Steckplatz (meistens Steckplatz 0) der Fall. Lesen Sie in der Dokumentation Ihrer Karte und Ihres Motherboards nach, ob das vielleicht die Ursache des Problems sein könnte. Die Meldung No route to host erscheint, wenn Ihr System ein Paket nicht zustellen kann. Das kann vorkommen weil beispielsweise keine Default-Route gesetzt wurde oder das Netzwerkkabel nicht richtig steckt. Schauen Sie in der Ausgabe von netstat -rn nach, ob eine Route zu dem Zielsystem existiert. Wenn nicht, lesen Sie bitte das . Die Meldung ping: sendto: Permission denied wird oft von einer falsch konfigurierten Firewall verursacht. Wenn keine Regeln definiert wurden, blockiert eine aktivierte Firewall alle Pakete, selbst einfache ping-Pakete. Weitere Informationen erhalten Sie in . Falls die Leistung der Karte schlecht ist, setzen Sie die Medienerkennung von autoselect (automatisch) auf das richtige Medium. In vielen Fällen löst diese Maßnahme Leistungsprobleme. Wenn nicht, prüfen Sie nochmal die Netzwerkeinstellungen und lesen Sie die Hilfeseite &man.tuning.7;. Virtual Hosts virtual hosts IP-Aliase Ein gebräuchlicher Zweck von &os; ist das virtuelle Hosting, bei dem ein Server im Netzwerk wie mehrere Server aussieht. Dies wird dadurch erreicht, dass einem Netzwerkinterface mehrere Netzwerk-Adressen zugewiesen werden. Ein Netzwerkinterface hat eine echte Adresse und kann beliebig viele alias Adressen haben. Die Aliase werden durch entsprechende alias Einträge in /etc/rc.conf festgelegt. Ein alias Eintrag für das Interface fxp0 sieht wie folgt aus: ifconfig_fxp0_alias0="inet xxx.xxx.xxx.xxx netmask xxx.xxx.xxx.xxx" Beachten Sie, dass die Alias-Einträge mit alias0 anfangen müssen und weiter hochgezählt werden, das heißt _alias1, _alias2, und so weiter. Die Konfiguration der Aliase hört bei der ersten fehlenden Zahl auf. Die Berechnung der Alias-Netzwerkmasken ist wichtig, doch zum Glück einfach. Für jedes Interface muss es eine Adresse geben, die die Netzwerkmaske des Netzwerkes richtig beschreibt. Alle anderen Adressen in diesem Netzwerk haben dann eine Netzwerkmaske, die mit 1 gefüllt ist (also 255.255.255.255 oder hexadezimal 0xffffffff). Als Beispiel betrachten wir den Fall, in dem fxp0 mit zwei Netzwerken verbunden ist: dem Netzwerk 10.1.1.0 mit der Netzwerkmaske 255.255.255.0 und dem Netzwerk 202.0.75.16 mit der Netzwerkmaske 255.255.255.240. Das System soll die Adressen 10.1.1.1 bis 10.1.1.5 und 202.0.75.17 bis 202.0.75.20 belegen. Wie eben beschrieben, hat nur die erste Adresse in einem Netzwerk (hier 10.0.1.1 und 202.0.75.17) die richtige Netzwerkmaske. Alle anderen Adressen (10.1.1.2 bis 10.1.1.5 und 202.0.75.18 bis 202.0.75.20) erhalten die Maske 255.255.255.255. Die folgenden Einträge in /etc/rc.conf konfigurieren den Adapter entsprechend dem Beispiel: ifconfig_fxp0="inet 10.1.1.1 netmask 255.255.255.0" ifconfig_fxp0_alias0="inet 10.1.1.2 netmask 255.255.255.255" ifconfig_fxp0_alias1="inet 10.1.1.3 netmask 255.255.255.255" ifconfig_fxp0_alias2="inet 10.1.1.4 netmask 255.255.255.255" ifconfig_fxp0_alias3="inet 10.1.1.5 netmask 255.255.255.255" ifconfig_fxp0_alias4="inet 202.0.75.17 netmask 255.255.255.240" ifconfig_fxp0_alias5="inet 202.0.75.18 netmask 255.255.255.255" ifconfig_fxp0_alias6="inet 202.0.75.19 netmask 255.255.255.255" ifconfig_fxp0_alias7="inet 202.0.75.20 netmask 255.255.255.255" Konfigurationsdateien <filename class="directory">/etc</filename> Layout Konfigurationsdateien finden sich in einigen Verzeichnissen unter anderem in: /etc Enthält generelle Konfigurationsinformationen, die Daten hier sind systemspezifisch. /etc/defaults Default Versionen der Konfigurationsdateien. /etc/mail Enthält die &man.sendmail.8; Konfiguration und weitere MTA Konfigurationsdateien. /etc/ppp Hier findet sich die Konfiguration für die User- und Kernel-ppp Programme. /etc/namedb Das Vorgabeverzeichnis, in dem Daten von &man.named.8; gehalten werden. Normalerweise werden hier named.conf und Zonendaten abgelegt. /usr/local/etc Installierte Anwendungen legen hier ihre Konfigurationsdateien ab. Dieses Verzeichnis kann Unterverzeichnisse für bestimmte Anwendungen enthalten. /usr/local/etc/rc.d Ort für Start- und Stopskripten installierter Anwendungen. /var/db Automatisch generierte systemspezifische Datenbanken, wie die Paket-Datenbank oder die locate-Datenbank. Hostnamen hostname DNS <filename>/etc/resolv.conf</filename> resolv.conf Wie der &os;-Resolver auf das Internet Domain Name System (DNS) zugreift, wird in /etc/resolv.conf festgelegt. Die gebräuchlichsten Einträge in /etc/resolv.conf sind: nameserver Die IP-Adresse eines Nameservers, den der Resolver abfragen soll. Bis zu drei Server werden in der Reihenfolge, in der sie aufgezählt sind, abgefragt. search Suchliste mit Domain-Namen zum Auflösen von Hostnamen. Die Liste wird normalerweise durch den Domain-Teil des lokalen Hostnamens festgelegt. domain Der lokale Domain-Name. Beispiel für eine typische resolv.conf: search example.com nameserver 147.11.1.11 nameserver 147.11.100.30 Nur eine der Anweisungen search oder domain sollte benutzt werden. Wenn Sie DHCP benutzen, überschreibt &man.dhclient.8; für gewöhnlich resolv.conf mit den Informationen vom DHCP-Server. <filename>/etc/hosts</filename> hosts /etc/hosts ist eine einfache textbasierte Datenbank, die aus alten Internetzeiten stammt. Zusammen mit DNS und NIS stellt sie eine Abbildung zwischen Namen und IP-Adressen zur Verfügung. Anstatt &man.named.8; zu konfigurieren, können hier lokale Rechner, die über ein LAN verbunden sind, eingetragen werden. Lokale Einträge für gebräuchliche Internet-Adressen in /etc/hosts verhindern die Abfrage eines externen Servers und beschleunigen die Namensauflösung. # $FreeBSD$ # # # Host Database # # This file should contain the addresses and aliases for local hosts that # share this file. Replace 'my.domain' below with the domainname of your # machine. # # In the presence of the domain name service or NIS, this file may # not be consulted at all; see /etc/nsswitch.conf for the resolution order. # # ::1 localhost localhost.my.domain 127.0.0.1 localhost localhost.my.domain # # Imaginary network. #10.0.0.2 myname.my.domain myname #10.0.0.3 myfriend.my.domain myfriend # # According to RFC 1918, you can use the following IP networks for # private nets which will never be connected to the Internet: # # 10.0.0.0 - 10.255.255.255 # 172.16.0.0 - 172.31.255.255 # 192.168.0.0 - 192.168.255.255 # # In case you want to be able to connect to the Internet, you need # real official assigned numbers. Do not try to invent your own network # numbers but instead get one from your network provider (if any) or # from your regional registry (ARIN, APNIC, LACNIC, RIPE NCC, or AfriNIC.) # /etc/hosts hat ein einfaches Format: [Internet Adresse] [Offizieller Hostname] [Alias1] [Alias2] ... Zum Beispiel: 10.0.0.1 myRealHostname.example.com myRealHostname foobar1 foobar2 Weitere Informationen entnehmen Sie bitte &man.hosts.5;. Konfiguration von Logdateien Logdateien <filename>syslog.conf</filename> syslog.conf syslog.conf ist die Konfigurationsdatei von &man.syslogd.8;. Sie legt fest, welche syslog Meldungen in welche Logdateien geschrieben werden. # $FreeBSD$ # # Spaces ARE valid field separators in this file. However, # other *nix-like systems still insist on using tabs as field # separators. If you are sharing this file between systems, you # may want to use only tabs as field separators here. # Consult the syslog.conf(5) manpage. *.err;kern.debug;auth.notice;mail.crit /dev/console *.notice;kern.debug;lpr.info;mail.crit;news.err /var/log/messages security.* /var/log/security mail.info /var/log/maillog lpr.info /var/log/lpd-errs cron.* /var/log/cron *.err root *.notice;news.err root *.alert root *.emerg * # uncomment this to log all writes to /dev/console to /var/log/console.log #console.info /var/log/console.log # uncomment this to enable logging of all log messages to /var/log/all.log #*.* /var/log/all.log # uncomment this to enable logging to a remote log host named loghost #*.* @loghost # uncomment these if you're running inn # news.crit /var/log/news/news.crit # news.err /var/log/news/news.err # news.notice /var/log/news/news.notice !startslip *.* /var/log/slip.log !ppp *.* /var/log/ppp.log Weitere Informationen enthält &man.syslog.conf.5;. <filename>newsyslog.conf</filename> newsyslog.conf Die Konfigurationsdatei für &man.newsyslog.8;, das normalerweise von &man.cron.8; aufgerufen wird, ist newsyslog.conf. &man.newsyslog.8; stellt fest, ob Logdateien archiviert oder verschoben werden müssen. So wird logfile nach logfile.0 geschoben und logfile.0 nach logfile.1 usw. Zudem können Logdateien mit &man.gzip.1; komprimiert werden. Die Namen der Logdateien sind dann logfile.0.gz, logfile.1.gz usw. newsyslog.conf legt fest, welche Logdateien wann bearbeitet und wie viele Dateien behalten werden. Logdateien können auf Basis ihrer Größe oder zu einem gewissen Zeitpunkt archiviert bzw. umbenannt werden. # configuration file for newsyslog # $FreeBSD$ # # filename [owner:group] mode count size when [ZB] [/pid_file] [sig_num] /var/log/cron 600 3 100 * Z /var/log/amd.log 644 7 100 * Z /var/log/kerberos.log 644 7 100 * Z /var/log/lpd-errs 644 7 100 * Z /var/log/maillog 644 7 * @T00 Z /var/log/sendmail.st 644 10 * 168 B /var/log/messages 644 5 100 * Z /var/log/all.log 600 7 * @T00 Z /var/log/slip.log 600 3 100 * Z /var/log/ppp.log 600 3 100 * Z /var/log/security 600 10 100 * Z /var/log/wtmp 644 3 * @01T05 B /var/log/daily.log 640 7 * @T00 Z /var/log/weekly.log 640 5 1 $W6D0 Z /var/log/monthly.log 640 12 * $M1D0 Z /var/log/console.log 640 5 100 * Z Um mehr zu erfahren, lesen Sie bitte &man.newsyslog.8;. <filename>sysctl.conf</filename> sysctl.conf sysctl sysctl.conf sieht ähnlich wie rc.conf aus. Werte werden in der Form Variable=Wert gesetzt. Die angegebenen Werte werden gesetzt, nachdem sich das System bereits im Mehrbenutzermodus befindet. Allerdings lassen sich im Mehrbenutzermodus nicht alle Werte setzen. Um das Protokollieren von fatalen Signalen abzustellen und Benutzer daran zu hindern, von anderen Benutzern gestartete Prozesse zu sehen, können Sie in der Datei sysctl.conf die folgenden Variablen setzen: # Do not log fatal signal exits (e.g. sig 11) kern.logsigexit=0 # Prevent users from seeing information about processes that # are being run under another UID. security.bsd.see_other_uids=0 Einstellungen mit sysctl sysctl Einstellungen mit sysctl Mit &man.sysctl.8; können Sie Änderungen an einem laufenden &os;-System vornehmen. Unter anderem können Optionen des TCP/IP-Stacks oder des virtuellen Speichermanagements verändert werden. Unter der Hand eines erfahrenen Systemadministrators kann dies die Systemperformance erheblich verbessern. Über 500 Variablen können mit &man.sysctl.8; gelesen und gesetzt werden. Der Hauptzweck von &man.sysctl.8; besteht darin, Systemeinstellungen zu lesen und zu verändern. Alle auslesbaren Variablen werden wie folgt angezeigt: &prompt.user; sysctl -a Sie können auch eine spezielle Variable, z.B. kern.maxproc lesen: &prompt.user; sysctl kern.maxproc kern.maxproc: 1044 Um eine Variable zu setzen, benutzen Sie die Syntax Variable= Wert: &prompt.root; sysctl kern.maxfiles=5000 kern.maxfiles: 2088 -> 5000 Mit sysctl können Sie Strings, Zahlen oder Boolean-Werte setzen. Bei Boolean-Werten setzen sie 1 für wahr und 0 für falsch. Wenn Sie Variablen automatisch während des Systemstarts setzen wollen, fügen Sie die Variablen in die Datei /etc/sysctl.conf ein. Weiteres entnehmen Sie bitte der Hilfeseite &man.sysctl.conf.5; und dem . Tom Rhodes Contributed by Schreibgeschützte Variablen Schreibgeschützte sysctl-Variablen können nur während des Systemstarts verändert werden. Beispielsweise hat &man.cardbus.4; auf einigen Laptops Schwierigkeiten, Speicherbereiche zu erkennen. Es treten dann Fehlermeldungen wie die folgende auf: cbb0: Could not map register memory device_probe_and_attach: cbb0 attach returned 12 Um dieses Problem zu lösen, muss eine schreibgeschützte sysctl-Variable verändert werden. Eine OID kann in der Datei /boot/loader.conf überschrieben werden. Die Datei /boot/defaults/loader.conf enthält Vorgabewwerte für sysctl-Variablen. Das oben erwähnte Problem wird durch die Angabe von in /boot/loader.conf gelöst. Danach sollte &man.cardbus.4; fehlerfrei funktionieren. Tuning von Laufwerken Sysctl Variablen <varname>vfs.vmiodirenable</varname> vfs.vmiodirenable Die Variable vfs.vmiodirenable besitzt in der Voreinstellung den Wert 1. Die Variable kann auf den Wert 0 (ausgeschaltet) oder 1 (angeschaltet) gesetzt werden. Sie steuert, wie Verzeichnisse vom System zwischengespeichert werden. Die meisten Verzeichnisse sind klein und benutzen nur ein einzelnes Fragment, typischerweise 1 kB, im Dateisystem. Im Buffer-Cache verbrauchen sie mit 512 Bytes noch weniger Platz. Ist die Variable ausgeschaltet (auf 0) wird der Buffer-Cache nur eine limitierte Anzahl Verzeichnisse zwischenspeichern, auch wenn das System über sehr viel Speicher verfügt. Ist die Variable aktiviert (auf 1), kann der Buffer-Cache den VM-Page-Cache benutzen, um Verzeichnisse zwischenzuspeichern. Der ganze Speicher steht damit zum Zwischenspeichern von Verzeichnissen zur Verfügung. Der Nachteil bei dieser Vorgehensweise ist, dass zum Zwischenspeichern eines Verzeichnisses mindestens eine physikalische Seite im Speicher, die normalerweise 4 kB groß ist, anstelle von 512 Bytes gebraucht wird. Wir empfehlen, diese Option aktiviert zu lassen, wenn Sie Dienste zur Verfügung stellen, die viele Dateien manipulieren. Beispiele für solche Dienste sind Web-Caches, große Mail-Systeme oder Netnews. Die aktivierte Variable vermindert, trotz des verschwendeten Speichers, in aller Regel nicht die Leistung des Systems, obwohl Sie das nachprüfen sollten. <varname>vfs.write_behind</varname> vfs.write_behind In der Voreinstellung besitzt die Variable vfs.write_behind den Wert 1 (aktiviert). Mit dieser Einstellung schreibt das Dateisystem anfallende vollständige Cluster, die besonders beim sequentiellen Schreiben großer Dateien auftreten, direkt auf das Medium aus. Dies verhindert, dass sich im Buffer-Cache veränderte Puffer (dirty buffers) ansammeln, die die I/O-Verarbeitung nicht mehr beschleunigen würden. Unter bestimmten Umständen blockiert diese Funktion allerdings Prozesse. Setzen Sie in diesem Fall die Variable vfs.write_behind auf den Wert 0. <varname>vfs.hirunningspace</varname> vfs.hirunningspace Die Variable vfs.hirunningspace bestimmt systemweit die Menge ausstehender Schreiboperationen, die dem Platten-Controller zu jedem beliebigen Zeitpunkt übergeben werden können. Normalerweise können Sie den Vorgabewert verwenden. Auf Systemen mit vielen Platten kann der Wert aber auf 4 bis 5 Megabyte erhöht werden. Beachten Sie, dass ein zu hoher Wert (größer als der Schreib-Schwellwert des Buffer-Caches) zu Leistungverlusten führen kann. Setzen Sie den Wert daher nicht zu hoch! Hohe Werte können auch Leseoperationen verzögern, die gleichzeitig mit Schreiboperationen ausgeführt werden. Es gibt weitere Variablen, mit denen Sie den Buffer-Cache und den VM-Page-Cache beeinflussen können. Wir raten Ihnen allerdings davon ab, diese Variablen zu verändern, da das VM-System den virtuellen Speicher selbst sehr gut verwaltet. <varname>vm.swap_idle_enabled</varname> vm.swap_idle_enabled Die Variable vm.swap_idle_enabled ist für große Mehrbenutzer-Systeme gedacht, auf denen sich viele Benutzer an- und abmelden und auf denen es viele Prozesse im Leerlauf (idle) gibt. Solche Systeme fragen kontinuierlich freien Speicher an. Wenn Sie die Variable vm.swap_idle_enabled aktivieren, können Sie die Auslagerungs-Hysterese von Seiten mit den Variablen vm.swap_idle_threshold1 und vm.swap_idle_threshold2 einstellen. Die Schwellwerte beider Variablen geben die Zeit in Sekunden an, in denen sich ein Prozess im Leerlauf befinden muss. Wenn die Werte so eingestellt sind, dass Seiten früher als nach dem normalen Algorithmus ausgelagert werden, verschafft das dem Auslagerungs-Prozess mehr Luft. Aktivieren Sie diese Funktion nur, wenn Sie sie wirklich benötigen: Die Speicherseiten werden eher früher als später ausgelagert. Der Platz im Swap-Bereich wird dadurch schneller verbraucht und die Plattenaktivitäten steigen an. Auf kleine Systeme hat diese Funktion spürbare Auswirkungen. Auf großen Systemen, die sowieso schon Seiten auslagern müssen, können ganze Prozesse leichter in den Speicher geladen oder ausgelagert werden. <varname>hw.ata.wc</varname> hw.ata.wc In &os; 4.3 wurde versucht, den IDE-Schreib-Zwischenspeicher abzustellen. Obwohl dies die Bandbreite zum Schreiben auf IDE-Platten verringerte, wurde es aus Gründen der Datenkonsistenz als notwenig angesehen. Der Kern des Problems ist, dass IDE-Platten keine zuverlässige Aussage über das Ende eines Schreibvorgangs treffen. Wenn der Schreib-Zwischenspeicher aktiviert ist, werden die Daten nicht in der Reihenfolge ihres Eintreffens geschrieben. Es kann sogar passieren, dass das Schreiben mancher Blöcke im Fall von starker Plattenaktivität auf unbefristete Zeit verzögert wird. Ein Absturz oder Stromausfall zu dieser Zeit kann die Dateisysteme erheblich beschädigen. Wir entschieden uns daher für die sichere Variante und stellten den Schreib-Zwischenspeicher ab. Leider war damit auch ein großer Leistungsverlust verbunden, so dass wir die Variable nach dem Release wieder aktiviert haben. Sie sollten den Wert der Variable hw.ata.wc auf Ihrem System überprüfen. Wenn der Schreib-Zwischenspeicher abgestellt ist, können Sie ihn aktivieren, indem Sie die Variable auf den Wert 1 setzen. Dies muss zum Zeitpunkt des Systemstarts im Boot-Loader geschehen. Eine Änderung der Variable, nachdem der Kernel gestartet ist, hat keine Auswirkungen. Weitere Informationen finden Sie in &man.ata.4;. <literal>SCSI_DELAY</literal> (<varname>kern.cam.scsi_delay</varname>) kern.cam.scsi_delay Kerneloptionen SCSI_DELAY Mit der Kerneloption SCSI_DELAY kann die Dauer des Systemstarts verringert werden. Der Vorgabewert ist recht hoch und er verzögert den Systemstart um 15 oder mehr Sekunden. Normalerweise kann dieser Wert, insbesondere mit modernen Laufwerken, auf 5 Sekunden heruntergesetzt werden. Ab &os; 5.0 wird dazu die sysctl-Variable kern.cam.scsi_delay benutzt. Die Variable sowie die Kerneloption verwenden für die Zeitangabe Millisekunden und nicht Sekunden. Soft Updates Soft Updates tunefs Mit &man.tunefs.8; lassen sich Feineinstellungen an Dateisystemen vornehmen. Das Programm hat verschiedene Optionen, von denen hier nur Soft Updates betrachtet werden. Soft Updates werden wie folgt ein- und ausgeschaltet: &prompt.root; tunefs -n enable /filesystem &prompt.root; tunefs -n disable /filesystem Ein eingehängtes Dateisystem kann nicht mit &man.tunefs.8; modifiziert werden. Soft Updates werden am besten im Single-User Modus aktiviert, bevor Partitionen eingehangen sind. Durch Einsatz eines Zwischenspeichers wird die Performance im Bereich der Metadaten, vorwiegend beim Anlegen und Löschen von Dateien, gesteigert. Wir empfehlen, Soft Updates auf allen Dateisystemen zu aktivieren. Allerdings sollten Sie sich über die zwei Nachteile von Soft Updates bewusst sein: Erstens garantieren Soft Updates zwar die Konsistenz der Daten im Fall eines Absturzes, aber es kann leicht passieren, dass das Dateisystem über mehrere Sekunden oder gar eine Minute nicht synchronisiert wurde. Im Fall eines Absturzes verlieren Sie mit Soft Updates unter Umständen mehr Daten als ohne. Zweitens verzögern Soft Updates die Freigabe von Datenblöcken. Eine größere Aktualisierung eines fast vollen Dateisystems, wie dem Root-Dateisystem, z.B. während eines make installworld, kann das Dateisystem vollaufen lassen. Dadurch würde die Aktualisierung fehlschlagen. Details über Soft Updates Soft Updates Details Es gibt zwei klassische Herangehensweisen, wie man die Metadaten des Dateisystems (also Daten über Dateien, wie inode Bereiche oder Verzeichniseinträge) aktualisiert auf die Platte zurückschreibt: Das historisch übliche Verfahren waren synchrone Updates der Metadaten, d. h. wenn eine Änderung an einem Verzeichnis nötig war, wurde anschließend gewartet, bis diese Änderung tatsächlich auf die Platte zurückgeschrieben worden war. Der Inhalt der Dateien wurde im Buffer Cache zwischengespeichert und asynchron irgendwann später auf die Platte geschrieben. Der Vorteil dieser Implementierung ist, dass sie sicher funktioniert. Wenn während eines Updates ein Ausfall erfolgt, haben die Metadaten immer einen konsistenten Zustand. Eine Datei ist entweder komplett angelegt oder gar nicht. Wenn die Datenblöcke einer Datei im Fall eines Absturzes noch nicht den Weg aus dem Buffer Cache auf die Platte gefunden haben, kann &man.fsck.8; das Dateisystem reparieren, indem es die Dateilänge einfach auf 0 setzt. Außerdem ist die Implementierung einfach und überschaubar. Der Nachteil ist, dass Änderungen der Metadaten sehr langsam vor sich gehen. Ein rm -r beispielsweise fasst alle Dateien eines Verzeichnisses der Reihe nach an, aber jede dieser Änderungen am Verzeichnis (Löschen einer Datei) wird einzeln synchron auf die Platte geschrieben. Gleiches beim Auspacken großer Hierarchien (tar -x). Der zweite Fall sind asynchrone Metadaten-Updates. Das ist z. B. der Standard bei Linux/ext2fs oder die Variante mount -o async für *BSD UFS. Man schickt die Updates der Metadaten einfach auch noch über den Buffer Cache, sie werden also zwischen die Updates der normalen Daten eingeschoben. Vorteil ist, dass man nun nicht mehr auf jeden Update warten muss, Operationen, die zahlreiche Metadaten ändern, werden also viel schneller. Auch hier ist die Implementierung sehr einfach und wenig anfällig für Fehler. Nachteil ist, dass keinerlei Konsistenz des Dateisystems mehr gesichert ist. Wenn mitten in einer Operation, die viele Metadaten ändert, ein Ausfall erfolgt (Stromausfall, drücken des Reset-Tasters), dann ist das Dateisystem anschließend in einem unbestimmten Zustand. Niemand kann genau sagen, was noch geschrieben worden ist und was nicht mehr; die Datenblöcke einer Datei können schon auf der Platte stehen, während die inode Tabelle oder das zugehörige Verzeichnis nicht mehr aktualisiert worden ist. Man kann praktisch kein fsck mehr implementieren, das diesen Zustand wieder reparieren kann, da die dazu nötigen Informationen einfach auf der Platte fehlen. Wenn ein Dateisystem derart beschädigt worden ist, kann man es nur neu erzeugen (&man.newfs.8;) und die Daten vom Backup zurückspielen. Der historische Ausweg aus diesem Dilemma war ein dirty region logging (auch als Journalling bezeichnet, wenngleich dieser Begriff nicht immer gleich benutzt und manchmal auch für andere Formen von Transaktionsprotokollen gebraucht wird). Man schreibt die Metadaten-Updates zwar synchron, aber nur in einen kleinen Plattenbereich, die logging area. Von da aus werden sie dann asynchron auf ihre eigentlichen Bereiche verteilt. Da die logging area ein kleines zusammenhängendes Stückchen ist, haben die Schreibköpfe der Platte bei massiven Operationen auf Metadaten keine allzu großen Wege zurückzulegen, so dass alles ein ganzes Stück schneller geht als bei klassischen synchronen Updates. Die Komplexität der Implementierung hält sich ebenfalls in Grenzen, somit auch die Anfälligkeit für Fehler. Als Nachteil ergibt sich, dass Metadaten zweimal auf die Platte geschrieben werden müssen (einmal in die logging area, einmal an die richtige Stelle), so dass das im Falle regulärer Arbeit (also keine gehäuften Metadatenoperationen) eine Pessimisierung des Falls der synchronen Updates eintritt, es wird alles langsamer. Dafür hat man als Vorteil, dass im Falle eines Crashes der konsistente Zustand dadurch erzielbar ist, dass die angefangenen Operationen aus dem dirty region log entweder zu Ende ausgeführt oder komplett verworfen werden, wodurch das Dateisystem schnell wieder zur Verfügung steht. Die Lösung von Kirk McKusick, dem Schöpfer von Berkeley FFS, waren Soft Updates: die notwendigen Updates der Metadaten werden im Speicher gehalten und dann sortiert auf die Platte geschrieben (ordered metadata updates). Dadurch hat man den Effekt, dass im Falle massiver Metadaten-Änderungen spätere Operationen die vorhergehenden, noch nicht auf die Platte geschriebenen Updates desselben Elements im Speicher einholen. Alle Operationen, auf ein Verzeichnis beispielsweise, werden also in der Regel noch im Speicher abgewickelt, bevor der Update überhaupt auf die Platte geschrieben wird (die dazugehörigen Datenblöcke werden natürlich auch so sortiert, dass sie nicht vor ihren Metadaten auf der Platte sind). Im Fall eines Absturzes hat man ein implizites log rewind: alle Operationen, die noch nicht den Weg auf die Platte gefunden haben, sehen danach so aus, als hätten sie nie stattgefunden. Man hat so also den konsistenten Zustand von ca. 30 bis 60 Sekunden früher sichergestellt. Der verwendete Algorithmus garantiert dabei, dass alle tatsächlich benutzten Ressourcen auch in den entsprechenden Bitmaps (Block- und inode Tabellen) als belegt markiert sind. Der einzige Fehler, der auftreten kann, ist, dass Ressourcen noch als belegt markiert sind, die tatsächlich frei sind. &man.fsck.8; erkennt dies und korrigiert diese nicht mehr belegten Ressourcen. Die Notwendigkeit eines Dateisystem-Checks darf aus diesem Grunde auch ignoriert und das Dateisystem mittels mount -f zwangsweise eingebunden werden. Um noch allozierte Ressourcen freizugeben muss später ein &man.fsck.8; nachgeholt werden. Das ist dann auch die Idee des background fsck: beim Starten des Systems wird lediglich ein Schnappschuss des Filesystems gemacht, mit dem &man.fsck.8; dann später arbeiten kann. Alle Dateisysteme dürfen unsauber eingebunden werden und das System kann sofort in den Multiuser-Modus gehen. Danach wird ein Hintergrund-fsck für die Dateisysteme gestartet, die dies benötigen, um möglicherweise irrtümlich belegte Ressourcen freizugeben. (Dateisysteme ohne Soft Updates benötigen natürlich immer noch den üblichen (Vordergrund-)fsck, bevor sie eingebunden werden können.) Der Vorteil ist, dass die Metadaten-Operationen beinahe so schnell ablaufen wie im asynchronen Fall (also durchaus auch schneller als beim logging, das ja die Metadaten immer zweimal schreiben muss). Als Nachteil stehen dem die Komplexität des Codes (mit einer erhöhten Fehlerwahrscheinlichkeit in einem bezüglich Datenverlust hoch sensiblen Bereich) und ein erhöhter Speicherverbrauch entgegen. Außerdem muss man sich an einige Eigenheiten gewöhnen: Nach einem Absturz ist ein etwas älterer Stand auf der Platte – statt einer leeren, aber bereits angelegten Datei (wie nach einem herkömmlichen fsck Lauf) ist auf einem Dateisystem mit Soft Updates keine Spur der entsprechenden Datei mehr zu sehen, da weder die Metadaten noch der Dateiinhalt je auf die Platte geschrieben wurden. Weiterhin kann der Platz nach einem rm -r nicht sofort wieder als verfügbar markiert werden, sondern erst dann, wenn der Update auch auf die Platte vermittelt worden ist. Dies kann besonders dann Probleme bereiten, wenn große Datenmengen in einem Dateisystem ersetzt werden, das nicht genügend Platz hat, um alle Dateien zweimal unterzubringen. Einstellungen von Kernel Limits Einstellungen von Kernel Limits Datei und Prozeß Limits <varname>kern.maxfiles</varname> kern.maxfiles Abhängig von den Anforderungen Ihres Systems kann kern.maxfiles erhöht oder erniedrigt werden. Die Variable legt die maximale Anzahl von Dateideskriptoren auf Ihrem System fest. Wenn die Dateideskriptoren aufgebraucht sind, werden Sie die Meldung file: table is full wiederholt im Puffer für Systemmeldungen sehen. Den Inhalt des Puffers können Sie sich mit dmesg anzeigen lassen. Jede offene Datei, jedes Socket und jede FIFO verbraucht einen Dateideskriptor. Auf dicken Produktionsservern können leicht Tausende Dateideskriptoren benötigt werden, abhängig von der Art und Anzahl der gleichzeitig laufenden Dienste. In älteren &os;-Versionen wurde die Voreinstellung von kern.maxfile aus der Kernelkonfigurationsoption maxusers bestimmt. kern.maxfiles wächst proportional mit dem Wert von maxusers. Wenn Sie einen angepassten Kernel kompilieren, empfiehlt es sich diese Option entsprechend der maximalen Benutzerzahl Ihres Systems einzustellen. Obwohl auf einer Produktionsmaschine vielleicht nicht 256 Benutzer gleichzeitig angemeldet sind, können die benötigten Ressourcen ähnlich denen eines großen Webservers sein. Die Variable kern.maxusers wird beim Systemstart automatisch aus dem zur Verfügung stehenden Hauptspeicher bestimmt. Im laufenden Betrieb kann dieser Wert aus der (nur lesbaren) sysctl-Variable kern.maxusers ermittelt werden. Falls ein System für diese Variable einen anderen Wert benötigt, kann der Wert über den Loader angepasst werden. Häufig verwendete Werte sind dabei 64, 128, sowie 256. Es ist empfehlenswert, die Anzahl der Dateideskriptoren nicht auf einen Wert größer 256 zu setzen, es sei denn, Sie benötigen wirklich eine riesige Anzahl von ihnen. Viele der von kern.maxusers auf einen Standardwert gesetzten Parameter können beim Systemstart oder im laufenden Betrieb in der Datei /boot/loader.conf (sehen Sie sich dazu auch &man.loader.conf.5; sowie die Datei /boot/defaults/loader.conf an) an Ihre Bedürfnisse angepasst werden, so wie es bereits an anderer Stelle dieses Dokuments beschrieben ist. Ältere &os;-Versionen setzen diesen Wert selbst, wenn Sie in der Konfigurationsdatei den Wert 0 Der verwendete Algorithmus setzt maxusers auf die Speichergröße des Systems. Der minimale Wert beträgt dabei 32, das Maximum ist 384. angeben. Wenn Sie den Wert selbst bestimmen wollen, sollten Sie maxusers mindestens auf 4 setzen. Dies gilt insbesondere dann, wenn Sie beabsichtigen, das X Window-System zu benutzen oder Software zu kompilieren. Der Grund dafür ist, dass der wichtigste Wert, der durch maxusers bestimmt wird, die maximale Anzahl an Prozessen ist, die auf 20 + 16 * maxusers gesetzt wird. Wenn Sie also maxusers auf 1 setzen, können gleichzeitig nur 36 Prozesse laufen, von denen ungefähr 18 schon beim Booten des Systems gestartet werden. Dazu kommen nochmals etwa 15 Prozesse beim Start des X Window-Systems. Selbst eine einfache Aufgabe wie das Lesen einer Manualpage benötigt neun Prozesse zum Filtern, Dekomprimieren und Betrachten der Datei. Für die meisten Benutzer sollte es ausreichen, maxusers auf 64 zu setzen, womit 1044 gleichzeitige Prozesse zur Verfügung stehen. Wenn Sie allerdings den gefürchteten Fehler proc table full beim Start eines Programms oder auf einem Server mit einer großen Benutzerzahl (wie ftp.FreeBSD.org) sehen, dann sollten Sie den Wert nochmals erhöhen und den Kernel neu bauen. Die Anzahl der Benutzer, die sich auf einem Rechner anmelden kann, wird durch maxusers nicht begrenzt. Der Wert dieser Variablen legt neben der möglichen Anzahl der Prozesse eines Benutzers weitere sinnvolle Größen für bestimmte Systemtabellen fest. <varname>kern.ipc.somaxconn</varname> kern.ipc.somaxconn Die Variable kern.ipc.somaxconn beschränkt die Größe der Warteschlange (Listen-Queue) für neue TCP-Verbindungen. Der Vorgabewert von 128 ist normalerweise zu klein, um neue Verbindungen auf einem stark ausgelasteten Webserver zuverlässig zu handhaben. Auf solchen Servern sollte der Wert auf 1024 oder höher gesetzt werden. Ein Dienst (z.B. &man.sendmail.8;, oder Apache) kann die Größe der Queue selbst einschränken. Oft gibt es die Möglichkeit, die Größe der Listen-Queue in einer Konfigurationsdatei einzustellen. Eine große Listen-Queue übersteht vielleicht auch einen Denial of Service Angriff (DoS). Netzwerk Limits Die Kerneloption NMBCLUSTERS schreibt die Anzahl der Netzwerkpuffer (Mbufs) fest, die das System besitzt. Eine zu geringe Anzahl Mbufs auf einem Server mit viel Netzwerkverkehr verringert die Leistung von &os;. Jeder Mbuf-Cluster nimmt ungefähr 2 kB Speicher in Anspruch, so dass ein Wert von 1024 insgesamt 2 Megabyte Speicher für Netzwerkpuffer im System reserviert. Wie viele Cluster benötigt werden, lässt sich durch eine einfache Berechnung herausfinden. Wenn Sie einen Webserver besitzen, der maximal 1000 gleichzeitige Verbindungen servieren soll und jede der Verbindungen je einen 16 kB großen Puffer zum Senden und Empfangen braucht, brauchen Sie ungefähr 32 MB Speicher für Netzwerkpuffer. Als Daumenregel verdoppeln Sie diese Zahl, so dass sich für NMBCLUSTERS der Wert 2x32 MB / 2 kB = 32768 ergibt. Für Maschinen mit viel Speicher sollten Werte zwischen 4096 und 32768 genommen werden. Sie können diesen Wert nicht willkürlich erhöhen, da dies bereits zu einem Absturz beim Systemstart führen kann. Mit der Option von &man.netstat.1; können Sie den Gebrauch der Netzwerkpuffer kontrollieren. Die Netzwerkpuffer können beim Systemstart mit der Loader-Variablen kern.ipc.nmbclusters eingestellt werden. Nur auf älteren &os;-Systemen müssen Sie die Kerneloption NMBCLUSTERS verwenden. Die Anzahl der &man.sendfile.2; Puffer muss auf ausgelasteten Servern, die den Systemaufruf &man.sendfile.2; oft verwenden, vielleicht erhöht werden. Dazu können Sie die Kerneloption NSFBUFS verwenden oder die Anzahl der Puffer in /boot/loader.conf (siehe &man.loader.8;) setzen. Die Puffer sollten erhöht werden, wenn Sie Prozesse im Zustand sfbufa sehen. Die schreibgeschützte sysctl-Variable kern.ipc.nsfbufs zeigt die Anzahl eingerichteten Puffer im Kernel. Der Wert dieser Variablen wird normalerweise von kern.maxusers bestimmt. Manchmal muss die Pufferanzahl jedoch manuell eingestellt werden. Auch wenn ein Socket nicht blockierend angelegt wurde, kann der Aufruf von &man.sendfile.2; blockieren, um auf freie struct sf_buf Puffer zu warten. <varname>net.inet.ip.portrange.*</varname> net.inet.ip.portrange.* Die sysctl-Variable net.inet.ip.portrange.* legt die Portnummern für TCP- und UDP-Sockets fest. Es gibt drei Bereiche: den niedrigen Bereich, den normalen Bereich und den hohen Bereich. Die meisten Netzprogramme benutzen den normalen Bereich. Dieser Bereich umfasst in der Voreinstellung die Portnummern 500 bis 5000 und wird durch die Variablen net.inet.ip.portrange.first und net.inet.ip.portrange.last festgelegt. Die festgelegten Bereiche für Portnummern werden von ausgehenden Verbindungen benutzt. Unter bestimmten Umständen, beispielsweise auf stark ausgelasteten Proxy-Servern, sind alle Portnummern für ausgehende Verbindungen belegt. Bereiche für Portnummern spielen auf Servern keine Rolle, die hauptsächlich eingehende Verbindungen verarbeiten (wie ein normaler Webserver) oder nur eine begrenzte Anzahl ausgehender Verbindungen öffnen (beispielsweise ein Mail-Relay). Wenn Sie keine freien Portnummern mehr haben, sollten Sie die Variable net.inet.ip.portrange.last langsam erhöhen. Ein Wert von 10000, 20000 oder 30000 ist angemessen. Beachten Sie auch eine vorhandene Firewall, wenn Sie die Bereiche für Portnummern ändern. Einige Firewalls sperren große Bereiche (normalerweise aus den kleinen Portnummern) und erwarten, dass hohe Portnummern für ausgehende Verbindungen verwendet werden. Daher kann es erforderlich sein, den Wert von net.inet.ip.portrange.first zu erhöhen. TCP Bandwidth Delay Product Begrenzung TCP Bandwidth Delay Product Begrenzung net.inet.tcp.inflight.enable Die TCP Bandwidth Delay Product Begrenzung gleicht TCP/Vegas von NetBSD. Die Begrenzung wird aktiviert, indem Sie die sysctl-Variable net.inet.tcp.inflight.enable auf den Wert 1 setzen. Das System wird dann versuchen, für jede Verbindung, das Produkt aus der Übertragungsrate und der Verzögerungszeit zu bestimmen. Dieses Produkt begrenzt die Datenmenge, die für einen optimales Durchsatz zwischengespeichert werden muss. Diese Begrenzung ist nützlich, wenn Sie Daten über Verbindungen mit einem hohen Produkt aus Übertragungsrate und Verzögerungszeit wie Modems, Gigabit-Ethernet oder schnellen WANs, zur Verfügung stellen. Insbesondere wirkt sich die Begrenzung aus, wenn die Verbindung die TCP-Option Window-scaling verwendet oder große Sende-Fenster (send window) benutzt. Schalten Sie die Debug-Meldungen aus, wenn Sie die Begrenzung aktiviert haben. Dazu setzen Sie die Variable net.inet.tcp.inflight.debug auf 0. Auf Produktions-Systemen sollten Sie zudem die Variable net.inet.tcp.inflight.min mindestens auf den Wert 6144 setzen. Allerdings kann ein zu hoher Wert, abhängig von der Verbindung, die Begrenzungsfunktion unwirksam machen. Die Begrenzung reduziert die Datenmenge in den Queues von Routern und Switches, sowie die Datenmenge in der Queue der lokalen Netzwerkkarte. Die Verzögerungszeit (Round Trip Time) für interaktive Anwendungen sinkt, da weniger Pakete zwischengespeichert werden. Dies gilt besonders für Verbindungen über langsame Modems. Die Begrenzung wirkt sich allerdings nur auf das Versenden von Daten aus (Uploads, Server). Auf den Empfang von Daten (Downloads) hat die Begrenzung keine Auswirkungen. Die Variable net.inet.tcp.inflight.stab sollte nicht angepasst werden. Der Vorgabewert der Variablen beträgt 20, das heißt es werden maximal zwei Pakete zu dem Produkt aus Übertragungsrate und Verzögerungszeit addiert. Dies stabilisiert den Algorithmus und verbessert die Reaktionszeit auf Veränderungen. Bei langsamen Verbindungen können sich aber die Laufzeiten der Pakete erhöhen (ohne diesen Algorithmus wären sie allerdings noch höher). In solchen Fällen können Sie versuchen, den Wert der Variablen auf 15, 10 oder 5 zu erniedrigen. Gleichzeitig müssen Sie vielleicht auch net.inet.tcp.inflight.min auf einen kleineren Wert (beispielsweise 3500) setzen. Ändern Sie diese Variablen nur ab, wenn Sie keine anderen Möglichkeiten mehr haben. Virtueller Speicher (<foreignphrase>Virtual Memory</foreignphrase>) <varname>kern.maxvnodes</varname> Ein vnode ist die interne Darstellung einer Datei oder eines Verzeichnisses. Die Erhöhung der Anzahl der für das Betriebssystem verfügbaren vnodes verringert also die Schreib- und Lesezugriffe auf Ihre Festplatte. vnodes werden im Normalfall vom Betriebssystem automatisch vergeben und müssen nicht von Ihnen angepasst werden. In einigen Fällen stellt der Zugriff auf eine Platte allerdings einen Flaschenhals dar, daher sollten Sie in diesem Fall die Anzahl der möglichen vnodes erhöhen, um dieses Problem zu beheben. Beachten Sie dabei aber die Größe des inaktiven und freien Hauptspeichers. Um die Anzahl der derzeit verwendeten vnodes zu sehen, geben Sie Folgendes ein: &prompt.root; sysctl vfs.numvnodes vfs.numvnodes: 91349 Die maximal mögliche Anzahl der vnodes erhalten Sie durch die Eingabe von: &prompt.root; sysctl kern.maxvnodes kern.maxvnodes: 100000 Wenn sich die Anzahl der genutzten vnodes dem maximal möglichen Wert nähert, sollten Sie den Wert kern.maxvnodes zuerst um etwa 1.000 erhöhen. Beobachten Sie danach die Anzahl der vom System genutzten vfs.numvnodes. Nähert sich der Wert wiederum dem definierten Maximum, müssen Sie kern.maxvnodes nochmals erhöhen. Sie sollten nun eine Änderung Ihres Speicherverbrauches (etwa über &man.top.1;) registrieren können und über mehr aktiven Speicher verfügen. Hinzufügen von Swap-Bereichen Egal wie vorausschauend Sie planen, manchmal entspricht ein System einfach nicht Ihren Erwartungen. Es ist leicht, mehr Swap-Bereiche hinzuzufügen. Dazu stehen Ihnen drei Wege offen: Sie können eine neue Platte einbauen, den Swap-Bereich über NFS ansprechen oder eine Swap-Datei auf einer existierenden Partition einrichten. Für Informationen zur Verschlüsselung von Swap-Partitionen, zu den dabei möglichen Optionen sowie zu den Gründen für eine Verschlüsselung des Auslagerungsspeichers lesen Sie bitte des Handbuchs. Swap auf einer neuen Festplatte Der einfachste Weg, zusätzlich einen Swap-Bereich einzurichten, ist der Einbau einer neuen Platte, die Sie sowieso gebrauchen können. Die Anordnung von Swap-Bereichen wird in des Handbuchs besprochen. Swap-Bereiche über NFS Swap-Bereiche über NFS sollten Sie nur dann einsetzen, wenn Sie über keine lokale Platte verfügen, da es durch die zur Verfügung stehende Bandbreite limitiert wird und außerdem den NFS-Server zusätzlich belastet. Swap-Dateien Sie können eine Datei festgelegter Größe als Swap-Bereich nutzen. Im folgenden Beispiel werden wir eine 64 MB große Datei mit Namen /usr/swap0 benutzen, Sie können natürlich einen beliebigen Namen für den Swap-Bereich benutzen. Erstellen einer Swap-Datei Stellen Sie sicher, dass der Kernel RAM-Disks (&man.md.4;) unterstützt. Dies ist in der GENERIC-Konfiguration voreingestellt. device md # Memory "disks" Legen Sie die Swap-Datei /usr/swap0 an: &prompt.root; dd if=/dev/zero of=/usr/swap0 bs=1024k count=64 Setzen Sie die richtigen Berechtigungen für /usr/swap0: &prompt.root; chmod 0600 /usr/swap0 Aktivieren Sie die Swap-Datei /etc/rc.conf: swapfile="/usr/swap0" # Set to name of swapfile if aux swapfile desired. Um die Swap-Datei zu aktivieren, führen Sie entweder einen Neustart durch oder geben das folgende Kommando ein: &prompt.root; mdconfig -a -t vnode -f /usr/swap0 -u 0 && swapon /dev/md0 Hiten Pandya Verfasst von Tom Rhodes Energie- und Ressourcenverwaltung Es ist wichtig, Hardware effizient einzusetzen. Vor der Einführung des Advanced Configuration and Power Interface (ACPI) konnten Stromverbrauch und Wärmeabgabe eines Systems nur schlecht von Betriebssystemen gesteuert werden. Die Hardware wurde vom BIOS gesteuert, was die Kontrolle der Energieverwaltung für den Anwender erschwerte. Das Advanced Power Management (APM) erlaubte es lediglich, einige wenige Funktionen zu steuern, obwohl die Überwachung von Energie- und Ressourcenverbrauch zu den wichtigsten Aufgaben eines Betriebssystems gehört, um auf verschiedene Ereignisse, beispielsweise einen unerwarteten Temperaturanstieg, reagieren können. Dieser Abschnitt erklärt das Advanced Configuration and Power Interface (ACPI). Was ist ACPI? ACPI APM Advanced Configuration and Power Interface (ACPI) ist ein Standard verschiedener Hersteller, der die Verwaltung von Hardware und Energiesparfunktionen festlegt. Die ACPI-Funktionen können von einem Betriebssystem gesteuert werden. Der Vorgänger des ACPI, Advanced Power Management (APM), erwies sich in modernen Systemen als unzureichend. Mängel des Advanced Power Managements (APM) Das Advanced Power Management (APM) steuert den Energieverbrauch eines Systems auf Basis der Systemaktivität. Das APM-BIOS wird von dem Hersteller des Systems zur Verfügung gestellt und ist auf die spezielle Hardware angepasst. Der APM-Treiber des Betriebssystems greift auf das APM Software Interface zu, das den Energieverbrauch regelt. APM findet sich in der Regel nur noch in Systemen, die vor 2001 produziert wurden. Das APM hat hauptsächlich vier Probleme. Erstens läuft die Energieverwaltung unabhängig vom Betriebssystem in einem (herstellerspezifischen) BIOS. Beispielsweise kann das APM-BIOS die Festplatten nach einer konfigurierbaren Zeit ohne die Zustimmung des Betriebssystems herunterfahren. Zweitens befindet sich die ganze APM-Logik im BIOS; das Betriebssystem hat gar keine APM-Komponenten. Bei Problemen mit dem APM-BIOS muss das Flash-ROM aktualisiert werden. Diese Prozedur ist gefährlich, da sie im Fehlerfall das System unbrauchbar machen kann. Zum Dritten ist APM eine Technik, die herstellerspezifisch ist und nicht koordiniert wird. Fehler im BIOS eines Herstellers werden nicht unbedingt im BIOS anderer Hersteller korrigiert. Das letzte Problem ist, dass im APM-BIOS nicht genügend Platz vorhanden ist, um eine durchdachte oder eine auf den Zweck der Maschine zugeschnittene Energieverwaltung zu implementieren. Das Plug and Play BIOS (PNPBIOS) war ebenfalls unzureichend. Das PNPBIOS verwendet eine 16-Bit-Technik. Damit das Betriebssystem das PNPBIOS ansprechen kann, muss es in einer 16-Bit-Emulation laufen. Der APM-Treiber von &os; ist in der Hilfeseite &man.apm.4; beschrieben. Konfiguration des <acronym>ACPI</acronym> Das Modul acpi.ko wird standardmäßig beim Systemstart vom &man.loader.8; geladen und sollte daher nicht fest in den Kernel eingebunden werden. Dadurch kann acpi.ko ohne einen Neubau des Kernels ersetzt werden und das Modul ist leichter zu testen. Wenn Sie in der Ausgabe von &man.dmesg.8; das Wort ACPI sehen, ist das Modul geladen worden. Das ACPI-Modul im laufenden Betrieb zu laden, führt oft nicht zum gewünschten Ergebnis. Treten bei Ihrem System Probleme auf, können Sie ACPI auch komplett deaktivieren. Dazu definieren Sie die Variable hint.acpi.0.disabled="1" in der Datei /boot/loader.conf. Alternativ können Sie die Variable auch am &man.loader.8;-Prompt eingeben. Das Modul kann im laufenden Betrieb nicht entfernt werden, da es zur Kommunikation mit der Hardware verwendet wird. ACPI und APM können nicht zusammen verwendet werden. Das zuletzt geladene Modul beendet sich, sobald es bemerkt, dass das andere Modul geladen ist. Mit &man.acpiconf.8; können Sie das System in einen Ruhemodus (sleep mode) versetzen. Es gibt verschiedene Modi (von 1 bis 5), die Sie auf der Kommandozeile mit angeben können. Für die meisten Anwender sind die Modi 1 und 3 völlig ausreichend. Der Modus 5 schaltet das System aus (Soft-off) und entspricht dem folgenden Befehl: &prompt.root; halt -p Verschiedene Optionen können als &man.sysctl.8;-Variablen gesetzt werden. Lesen Sie dazu die Manualpages zu &man.acpi.4; sowie &man.acpiconf.8;. Nate Lawson Verfasst von Peter Schultz Mit Beiträgen von Tom Rhodes <acronym>ACPI</acronym>-Fehlersuche ACPI Probleme mit ACPI ist ein gänzlich neuer Weg, um Geräte aufzufinden und deren Stromverbrauch zu regulieren. Weiterhin bietet ACPI einen einheitlichen Zugriff auf Geräte, die vorher vom BIOS verwaltet wurden. Es werden zwar Fortschritte gemacht, dass ACPI auf allen Systemen läuft, doch tauchen immer wieder Fehler auf: fehlerhafter Bytecode der ACPI-Machine-Language (AML) einiger Systemplatinen, ein unvollständiges &os;-Kernel-Subsystem oder Fehler im ACPI-CA-Interpreter von &intel;. Dieser Abschnitt hilft Ihnen, zusammen mit den Betreuern des &os;-ACPI-Subsystems, Fehlerquellen zu finden und Fehler zu beseitigen. Danke, dass Sie diesen Abschnitt lesen; hoffentlich hilft er, Ihre Systemprobleme zu lösen. Fehlerberichte einreichen Bevor Sie einen Fehlerbericht einreichen, stellen Sie bitte sicher, dass Ihr BIOS und die Firmware Ihres Controllers aktuell sind. Wenn Sie sofort einen Fehlerbericht einsenden wollen, schicken Sie bitte die folgenden Informationen an die Mailingliste freebsd-acpi: Beschreiben Sie den Fehler und alle Umstände, unter denen der Fehler auftritt. Geben Sie ebenfalls den Typ und das Modell Ihres Systems an. Wenn Sie einen neuen Fehler entdeckt haben, versuchen Sie möglichst genau zu beschreiben, wann der Fehler das erste Mal aufgetreten ist. Die Ausgabe von &man.dmesg.8; nach der Eingabe von boot -v. Geben Sie auch alle Fehlermeldungen an, die erscheinen, wenn Sie den Fehler provozieren. Die Ausgabe von &man.dmesg.8; nach der Eingabe von boot -v und mit deaktiviertem ACPI, wenn das Problem ohne ACPI nicht auftritt. Die Ausgabe von sysctl hw.acpi. Dieses Kommando zeigt die vom System unterstützten ACPI-Funktionen an. Die URL, unter der die ACPI-Source-Language (ASL) liegt. Schicken Sie bitte nicht die ASL an die Mailingliste, da die ASL sehr groß sein kann. Eine Kopie der ASL erstellen Sie mit dem nachstehenden Befehl: &prompt.root; acpidump -td > name-system.asl Setzen Sie bitte für name den Namen Ihres Kontos und für system den Hersteller und das Modell Ihres Systems ein. Zum Beispiel: njl-FooCo6000.asl. Obwohl die meisten Entwickler die Mailingliste &a.current.name; lesen, sollten Sie Fehlerberichte an die Liste &a.acpi.name; schicken. Seien Sie bitte geduldig; wir haben alle Arbeit außerhalb des Projekts. Wenn der Fehler nicht offensichtlich ist, bitten wir Sie vielleicht, einen offiziellen Fehlerbericht (PR) mit &man.send-pr.1; einzusenden. Geben Sie im Fehlerbericht bitte dieselben Informationen wie oben an. Mithilfe der PRs verfolgen und lösen wir Probleme. Senden Sie bitte keinen PR ein, ohne vorher den Fehlerbericht an die Liste &a.acpi.name; zu senden. Wir benutzen die PRs als Erinnerung an bestehende Probleme und nicht zum Sammeln aller Probleme. Es kann sein, dass der Fehler schon von jemand anderem gemeldet wurde. <acronym>ACPI</acronym>-Grundlagen ACPI ACPI gibt es in allen modernen Rechnern der ia32- (x86), ia64- (Itanium) und amd64- (AMD) Architektur. Der vollständige Standard bietet Funktionen zur Steuerung und Verwaltung der CPU-Leistung, der Stromversorgung, von Wärmebereichen, Batterien, eingebetteten Controllern und Bussen. Auf den meisten Systemen wird nicht der vollständige Standard implementiert. Arbeitsplatzrechner besitzen meist nur Funktionen zur Verwaltung der Busse, während Notebooks Funktionen zur Temperaturkontrolle und Ruhezustände besitzen. Ein ACPI konformes System besitzt verschiedene Komponenten. Die BIOS- und Chipsatz-Hersteller stellen mehrere statische Tabellen bereit (zum Beispiel die Fixed-ACPI-Description-Table, FADT). Die Tabellen enthalten beispielsweise die mit SMP-Systemen benutzte APIC-Map, Konfigurationsregister und einfache Konfigurationen. Zusätzlich gibt es die Differentiated-System-Description-Table (DSDT), die Bytecode enthält. Die Tabelle ordnet Geräte und Methoden in einem baumartigen Namensraum an. Ein ACPI-Treiber muss die statischen Tabellen einlesen, einen Interpreter für den Bytecode bereitstellen und die Gerätetreiber im Kernel so modifizieren, dass sie mit dem ACPI-Subsystem kommunizieren. Für &os;, Linux und NetBSD hat &intel; den Interpreter ACPI-CA, zur Verfügung gestellt. Der Quelltext zu ACPI-CA befindet sich im Verzeichnis src/sys/contrib/dev/acpica. Die Schnittstelle von ACPI-CA zu &os; - befindet sich unter src/sys/dev/acpica/Osd. + befindet sich unter src/sys/dev/acpica/Osd. Treiber, die verschiedene ACPI-Geräte implementieren, befinden sich im Verzeichnis src/sys/dev/acpica. Häufige Probleme ACPI Probleme mit Damit ACPI richtig funktioniert, müssen alle Teile funktionieren. Im Folgenden finden Sie eine Liste mit Problemen und möglichen Umgehungen oder Fehlerbehebungen. Die Liste ist nach der Häufigkeit, mit der die Probleme auftreten, sortiert. Mausprobleme Es kann vorkommen, dass die Maus nicht mehr funktioniert, wenn Sie nach einem Suspend weiterarbeiten wollen. Ist dies bei Ihnen der Fall, reicht es meistens aus, den Eintrag hint.psm.0.flags="0x3000" in Ihre /boot/loader.conf aufzunehmen. Besteht das Problem weiterhin, sollten Sie einen Fehlerbericht an das FreeBSD Project senden. Suspend/Resume ACPI kennt drei Suspend-to-RAM-Zustände (STR): S1-S3. Es gibt einen Suspend-to-Disk-Zustand: S4. Der Zustand S5 wird Soft-Off genannt. In diesem Zustand befindet sich ein Rechner, wenn die Stromversorgung angeschlossen ist, der Rechner aber nicht hochgefahren ist. Der Zustand S4 kann auf zwei Arten implementiert werden: S4BIOS und S4OS. Im ersten Fall wird der Suspend-to-Disk-Zustand durch das BIOS hergestellt im zweiten Fall alleine durch das Betriebssystem. Die Suspend-Zustände sind Ruhezustände, in denen der Rechner weniger Energie als im Normalbetrieb benötigt. Resume bezeichnet die Rückkehr zum Normalbetrieb. Die Suspend-Zustände können Sie mit dem Kommando sysctl hw.acpi ermitteln. Das Folgende könnte beispielsweise ausgegeben werden: hw.acpi.supported_sleep_state: S3 S4 S5 hw.acpi.s4bios: 0 Diese Ausgabe besagt, dass mit dem Befehl acpiconf -s die Zustände S3, S4OS und S5 eingestellt werden können. Hätte den Wert 1, gäbe es den Zustand S4BIOS anstelle von S4OS. Wenn Sie die Suspend- und Resume-Funktionen testen, fangen Sie mit dem S1-Zustand an, wenn er angeboten wird. Dieser Zustand wird am ehesten funktionieren, da der Zustand wenig Treiber-Unterstützung benötigt. Der Zustand S2 ist ähnlich wie S1, allerdings hat ihn noch niemand implementiert. Als nächstes sollten Sie den Zustand S3 ausprobieren. Dies ist der tiefste STR-Schlafzustand. Dieser Zustand ist auf massive Treiber-Unterstützung angewiesen, um die Geräte wieder richtig zu initialisieren. Wenn Sie Probleme mit diesem Zustand haben, können Sie die Mailingliste &a.acpi.name; anschreiben. Erwarten Sie allerdings nicht zu viel: Es gibt viele Treiber und Geräte, an denen noch gearbeitet und getestet wird. Um das Problem einzugrenzen, entfernen Sie soviele Treiber wie möglich aus dem Kernel. Sie können das Problem isolieren, indem Sie einen Treiber nach dem anderen laden, bis der Fehler wieder auftritt. Typischerweise verursachen binäre Treiber wie nvidia.ko, X11-Grafiktreiber und USB-Treiber die meisten Fehler, hingegen laufen Ethernet-Treiber für gewöhnlich sehr zuverlässig. Wenn ein Treiber zuverlässig geladen und entfernt werden kann, können Sie den Vorgang automatisieren, indem Sie die entsprechenden Kommandos in die Dateien /etc/rc.suspend und /etc/rc.resume einfügen. In den Dateien finden Sie ein deaktiviertes Beispiel, das einen Treiber lädt und wieder entfernt. Ist die Bildschirmanzeige bei der Wiederaufnahme des Betriebs gestört, setzen Sie bitte die Variable auf 0. Versuchen Sie auch, die Variable auf kürzere Zeitspannen zu setzen. Die Suspend- und Resume-Funktionen können Sie auch auf einer neuen Linux-Distribution mit ACPI testen. Wenn es mit Linux funktioniert, liegt das Problem wahrscheinlich bei einem &os;-Treiber. Es hilft uns, das Problem zu lösen, wenn Sie feststellen können, welcher Treiber das Problem verursacht. Beachten Sie bitte, dass die ACPI-Entwickler normalerweise keine anderen Treiber pflegen (beispielsweise Sound- oder ATA-Treiber). Es ist wohl das beste, die Ergebnisse der Fehlersuche an die Mailingliste &a.current.name; und den Entwickler des Treibers zu schicken. Wenn Ihnen danach ist, versuchen Sie, den Fehler in der Resume-Funktion zu finden, indem Sie einige &man.printf.3;-Anweisungen in den Code des fehlerhaften Treibers einfügen. Schließlich können Sie ACPI noch abschalten und stattdessen APM verwenden. Wenn die Suspend- und Resume-Funktionen mit APM funktionieren, sollten Sie vielleicht besser APM verwenden (insbesondere mit alter Hardware von vor dem Jahr 2000). Die Hersteller benötigten einige Zeit, um ACPI korrekt zu implementieren, daher gibt es mit älterer Hardware oft ACPI-Probleme. Temporäre oder permanente Systemhänger Die meisten Systemhänger entstehen durch verlorene Interrupts oder einen Interrupt-Sturm. Probleme werden verursacht durch die Art, in der das BIOS Interrupts vor dem Systemstart konfiguriert, durch eine fehlerhafte APIC-Tabelle und durch die Zustellung des System-Control-Interrupts (SCI). Interrupt-Sturm Anhand der Ausgabe des Befehls vmstat -i können Sie verlorene Interrupts von einem Interrupt-Sturm unterscheiden. Untersuchen Sie die Ausgabezeile, die acpi0 enthält. Ein Interrupt-Sturm liegt vor, wenn der Zähler öfter als ein paar Mal pro Sekunde hochgezählt wird. Wenn sich das System aufgehangen hat, versuchen Sie mit der Tastenkombination Ctrl Alt Esc in den Debugger DDB zu gelangen. Geben Sie dort den Befehl show interrupts ein. APIC deaktivieren Wenn Sie Interrupt-Probleme haben, ist es vorerst wohl am besten, APIC zu deaktivieren. Tragen Sie dazu die Zeile hint.apic.0.disabled="1" in loader.conf ein. Abstürze (Panics) Panics werden so schnell wie möglich behoben; mit ACPI kommt es aber selten dazu. Zuerst sollten Sie die Panic reproduzieren und dann versuchen einen backtrace (eine Rückverfolgung der Funktionsaufrufe) zu erstellen. Richten Sie dazu den DDB über die serielle Schnittstelle (siehe ) oder eine gesonderte &man.dump.8;-Partition ein. In DDB können Sie den backtrace mit dem Kommando tr erstellen. Falls Sie den backtrace vom Bildschirm abschreiben müssen, schreiben Sie bitte mindestens die fünf ersten und die fünf letzten Zeile der Ausgabe auf. Versuchen Sie anschließend, das Problem durch einen Neustart ohne ACPI zu beseitigen. Wenn das funktioniert hat, können Sie versuchen, das verantwortliche ACPI-Subsystem durch Setzen der Variablen herauszufinden. Die Hilfeseite &man.acpi.4; enthält dazu einige Beispiele. Nach einem Suspend oder einem Stopp startet das System wieder Setzen Sie zuerst in &man.loader.conf.5; die Variable auf 0. Damit wird verhindert, dass ACPI während des Systemabschlusses die Bearbeitung verschiedener Ereignisse deaktiviert. Auf manchen Systemen muss die Variable den Wert 1 besitzen (die Voreinstellung). Normalerweise wird der unerwünschte Neustart des Systems durch Setzen dieser Variablen behoben. Andere Probleme Wenn Sie weitere Probleme mit ACPI haben (Umgang mit einer Docking-Station, nicht erkannte Geräte), schicken Sie bitte eine Beschreibung an die Mailingliste. Allerdings kann es sein, dass einige Probleme von noch unvollständigen Teilen des ACPI-Subsystems abhängen und es etwas dauern kann bis diese Teile fertig sind. Seien Sie geduldig und rechnen Sie damit, dass wir Ihnen Fehlerbehebungen zum Testen senden. <acronym>ASL</acronym>, <command>acpidump</command> und <acronym>IASL</acronym> ACPI ASL Ein häufiges Problem ist fehlerhafter Bytecode des BIOS-Herstellers. Dies erkennen Sie an Kernelmeldungen auf der Konsole wie die folgende: ACPI-1287: *** Error: Method execution failed [\\_SB_.PCI0.LPC0.FIGD._STA] \\ (Node 0xc3f6d160), AE_NOT_FOUND Oft können Sie das Problem dadurch lösen, dass Sie eine aktuelle BIOS-Version einspielen. Die meisten Meldungen auf der Konsole sind harmlos, wenn aber beispielsweise der Batteriestatus falsch angezeigt wird, können Sie in den Meldungen nach Problemen mit der AML-Machine-Language (AML) suchen. Der Bytecode der AML wird aus der ACPI-Source-Language (ASL) übersetzt und in einer Tabelle, der DSDT, abgelegt. Eine Kopie der ASL können Sie mit dem Befehl &man.acpidump.8; erstellen. Verwenden Sie mit diesem Befehl sowohl die Option (die Inhalte der statischen Tabellen anzeigen) als auch die Option (die AML in ASL zurückübersetzen). Ein Beispiel für die Syntax finden Sie im Abschnitt Fehlerberichte einreichen. Sie können einfach prüfen, ob sich die ASL übersetzen lässt. Für gewöhnlich können Sie Warnungen während des Übersetzens ignorieren. Fehlermeldungen führen normal dazu, dass ACPI fehlerhaft arbeitet. Ihre ASL übersetzen Sie mit dem nachstehenden Kommando: &prompt.root; iasl ihre.asl Die <acronym>ASL</acronym> reparieren ACPI ASL Auf lange Sicht ist es unser Ziel, dass ACPI ohne Eingriffe des Benutzers läuft. Zurzeit entwickeln wir allerdings noch Umgehungen für Fehler der BIOS-Hersteller. Der µsoft;-Interpreter (acpi.sys und acpiec.sys) prüft die ASL nicht streng gegen den Standard. Daher reparieren BIOS-Hersteller, die ACPI nur unter &windows; testen, ihre ASL nicht. Wir hoffen, dass wir das vom Standard abweichende Verhalten des µsoft;-Interpreters dokumentieren und in &os; replizieren können. Dadurch müssen Benutzer ihre ASL nicht selbst reparieren. Sie können Ihre ASL selbst reparieren, wenn Sie ein Problem umgehen und uns helfen möchten. Senden Sie uns bitte die mit &man.diff.1; erstellte Differenz zwischen alter und neuer ASL. Wir werden versuchen, den Interpreter ACPI-CA zu korrigieren, damit die Fehlerbehebung nicht mehr erforderlich ist. ACPI Fehlermeldungen Die nachfolgende Liste enthält häufige Fehlermeldungen, deren Ursache und eine Beschreibung, wie die Fehler korrigiert werden: Abhängigkeiten vom Betriebssystem Einige AMLs gehen davon aus, dass die Welt ausschließlich aus verschiedenen &windows;-Versionen besteht. &os; kann vorgeben, irgendein Betriebssystem zu sein. Versuchen Sie das Betriebssystem, das Sie in der ASL finden, in der Datei /boot/loader.conf anzugeben: hw.acpi.osname="Windows 2001". Fehlende Return-Anweisungen Einige Methoden verzichten auf die vom Standard vorgeschriebene Rückgabe eines Wertes. Obwohl der Interpreter ACPI-CA dies nicht beheben kann, besitzt &os; die Möglichkeit, den Rückgabewert implizit zu setzen. Wenn Sie wissen, welcher Wert zurückgegeben werden muss, können Sie die fehlenden Return-Anweisungen selbst einsetzen. Die Option zwingt iasl, die ASL zu übersetzen. Überschreiben der vorgegebenen <acronym>AML</acronym> Nachdem Sie Ihre ASL in der Datei ihre.asl angepasst haben, übersetzen Sie die ASL wie folgt: &prompt.root; iasl ihre.asl Mit der Option erzwingen Sie das Erstellen der AML auch wenn während der Übersetzung Fehler auftreten. Beachten Sie, dass einige Fehler, wie fehlende Return-Anweisungen, automatisch vom Interpreter umgangen werden. In der Voreinstellung erstellt der Befehl iasl die Ausgabedatei DSDT.aml. Wenn Sie diese Datei anstelle der fehlerhaften Kopie des BIOS laden wollen, editieren Sie /boot/loader.conf wie folgt: acpi_dsdt_load="YES" acpi_dsdt_name="/boot/DSDT.aml" Stellen Sie bitte sicher, dass sich die Datei DSDT.aml im Verzeichnis /boot befindet. <acronym>ACPI</acronym>-Meldungen zur Fehlersuche erzeugen ACPI Probleme mit ACPI Fehlersuche Der ACPI-Treiber besitzt flexible Möglichkeiten zur Fehlersuche. Sie können sowohl die zu untersuchenden Subsysteme als auch die zu erzeugenden Ausgaben festlegen. Die zu untersuchenden Subsysteme werden als so genannte layers angegeben. Die Subsysteme sind in ACPI-CA-Komponenten (ACPI_ALL_COMPONENTS) und ACPI-Hardware (ACPI_ALL_DRIVERS) aufgeteilt. Welche Meldungen ausgegeben werden, wird über level gesteuert. level reicht von ACPI_LV_ERROR (es werden nur Fehler ausgegeben) bis zu ACPI_LV_VERBOSE (alles wird ausgegeben). level ist eine Bitmaske, sodass verschiedene Stufen auf einmal (durch Leerzeichen getrennt) angegeben werden können. Die erzeugte Ausgabemenge passt vielleicht nicht in den Konsolenpuffer. In diesem Fall sollten Sie die Ausgaben mithilfe einer seriellen Konsole sichern. Die möglichen Werte für layers und level werden in der Hilfeseite &man.acpi.4; beschrieben. Die Ausgaben zur Fehlersuche sind in der Voreinstellung nicht aktiviert. Wenn ACPI im Kernel enthalten ist, fügen Sie options ACPI_DEBUG zur Kernelkonfigurationsdatei hinzu. Sie können die Ausgaben zur Fehlersuche global aktivieren, indem Sie in der Datei /etc/make.conf die Zeile ACPI_DEBUG=1 einfügen. Das Modul acpi.ko können Sie wie folgt neu übersetzen: &prompt.root; cd /sys/modules/acpi/acpi && make clean && make ACPI_DEBUG=1 Installieren Sie anschließend acpi.ko im Verzeichnis /boot/kernel. In der Datei loader.conf stellen Sie level und layer ein. Das folgende Beispiel aktiviert die Ausgabe von Fehlern für alle ACPI-CA-Komponenten und alle ACPI-Hardwaretreiber (wie CPU, LID): debug.acpi.layer="ACPI_ALL_COMPONENTS ACPI_ALL_DRIVERS" debug.acpi.level="ACPI_LV_ERROR" Wenn ein Problem durch ein bestimmtes Ereignis, beispielsweise den Start nach einem Ruhezustand, hervorgerufen wird, können Sie die Einstellungen für level und layer auch mit dem Kommando sysctl vornehmen. In diesem Fall müssen Sie die Datei loader.conf nicht editieren. Auf der sysctl-Kommandozeile geben Sie dieselben Variablennamen wie in loader.conf an. ACPI-Informationsquellen Weitere Informationen zu ACPI erhalten Sie an den folgenden Stellen: die &a.acpi; Mailingliste, die Archive der ACPI-Mailingliste: , die alten Archive der ACPI-Mailingliste: , die ACPI-Spezifikation (Version 2.0): , in den nachstehenden &os;-Hilfeseiten: &man.acpi.4;, &man.acpi.thermal.4;, &man.acpidump.8;, &man.iasl.8; und &man.acpidb.8;, DSDT debugging resource (als Beispiel wird Compaq erläutert, die Ressource ist aber dennoch nützlich). diff --git a/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/cutting-edge/chapter.sgml b/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/cutting-edge/chapter.sgml index 185c202ec5..5882efa15d 100644 --- a/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/cutting-edge/chapter.sgml +++ b/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/cutting-edge/chapter.sgml @@ -1,2552 +1,3379 @@ Jim Mock Umstrukturiert und aktualisiert von + Jordan Hubbard Im Original von Poul-Henning Kamp John Polstra Nik Clayton + Martin Heinen Übersetzt von &os; aktualisieren Übersicht - &os; wird zwischen einzelnen Releases konstant weiter entwickelt. - Es gibt mehrere einfache Möglichkeiten, ein System auf dem - aktuellen Stand der Entwicklung zu halten. Seien Sie jedoch gewarnt: - Die neueste Version ist nicht für jeden geeignet! Dieses - Kapitel hilft Ihnen bei der Entscheidung, ob Sie mit dem - Entwicklungssystem Schritt halten oder ein Release verwenden - wollen. + &os; wird zwischen einzelnen Releases ständig weiter + entwickelt. Manche Leute bevorzugen die offiziellen Release-Versionen, + während andere wiederum lieber auf dem aktuellen Stand der + Entwicklung bleiben möchten. Wie dem auch sei, sogar offizielle + Release-Versionen werden oft mit Sicherheitsaktualisierungen und + anderen kritischen Fehlerbereinigungen versorgt. Unabhängig von + der eingesetzten Version bringt &os; alle nötigen Werkzeuge mit, + um ihr System aktuell zu halten und es innerhalb verschiedener + Versionen zu aktualisieren. Dieses Kapitel hilft Ihnen bei der + Entscheidung, ob Sie mit dem Entwicklungssystem Schritt halten oder + ein Release verwenden wollen. Die zugrundeliegenden Werkzeuge um + Ihr System aktuell zu halten werden ebenfalls vorgestellt. Nachdem Sie dieses Kapitel gelesen haben, werden Sie - den Unterschied der beiden Entwicklerversionen - &os.stable; und &os.current; kennen, + wissen, welche Werkzeuge verwendet werden können, um das + System und die Port-Sammlung zu aktualisieren. wissen, wie Sie Ihr System mit - CVSup, CVS - oder CTM aktualisieren. + freebsd-update, + CVSup, + CVS oder + CTM + aktualisieren. - Wissen, wie Sie das komplette Basissystem - mit make buildworld neu bauen und - installieren. + wissen, wie man das aktuell installierte System mit einer + ursprünglichen Version vergleicht. + + + + wissen, wie Sie ihre Dokumentation mit + CVSup oder Dokumentations-Ports + + aktuell halten können. + + + + den Unterschied zwischen den beiden Entwicklungszweigen + &os.stable; und &os.current; kennen. + + + + Wissen, wie Sie das komplette Basissystem mit make + buildworld neu bauen und installieren. Bevor Sie dieses Kapitel lesen, sollten Sie Ihr Netzwerk richtig konfiguriert haben () und wissen, wie Sie Software Dritter installieren (). + + + Im gesamten Kapitel wird der Befehl cvsup + verwendet, um die &os; Quellen zu beziehen und zu aktualisieren. Um es + zu verwenden, benötigen Sie einen Port oder ein Paket wie + net/cvsup-without-gui. Wenn Sie + &os; 6.2-RELEASE oder eine spätere Version einsetzen, + können Sie dieses Programm durch &man.csup.1; ersetzen, das + nun Teil des Basissystems ist. + - FreeBSD Update (noch nicht übersetzt) - - Dieser Abschnitt ist noch nicht übersetzt. - Lesen Sie bitte - das Original in englischer Sprache. Wenn Sie helfen - wollen, dieses Kapitel zu übersetzen, senden Sie bitte - eine E-Mail an die Mailingliste &a.de.translators;. + + + + Tom + Rhodes + Geschrieben von + + + + + + Colin + Percival + Basierend auf bereitgestellten Mitschriften von + + + + + + Benedict + Reuschling + Übersetzt von + + + + &os;-Update + + Updating and Upgrading + + freebsd-update + updating-upgrading + + + Das Einspielen von Sicherheitsaktualisierungen ist ein wichtiger + Bestandteil bei der Wartung von Computersoftware, besonders wenn es um + das Betriebssystem geht. Für lange Zeit war dieser Prozess unter + &os; nicht einfach. Fehlerbehebungen mussten auf den Quellcode + angewendet werden, danach wurde der Code zu neuen Binärdateien + übersetzt und schliesslich mussten diese Dateien neu installiert + werden. + + Das ist seit längerem nicht mehr der Fall, da &os; jetzt ein + Werkzeug namens freebsd-update enthält. Dieses + Werkzeug bringt zwei getrennte Funktionen mit sich. Die erste Funktion + ermöglicht die Anwendung von Sicherheitsaktualisierungen im + Binärformat auf das &os; Basissystem, ohne dieses neu zu + übersetzen und zu installieren. Die zweite Funktion + unterstützt Aktualisierungen zwischen Haupt- und + Unterversionen. + + + Binäre Aktualisierungen sind für alle Architekturen und + Releases verfügbar, die aktuell vom &os; Security Team betreut + werden. Allerdings benötigen manche Eigenschaften, wie die &os; + Betriebssystemaktualisierungen, die zu dieser Zeit aktuellste Version + von &man.freebsd-update.8; sowie &os; 6.3 oder höher. Vor + der Aktualisierung auf eine neue Release-Version sollten die aktuellen + Ankündigungen zu dem Release gelesen werden, da diese wichtige + Informationen zu der gewünschten Version enthalten. Diese + Ankündigungen finden Sie unter dem folgenden Link: . + + + Wenn eine crontab existiert, welche die + Eigenschaften von freebsd-update verwendet, muss diese + deaktiviert werden, bevor die folgende Aktion gestartet wird. + + + Die Konfigurationsdatei + + Manche Anwender möchten sicherlich Einstellungen in der + Konfigurationsdatei vornehmen, um bessere Kontrolle über den + gesamten Prozess zu besitzen. Die Optionen sind sehr gut dokumentiert, + jedoch benötigen die folgenden ein paar zusätzliche + Erklärungen: + + # Components of the base system which should be kept updated. +Components src world kernel + + Dieser Parameter kontrolliert, welche Teile von &os; auf dem + aktuellen Stand gehalten werden sollen. Die Voreinstellung ist es, den + Quellcode zu aktualisieren, das gesamte Basissystem sowie den Kernel. + Die Komponenten sind die gleichen wie während der Installation, + also würde beispielsweise das hinzufügen von "world/games" an + dieser Stelle es erlauben, Aktualisierungen für Spiele anzuwenden. + Die Verwendung von "src/bin" erlaubt es, den Quellcode in src/bin aktuell zu halten. + + Die beste Einstellung ist, diese Option so zu belassen, da eine + Änderung es bedingt, dass man als Benutzer jede Komponente + auflisten muss, die aktualisiert werden soll. Dies könnte + katastrophale Folgen nach sich ziehen, da der Quellcode und die + Binärdateien dadurch nicht mehr synchron wären. + + # Paths which start with anything matching an entry in an IgnorePaths +# statement will be ignored. +IgnorePaths + + Fügen Sie Pfade wie /bin oder /sbin hinzu, um diese speziellen + Verzeichnisse während des Aktualisierungsprozesses unberührt + zu lassen. Diese Option kann verwendet werden, um zu verhindern, dass + freebsd-update lokale Änderungen + überschreibt. + + # Paths which start with anything matching an entry in an UpdateIfUnmodified +# statement will only be updated if the contents of the file have not been +# modified by the user (unless changes are merged; see below). +UpdateIfUnmodified /etc/ /var/ /root/ /.cshrc /.profile + + Aktualisieren Sie Konfigurationsdateien in den angegebenen + Verzeichnissen nur, wenn diese nicht geändert wurden. Jegliche + Äderung, die der Benutzer daran vorgenommen hat, wird die + automatische Aktualisierung dieser Dateien ungültig machen. + Es gibt eine weitere Option KeepModifiedMetadata, + die freebsd-update instruiert, die Änderungen + während der Zusammenführung zu speichern. + + # When upgrading to a new &os; release, files which match MergeChanges +# will have any local changes merged into the version from the new release. +MergeChanges /etc/ /var/named/etc/ + + Eine Liste von Verzeichnissen mit Konfigurationsdateien, in denen + freebsd-update Zusammenführungen versuchen + soll. Dieser Verschmelzungsprozess von Dateien ist eine Serie von + &man.diff.1;-Korrekturen, ähnlich wie &man.mergemaster.8; mit + weniger Optionen. Die Änderungen werden entweder akzeptiert, + öffnen einen Editor oder freebsd-update bricht + ab. Wenn Sie im Zweifel sind, sichern Sie das /etc Verzeichnis und akzeptieren einfach + die Änderungen. Lesen Sie , um + Informationen über das mergemaster-Kommando + zu erhalten. + + # Directory in which to store downloaded updates and temporary +# files used by &os; Update. +# WorkDir /var/db/freebsd-update + + In diesem Verzeichnis werden alle Korrekturen und temporären + Dateien abgelegt. Für Fälle in denen der Anwender eine + Versionsaktualisierung vornimmt, sollte diesem Verzeichnis mindestens + ein Gigabyte Festplattenspeicher zur Verfügung stehen. + + # When upgrading between releases, should the list of Components be +# read strictly (StrictComponents yes) or merely as a list of components +# which *might* be installed of which &os; Update should figure out +# which actually are installed and upgrade those (StrictComponents no)? +# StrictComponents no + + Wenn dies auf yes gesetzt ist, wird + freebsd-update annehmen, dass die + Components-Liste vollständig ist und nicht + versuchen, Änderungen ausserhalb dieser Liste zu tätigen. + Tatsächlich wird freebsd-update versuchen, jede + Datei zu aktualisieren, die zu der Components-Liste + gehöhrt. + + + + Sicherheitsaktualisierungen + + Sicherheitsaktualisierungen sind auf einer entfernten Maschine + abgelegt und können durch das folgende Kommando heruntergeladen + und installiert werden: + + &prompt.root; freebsd-update fetch +&prompt.root; freebsd-update install + + Wenn irgendeine Änderung auf den Kernel angewendet wurde + benötigt das System einen Neustart. Wenn alles gut verlaufen ist, + sollte das System aktualisiert sein und + freebsd-update kann als nächtlicher + &man.cron.8;-Job ablaufen. Ein Eintrag in der Datei + /etc/crontab ist für diese Aufgabe + ausreichend: + + @daily root freebsd-update cron + + Dieser Eintrag besagt, dass einmal am Tag + freebsd-update ausgeführt wird. Auf diese + Weise kann freebsd-update nur durch die Verwendung + des -Arguments prüfen, ob Aktualisierungen + vorliegen. Wenn Korrekturen existieren, werden diese automatisch auf + die lokale Festplatte heruntergeladen, aber nicht eingespielt. Der + root-Benutzer bekommt eine Nachricht, damit dieser + die Korrekturen manuell installiert. + + Sollte irgendetwas schief gelaufen sein, kann + freebsd-update den letzten Satz von Änderungen + mit dem folgenden Befehl zurückrollen: + + &prompt.root; freebsd-update rollback + + Sobald dieser Vorgang abgeschlossen ist, sollte das System neu + gestartet werden, wenn der Kernel oder ein beliebiges Kernelmodul + geändert wurde. Dies ermöglicht es &os;, die neuen + Binärdateien in den Hauptspeicher zu laden. + + Das freebsd-update-Werkzeug kann nur den + GENERIC-Kernel automatisch aktualisieren. Wenn ein + selbstkonfigurierter Kernel verwendet wird, muss dieser neu erstellt + und installiert werden, nachdem freebsd-update den + Rest der Aktualisierungen durchgeführt hat. Allerdings wird + freebsd-update den GENERIC-Kernel + in /boot/GENERIC erkennen und + aktualisieren (falls dieser existiert), sogar dann, wenn dies nicht der + aktuell verwendete Kernel des Systems ist. + + + Es ist eine gute Idee, immer eine Kopie des + GENERIC-Kernels in /boot/GENERIC aufzubewahren. Das wird + bei der Diagnose von verschiedenen Problemen eine grosse Hilfe sein, + sowie bei der Durchführung von Versionsaktualisierungen mit + freebsd-update, wie in beschrieben ist. + + + Solange die Standardkonfiguration in + /etc/freebsd-update.conf nicht geändert + wurde, wird freebsd-update die aktualisierten + Quellcodedateien des Kernels zusammen mit dem Rest der Neuerungen + installieren. Die erneute Übersetzung und Installation ihres + neuen, selbstkonfigurierten Kernels kann dann auf die übliche + Art und Weise durchgeführt werden. + + + Die Aktualisierungen, die über + freebsd-update verteilt werden, betreffen nicht + immer den Kernel. Es ist nicht notwendig, den selbstkonfigurierten + Kernel neu zu erstellen, wenn die Kernelquellen nicht durch die + Ausführung von freebsd-update install + geändert wurden. Allerdings wird + freebsd-update auf alle Fälle die Datei + /usr/src/sys/conf/newvers.sh aktualisieren. + Der aktuelle Patch-Level (angegeben durch die + -p-Nummer, die von dem Kommando uname + -r ausgegeben wird) wird aus dieser Datei ausgelesen. + Die Neuinstallation des selbstkonfigurierten Kernels, selbst wenn + sich daran nichts geädert hat, erlaubt es &man.uname.1;, den + aktuellen Patch-Level des Systems korrekt wiederzugeben. Dies ist + besonders hilfreich, wenn mehrere Systeme gewartet werden, da es + eine schnelle Einschätzung der installierten Aktualisierungen in + jedem einzelnen System ermöglicht. + + + + + Aktualisierungen an Haupt- und Unterversionen + + Dieser Prozess entfernt alte Objekt-Dateien und Bibliotheken, was + dazu führt, dass die meisten Anwendungen von Drittherstellern + nicht mehr funktionieren. Es wird empfohlen, dass alle installierten + Ports entweder entfernt und neu installiert oder zu einem späteren + Zeitpunkt mittels ports-mgmt/portupgrade aktualisiert werden. + Die meisten Anwender werden wahrscheinlich einen Testlauf mittels des + folgenden Kommandos durchführen wollen: + + &prompt.root; portupgrade -af + + Dies sorgt dafür, dass alles korrekt neu installiert wird. + Beachten Sie, dass das Setzen der + BATCH-Umgebungsvariable auf yes + während dieses Prozesses auf jede Eingabe mit + ja antwortet, was es nicht mehr notwendig macht, + manuell eingreifen zu müssen. + + Wenn ein selbstkonfigurierter Kernel verwendet wird, ist der + Aktualisierungsprozess ein kleines bisschen aufwändiger. Eine + Kopie des GENERIC-Kernels wir benötigt und + sollte in /boot/GENERIC abgelegt + sein. Wenn der GENERIC-Kernel nicht bereits im + System vorhanden ist, kann dieser über eine der folgenden Methoden + bezogen werden: + + + + Wenn ein eigener Kernel genau einmal gebaut wurde, ist der + Kernel im Verzeichnis /boot/kernel.old in Wirklichkeit der + GENERIC-Kernel. Benennen Sie einfach dieses + Verzeichnis in /boot/GENERIC um. + + + + Angenommen, direkter Zugriff auf die Maschine ist möglich, + so kann eine Kopie des GENERIC-Kernels von den + CD-ROM-Medien installiert werden. Legen Sie die Installations-CD + ein und benutzen Sie die folgenden Befehle: + + &prompt.root; mount /cdrom +&prompt.root; cd /cdrom/X.Y-RELEASE/kernels +&prompt.root; ./install.sh GENERIC + + Ersetzen Sie X.Y-RELEASE + mit der richtigen Version der Veröffentlichung, die Sie + verwenden. Der GENERIC-Kernel wird + standardmässig in /boot/GENERIC installiert. + + + + Falls alle obigen Schritte fehlschlagen, kann der + GENERIC-Kernel folgendermassen aus den Quellen + neu gebaut und installiert werden: + + &prompt.root; cd /usr/src +&prompt.root; env DESTDIR=/boot/GENERIC make kernel +&prompt.root; mv /boot/GENERIC/boot/kernel/* /boot/GENERIC +&prompt.root; rm -rf /boot/GENERIC/boot + + Damit dieser Kernel als GENERIC-Kernel von + freebsd-update erkannt wird, darf die + GENERIC-Konfigurationsdatei in keinster Weise + geändert worden sein. Es wird ebenfalls empfohlen, dass + dieser ohne irgendwelche speziellen Optionen erstellt wird + (bevorzugt mit einer leeren + /etc/make.conf). + + + + Der Neustart in den GENERIC-Kernel ist zu diesem + Zeitpunkt nicht notwendig. + + Aktualisierungen an Haupt- und Unterversionen können + durchgeführt werden, wenn man freebsd-update + eine Release-Version als Ziel übergibt. Beispielsweise wird das + folgende Kommando das System auf &os; 6.4 aktualisieren: + + &prompt.root; freebsd-update -r 6.4-RELEASE upgrade + + Nachdem das Kommando empfangen wurde, überprüft + freebsd-update die Konfigurationsdatei und das + aktuelle System, um die nötigen Informationen für die + Systemaktualisierung zu sammeln. Eine Bildschirmausgabe wird anzeigen, + welche Komponenten erkannt und welche nicht erkannt wurden. + Zum Beispiel: + + Looking up update.FreeBSD.org mirrors... 1 mirrors found. +Fetching metadata signature for 6.3-RELEASE from update1.FreeBSD.org... done. +Fetching metadata index... done. +Inspecting system... done. + +The following components of FreeBSD seem to be installed: +kernel/smp src/base src/bin src/contrib src/crypto src/etc src/games +src/gnu src/include src/krb5 src/lib src/libexec src/release src/rescue +src/sbin src/secure src/share src/sys src/tools src/ubin src/usbin +world/base world/info world/lib32 world/manpages + +The following components of FreeBSD do not seem to be installed: +kernel/generic world/catpages world/dict world/doc world/games +world/proflibs + +Does this look reasonable (y/n)? y + + An diesem Punkt wird freebsd-update versuchen, + alle notwendigen Dateien für die Aktualisierung herunter zu laden. + In manchen Fällen wird der Benutzer mit Fragen konfrontiert, um + festzustellen, was installiert werden soll oder auf welche Art und + Weise fortgesetzt werden soll. + + Wenn ein selbstkonfigurierter Kernel benutzt wird, produziert der + vorherige Schritt eine Warnung ähnlich zu der folgenden: + + WARNING: This system is running a "MYKERNEL" kernel, which is not a +kernel configuration distributed as part of FreeBSD 6.3-RELEASE. +This kernel will not be updated: you MUST update the kernel manually +before running "/usr/sbin/freebsd-update install" + + Diese Warnung kann an dieser Stelle problemlos ignoriert + werden. Der aktualisierte GENERIC-Kernel wird als + ein Zwischenschritt im Aktualisierungsprozess verwendet. + + Nachdem alle Korrekturen auf das lokale System heruntergeladen + wurden, werden diese nun eingespielt. Dieser Prozess kann eine gewisse + Zeit in Anspruch nehmen, abhängig von der Geschwindigkeit und + Auslastung der Maschine. Konfigurationsdateien werden ebenfalls + zusammengefügt - dieser Teil der Prozedur benötigt einige + Benutzereingaben, da eine Datei möglicherweise von Hand + zusammengefasst werden muss oder ein Editor erscheint auf dem + Bildschirm zum manuellen bearbeiten. Die Ergebnisse von jeder + erfolgreichen Zusammenfassung werden dem Benutzer angezeigt, + während der Prozess weiterläuft. Eine fehlgeschlagene oder + ignorierte Zusammenfassung wird den Prozess sofort beenden. Benutzer + sollten eine Sicherung von /etc + anlegen und wichtige Dateien später manuell vereinen, + beispielsweise master.passwd oder + group. + + + Das System ist noch nicht verändert worden, alle Korrekturen + und Vereinigungen sind in einem anderen Verzeichnis vorgenommen + worden. Wenn alle Korrekturen erfolgreich eingespielt, alle + Konfigurationsdateien zusammengefügt wurden und es den Anschein + hat, dass der Prozess problemlos verlaufen wird, müssen die + Änderungen vom Anwender noch angewendet werden. + + + Sobald dieser Prozess abgeschlossen ist, können die + Aktualisierungen über das folgende Kommando auf die Platte + geschrieben werden: + + &prompt.root; freebsd-update install + + Der Kernel und die Module werden zuerst aktualisiert. Zu diesem + Zeitpunkt muss die Maschine neu gestartet werden. Wenn das System + einen selbstkonfigurierten Kernel verwendet, benutzen Sie das + &man.nextboot.8;-Kommando, um den Kernel für den nächsten + Neustart auf /boot/GENERIC zu + setzen (welcher aktualisiert wurde): + + &prompt.root; nextboot -k GENERIC + + + Bevor mit dem GENERIC-Kernel das System neu + gestartet wird, vergewissern Sie sich, dass alle notwendigen Treiber + für ihr System enthalten sind, um korrekt zu starten (und + schliessen Sie ihn ans Netzwerk an, falls auf die Maschine, die + aktualisiert wird, von der Ferne aus zugegriffen wird). Achten Sie + besonders darauf, dass wenn der vorherige selbstkonfigurierte Kernel + Funktionalität beinhaltet, die von Kernelmodulen zur + Verfügung gestellt wurde, dass diese temporär in den + GENERIC-Kernel über die Datei + /boot/loader.conf übernommen werden. + Sie sollten ebenfalls nicht benötigte Dienste, eingehängte + Platten, verbundene Netzlaufwerke, usw. deaktivieren, bis der + Aktualisierungsprozess abgeschlossen ist. + + + Die Maschine sollte nun mit dem aktualisierten Kernel neu + gestartet werden: + + &prompt.root; shutdown -r now + + Sobald das System wieder hochgefahren wurde, muss + freebsd-update erneut gestartet werden. Der Zustand + des Prozesses wurde zuvor gesichert und deshalb wird + freebsd-update nicht von vorne beginnen, jedoch alle + alten Shared-Libraries und Objektdateien löschen. Um zu diesem + Zustand zu gelangen, setzen Sie das folgende Kommando ab: + + &prompt.root; freebsd-update install + + + Abhängig davon, ob irgendwelche Bibliotheksversionen + erhöht wurden, kann es sein, dass nur zwei Installationsphasen + anstatt drei durchlaufen werden. + + + Nun muss alle Drittanbieter-Software neu erstellt und neu + installiert werden. Dies ist notwendig, da die installierte Software + möglicherweise Abhängigkeiten zu Bibliotheken enthält, + die während der Aktualisierung entfernt wurden. Der ports-mgmt/portupgrade-Befehl kann verwendet + werden, um diesen Vorgang zu automatisieren. Die folgenden Kommandos + können verwendet werden, um diesen Prozess zu starten: + + &prompt.root; portupgrade -f ruby +&prompt.root; rm /var/db/pkg/pkgdb.db +&prompt.root; portupgrade -f ruby18-bdb +&prompt.root; rm /var/db/pkg/pkgdb.db /usr/ports/INDEX-*.db +&prompt.root; portupgrade -af + + Sobald dies abgeschlossen ist, beenden Sie den + Aktualisierungsprozess mit einem letzten Aufruf von + freebsd-update. Geben Sie den folgenden Befehl ein, + um alle losen Enden des Aktualisierungsprozesses miteinander zu + verknüpfen: + + &prompt.root; freebsd-update install + + Wenn der GENERIC-Kernel temporär Verwendung + fand, ist dies der richtige Zeitpunkt, einen neuen, + selbstkonfigurierten Kernel zu bauen und über die übliche + Methode zu installieren. + + Booten Sie anschliessend die Maschine in die neue &os;-Version. + Der Prozess ist damit abgeschlossen. + + + + Vergleich des Systemzustands + + Das freebsd-update-Werkzeug kann verwendet + werden, um den Zustand der installierten &os;-Version gegenüber + einer bekannten und funktionierenden Kopie zu vergleichen. Diese + Option vergleicht die aktuelle Version von Systemwerkzeugen, + Bibliotheken und Konfigurationsdateien. Um diesen Vergleich zu + starten, geben Sie den folgenden Befehl ein: + + &prompt.root; freebsd-update IDS >> outfile.ids + + + Obwohl der Befehlsname IDS lautet, sollte er + in keiner Weise als Ersatz für ein Intrusion Detection System + wie security/snort angesehen + werden. Da freebsd-update seine Daten auf Platte + ablegt, ist die Möglichkeit von Verfälschungen + offensichtlich. Obwohl diese Möglichkeit durch die Verwendung + von kern.securelevel oder die Ablage von + freebsd-update auf einem Nur-Lese Dateisystem, + wenn es gerade nicht gebraucht wird, eingedämmt werden kann, + besteht eine bessere Lösung darin, das System gegen ein + gesichertes Medium, wie eine DVD oder einen + externen, separat aufbewahrten + USB-Plattenspeicher, zu vergleichen. + + + Das System wird jetzt untersucht und eine Liste von Dateien + ausgegeben, zusammen mit deren &man.sha256.1;-Hashwerten, sowohl der + von der Release-Version bekannte Wert als auch der des aktuell + installierten Systems. Das ist der Grund dafür, warum die Ausgabe + an die Datei outfile.ids geschickt wurde. Es + scrollt zu schnell vorbei, um diese mit den Augen zu vergleichen und + bald wird auch der Konsolenpuffer damit überfüllt. + + Diese Zeilen sind dazu noch extrem lang, aber das Ausgabeformat + kann sehr einfach verarbeitet werden. Um beispielsweise eine Liste von + allen Dateien zu erhalten, die sich vom aktuellen Release + unterscheiden, geben Sie das folgende Kommando ein: + + &prompt.root; cat outfile.ids | awk '{ print $1 }' | more +/etc/master.passwd +/etc/motd +/etc/passwd +/etc/pf.conf + + Diese Ausgabe wurde abgeschnitten, es existieren noch viel mehr + Dateien dazu. Manche dieser Dateien besitzen ganz + selbstverständliche Veränderungen, + /etc/passwd wurde beispielsweise geändert, + um Benutzer zum System hinzuzufügen. In manchen Fällen kann + es anderen Dateien wie Kernelmodule geben, welche sich geändert + haben, weil freebsd-update diese aktualisiert hat. + Um bestimmte Dateien oder Verzeichnisse auszuschliessen, hängen + Sie diese an die IDSIgnorePaths-Option in + /etc/freebsd-update.conf an. + + Diese Vorgehensweise kann als Teil einer ausgeklügelten + Aktualisierungsmethode benutzt werden, unabhängig von der zuvor + angesprochenen Variante. + Tom Rhodes Geschrieben von Colin Percival Basierend auf bereitgestellten Mitschriften von Benedict Reuschling Übersetzt von Portsnap: Ein Werkzeug zur Aktualisierung der Ports-Sammlung Updating and Upgrading Portsnap Updating and Upgrading Das Basissystem von &os; enthält auch ein Programm zum Aktualisieren der Ports-Sammlung: das &man.portsnap.8; Werkzeug. Wenn es ausgeführt wird, verbindet es sich mit einem entfernten Rechner, überprüft den Sicherungsschlüssel und lädt eine neue Kopie der Ports-Sammlung herunter. Der Schlüssel wird dazu verwendet, um die Integrität aller heruntergeladenen Dateien zu prüfen und um sicherzustellen, dass diese unterwegs nicht verändert wurden. Um die aktuellsten Dateien der Ports-Sammlung herunter zu laden, geben Sie das folgende Kommando ein: &prompt.root; portsnap fetch Looking up portsnap.FreeBSD.org mirrors... 3 mirrors found. Fetching snapshot tag from portsnap1.FreeBSD.org... done. Fetching snapshot metadata... done. Updating from Wed Aug 6 18:00:22 EDT 2008 to Sat Aug 30 20:24:11 EDT 2008. Fetching 3 metadata patches.. done. Applying metadata patches... done. Fetching 3 metadata files... done. Fetching 90 patches.....10....20....30....40....50....60....70....80....90. done. Applying patches... done. Fetching 133 new ports or files... done. Dieses Beispiel zeigt, dass &man.portsnap.8; mehrere Korrekturen für die aktuellen Ports-Daten gefunden und verifiziert hat. Es zeigt auch, dass das Programm zuvor schon einmal gestartet wurde. Wäre es das erste Mal, würde nur die Ports-Sammlung heruntergeladen werden. Wenn &man.portsnap.8; erfolgreich die fetch-Operation abgeschlossen hat, befinden sich die Ports-Sammlung und die dazugehörigen Korrekturen auf dem lokalen - System, welches die Überprüfung bestanden hat. Die - aktualisierten Dateien können nun installiert werden durch die - Eingabe von: + System, welches die Überprüfung bestanden hat. Wenn + portsnap das erste Mal ausgeführt wird, + verwenden Sie extract, um die aktualisierten Dateien + zu installieren: &prompt.root; portsnap extract /usr/ports/.cvsignore /usr/ports/CHANGES /usr/ports/COPYRIGHT /usr/ports/GIDs /usr/ports/KNOBS /usr/ports/LEGAL /usr/ports/MOVED /usr/ports/Makefile /usr/ports/Mk/bsd.apache.mk /usr/ports/Mk/bsd.autotools.mk /usr/ports/Mk/bsd.cmake.mk ... + Für weitere Aufrufe von portsnap fetch + sollte stattdessen update verwendet werden: + + &prompt.root; portsnap update + Der Prozess ist jetzt abgeschlossen und Anwendungen können mittels der aktuellen Ports-Sammlung installiert oder aktualisiert werden. - Um beide Prozesse nacheinander auszuführen, geben Sie das - folgende Kommando ein: + Die Operationen fetch und + extract oder update können + auch nacheinander ausgeführt werden, wie im folgenden Beispiel + gezeigt: &prompt.root; portsnap fetch update Benedict Reuschling Übersetzt von Aktualisieren der Dokumentationssammlung Updating and Upgrading Documentation Updating and Upgrading Neben dem Basissystem und der Ports-Sammlung ist die Dokumentation ein wichtiger Bestandteil des &os; Betriebssystems. Obwohl eine aktuelle Version der &os; Dokumentation jederzeit auf der &os; Webseite verfügbar ist, verfügen manche Benutzer nur über eine langsame oder überhaupt keine Netzwerkverbindung. Glücklicherweise gibt es mehrere Möglichkeiten, die Dokumentation, welche mit jeder Version ausgeliefert wird, zu aktualisieren, indem eine lokale Kopie der aktuellen &os;-Dokumentationssammlung verwendet wird. Verwenden von CVSup um die Dokumentation zu aktualisieren Die Quellen und die installierte Kopie der &os; Dokumentation kann mittels CVSup aktualisiert werden, indem ein ähnlicher Mechanismus angewendet wird, wie derjenige für die Betriebssystemquellen (vergleichen Sie mit ). Dieser Abschnitt beschreibt: Wie die Dokumentations-Werkzeugsammlung installiert wird, welche die Werkzeuge enthält, die nötig sind, um die &os; Dokumentation aus den Quellen neu zu erstellen. Wie man eine Kopie der Dokumentationsquellen nach /usr/doc herunterlädt, unter Verwendung von CVSup. Wie man die &os; Dokumentation aus den Quellen baut und unter /usr/share/doc installiert. Manche der Optionen zum Erstellen, die vom System zum Bauen der Dokumentation unterstützt werden, z.B. die Optionen welche nur ein paar der unterschiedlichen Sprachübersetzungen der Dokumentation erstellen oder die Optionen, die ein bestimmtes Ausgabeformat auswählen. CVSup und die Werkzeugsammlung der Dokumentation installieren Die &os; Dokumentation aus dem Quellen zu erstellen benötigt eine ziemlich grosse Anzahl an Werkzeugen. Diese Werkzeuge sind nicht Teil des &os; Basissystems, da sie eine grosse Menge an Plattenplatz verbrauchen und nicht von allen &os;-Anwendern benötigt werden. Sie sind nur für diejenigen Benutzer notwendig, die aktiv an neuer Dokumentation fü &os; schreiben oder häufig ihre Dokumentation aus den Quellen bauen lassen. Alle benötigten Werkzeuge sind als Teil der Ports-Sammlung verfügbar. Der Port textproc/docproj dient als Masterport, der vom &os; Documentation Project entwickelt wurde, um die initiale Installation und zukünftige Aktualisierungen dieser Werkzeuge zu vereinfachen. Wenn Sie die Dokumentation nicht als &postscript; oder PDF benötigen, können Sie alternativ die Installation des textproc/docproj-nojadetex-Ports in Erwägung ziehen. Diese Version der Dokumentations-Werkzeugsammlung enthält alles ausser das teTeX-Textsatzsystem. teTeX ist eine sehr grosse Sammlung an Werkzeugen, deshalb ist es vernünftig, deren Installation auszulassen, wenn die Ausgabe von PDF nicht unbedingt gebraucht wird. Für weitere Informationen über das Installieren und Verwenden von CVSup, lesen Sie CVSup verwenden. Die Dokumentationsquellen aktualisieren Das Programm CVSup kann eine saubere Kopie der Dokumentationsquellen holen, indem es die Datei /usr/share/examples/cvsup/doc-supfile als Konfigurationsvorlage verwendet. Der Standard-Host zum Aktualisieren ist auf einen Platzhalterwert im doc-supfile gesetzt, aber &man.cvsup.1; akzeptiert auch einen Hostnamen über die Kommandozeile. Somit können die Dokumentationsquellen von einem der CVSup-Server geholt werden, indem man eingibt: &prompt.root; cvsup -h cvsup.FreeBSD.org -g -L 2 /usr/share/examples/cvsup/doc-supfile Ändern Sie cvsup.FreeBSD.org auf den Ihnen am nächsten gelegenen CVSup-Server. Eine vollständige Liste von Spiegelservern finden Sie unter . Es dauert eine Weile, wenn die Dokumentationsquellen das allererste Mal heruntergeladen werden. Lassen Sie es laufen, bis es fertig ist. Zukünftige Aktualisierungen der Dokumentationsquellen können Sie über den gleichen Befehl bekommen. Das Programm CVSup lädt und kopiert nur diejenigen Aktualisierungen herunter, die seit seinem letzten Aufruf hinzugekommen sind. Deshalb sollte jeder weitere Aufruf von CVSup nach dem Ersten wesentlich schneller abgeschlossen sein. Nachdem die Quellen einmal ausgecheckt wurden, besteht ein anderer Weg, die Dokumentation zu aktualisieren, darin, das Makefile im Verzeichnis /usr/doc anzupassen. Durch setzen von SUP_UPDATE, SUPHOST und DOCSUPFILE in der Datei /etc/make.conf ist es jetzt möglich, folgendes zu tun: &prompt.root; cd /usr/doc &prompt.root; make update Ein typischer Satz dieser &man.make.1;-Optionen für /etc/make.conf ist: SUP_UPDATE= yes SUPHOST?= cvsup.freebsd.org DOCSUPFILE?= /usr/share/examples/cvsup/doc-supfile Das Setzen des Werts von SUPHOST und DOCSUPFILE auf ?= erlaubt es, diese in der Kommandozeile von make zu überschreiben. Diese Methode wird empfohlen, um Optionen zu make.conf hinzuzufügen, um zu verhinden, dass man die Datei jedes Mal bearbeiten muss, um einen anderen Wert für die Option auszuprobieren. Einstellbare Optionen der Dokumentationsquellen Das System zum aktualisieren und erstellen der &os;-Dokumentation unterstützt ein paar Optionen, welche den Prozess der Aktualisierung von Teilen der Dokumentation oder einer bestimmten Übersetzung erleichtert. Diese Optionen lassen sich entweder systemweit in der Datei /etc/make.conf setzen, oder als Kommandozeilenoptionen, die dem &man.make.1;-Werkzeug übergeben werden. Die folgenden Optionen sind ein paar davon: DOC_LANG Eine Liste von Sprachen und Kodierungen, die gebaut und installiert werden sollen, z.B. en_US.ISO8859-1, um nur die englische Dokumentation zu erhalten. FORMATS Ein einzelnes Format oder eine Liste von Ausgabeformaten, das gebaut werden soll. Momentan werden html, html-split, txt, ps, pdf, und rtf unterstützt. SUPHOST Der Hostname des CVSup-Servers, der verwendet werden soll, um Aktualisierungen zu holen. DOCDIR Wohin die Dokumentation installiert werden soll. Der Standardpfad ist /usr/share/doc. Für weitere make-Variablen, die als systemweite Optionen in &os; unterstützt werden, lesen Sie &man.make.conf.5;. Für weitere make-Variablen, die vom System zum Erstellen der &os;-Dokumentation unterstützt werden, lesen Sie die Fibel für neue Mitarbeiter des &os;-Dokumentationsprojekts. Die &os;-Dokumentation aus den Quellen installieren Wenn ein aktueller Schnappschuss der Dokumentationsquellen nach /usr/doc heruntergeladen wurde, ist alles bereit für eine Aktualisierung der bestehenden Dokumentation. Eine komplette Aktualisierung aller Sprachoptionen, definiert durch die DOC_LANG Makefile-Option, kann durch folgende Eingabe erreicht werden: &prompt.root; cd /usr/doc &prompt.root; make install clean Wenn make.conf mit den richtigen Optionen DOCSUPFILE, SUPHOST und SUP_UPDATE eingerichtet wurde, kann der Installationsschritt mit einer Aktualisierung der Dokumentationsquellen kombiniert werden, indem man eingibt: &prompt.root; cd /usr/doc &prompt.root; make update install clean Wenn nur eine Aktualisierung einer bestimmten Sprache gewünscht wird, kann &man.make.1; in einem sprachspezifischen Unterverzeichnis von /usr/doc aufgerufen werden, z.B.: &prompt.root; cd /usr/doc/en_US.ISO8859-1 &prompt.root; make update install clean Die zu installierenden Ausgabeformate können durch das Setzen der make-Variablen FORMATS angegeben werden, z.B.: &prompt.root; cd /usr/doc &prompt.root; make FORMATS='html html-split' install clean Marc Fonvieille Basierend auf der Arbeit von Verwendung von Dokumentations-Ports Updating and Upgrading documentation package Updating and Upgrading Im vorherigen Abschnitt wurde eine Methode gezeigt, wie die &os;-Dokumentation aus den Quellen gebaut werden kann. Allerdings sind quellbasierte Aktualisierungen möglicherweise nicht für alle &os;-Systeme geeignet oder praktikabel. Das Erstellen der Dokumentationsquellen benötigt eine grosse Anzahl an Werkzeugen, Programmen und Hilfsmitteln, die documentation toolchain, ein gewisser Grad an Vertrautheit mit CVS und ausgecheckte Quellen von einem Repository, sowie ein paar manuelle Schritte, um diese ausgecheckten Quellen zu bauen. In diesem Abschnitt wird eine alternative Art und Weise vorgestellt, wie man die installierte Kopie der &os;-Dokumentation aktualisieren kann. Diese Methode verwendet die Ports-Sammlung und erlaubt es: vorgefertige Schnappschüsse der Dokumentation herunter zu laden und zu installieren, ohne vorher irgendetwas lokal zu erstellen (dadurch ist es nicht mehr notwenig, den kompletten Werkzeugkasten der Dokumentation zu installieren). die Dokumentationsquellen herunterzuladen und durch das Ports-System erstellen zu lassen (was die Schritte zum Auschecken und Erstellen etwas erleichtert). Diese beiden Methoden der Aktualisierung der &os;-Dokumentation werden durch eine Menge von Dokumentations-Ports unterstützt, die von &a.doceng; monatlich aktualisiert wird. Diese sind in der Ports-Sammlung unter der virtuellen Kategorie, docs genannt, gelistet. Erstellen und Installieren von Dokumentations-Ports Die Dokumentations-Ports nutzen das Ports-System, um das Erstellen von Dokumentation wesentlich einfacher zu machen. Es automatisiert den Prozess des Auscheckens der Dokumentationsquellen, aufrufen von &man.make.1; mit den passenden Umgebungsvariablen und Kommandozeilenoptionen und macht die Installation und Deinstallation von Dokumentation so einfach wie die Installation von jedem anderen Port oder Paket. Als zusätzliche Eigenschaft zeichnen sie eine Abhängigkeit zum Dokumentations-Werkzeugsatz auf, wenn die Dokumentations-Ports lokal erstellt werden, weshalb dieser auch automatisch mitinstalliert wird. Die Dokumentations-Ports sind wie folgt organisiert: Es existiert ein Master-Port, misc/freebsd-doc-en, in dem alle Dateien zu den Dokumentations-Ports abgelegt sind. Es dient als Basis für alle Dokumentations-Ports. Als Voreinstellung wird nur die englische Dokumentation gebaut. Es gibt einen Alles-in-Einem-Port, misc/freebsd-doc-all, welcher die komplette Dokumentation in allen verfügbaren Sprachen erstellt und installiert. Schliesslich gibt es noch einen sogenannten slave port f&¨r jede Übersetzung, z.B.: misc/freebsd-doc-hu für Dokumentation in ungarischer Sprache. All diese benötigen den Master-Port und installieren die übersetzte Dokumentation in der entsprechenden Sprache. Um einen Dokumentations-Port aus den Quellen zu installieren, geben Sie das folgende Kommando (als root) ein: &prompt.root; cd /usr/ports/misc/freebsd-doc-en &prompt.root; make install clean Auf diese Weise wird die englische Dokumentation gebaut und als getrenntes HTML-Format im Verzeichnis /usr/local/share/doc/freebsd installiert (genau wie unter zu finden). Gebräuchliche Schalter und Optionen Es gibt viele Optionen, um das Standarderhalten der Dokumentations-Ports zu verändern. Im Folgenden sind nur ein paar davon aufgeführt: WITH_HTML Erlaubt das Erstellen im HTML-Format: eine einzige HTML-Datei pro Dokument. Die formatierte Dokumentation wird als Datei mit dem Namen article.html gespeichert, oder, je nachdem, als book.html, zuzuüglich der Bilder. WITH_PDF Erlaubt das Erstellen von &adobe; Portable Document Format, für die Verwendung mit &adobe; &acrobat.reader;, Ghostscript oder anderen PDF-Betrachtern. Die formatierte Dokumentation wird als Datei mit dem Namen article.pdf oder, soweit angemessen, als book.pdf gespeichert. DOCBASE Wohin die Dokumentation installiert werden soll. Der Standardpfad ist /usr/local/share/doc/freebsd. Beachten Sie, dass sich der Standardpfad von dem Verzeichnis unterscheidet, das von der CVSup-Methode verwendet wird. Das liegt daran, dass ein Port installiert wird und diese überlicherweise im Verzeichnis /usr/local abgelegt werden. Durch setzen der PREFIX-Variablen kann dieses Verhalten geändert werden. Es folgt ein kurzes Beispiel, wie die Variablen verwendet werden, um die oben erwähnte ungarische Dokumentation als Portable Document Format zu installieren: &prompt.root; cd /usr/ports/misc/freebsd-doc-hu &prompt.root; make -DWITH_PDF DOCBASE=share/doc/freebsd/hu install clean Verwendung von Dokumentations-Paketen Das Erstellen der Dokumentations-Ports aus den Quellen, wie im vorherigen Abschnitt beschrieben, benötigt die lokale Installation der Dokumentations-Werkzeugsammlung und ein wenig Festplattenspeicher für das Bauen der Ports. Sollten die Ressourcen zum Bauen der Dokumentations-Werkzeugsammlung nicht zur Verfügung stehen, oder weil das erstellen zuviel Plattenplatz benötigen würde, ist es trotzdem möglich, bereits zuvor gebaute Schnappschüsse der Dokumentations-Ports zu installieren. &a.doceng; erstellt monatliche Schnappschüsse der Dokumentations-Pakete von &os;. Diese Binärpakete können mit jedem der mitgelieferten Paketwerkzeuge installiert werden, beispielsweise &man.pkg.add.1;, &man.pkg.delete.1; und so weiter. Wenn Binärpakete zu Einsatz kommen, wird die &os;-Dokumentation in allen verfügbaren Formaten in der gegebenen Sprache installiert. Zum Beispiel installiert das folgende Kommando das aktuelle, vorgefertigte Paket der ungarischen Dokumentation: &prompt.root; pkg_add -r hu-freebsd-doc Pakete haben das folgende Namensformat, welches sich von dem Namen des dazugehörigen Ports unterscheidet: lang-freebsd-doc. lang entspricht hier der Kurzform des Sprachcodes, z.B. hu für Ungarisch, oder zh_cn für vereinfachtes Chinesisch. Dokumentations-Ports aktualisieren Um einen zuvor installierten Dokumentations-Port zu aktualisieren, kann jedes Werkzeug, das auch zum Aktualisieren von Ports verwendet wird, eingesetzt werden. Beispielsweise aktualisiert das folgende Kommando die installierte ungarische Dokumentation mittels des Programms ports-mgmt/portupgrade indem nur Pakete verwendet werden sollen: &prompt.root; portupgrade -PP hu-freebsd-doc Pav Lucistnik Based on information provided by Using Docsnap Updating and Upgrading Docsnap Updating and Upgrading Docsnap is an &man.rsync.1; repository for updating installed &os; Documentation in a relatively easy and fast way. A Docsnap server tracks the documentation sources, and builds them in HTML format every hour. The textproc/docproj is unneeded with Docsnap as only patches to the built documentation exist. The only requirement for using this technique is the net/rsync port or package. To add it, use the following command: &prompt.root; pkg_add -r rsync Docsnap has been originally developed for updating documentation installed to /usr/share/doc, but the following examples could be adapted for other directories as well. For user directories, it does not require root privileges. To update the documentation set, issue the following command: &prompt.root; rsync -rltvz docsnap.sk.FreeBSD.org::docsnap /usr/share/doc There is only one Docsnap server at the moment; the docsnap.sk.FreeBSD.org shown above. Do not use the flag here as there are some items installed into /usr/share/doc during make installworld, which would accidentally be removed. To clean up, use this command instead: &prompt.root; rsync -rltvz --delete docsnap.sk.FreeBSD.org::docsnap/??_??\.\* /usr/share/doc If a subset of documentation needs to be updated, for example, the English documentation only, the following command should be used: &prompt.root; rsync -rltvz docsnap.sk.FreeBSD.org::docsnap/en_US.ISO8859-1 /usr/share/doc ]]> Einem Entwicklungszweig folgen -CURRENT -STABLE FreeBSD besitzt zwei Entwicklungszweige: &os.current; und &os.stable;. Dieser Abschnitt beschreibt beide Zweige und erläutert, wie Sie Ihr System auf dem aktuellen Stand eines Zweiges halten. Zuerst wird &os.current; vorgestellt, dann &os.stable;. &os.current; Beachten Sie im Folgenden, dass &os.current; die Spitze der Entwicklung von &os; ist. Benutzer von &os.current; sollten über sehr gute technische Fähigkeiten verfügen und in der Lage sein, schwierige Probleme alleine zu lösen. Wenn &os; neu für Sie ist, überlegen Sie sich genau, ob Sie &os.current; benutzen wollen. Was ist &os.current;? Snapshot &os.current; besteht aus den neuesten Quellen des FreeBSD-Systems. Es enthält Sachen, an denen gerade gearbeitet wird, experimentelle Änderungen und Übergangsmechanismen, die im nächsten offiziellen Release der Software enthalten sein können oder nicht. Obwohl &os.current; täglich von vielen Entwicklern gebaut wird, gibt es Zeiträume, in denen sich das System nicht bauen lässt. Diese Probleme werden so schnell wie möglich gelöst, aber ob Sie mit &os.current; Schiffbruch erleiden oder die gewünschten Verbesserungen erhalten, kann von dem Zeitpunkt abhängen, an dem Sie sich den Quelltext besorgt haben! Wer braucht &os.current;? &os.current; wird hauptsächlich für 3 Interessengruppen zur Verfügung gestellt: Entwickler, die an einem Teil des Quellbaums arbeiten und daher über die aktuellen Quellen verfügen müssen. Tester, die bereit sind, Zeit in das Lösen von Problemen zu investieren und sicherstellen, dass &os.current; so stabil wie möglich bleibt. Weiterhin Leute, die Vorschläge zu Änderungen oder der generellen Entwicklung von &os; machen und Patches bereitstellen, um diese Vorschläge zu realisieren. Für Leute, die die Entwicklung im Auge behalten wollen, oder die Quellen zu Referenzzwecken (zum Beispiel darin lesen, aber nicht verwenden) benutzen wollen. Auch diese Gruppe macht Vorschläge oder steuert Quellcode bei. Was &os.current; <emphasis>nicht</emphasis> ist! Der schnellste Weg, neue Sachen vor dem offiziellen Release auszuprobieren. Bedenken Sie, dass der erste, der die neuen Sachen ausprobiert, auch der erste ist, der die neuen Fehler findet. Ein schneller Weg, um an Fehlerbehebungen (engl. bug fixes) zu kommen. Jede Version von &os.current; führt mit gleicher Wahrscheinlichkeit neue Fehler ein, mit der sie alte behebt. In irgendeiner Form offiziell unterstützt. Wir tun unser Bestes, um Leuten aus den drei legitimen Benutzergruppen von &os.current; zu helfen, aber wir haben einfach nicht die Zeit, technische Unterstützung zu erbringen. Das kommt nicht daher, dass wir kleinliche, gemeine Leute sind, die anderen nicht helfen wollen (wenn wir das wären, würden wir &os; nicht machen), wir können einfach nicht jeden Tag Hunderte Nachrichten beantworten und an &os; arbeiten! Vor die Wahl gestellt, &os; zu verbessern oder jede Menge Fragen zu experimentellem Code zu beantworten, haben sich die Entwickler für ersteres entschieden. Benutzen von &os.current; -CURRENT benutzen Es ist essentiell, die Mailinglisten - &a.current.name; und &a.cvsall.name; zu lesen. Wenn Sie - &a.current.name; nicht lesen, verpassen Sie die Kommentare - anderer über den momentanen Zustand des Systems und rennen - demzufolge in viele bekannte Probleme, die schon gelöst - sind. Noch kritischer ist, dass Sie wichtige + &a.current.name; und &a.svn-src-head.name; zu lesen. Wenn Sie + &a.current.name; nicht lesen, verpassen Sie + die Kommentare anderer über den momentanen Zustand des + Systems und rennen demzufolge in viele bekannte Probleme, die + schon gelöst sind. Noch kritischer ist, dass Sie wichtige Bekanntmachungen verpassen, die erhebliche Auswirkungen auf die Stabilität Ihres Systems haben können. - In der &a.cvsall.name; Mailingliste sehen Sie zu jeder + In der &a.svn-src-head.name; Mailingliste sehen Sie zu jeder Änderung das Commit-Log, das Informationen zu möglichen Seiteneffekten enthält. Um diese Listen zu abonnieren (oder zu lesen) besuchen Sie bitte die Seite &a.mailman.lists.link;. Weitere Informationen erhalten Sie, wenn Sie dort - auf die gewünschte Liste klicken. + auf die gewünschte Liste klicken. Wenn Sie daran + interessiert sind, die Änderungen am gesamten Quellbaum + mit zu verfolgen, schlagen wir vor, die Liste + &a.svn-src-all.name; zu abonnieren. Beschaffen Sie sich die Quellen von einem &os;-Spiegel. Sie haben dazu zwei Möglichkeiten: cvsup cron -CURRENT mit CVSup synchronisieren Benutzen Sie das Programm cvsup mit der Datei standard-supfile aus dem Verzeichnis /usr/share/examples/cvsup. Dies ist die empfohlene Methode, da Sie die ganzen Quellen nur einmal herunterladen und danach nur noch Änderungen beziehen. Viele lassen cvsup aus cron heraus laufen, um ihre Quellen automatisch auf Stand zu bringen. Sie müssen die obige Sup-Datei anpassen und cvsup in Ihrer Umgebung konfigurieren. + + + Die standard-supfile-Beispieldatei + ist dafür vorgesehen, einen bestimmten + Sicherheitszweig zu verfolgen und nicht &os.current;. Sie + müssen diese Datei bearbeiten und die folgende + Zeile: + + *default release=cvs tag=RELENG_X_Y + + durch diese ersetzen: + + *default release=cvs tag=. + + Lesen Sie den Abschnitt über CVS Tags im Handbuch, um eine + genaue Beschreibung von verwendbaren Tags zu + erhalten. + -CURRENT mit CTM synchronisieren CTM kommt in Frage, wenn Sie über eine schlechte Internet-Anbindung (hoher Preis oder nur E-Mail Zugriff) verfügen. Der Umgang mit CTM ist allerdings recht mühsam und Sie können beschädigte Dateien erhalten. Daher wird es selten benutzt, was wiederum dazu führt, dass es über längere Zeit nicht funktioniert. Wir empfehlen jedem mit einem 9600 bps oder schnellerem Modem, CVSup zu benutzen. Wenn Sie die Quellen einsetzen und nicht nur darin lesen wollen, besorgen Sie sich bitte die kompletten Quellen von &os.current; und nicht nur ausgesuchte Teile. Der Grund hierfür ist, dass die verschiedenen Teile der Quellen voneinander abhängen. Es ist ziemlich sicher, dass Sie in Schwierigkeiten geraten, wenn Sie versuchen, nur einen Teil der Quellen zu übersetzen. -CURRENT übersetzen Sehen Sie sich das Makefile in /usr/src genau an, bevor Sie &os.current; übersetzen. Wenn Sie &os; das erste Mal aktualisieren, sollten Sie sowohl einen Kernel als auch das System neu installieren. Lesen Sie bitte die Mailingliste &a.current; und /usr/src/UPDATING, um über Änderungen im Installationsverfahren, die manchmal vor der Einführung eines neuen Releases notwendig sind, informiert zu sein. Seien Sie aktiv! Wenn Sie &os.current; laufen lassen, wollen wir wissen, was Sie darüber denken, besonders wenn Sie Verbesserungsvorschläge oder Fehlerbehebungen haben. Verbesserungsvorschläge, die Code enthalten, werden übrigens begeistert entgegengenommen. &os.stable; Was ist &os.stable;? -STABLE &os.stable; ist der Entwicklungszweig, auf dem Releases erstellt werden. Dieser Zweig ändert sich langsamer als &os.current; und alle Änderungen hier sollten zuvor in &os.current; ausgetestet sein. Beachten Sie, dass dies immer noch ein Entwicklungszweig ist und daher zu jedem Zeitpunkt die Quellen von &os.stable; verwendbar sein können oder nicht. &os.stable; ist Teil des Entwicklungsprozesses und nicht für Endanwender gedacht. Wer braucht &os.stable;? Wenn Sie den FreeBSD-Entwicklungsprozess, besonders im Hinblick auf das nächste Release, verfolgen oder dazu beitragen wollen, sollten Sie erwägen, &os.stable; zu benutzen. Auch wenn sicherheitsrelevante Fehlerbehebungen in den &os.stable; Zweig einfließen, müssen Sie deswegen noch lange nicht &os.stable; verfolgen. Jeder der FreeBSD Sicherheitshinweise beschreibt für jedes betroffene Release, Das stimmt nicht ganz. Obwohl wir alte FreeBSD Releases für einige Jahre unterstützen, können wir sie nicht ewig unterstützen. Eine vollständige Beschreibung der Sicherheitspolitik für alte FreeBSD Releases entnehmen Sie bitte http://www.FreeBSD.org/security/. wie sie einen sicherheitsrelevanten Fehler beheben. Wenn Sie den Entwicklungszweig aus Sicherheitsgründen verfolgen wollen, bedenken Sie, dass Sie neben Fehlerbehebungen auch eine Vielzahl unerwünschter Änderungen erhalten werden. Obwohl wir versuchen sicherzustellen, dass der &os.stable; Zweig sich jederzeit übersetzen lässt und läuft, können wir dafür keine Garantie übernehmen. Auch wenn Neuentwicklungen in &os.current; stattfinden, ist es jedoch so, dass mehr Leute &os.stable; benutzen als &os.current; und es daher unvermeidlich ist, dass Fehler und Grenzfälle erst in &os.stable; auffallen. Aus diesen Gründen empfehlen wir Ihnen nicht, blindlings &os.stable; zu benutzen. Es ist wichtig, dass Sie &os.stable; zuerst sorgfältig in einer Testumgebung austesten, bevor Sie Ihre Produktion auf &os.stable; migrieren. Wenn Sie dies nicht leisten können, empfehlen wir Ihnen, das aktuelle FreeBSD-Release zu verwenden. Benutzen Sie dann den binären Update-Mechanismus, um auf neue Releases zu migrieren. Benutzen von &os.stable; -STABLE benutzen Lesen Sie Mailingliste &a.stable.name;, damit Sie über Abhängigkeiten beim Bau von &os.stable; und Sachen, die besondere Aufmerksamkeit erfordern, informiert sind. Umstrittene Fehlerbehebungen oder Änderungen werden von den Entwicklern auf dieser Liste bekannt gegeben. Dies erlaubt es den Benutzern, Einwände gegen die vorgeschlagenen Änderungen vorzubringen. - In der &a.cvsall.name; Mailingliste sehen Sie zu jeder - Änderung das Commit-Log, das Informationen zu - möglichen Seiteneffekten enthält. + Abonnieren Sie die passende + SVN-Liste für den jeweiligen + Branch, den Sie verfolgen. Wenn Sie beispielsweise den Zweig + 7-STABLE verfolgen, lesen Sie die &a.svn-src-stable-7.name;. + Dort sehen Sie zu jeder Änderung das Commit-Log, das + Informationen zu möglichen Seiteneffekten + enthält. Um diese Listen oder andere Listen zu abonnieren besuchen Sie bitte die Seite &a.mailman.lists.link;. Weitere Informationen erhalten Sie, wenn Sie dort - auf die gewünschte Liste klicken. + auf die gewünschte Liste klicken. Wenn Sie daran + interessiert sind, Änderungen am gesamten Quellbaum zu + verfolgen, dann empfehlen wir, dass Sie &a.svn-src-all.name; + abonnieren. Wenn Sie ein neues System installieren und dazu einen der monatlich aus &os.stable; erzeugten Snapshots verwenden wollen, sollten Sie zuerst die Snapshot Website auf aktuelle Informationen überprüfen. Alternativ können Sie auch das neueste &os.stable;-Release von den Spiegeln beziehen und Ihr System nach den folgenden Anweisungen aktualisieren. Wenn Sie schon ein älteres Release von &os; und das System mit dem Quellcode aktualisieren wollen, benutzen Sie einen der &os;-Spiegel. Sie haben dazu zwei Möglichkeiten: cvsup cron -STABLE mit CVSup synchronisieren Benutzen Sie das Programm cvsup mit der Datei stable-supfile aus dem Verzeichnis /usr/share/examples/cvsup. Dies ist die empfohlene Methode, da Sie die ganzen Quellen nur einmal herunterladen und danach nur noch Änderungen beziehen. Viele lassen cvsup aus cron heraus laufen, um ihre Quellen automatisch auf Stand zu bringen. Sie müssen das oben erwähnte supfile anpassen und cvsup konfigurieren. -STABLE mit CTM synchronisieren Benutzen Sie CTM. Wenn Sie über keine schnelle und billige Internet-Anbindung verfügen, sollten Sie diese Methode in Betracht ziehen. Benutzen Sie cvsup oder ftp, wenn Sie schnellen Zugriff auf die Quellen brauchen und die Bandbreite keine Rolle spielt, andernfalls benutzen Sie CTM. -STABLE übersetzen Bevor Sie &os.stable; übersetzen, sollten Sie sich das Makefile in /usr/src genau anschauen. Wenn Sie &os; das erste Mal aktualisieren, sollten Sie sowohl einen Kernel als auch das System neu installieren. Lesen Sie bitte die Mailingliste &a.stable; und /usr/src/UPDATING, um über Änderungen im Installationsverfahren, die manchmal vor der Einführung eines neuen Releases notwendig sind, informiert zu sein. Synchronisation der Quellen Sie können eine Internet-Verbindung (oder E-Mail) dazu nutzen, Teile von &os;, wie die Quellen zu einzelnen Projekten, oder das Gesamtsystem, aktuell zu halten. Dazu bieten wir die Dienste AnonymousCVS, CVSup und CTM an. Obwohl es möglich ist, nur Teile des Quellbaums zu aktualisieren, ist die einzige unterstütze Migrationsprozedur, den kompletten Quellbaum zu aktualisieren und alles, das heißt das Userland (z.B. alle Programme in /bin und /sbin) und die Kernelquellen, neu zu übersetzen. Wenn Sie nur einen Teil der Quellen, zum Beispiel nur den Kernel oder nur die Programme aus dem Userland, aktualisieren, werden Sie oft Probleme haben, die von Übersetzungsfehlern über Kernel-Panics bis hin zu Beschädigungen Ihrer Daten reichen können. CVS anonymous Anonymous CVS und CVSup benutzen die Pull-Methode Von engl. to pull = ziehen. Der Client holt sich bei dieser Methode die Dateien ab. , um die Quellen zu aktualisieren. Im Fall von CVSup ruft der Benutzer oder ein cron-Skript cvsup auf, das wiederum mit einem cvsupd Server interagiert, um Ihre Quellen zu aktualisieren. Mit beiden Methoden erhalten Sie aktuelle Updates zu einem genau von Ihnen bestimmten Zeitpunkt. Sie können die Prozedur auf bestimmte Dateien oder Verzeichnisse einschränken, so dass Sie nur die Updates bekommen, die für Sie von Interesse sind. Die Updates werden zur Laufzeit, abhängig von den Sachen, die Sie schon haben und den Sachen, die Sie haben wollen, auf dem Server generiert. Anonymous CVS ist eine Erweiterung von CVS, die es Ihnen erlaubt, Änderungen direkt aus einem entfernten CVS-Repository zu ziehen. Anonymous CVS ist leichter zu handhaben als CVSup, doch ist letzteres sehr viel effizienter. CTM Im Gegensatz dazu vergleicht CTM Ihre Quellen nicht mit denen auf einem Server. Stattdessen läuft auf dem Server ein Skript, das Änderungen an Dateien gegenüber seinem vorigen Lauf bemerkt, die Änderungen komprimiert, mit einer Sequenznummer versieht und für das Verschicken per E-Mail kodiert (es werden nur druckbare ASCII-Zeichen verwendet). Wenn Sie diese CTM-Deltas erhalten haben, können Sie sie mit &man.ctm.rmail.1; benutzen, welches die Deltas dekodiert, verifiziert und dann die Änderungen an Ihren Quellen vornimmt. Dieses Verfahren ist viel effizienter als CVSup und erzeugt auch weniger Last auf unseren Servern, da es die Push-Methode Von engl. to push = schieben. Der Server schickt dem Client die Dateien. verwendet. Es gibt natürlich noch weitere Unterschiede, die Sie beachten sollten. Wenn Sie unabsichtlich Teile Ihres Archivs löschen, wird das von CVSup wie Anonymous CVS erkannt und repariert. Wenn sich fehlerhafte Dateien in Ihrem Quellbaum befinden, löschen Sie diese einfach und synchronisieren erneut. CTM leistet das nicht, wenn Sie Teile des Quellbaums gelöscht haben und keine Sicherung besitzen, müssen Sie von neuem, das heißt vom letzten Basis-Delta, starten und die Änderungen wieder mit CTM nachziehen. Das komplette Basissystem neu bauen Bau des Basissystems Wenn Sie Ihren lokalen Quellbaum mit einer bestimmten FreeBSD Version (&os.stable;, &os.current;, usw.) synchronisiert haben, können Sie diesen benutzen, um das System neu zu bauen. Erstellen Sie eine Sicherungskopie! Es kann nicht oft genug betont werden, wie wichtig es ist, Ihr System zu sichern, bevor Sie die nachfolgenden Schritte ausführen. Obwohl der Neubau des Systems eine einfache Aufgabe ist, wenn Sie sich an die folgende Anleitung halten, kann es dennoch vorkommen, dass Sie einen Fehler machen, oder dass Ihr System nicht mehr bootet, weil andere Entwickler Fehler in den Quellbaum eingeführt haben. Stellen Sie sicher, dass Sie eine Sicherung erstellt haben und über eine Fixit-Floppy oder eine startfähige CD verfügen. Wahrscheinlich werden Sie die Startmedien nicht benötigen, aber gehen Sie auf Nummer Sicher! Abonnieren Sie die richtige Mailingliste Mailingliste Die &os.stable; und &os.current; Zweige befinden sich in ständiger Entwicklung. Die Leute, die zu &os; beitragen, sind Menschen und ab und zu machen sie Fehler. Manchmal sind diese Fehler harmlos und lassen Ihr System eine Warnung ausgeben. Die Fehler können allerdings auch katastrophal sein und dazu führen, dass Sie Ihr System nicht mehr booten können, Dateisysteme beschädigt werden oder Schlimmeres passiert. Wenn solche Probleme auftauchen, wird ein heads up an die passende Mailingliste geschickt, welches das Problem erklärt und die betroffenen Systeme benennt. Eine all clear Meldung wird versendet, wenn das Problem gelöst ist. Wenn Sie &os.stable; oder &os.current; benutzen und nicht die Mailinglisten &a.stable; beziehungsweise &a.current; lesen, bringen Sie sich nur unnötig in Schwierigkeiten. Finger weg von <command>make world</command> Ältere Dokumentationen empfehlen, das Kommando make world für den Neubau. Das Kommando überspringt wichtige Schritte. Setzen Sie es nur ein, wenn Sie wissen was Sie tun. In fast allen Fällen ist make world falsch, benutzen Sie stattdessen die nachstehende Anleitung. - + Richtig aktualisieren Um Ihr System zu aktualisieren, sollten Sie zuerst /usr/src/UPDATING lesen, und eventuelle, für Ihre Quellcodeversion nötigen Aufgaben erledigen, bevor Sie das System bauen. Danach aktualisieren Sie Ihr System mit den folgenden - Schritten: + Schritten. + + Bei den hier dargestellten Aktualisierungsschritten wird davon + ausgegangen, dass Sie momentan eine alte &os;-Version verwenden, die + aus einem alten Compiler, Kernel, sowie einem alten Basissystem und + veralteten Konfigurationsdateien besteht. Mit + Basissystem sind hier die zentralen Binärdateien, + Bibliotheken und Entwicklerdateien gemeint. Der Compiler ist Teil + des Basissystems, beinhaltet aber ein paar + Besonderheiten. + + Es wird ausserdem davon ausgegangen, dass Sie bereits die Quellen + für ein neues System bezogen haben. Falls die Quellen in dem + vorliegenden System zu alt sind, lesen Sie , + um detaillierte Hilfe über die Aktualisierung der Quellen zu + erhalten. + + Die Aktualisierung des Systems aus den Quellen ist ein wenig + ausgetüftelter als es zunächst den Anschein hat. Die + Entwickler von &os; haben es über die Jahre für Nötig + befunden, den vorgeschlagenen Ablauf ziemlich stark zu + verändern, da neue Arten von unvermeidlichen Abhängigkeiten + mit der Zeit ans Licht kamen. Der übrige Teil dieses Abschnitts + beschreibt die Überlegungen hinter der aktuell empfohlenen + Aktualisierungsreihenfolge. + + Jede erfolgreiche Aktualisierung muss sich mit den folgenden + Sachverhalten auseinandersetzen: - &prompt.root; make buildworld + + + Der alte Compiler ist möglicherweise nicht in der Lage, + den neuen Kernel zu übersetzen (alte Compiler besitzen + manchmal Fehler). Deshalb sollte der neue Kernel mit dem neuen + Compiler übersetzt werden. Ganz besonders muss darauf + geachtet werden, dass der neue Compiler vor dem neuen Kernel + gebaut wird. Das bedeutet nicht unbedingt, dass der neue + Compiler auch installiert werden muss, bevor + der neue Kernel gebaut wird. + + + + Das neue Basissystem benötigt eventuell neue + Eigenschaften des Kernels. Also muss der neue Kernel installiert + sein, bevor das neue Basissystem installiert wird. + + + + Diese ersten beiden Sachverhalte sind die Grundlage für die + zentrale Sequenz von buildworld, + buildkernel, + installkernel und + installworld, die in den folgenden + Abschnitten beschrieben wird. Dies ist keine vollständige Liste + all der Gründe, warum Sie den aktuell empfohlenen Prozess der + Aktualisierung bevorzugen sollten. Ein paar der weniger + naheliegenden Gründe sind im folgenden aufgezählt: + + + + Das alte Basissystem wird möglicherweise nicht korrekt + mit dem neuen Kernel funktionieren, weshalb Sie das neue + Basissystem sofort nach der Installation des neuen Kernels + installieren müssen. + + + + Manche Änderungen an der Konfiguration müssen + erledigt worden sein, bevor das neue Basissystem installiert wird, + jedoch können andere die Funktionalität des alten + Basissystems beeinträchtigen. Aus diesem Grund sind zwei + verschiedene Schritte notwendig, um eine Aktualisierung der + Konfiguration durchzuführen. + + + + Der Aktualisierungsprozess ersetzt zum Grossteil Dateien oder + fügt neue hinzu, bestehende Dateien werden nicht + gelöscht. In wenigen Ausnahmefällen kann dies Probleme + verursachen. Aus diesem Grund wird der Aktualisierungsprozess + manchmal bestimmte Dateien zum manuellen Löschen vorschlagen. + Dies wird eventuell in der Zukunft automatisch + durchgeführt. + + + + Diese Bedenken haben zu der folgenden Reihenfolge geführt. + Beachten Sie, dass der genaue Ablauf für bestimmte + Aktualisierungen zusätzliche Schritte nach sich zieht, jedoch + sollte der Kernprozess davon nicht beeinträchtigt werden: + + + + make + buildworld + + Dieser Schritt übersetzt zuerst den neuen Compiler und + ein paar damit zusammenhängende Werkzeuge und verwendet dann + den neuen Compiler, um den Rest des Basissystems zu erstellen. + Das Ergebnis landet dann in /usr/obj. + + + + make + buildkernel + + Statt dem alten Ansatz, &man.config.8; und + &man.make.1; zu verwenden, nutzt dieser den + neuen Compiler, der in /usr/obj abgelegt ist. + Das schützt Sie vor falschen + Compiler-Kernel-Kombinationen. + + + + make + installkernel + + Platziert den neuen Kernel und Kernelmodule auf der Platte, + was es erlaubt, mit dem frisch aktualisierten Kernel zu + starten. + + + + Starten Sie das System neu in den Single-User-Modus. + + Der Single-User-Modus minimiert Probleme mit der + Aktualisierung von Programmen, die bereits gestartet sind. Ebenso + minimiert es Probleme, die mit der Verwendung des alten + Basissystems und des neuen Kernels zu tun haben + könnten. + + + + mergemaster + + Dieser Schritt aktualisiert ein paar initiale + Konfigurationsdateien als Vorbereitung für das neue + Basissystem. Beispielsweise fügt es neue Benutzergruppen + zum System oder neue Benutzernamen in die Passwortdatenbank hinzu. + Dies wird oftmals benötigt, wenn neue Gruppen oder bestimmte + Systembenutzerkonten seit der letzten Aktualisierung hinzu gekommen + sind, so dass der installworld-Schritt + in der Lage ist, auf dem neu installierten System die Benutzer + oder Systemgruppennamen ohne Probleme zu verwenden. + + + + make + installworld + + Kopiert das Basissystem aus /usr/obj. Sie haben jetzt den + neuen Kernel und das neue Basissystem auf der Festplatte. + + + + mergemaster + + Sie können nun die verbleibenden Konfigurationsdateien + aktualisieren, da Sie nun das neue Basissystem auf der Platte + haben. + + + + Starten Sie das System neu. + + Ein kompletter Systemneustart ist notwendig, um den neuen + Kernel und das neue Basissystem mit den neuen + Konfigurationsdateien zu laden. + + + + Beachten Sie, dass wenn Sie von einem Release des gleichen + &os;-Zweigs auf ein aktuelleres Release des gleichen Zweigs, z.B. + von 7.0 auf 7.1, aktualisieren, dann ist diese Vorgehensweise nicht + unbedingt notwendig, da Sie nur sehr unwahrscheinlich in + ungünstige Kombinationen zwischen Compiler, Kernel, Basissystem + und den Konfigurationsdateien geraten werden. Die ältere + Vorgehensweise von make + world, gefolgt von der Erstellung + und Installation des neuen Kernels funktioniert möglicherweise + gut genug, um kleinere Aktualisierungen vorzunehmen. + + Wenn Sie allerdings zwischen Hauptversionen aktualisieren wollen + und befolgen diese Schritte nicht, sollten Sie sich auf Probleme + gefasst machen. + + Es ist auch wichtig zu wissen, dass viele Aktualisierungen, z.B. + von 4.X auf 5.0, viele spezielle und + zusätzliche Schritte benötigt, wie beispielsweise das + umbennen oder löschen von speziellen Dateien vor installworld. + Lesen Sie die Datei /usr/src/UPDATING + gründlich, besonders am Ende, wo die aktuell vorgeschlagene + Aktualisierungssequenz explizit aufgelistet ist. + + Diese Prozedur hat sich mit der Zeit weiterentwickelt, da die + Entwickler es für unmöglich erachtet haben, bestimmte + Arten von Kombinationsproblemen vollständig auszuschliessen. + Hoffentlich wird die aktuelle Aktualisierungsprozedur für lange + Zeit stabil bleiben. + + + Aktualisierungen von&os; 3.X + oder noch früheren Releases ist ein wenig trickreicher. Lesen + Sie dazu UPDATING sorgfältig, wenn Sie + diese Art von Aktualisierung durchführen müssen. + + + Als Zusammenfassung ist hier nochmal die aktuell vorgeschlagene + Vorgehensweise für die Aktualisierung von &os; aus den Quellen + aufgelistet: + + &prompt.root; cd /usr/src +&prompt.root; make buildworld &prompt.root; make buildkernel &prompt.root; make installkernel -&prompt.root; reboot +&prompt.root; shutdown -r now Es gibt einige, sehr seltene Situationen, in denen Sie mergemaster -p zusätzlich ausführen müssen, bevor Sie das System mit buildworld bauen. Diese Situationen werden in UPDATING beschrieben. Solche Situationen treten aber in der Regel nur dann auf, wenn Sie Ihr &os;-System um eine oder mehrere Hauptversionen aktualisieren. Nachdem installkernel erfolgreich abgeschlossen wurde, starten Sie das System im Single-User-Modus (etwa durch die Eingabe von boot -s am Loaderprompt). Danach führen Sie die folgenden Anweisungen aus: - &prompt.root; mergemaster -p -&prompt.root; make installworld + &prompt.root; adjkerntz -i +&prompt.root; mount -a -t ufs +&prompt.root; mergemaster -p +&prompt.root; cd /usr/src &prompt.root; mergemaster &prompt.root; reboot Lesen Sie bitte weiter Die obige Vorschrift ist nur eine Gedächtnisstütze. Um die einzelnen Schritte zu verstehen, lesen Sie bitte die folgenden Abschnitte, insbesondere wenn Sie einen angepassten Kernel erstellen. - + Lesen Sie <filename>/usr/src/UPDATING</filename> Bevor Sie etwas anderes tun, lesen Sie bitte /usr/src/UPDATING (oder die entsprechende Datei, wenn Sie den Quellcode woanders installiert haben). Die Datei enthält wichtige Informationen zu Problemen, auf die Sie stoßen könnten oder gibt die Reihenfolge vor, in der Sie bestimmte Kommandos laufen lassen müssen. Die Anweisungen in UPDATING sind aktueller als die in diesem Handbuch. Im Zweifelsfall folgen Sie bitte den Anweisungen aus UPDATING. Das Lesen von UPDATING ersetzt nicht das Abonnieren der richtigen Mailingliste. Die beiden Voraussetzungen ergänzen sich, es reicht nicht aus, nur eine zu erfüllen. - + Überprüfen Sie <filename>/etc/make.conf</filename> make.conf Überprüfen Sie die Dateien /usr/share/examples/etc/make.conf und /etc/make.conf. Die erste enthält Vorgabewerte, von denen die meisten auskommentiert sind. Um diese während des Neubaus des Systems zu nutzen, tragen Sie die Werte in /etc/make.conf ein. Beachten Sie, dass alles, was Sie in /etc/make.conf eintragen, bei jedem Aufruf von make angezogen wird. Es ist also klug, hier etwas Sinnvolles einzutragen. Typischerweise wollen Sie die Zeilen, die CFLAGS und NO_PROFILE enthalten, aus /usr/share/examples/etc/make.conf nach /etc/make.conf übertragen und dort aktivieren. Sehen Sie sich auch die anderen Definitionen, wie COPTFLAGS oder NOPORTDOCS an und entscheiden Sie, ob Sie diese aktivieren wollen. - + Aktualisieren Sie die Dateien in <filename>/etc</filename> Das Verzeichnis /etc enthält den Großteil der Konfigurationsdateien des Systems und Skripten, die beim Start des Systems ausgeführt werden. Einige dieser Skripten ändern sich bei einer Migration auf eine neue FreeBSD-Version. Einige der Konfigurationsdateien, besonders /etc/group, werden für den Normalbetrieb des Systems gebraucht. Es gab Fälle, in denen das Kommando make installworld auf bestimmte Accounts oder Gruppen angewiesen war, die aber während der Aktualisierung fehlten. Demzufolge kam es zu Problemen bei der Aktualisierung. In einigen Fällen prüft make buildworld ob die Accounts oder Gruppen vorhanden sind. Ein Beispiel dafür trat beim Anlegen des Benutzers smmsp auf. Die Installationsprozedur schlug an der Stelle fehl, an der &man.mtree.8; versuchte, /var/spool/clientmqueue anzulegen. Um dieses Problem zu umgehen,rufen Sie &man.mergemaster.8; prä-buildworld-Modus auf, der mit aktiviert wird. In diesem Modus werden nur Dateien verglichen, die für den Erfolg von buildworld oder installworld essentiell sind. Wenn Ihre alte Version von mergemaster die Option noch nicht unterstützt, nehmen Sie beim ersten Lauf die neue Version aus dem Quellbaum: &prompt.root; cd /usr/src/usr.sbin/mergemaster &prompt.root; ./mergemaster.sh -p Wenn Sie besonders paranoid sind, sollten Sie Ihr System nach Dateien absuchen, die der Gruppe, die Sie umbenennen oder löschen, gehören: &prompt.root; find / -group GID -print Das obige Kommando zeigt alle Dateien an, die der Gruppe GID (dies kann entweder ein Gruppenname oder eine numerische ID sein) gehören. Wechseln Sie in den Single-User-Modus Single-User-Modus Sie können das System im Single-User-Modus übersetzen. Abgesehen davon, dass dies etwas schneller ist, werden bei der Installation des Systems viele wichtige Dateien, wie die Standard-Systemprogramme, die Bibliotheken und Include-Dateien, verändert. Sie bringen sich in Schwierigkeiten, wenn Sie diese Dateien auf einem laufenden System verändern, besonders dann, wenn zu dieser Zeit Benutzer auf dem System aktiv sind. Mehrbenutzermodus Eine andere Methode übersetzt das System im Mehrbenutzermodus und wechselt für die Installation in den Single-User-Modus. Wenn Sie diese Methode benutzen wollen, warten Sie mit den folgenden Schritten, bis der Bau des Systems fertig ist und Sie mit installkernel oder installworld installieren wollen. Als Superuser können Sie mit dem folgenden Kommando ein laufendes System in den Single-User-Modus bringen: &prompt.root; shutdown now Alternativ können Sie das System mit der Option single user in den Single-User-Modus booten. Danach geben Sie die folgenden Befehle ein: &prompt.root; fsck -p &prompt.root; mount -u / &prompt.root; mount -a -t ufs &prompt.root; swapon -a Die Kommandos überprüfen die Dateisysteme, hängen / wieder beschreibbar ein, hängen dann alle anderen UFS Dateisysteme aus /etc/fstab ein und aktivieren den Swap-Bereich. Zeigt Ihre CMOS-Uhr die lokale Zeit und nicht GMT an, dies erkennen Sie daran, dass &man.date.1; die falsche Zeit und eine flasche Zeitzone anzeigt, setzen Sie das folgende Kommando ab: &prompt.root; adjkerntz -i Dies stellt sicher, dass Ihre Zeitzone richtig eingestellt ist. Ohne dieses Kommando werden Sie vielleicht später Probleme bekommen. - + Entfernen Sie <filename>/usr/obj</filename> Die neugebauten Teile des Systems werden in der Voreinstellung unter /usr/obj gespeichert. Die Verzeichnisse dort spiegeln die Struktur unter /usr/src. Sie können den make buildworld Prozess beschleunigen, indem Sie dieses Verzeichnis entfernen. Dies erspart Ihnen zudem einigen Ärger aufgrund von Abhängigkeiten. Einige Dateien unter /usr/obj sind vielleicht durch die -Option (siehe &man.chflags.1;) schreibgeschützt, die vor dem Löschen entfernt werden muss. &prompt.root; cd /usr/obj &prompt.root; chflags -R noschg * &prompt.root; rm -rf * Übersetzen der Quellen des Basissystems Sichern der Ausgaben Für den Fall, dass etwas schief geht, sollten Sie die Ausgaben von &man.make.1; in einer Datei sichern, damit Sie eine Kopie der Fehlermeldung besitzen. Das mag Ihnen nicht helfen, den Fehler zu finden, kann aber anderen helfen, wenn Sie Ihr Problem in einer der &os;-Mailinglisten schildern. Dazu können Sie einfach das Kommando &man.script.1; benutzen, dem Sie beim Aufruf als Parameter den Dateinamen für die Ausgaben mitgeben. Setzen Sie das Kommando unmittelbar vor dem Neubau ab und geben Sie exit ein, wenn der Bau abgeschlossen ist: &prompt.root; script /var/tmp/mw.out Script started, output file is /var/tmp/mw.out &prompt.root; make TARGET … Ausgaben des Kommandos … &prompt.root; exit Script done, … Sichern Sie die Ausgaben nicht in /tmp, da dieses Verzeichnis beim nächsten Boot aufgeräumt werden kann. Ein geeigneteres Verzeichnis ist /var/tmp, wie im vorigen Beispiel gezeigt, oder das Heimatverzeichnis von root. Übersetzen des Basissystems Wechseln Sie in das Verzeichnis, in dem die Quellen liegen (in der Voreinstellung ist das /usr/src): &prompt.root; cd /usr/src make Zum Neubau der Welt benutzen Sie &man.make.1;. Dieses Kommando liest ein Makefile, das Anweisungen enthält, wie die Programme, aus denen &os; besteht, zu bauen sind und in welcher Reihenfolge diese zu bauen sind. Ein typischer Aufruf von make sieht wie folgt aus: &prompt.root; make -x -DVARIABLE target In diesem Beispiel ist eine Option, die Sie an &man.make.1; weitergeben wollen. Eine Liste gültiger Optionen finden Sie in der &man.make.1; Manualpage. Das Verhalten eines Makefiles wird von Variablen bestimmt. Mit setzen Sie eine Variable. Diese Variablen sind dieselben, die auch in /etc/make.conf gesetzt werden, dies ist nur ein alternativer Weg, Variablen zu setzen. Um zu verhindern, dass die profiled Bibliotheken gebaut werden, rufen Sie make wie folgt auf: &prompt.root; make -DNO_PROFILE target Dieser Aufruf entspricht dem folgenden Eintrag in /etc/make.conf: NO_PROFILE= true # Avoid compiling profiled libraries Jedes Makefile definiert einige Ziele, die festlegen, was genau zu tun ist. Mit target wählen Sie eins dieser Ziele aus. Einige Ziele im Makefile sind nicht für den Endanwender gedacht, sondern unterteilen den Bauprozess in eine Reihe von Einzelschritten. Im Regelfall müssen Sie &man.make.1; keine Parameter mitgeben, so dass Ihre Kommandozeile wie folgt aussehen wird: &prompt.root; make target target steht dabei für die verschiedenen Ziele. Das erste Ziel sollte immer buildworld sein. Mit buildworld wird ein kompletter Baum unterhalb von /usr/obj gebaut, der mit installworld, einem weiteren Ziel, auf dem System installiert werden kann. Über seperate Optionen zu verfügen, ist aus mehreren Gründen nützlich. Erstens können Sie das System auf einem laufenden System bauen, da die Bauprozedur abgekapselt vom Rest des Systems ist. Das System lässt sich im Mehrbenutzermodus ohne negative Seiteneffekte bauen. Die Installation mit installworld sollte aber immer noch im Single-User-Modus erfolgen. Zweitens können Sie NFS benutzen, um mehrere Maschinen in Ihrem Netzwerk zu aktualisieren. Wenn Sie die Maschinen A, B und C aktualisieren wollen, lassen sie make buildworld und make installworld auf A laufen. Auf den Maschinen B und C können Sie die Verzeichnisse /usr/src und /usr/obj von A einhängen und brauchen dort nur noch make installworld auszuführen, um die Bauresultate zu installieren. Obwohl das Ziel world noch existiert, sollten Sie es wirklich nicht mehr benutzen. Um das System zu bauen, setzen Sie das folgende Kommando ab: &prompt.root; make buildworld Mit können Sie make anweisen, mehrere Prozesse zu starten. Besonders effektiv ist das auf Mehrprozessor-Systemen. Da aber der Übersetzungsprozess hauptsächlich von IO statt der CPU bestimmt wird, ist diese Option auch auf Einprozessor-Systemen nützlich. Auf einem typischen Einprozessor-System können Sie den folgenden Befehl absetzen: &prompt.root; make -j4 buildworld &man.make.1; wird dann bis zu vier Prozesse gleichzeitig laufen lassen. Erfahrungsberichte aus den Mailinglisten zeigen, dass dieser Aufruf typischerweise den besten Geschwindigkeitsgewinn bringt. Wenn Sie ein Mehrprozessor-System besitzen und SMP in Ihrem Kernel konfiguriert ist, probieren Sie Werte zwischen 6 und 10 aus. Laufzeiten Bau des Basissystems Laufzeiten Die Laufzeit eines Baus wird von vielen Faktoren beeinflusst, ein aktuelles System benötigt aber etwa zwei Stunden um &os.stable; zu bauen. Der Bau von &os.current; dauert etwas länger. - + Übersetzen und Installation des Kernels Kernel Übersetzen Um das Beste aus Ihrem System zu holen, sollten Sie einen neuen Kernel kompilieren. Praktisch gesehen ist das sogar notwendig, da sich einige Datenstrukturen geändert haben und Programme wie &man.ps.1; oder &man.top.1; nur mit einem Kernel zusammen arbeiten, der auch zu dem entsprechenden Quellcode passt. Am einfachsten und sichersten bauen Sie dazu den GENERIC Kernel. Obwohl der GENERIC Kernel vielleicht nicht alle Ihre Geräte unterstützt, sollte er alles enthalten, um das System in den Single-User-Modus zu booten. Dies ist auch ein guter Test, um zu sehen, dass das System ordnungsgemäß funktioniert. Nachdem Sie mit GENERIC gebootet und sichergestellt haben, dass Ihr System funktioniert, können Sie einen neuen Kernel mit Ihrer Konfigurationsdatei bauen. In aktuellen &os;-Versionen müssen Sie das Basissystem neu bauen, bevor Sie einen neuen Kernel erstellen. Wenn Sie einen angepassten Kernel erstellen wollen und bereits über eine Konfigurationsdatei verfügen, geben Sie diese, wie im folgenden Beispiel gezeigt, auf der Kommandozeile an: &prompt.root; cd /usr/src &prompt.root; make buildkernel KERNCONF=MYKERNEL &prompt.root; make installkernel KERNCONF=MYKERNEL Wenn kern.securelevel einen Wert größer als 1 besitzt und der Kernel mit noschg oder ähnlichen Optionen geschützt ist, müssen Sie installkernel im Einbenutzermodus ausführen. Wenn das nicht der Fall ist, sollten die beiden Kommandos problemlos im Mehrbenutzermodus laufen. Weitere Informationen über kern.securelevel finden Sie in &man.init.8; und &man.chflags.1; erläutert Optionen, die Sie auf Dateien setzen können. - + Booten Sie in den Single-User-Modus Single-User-Modus Um zu prüfen, ob der neue Kernel funktioniert, sollten Sie in den Single-User-Modus booten. Folgen Sie dazu der Anleitung aus . Installation des Systems Wenn Sie make buildworld benutzt haben, um das System zu bauen, sollten Sie jetzt installworld benutzen, um es zu installieren. Rufen Sie dazu das folgende Kommando auf: &prompt.root; cd /usr/src &prompt.root; make installworld Wenn Sie mit dem make buildworld Kommando Variablen verwenden haben, müssen Sie dieselben Variablen auch bei dem make installworld Kommando angeben. Auf die anderen Optionen trifft das nur bedingt zu: darf mit installworld nicht benutzt werden. Sie haben zum Bauen die folgende Kommandozeile verwendet: &prompt.root; make -DNO_PROFILE buildworld Bei der Installation setzen Sie dann das folgende Kommando ab: &prompt.root; make -DNO_PROFILE installworld Würden Sie die Variable bei der Installation weglassen, so würde das System versuchen, die profiled Bibliotheken, die aber gar nicht gebaut wurden, zu installieren. - + Aktualisieren der von <command>make installworld</command> ausgelassenen Dateien Neue oder geänderte Konfigurationsdateien aus einigen Verzeichnissen, besonders /etc, /var und /usr werden bei der Installationsprozedur nicht berücksichtigt. Sie können diese Dateien mit &man.mergemaster.8; aktualisieren. Alternativ können Sie das auch manuell durchführen, obwohl wir diesen Weg nicht empfehlen. Egal welchen Weg Sie beschreiten, sichern Sie vorher den Inhalt von /etc für den Fall, dass etwas schief geht. Tom Rhodes Beigetragen von <command>mergemaster</command> mergemaster Das Bourne-Shell Skript &man.mergemaster.8; hilft Ihnen dabei, die Unterschiede zwischen den Konfigurationsdateien in /etc und denen im Quellbaum unter /usr/src/etc zu finden. mergemaster ist der empfohlene Weg, Ihre Systemkonfiguration mit dem Quellbaum abzugleichen. Rufen Sie mergemaster einfach auf und schauen Sie zu. Ausgehend von / wird mergemaster einen virtuellen Root-Baum aufbauen und darin die neuen Konfigurationsdateien ablegen. Diese Dateien werden dann mit den auf Ihrem System installierten verglichen. Unterschiede zwischen den Dateien werden im &man.diff.1;-Format dargestellt. Neue oder geänderte Zeilen werden mit gekennzeichnet. Zeilen die gelöscht oder ersetzt werden, sind mit einem gekennzeichnet. Das Anzeigeformat wird in &man.diff.1; genauer erklärt. &man.mergemaster.8; zeigt Ihnen jede geänderte Datei an und Sie haben die Wahl, die neue Datei (in mergemaster wird sie temporäre Datei genannt) zu löschen, sie unverändert zu installieren, den Inhalt der neuen Datei mit dem Inhalt der alten Datei abzugleichen, oder die &man.diff.1; Ausgabe noch einmal zu sehen. Sie können die aktuelle Datei auch überspringen, sie wird dann noch einmal angezeigt, nachdem alle anderen Dateien abgearbeitet wurden. Sie erhalten Hilfe, wenn Sie bei der Eingabeaufforderung von mergemaster ein ? eingeben. Wenn Sie die temporäre Datei löschen, geht mergemaster davon aus, dass Sie Ihre aktuelle Datei behalten möchten. Wählen Sie die Option bitte nur dann, wenn Sie keinen Grund sehen, die aktuelle Datei zu ändern. Wenn Sie die temporäre Datei installieren, wird Ihre aktuelle Datei mit der neuen Datei überschrieben. Sie sollten alle unveränderten Konfigurationsdateien auf diese Weise aktualisieren. Wenn Sie sich entschließen den Inhalt beider Dateien abzugleichen, wird ein Texteditor aufgerufen, indem Sie beide Dateien nebeneinander betrachten können. Mit der Taste l übernehmen Sie die aktuelle Zeile der links dargestellten Datei, mit der Taste r übernehmen Sie die Zeile der rechts dargestellten Datei. Das Ergebnis ist eine Datei, die aus Teilen der beiden ursprünglichen Dateien besteht und installiert werden kann. Dieses Verfahren wird gewöhnlich bei veränderten Dateien genutzt. Haben Sie sich entschieden die Differenzen noch einmal anzuzeigen, zeigt Ihnen &man.mergemaster.8; dieselbe Ausgabe, die Sie gesehen haben, bevor die Eingabeaufforderung ausgegeben wurde. Wenn &man.mergemaster.8; alle Systemdateien abgearbeitet hat, werden weitere Optionen abgefragt. Sie werden unter Umständen gefragt, ob Sie die Passwort-Datei neu bauen lassen wollen. Am Ende haben Sie die Möglichkeit, den Rest der temporären Dateien zu löschen. Manueller Abgleich der Konfigurationsdateien Wenn Sie den Abgleich lieber selbst ausführen wollen, beachten Sie bitte, dass Sie nicht einfach die Dateien aus /usr/src/etc nach /etc kopieren können. Einige dieser Dateien müssen zuerst installiert werden, bevor sie benutzt werden können. Das liegt daran, dass /usr/src/etc keine exakte Kopie von /etc ist. Zudem gibt es Dateien, die sich in /etc befinden aber nicht in /usr/src/etc. Wenn Sie, wie empfohlen, mergemaster benutzen, können Sie direkt in den nächsten Abschnitt wechseln. Am einfachsten ist es, wenn Sie die neuen Dateien in ein temporäres Verzeichnis installieren und sie nacheinander auf Differenzen zu den bestehenden Dateien durchsehen. Sichern Sie die Inhalte von <filename>/etc</filename> Obwohl bei dieser Prozedur keine Dateien in /etc automatisch verändert werden, sollten Sie dessen Inhalt an einen sicheren Ort kopieren: &prompt.root; cp -Rp /etc /etc.old Mit wird rekursiv kopiert und erhält die Attribute der kopierten Dateien, wie Zugriffszeiten und Eigentümer. Sie müssen die neuen Dateien in einem temporären Verzeichnis installieren. /var/tmp/root ist eine gute Wahl für das temporäre Verzeichnis, in dem auch noch einige Unterverzeichnisse angelegt werden müssen. &prompt.root; mkdir /var/tmp/root &prompt.root; cd /usr/src/etc &prompt.root; make DESTDIR=/var/tmp/root distrib-dirs distribution Die obigen Kommandos bauen die nötige Verzeichnisstruktur auf und installieren die neuen Dateien in diese Struktur. Unterhalb von /var/tmp/root wurden einige leere Verzeichnisse angelegt, die Sie am besten wie folgt entfernen: &prompt.root; cd /var/tmp/root &prompt.root; find -d . -type d | xargs rmdir 2>/dev/null Im obigen Beispiel wurde die Fehlerausgabe nach /dev/null umgeleitet, um die Warnungen über nicht leere Verzeichnisse zu unterdrücken. /var/tmp/root enthält nun alle Dateien, die unterhalb von / installiert werden müssen. Sie müssen nun jede dieser Dateien mit den schon existierenden Dateien vergleichen. Einige der installierten Dateien unter /var/tmp/root beginnen mit einem .. Als dieses Kapitel verfasst wurde, waren das nur die Startdateien für die Shells in /var/tmp/root/ und /var/tmp/root/root/. Abhängig davon, wann Sie dieses Handbuch lesen, können mehr Dateien dieser Art existieren. Verwenden Sie ls -a um sicherzustellen, dass Sie alle derartigen Dateien finden. Benutzen Sie &man.diff.1; um Unterschiede zwischen zwei Dateien festzustellen: &prompt.root; diff /etc/shells /var/tmp/root/etc/shells Das obige Kommando zeigt Ihnen die Unterschiede zwischen der installierten Version von /etc/shells und der neuen Version in /var/tmp/root/etc/shells. Entscheiden Sie anhand der Unterschiede, ob Sie beide Dateien abgleichen oder die neue Version über die alte kopieren wollen. Versehen Sie das temporäre Verzeichnis mit einem Zeitstempel Wenn Sie das System oft neu bauen, müssen Sie /etc genauso oft aktualisieren. Dies kann mit der Zeit sehr lästig werden. Sie können das Verfahren beschleunigen, wenn Sie sich eine Kopie der Dateien behalten, die Sie zuletzt nach /etc installiert haben. Das folgende Verfahren zeigt Ihnen, wie das geht. Folgen Sie der normalen Prozedur um das System zu bauen. Wenn Sie /etc und die anderen Verzeichnisse aktualisieren wollen, geben Sie dem temporären Verzeichnis einen Namen, der das aktuelle Datum enthält. Wenn Sie dies zum Beispiel am 14. Februar 1998 durchführten, hätten Sie die folgenden Kommandos abgesetzt: &prompt.root; mkdir /var/tmp/root-19980214 &prompt.root; cd /usr/src/etc &prompt.root; make DESTDIR=/var/tmp/root-19980214 \ distrib-dirs distribution Gleichen Sie die Änderungen entsprechend der Anleitung von oben ab. Wenn Sie fertig sind, entfernen Sie das Verzeichnis /var/tmp/root-19980214 nicht. Wenn Sie nun neue Quellen heruntergeladen und gebaut haben, folgen Sie bitte Schritt 1. Wenn Sie zwischen den Updates eine Woche gewartet haben, haben Sie nun ein Verzeichnis mit dem Namen /var/tmp/root-19980221. Sie können nun die Unterschiede, die sich in einer Woche ergeben haben, sehen, indem Sie &man.diff.1; rekursiv anwenden: &prompt.root; cd /var/tmp &prompt.root; diff -r root-19980214 root-19980221 Üblicherweise sind die Differenzen, die Sie jetzt sehen, kleiner als die Differenzen zwischen /var/tmp/root-19980221/etc und /etc. Da die angezeigten Differenzen kleiner sind, ist es jetzt einfacher den Abgleich der Dateien durchzuführen. Sie können nun das älteste der beiden /var/tmp/root-* Verzeichnisse entfernen: &prompt.root; rm -rf /var/tmp/root-19980214 Wiederholen Sie diesen Prozess jedes Mal wenn Sie Dateien in /etc abgleichen müssen. Mit &man.date.1; können Sie den Verzeichnisnamen automatisch erzeugen: &prompt.root; mkdir /var/tmp/root-`date "+%Y%m%d"` Das System neu starten Sie sind nun am Ende der Prozedur angelangt. Nachdem Sie sich davon überzeugt haben, dass Ihr System funktioniert, starten Sie Ihr System mit &man.shutdown.8; neu: &prompt.root; shutdown -r now Ende Herzlichen Glückwunsch! Sie haben gerade erfolgreich Ihr &os; System aktualisiert. Es ist übrigens leicht einen Teil des Systems wiederherzustellen, für den Fall, dass Ihnen ein kleiner Fehler unterlaufen ist. Wenn Sie beispielsweise während des Updates oder Abgleichs /etc/magic aus Versehen gelöscht haben, wird &man.file.1; nicht mehr funktionieren. In diesem Fall können Sie das Problem mit dem folgenden Kommando beheben: &prompt.root; cd /usr/src/usr.bin/file &prompt.root; make all install - + Fragen Muss ich wirklich immer alles neu bauen, wenn sich etwas geändert hat? Darauf gibt es keine einfache Antwort. Was zu tun ist, hängt von den Änderungen ab. Es lohnt wahrscheinlich nicht, alles neu zu bauen, wenn sich bei einem CVSup-Lauf nur die folgenden Dateien geändert haben: src/games/cribbage/instr.c src/games/sail/pl_main.c src/release/sysinstall/config.c src/release/sysinstall/media.c src/share/mk/bsd.port.mk In diesem Fall können Sie in die entsprechenden Unterverzeichnisse wechseln und dort make all install ausführen. Wenn sich allerdings etwas Wichtiges, wie src/lib/libc/stdlib, geändert hat, sollten Sie die Welt oder mindestens die statisch gelinkten Teile des Systems (sowie Ihre statisch gelinkten Ergänzungen) neu bauen. Letztendlich ist das Ihre Entscheidung. Sie sind vielleicht damit zufrieden, das System alle zwei Wochen neu zu bauen und in der Zwischenzeit die anfallenden Änderungen zu sammeln. Wenn Sie sich zutrauen, alle Abhängigkeiten zu erkennen, bauen Sie vielleicht auch nur die geänderten Sachen neu. Das hängt natürlich auch noch davon ab, wie oft Sie ein Update durchführen wollen und ob Sie &os.stable; oder &os.current; benutzen. Der Bau bricht mit vielen Signal 11-Fehlern (oder anderen Signalnummern) ab. Was ist da passiert? Signal 11 Normalerweise zeigen diese Meldungen Hardwarefehler an. Ein Neubau der Welt ist ein guter Belastungstest für Ihre Hardware und zeigt oft Probleme mit dem Speicher auf. Dies äußert sich darin, dass der Kompiler mit dem Erhalt von seltsamen Signalen abbricht. Es liegt garantiert ein Hardwarefehler vor, wenn ein neuer Übersetzungslauf an einer anderen Stelle abbricht. In diesem Fall können Sie nur einzelne Komponenten Ihres Systems tauschen, um zu bestimmen, welche Komponente den Fehler verursacht. Kann ich /usr/obj löschen, wenn ich fertig bin? Kurze Antwort: Ja. In /usr/obj werden alle Dateien abgelegt, die während der Übersetzungsphase erstellt wurden. Dieses Verzeichnis wird in einem der ersten Schritte der Bauprozedur entfernt. Es macht daher wenig Sinn, dieses Verzeichnis zu behalten und Sie setzen eine Menge Plattenplatz, momentan ungefähr 340 MB, frei, wenn Sie es löschen. Wenn Sie allerdings genau wissen, was Sie tun, können Sie diesen Schritt bei make buildworld auslassen. Nachfolgende Bauprozeduren werden dadurch erheblich schneller, da die meisten Quelldateien nicht mehr neu übersetzt werden. Dafür können aber subtile Abhängigkeitsprobleme entstehen, die dazu führen, dass der Bau auf merkwürdige Weise abbrechen kann. Dies führt häufig zu unnötigen Diskussionen auf den &os; Mailinglisten, wenn sich jemand über einen kaputten Bau beschwert, aber nicht sieht, dass er Probleme hat, weil er eine Abkürzung genommen hat. Kann ein abgebrochener Bau weitergeführt werden? Das hängt davon ab, wieweit der Bauprozess fortgeschritten ist. Üblicherweise werden essentielle Werkzeuge, wie &man.gcc.1; und &man.make.1;, und die Systembibliotheken während des Bauprozesses neu erstellt (dies ist aber keine allgemein gültige Regel). Die neu erstellen Werkzeuge und Bibliotheken werden dann benutzt, um sich selbst noch einmal zu bauen, und wieder installiert. Anschließend wird das Gesamtsystem mit den neu erstellten Systemdateien gebaut. Wenn Sie sich im letzten Schritt befinden und Sie wissen, dass Sie dort sind, weil Sie durch die Ausgaben, die Sie ja sichern, der Bauprozedur gesehen haben, können Sie mit ziemlicher Sicherheit den Bau weiterführen: … Fehler beheben … &prompt.root; cd /usr/src &prompt.root; make -DNO_CLEAN all Diese Variablen verhindern, dass make buildworld die vorher erstellten Dateien löscht. Das Sie sich im letzten Schritt der Bauprozedur befinden, erkennen Sie daran, dass Sie in der Ausgabe die folgenden Zeilen finden: -------------------------------------------------------------- Building everything.. -------------------------------------------------------------- Wenn Sie diese Meldung nicht finden, oder sich nicht sicher sind, dann ist es besser, noch einmal ganz von Vorne anzufangen. Wie kann ich den Bauprozesss beschleunigen? Bauen Sie im Single-User-Modus. Legen Sie /usr/src und /usr/obj in getrennte Dateisysteme auf unterschiedliche Festplatten. Benutzen Sie nach Möglichkeit auch getrennte Platten-Controller. Noch besser ist es, diese Dateisysteme auf mehrere Festplatten mit &man.ccd.4; zu verteilen. Bauen Sie die profiled-Bibliotheken, die Sie wahrscheinlich sowieso nicht brauchen, nicht. /etc/make.conf sollte dazu NO_PROFILE=true enthalten. Setzen Sie die CFLAGS in /etc/make.conf auf . Die Optimierungsstufe ist deutlich langsamer und die Performance-Unterschiede zwischen und sind vernachlässigbar klein. veranlasst den Kompiler Pipes anstelle von Dateien für die Kommunikation zu benutzen. Dies spart einige Plattenzugriffe, geht aber auf Kosten des Speichers. Benutzen Sie , um mehrere Prozesse parallel laufen zu lassen. Normalerweise beschleunigt dies den Bauprozess unabhängig davon, ob Sie ein Einprozessor oder Mehrprozessor System einsetzen. Sie können das Dateisystem /usr/src mit der Option einhängen. Dies verhindert, dass die Zugriffszeiten der Dateien aktualisiert werden (eine Information, die Sie vielleicht gar nicht brauchen). &prompt.root; mount -u -o noatime /usr/src Das Beispiel geht davon aus, dass sich /usr/src auf einem separaten Dateisystem befindet. Wenn das nicht der Fall ist, weil das Verzeichnis beispielsweise Teil des /usr Dateisystems ist, müssen Sie anstelle von /usr/src den Mountpoint des Dateisystems angeben. Das Dateisystem, in dem sich /usr/obj befindet, kann mit der Option eingehangen werden. Dies bewirkt, dass Schreibzugriffe auf die Platte asynchron stattfinden, das heißt ein Schreibzugriff ist sofort beendet, die Daten werden allerdings erst einige Sekunden später geschrieben. Dadurch können Schreibzugriffe zusammengefasst werden, was einen erheblichen Geschwindigkeitszuwachs mit sich bringen kann. Beachten Sie, dass dies Ihr Dateisystem anfälliger für Fehler macht. Im Fall eines Stromausfalls besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass das Dateisystem beim Start der Maschine zerstört ist. Wenn sich /usr/obj auf einem extra Dateisystem befindet, ist das kein Problem. Wenn sich allerdings auf diesem Dateisystem noch andere wertvolle Daten befinden, stellen Sie sicher, dass Sie aktuelle Sicherungen besitzen. &prompt.root; mount -u -o async /usr/obj Ersetzen Sie /usr/obj durch den Mountpoint des entsprechenden Dateisystems, wenn es sich nicht auf einem eigenen Dateisystem befindet. Was mache ich, wenn etwas nicht funktioniert? Stellen Sie sicher, dass sich in Ihrer Umgebung keine Reste eines vorherigen Baus befinden. Das geht ganz einfach: &prompt.root; chflags -R noschg /usr/obj/usr &prompt.root; rm -rf /usr/obj/usr &prompt.root; cd /usr/src &prompt.root; make cleandir &prompt.root; make cleandir Ja, make cleandir muss wirklich zweimal aufgerufen werden. Nachdem Sie aufgeräumt haben, starten Sie den Bauprozess wieder mit make buildworld. Wenn Sie immer noch Probleme haben, schicken Sie die Fehlermeldungen und die Ausgabe von uname -a an die Mailingliste &a.de.questions;. Bereiten Sie sich darauf vor, weitere Fragen zu Ihrer Umgebung zu beantworten. Mike Meyer Beigetragen von Installation mehrerer Maschinen Wenn Sie mehrere Maschinen besitzen, die Sie alle auf dem gleichen Stand halten wollen, ist es eine Verschwendung von Ressourcen, die Quellen auf jeder Maschine vorzuhalten und zu übersetzen. Die Lösung dazu ist, eine Maschine den Großteil der Arbeit durchführen zu lassen und den anderen Maschinen das Ergebnis mit NFS zur Verfügung zu stellen. Dieser Abschnitt zeigt Ihnen wie das geht. Voraussetzungen Stellen Sie zuerst eine Liste der Maschinen zusammen, die auf demselben Stand sein sollen. Wir nennen diese Maschinen die Baugruppe. Jede dieser Maschinen kann mit einem eigenen Kernel laufen, doch sind die Programme des Userlands auf allen Maschinen gleich. Wählen Sie aus der Baugruppe eine Maschine aus, auf der der Bau durchgeführt wird, den Bau-Master. Dies sollte eine Maschine sein, die über die nötigen Ressourcen für make buildworld und make installworld verfügt. Sie brauchen auch eine Testmaschine, auf der Sie die Updates testen, bevor Sie sie in Produktion installieren. Dies sollte eine Maschine, eventuell der Bau-Master, sein, die über einen längeren Zeitraum nicht zur Verfügung stehen kann. Alle Maschinen der Baugruppe müssen /usr/obj und /usr/src von derselben Maschine an gleichem Ort einhängen. Idealerweise befinden sich die beiden Verzeichnisse auf dem Bau-Master auf verschiedenen Festplatten, sie können allerdings auch auf dem Bau-Master über NFS zur Verfügung gestellt werden. Wenn Sie mehrere Baugruppen haben, sollte sich /usr/src auf einem Bau-Master befinden und über NFS für den Rest der Maschinen zur Verfügung gestellt werden. Stellen Sie sicher, dass - /etc/make.conf auf allen Maschinen einer + /etc/make.conf und + /etc/src.conf auf allen Maschinen einer Baugruppe mit der Datei des Bau-Masters übereinstimmt. Der Bau-Master muss jeden Teil des Systems bauen, den irgendeine Maschine der Baugruppe benötigt. Auf dem Bau-Master müssen in /etc/make.conf alle zu bauenden Kernel mit der Variablen KERNCONF bekannt gegeben werden. Geben Sie dabei den Kernel des Bau-Masters zuerst an. Für jeden zu bauenden Kernel muss auf dem Bau-Master die entsprechende Konfigurationsdatei unter /usr/src/sys/arch/conf abgelegt werden. - + Installation des Basissystems Nach diesen Vorbereitungen können Sie mit dem Bau beginnen. Bauen Sie auf dem Bau-Master, wie in beschrieben, den Kernel und die Welt, installieren Sie aber nichts. Wechseln Sie auf die Testmaschine und installieren Sie den gerade gebauten Kernel. Wenn diese Maschine /usr/src und /usr/obj über NFS bekommt, müssen Sie das Netzwerk im Single-User-Modus aktivieren und die beiden Dateisysteme einhängen. Am einfachsten ist dies, wenn Sie auf der Testmaschine ausgehend vom Mehrbenutzermodus mit shutdown now in den Single-User-Modus wechseln. Sie können dann mit der normalen Prozedur den neuen Kernel und das System installieren und anschließend mergemaster laufen lassen. Wenn Sie damit fertig sind, können Sie die Maschine wieder in den Mehrbenutzermodus booten. Nachdem Sie sichergestellt haben, dass die Testmaschine einwandfrei funktioniert, wiederholen Sie diese Prozedur für jede Maschine in der Baugruppe. - + Die Ports-Sammlung Dasselbe Verfahren können Sie auch für die Ports-Sammlung anwenden. Zuerst müssen alle Maschinen einer Baugruppe /usr/ports von derselben Maschine über NFS zur Verfügung gestellt bekommen. Setzen Sie dann ein Verzeichnis für die Quellen auf, das sich alle Maschinen teilen. Dieses Verzeichnis können Sie in /etc/make.conf mit der Variablen DISTDIR angeben. Das Verzeichnis sollte für den Benutzer beschreibbar sein, auf den der Benutzer root vom NFS Subsystem abgebildet wird. Jede Maschine sollte noch WRKDIRPREFIX auf ein lokales Bauverzeichnis setzen. Wenn Sie vorhaben, Pakete zu bauen und zu verteilen, sollten Sie PACKAGES auf ein Verzeichnis mit den gleichen Eigenschaften wie DISTDIR setzen. diff --git a/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/printing/chapter.sgml b/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/printing/chapter.sgml index 1424b9433f..7b3ee815e3 100644 --- a/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/printing/chapter.sgml +++ b/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/printing/chapter.sgml @@ -1,5635 +1,5595 @@ Sean Kelly Beigetragen von Jim Mock Restrukturiert und aktualisiert durch Stefan Bethke Übersetzt von Drucken Übersicht LPD spooling system drucken - Mit FreeBSD können Sie viele unterschiedliche Drucker + Mit &os; können Sie viele unterschiedliche Drucker benutzen, von den ältesten Nadeldruckern bis zu den neuesten Laserdruckern, und allen möglichen Geräten dazwischen. Auf diese Weise können Sie hochwertige Ausdrucke mit Ihren Programmen erzeugen. - Sie können FreeBSD auch so konfigurieren, dass es + Sie können &os; auch so konfigurieren, dass es Druckaufträge von anderen Computern über Ihr lokales Netzwerk entgegennimmt, seien es &windows;-, &macos;- oder andere - FreeBSD-Computer. FreeBSD stellt sicher, dass die - Druckaufträge in der richtigen Reihenfolge bearbeitet - werden und kann optional ein Deckblatt mit dem Namen des - Auftraggebers eines Druckauftrags aufgeben. FreeBSD kann auch - Statistiken über die Computer und Benutzer führen, die - Ausdrucke in Auftrag geben. + &os;-Computer. &os; stellt sicher, dass die Druckaufträge in der + richtigen Reihenfolge bearbeitet werden und kann optional ein Deckblatt + mit dem Namen des Auftraggebers eines Druckauftrags aufgeben. + &os; kann auch Statistiken über die Computer und Benutzer + führen, die Ausdrucke in Auftrag geben. In diesem Kapitel erfahren Sie, wie Sie: - FreeBSD-Druckerwarteschlangen einrichten. + &os;-Druckerwarteschlangen einrichten. Druckfilter installieren, die Druckaufträge je nach Bedarf besonders behandeln und z.B. Dokumente automatisch in eine Form umwandeln, die Ihr Drucker versteht. Druckaufträge mit einem Deckblatt versehen können. Mit einem Drucker drucken können, der an einen anderen Computer angeschlossen ist. Mit einem Drucker drucken können, der direkt an das Netzwerk angeschlossen ist. die Größe von Druckaufträgen beschränken können, oder bestimmte Benutzer von den Benutzung des Drucksystems ausschließen können. Statistiken aufzeichnen und die Benutzung des Drucksystems nach Benutzern und Computern aufschlüsseln können. Probleme beim Drucken diagnostizieren und beheben können. Bevor Sie dieses Kapitel lesen: Machen Sie sich mit der Konfiguration und Installation eines neuen Kernels vertraut (). Einführung - Um einen Drucker mit FreeBSD zu benutzen, können Sie + Um einen Drucker mit &os; zu benutzen, können Sie das Berkeley Line Printer Spooling System, das auch als LPD-Drucksystem oder nur als - LPD bekannt ist, - verwenden. Dieses System zur Verwaltung von - Druckaufträgen ist das Standardsystem in FreeBSD. Dieses - Kapitel führt Sie in LPD - und dessen Konfiguration ein. + LPD bekannt ist, verwenden. + Dieses System zur Verwaltung von Druckaufträgen ist das + Standardsystem in &os;. Dieses Kapitel führt Sie in + LPD und dessen Konfiguration ein. Wenn Sie bereits mit LPD oder einem anderen Drucksystem vertraut sind, können Sie direkt im Abschnitt Einfache Drucker-Konfiguration weiterlesen. LPD steuert alle Aspekte rund um die Drucker, die an den Computer angeschlossen sind. Es ist verantwortlich für: Die Zugriffskontrolle für direkt und über das Netzwerk angeschlossene Drucker. Druckaufträge Die Entgegennahme von Dateien, die gedruckt werden sollen; eine so an das Drucksystem übergebene Datei wird als Druckauftrag bezeichnet. Den gleichzeitigen Zugriff von mehreren Benutzern auf einen Drucker. Alle Druckaufträge werden in einer Druckerwarteschlange gesammelt, und nacheinander abgearbeitet. Den Druck von Deckblättern (auch als - Banner- oder - Burst-Seiten bezeichnet), damit - Benutzer ihre Druckaufträge schnell innerhalb eines - Stapels von ausgedruckten Dokumenten finden - können. + Banner- oder Burst-Seiten + bezeichnet), damit Benutzer ihre Druckaufträge schnell innerhalb + eines Stapels von ausgedruckten Dokumenten finden können. Das Einstellen der korrekten Kommunikations-Parameter für Drucker, die seriell angeschlossen sind. Das Senden von Druckaufträgen an ein LPD-System auf einem anderen Computer. Das Ausführen von speziellen Filtern, um Druckaufträge in die unterschiedlichen Seitenbeschreibungssprachen umzusetzen oder an die Fähigkeiten eines Druckers anzupassen. Das Erfassen von Verrechnungsdaten für Druckaufträge. Sie können LPD alle diese Funktionen, oder auch nur einen Teil davon, ausführen lassen, indem Sie die Konfigurationsdatei (/etc/printcap) anpassen, und indem Sie spezielle Filterprogramme bereitstellen. Vorteile des Drucksystems Wenn Sie der einzige Benutzer sind, der mit Ihrem Computer arbeitet, fragen Sie sich vielleicht, warum Sie die Konfigurationsarbeit für das Drucksystem auf sich nehmen sollten, wenn Sie Deckblätter, Abrechnungsdaten oder Zugriffskontrolle nicht benötigen. Obwohl Sie direkt auf den - Drucker zugreifen können, bietet - LPD eine Reihe von Vorteilen: + Drucker zugreifen können, bietet LPD + eine Reihe von Vorteilen: LPD druckt im Hintergrund; Sie müssen nicht erst darauf warten, dass Ihr Druckauftrag an den Drucker übermittelt worden ist. &tex; LPD kann Druckaufträge - mit Kopf- oder Fußzeilen versehen, oder ein - spezielles Dateiformat, wie DVI von &tex;, automatisch in ein - für den Drucker verständliches Format umwandeln; + mit Kopf- oder Fußzeilen versehen, oder ein spezielles + Dateiformat, wie DVI von &tex;, automatisch in ein für + den Drucker verständliches Format umwandeln; Sie müssen diese Schritte nicht manuell ausführen. Viele freie und kommerzielle Programme, mit denen Sie drucken können, erwarten, mithilfe des LPD-Drucksystems zu drucken. Wenn Sie das Drucksystem konfiguriert haben, können Sie einfacher mit neuer oder auch vorhandener Software drucken. Grund-Konfiguration Um einen Drucker mit dem LPD-Drucksystem benutzen zu können, müssen Sie sowohl Ihren Drucker und die Drucker-Schnittstelle als auch das LPD-Drucksystem konfigurieren. Dieser Abschnitt beschreibt zwei Konfigurationen: Abschnitt Einfache Drucker-Konfiguration beschreibt, wie Sie einen Drucker an Ihren Computer anschließen und LPD so konfigurieren, dass Sie Textdateien zum Drucker senden können. Abschnitt Erweiterte Drucker-Konfiguration beschreibt, wie Sie mit speziellen Dateiformaten umgehen können, wie Sie Deckblätter drucken können, wie Sie den Zugriff auf Drucker einschränken können, und wie Sie Verrechnungsdaten aufzeichnen können. Einfache Drucker-Konfiguration Dieser Abschnitt beschreibt, wie Sie die LPD-Software konfigurieren, um Ihren Drucker zu benutzen. Diese Grundlagen werden erklärt: Abschnitt Hardware-Konfiguration erläutert, wie Sie Ihren Drucker an Ihren Computer anschließen können. Abschnitt Software-Konfiguration erklärt, wie Sie die LPD-Konfigurationsdatei (/etc/printcap) anpassen. Wenn Sie einen Drucker einrichten möchten, der über das Netzwerk angeschlossen ist (anstatt über die serielle oder parallele Schnittstelle), lesen Sie bitte Abschnitt Drucker mit direkter TCP-Schnittstelle. Obwohl dieser Abschnitt Grund-Konfiguration heißt, ist die Konfiguration relativ komplex. Es ist vergleichsweise schwierig, einen Drucker mit Ihrem Computer und dem LPD-Drucksystem zu verbinden. Die weiteren Optionen, wie Kopfzeilen oder Deckblätter, sind einfach zu konfigurieren, sobald die Grund-Konfiguration erfolgreich abgeschlossen ist. Hardware-Konfiguration Dieser Abschnitt beschreibt, über welche Schnittstellen Sie einen Drucker mit Ihrem Computer verbinden können. Er behandelt sowohl die Schnittstellen und Kabel, als auch die Kerneloptionen, die - Sie benötigen, um FreeBSD mit Ihrem Drucker + Sie benötigen, um &os; mit Ihrem Drucker kommunizieren zu lassen. Wenn Sie Ihren Drucker bereits erfolgreich mit einem anderen Betriebssystem auf Ihrem PC eingesetzt haben, können Sie wahrscheinlich mit dem Abschnitt Software-Konfiguration fortfahren. Schnittstellen und Kabel Praktisch alle Drucker unterstützen mindestens eine dieser Schnittstellen: Drucker serielle Seriell angeschlossene Drucker werden über eine serielle Schnittstelle (auch RS-232 oder COM-Schnittstelle genannt) mit Ihrem Computer verbunden. Diese Schnittstelle wird von vielen unterschiedlichen Systemen verwendet. Serielle Kabel sind leicht erhältlich und können auch einfach selbst hergestellt werden. Einige Drucker erfordern möglicherweise ein spezielles Kabel oder besondere Kommunikationseinstellungen. Die meisten seriellen Schnittstellen von PCs besitzen eine maximale Datenübertragungsrate von 115200 bps; zum Ausdruck großer Grafiken sind serielle Drucker daher ungeeignet. Drucker parallele Parallel angeschlossene Drucker werden über eine parallele Schnittstelle mit Ihrem Computer verbunden. Diese Schnittstelle wird hauptsächlich von PCs und Workstations benutzt. Die Schnittstelle bietet eine höhere Datenübertragungsrate als serielle Schnittstellen. Kabel sind leicht erhältlich, sind aber vergleichsweise schwer selbst herzustellen. - Üblicherweise brauchen keine - Kommunikationsparameter festgelegt zu werden; dies - macht die Einrichtung sehr einfach. + Üblicherweise brauchen keine Kommunikationsparameter + festgelegt zu werden; dies macht die Einrichtung sehr + einfach. Centronics Drucker, parallele Die parallele Schnittstelle wird auch als Centronics-Schnittstelle bezeichnet, nach dem Namen des Steckverbinders, der hier häufig zum Einsatz kommt. Drucker USB - USB-Schnittstelle (Universal Serial Bus) - bieten noch höhere Geschwindigkeiten als - parallele Schnittstellen oder serielle - RS-232-Schnittstellen. - USB-Kabel sind einfach und billig. Zum Drucken - ist die USB-Schnittstelle besser geeignet als - serielle oder parallele Schnittstellen, auf - vielen &unix; Systemen werden USB-Schnittstellen - jedoch nur unzureichend unterstützt. Um - Probleme zu vermeiden, sollten Sie sich einen - Drucker anschaffen, der sowohl eine USB-Schnittstelle - als auch eine parallele Schnittstelle besitzt + USB-Schnittstelle (Universal Serial Bus) bieten noch + höhere Geschwindigkeiten als parallele Schnittstellen + oder serielle RS-232-Schnittstellen. USB-Kabel sind einfach + und billig. Zum Drucken ist die USB-Schnittstelle besser + geeignet als serielle oder parallele Schnittstellen, auf + vielen &unix; Systemen werden USB-Schnittstellen jedoch nur + unzureichend unterstützt. Um Probleme zu vermeiden, + sollten Sie sich einen Drucker anschaffen, der sowohl eine + USB-Schnittstelle als auch eine parallele Schnittstelle besitzt (viele Drucker besitzen heute beide Schnittstellen). - Im Allgemeinen versenden parallele Schnittstellen - Daten nur in eine Richtung (vom Computer zum Drucker), - serielle Schnittstellen und USB-Schnittstellen versenden - Daten in beide Richtungen. Moderne parallele Schnittstellen - (EPP and ECP) übertragen Daten bi-direktional nach - dem Standard IEEE 1284. + Im Allgemeinen versenden parallele Schnittstellen Daten nur in + eine Richtung (vom Computer zum Drucker), serielle Schnittstellen + und USB-Schnittstellen versenden Daten in beide Richtungen. + Moderne parallele Schnittstellen (EPP and ECP) übertragen + Daten bi-direktional nach dem Standard IEEE 1284. PostScript Ein Drucker kann auf zwei Arten bi-direktional angesprochen werden. Die erste Methode benutzt einen Druckertreiber, der die herstellerspezifische Sprache des Druckers beherrscht. Diese Methode wird oft mit Tintenstrahl-Druckern eingesetzt und dazu benutzt, den Füllstand der Tintenpatronen und andere Status-Informationen auszugeben. Die zweite Methode wird benutzt, wenn der Drucker &postscript; beherrscht. - Da ein &postscript;-Druckauftrag ein - komplettes Programm ist, kann es auch Daten an den - Computer zurückliefern, ohne überhaupt eine - Seite Papier zu bedrucken. Auf diesem Wege werden auch - Probleme wie z.B. ein Papierstau vom Drucker an den + Da ein &postscript;-Druckauftrag ein komplettes Programm + ist, kann es auch Daten an den Computer zurückliefern, ohne + überhaupt eine Seite Papier zu bedrucken. Auf diesem Wege + werden auch Probleme wie z.B. ein Papierstau vom Drucker an den Computer übermittelt. Darüberhinaus ist dies die effektivste Methode, um die tatsächlich gedruckte - Anzahl an Seiten vom Drucker abzufragen: ein - &postscript;-Programm ermittelt jeweils vor und direkt nach - einem Druckauftrag den Seitenzähler des Druckers, und - vergleicht die beiden Zählerwerte. + Anzahl an Seiten vom Drucker abzufragen: ein &postscript;-Programm + ermittelt jeweils vor und direkt nach einem Druckauftrag den + Seitenzähler des Druckers, und vergleicht die beiden + Zählerwerte. Parallele Schnittstellen Um einen Drucker mit paralleler Schnittstelle an Ihren Computer anzuschließen, verbinden Sie den Drucker mit einer parallelen Schnittstelle Ihres Computers. Die Dokumentation zu Ihrem Drucker oder Computer sollte Ihnen hier weiterhelfen. - Notieren Sie sich, mit welcher parallelen - Schnittstelle des Computers Sie den Drucker verbunden - haben. Die meisten Computer haben lediglich eine parallele - Schnittstelle. Der FreeBSD-Gerätename der ersten - Schnittstelle lautet ppc0, der - der zweiten ppc1, und so weiter. - Der Gerätename für den Drucker an der ersten - parallelen Schnittstelle folgt dem selben Schema und - lautet /dev/lpt0, usw. + Notieren Sie sich, mit welcher parallelen Schnittstelle des + Computers Sie den Drucker verbunden haben. Die meisten Computer + haben lediglich eine parallele Schnittstelle. + Der &os;-Gerätename der ersten Schnittstelle lautet ppc0, der der zweiten ppc1, und so weiter. Der + Gerätename für den Drucker an der ersten parallelen + Schnittstelle folgt dem selben Schema und lautet /dev/lpt0, usw. Serielle Schnittstellen Um einen Drucker mit serieller Schnittstelle an Ihren Computer anzuschließen, verbinden Sie den Drucker mit einer seriellen Schnittstelle Ihres Computers. Die Dokumentation zu Ihrem Drucker oder Computer sollte Ihnen hier weiterhelfen. Sollten Sie sich nicht sicher sein, welches das richtige Kabel ist, können Sie eine dieser Alternativen ausprobieren: Ein Modemkabel verbindet alle Anschlüsse an einem Ende des Kabels eins-zu-eins mit den Anschlüssen am anderen Ende des Kabels. Ein solches Kabel wird auch als (engl.) DTE-to-DCE- oder DEE-zu-DÜE-Kabel bezeichnet. Nullmodemkabel Ein Nullmodemkabel verbindet einige Signale eins-zu-eins, andere über Kreuz (z.B. Sende- und Empfangsleitung), und verbindet einige weitere direkt im Stecker miteinander. Ein solches Kabel wird auch als (engl.) DTE-to-DTE- oder DEE-zu-DEE-Kabel bezeichnet. Ein Serielles Druckerkabel schließlich, das für einige spezielle Drucker benötigt wird, verbindet zusätzliche Signale miteinander, anstatt sie im Stecker zurückzuführen. Baudrate Parität Flusssteuerung Sie sollten auch die Kommunikationsparameter am Drucker einstellen; üblicherweise gibt es dazu - DIP-Schalter, oder eine Option in der - Menüführung am Drucker. Wählen Sie die - höchste Bitrate (auch als - bps Bits pro Sekunde oder - Baudrate bezeichnet), die sowohl Ihr - Drucker als auch Ihr Computer unterstützen. + DIP-Schalter, oder eine Option in der Menüführung am + Drucker. Wählen Sie die höchste + Bitrate (auch als bps + Bits pro Sekunde oder Baudrate bezeichnet), + die sowohl Ihr Drucker als auch Ihr Computer unterstützen. Wählen Sie 7 oder 8 Bits, gerade, ungerade oder keine Parität, und ein oder zwei Stoppbits. Wählen Sie die Art der Flusssteuerung: keine, XON/XOFF (auch als in-band- oder Software-Flusssteuerung bezeichnet), - oder Hardware. Notieren Sie sich diese Einstellungen, - damit Sie sie später bei der Software-Konfiguration - zur Verfügung haben. + oder Hardware. Notieren Sie sich diese Einstellungen, damit Sie + sie später bei der Software-Konfiguration zur Verfügung + haben. Software-Konfiguration Dieser Abschnitt beschreibt die notwendigen Konfigurationsschritte, damit Sie mit dem - FreeBSD-LPD-System drucken + &os;-LPD-System drucken können. Diese Schritte müssen Sie ausführen: Konfigurieren Sie Ihren Kernel, soweit notwendig, um die Schnittstelle benutzen zu können, an die Ihr Drucker angeschlossen ist. Abschnitt Kernel-Konfiguration erklärt, welche Optionen Sie benötigen. Konfigurieren Sie die Kommunikationseinstellungen für die parallele Schnittstelle, sofern Sie sie benutzen. Abschnitt Kommunikationseinstellungen für die parallele Schnittstelle enthält die Details. Prüfen Sie, ob Sie Daten an den Drucker senden können. Abschnitt Prüfen der Drucker-Kommunikation führt eine Reihe von Möglichkeiten auf. Konfigurieren Sie LPD - für Ihren Drucker, indem Sie die - Konfigurationsdatei /etc/printcap - anpassen. Details dazu finden Sie im Abschnitt /etc/printcap anpassen. Details dazu finden + Sie im Abschnitt LPD aktivieren: die /etc/printcap-Datei. Kernel-Konfiguration Der Betriebssystem-Kernel ist für eine bestimmte - Kombination aus Geräten kompiliert. Dies - schließt Ihre seriellen oder parallelen - Schnittstellen mit ein. Dementsprechend kann es notwendig - sein, die Kernelkonfiguration um weitere Schnittstellen zu - erweitern. + Kombination aus Geräten kompiliert. Dies schließt + Ihre seriellen oder parallelen Schnittstellen mit ein. + Dementsprechend kann es notwendig sein, die Kernelkonfiguration um + weitere Schnittstellen zu erweitern. So können Sie prüfen, ob Ihr Kernel die serielle Schnittstelle unterstützt, an die Sie den Drucker angeschlossen haben: - &prompt.root; grep sioN /var/run/dmesg.boot + &prompt.root; grep sioN /var/run/dmesg.boot Ersetzen Sie N durch die Nummer der seriellen Schnittstelle, beginnend bei Null. Wenn Sie eine Ausgabe ähnlich der folgenden erhalten, unterstützt ihr Kernel diese Schnittstelle: sio2 at port 0x3e8-0x3ef irq 5 on isa sio2: type 16550A Erhalten Sie keine Ausgabe, oder eine Fehlermeldung, - wird die Schnittstelle nicht korrekt - unterstützt. + wird die Schnittstelle nicht korrekt unterstützt. So können Sie prüfen, ob Ihr Kernel die parallele Schnittstelle unterstützt, an die Sie den Drucker angeschlossen haben: &prompt.root; grep ppcN /var/run/dmesg.boot Ersetzen Sie N durch die Nummer der parallelen Schnittstelle, beginnend bei Null. Wenn Sie eine Ausgabe ähnlich der folgenden erhalten, unterstützt ihr Kernel diese Schnittstelle: ppc0: <Parallel port> at port 0x378-0x37f irq 7 on isa0 ppc0: SMC-like chipset (ECP/EPP/PS2/NIBBLE) in COMPATIBLE mode ppc0: FIFO with 16/16/8 bytes threshold Erhalten Sie keine Ausgabe, oder eine Fehlermeldung, - wird die Schnittstelle nicht korrekt - unterstützt. + wird die Schnittstelle nicht korrekt unterstützt. Gegebenenfalls müssen Sie Ihren Kernel umkonfigurieren und neu kompilieren, damit die von Ihnen gewählte Schnittstelle unterstützt wird. - Um Unterstützung für eine serielle - Schnittstelle hinzuzufügen, lesen Sie bitte Kapitel - Konfiguration des FreeBSD - Kernels. Um eine parallele Schnittstelle - hinzuzufügen, lesen Sie bitte ebenfalls jenes Kapitel - als auch den folgenden Abschnitt Um Unterstützung für eine serielle Schnittstelle + hinzuzufügen, lesen Sie bitte Kapitel Konfiguration des &os; Kernels. + Um eine parallele Schnittstelle hinzuzufügen, lesen Sie bitte + ebenfalls jenes Kapitel als auch den folgenden Abschnitt Kommunikationseinstellungen für die parallele Schnittstelle. Kommunikationseinstellungen für die parallele Schnittstelle Wenn Sie die parallele Schnittstelle zur Kommunikation mit Ihrem Drucker benutzen, haben Sie die Wahl zwischen Interrupt-gesteuerter oder Polling-Datenübertragung. Der generische Druckergerätetreiber &man.lpt.4; in - FreeBSD benutzt das &man.ppbus.4;-System, - das die parallele Schnittstelle mithilfe des - &man.ppc.4;-Treibers steuert. + &os; benutzt das &man.ppbus.4;-System, das die parallele + Schnittstelle mithilfe des &man.ppc.4;-Treibers steuert. Die Interrupt-gesteuerte Datenübertragung ist die Voreinstellung im GENERIC-Kernel. Der Treiber benutzt eine IRQ-Leitung, um zu erfahren, wann der Drucker weitere Daten empfangen kann. Bei der Polling-Methode - prüft der Treiber in regelmäßigen + prüft der Treiber in regelmäßigen Abständen, ob weitere Daten übertragen werden können. Die Interrupt-gesteuerte Methode ist überlicherweise schneller und verbraucht weniger Rechenzeit als die Polling-Methode, es wird jedoch eine eigene IRQ-Leitung für die Schnittstelle benötigt. Darüberhinaus kann es mit einigen Druckermodellen zu Problemen kommen, wenn die Interrupt-gesteuerte Übertragung zum Einsatz kommt. Die können die Kommunikationseinstellung entweder in der Kernel-Konfiguration wählen, oder mittels des &man.lptcontrol.8;-Programms zur Laufzeit einstellen. So legen Sie die Kommunikationseinstellung in der Kernel-Konfiguration fest: Ändern Sie Ihre Kernel-Konfigurationsdatei. Finden Sie die Zeile, die mit device ppc0 beginnt. Wenn Sie die zweite parallele Schnittstelle konfigurieren möchten, suchen Sie nach device ppc1, für die dritte Schnittstelle ppc2, usw. Um die Interrupt-Steuerung zu aktivieren, passen Sie die folgende Zeile an: hint.ppc.0.irq="N" Ersetzen Sie N durch die Nummer der IRQ-Leitung, die dieser parallelen Schnittstelle zugewiesen ist. Stellen - Sie sicher, dass Ihre - Kernel-Konfigurationsdatei den &man.ppc.4;-Treiber - enthält: + Sie sicher, dass Ihre Kernel-Konfigurationsdatei den + &man.ppc.4;-Treiber enthält: device ppc Wenn Sie den Polling-Modus verwenden möchten, entfernen Sie die folgende Zeile aus /boot/device.hints: hint.ppc.0.irq="N" Sollte der Treiber die Schnittstelle dennoch im Interrupt-Modus betreiben, könnte dies an der Aktivierung durch das &man.acpi.4;-System in - FreeBSD liegen. Bitte prüfen Sie die + &os; liegen. Bitte prüfen Sie die ACPI- und die BIOS-Konfiguration. Wenn Sie Ihre Kernel-Konfigurationsdatei angepasst haben, kompilieren und installieren Sie nun einen neuen Kernel. Das Kapitel Konfiguration des - FreeBSD-Kernels enthält weitere Details - dazu. + &os;-Kernels enthält weitere Details dazu. - So können Sie die - Kommunikationseinstellung mit - &man.lptcontrol.8; + So können Sie die Kommunikationseinstellung + mit&man.lptcontrol.8; ändern: Um die Interrupt-Steuerung für die Schnittstelle N zu aktivieren, geben Sie ein: - &prompt.root; lptcontrol -i -d /dev/lptN + &prompt.root; lptcontrol /dev/lptN Um den Polling-Modus für die Schnittstelle N zu aktivieren, geben Sie ein: - &prompt.root; lptcontrol -p -d /dev/lptN + &prompt.root; lptcontrol /dev/lptN Sie können diesen Befehl in /etc/rc.local aufnehmen, damit er bei jedem Systemstart automatisch ausgeführt wird. - &man.lptcontrol.8; enthält weitere - Informationen. + &man.lptcontrol.8; enthält weitere Informationen. Kommunikation mit den Drucker prüfen Bevor Sie mit der Konfiguration des LPD-Drucksystems fortfahren, sollten Sie sicherstellen, das Sie erfolgreich Daten an Ihren Drucker senden können. Es ist deutlich einfacher, Kommunikations- und Konfigurationsprobleme unabhängig voneinander zu lösen. - Der Drucker kann mit einem Probeausdruck getestet - werden. Für alle Drucker, die normalen Text - unmittelbar drucken können, bietet sich das Programm - &man.lptest.1; an: es produziert alle 96 druckbaren - ASCII-Zeichen auf 96 Zeilen. + Der Drucker kann mit einem Probeausdruck getestet werden. + Für alle Drucker, die normalen Text unmittelbar drucken + können, bietet sich das Programm &man.lptest.1; an: es + produziert alle 96 druckbaren ASCII-Zeichen auf 96 Zeilen. PostScript Für einen &postscript;-Drucker (oder andere Drucker, die eine Seitenbeschreibungssprache verwenden) muss ein passendes Programm an den Drucker gesendet werden, z.B. dieses: %!PS 100 100 moveto 300 300 lineto stroke 310 310 moveto /Helvetica findfont 12 scalefont setfont (Funktioniert dieser Drucker?) show showpage Sie können dieses ProstScript-Programm in einer Datei speichern, und mit den Beispielen in den folgenden Abschnitt verwenden. PCL - Nicht alle Drucker, die eine - Seitenbeschreibungssprache verwenden, benötigen ein - Test-Programm: z.B. HPs PCL (das auch in vielen - kompatiblen Druckern zum Einsatz zu kommt), versteht - normalen Text. Besondere Escape-Sequenzen werden - benutzt, um die erweiterten Möglichkeiten - aufzurufen. &postscript;-Drucker können in der Regel - keinen normalen Text direkt verarbeiten, weil sie ein - &postscript;-Programm erwarten, das eine Seite - produziert. + Nicht alle Drucker, die eine Seitenbeschreibungssprache + verwenden, benötigen ein Test-Programm: z.B. HPs PCL + (das auch in vielen kompatiblen Druckern zum Einsatz zu kommt), + versteht normalen Text. Besondere Escape-Sequenzen werden + benutzt, um die erweiterten Möglichkeiten aufzurufen. + &postscript;-Drucker können in der Regel keinen normalen + Text direkt verarbeiten, weil sie ein &postscript;-Programm + erwarten, das eine Seite produziert. Einen Paralleldrucker prüfen Drucker parallele Dieser Abschnitt führt vor, wie Sie die Kommunikation mit Ihrem Drucker über die parallele Schnittstelle prüfen können. So testen Sie einen Drucker an einer parallelen Schnittstelle: Werden Sie root mithilfe des &man.su.1;-Befehls. Senden Sie Testdaten an den Drucker. Wenn Ihr Drucker reinen Text direkt drucken kann, verwenden Sie &man.lptest.1;: &prompt.root; lptest > /dev/lptN Ersetzen Sie N durch die Nummer der parallelen Schnittstelle, an die der Drucker angeschlossen ist (angefangen bei Null). Wenn Ihr Drucker &postscript; (oder eine andere Seitenbeschreibungssprache) versteht, senden Sie ein passendes Testprogramm an den Drucker. Geben Sie folgenden Befehl ein: - &prompt.root; cat > /dev/lptN + &prompt.root; cat file > /dev/lptN Ersetzen Sie N durch die Nummer der parallelen Schnittstelle, an die der Drucker angeschlossen ist (angefangen bei Null). Geben Sie nun das Testprogramm ein, Zeile für Zeile. Kontrollieren Sie jede Zeile, bevor Sie die Eingabetaste drücken: Sie können die Zeile später nicht mehr - ändern. Zum Schluss tippen Sie + ändern. Zum Schluss tippen Sie Ctrl D . Wenn Sie ein anderes Zeichen nutzen, um das Ende der Datei anzuzeigen, müssen Sie natürlich die entsprechende Tastenkombination für dieses Zeichen betätigen. Sie können das Testprogramm auch in einer Datei speichern, und dann diesen Befehl aufrufen: &prompt.root; cat Testprogramm > /dev/lptN - Ersetzen Sie - Testprogramm durch - den Dateinamen, unter dem Sie das Testprogramm + Ersetzen Sie Testprogramm + durch den Dateinamen, unter dem Sie das Testprogramm gespeichert haben. Der Drucker sollte einige Zeilen oder eine Seite drucken. Machen Sie sich keine Sorgen über falsche Formatierungen: die Software-Konfiguration enthält - Informationen zum Umformatieren von - Druckaufträgen. + Informationen zum Umformatieren von Druckaufträgen. Einen seriellen Drucker prüfen Drucker serielle - Dieser Abschnitt führt vor, wie Sie die - Kommunikation mit Ihrem Drucker über die parallele - Schnittstelle prüfen können. + Dieser Abschnitt führt vor, wie Sie die Kommunikation + mit Ihrem Drucker über die parallele Schnittstelle + prüfen können. So testen Sie einen Drucker an einer seriellen Schnittstelle: Werden Sie root mithilfe des &man.su.1;-Befehls. Ändern Sie die Datei /etc/remote. Fügen Sie den folgenden Eintrag hinzu: - printer:dv=/dev/Gerät:br#Baudrate:pa=Parität + printer:dv=/dev/port:br#bps-rate:pa=parity Baudrate serieller Anschluss Parität Ersetzen Sie Gerät durch den Gerätenamen der seriellen Schnittstelle (ttyd0 für die erste, ttyd1 für die zweite, usw.), Baudrate ist die Geschwindigkeit und Parität die Parität (even für gerade, odd für ungerade oder none für keine), die Sie am Drucker eingestellt haben. Hier ein Beispieleintrag für einen Drucker, der über die dritte serielle Schnittstelle angeschlossen ist, mit 19.200 Baud kommuniziert und keine Parität verwendet: - printer:dv=/dev/ttyd2:br#19200:pa=none + printer:dv=/dev/ttyd2:br#19200:pa=none Verbinden Sie sich mit dem Drucker über den Befehl &man.tip.1;: - &prompt.root; tip printer + &prompt.root; tip printer Kommt es hierbei zu einer Fehlermeldung, ändern Sie den Eintrag in - /etc/remote und verwenden Sie - /dev/cuaaN - statt - /dev/ttydN. + /dev/cuaaN und verwenden Sie /dev/cuaaN + statt /dev/ttydN. Senden Sie Testdaten an den Drucker. Wenn Ihr Drucker reinen Text direkt drucken kann, verwenden Sie &man.lptest.1;: &prompt.user; $lptest - Wenn Ihr Drucker &postscript; (oder eine - andere Seitenbeschreibungssprache) versteht, - senden Sie ein passendes Testprogramm an den - Drucker. Geben Sie das Testprogramm ein, Zeile - für Zeile. Kontrollieren Sie jede Zeile, - bevor Sie die Eingabetaste drücken: Sie - können die Zeile später nicht mehr + Wenn Ihr Drucker &postscript; (oder eine andere + Seitenbeschreibungssprache) versteht, senden Sie ein + passendes Testprogramm an den Drucker. Geben Sie das + Testprogramm ein, Zeile für Zeile. Kontrollieren + Sie jede Zeile, bevor Sie die Eingabetaste drücken: + Sie können die Zeile später nicht mehr ändern. Zum Schluss tippen Sie Control-D. - Sie können das Testprogramm auch in - einer Datei speichern, und dann diesen Befehl - aufrufen: + Sie können das Testprogramm auch in einer Datei + speichern, und dann diesen Befehl aufrufen: &prompt.user; >Testprogramm - Ersetzen Sie - Testprogramm durch - den Dateinamen, unter dem Sie das Testprogramm + Ersetzen Sie Testprogramm + durch den Dateinamen, unter dem Sie das Testprogramm gespeichert haben. Nachdem &man.tip.1; die Datei gesendet hat, tippen Sie Control-D. Der Drucker sollte einige Zeilen oder eine Seite drucken. Machen Sie sich keine Sorgen über falsche Formatierungen: die Software-Konfiguration enthält Informationen zum Umformatieren von Druckaufträgen. <application>LPD</application> aktivieren: die <filename>/etc/printcap</filename>-Datei Nachdem Sie Ihren Drucker angeschlossen haben, Ihren Kernel richtig konfiguriert haben und erfolgreich einen Testausdruck produziert haben, können Sie nun das LPD-System konfigurieren. Sie konfigurieren LPD, indem Sie die Datei /etc/printcap anpassen. Da LPD die Datei jedes Mal liest, wenn eine Aktion durchgeführt wird, werden Änderungen an der Konfiguration sofort aktiv. Drucker Eigenschaften Die &man.printcap.5;-Datei ist einfach aufgebaut. Sie können /etc/printcap mit Ihrem bevorzugten Texteditor bearbeiten. Sie verwendet dasselbe Format wie auch /usr/share/misc/termcap oder /etc/remote. Informationen zum Format finden Sie in &man.cgetent.3;. Die Grund-Konfiguration des LPD-Systems beinhaltet diese Schritte: Wählen Sie einen Namen (und einige praktische Abkürzungen) für die Druckerwarteschlage, und - tragen Sie ihn in die - /etc/printcap-Datei ein. Abschnitt - Einen Namen - wählen enthält weitere - Informationen. + tragen Sie ihn in die /etc/printcap-Datei + ein. Abschnitt Einen Namen + wählen enthält weitere Informationen. Deckblätter Schalten Sie den Druck von Deckblättern aus (dies ist standardmäßig eingeschaltet), indem Sie das Attribut sh setzen. Abschnitt Den Druck von Deckblättern ausschalten erklärt, wie Sie dies tun können. Legen Sie ein Pufferverzeichnis für die Warteschlange an, und geben Sie den Pfad mittels des - sd-Attributs an: siehe Abschnitt - Das Pufferverzeichnis + sd-Attributs an: siehe Abschnitt Das Pufferverzeichnis anlegen. Geben Sie den Gerätenamen für Ihren Drucker mittels des lp-Attributs an: siehe Abschnitt Festlegen der Drucker-Gerätedatei. Ist Ihr Drucker über eine serielle Schnittstelle angeschlossen, benutzen Sie das Attribut ms#, wie dies in Abschnitt Festlegen der - Kommunikationsparameter beschrieben ist. + linkend="printing-commparam">Festlegen der + Kommunikationsparameter beschrieben ist. Installieren Sie einen Filter für reinen Text: siehe Abschnitt Den Textfilter installieren. Testen Sie die Konfiguration, indem Sie etwas mit dem &man.lpr.1;-Befehl drucken. Die Abschnitte Die Konfiguration - testen und Fehlersuche und - Problembehebung enthalten weitere - Informationen. + linkend="printing-trying">Die Konfiguration testen und + Fehlersuche und + Problembehebung enthalten weitere Informationen. Drucker, die eine Seitenbeschreibungssprache wie &postscript; verwenden, können keinen reinen Text drucken. Es wird deshalb angenommen, dass Sie nur solche Dateien drucken, die Ihr Drucker verarbeiten kann. Viele Anwender erwarten, dass sie normalen Text auf allen Druckern drucken können. Viele Programme, die mit - LPD zusammenarbeiten, gehen - ebenfalls von dieser Annahme aus. Wenn Sie einen - &postscript;-Drucker installieren, und Sie sowohl - &postscript;- als auch Textdateien drucken möchten, - sollten Sie einen weiteren Konfigurationsschritt - ausführen und einen Text-zu-&postscript;-Filter - installieren. Der Abschnitt LPD zusammenarbeiten, gehen ebenfalls von + dieser Annahme aus. Wenn Sie einen &postscript;-Drucker + installieren, und Sie sowohl &postscript;- als auch Textdateien + drucken möchten, sollten Sie einen weiteren + Konfigurationsschritt ausführen und einen + Text-zu-&postscript;-Filter installieren. Der Abschnitt Drucken von reinen Textdateien auf einem &postscript;-Drucker erklärt, wie Sie dies tun können. Einen Namen wählen Der erste einfache Schritt ist, einen Namen für Ihren Drucker zu wählen. Sie können diesen Namen - frei wählen, Sie sollten allerdings keine - Sonderzeichen oder Umlaute verwenden. Sie können - mehrere Alias-Namen vergeben. + frei wählen, Sie sollten allerdings keine Sonderzeichen oder + Umlaute verwenden. Sie können mehrere Alias-Namen + vergeben. Ein Drucker in /etc/printcap sollte den Alias lp haben. Dieser Name wird standardmäßig von allen Druckbefehlen verwendet, wenn auf der Befehlszeile oder in der PRINTER-Umgebungsvariablen kein anderer Drucker angegeben ist. Ebenso ist es üblich, eine ausführliche Beschreibung des Druckermodells als letzten Alias-Namen zu verwenden. Sobald Sie einen Namen und einige einfache Alias-Namen ausgewählt haben, tragen Sie sie in die Datei /etc/printcap ein. Beginnen Sie die Zeile mit dem Namen des Druckers und fügen Sie alle Alias-Namen an. Trennen Sie die Namen durch den senkrechten Strich |. Fügen Sie an das Ende der Zeile einen Doppelpunkt : an. Das folgende Beispiel definiert zwei Drucker, einen Diablo 630 Zeilendrucker, und einen Panasonic KX-P4455 &postscript;-Laserdrucker: # # /etc/printcap for host rose # rattan|line|diablo|lp|Diablo 630 Line Printer: bamboo|ps|PS|S|panasonic|Panasonic KX-P4455 PostScript v51.4: Der erste Drucker hat den Namen rattan, und hat die Alias-Namen line, diablo, lp und Diablo 630 Line Printer. Da er den Alias-Namen lp trägt, wird er standardmäßig von den Druckprogrammen verwendet. Der zweite Drucker heißt bamboo, und hat die Alias-Namen ps, PS, S, panasonic und Panasonic KX-P4455 PostScript v51.4. Keine Deckblätter drucken drucken Deckblatt Standardmäßig druckt das LPD-System ein Deckblatt vor jedem Druckauftrag, die den Namen des Druckauftrags, den Benutzer und den Computer angibt. Während der Einrichtung des Systems und beim Testen stört das Deckblatt allerdings, - weshalb Sie sie zunächst deaktivieren - sollten. + weshalb Sie sie zunächst deaktivieren sollten. Um den Druck von Deckblättern zu deaktivieren, fügen Sie das Attribut sh zur Druckerdefinition in /etc/printcap hinzu. Hier ein Beispiel: # # /etc/printcap for host rose - no header pages anywhere # rattan|line|diablo|lp|Diablo 630 Line Printer:\ :sh: bamboo|ps|PS|S|panasonic|Panasonic KX-P4455 PostScript v51.4:\ :sh: Beachten Sie die korrekte Formatierung: die beiden Definitionen beginnen auf einer Zeile; weitere Zeilen der Definition sind mit einem Tab-Zeichen eingerückt, und alle Zeilen einer Definition, bis auf - die letzte, enden mit dem Backslash - \. + die letzte, enden mit dem Backslash \. Das Pufferverzeichnis anlegen Pufferverzeichnis Druckaufträge Der nächste Schritt ist, das Pufferverzeichnis anzulegen. In - diesem Verzeichnis werden Druckaufträge - zwischengespeichert, während sie gedruckt werden. - Gleichzeitig werden hier auch einige Verwaltungsdateien - des Systems abgelegt. + diesem Verzeichnis werden Druckaufträge zwischengespeichert, + während sie gedruckt werden. Gleichzeitig werden hier auch + einige Verwaltungsdateien des Systems abgelegt. Da sich die Dateien in diesem Verzeichnis häufig ändern, ist es üblich, das Verzeichnis unter - /var/spool anzulegen. Es ist - nicht notwendig, Sicherungskopien der Dateien + /var/spool anzulegen. + Es ist nicht notwendig, Sicherungskopien der Dateien herzustellen; das Verzeichnis kann nötigenfalls leicht mit &man.mkdir.1; wieder angelegt werden. Es ist auch üblich, dem Verzeichnis denselben Namen wie dem Drucker zu geben: - &prompt.root; mkdir /var/spool/Druckername + &prompt.root; mkdir /var/spool/printer-name Wenn Sie viele Drucker verwenden, ist es am besten, wenn Sie für die Pufferverzeichnisse ein eigenes Unterverzeichnis in /var/spool anlegen, wie dies hier für die beiden Beispieldrucker rattan und bamboo gezeigt wird: - &prompt.root; mkdir /var/spool/lpd -&prompt.root; mkdir /var/spool/lpd/rattan -&prompt.root; mkdir /var/spool/lpd/bamboo + &prompt.root; mkdir /var/spool/lpd +&prompt.root; mkdir /var/spool/lpd/rattan +&prompt.root; mkdir /var/spool/lpd/bamboo Um zu verhindern, dass alle Benutzer den Inhalt aller Druckaufträge einsehen können, sollten - Sie die Rechte auf den Pufferverzeichnissen - einschränken. Die Verzeichnisse sollten dem + Sie die Rechte auf den Pufferverzeichnissen einschränken. + Die Verzeichnisse sollten dem Benutzer daemon und der Gruppe daemon gehören, und auch nur vom Benutzer und der Gruppe les-, schreib- und durchsuchbar sein. Für unsere Beispieldrucker: - &prompt.root; chown daemon:daemon /var/spool/lpd/rattan -&prompt.root; chown daemon:daemon /var/spool/lpd/bamboo -&prompt.root; chmod 770 /var/spool/lpd/rattan -&prompt.root; chmod 770 /var/spool/lpd/bamboo + &prompt.root; chown daemon:daemon /var/spool/lpd/rattan +&prompt.root; chown daemon:daemon /var/spool/lpd/bamboo +&prompt.root; chmod 770 /var/spool/lpd/rattan +&prompt.root; chmod 770 /var/spool/lpd/bamboo Schließlich müssen Sie dem LPD-System noch mitteilen, wo Sie die Pufferverzeichnisse angelegt haben. Dazu geben Sie - in der Definition das Attribut sd - an: + in der Definition das Attribut sd an: # # /etc/printcap for host rose - added spooling directories # rattan|line|diablo|lp|Diablo 630 Line Printer:\ - :sh:sd=/var/spool/lpd/rattan: + :sh:sd=/var/spool/lpd/rattan: bamboo|ps|PS|S|panasonic|Panasonic KX-P4455 PostScript v51.4:\ - :sh:sd=/var/spool/lpd/bamboo: + :sh:sd=/var/spool/lpd/bamboo: Beachten Sie, dass der Druckername in der ersten Spalte beginnt, und dass alle Folgezeilen mit einem Tab eingerückt sind. Wenn Sie das sd-Attribut nicht - angeben, verwendet das System - /var/spool/lpd als - Verzeichnis. + angeben, verwendet das System /var/spool/lpd als Verzeichnis. Festlegen der Drucker-Gerätedatei - Nachdem Sie die die korrekten Gerätedatei - für die Schnittstelle identifiziert und angelegt - haben, müssen Sie dem + Nachdem Sie die korrekte Gerätedatei für die + Schnittstelle im Abschnitt Hardware-Konfiguration + identifiziert und angelegt haben, müssen Sie dem LPD-System mitteilen, welche - Gerätedatei es für die Datenübertragung - zum Drucker verwenden soll. + Gerätedatei im Verzeichnis /dev es für die + Datenübertragung zum Drucker verwenden soll. Geben Sie die Gerätedatei durch das Attribut lp in /etc/printcap an. Wenn rattan an die erste parallele - Schnittstelle angeschlossen ist, und - bamboo an die sechste serielle, dann - sieht /etc/printcap so aus: + Schnittstelle angeschlossen ist, und bamboo an + die sechste serielle, dann sieht /etc/printcap + so aus: # # /etc/printcap for host rose - identified what devices to use # rattan|line|diablo|lp|Diablo 630 Line Printer:\ - :sh:sd=/var/spool/lpd/rattan:\ - :lp=/dev/lpt0: + :sh:sd=/var/spool/lpd/rattan:\ + :lp=/dev/lpt0: bamboo|ps|PS|S|panasonic|Panasonic KX-P4455 PostScript v51.4:\ - :sh:sd=/var/spool/lpd/bamboo:\ - :lp=/dev/ttyd5: + sh:sd=/var/spool/lpd/bamboo:\ + :lp=/dev/ttyd5: Wenn Sie lp nicht angeben, versucht - LPD die Gerätedatei - /dev/lp zu verwenden. - /dev/lp ist zurzeit in FreeBSD nicht - definiert. - - Wenn Ihr Drucker über eine parallele - Schnittstelle angeschlossen ist, können Sie mit dem - Abschnitt Den - Textfilter installieren fortfahren. Verwenden Sie - eine serielle Schnittstelle, beachten Sie bitte den - folgenden Abschnitt. + LPD die Gerätedatei /dev/lp zu verwenden. /dev/lp ist zurzeit in &os; + nicht definiert. + + Wenn Ihr Drucker über eine parallele Schnittstelle + angeschlossen ist, können Sie mit dem Abschnitt Den Textfilter installieren + fortfahren. Verwenden Sie eine serielle Schnittstelle, beachten + Sie bitte den folgenden Abschnitt. Kommunikationsparameter festlegen Drucker serielle Für seriell angeschlossene Drucker kann LPD die Geschwindigkeit, Parität und weitere Kommunikationsparameter einstellen. Dies hat folgende Vorteile: Sie können die Parameter einfach in /etc/printcap ändern, ohne das Ausgabe-Filterprogramm anpassen zu müssen. Dasselbe Ausgabe-Filterprogramm kann für unterschiedliche Drucker verwendet werden, auch wenn diese unterschiedliche Kommunikationseinstellungen benötigen. Die folgenden Attribute legen die seriellen Kommunikationsparameter fest: br#Baudrate Setzt die Übertragungsgeschwindigkeit auf Baudrate. Baudrate kann üblicherweise 50, 75, 110, 134.5, 150, 300, 600, 1200, 1800, 2400, 4800, 9600, 19200, 38400, 57600, oder 115200 Bit pro Sekunde betragen. ms#stty-Modi Setzt die Eigenschaften für das Gerät, nachdem es geöffnet wurde. Die verfügbaren - Eigenschaften sind in &man.stty.1; - aufgeführt. + Eigenschaften sind in &man.stty.1; aufgeführt. Wenn LPD das mit lp angegebene Gerät öffnet, setzt es die mit ms# angegebenen Eigenschaften. Von besonderem Interesse sind hier die Modi parenb, parodd, cs5, cs6, cs7, cs8, cstopb, crtscts und ixon, die in der &man.stty.1;-Handbuchseite erläutert werden. Für den über die sechste serielle Schnittstelle angeschlossenen Laserdrucker beträgt die Geschwindigkeit 38.400 Baud, und es werden diese Kommunikationseinstellungen verwendet: keine Parität (-parenb), 8-Bit-Zeichen (cs8), keine Modemsteuerung - (clocal) und - Hardware-Flusssteuerung + (clocal) und Hardware-Flusssteuerung (crtscts): bamboo|ps|PS|S|panasonic|Panasonic KX-P4455 PostScript v51.4:\ - :sh:sd=/var/spool/lpd/bamboo:\ - :lp=/dev/ttyd5:ms#-parenb cs8 clocal crtscts: + :sh:sd=/var/spool/lpd/bamboo:\ + :lp=/dev/ttyd5:ms#-parenb cs8 clocal crtscts: Den Textfilter installieren Druckfilter Ein Textfilter, auch als Eingangsfilter bezeichnet, ist ein Programm, das von LPD aufgerufen wird, wenn ein Druckauftrag verarbeitet wird. Dabei wird die Standardeingabe des Programms mit der zu druckenden Datei verbunden, und die Standardausgabe mit dem im lp-Attribut angegebenen Gerät. Das Programm sollte nun die Datei einlesen, alle Übersetzungen durchführen, die für den Drucker notwendig sind, und das Ergebnis über die Standardausgabe an den Drucker senden. Textfilter werden im Abschnitt Filter genauer erläutert. Um einen einfachen Test durchzuführen, reicht ein - kleines Filterprogramm, dass schlicht - /bin/cat aufruft, um die Daten - unverändert und den Drucker zu schicken. FreeBSD - verfügt über das Programm - lpf, das Unterstreichung und Fettdruck - für solche Drucker ermöglicht, die ansonsten - dazu nicht in der Lage wären. Darüberhinaus gibt - es viele andere Filter, die Sie einsetzen können. - lpf wird im Abschnitt /bin/cat + aufruft, um die Daten unverändert und den Drucker zu schicken. + &os; verfügt über das Programm lpf, + das Unterstreichung und Fettdruck für solche Drucker + ermöglicht, die ansonsten dazu nicht in der Lage wären. + Darüberhinaus gibt es viele andere Filter, die Sie einsetzen + können. lpf wird im Abschnitt lpf: ein Textfilter ausführlich beschrieben. Legen Sie zunächst das folgende Shell-Skript als /usr/local/libexec/if-simple mit Ihrem bevorzugten Texteditor an: #!/bin/sh # # if-simple - Simple text input filter for lpd # Installed in /usr/local/libexec/if-simple # # Simply copies stdin to stdout. Ignores all filter arguments. /bin/cat && exit 0 exit 2 Machen Sie die Datei ausführbar: - &prompt.root; chmod 555 /usr/local/libexec/if-simple + &prompt.root; chmod 555 /usr/local/libexec/if-simple Konfigurieren Sie nun den Textfilter für Ihren Drucker in /etc/printcap, indem Sie das if-Attribut hinzufügen. Hier die Konfiguration unserer beiden Beispieldrucker: # # /etc/printcap for host rose - added text filter # rattan|line|diablo|lp|Diablo 630 Line Printer:\ - :sh:sd=/var/spool/lpd/rattan:\ - :lp=/dev/lpt0:\ - :if=/usr/local/libexec/if-simple: + :sh:sd=/var/spool/lpd/rattan:\ :lp=/dev/lpt0:\ + :if=/usr/local/libexec/if-simple: bamboo|ps|PS|S|panasonic|Panasonic KX-P4455 PostScript v51.4:\ - :sh:sd=/var/spool/lpd/bamboo:\ - :lp=/dev/ttyd5:ms#-parenb cs8 clocal crtscts:\ - :if=/usr/local/libexec/if-simple: + :sh:sd=/var/spool/lpd/bamboo:\ + :lp=/dev/ttyd5:ms#-parenb cs8 clocal crtscts:\ + :if=/usr/local/libexec/if-simple: Das Shell-Skript if-simple steht im Verzeichnis /usr/share/examples/printing. <application>LPD</application> aktivieren &man.lpd.8; wird von /etc/rc gestartet, wenn die &man.rc.conf.5;-Variable lpd_enable auf YES gesetzt ist. Fügen Sie dazu diese Zeile in /etc/rc.conf hinzu: lpd_enable="YES" Starten Sie Ihren Computer neu, oder starten Sie - &man.lpd.8; von Hand: + &man.lpd.8; von Hand: - &prompt.root; lpd + &prompt.root; lpd Die Konfiguration testen Damit ist die einfache Konfiguration abgeschlossen. - Noch muss die Konfiguration aber getestet werden und - etwaige Probleme müssen behoben werden. Um die - Konfiguration zu testen, sollten Sie einen Probeausdruck - mithilfe des Programms &man.lpr.1; produzieren. - &man.lpr.1; übergibt Druckaufträge an das + Noch muss die Konfiguration aber getestet werden und etwaige + Probleme müssen behoben werden. Um die Konfiguration zu + testen, sollten Sie einen Probeausdruck mithilfe des Programms + &man.lpr.1; produzieren. &man.lpr.1; übergibt + Druckaufträge an das LPD-System. Sie können &man.lpr.1; mit &man.lptest.1; kombinieren, um Testdaten zu drucken. &man.lptest.1; wurde im Abschnitt Kommunikation mit den Drucker prüfen vorgestellt. So testen Sie die einfache LPD-Konfiguration: - &prompt.root; lptest 20 5 | lpr -PDruckername + &prompt.root; lptest 20 5 | lpr Druckername Ersetzen Sie Druckername durch den Namen des Druckers, den Sie testen möchten. Wenn Sie den Standard-Drucker testen möchten, rufen Sie &man.lpr.1; ohne die Option auf. Wenn Sie einen Drucker testen möchten, der nur &postscript; versteht, müssen Sie ein &postscript;-Testprogramm an &man.lpr.1; übergeben. Ein Testprogramm, das Sie in einer Datei gespeichert haben, können Sie mit dem Befehl lpr Dateiname - an das LPD-System - übergeben. + an das LPD-System übergeben. Bei einem &postscript;-Drucker hängt das Ergebnis naturgemäß vom Testprogramm ab. Wenn Sie &man.lptest.1; verwenden, sollte das Ergebnis ungefähr so aussehen: - !"#$%&'()*+,-./01234 + !"#$%&'()*+,-./01234 "#$%&'()*+,-./012345 #$%&'()*+,-./0123456 $%&'()*+,-./01234567 -%&'()*+,-./012345678 +%&'()*+,-./012345678 Um sicherzustellen, dass alles richtig funktioniert, sollten Sie jetzt ein größeres &postscript;-Programm senden. Mit &man.lptest.1; können Sie größere Datenmengen z.B. mit dem Befehl lptest 80 60 erzeugen: &man.lptest.1; produziert 60 Zeilen mit je 80 Zeichen. Wenn Sie nicht erfolgreich drucken können, finden Sie im Abschnitt Fehlersuche und Problembehebung weitere Informationen. Johann Kois Übersetzt von Erweiterte Drucker-Konfiguration Dieser Abschnitt beschreibt den Einsatz von Filtern für das Drucken speziell formatierter Seiten oder von Deckblättern, das Drucken über ein Netzwerk sowie die Beschränkung und Verrechnung der Druckernutzung. Filter Drucken Filter Obwohl LPD Netzwerkprotokolle, Warteschlangen, Zugriffskontrollen und andere für das Drucken wichtige Aspekte prinzipiell unterstützt, passiert ein Großteil der wirklichen Arbeit in den sogenannten Filtern. Dabei handelt - es sich um Programme, die direkt mit einem Drucker - kommunizieren und deren Gerätespezifika und spezielle - Anforderungen erfüllen. Im einfachsten Fall - installiert man nur einen reinen Textfilter, der mit beinahe - allen Druckern funktionieren sollte. (Lesen Sie dazu auch den - Abschnitt Den Text-Filter + es sich um Programme, die direkt mit einem Drucker kommunizieren + und deren Gerätespezifika und spezielle Anforderungen + erfüllen. Im einfachsten Fall installiert man nur einen reinen + Textfilter, der mit beinahe allen Druckern funktionieren sollte. + (Lesen Sie dazu auch den Abschnitt Den Text-Filter installieren.) Um die erweiterten Fähigkeiten von Druckern auch einsetzen zu können, sollten Sie verstehen, wie Filter arbeiten, da diese für die Bereitstellung dieser Funktionen zuständig sind. Die schlechte Nachricht ist, dass Sie diese Filter bereitstellen müssen. Die gute Nachricht ist allerdings, dass diese in der Regel bereits vorhanden sind. Ist dies nicht der Fall, können Sie einen Filter meist relativ einfach selbst erstellen. Der Filter /usr/libexec/lpr/lpf wird - bereits mit FreeBSD geliefert. Er kümmert sich um die + bereits mit &os; geliefert. Er kümmert sich um die korrekte Behandlung von gelöschten Zeichen (das sogenannte Backspacing), um im Text enthaltene Tabulatoren, sowie um die Verrechnung von Druckaufträgen. Das ist aber auch alles, was dieser Filter kann. Zusätzliche Filter und für die Funktion von Filtern nötige Komponenten finden sich aber in der - FreeBSD Ports-Sammlung. + &os; Ports-Sammlung. Dieser Abschnitt behandelt folgende Themen: Der Abschnitt Die Funktionsweise von Filtern versucht, einen Überblick über die Rolle von Filtern innerhalb des Druckprozesses zu geben. Sie sollten diesen Abschnitt lesen, damit Sie verstehen, was unter der Haube passiert, wenn LPD einen Filter verwendet. Dieses Wissen wird Ihnen dabei helfen, Probleme, die bei Installation von Filtern für verschiedene Drucker entstehen können, vorauszusehen und zu beheben. LPD geht davon aus, dass jeder Drucker in der Lage ist, normalen Text zu drucken. Für &postscript;- (oder andere sprachbasierte) Drucker stellt dies allerdings ein Problem dar, da diese nicht in der Lage sind, normalen Text direkt zu drucken. Der Abschnitt Normalen Text auf &postscript;-Druckern drucken beschreibt, wie Sie dieses Problem lösen können. Besitzen Sie einen - &postscript;-Drucker, sollten Sie diesen Abschnitt - lesen. + &postscript;-Drucker, sollten Sie diesen Abschnitt lesen. &postscript; ist ein populäres Ausgabeformat, das von vielen Programmen unterstützt wird. Es ist sogar möglich, &postscript;-Code direkt zu schreiben. Leider sind &postscript;-Drucker in der Regel relativ teuer. Der Abschnitt &postscript; auf Nicht-&postscript;-Druckern emulieren beschreibt, wie Sie einen Textfilter anpassen müssen, um &postscript;-Daten auf einem nicht-&postscript;-fähigen Drucker auszugeben. Haben Sie keinen &postscript;-Drucker, sollten Sie insbesondere diesen Abschnitt lesen. Der Abschnitt Konvertierungsfilter beschreibt eine Möglichkeit zur automatischen Konvertierung verschiedener Dateiformate in ein von Ihrem Drucker unterstütztes Format. Nachdem Sie diesen Abschnitt gelesen haben, werden Sie in der Lage sein, Ihren Drucker so zu konfigurieren, dass Sie durch die - Eingabe von lpr -t troff-Daten, von - lpr -d &tex;-DVI-Daten, oder von - lpr -v Rasterbilddaten drucken können. + Eingabe von lpr troff-Daten, + von lpr &tex;-DVI-Daten, + oder von lpr Rasterbilddaten + drucken können. Daher sollten Sie diesen Abschnitt auf jeden Fall lesen. Im Abschnitt Ausgabefilter wird eine nur selten genutzte Eigenschaft von LPD, die sogenannten Ausgabefilter, beschrieben. Wenn Sie keine Deckblätter drucken müssen, können Sie diesen Abschnitt überspringen. Der Abschnitt lpf: Ein Textfilter beschreibt lpf, einen kompletten, wenn auch einfachen Textfilter für Zeilendrucker (oder auch Laserdrucker, die sich analog - verhalten), der bereits mit FreeBSD geliefert wird. Wenn + verhalten), der bereits mit &os; geliefert wird. Wenn Sie nur am Ausdruck von reinem Text interessiert sind, oder wenn Ihr Drucker nur Schrott produziert, wenn er auf Backspace-Zeichen trifft, sollten Sie sich lpf näher ansehen. Eine Kopie der verschiedenen Skripte finden Sie im Verzeichnis /usr/share/examples/printing. Die Funktionsweise von Filtern Bei einem Filter handelt es sich um ein ausführbares Programm, das von LPD gestartet wird, um den geräteabhängigen Teil der Kommunikation mit einem Drucker zu übernehmen. Wenn LPD eine Datei über einen Druckauftrag drucken will, startet es ein Filterprogramm. Danach setzt es die Standardeingabe des Filters auf die zu druckende Datei, die Standardausgabe auf den Drucker und die - Standardfehlerausgabe auf /dev/console - (Voreinstellung) oder auf die über die Option - lf in /etc/printcap - festgelegte Datei. + Standardfehlerausgabe auf /dev/console (Voreinstellung) oder auf + die über die Option lf in + /etc/printcap festgelegte Datei. troff Welcher Filter von LPD mit welchen Argumenten geladen wird, wird in der Datei /etc/printcap oder durch die Argumente, die der Anwender &man.lpr.1; auf der Kommandozeile übergibt, festgelegt. Gibt der Anwender beispielsweise - lpr -t ein, startet + lpr ein, startet LPD über die tf-Fähigkeit den troff-Filter für den gewünschten Drucker. Wollen Sie hingegen normalen Text drucken, wird der if-Filter gestartet. (Für Ausnahmen von diesem Vorgehen lesen Sie bitte den Abschnitt Ausgabefilter.) Es gibt drei Arten von Filtern, die Sie in /etc/printcap angeben können: Textfilter (die in der LPD-Dokumentation als input filter bezeichnet werden) sind für den Druck von normalem Text zuständig. Es handelt sich dabei um eine Art Standardfilter, da LPD von jedem Drucker erwartet, dass er normalen Text drucken kann. Aufgabe des Textfilters ist es, sicherzustellen, dass gelöschte Zeichen (Backspaces), Tabulatoren und andere Sonderzeichen Ihren Drucker nicht verwirren. Falls Sie für die Nutzung eines Druckers bezahlen müssen, kann der Textfilter über die Anzahl der gedruckten Zeilen auch die Anzahl der von Ihnen gedruckten Seiten ermitteln. Der Textfilter wird mit folgenden Argumenten gestartet: filter-name -c -w width -l length -i indent -n login -h host acct-file Die einzelnen Argumente haben folgende Bedeutung: - Notwendig, wenn lpr -l - verwendet wird. + Notwendig, wenn lpr + verwendet wird. width Der Wert der in /etc/printcap festgelegten Option pw (page width). In der Voreinstellung ist dieser Wert auf 132 gesetzt. length Der Wert der pl-Fähigkeit (page length), Voreinstellung 66. indent - Der durch lpr -i - festgelegte Einzug, Voreinstellung 0. + Der durch lpr + festgelegte Einzug, + Voreinstellung 0. login Der Name des Benutzers, der die Datei druckt. host Der Rechner, auf dem der Druckauftrag gestartet wurde. acct-file Der Name der Verrechnungsdatei, in der die Ergebnisse der af-Fähigkeit gespeichert werden. Drucken Filter Ein Konvertierungsfilter konvertiert verschiedene Dateiformate in ein Format, das Ihr Drucker auf Papier ausgeben kann. So kann etwa der ditroff-Schriftsatz nicht direkt gedruckt werden, daher müssen Sie einen Konvertierungsfilter installieren, um diese Daten in ein Format zu bringen, das Ihr Drucker verarbeiten und drucken kann. Der Abschnitt Konvertierungsfilter enthält ausführliche Informationen zu diesen Filtern. Konvertierungsfilter können auch zur Verrechnung verwendet werden. Sie werden mit folgenden Argumenten gestartet: filter-name -x pixel-width -y pixel-height -n login -h host acct-file pixel-width ist der Wert - der px-Fähigkeit - (Voreinstellung 0), während - pixel-height dem Wert der - py-Fähigkeit (Voreinstellung + der px-Fähigkeit (Voreinstellung 0), + während pixel-height dem Wert + der py-Fähigkeit (Voreinstellung ebenfalls 0) entspricht. - Ausgabefilter werden nur - verwendet, wenn keine Textfilter vorhanden sind oder wenn - Deckblätter benötigt werden. Der Abschnitt - Ausgabefilter + Ausgabefilter werden nur verwendet, wenn + keine Textfilter vorhanden sind oder wenn Deckblätter + benötigt werden. Der Abschnitt Ausgabefilter enthält weitere Informationen. Ausgabefilter unterstützen nur zwei Argumente: filter-name -w width -l length Beide Argumente entsprechen den Optionen und der Textfilter. Alle Filter sollten mit folgenden Rückgabewerten (Exitcodes) beendet werden: exit 0 Der Filter hat die Datei erfolgreich gedruckt. exit 1 Der Filter war nicht in der Lage, die Datei zu drucken und meldet diesen Exitcode an LPD, um die Datei erneut zu drucken. LPD startet daraufhin den Filter erneut. exit 2 Der Filter war nicht in der Lage, die Datei zu drucken. Bei diesem Exitcode soll LPD aber nicht versuchen, die Datei erneut zu drucken, sondern den Druckauftrag verwerfen. - /usr/libexec/lpr/lpf, der mit FreeBSD + /usr/libexec/lpr/lpf, der mit &os; gelieferte Textfilter, nutzt die Argumente page width und page length, um festzulegen, wann ein Seitenumbruch (form feed) gesendet werden soll sowie zur Verrechnung von Druckaufträgen. Dazu werden der Benutzername, der für den Druckauftrag verwendete Rechner sowie die Verrechnungsdatei ausgewertet, um die entsprechenden Einträge zu erstellen. Wenn Sie auf der Suche nach Filtern sind, achten Sie darauf, dass diese LPD-kompatibel sind. Dazu müssen diese die oben beschriebenen Argumente unterstützen. Wenn Sie planen, Ihre Filter selbst zu erstellen, müssen diese ebenfalls die gleichen Argumente und Exitcodes unterstützen. Normalen Text auf &postscript;-Druckern drucken Druckjob Sie sind der alleinige Benutzer Ihres Computers und Ihres &postscript;-Druckers und Sie sind sich sicher, dass Sie niemals normalen Text an Ihren Drucker senden werden? Außerdem werden Sie niemals ein Programm verwenden, um normalen Text auszudrucken? Nur wenn dies alles zutrifft, können Sie diesen Abschnitt überspringen. Wollen Sie allerdings sowohl &postscript; als auch normalen Text drucken, müssen Sie Ihren Drucker zuvor entsprechend konfigurieren. Dazu muss Ihr Textfilter in der Lage sein, zu unterscheiden, ob es sich bei einem ankommenden Druckauftrag um normalen Text oder um &postscript;-Daten handelt. Jeder &postscript;-Druckauftrag muss mit den Zeichen %! beginnen (sehen Sie in Ihrem Druckerhandbuch nach, ob Ihr Drucker weitere Sprachen unterstützt). Sind dies die beiden ersten Zeichen eines Druckauftrages, so handelt es sich um &postscript;-Daten, die - direkt gedruckt werden können. Fehlen diese Zeichen - allerdings, muss der Textfilter den Inhalt der Datei nach - &postscript; konvertieren, bevor die Datei gedruckt werden - kann. + direkt gedruckt werden können. Fehlen diese Zeichen allerdings, + muss der Textfilter den Inhalt der Datei nach &postscript; + konvertieren, bevor die Datei gedruckt werden kann. Wie funktioniert diese Unterscheidung? Drucker seriell Haben Sie einen seriellen Drucker, können Sie lprps installieren. lprps ist ein &postscript;-Druckerfilter, der eine Zweiwegekommunikation mit einem Drucker ermöglicht. Er aktualisiert die Druckerstatusdatei mit Protokollinformationen des Druckers. Dadurch sind Anwender und Administratoren in der Lage, den genauen Zustand des Druckers zu prüfen (durch Meldungen wie toner low oder paper jam). Wichtiger ist allerdings, dass lprps psif enthält, ein Programm, das feststellen kann, ob ein ankommender Druckauftrag normalen Text enthält. Ist dies der Fall, wird textps (das ebenfalls mit lprps geliefert wird) aufgerufen und die Datei nach &postscript; konvertiert. Danach kann lprps die Datei an den Drucker senden. - lprps ist in der FreeBSD + lprps ist in der &os; Ports-Sammlung enthalten. Je nach der von Ihnen verwendeten Papiergröße installieren Sie dazu den Port print/lprps-a4 oder print/lprps-letter. Nach der Installation müssen Sie nur noch den Pfad zum Programm psif angeben, das als Teil von lprps installiert wird. Haben Sie - lprps über die Ports-Sammlung - installiert, fügen Sie folgende Zeile in den - Eintrag Ihres &postscript;-Druckers in + lprps über die Ports-Sammlung installiert, + fügen Sie folgende Zeile in den Eintrag Ihres + &postscript;-Druckers in /etc/printcap ein: - :if=/usr/local/libexec/psif: + :if=/usr/local/libexec/psif: Zusätzlich sollten Sie die rw-Fähigkeit aktivieren, um LPD im Schreib- und Lesemodus zu öffnen. Haben Sie hingegen einen parallelen &postscript;-Drucker, was eine Zweiwegekommunikation mit Ihrem Drucker (auf die lprps angewiesen ist) unmöglich macht, können Sie das folgende Shell-Skript verwenden: #!/bin/sh # # psif - Drucke PostScript oder normalen Text auf einem PostScript-Drucker # Script-Version; das ist NICHT die mit lprps gelieferte Version! # Installiert unter: /usr/local/libexec/psif # IFS="" read -r first_line first_two_chars=`expr "$first_line" : '\(..\)'` if [ "$first_two_chars" = "%!" ]; then # # PostScript - einfach drucken. # echo "$first_line" && cat && printf "\004" && exit 0 exit 2 else # # Normaler Text - zuerst konvertieren, dann drucken. # ( echo "$first_line"; cat ) | /usr/local/bin/textps && printf "\004" && exit 0 exit 2 fi Für dieses Skript wurde textps als seperates Programm installiert, um normalen Text nach &postscript; zu konvertieren. Sie können aber auch jeden anderen Text-nach-&postscript;-Konverter verwenden. Die - FreeBSD Ports-Sammlung + &os; Ports-Sammlung enthält mit a2ps ein umfangreiches Programm zur Konvertierung von normalem Text nach &postscript;. &postscript; auf Nicht-&postscript;-Druckern emulieren PostScript Emulation Ghostscript Bei &postscript; handelt es sich um den de facto-Standard für hochwertigen Schriftsatz und Druck. Leider ist &postscript; aber auch ein teurer Standard. Glücklicherweise hat Aladdin Enterprises daher eine freie &postscript;-ähnliche Implementierung namens Ghostscript entwickelt, die auch - unter FreeBSD lauffähig ist. + unter &os; lauffähig ist. Ghostscript kann fast jede &postscript;-Datei lesen und auf den verschiedensten Geräten ausgeben, darunter auch auf vielen Nicht-&postscript;-Druckern. Durch die Installation von Ghostscript und die Nutzung eines - speziellen Textfilters - erreichen Sie, dass sich Ihr Nicht-&postscript;-Drucker - wie ein echter &postscript;-Drucker verhält. + speziellen Textfilters erreichen Sie, dass sich Ihr + Nicht-&postscript;-Drucker wie ein echter &postscript;-Drucker + verhält. Ghostscript ist in - verschiedenen Versionen in der FreeBSD Ports-Sammlung enhalten, + verschiedenen Versionen in der &os; Ports-Sammlung enhalten, die am häfigsten verwendete Version ist print/ghostscript-gpl. - Um &postscript; zu emulieren, muss der Textfilter - erkennen, ob er eine &postscript;-Datei drucken soll. Ist - dies nicht der Fall, wird die Datei direkt an den Drucker - geschickt. Anderenfalls wird die Datei an - Ghostscript - übergeben, das die Datei in ein Format konvertiert, - das Ihr Drucker versteht. + Um &postscript; zu emulieren, muss der Textfilter erkennen, ob er + eine &postscript;-Datei drucken soll. Ist dies nicht der Fall, wird + die Datei direkt an den Drucker geschickt. Anderenfalls wird die + Datei an Ghostscript übergeben, das + die Datei in ein Format konvertiert, das Ihr Drucker versteht. Dazu ein Beispiel. Das folgende Skript ist ein Textfilter für den Drucker DeskJet 500 von Hewlett Packard. Nutzen Sie einen anderen Drucker, müssen Sie die Option beim Aufruf von gs (Ghostscript) entsprechend anpassen. Eine Liste der von Ghostscript unterstützten Geräte erhalten Sie durch die Eingabe von - gs -h auf der Kommandozeile. + gs auf der + Kommandozeile. #!/bin/sh # # ifhp - Ghostscript-emuliertes PostScript auf einem HP DeskJet 500 drucken # Installiert unter: /usr/local/libexec/ifhp # # LF als CR+LF behandeln (um einen "Treppeneffekt" auf HP/PCL-Drucker # zu vermeiden) # printf "\033&k2G" || exit 2 # # Lies die ersten zwei Zeichen der Datei # IFS="" read -r first_line first_two_chars=`expr "$first_line" : '\(..\)'` if [ "$first_two_chars" = "%!" ]; then # # Oh. Es ist PostScript; mit Ghostscript konvertieren, danach drucken. # /usr/local/bin/gs -dSAFER -dNOPAUSE -q -sDEVICE=djet500 \ -sOutputFile=- - && exit 0 else # # Normaler Text oder HP/PCL, einfach direkt drucken. Ans Ende setzen wir # einen Seitenumbruch (also ein Form Feed), damit auch die letzte Seite # ausgeworfen wird. # echo "$first_line" && cat && printf "\033&l0H" && exit 0 fi exit 2 Zuletzt müssen Sie LPD noch durch die if-Fähigkeit über den neuen Filter informieren: - :if=/usr/local/libexec/ifhp: + :if=/usr/local/libexec/ifhp: - Das ist alles. Ab sofort sollte sowohl ein - lpr normaler.text als auch ein - lpr wasauchimmer.ps funktionieren und beide - Dateien sollten problemlos gedruckt werden. + Das ist alles. Ab sofort sollte sowohl ein lpr + normaler.text + als auch ein lpr wasauchimmer.ps + funktionieren und beide Dateien sollten problemlos gedruckt + werden. Konvertierungsfilter Nachdem Sie Ihren Drucker wie unter Einfache Drucker-Konfiguration eingerichtet haben, wollen Sie wahrscheinlich einige Konvertierungsfilter installieren, damit Sie (abgesehen von ASCII-Text) auch Ihre Lieblings-Dateiformate drucken können. Warum sollte ich einen Konvertierungsfilter installieren? &tex; DVI-Dateien drucken Konvertierungsfilter erleichtern das Drucken von verschiedenen Dateiformaten. Nehmen wir beispielsweise an, dass Sie sehr viel mit dem &tex;-Satzsystem arbeiten und über einen &postscript;-Drucker verfügen. Eine vom &tex;-System erzeugte DVI-Datei kann erst dann gedruckt werden, nachdem diese nach &postscript; konvertiert wurde. Dazu geben Sie Folgendes ein: - &prompt.user; dvips seaweed-analysis.dvi -&prompt.user; lpr seaweed-analysis.ps + &prompt.user; dvips seaweed-analysis.dvi +&prompt.user; lpr seaweed-analysis.ps - Haben Sie einen Konvertierungsfilter für - DVI-Dateien installiert, können Sie die manuelle - Konvertierung überspringen, da dies nun - LPD für Sie erledigt. - Wollen Sie eine DVI-Datei drucken, geben Sie nur noch den - folgenden Befehl ein: + Haben Sie einen Konvertierungsfilter für DVI-Dateien + installiert, können Sie die manuelle Konvertierung + überspringen, da dies nun LPD + für Sie erledigt. Wollen Sie eine DVI-Datei drucken, geben + Sie nur noch den folgenden Befehl ein: - &prompt.user; lpr -d seaweed-analysis.dvi + &prompt.user; lpr seaweed-analysis.dvi Durch die Verwendung der Option wurde LPD angewiesen, unsere DVI-Datei vor dem Druck zu konvertieren. Der Abschnitt Formatierungs- und Konvertierungsoptionen beschreibt die dabei möglichen Optionen. Für jede Konvertierungsoption, die Ihr Drucker unterstützen soll, müssen Sie einen eigenen Konvertierungsfilter installieren und dessen Pfad in der Datei /etc/printcap angeben. Ein Konvertierungsfilter verhält sich im Prinzip wie ein Textfilter bei einer einfachen - Druckerkonfiguration (lesen Sie dazu auch den Abschnitt - Den Textfilter - installieren), allerdings konvertiert er die Datei - in ein Format, das Ihr Drucker versteht, anstatt normalen - Text zu drucken. + Druckerkonfiguration (lesen Sie dazu auch den Abschnitt Den Textfilter installieren), + allerdings konvertiert er die Datei in ein Format, das Ihr Drucker + versteht, anstatt normalen Text zu drucken. Welche Konvertierungsfilter sollte ich installieren? Sie sollten nur Filter installieren, die Sie auch benötigen. Wenn Sie sehr viele DVI-Dateien drucken, sollten Sie auch einen DVI-Konvertierungsfilter installieren. - Müssen Sie viele troff-Daten drucken, ist ein - troff-Filter hilfreich. + Müssen Sie viele troff-Daten drucken, ist ein troff-Filter + hilfreich. Die folgende Tabelle listet die von LPD unterstützten Filter - sowie die Einträge in - /etc/printcap auf, mit denen Sie diese - Fähigkeiten aktivieren. Zusätzlich wird - angegeben, wie Sie lpr jeweils + sowie die Einträge in /etc/printcap auf, + mit denen Sie diese Fähigkeiten aktivieren. Zusätzlich + wird angegeben, wie Sie lpr jeweils aufrufen müssen: Dateityp /etc/printcap-Fähigkeit lpr-Option cifplot cf DVI df plot gf ditroff nf FORTRAN-Text rf troff tf Rasterdaten vf Normaler Text if keine, , or - Wollen Sie also lpr -d verwenden, - muss die df-Fähigkeit in + Wollen Sie also lpr + verwenden, muss die df-Fähigkeit in /etc/printcap aktiviert sein. FORTRAN Obwohl manche Leute etwas anderes behaupten, sind Formate wie FORTRAN-Text und -Plot inzwischen nahezu obsolet. Wenn Sie diese Formate dennoch benötigen, installieren Sie einfach einen angepassten Filter. Wollen Sie beispielsweise zwar Printerleaf-Dateien (also Dateien des Desktop Publishing-Programms von Interleaf), aber keine Plotdateien drucken, so können Sie einen Printerleaf-Konvertierungsfilter installieren, der es durch die Aktivierung der gf-Fähigkeit erlaubt, diese Dateien direkt zu drucken. Nun müssen Sie Ihren Mitarbeitern nur noch mitteilen, dass - lpr -g nun für drucke - Printerleaf-Dateien steht. + lpr nun für + drucke Printerleaf-Dateien steht. Konvertierungsfilter installieren - Da Konvertierungsfilter nicht zum Basissystem von FreeBSD - gehören, sollten diese unter - /usr/local installiert werden. - Häufig wird das Verzeichnis - /usr/local/libexec verwendet, da es + Da Konvertierungsfilter nicht zum Basissystem von &os; + gehören, sollten diese unter /usr/local installiert werden. + Häufig wird das Verzeichnis /usr/local/libexec verwendet, da es sich bei Konvertierungsfiltern um spezielle Programme handelt, die nur von LPD, aber nicht von einem normalen Benutzer gestartet werden. Um einen Konvertierungsfilter zu aktivieren, müssen - Sie dessen Pfad zusätzlich zur benötigten - Fähigkeit in der Datei - /etc/printcap eintragen. + Sie dessen Pfad zusätzlich zur benötigten Fähigkeit + in der Datei /etc/printcap eintragen. In unserem Beispiel wollen wir einen DVI-Konvertierungsfilter für den Drucker bamboo installieren. Unsere bereits bekannte /etc/printcap wurde allerdings um die df-Fähigkeit - für den Drucker bamboo - erweitert. + für den Drucker bamboo erweitert: # # /etc/printcap des Rechners rose - neuer df-Filter für bamboo # rattan|line|diablo|lp|Diablo 630 Line Printer:\ - :sh:sd=/var/spool/lpd/rattan:\ - :lp=/dev/lpt0:\ - :if=/usr/local/libexec/if-simple: + :sh:sd=/var/spool/lpd/rattan:\ + :lp=/dev/lpt0:\ + :if=/usr/local/libexec/if-simple: bamboo|ps|PS|S|panasonic|Panasonic KX-P4455 PostScript v51.4:\ - :sh:sd=/var/spool/lpd/bamboo:\ - :lp=/dev/ttyd5:ms#-parenb cs8 clocal crtscts:rw:\ - :if=/usr/local/libexec/psif:\ - :df=/usr/local/libexec/psdf: + :sh:sd=/var/spool/lpd/bamboo:\ + :lp=/dev/ttyd5:ms#-parenb cs8 clocal crtscts:rw:\ + :if=/usr/local/libexec/psif:\ + :df=/usr/local/libexec/psdf: Beim DVI-Filter handelt es sich um ein Shell-Skript namens /usr/local/libexec/psdf: #!/bin/sh # # psdf - DVI-nach-PostScript Druckerfilter # Installiert unter: /usr/local/libexec/psdf # # Wird von lpd aktiviert, wenn der Nutzer lpr -d eingibt. # exec /usr/local/bin/dvips -f | /usr/local/libexec/lprps "$@" Dieses Skript startet dvips im Filtermodus (durch das Argument wird der Druckauftrag über die Standardeingabe entgegengenommen). Danach wird der &postscript;-Druckerfilter - lprps (lesen Sie dazu auch den Abschnitt - Drucken von - reinen Textdateien auf einem &postscript;-Drucker) - mit den von LPD übergebenen - Argumenten gestartet. lprps wiederum - nutzt diese Argumente, um die gedruckten Seiten zu - verrechnen. + lprps (lesen Sie dazu auch den Abschnitt Drucken von reinen + Textdateien auf einem &postscript;-Drucker) mit den von + LPD übergebenen Argumenten + gestartet. Das lprps-Werkzeug wiederum nutzt + diese Argumente, um die gedruckten Seiten zu verrechnen. Beispiele für Konvertierungsfilter Da es keine verbindliche Prozedur zur Installation eines - Druckerfilters gibt, folgen nun weitere Beispiele. - Verwenden Sie diese, um Ihre eigenen Filter zu erstellen. - Falls ein Filter Ihren Anforderungen bereits entspricht, - können Sie ihn auch direkt verwenden. + Druckerfilters gibt, folgen nun weitere Beispiele in diesem + Abschnitt. Verwenden Sie diese, um Ihre eigenen Filter zu + erstellen. Falls ein Filter Ihren Anforderungen bereits + entspricht, können Sie ihn auch direkt verwenden. - Das erste Beispiel beschreibt einen - Konvertierungsfilter für GIF-Dateien für den - Drucker LaserJet III-Si von Hewlett Packard: + Das erste Beispiel beschreibt einen Konvertierungsfilter + für GIF-Dateien für den Drucker LaserJet III-Si von + Hewlett Packard: #!/bin/sh # # hpvf - Konvertiert GIF-Dateien nach HP/PCL, danach wird gedruckt. # Installiert unter: /usr/local/libexec/hpvf PATH=/usr/X11R6/bin:$PATH; export PATH giftopnm | ppmtopgm | pgmtopbm | pbmtolj -resolution 300 \ && exit 0 \ || exit 2 - Dieser Filter konvertiert eine GIF-Datei in eine - portable Anymap, diese in ein portables Graustufenbild, - dieses wiederum in eine portable Bitmap, die - schließlich in ein LaserJet/PCL-kompatibles Format - umgewandelt wird. + Dieser Filter konvertiert eine GIF-Datei in eine portable + Anymap, diese in ein portables Graustufenbild, dieses wiederum in + eine portable Bitmap, die schließlich in ein + LaserJet/PCL-kompatibles Format umgewandelt wird. - /etc/printcap muss für einen - Drucker, der diesen Filter nutzen will, folgenden Eintrag - enthalten: + /etc/printcap muss für einen Drucker, + der diesen Filter nutzen will, folgenden Eintrag enthalten: # # /etc/printcap des Rechners orchid # teak|hp|laserjet|Hewlett Packard LaserJet 3Si:\ - :lp=/dev/lpt0:sh:sd=/var/spool/lpd/teak:mx#0:\ - :if=/usr/local/libexec/hpif:\ - :vf=/usr/local/libexec/hpvf: + :lp=/dev/lpt0:sh:sd=/var/spool/lpd/teak:mx#0:\ + :if=/usr/local/libexec/hpif:\ + :vf=/usr/local/libexec/hpvf: Das folgende Skript ist ein Konvertierungsfilter, der das Drucken von troff-Daten des groff-Textsatzsystems auf dem &postscript;-Drucker bamboo ermöglicht: #!/bin/sh # # pstf - Konvertiert groff's troff-Daten nach PS, dann wird gedruckt. # Installiert unter: /usr/local/libexec/pstf # exec grops | /usr/local/libexec/lprps "$@" Dieses Skript nutzt wiederum lprps, um mit dem Drucker zu kommunizieren. Wäre der Drucker an einem parallelen Port angeschlossen, würde das Skript so aussehen: #!/bin/sh # # pstf - Konvertiert groff's troff-Daten nach PS, danach wird gedruckt. # Installiert unter: /usr/local/libexec/pstf # exec grops Das ist alles. Um den Filter verwenden zu können, müssen Sie ihn allerdings noch in /etc/printcap aktivieren: - :tf=/usr/local/libexec/pstf: + :tf=/usr/local/libexec/pstf: Das nächste Skript ist ein FORTRAN-Textfilter für jeden Drucker, der normalen Text direkt drucken kann und der hier für den Drucker teak installiert wird: #!/bin/sh # # hprf - FORTRAN-Textfilter für den Drucker LaserJet 3si: # Installiert unter: /usr/local/libexec/hprf # printf "\033&k2G" && fpr && printf "\033&l0H" && exit 0 exit 2 - Zusätzlich benötigen wir wiederum einen - Eintrag in /etc/printcap, um diesen - Filter für den Drucker teak zu - aktivieren: + Zusätzlich benötigen wir wiederum einen Eintrag in + /etc/printcap, um diesen Filter für den + Drucker teak zu aktivieren: - :rf=/usr/local/libexec/hprf: + :rf=/usr/local/libexec/hprf: Das letzte Beispiel ist etwas komplexer. Es soll ein DVI-Filter für den bereits erwähnten LaserJet-Drucker teak installiert werden. Der erste Teil ist einfach: Sie müssen den Pfad des - DVI-Filters in /etc/printcap - eintragen: + DVI-Filters in /etc/printcap eintragen: - :df=/usr/local/libexec/hpdf: + :df=/usr/local/libexec/hpdf: Nun kommt der schwierige Teil: Sie müssen den Filter funktionsfähig machen. Dazu benötigen Sie einen DVI-nach-LaserJet/PCL-Konverter. - Glücklicherweise enthält die FreeBSD - Ports-Sammlung mit - dvi2xx ein solches Programm. Nach der - Installation des Ports verfügen wir über das + Glücklicherweise enthält die &os; Ports-Sammlung mit print/dvi2xx ein solches Programm. Nach + der Installation des Pakets verfügen wir über das Programm dvilj2p, das zur Konvertierung von DVI-Daten in zu den Druckern LaserJet IIp, LaserJet III, sowie LaserJet 2000 kompatible Codes benötigt wird. Durch den Einsatz von dvilj2p wird der Filter hpdf relativ komplex, da dvilj2p nicht von der Standardeingabe lesen kann, sondern als Eingabe einen Dateinamen erwartet. - Zusätzlich muss der Dateiname auf - .dvi enden, daher ist die Verwendung - von /dev/fd/0 als Standardeingabe - problematisch. Wir können diese Problem aber umgehen, - indem wir einen temporären Dateinamen symbolisch - nach /dev/fd/0 linken. Dadurch wird - dvilj2p gezwungen, dennoch von der + Zusätzlich muss der Dateiname auf .dvi + enden, daher ist die Verwendung von /dev/fd/0 als Standardeingabe + problematisch. Wir können diese Problem aber umgehen, indem + wir einen temporären Dateinamen symbolisch nach /dev/fd/0 linken. + Dadurch wird dvilj2p gezwungen, dennoch von der Standardeingabe zu lesen. Das letzte Problem, das wir noch lösen müssen, - ist, dass wir /tmp nicht als + ist, dass wir /tmp nicht als temporären Link verwenden können. Symbolische Links gehören dem User sowie der Gruppe bin. Der Filter läuft aber als User daemon. Außerdem ist - /tmp durch ein Sticky-Bit gesichert. - Daher kann der Filter den Link zwar erzeugen, ein + /tmp durch ein Sticky-Bit + gesichert. Daher kann der Filter den Link zwar erzeugen, ein Aufräumen ist aber nicht mehr möglich, weil sich die Eigentümer des Filters und des temporären Verzeichnisses unterscheiden. Daher legt der Filter den symbolischen Link im - Arbeitsverzeichnis an, das gleichzeitig als - Spooling-Verzeichnis dient (festgelegt durch die Aktivierung + Arbeitsverzeichnis an, das gleichzeitig als Spooling-Verzeichnis + dient (festgelegt durch die Aktivierung der sd-Fähigkeit in /etc/printcap). Das Arbeitsverzeichnis - ist ein idealer Ort für den Filter, insbesondere da - dieses (manchmal) sogar über mehr freien Speicherplatz - als /tmp verfügt. + ist ein idealer Ort für den Filter, insbesondere da dieses + (manchmal) sogar über mehr freien Speicherplatz als /tmp verfügt. Mit diesen Informationen sind wir nun in der Lage, den Filter zu entwickeln: #!/bin/sh # # hpdf - DVI-Daten auf einen HP/PCL-Drucker drucken # Installiert unter: /usr/local/libexec/hpdf PATH=/usr/local/bin:$PATH; export PATH # # Eine Funktion zum Aufräumen unserer temporären Dateien. # Diese finden sich im Arbeitsverzeichnis, das wir auch als # Spooling-Verzeichnis für unseren Drucker verwenden werden. # cleanup() { rm -f hpdf$$.dvi } # # Eine Funktion, um fatale Fehler zu behandeln. Dazu die Meldung # ausgeben, danach ein exit 2. Dadurch weiß LPD, dass es # den Auftrag nicht noch einmal drucken soll. # fatal() { echo "$@" 1>&2 cleanup exit 2 } # # Wenn ein Anwender den Auftrag entfernt, sendet LPD ein SIGINT, daher # wollen wir SIGINT und einige andere Signale abfangen (trappen), um # nach der Konvertierung aufräumen zu können. # trap cleanup 1 2 15 # # Bevor wir anfangen, räumen wir noch auf. Sicher ist sicher. # cleanup # # Die DVI-Eingabedatei auf die Standardeingabe linken (die zu druckende # Datei). # ln -s /dev/fd/0 hpdf$$.dvi || fatal "Konnte Symlink nicht anlegen!" # # Umwandeln: LF = CR+LF # printf "\033&k2G" || fatal "Konnte Drucker nicht initialisieren!" # # Konvertieren und drucken. Da der Rückgabewert von dvilj2p # unzuverlässig ist, ignorieren wir ihn einfach. # dvilj2p -M1 -q -e- dfhp$$.dvi # # Aufräumen und beenden. # cleanup exit 0 Automatische Konvertierung: Eine Alternative zu Konvertierungsfiltern - Alle in diesem Abschnitt besprochenen - Konvertierungsfilter sind zwar sehr hilfreich, allerdings - müssen Sie nach wie vor bei jedem Aufruf von - &man.lpr.1; angeben, welchen Filter sie verwenden wollen, - was mit der Zeit sicher nervend wird. Schlimmer ist - allerdings, dass die Auswahl eines unpassenden Filters - dazu führen kann, dass Sie Hunderte Seiten Papier - ausdrucken. + Alle in diesem Abschnitt besprochenen Konvertierungsfilter sind + zwar sehr hilfreich, allerdings müssen Sie nach wie vor bei + jedem Aufruf von &man.lpr.1; angeben, welchen Filter sie verwenden + wollen, was mit der Zeit sicher nervend wird. Schlimmer ist + allerdings, dass die Auswahl eines unpassenden Filters dazu + führen kann, dass Sie Hunderte Seiten Papier ausdrucken. Statt also Konvertierungsfilter zu installieren, könnten Sie den Textfilter (der ohnehin der Standardfilter ist) verwenden, um den zu druckenden Dateityp zu erkennen und anschließend den korrekten Konvertierungsfilter auszuwählen. Um den Dateityp zu bestimmen, können Sie beispielsweise - file verwenden. Leider ist es - bei einigen Dateitypen problematisch, - diese zu unterscheiden. Daher könnten Sie für - diese Dateitypen dennoch einen Konvertierungsfilter - installieren. + file verwenden. Leider ist es bei + einigen Dateitypen problematisch, diese zu + unterscheiden. Daher könnten Sie für diese Dateitypen + dennoch einen Konvertierungsfilter installieren. apsfilter Drucken Filter apsfilter - Die FreeBSD Ports-Sammlung enthält mit - apsfilter einen Textfilter, der diese - automatische Konvertierung durchführen kann. Er ist - in der Lage, normalen Text sowie &postscript;- und - DVI-Dateien zu erkennen, diese zu konvertieren und auf + Die &os; Ports-Sammlung enthält mit + apsfilter (print/apsfilter) einen Textfilter, der + diese automatische Konvertierung durchführen kann. Er ist + in der Lage, normalen Text, &postscript;, DVI und beinahe jede + Art von Datei zu erkennen, diese zu konvertieren und auf Ihren Drucker auszugeben. Ausgabefilter LPD unterstützt noch eine weitere Filterart, die sogenannten Ausgabefilter. Diese sind – analog zu einem Textfilter –  für den Druck von normalem Text ausgelegt, allerdings verfügen sie im Vergleich zu diesen nur über sehr eingeschränkte Fähigkeiten. Wenn Sie einen Ausgabefilter (aber keinen Textfilter) verwenden, dann startet LPD nur einen Ausgabefilter für den kompletten Druckauftrag, statt für jede Datei des Auftrags einen eigenen Filter zu starten. kümmert sich LPD nicht darum, den Beginn oder das Ende einer Datei innerhalb des Druckauftrages zu finden. übergibt LPD weder den Benutzer- noch den Rechnernamen desjenigen, der den Druckauftrag erteilt hat, an den Ausgabefilter, was eine Verrechnung von Druckaufträgen unmöglich macht. Ausgabefilter unterstützen insgesamt nur zwei Argumente: filter-name -w width -l length width basiert auf der pw-Fähigkeit, length hingegen auf der pl-Fähigkeit des gewählten Druckers. Lassen Sie sich von dieser angeblichen Einfachheit eines Ausgabefilters nicht täuschen. Ausgabefilter sind beispielsweise nicht dazu in der Lage, jede Datei eines Druckauftrages auf einer neuen Seite zu drucken. Dazu benötigen Sie einen Textfilter (die im Abschnitt Den Textfilter installieren beschrieben werden). Außerdem sind Ausgabefilter in Wirklichkeit komplexer, da sie den gesendeten Bytestrom nicht nur auf Sonderzeichen hin untersuchen müssen, sondern auch die Übertragung von Signalen für LPD übernehmen müssen. Sie benötigen Ausgabefilter aber dann, wenn Sie Deckblätter drucken wollen, da dazu Escape-Sequenzen und Initialisierungsstrings erforderlich sind. (Es ist allerdings nicht möglich, den Druck dieser Deckblätter zu verrechnen, da LPD - keine Benutzer- oder Rechnerinformationen an den - Ausgabefilter übergibt.) + keine Benutzer- oder Rechnerinformationen an den Ausgabefilter + übergibt.) LPD kann für den gleichen Drucker sowohl Ausgabefilter als auch Textfilter verwenden. In solchen Fällen verwendet LPD den Ausgabefilter nur für den Druck von Deckblättern (die im Abschnitt Deckblätter näher beschrieben werden). Nach dem Druck des Deckblattes erwartet LPD, dass sich der Ausgabefilter selbst beendet. Dazu werden zwei Bytes an den Ausgabefilter gesendet: ASCII 031, gefolgt von ASCII 001. Wenn ein Ausgabefilter diese zwei Bytes (031, 001) empfängt, sendet er das Signal SIGSTOP an sich selbst. Nachdem LPD den Rest des Druckauftrages erledigt hat, wird der Ausgabefilter erneut gestartet, indem ein SIGCONT an den Ausgabefilter gesendet wird. Haben Sie nur einen Ausgabefilter, aber keinen Textfilter installiert, dann verwendet LPD den Ausgabefilter auch für den Druck von normalem Text. Wie bereits erwähnt, werden dabei allerdings alle Dateien des Druckauftrags unmittelbar hintereinander gedruckt, Seitenumbrüche oder ein zusätzlicher Papiervorschub sind also nicht möglich. Da dieses Verhalten von Ihnen wahrscheinlich nicht gewünscht wird, werden Sie in fast allen Fällen einen zusätzlichen Textfilter benötigen. Der weiter oben beschriebene Textfilter lpf kann auch als Ausgabefilter verwendet werden. Wenn Sie nur einen funktionierenden Ausgabefilter benötigen, aber nicht den dafür benötigten Code (zur Zeichenerkennung und zum Senden von Signalen) schreiben wollen, sollten Sie sich lpf näher ansehen. Sie können lpf auch in ein Shell-Skript einbinden, um von Ihrem Drucker benötigte Initialisierungscodes zu verarbeiten. <command>lpf</command>: Ein Textfilter Der Textfilter (Eingabefilter) /usr/libexec/lpr/lpf wird bereits mit - FreeBSD geliefert. Er erlaubt das Einrücken der - Ausgabe (über lpr -i), die + &os; geliefert. Er erlaubt das Einrücken der + Ausgabe (über lpr ), die Übergabe von Zeichen-Literalen - (über lpr -l), das Anpassen der - Druckposition bei gelöschten Zeichen + (über lpr ), das Anpassen + der Druckposition bei gelöschten Zeichen (Backspaces) oder Tabulatoren, sowie die Verrechnung gedruckter Seiten. Zusätzlich kann dieser Textfilter auch als Ausgabefilter arbeiten. lpf ist für viele verschiedene Druckumgebungen geeignet. Zwar ist dieser Textfilter nicht in der Lage, Initialisierungssequenzen an einen Drucker zu senden, dieses Problem kann allerdings durch das Schreiben und Ausführen eines Shell-Skripts (das diese Funktion übernimmt) und das anschließende Aufrufen von lpf gelöst werden. Seiten verrechnen verrechnen Druckernutzung Damit Sie lpf für die Verrechnung von Druckaufträgen einsetzen können, müssen Sie die korrekten Werte für die pw- und pl-Fähigkeiten in /etc/printcap eintragen. lpf verwendet diese Werte, um festzustellen, wieviel Text auf eine Seite passt und wieviele Seiten im Druckauftrag enthalten sind. Weitere Informationen zur Verrechnung der Druckernutzung enthält der Abschnitt Die Druckernutzung verrechnen. Deckblätter - Wenn Sie viele Benutzer mit - verschiedenen Druckern verwalten müssen, sollten Sie - Deckblätter als notwendiges - Übel akzeptieren. + Wenn Sie viele Benutzer mit verschiedenen + Druckern verwalten müssen, sollten Sie + Deckblätter als notwendiges Übel + akzeptieren. Bannerseiten Deckblätter Deckblätter Deckblätter (manchmal auch als Bannerseiten oder burst pages bezeichnet) geben an, wem die Ausgabe eines Druckauftrags gehört. Sie werden normalerweise in großen fetten Buchstaben gedruckt, manchmal sogar mit zusätzlicher Umrandung, damit man sie leichter von den tatsächlichen Seiten eines Druckauftrages unterscheiden kann. Der Nachteil von Deckblättern ist allerdings, dass es sich dabei um eine zusätzliche zu druckende Seite handelt, die in der Regel bereits nach wenigen Minuten wieder im Papierkorb landet. Da aber für jeden Druckauftrag nur ein einziges Deckblatt gedruckt wird, ist der Papierverbrauch in den meisten Fällen tolerierbar. Das LPD-System kann Deckblätter automatisch erzeugen, wenn Ihr Drucker normalen Text direkt drucken kann. Haben Sie hingegen einen &postscript;-Drucker, benötigen Sie ein externes Programm, um die Deckblätter zu generieren (Lesen Sie dazu auch den Abschnitt Deckblätter auf &postscript;-Druckern erzeugen.). Deckblätter aktivieren Im Abschnitt Einfache Drucker-Konfiguration haben wir die Ausgabe von Deckblättern durch die die Angabe der Option sh (suppress header) in /etc/printcap deaktiviert. Um die Ausgabe von Deckblättern wieder zu aktivieren, müssen Sie daher die sh-Fähigkeit wieder entfernen. Das klingt zu einfach? Wo ist der Haken? Sie haben recht. Es ist möglich, dass Sie einen Ausgabefilter verwenden müssen, um die nötigen Initialisierungsstrings an den Drucker zu senden. Das folgende Beispiel beschreibt einen Ausgabefilter für PCL-kompatible Drucker von Hewlett Packard: #!/bin/sh # # hpof - Ausgabefilter für PCL-kompatible Drucker von Hewlett Packard # Installiert unter: /usr/local/libexec/hpof printf "\033&k2G" || exit 2 exec /usr/libexec/lpr/lpf Geben Sie den Pfad des Ausgabefilters über die of-Fähigkeit an. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Ausgabefilter. Das nächste Beispiel beschreibt die Datei /etc/printcap des bereits erwähnten Druckers teak. Allerdings sind nun die Ausgabe von Deckblättern sowie der vorhin beschriebene Ausgabefilter enthalten: # # /etc/printcap für den Rechner orchid # teak|hp|laserjet|Hewlett Packard LaserJet 3Si:\ - :lp=/dev/lpt0:sd=/var/spool/lpd/teak:mx#0:\ - :if=/usr/local/libexec/hpif:\ - :vf=/usr/local/libexec/hpvf:\ - :of=/usr/local/libexec/hpof: + :lp=/dev/lpt0:sd=/var/spool/lpd/teak:mx#0:\ + :if=/usr/local/libexec/hpif:\ + :vf=/usr/local/libexec/hpvf:\ + :of=/usr/local/libexec/hpof: Wenn ein Anwender nun einen Druckauftrag an den Drucker teak schickt, wird für jeden Druckauftrag ein Deckblatt erstellt. Benötigt ein Anwender keine Deckblätter, kann er die Ausgabe dieser - Seiten durch die Verwendung von lpr -h - unterdrücken. Weitere, für die Ausgabe von - Deckblättern interessante &man.lpr.1;-Optionen finden - Sie im Abschnitt lpr + unterdrücken. Weitere, für + die Ausgabe von Deckblättern interessante &man.lpr.1;-Optionen + finden Sie im Abschnitt Deckblattoptionen. LPD verwendet ein Form Feed, um das Deckblatt abzuschließen. Wenn Ihr Drucker ein anderes Zeichen verwendet, um eine Seite auszuwerfen, geben Sie dieses über die ff-Fähigkeit in /etc/printcap an. Deckblätter kontrollieren Haben Sie die Ausgabe von Deckblättern aktiviert, gibt LPD eine ganze Seite in großen Buchstaben aus, die den Anwender, den verwendeten Rechner sowie den Druckauftrag beschreiben. Das folgende Beispiel ist ein Deckblatt für den - Druckauftrag outline, der von kelly auf dem Rechner - rose erstellt wurde: + Druckauftrag outline, der von + kelly auf dem Rechner rose + erstellt wurde: - k ll ll + k ll ll k l l k l l k k eeee l l y y k k e e l l y y k k eeeeee l l y y kk k e l l y y k k e e l l y yy k k eeee lll lll yyy y y y y yyyy ll t l i t l oooo u u ttttt l ii n nnn eeee o o u u t l i nn n e e o o u u t l i n n eeeeee o o u u t l i n n e o o u uu t t l i n n e e oooo uuu u tt lll iii n n eeee r rrr oooo ssss eeee rr r o o s s e e r o o ss eeeeee r o o ss e r o o s s e e r oooo ssss eeee Job: outline - Date: Sun Sep 17 11:04:58 1995 + Date: Sun Sep 17 11:04:58 1995 LPD fügt ein Form Feed an diesen Text an, damit der eigentliche Druckauftrag auf einer neuen Seite gestartet wird (es sei denn, Sie haben die sf-Fähigkeit (suppress form feeds) des jeweiligen Druckers in /etc/printcap aktiviert). Wenn Sie dies wüschen, kann LPD auch nur ein kurzes Deckblatt ausgeben. Dazu verwenden Sie die Option sb (short banner) in /etc/printcap. Dadurch erhalten Sie ein Deckblatt ähnlich dem folgenden: - rose:kelly Job: outline Date: Sun Sep 17 11:07:51 1995 + rose:kelly Job: outline Date: Sun Sep 17 11:07:51 1995 In der Voreinstellung druckt LPD zuerst das Deckblatt und danach den eigentlichen Druckauftrag. Um diese Reihenfolge umzukehren, geben Sie die Option hl (header last) in /etc/printcap ans. Deckblätter verrechnen Wenn Sie die in LPD eingebaute Funktion zur Erstellung von Deckblättern verwenden, werden Sie auf folgendes Paradigma stoßen: Deckblätter müssen kostenlos sein. Warum ist das so? Weil der Ausgabefilter das einzige externe Programm ist, das zum Zeitpunkt der Erstellung des Deckblatts eine Verrechnung durchführen könnte. Da Ausgabefilter aber weder über Benutzer- noch über Rechnerinformationen verfügen, ist es nicht möglich, einen Druckauftrag einem bestimmten Benutzer zuzuordnen. Da ein Benutzer die Ausgabe von Deckblättern - über lpr -h unterdrücken kann, - ist es auch nicht möglich, die Vorgabe verrechne - eine zusätzliche Seite in den Text- oder - Konvertierungsfilter (die über die zur Verrechnung + über lpr + unterdrücken kann, ist es auch nicht möglich, die Vorgabe + verrechne eine zusätzliche Seite in den Text- + oder Konvertierungsfilter (die über die zur Verrechnung nötigen Benutzer- und Rechnerinformationen verfügen) aufzunehmen, weil Benutzer sonst für Deckblätter bezahlen müssten, die sie nicht gedruckt haben. Es ist ebenfalls nicht ausreichend, jeden Filter eigene Deckblätter erzeugen zu lassen (und sie dadurch verrechnen zu können). Wollte ein Benutzer - durch ein lpr -h die Ausgabe eines - Deckblattes unterdrücken, würde dieses nun trotzdem + durch ein lpr die Ausgabe + eines Deckblattes unterdrücken, würde dieses nun trotzdem verrechnet werden, da LPD keine Informationen über die Verwendung der Option an einen Filter weitergibt. Welche Möglichkeiten habe ich nun? Sie können: - Das Paradigma von LPD - einfach akzeptieren und die Deckblätter gratis - abgeben. + Das Paradigma von LPD einfach + akzeptieren und die Deckblätter gratis abgeben. Eine alternatives Drucksystem wie LPRng installieren. Der Abschnitt Alternativen zum Standard-Drucksystem beschreibt verschiedene Drucksysteme, die LPD ersetzen können. Schreiben Sie einen intelligenten Ausgabefilter. Normalerweise kümmert sich ein Ausgabefilter nur um die Initialisierung des Druckers oder um eine einfache Zeichenkonvertierung. Außerdem eignet er sich für die Ausgabe von Deckblättern und normalem Text, wenn Sie keinen Text- oder Eingabefilter installiert haben. Haben Sie allerdings einen Textfilter installiert, verwendet LPD Ausgabefilter nur für die Ausgabe von Deckblättern. Ein Ausgabefilter kann den Text des von LPD erzeugten Deckblattes untersuchen, um festzustellen, welcher Benutzer und welcher Rechner den Druckauftrag gestartet hat. Leider weiß der Ausgabefilter auch mit dieser Methode nicht, welche Datei er zur Verrechnung verwenden soll (da der Name dieser Datei durch die af-Fähigkeit übergeben wird). Wenn Sie eine Standard-Verrechnungsdatei verwenden, können Sie diese in den Ausgabefilter einbauen. Um den Text des Deckblattes zu untersuchen, verwenden Sie die sh-Fähigkeit (short header) in /etc/printcap. Falls Ihnen das zuviel Aufwand ist, freuen sich Ihre Benutzer sicher darüber, wenn Sie ihnen den kostenlosen Druck von Deckblättern erlauben. Deckblätter auf &postscript;-Druckern ausgeben - In der Regel erzeugt - LPD ein Deckblatt mit normalem Text, - das für viele verschiedene Drucker geeignet ist. - Da &postscript;-Drucker normalen Text aber nicht drucken - können, ist die LPD-Funktion - zur Erstellung von Deckblättern auf diesen Drucker relativ + In der Regel erzeugt LPD ein Deckblatt + mit normalem Text, das für viele verschiedene Drucker geeignet + ist. Da &postscript;-Drucker normalen Text aber nicht drucken + können, ist die LPD-Funktion zur + Erstellung von Deckblättern auf diesen Drucker relativ sinnlos. Es sei denn, jeder Text- und Konvertierungsfilter erzeugt über den Benutzer- und Rechnernamen sein eigenes, für den jeweiligen Drucker geeignetes Deckblatt. Das Problem dieser Methode ist allerdings, dass ein Anwender auch dann ein Deckblatt erhält, wenn er dies über - lpr -h verhindern wollte. + lpr verhindern wollte. Das folgende Skript benötigt drei Argumente (den Loginnamen des Benutzers, den Rechnernamen und den Namen des Druckauftrages), um daraus ein einfaches &postscript;-Deckblatt zu erzeugen: #!/bin/sh # # make-ps-header - ein PostScript-Deckblatt auf stdout ausgeben # Installiert unter: /sr/local/libexec/make-ps-header # # # Die folgenden Werte sind PostScript-Einheiten (72 pro Zoll). # Passen Sie diese Werte für A4 oder die von Ihnen verwendete # Papiergröße an: # page_width=612 page_height=792 border=72 # # Argumente prüfen # if [ $# -ne 3 ]; then echo "Usage: `basename $0` <user> <host> <job>" 1>&2 exit 1 fi # # Diese Werte in Variablen speichern, damit der PostScript-Code # übersichtlicher wird. # user=$1 host=$2 job=$3 date=`date` # # Sende den PostScript-Code an stdout. # exec cat <<EOF %!PS % % Sicherstellen, dass es keine unerwünschten Wechselwirkungen mit % dem folgenden Druckauftrag gibt. % save % % Ziehe eine fette Umrandung. % $border $border moveto $page_width $border 2 mul sub 0 rlineto 0 $page_height $border 2 mul sub rlineto currentscreen 3 -1 roll pop 100 3 1 roll setscreen $border 2 mul $page_width sub 0 rlineto closepath 0.8 setgray 10 setlinewidth stroke 0 setgray % % Zeige den Benutzernamen groß und fett an. % /Helvetica-Bold findfont 64 scalefont setfont $page_width ($user) stringwidth pop sub 2 div $page_height 200 sub moveto ($user) show % % Und nun zeige noch die Einzelheiten an. % /Helvetica findfont 14 scalefont setfont /y 200 def [ (Job:) (Host:) (Date:) ] { 200 y moveto show /y y 18 sub def } forall /Helvetica-Bold findfont 14 scalefont setfont /y 200 def [ ($job) ($host) ($date) ] { 270 y moveto show /y y 18 sub def } forall % % Das wars. % restore showpage EOF Nun kann jeder Konvertierungs- oder Textfilter dieses Skript aufrufen, um zuerst das Deckblatt zu erzeugen und danach den Druckauftrag zu drucken. Das nächste Beispiel enthält den bereits beschriebenen DVI-Konvertierungsfilter, der hier um die Funktion zur Erzeugung eines Deckblatts erweitert wurde: #!/bin/sh # # psdf - DVI-nach-PostScript - Druckerfilter # Installiert unter: /usr/local/libexec/psdf # # Wird von lpd aufgerufen, wenn der Benutzer lpr -d verwendet. # orig_args="$@" fail() { echo "$@" 1>&2 exit 2 } while getopts "x:y:n:h:" option; do case $option in x|y) ;; # Ignore n) login=$OPTARG ;; h) host=$OPTARG ;; *) echo "LPD started `basename $0` wrong." 1>&2 exit 2 ;; esac done [ "$login" ] || fail "No login name" [ "$host" ] || fail "No host name" ( /usr/local/libexec/make-ps-header $login $host "DVI File" /usr/local/bin/dvips -f ) | eval /usr/local/libexec/lprps $orig_args Beachten Sie, dass der Filter die Liste der Argumente überprüft, um den Benutzer- und den Rechnernamen zu ermitteln. Dieser Vorgang ist prinzipiell für alle Filter identisch. Der Textfilter benötigt allerdings etwas andere Argumente, die im Abschnitt Die Funktionsweise von Filtern beschrieben werden. Wie bereits erwähnt, deaktiviert diese Methode leider die suppress header page-Option (also die Option ) von lpr. Benutzer können danach den Ausdruck eines Deckblattes nicht mehr verhindern, da der angepasste Filter zu jedem Druckauftrag automatisch ein Deckblatt erstellt. Damit ein Benutzer bei Bedarf den Ausdruck eines Deckblatts dennoch unterbinden kann, müssen Sie auch hier den im Abschnitt Deckblätter verrechnen beschriebenen Trick einsetzen: Schreiben Sie einen Ausgabefilter, der das von LPD erzeugte Deckblatt untersucht und daraus eine &postscript;-Version erzeugt. Wenn der Benutzer - den Druckauftrag mit lpr -h verschickt, - erzeugt LPD kein Deckblatt, was - in weiterer Folge auch für Ihren Ausgabefilter gilt. + den Druckauftrag mit lpr + verschickt, erzeugt LPD kein Deckblatt, + was in weiterer Folge auch für Ihren Ausgabefilter gilt. Soll hingegen ein Deckblatt erzeugt werden, liest der Ausgabefilter den von LPD übergebenen Text und erzeugt daraus ein für Ihren &postscript;-Drucker geeignetes Deckblatt. Haben Sie Ihren &postscript;-Drucker über eine serielle Verbindung angeschlossen, können Sie auch lprps verwenden. In diesem Paket ist mit psof auch ein Ausgabefilter enthalten, der die eben beschriebenen Funktionen übernehmen kann. Beachten Sie aber, dass Sie mit psof keine Deckblätter verrechnen können. Drucken über ein Netzwerk Drucker Netzwerk Netzwerkdruck - FreeBSD unterstützt das Drucken über ein - Netzwerk, also den Versand von Druckaufträgen an einen - entfernten Drucker. Man unterscheidet dabei zwei - Möglichkeiten: + &os; unterstützt das Drucken über ein Netzwerk, also den + Versand von Druckaufträgen an einen entfernten Drucker. Man + unterscheidet dabei zwei Möglichkeiten: Den Zugriff auf einen an einem entfernten Rechner angeschlossenen Drucker. Sie konfigurieren dabei auf Ihrem System einen Drucker, der über eine konventionelle serielle oder parallele Verbindung an einem anderen Rechner angeschlossen ist. Danach richten Sie LPD auf dem entfernten System so ein, dass andere Drucker über das Netzwerk auf diesen Drucker zugreifen können. Der Abschnitt Auf entfernten Rechnern installierte Drucker beschreibt, wie Sie dazu vorgehen müssen. Den Zugriff auf einen direkt an ein Netzwerk angeschlossenen Drucker. Ein solcher Drucker verfügt anstelle (oder zusätzlich zu) einer parallelen oder seriellen Schnittstelle über eine Netzwerkschnittstelle. Ein solcher Drucker kann sich auf zwei Arten verhalten: Er kann das LPD-Protokoll direkt unterstützen und sogar Druckjobs von entfernten Rechner verwalten. In diesem Fall verhält sich der Drucker wie ein normaler Rechner, auf dem LPD läuft. Lesen Sie den Abschnitt Auf entfernten Rechnern installierte Drucker, um einen solchen Drucker einzurichten. Er könnte Verbindungen über ein Netzwerk unterstützen. In diesem Fall verbinden Sie den Drucker mit einem Rechner Ihres Netzwerks, der danach für die Verwaltung von Druckaufträgen sowie den tatsächlichen Druck verantwortlich ist. Der Abschnitt Drucker mit direkter TCP-Schnittstelle enthält Hinweise zur Installation derartiger Drucker. Auf entfernten Rechnern installierte Drucker Das LPD-Drucksystem unterstützt den Versand von Druckaufträgen an andere Rechner, auf denen entweder LPD läuft oder die zu LPD kompatibel sind. Dadurch können Sie einen Drucker auf einem Rechner installieren und von anderen Rechnern des Netzwerks darauf zugreifen. Außerdem werden Drucker mit direkter TCP-Schnittstelle unterstützt, wenn diese das LPD-Protokoll unterstützen. Um diese Art des Druckens über ein Netzwerk zu aktivieren, installieren Sie zuerst Ihren Drucker auf einem Rechner Ihres Netzwerks, dem sogenannten printer host. Die dazu nötigen Schritte werden im Abschnitt Einfache Drucker-Konfiguration beschrieben. Falls Sie eine erweiterte Druckerkonfiguration benötigen, sollten Sie auch den Abschnitt Erweiterte Drucker-Konfiguration lesen. Danach testen Sie, ob der Drucker alle von Ihnen aktivierten LPD-Fähigkeiten unterstützt. Stellen Sie auch sicher, dass Ihr lokales System berechtigt ist, den LPD-Dienst auf dem entfernten System zu nutzen (lesen Sie dazu den Abschnitt Druckaufträge auf entfernten Druckern beschränken). Drucker Netzwerk Netzwerkdrucker Wenn Sie einen Drucker mit einer zu LPD kompatiblen Netzwerkschnittstelle verwenden, handelt es sich beim printer host um den Drucker selbst, und der Druckername ist der von Ihnen für diesen Drucker vorgegebene Name. Lesen Sie die Dokumentation Ihres Druckers und/oder der Netzwerkschnittstelle Ihres Druckers, um dies zu klären. Wenn Sie einen Hewlett Packard Laserjet-Drucker verwenden, sorgt der Druckername text für eine automatische LF-zu-CRLF-Konvertierung. In diesem Fall wird das hpif-Skript nicht benötigt. Danach müssen Sie auf jedem Rechner, der auf diesen Drucker zugreifen soll, einen entsprechenden Eintrag in deren /etc/printcap aufnehmen. Dazu werden folgende Informationen benötigt: Der Name des Eintrags. Entspricht in der Regel dem Eintrag auf dem printer host. Lassen Sie den Eintrag für die lp-Fähigkeit leer, schreiben Sie also :lp=:. Erzeugen Sie ein Spooling-Verzeichnis und geben Sie dessen Pfad über die sd-Fähigkeit an. LPD speichert Ihre Druckaufträge in diesem Verzeichnis, bevor sie an den Drucker geschickt werden. Geben Sie den Namen des printer hosts über die rm-Fähigkeit an. Geben Sie den Namen des Druckers (auf dem printer host) über die rp-Fähigkeit an. Das ist alles. Sie benötigen weder Konvertierungsfilter, noch Seitengrößen oder sonstige Angaben in Ihrer lokalen /etc/printcap. Dazu ein Beispiel. Der Rechner rose verfügt über zwei Drucker, bamboo und rattan. Wir wollen nun allen Benutzern des Rechners orchid erlauben, diese Drucker zu verwenden. Es folgt nun wieder die bereits aus dem Abschnitt Deckblätter verwenden bekannte /etc/printcap für den Rechner orchid. Diese enthielt bereits einen Eintrag für den Drucker teak. Zusätzlich tragen wir nun die zwei Drucker des Rechners rose ein: # # /etc/printcap für den Rechner orchid - mit zusätzlichen # Einträgen für die (entfernten) Drucker auf dem Rechner rose # # # teak ist ein lokaler Drucker und direkt mit orchid verbunden: # teak|hp|laserjet|Hewlett Packard LaserJet 3Si:\ - :lp=/dev/lpt0:sd=/var/spool/lpd/teak:mx#0:\ - :if=/usr/local/libexec/ifhp:\ - :vf=/usr/local/libexec/vfhp:\ - :of=/usr/local/libexec/ofhp: + :lp=/dev/lpt0:sd=/var/spool/lpd/teak:mx#0:\ + :if=/usr/local/libexec/ifhp:\ + :vf=/usr/local/libexec/vfhp:\ + :of=/usr/local/libexec/ofhp: # # rattan ist mit rose verbunden, Druckaufträge für rattan gehen daher # an den Rechner rose: # rattan|line|diablo|lp|Diablo 630 Line Printer:\ - :lp=:rm=rose:rp=rattan:sd=/var/spool/lpd/rattan: + :lp=:rm=rose:rp=rattan:sd=/var/spool/lpd/rattan: # # bamboo ist ebenfalls mit rose verbunden: # bamboo|ps|PS|S|panasonic|Panasonic KX-P4455 PostScript v51.4:\ - :lp=:rm=rose:rp=bamboo:sd=/var/spool/lpd/bamboo: + :lp=:rm=rose:rp=bamboo:sd=/var/spool/lpd/bamboo: Nun müssen wir nur noch die Spooling-Verzeichnisse auf dem Rechner orchid erzeugen: - &prompt.root; mkdir -p /var/spool/lpd/rattan /var/spool/lpd/bamboo -&prompt.root; chmod 770 /var/spool/lpd/rattan /var/spool/lpd/bamboo -&prompt.root; chown daemon:daemon /var/spool/lpd/rattan /var/spool/lpd/bamboo + &prompt.root; mkdir /var/spool/lpd/rattan /var/spool/lpd/bamboo +&prompt.root; chmod 770 /var/spool/lpd/rattan /var/spool/lpd/bamboo +&prompt.root; chown daemon:daemon /var/spool/lpd/rattan /var/spool/lpd/bamboo Damit können Benutzer des Rechners orchid die Drucker rattan - und bamboo verwenden. Gibt ein Benutzer - auf orchid beispielsweise - - &prompt.user; lpr -P bamboo -d sushi-review.dvi - - ein, würde LPD auf dem Rechner - orchid den Druckauftrag in das - Spooling-Verzeichnis /var/spool/lpd/bamboo - kopieren und feststellen, dass es sich um einen DVI-Auftrag - handelt. Sobald rose über genug freien - Platz im bamboo-Spooling-Verzeichnis - verfügt, würden die beiden - LPDs die Datei auf den Rechner - rose transferieren. Diese Datei verbleibt - danach in der Druckerwarteschlange des Rechners - rose, bis der Ausdruck der Datei - abgeschlossen ist. Vor dem Ausdruck würde die Datei - noch von DVI nach &postscript; konvertiert werden, da es sich - bei bamboo um einen an den Rechner - rose angeschlossenen &postscript;-Drucker - handelt. + und bamboo verwenden. Ein Benutzer gibt + auf orchid beispielsweise ein: + + &prompt.user; lpr bamboo sushi-review.dvi + + Die Anwendung LPD auf dem Rechner + orchid kopiert daraufhin den Druckauftrag in das + Spooling-Verzeichnis /var/spool/lpd/bamboo und stellt fest, + dass es sich um einen DVI-Auftrag handelt. Sobald + rose über genug freien Platz im + bamboo-Spooling-Verzeichnis verfügt, + würden die beiden LPD die Datei auf + den Rechner rose transferieren. Diese Datei + verbleibt danach in der Druckerwarteschlange des Rechners + rose, bis der Ausdruck der Datei abgeschlossen ist. + Vor dem Ausdruck würde die Datei noch von DVI nach &postscript; + konvertiert werden, da es sich bei bamboo um einen + an den Rechner rose angeschlossenen + &postscript;-Drucker handelt. Drucker mit direkter TCP-Schnittstelle Wenn Sie eine Netzwerkkarte für Ihren Drucker kaufen, können Sie zwei verschiedene Versionen wählen: Eine Version, die ein Drucksystem emuliert (die teure Version), oder eine Version, die sich verhält, als wäre der Drucker an eine serielle oder parallele Schnittstelle angeschlossen (die billige Version). Dieser Abschnitt beschreibt die billige Variante. Bevorzugen Sie die teure Variante, sollten Sie den Abschnitt Auf entfernten Rechnern installierte Drucker nochmals lesen. Das Format der Datei /etc/printcap erlaubt es Ihnen, anzugeben, welche serielle oder parallele Schnittstelle verwendet werden soll und (falls Sie eine serielle Schnittstelle verwenden) welche Parameter (Baudrate, Flußkontrolle, Behandlung von Tabulatoren, Konvertierung von neuen Zeilen und andere mehr) Sie verwenden wollen. Es gibt allerdings keine Möglichkeit, eine Verbindung zu einem Drucker zu definieren, der einen TCP/IP- oder einem anderem Netzwerkport auf Druckaufträge hin abfragt. Um Daten an einen Netzwerkdrucker zu schicken, müssen Sie daher ein Kommunikationsprogramm entwickeln, das von Text- und Konvertierungsfiltern aufgerufen werden kann. Dazu ein Beispiel. Das Skript netprint übernimmt alle Daten von der Standardeingabe und schickt sie an einen Netzwerkdrucker. netprint erwartet zwei Argumente: Als erstes Argument wird der Hostname des Druckers und als zweites Argument der Port, über den die Verbindung erfolgen soll, übergeben. Dabei handelt - sich allerdings um eine Ein-Wege-Kommunikation (von FreeBSD zum + sich allerdings um eine Ein-Wege-Kommunikation (von &os; zum Drucker). Viele Netzwerkdrucker unterstützen aber auch eine Zwei-Wege-Kommunikation, deren Vorteile (Abfrage des Druckerstatus, die Verrechnung von Druckaufträgen und andere mehr) Sie vielleicht nutzen wollen. #!/usr/bin/perl # # netprint - Textfilter für einen Netzwerkdrucker # Installiert unter: /usr/local/libexec/netprint # $#ARGV eq 1 || die "Usage: $0 <printer-hostname> <port-number>"; $printer_host = $ARGV[0]; $printer_port = $ARGV[1]; require 'sys/socket.ph'; ($ignore, $ignore, $protocol) = getprotobyname('tcp'); ($ignore, $ignore, $ignore, $ignore, $address) = gethostbyname($printer_host); $sockaddr = pack('S n a4 x8', &AF_INET, $printer_port, $address); socket(PRINTER, &PF_INET, &SOCK_STREAM, $protocol) || die "Can't create TCP/IP stream socket: $!"; connect(PRINTER, $sockaddr) || die "Can't contact $printer_host: $!"; while (<STDIN>) { print PRINTER; } exit 0; Dieses Skript kann für verschiedene Filter eingesetzt werden. Das folgende Beispiel verwendet den an ein Netzwerk angeschlossenen Zeilendrucker Diablo 750-N. Dieser Drucker empfängt zu druckende Daten auf dem Port 5100. Der Hostname des Druckers lautet scrivener. Daher sieht der Textfilter für diesen Drucker wie folgt aus: #!/bin/sh # # diablo-if-net - Textfilter für den Diablo-Drucker `scrivener'. # Drucker lauscht auf Port 5100. # Installiert unter: /usr/local/libexec/diablo-if-net # exec /usr/libexec/lpr/lpf "$@" | /usr/local/libexec/netprint scrivener 5100 Den Druckerzugriff beschränken Drucker den Zugriff beschränken Dieser Abschnitt beschreibt, wie Sie den Druckerzugriff beschränken können. Das LPD-Drucksystem erlaubt Ihnen die Kontrolle darüber, wer lokal oder über ein Netzwerk auf einen Drucker zugreifen darf, ob mehrere Kopien erstellt werden dürfen und wie groß Druckaufträge und Druckerwarteschlangen werden dürfen. Den Ausdruck von mehreren Kopien verhindern Das LPD-System macht es dem einzelnen Benutzer einfach, mehrere Kopien einer Datei zu - drucken. So werden mit lpr -#5 + drucken. So werden mit lpr beispielsweise fünf Kopien jeder Datei des Druckauftrags erstellt. Ob dies gut oder schlecht ist, müssen Sie selbst entscheiden. Wenn Sie der Meinung sind, dass multiple Kopien eine unnötige Beanspruchung Ihres Druckers darstellen, sollten Sie die -Opion von &man.lpr.1; deaktivieren, indem Sie die sc-Fähigkeit in Ihre /etc/printcap aufnehmen. Verwendet ein Benutzer dennoch die Option , erhält er daraufhin folgende Meldung: lpr: multiple copies are not allowed Wenn Sie den Zugriff auf einen entfernten Drucker (wie in Abschnitt Auf entfernten Rechnern installierte Drucker beschrieben) konfiguriert haben, müssen Sie die sc-Fähigkeit auch auf den entfernten Rechnern, die auf Ihren Drucker zugreifen dürfen, in /etc/printcap eintragen, damit Benutzer diese Vorgabe nicht durch den Wechsel auf einen anderen Rechner umgehen können. Dazu ein Beispiel. Es handelt sich dabei um die Datei /etc/printcap auf dem Rechner rose. Der Drucker rattan soll multiple Kopien zulassen, auf dem Laserdrucker bamboo sollen multiple Kopien hingegen nicht erlaubt sein, daher müssen wir für diesen Drucker die sc-Fähigkeit aktivieren: # # /etc/printcap für den Rechner rose - multiple Kopien auf bamboo verbieten # rattan|line|diablo|lp|Diablo 630 Line Printer:\ - :sh:sd=/var/spool/lpd/rattan:\ - :lp=/dev/lpt0:\ - :if=/usr/local/libexec/if-simple: + :sh:sd=/var/spool/lpd/rattan:\ + :lp=/dev/lpt0:\ + :if=/usr/local/libexec/if-simple: bamboo|ps|PS|S|panasonic|Panasonic KX-P4455 PostScript v51.4:\ - :sh:sd=/var/spool/lpd/bamboo:sc:\ - :lp=/dev/ttyd5:ms#-parenb cs8 clocal crtscts:rw:\ - :if=/usr/local/libexec/psif:\ - :df=/usr/local/libexec/psdf: + :sh:sd=/var/spool/lpd/bamboo:sc:\ + :lp=/dev/ttyd5:ms#-parenb cs8 clocal crtscts:rw:\ + :if=/usr/local/libexec/psif:\ + :df=/usr/local/libexec/psdf: Außerdem müssen wir noch die sc-Fähigkeit in der Datei /etc/printcap des Rechners orchid aktivieren. Parallel dazu untersagen wir das Erstellen von multiplen Kopien auf dem Drucker teak: # # /etc/printcap für den Rechner orchid - lokal machen wir keine multiplen Kopien # Lokaler Drucker teak oder entfernter Drucker bamboo: teak|hp|laserjet|Hewlett Packard LaserJet 3Si:\ - :lp=/dev/lpt0:sd=/var/spool/lpd/teak:mx#0:sc:\ - :if=/usr/local/libexec/ifhp:\ - :vf=/usr/local/libexec/vfhp:\ - :of=/usr/local/libexec/ofhp: + :lp=/dev/lpt0:sd=/var/spool/lpd/teak:mx#0:sc:\ + :if=/usr/local/libexec/ifhp:\ + :vf=/usr/local/libexec/vfhp:\ + :of=/usr/local/libexec/ofhp: rattan|line|diablo|lp|Diablo 630 Line Printer:\ - :lp=:rm=rose:rp=rattan:sd=/var/spool/lpd/rattan: + :lp=:rm=rose:rp=rattan:sd=/var/spool/lpd/rattan: bamboo|ps|PS|S|panasonic|Panasonic KX-P4455 PostScript v51.4:\ - :lp=:rm=rose:rp=bamboo:sd=/var/spool/lpd/bamboo:sc: + :lp=:rm=rose:rp=bamboo:sd=/var/spool/lpd/bamboo:sc: Durch die Verwendung der sc-Fähigkeit ist zwar die Verwendung - von lpr -# nicht mehr möglich, ein - Benutzer kann aber weiterhin &man.lpr.1; mehrmals hintereinander - aufrufen oder eine Datei mehrfach in den gleichen Druckauftrag - aufnehmen: + von lpr nicht mehr + möglich, ein Benutzer kann aber weiterhin &man.lpr.1; mehrmals + hintereinander aufrufen oder eine Datei mehrfach in den gleichen + Druckauftrag aufnehmen: - &prompt.user; lpr forsale.sign forsale.sign forsale.sign forsale.sign forsale.sign + &prompt.user; lpr forsale.sign forsale.sign forsale.sign forsale.sign forsale.sign Auch dieser Mißbrauch Ihres Druckers kann verhindert werden, falls Sie dies wünschen. Diese Maßnahmen werden in diesem Abschnitt allerdings nicht behandelt. Den Zugriff auf bestimmte Drucker beschränken Sie können angeben, wer auf welchem Drucker drucken darf, wenn Sie den Gruppenmechanismus von &unix; in Kombination mit der rg-Fähigkeit von /etc/printcap einsetzen. Weisen Sie dazu alle Benutzer, die auf einen Drucker zugreifen dürfen, einer gemeinsamen Gruppe zu und geben Sie diese Gruppe über die rg-Fähigkeit an. - Benutzer, die dieser Gruppe nicht angehören (dies - gilt auch für root), erhalten die - Meldung - - lpr: Not a member of the restricted group + Wenn Benutzer, die dieser Gruppe nicht angehören (dies + gilt auch für root), werden diese durch + die Meldung begrüsst, wenn Sie diesen Drucker verwenden + wollen. - wenn Sie diesen Drucker verwenden wollen. + lpr: Not a member of the restricted group Analog zur sc-Fähigkeit (suppress multiple copies) müssen Sie die rg-Fähigkeit auch auf allen entfernten Rechnern aktivieren, die auf Ihren Drucker zugreifen dürfen (lesen Sie dazu auch den Abschnitt Auf entfernten Rechnern installierte Drucker). Wollen wir beispielsweise allen Benutzern die Verwendung des Druckers rattan, aber nur Mitgliedern der Gruppe artists die Verwendung des Druckers bamboo erlauben, passen wir die bereits bekannte /etc/printcap des Rechners rose entsprechend an: # # /etc/printcap des Rechners rose - Zugriffsbeschränkung für bamboo # rattan|line|diablo|lp|Diablo 630 Line Printer:\ - :sh:sd=/var/spool/lpd/rattan:\ - :lp=/dev/lpt0:\ - :if=/usr/local/libexec/if-simple: + :sh:sd=/var/spool/lpd/rattan:\ + :lp=/dev/lpt0:\ + :if=/usr/local/libexec/if-simple: bamboo|ps|PS|S|panasonic|Panasonic KX-P4455 PostScript v51.4:\ - :sh:sd=/var/spool/lpd/bamboo:sc:rg=artists:\ - :lp=/dev/ttyd5:ms#-parenb cs8 clocal crtscts:rw:\ - :if=/usr/local/libexec/psif:\ - :df=/usr/local/libexec/psdf: + :sh:sd=/var/spool/lpd/bamboo:sc:rg=artists:\ + :lp=/dev/ttyd5:ms#-parenb cs8 clocal crtscts:rw:\ + :if=/usr/local/libexec/psif:\ + :df=/usr/local/libexec/psdf: Die Datei /etc/printcap des Rechners orchid wird dadurch nicht beeinflusst. Jeder Benutzer des Rechners orchid kann also weiterhin den Drucker bamboo verwenden. Für jeden Drucker kann nur eine einzige priviligierte Gruppe erstellt werden. Die Größe von Druckaufträgen kontrollieren Druckaufträge Wenn Sie viele Benutzer haben, die Ihre Drucker verwenden dürfen, werden Sie wahrscheinlich eine Obergrenze für Dateien angeben wollen, die Benutzer an Ihren Drucker senden - dürfen. Dies ist sinnvoll, weil Speicherplatz - für Spooling-Verzeichnisse nur begrenzt verfügbar - ist und Sie stets sicherstellen müssen, dass auch die - Druckaufträge anderer Benutzer verarbeitet werden - können. + dürfen. Dies ist sinnvoll, weil Speicherplatz für + Spooling-Verzeichnisse nur begrenzt verfügbar ist und Sie stets + sicherstellen müssen, dass auch die Druckaufträge anderer + Benutzer verarbeitet werden können. Druckauftrag kontrollieren LPD verwendet die mx-Fähigkeit, um die maximal erlaubte Größe von Dateien eines Druckauftrags anzugeben. Dieser Wert wird in 1.024 Bytes großen BUFSIZ-Blöcken angegeben. Setzen Sie diesen Wert auf Null, gibt es keine Größenbeschränkung. Existiert die mx-Fähigkeit hingegen überhaupt nicht, so gilt ein Limit von 1.000 Blöcken. Diese Limits gelten nur für die Größe von Dateien innerhalb eines Druckauftrages, nicht aber für die Gesamtgröße des Druckauftrags. LPD lehnt eine Datei auch dann nicht ab, wenn sie das Limit des Druckers überschreitet. Vielmehr wird die Datei bis zum Erreichen des Limits in die Warteschlange geladen, danach wird der Druck gestartet. Der das Limit überschreitende Rest wird hingegen verworfen und nicht gedruckt! Mit diesem Wissen können wir nun Limits für die Drucker rattan und bamboo definieren. Da &postscript;-Dateien der Gruppe artists in der Regel sehr groß sind, setzen wir ein Limit von fünf Megabytes. Für den Druck von normalen Text (auf dem Drucker rattan) setzen wir hingegen kein Limit: # # /etc/printcap für den Rechner rose # # # Kein Größenlimit: # rattan|line|diablo|lp|Diablo 630 Line Printer:\ - :sh:mx#0:sd=/var/spool/lpd/rattan:\ - :lp=/dev/lpt0:\ - :if=/usr/local/libexec/if-simple: + :sh:mx#0:sd=/var/spool/lpd/rattan:\ + :lp=/dev/lpt0:\ + :if=/usr/local/libexec/if-simple: # # Ein Limit von 5 Megabyte: # bamboo|ps|PS|S|panasonic|Panasonic KX-P4455 PostScript v51.4:\ - :sh:sd=/var/spool/lpd/bamboo:sc:rg=artists:mx#5000:\ - :lp=/dev/ttyd5:ms#-parenb cs8 clocal crtscts:rw:\ - :if=/usr/local/libexec/psif:\ - :df=/usr/local/libexec/psdf: + :sh:sd=/var/spool/lpd/bamboo:sc:rg=artists:mx#5000:\ + :lp=/dev/ttyd5:ms#-parenb cs8 clocal crtscts:rw:\ + :if=/usr/local/libexec/psif:\ + :df=/usr/local/libexec/psdf: Auch diese Limits gelten nur für lokale Benutzer. Wenn Sie den Zugriff auf Ihren Drucker auch über ein Netzwerk erlauben wollen, unterliegen die Benutzer dieser Rechner diesen Limits nicht. Daher müssen Sie diese Limits über die mx-Fähigkeit auch in der /etc/printcap jedes Rechners definieren, der Ihren Drucker verwenden darf. Der Abschnitt Auf entfernten Rechnern installierte Drucker enthält weitere Informationen zum Drucken über ein Netzwerk. Es gibt eine weitere Möglichkeit, um die Größe von Druckaufträgen von entfernten Rechnern zu beschränken. Lesen Sie dazu den Abschnitt Druckaufträge von entfernten Rechnern beschränken. Druckaufträge von entfernten Rechnern beschränken Das LPD-System bietet mehrere Möglichkeiten, um Druckaufträge zu beschränken, die auf entfernten Rechnern gestartet wurden: Rechner beschränken Sie können festlegen, von welchen entfernten Rechnern ein lokaler LPD Druckaufträge annimmt, indem Sie die Dateien /etc/hosts.equiv sowie /etc/hosts.lpd entsprechend anpassen. LPD überprüft diese Dateien, um festzustellen, ob ein Druckauftrag von einem Rechner stammt, der in einer dieser Dateien aufgeführt ist. Ist dies nicht der Fall, lehnt LPD den Druckauftrag ab. Der Aufbau dieser Datei ist sehr einfach: Jede Zeile enthält einen einzigen Rechnernamen. Beachten Sie aber, dass /etc/hosts.equiv auch vom &man.ruserok.3;-Protokoll benötigt wird und Änderungen dieser Datei auch Programme wie &man.rsh.1; und &man.rcp.1; beeinflussen können. Das folgende Beispiel beschreibt die Datei /etc/hosts.lpd auf dem Rechner rose: orchid violet madrigal.fishbaum.de Durch diese Vorgaben akzeptiert rose nur noch Druckaufträge von den Rechnern orchid, violet, und madrigal.fishbaum.de. Versucht ein anderer Rechner, auf den LPD von rose zuzugreifen, wird dieser Druckauftrag abgelehnt werden. Größenbeschränkungen Sie können festlegen, wieviel Speicherplatz auf dem Dateisystem, in dem das Spooling-Verzeichnis liegt, mindestens frei sein muss. Dazu erzeugen Sie im Spooling-Verzeichnis Ihres lokalen Druckers die Datei minfree. In dieser Datei geben Sie an, wieviele 512 Byte große Blöcke auf Ihrer Platte frei sein müssen, damit ein Druckauftrag von einem entfernten Rechner akzeptiert wird. Durch diese Vorgabe können Sie sicherstellen, dass Benutzer von entfernten Rechnern Ihr Dateisystem nicht zumüllen. Außerdem können Sie damit lokale Benutzer bevorzugen, da diese auch dann noch Druckaufträge erteilen dürfen, wenn der verfügbare Plattenplatz unter das in der Datei minfree definierte Limit gefallen ist. Legen wir nun die Datei minfree für den Drucker bamboo an. Zuerst untersuchen wir /etc/printcap, um das Spooling-Verzeichnis für diesen Drucker zu finden. Das folgende Beispiel zeigt den Eintrag für den Drucker bamboo: bamboo|ps|PS|S|panasonic|Panasonic KX-P4455 PostScript v51.4:\ - :sh:sd=/var/spool/lpd/bamboo:sc:rg=artists:mx#5000:\ - :lp=/dev/ttyd5:ms#-parenb cs8 clocal crtscts:rw:mx#5000:\ - :if=/usr/local/libexec/psif:\ - :df=/usr/local/libexec/psdf: + :sh:sd=/var/spool/lpd/bamboo:sc:rg=artists:mx#5000:\ + :lp=/dev/ttyd5:ms#-parenb cs8 clocal crtscts:rw:mx#5000:\ + :if=/usr/local/libexec/psif:\ + :df=/usr/local/libexec/psdf: Das Spooling-Verzeichnis wird über die sd-Fähigkeit festgelegt. Wir wollen, dass mindestens drei Megabyte (also 6144 Blöcke) freier Plattenplatz vorhanden sein müssen, damit LPD einen Druckauftrag von einem entfernten Rechner akzeptiert: - &prompt.root; echo 6144 > /var/spool/lpd/bamboo/minfree + &prompt.root; echo 6144 > /var/spool/lpd/bamboo/minfree Benutzer beschränken Sie können auch festlegen, welche entfernten Benutzer Ihren lokalen Drucker verwenden dürfen, indem Sie die rs-Fähigkeit in /etc/printcap definieren. Wenn für den Eintrag eines lokalen Druckers die rs-Fähigkeit definiert ist, akzeptiert LPD Druckaufträge von entfernten Rechnern nur dann, wenn der Benutzer, der den Druckauftrag gesendet hat, auch über ein gleichnamiges Benutzerkonto auf dem lokalen Rechner verfügt. Ist dies nicht der Fall, lehnt LPD den Druckauftrag ab. Diese Fähigkeit ist besonders in Umgebungen nützlich, in denen beispielsweise verschiedene Abteilungen ein gemeinsames Netzwerk teilen, wobei einige Benutzer zu mehreren Abteilungen gehören. Haben diese Benutzer auch ein Benutzerkonto auf Ihrem System, so können sie Ihren Drucker auch von ihrer eigenen Abteilung aus nutzen. Wollen Sie zwar den Zugriff auf Ihren Drucker, nicht aber den Zugriff auf Ihre übrigen Ressourcen erlauben, können Sie für diese Benutzer einen sogenannten Token-Account ohne Heimatverzeichnis und mit einer nutzlosen Shell wie /usr/bin/false erstellen. Die Druckernutzung verrechnen Drucker verrechnen Sie wollen die Nutzung Ihrer Drucker kostenpflichtig machen? Warum auch nicht? Papier und Tinte kosten Geld. Auch eine regelmäßige Wartung muss bezahlt werden. Nachdem Sie einen Preis festgelegt haben, den Sie für jede gedruckte Seite verrechnen wollen, stellt sich die Frage, wie Sie die Verrechnung der Druckkosten technisch umsetzen können. Die schlechte Nachricht ist, dass das LPD-System dabei wenig hilfreich ist. Die Verrechnung von Druckaufträgen hängt stark vom verwendeten Drucker, den zu druckenden Dateiformaten und Ihren Anforderungen an die Verrechnung der Druckernutzung ab. Um die Verrechnung der Druckernutzung zu implementieren, müssen Sie sowohl Ihre Textfilter (um den Druck von normalem Text abzurechnen) als auch Ihre Konvertierungsfilter (um den Druck sonstiger Formate abzurechnen) entsprechend anpassen, damit diese die Zahl der gedruckten Seiten ermitteln können. Leider können Sie dazu nicht einen einfachen Ausgabefilter verwenden, da diese die Verrechnung von Druckaufträgen nicht unterstützen. Weitere Informationen zu den verschiedenen Filterarten finden Sie im Abschnitt Filter. Prinzipiell gibt es zwei Möglichkeiten, wie Sie diese Verrechnung umsetzen können: Die periodische Verrechnung wird häufiger verwendet, da sie einfacher zu implementieren ist. Wenn ein Druckauftrag ausgeführt wird, schreibt der Filter den Benutzer, den verwendeten Rechner sowie die Anzahl der gedruckten Seiten in eine Verrechnungsdatei. Nach einem zu definierenden Zeitraum werden diese Dateien ausgewertet, die Gesamtzahl der von einem Benutzer gedruckten Seiten bestimmt und dem jeweiligen Benutzer verrechnet. Danach werden alle Protokolldateien zurückgesetzt, und die Protokollierung beginnt von Neuem. Die unmittelbare Verrechnung wird nur selten eingesetzt, das sie schwieriger zu implementieren ist. Bei dieser Methode wird der Druckauftrag verrechnet, sobald der Drucker verwendet wird. Dadurch können Sie beispielsweise verhindern, dass ein Benutzer seine erlaubte Druckquote überschreitet. Zusätzlich können Sie es Ihren Benutzern erlauben, deren Druckquote abzufragen oder anzupassen. Allerdings benötigen Sie eine Datenbank, um Benutzer und deren Quoten verwalten zu können. Das LPD-Drucksystem unterstützt beide Methoden. Allerdings müssen Sie die benötigen Filter sowie den zur Verrechnung nötigen Code selbst bereitstellen. Der Vorteil dabei ist allerdings, dass Sie in der Wahl Ihrer Verrechnungsmethode äußerst flexibel sind. So können Sie sich etwa für die periodische oder die unmittelbare Verrechnung entscheiden. Sie können festlegen, welche Informationen Sie erfassen wollen: Benutzernamen, Rechnernamen, die Art der Druckaufträge, die Anzahl der gedruckten Seiten, den Papierverbrauch, den Zeitaufwand für die Bearbeitung eines Druckauftrages und viele andere mehr. Dazu müssen Sie Ihre Filter entsprechend anpassen, damit diese Informationen erfassst und gespeichert werden. Kurzanleitung für die Implementierung der Druckerverrechnung - FreeBSD bietet Ihnen zwei Programme, um eine periodische + &os; bietet Ihnen zwei Programme, um eine periodische Verrechnung rasch zu implementieren. Dabei handelt es sich um den im Abschnitt lpf: Ein Textfilter behandelten Textfilter sowie um &man.pac.8;, ein Programm, mit dem Sie Einträge aus Verrechnungsdateien auslesen und aufsummieren können. Wie bereits im Abschnitt Filter erwähnt, startet LPD den Text- oder Konvertierungsfilter mit dem Namen der Verrechnungsdatei als Argument. Dadurch weiß der Filter, in welche Datei er einen Verrechnungseintrag schreiben soll. Der Name dieser Datei wird über die af-Fähigkeit in /etc/printcap festgelegt. Falls die Datei nicht über einen absoluten Pfad angegeben wird, handelt es sich um einen Pfad relativ zum Spooling-Verzeichnis. LPD startet lpf mit den Argumenten page width und page length, die über die pw- und pl-Fähigkeit - definiert werden. lpf verwendet diese - Argumente danach, um den Papierverbrauch zu bestimmen. Nachdem + definiert werden. Das Kommando lpf verwendet + diese Argumente danach, um den Papierverbrauch zu bestimmen. Nachdem die Datei an den Drucker geschickt wurde, wird ein Verrechnungseintrag in die Verrechnungsdatei geschrieben. Ein solcher Eintrag sieht dabei ähnlich den folgenden aus: 2.00 rose:andy 3.00 rose:kelly 3.00 orchid:mary 5.00 orchid:mary 2.00 orchid:zhang Sie sollten für jeden Drucker eine eigene Verrechnungsdatei verwenden, da lpf die Verrechnungsdatei nicht sperren kann. Sind also gleichzeitig zwei lpf-Instanzen aktiv, kann es dazu kommen, dass Ihre Verrechnungsdatei zerstört wird, wenn beide Instanzen gleichzeitig in die gleiche Datei schreiben. Damit für jeden Drucker eine eigene Verrechnungsdatei angelegt wird, fügen Sie den Eintrag af=acct in /etc/printcap ein. Dadurch wird für jeden Drucker eine separate Verrechnungsdatei mit dem Namen acct im Spooling-Verzeichnis des jeweiligen Druckers erzeugt. Wenn Sie Ihre Daten erfasst haben und die entstandenen Kosten Ihren Benutzern verrechnen wollen, starten Sie &man.pac.8;. Dazu wechseln Sie in das Spooling-Verzeichnis des auszuwertenden Druckers und geben pac ein. Dadurch erhalten Sie eine Ausgabe ähnlich der folgenden: Login pages/feet runs price orchid:kelly 5.00 1 $ 0.10 orchid:mary 31.00 3 $ 0.62 orchid:zhang 9.00 1 $ 0.18 rose:andy 2.00 1 $ 0.04 rose:kelly 177.00 104 $ 3.54 rose:mary 87.00 32 $ 1.74 rose:root 26.00 12 $ 0.52 total 337.00 154 $ 6.74 Folgende Argumente können an &man.pac.8; übergeben werden: Gibt an, welcher Drucker ausgewertet werden soll. Diese Option setzt voraus, dass für die af-Fähigkeit in /etc/printcap ein absoluter Pfad angegeben wurde. Sortiert die Ausgabe nach den verursachten Kosten anstelle einer alphabetischen Sortierung der Benutzernamen. Ignoriert den Rechnernamen in Verrechnungsdateien. Ist diese Option gesetzt, ist der Benutzer smith auf dem Rechner alpha mit dem Benutzer smith auf dem Rechner gamma identisch. Ist diese Option nicht gesetzt, handelt es sich um unterschiedliche Benutzer. Berechnet die entstandenen Kosten aus dem Preis in Dollar pro Seite statt aus dem über die pc-Fähigkeit in /etc/printcap definierten Preis. In der Voreinstellung sind dies zwei Cent pro Seite. Sie können aber auch einen eigenen Preis in Form einer Gleitkommazahl angeben. Die Sortierreihenfolge umkehren. Die Verrechnungsdatei in einer neuen Datei aufsummieren und die originale Verrechnungsdatei zurücksetzen. name Verrechnungsinformationen nur für die angegebenen Benutzernamen ausgeben. In der Voreinstellung gibt &man.pac.8; aus, wieviele Seiten von welchem Benutzer auf welchem Rechner gedruckt wurden. Wenn Rechnernamen für Sie uninteressant sind (weil sich Benutzer beispielsweise auf jedem Rechner - anmelden können), sollten Sie pac -m - verwenden, um die folgende Ausgabe zu erhalten: + anmelden können), sollten Sie pac + verwenden, um die folgende Ausgabe zu + erhalten: Login pages/feet runs price andy 2.00 1 $ 0.04 kelly 182.00 105 $ 3.64 mary 118.00 35 $ 2.36 root 26.00 12 $ 0.52 zhang 9.00 1 $ 0.18 total 337.00 154 $ 6.74 Um den zu verrechnenden Betrag zu ermitteln, verwendet &man.pac.8; die pc-Fähigkeit von /etc/printcap (Voreinstellung 200, dieser Wert entspricht 2 Cents). Geben Sie hier (als Hundertfaches des tatsächlichen Wertes) den Preis pro Seite an, den Sie verrechnen wollen. Sie können diesen Wert überschreiben, wenn Sie &man.pac.8; mit der Option ausführen. Beachten Sie dabei aber, dass Sie in diesem Fall die Einheiten in Dollar angeben, und nicht als Hundertfaches des tatsächlichen Cent-Betrages. - So steht + So steht - &prompt.root; pac -p1.50 + &prompt.root; pac - beispielsweise für einen Preis von einem Dollar und + beispielsweise für einen Preis von einem Dollar und fünfzig Cent pro Seite. - Der Aufruf von pac -s führt - schließlich dazu, dass die aufsummierten Informationen - in einer eigenen Auswertedatei gespeichert werden. Diese hat - den gleichen Namen wie die Verrechnungsdatei, es wird + Der Aufruf von pac + führt schließlich dazu, dass die aufsummierten + Informationen in einer eigenen Auswertedatei gespeichert werden. + Diese hat den gleichen Namen wie die Verrechnungsdatei, es wird lediglich ein _sum an den Dateinamen angehängt. Danach wird die Verrechnungsdatei zurückgesetzt. Wenn Sie &man.pac.8; erneut aufrufen, wird die Auswertedatei eingelesen, um die Startbeträge zu erhalten, alle weiteren Informationen stammen danach aus der normalen Verrechnungsdatei. Wie kann man die Anzahl der gedruckten Seiten ermitteln? Um die Druckernutzung auch nur annähernd genau verrechnen zu können, müssen Sie ermitteln, wieviel Papier ein Druckauftrag verbraucht. Die Bestimmung dieses Wertes ist das zentrale Problem, das Sie lösen müssen, wenn Sie Druckaufträge kostenpflichtig machen wollen. Normaler Text stellt in der Regel kein Problem dar: Sie zählen dazu nur die Zeilen des Druckauftrages und dividieren diesen Wert durch die Anzahl der Zeilen pro Seite, die Ihr Drucker bietet. Allerdings dürfen Sie dabei nicht vergessen, dass gelöschte Zeichen (Backspaces) Zeilen überschreiben. Außerdem können sich lange logische Zeilen (im Druckauftrag) über mehrere physikalische Zeilen (am Ausdruck) erstrecken. Der im Abschnitt lpf: Ein Textfilter vorgestellte Textfilter lpf berücksichtigt diese Besonderheiten. Wenn Sie einen eigenen Textfilter für die Verrechnung der Druckernutzung schreiben wollen, sollten Sie sich daher den Quellcode von lpf näher ansehen. Aber was ist mit anderen Dateiformaten? Für die DVI-nach-LaserJet- oder für die DVI-nach-&postscript;-Konvertierung können Sie die Protokolldateien von dvilj oder dvips auslesen, um festzustellen, wieviele Seiten konvertiert wurden. Die gleiche Methode könnte auch mit anderen Dateitypen funktionieren. Alle diese Methoden haben aber das Problem, dass ein Drucker möglicherweise nicht alle Seiten des Druckauftrages drucken kann. So könnte es etwa zu einem Papierstau kommen, der Toner könnte zu Ende gehen oder es könnte ein Druckerdefekt auftreten – trotzdem würden alle Seiten des Druckauftrages verrechnet werden. Was kann man dagegen tun? Es gibt nur eine einzige sichere Methode, um die Druckernutzung exakt zu bestimmen. Besorgen Sie sich einen Drucker, der das verbrauchte Papier protokolliert und verbinden Sie ihn über eine serielle oder eine Netzwerkverbindung. Nahezu alle &postscript;-Drucker, aber auch viele andere Modelle und Druckertypen (beispielsweise Laserdrucker von Imagen) sind dazu in der Lage. Passen Sie die Filter für diese Drucker entsprechend an, damit diese nach jedem Druckauftrag die Anzahl der gedruckten Seiten ermitteln und verrechnen Sie Druckaufträge ausschließlich über diesen Wert. Danach müssen Sie sich um die Anzahl der gedruckten Zeilen oder um mögliche Druckerprobleme nie mehr kümmern. Sie können aber auch großzügig sein und alle Ausdrucke kostenlos abgeben. Johann Kois Übersetzt von Drucker verwenden Drucker verwenden - Dieser Abschnitt beschreibt, wie Sie einen unter FreeBSD + Dieser Abschnitt beschreibt, wie Sie einen unter &os; konfigurierten Drucker verwenden können. Die folgende Liste bietet einen Überblick über wichtige Anwenderbefehle: &man.lpr.1; Einen Druckauftrag drucken &man.lpq.1; Eine Druckerwarteschlange prüfen &man.lprm.1; Einen Druckauftrag aus einer Warteschlange entfernen (stornieren) Zusätzlich existiert mit &man.lpc.8; ein Befehl zur zur Steuerung von Druckern und Druckerwarteschlangen, der im Abschnitt Drucker verwalten näher beschrieben wird. Jeder der drei Befehle &man.lpr.1;, &man.lprm.1;, sowie &man.lpq.1; akzeptiert die Option , mit der Sie den zu verwendenden Drucker (der dazu in /etc/printcap definiert sein muss) festlegen. Dadurch sind Sie in der Lage, Druckaufträge zu erstellen, zu stornieren, oder den Status Ihrer Druckaufträge zu überprüfen. Verwenden Sie die Option nicht, wird der in der Umgebungsvariable PRINTER definierte Drucker verwendet. Existiert diese Variable nicht, greifen diese Befehle auf den Drucker lp zurück. Im Folgenden steht der Begriff Standarddrucker daher für den über die Umgebungsvariable PRINTER definierten Drucker, oder, falls diese Variable nicht existiert, für den Drucker lp. Druckaufträge erstellen Um eine Datei zu drucken, geben Sie folgenden Befehl ein: - &prompt.user; lpr filename ... + &prompt.user; lpr filename ... printing Dadurch wird jede angegebene Datei an den Standarddrucker geschickt. Wenn Sie keine Datei angeben, liest &man.lpr.1; die zu druckenden Daten von der Standardeingabe. Um beispielsweise einige wichtige Systemdateien zu drucken, geben Sie folgenden Befehl ein: - &prompt.user; lpr /etc/host.conf /etc/hosts.equiv + &prompt.user; lpr /etc/host.conf /etc/hosts.equiv Um einen bestimmten Drucker auszuwählen, verwenden Sie: - &prompt.user; lpr -P printer-name filename ... + &prompt.user; lpr printer-name filename ... Das folgende Beispiel gibt eine ausführliche Liste aller im Arbeitsverzeichnis enthaltenen Dateien auf den Drucker rattan aus: - &prompt.user; ls -l | lpr -P rattan + &prompt.user; ls | lpr rattan Da keine Dateien an &man.lpr.1; übergeben werden, liest lpr die zu druckenden Daten von der Standardeingabe, in unserem Fall also die Ausgabe des Befehls - ls -l. + ls . &man.lpr.1; akzeptiert auch verschiedene Optionen zur Formatierung und Konvertierung von Dateien, zur Erzeugung von multiplen Ausdrucken und so weiter. Lesen Sie dazu den Abschnitt Druckoptionen. Druckaufträge verwalten Druckauftrag Wenn Sie &man.lpr.1; verwenden, werden alle zu druckenden Daten in ein Paket, den sogenannten Druckauftrag, gepackt und an LPD geschickt. Jeder - Drucker verfügt über eine Druckerwarteschlange, in - der Ihre Druckaufträge gemeinsam mit denen anderer Benutzer - verbleiben, bis sie gedruckt werden können. Zuerst - eintreffende Druckaufträge werden dabei auch zuerst - gedruckt. + Drucker verfügt über eine Druckerwarteschlange, in der Ihre + Druckaufträge gemeinsam mit denen anderer Benutzer verbleiben, bis + sie gedruckt werden können. Zuerst eintreffende + Druckaufträge werden dabei auch zuerst gedruckt. Um die Druckerwarteschlange des Standarddruckers anzuzeigen, verwenden Sie &man.lpq.1;. Wollen Sie einen anderen Drucker abfragen, müssen Sie die Option verwenden. Der Befehl - &prompt.user; lpq -P bamboo + &prompt.user; lpq bamboo zeigt so die Druckerwarteschlange des Druckers bamboo an. Dieser Befehl liefert eine Ausgabe ähnlich der folgenden: bamboo is ready and printing Rank Owner Job Files Total Size active kelly 9 /etc/host.conf, /etc/hosts.equiv 88 bytes 2nd kelly 10 (standard input) 1635 bytes 3rd mary 11 ... 78519 bytes Derzeit enthält die Warteschlange von bamboo drei Druckaufträge. Dem ersten Auftrag, der vom Benutzer kelly erstellt wurde, wurde die Auftragsnummer (job number) 9 zugewiesen. Analog erhält jeder Druckerauftrag eine eindeutige Nummer zugewiesen. Diese Nummern sind nur dann von Bedeutung, wenn Sie einen Druckauftrag stornieren wollen. Der Abschnitt Druckaufträge stornieren beschreibt, wie Sie dazu vorgehen. Der Auftrag mit der Nummer 9 besteht aus zwei Dateien, mehrere an &man.lpr.1; übergebene Dateien werden also als Teil eines (gemeinsamen) Druckauftrags betrachtet. Dieser Druckauftrag ist derzeit aktiv (beachten Sie den Status active in der Spalte Rank), wird also gerade gedruckt. Der zweite Auftrag besteht aus Daten, die von der Standardeingabe an &man.lpr.1; übergeben wurden. Der dritte Auftrag wurde vom Benutzer mary erstellt. Er ist sehr viel größer als die anderen Aufträge. Da der Pfad der zu druckenden Datei aufgrund seiner Länge nicht in der Spalte Files Platz hat, werden von &man.lpq.1; nur drei Punkte angezeigt. Die erste Zeile der Ausgabe von &man.lpq.1; ist ebenfalls sehr nützlich: Sie beschreibt den momentanen Druckerstatus (oder zumindest, was LPD denkt, dass der Drucker gerade macht). &man.lpq.1; unterstützt auch die Option zur Erstellung einer ausführlicheren - Ausgabe. Die Eingabe von lpq -l erzeugt - für unser obiges Beispiel die folgende Ausgabe: + Ausgabe. Die Eingabe von lpq + erzeugt für unser obiges Beispiel die folgende Ausgabe: waiting for bamboo to become ready (offline ?) kelly: 1st [job 009rose] /etc/host.conf 73 bytes /etc/hosts.equiv 15 bytes kelly: 2nd [job 010rose] (standard input) 1635 bytes mary: 3rd [job 011rose] /home/orchid/mary/research/venus/alpha-regio/mapping 78519 bytes Druckaufträge stornieren Mit &man.lprm.1; können Sie einen Druckauftrag stornieren. Häufig ist &man.lprm.1; auch noch in der Lage, einen bereits aktiven Auftrag abzubrechen, allerdings wird dabei in der Regel trotzdem ein Teil des Auftrages oder der gesamte Auftrag gedruckt. Um einen Druckauftrag auf dem Standarddrucker zu stornieren, müssen Sie zuerst die Auftragsnummer über &man.lpq.1; ermitteln. Danach geben Sie Folgendes ein: - &prompt.user; lprm job-number + &prompt.user; lprm Job-Nummer Um einen Druckauftrag eines anderen Druckers zu stornieren, benötigen Sie wiederum die Option . Der folgende Befehl entfernt den Druckauftrag mit der Nummer 10 aus der Warteschlange des Druckers bamboo: - &prompt.user; lprm -P bamboo 10 + &prompt.user; lprm bamboo 10 &man.lprm.1; unterstützt verschiedene Kurzbefehle: lprm - Entfernt alle Druckaufträge (des Standarddruckers), die von Ihnen erstellt wurden. lprm user Entfernt alle Druckaufträge (des Standarddruckers), die vom Benutzer user erstellt wurden. Der Superuser kann im Gegensatz zu einem normalen Benutzer auch Aufträge anderer Benutzer entfernen. lprm Wenn Sie weder eine Auftragsnummer, einen Benutzernamen, noch die Option angeben, entfernt &man.lprm.1; den aktiven Druckauftrag auf dem Standarddrucker, falls dieser Auftrag von Ihnen erstellt wurde. Der Superuser kann hingegen jeden aktiven Druckauftrag abbrechen. Verwenden Sie zusätzlich die Option zu den eben beschriebenen Kurzbefehlen, wenn Sie diese auf einen anderen Drucker als den Standarddrucker anwenden wollen. So entfernt der folgende Befehl beispielsweise alle Druckaufträge des aktuellen Benutzers aus der Druckerwarteschlange des Druckers rattan: - &prompt.user; lprm -P rattan - + &prompt.user; lprm rattan - Wenn Sie in einer Netzwerkumgebung arbeiten, erlaubt es &man.lprm.1; Ihnen nur, Druckaufträge auf dem Rechner zu stornieren, auf dem sie erstellt wurden. Dies gilt selbst dann, wenn der gleiche Drucker auch auf anderen Rechnern des Netzwerks verfügbar ist. Die folgende Befehlsfolge veranschaulicht diesen Umstand: - &prompt.user; lpr -P rattan myfile -&prompt.user; rlogin orchid -&prompt.user; lpq -P rattan + &prompt.user; lpr rattan myfile +&prompt.user; rlogin orchid +&prompt.user; lpq rattan Rank Owner Job Files Total Size active seeyan 12 ... 49123 bytes 2nd kelly 13 myfile 12 bytes -&prompt.user; lprm -P rattan 13 +&prompt.user; lprm rattan 13 rose: Permission denied -&prompt.user; logout -&prompt.user; lprm -P rattan 13 +&prompt.user; logout +&prompt.user; lprm rattan 13 dfA013rose dequeued cfA013rose dequeued Abseits von normalem Text: Druckoptionen &man.lpr.1; unterstützt verschiedene Optionen zur Formatierung von Text, zur Konvertierung von Grafik- und anderen Dateiformaten, zur Erzeugung von multiplen Kopien, zur Verwaltung von Druckaufträgen und andere mehr. Dieser Abschnitt beschreibt einige dieser Optionen. Formatierungs- und Konvertierungsoptionen Die folgenden &man.lpr.1;-Optionen kontrollieren die Formatierung von in einem Druckauftrag enthaltenen Dateien. Verwenden Sie diese Optionen, wenn Ihr Druckauftrag keinen normalen Text enthält, oder wenn Sie normalen Text mit &man.pr.1; formatieren wollen. &tex; Der folgende Befehl druckt so beispielsweise eine DVI-Datei (des &tex;-Satzsystems) namens - fish-report.dvi auf dem Drucker - bamboo: + fish-report.dvi auf + dem Drucker bamboo: - &prompt.user; lpr -P bamboo -d fish-report.dvi + &prompt.user; lpr bamboo -d fish-report.dvi Diese Optionen gelten für jede Datei des Druckauftrags, daher ist es nicht möglich beispielsweise DVI- und ditroff-Dateien über den gleichen Druckauftrag zu drucken. Sie müssen diese Dateien vielmehr über getrennte Druckaufträge drucken, wobei Sie jeweils geeignete Konvertierungsoptionen verwenden. Alle Optionen mit Ausnahme von und setzen einen installierten und für den jeweiligen Drucker konfigurierten Konvertierungsfilter voraus. So benötigt die Option den DVI-Konvertierungsfilter. Diese Filter werden im Abschnitt Konvertierungsfilter ausführlich beschrieben. Druckt cifplot-Dateien. Druckt DVI-Dateien. Druckt FORTRAN-Textdateien. Druckt Plot-Daten. Rückt die Ausgabe um anzahl Spalten ein, lassen Sie anzahl weg, wird der Text um 8 Spalten eingerückt. Beachten Sie aber, dass diese Option nicht mit allen Konvertierungsfiltern funktioniert. Zwischen der Option und der der Zahl darf dabei kein Leerzeichen stehen. Druckt Text inklusive vorhandener Steuerzeichen. Druckt ditroff-Dateien (geräteunabhängiges troff). -p Formatiert normalen Text mit &man.pr.1;, bevor der Ausdruck erfolgt. Verwende titel auf dem &man.pr.1;-Deckblatt anstelle des Dateinamens. Diese Option ist nur wirksam, wenn sie gemeinsam mit der Option verwendet. Druckt troff-Daten. Druckt Rasterdaten. Dazu ein Beispiel. Der folgende Befehl druckt eine formatierte Version der Manualpage zu &man.ls.1; auf den Standarddrucker: - &prompt.user; zcat /usr/share/man/man1/ls.1.gz | troff -t -man | lpr -t + &prompt.user; zcat /usr/share/man/man1/ls.1.gz | troff -man | lpr &man.zcat.1; dekomprimiert den Quellcode der Manualpage &man.ls.1; und reicht ihn an &man.troff.1; weiter, das ihn formatiert und daraus GNU troff-Daten erzeugt. Diese werden wiederum an &man.lpr.1; weitergereicht, das den Druckauftrag schließlich an LPD übergibt. Da die Option von &man.lpr.1; verwendet wurde, konvertiert das Drucksystem die GNU troff-Daten zuvor in ein Format, das der Standarddrucker verstehen und ausgeben kann. Druckaufträge verwalten Die folgenden Optionen von &man.lpr.1; weisen LPD an, den Druckauftrag auf verschiedene Art und Weise zu behandeln: -# anzahl Erzeugt anzahl Ausdrucke jeder im Druckauftrag enthaltenen Datei anstelle eines einzigen Exemplars. Diese Option kann von einem Administrator deaktiviert werden, um die Beanspruchung des Druckers zu verringern. Lesen Sie den Abschnitt Den Ausdruck von mehreren Kopien verhindern, wenn Sie diese Funktion benötigen. Das folgende Beispiel druckt drei Kopien der Datei - parser.c, gefolgt von drei Kopien - von parser.h auf den - Standarddrucker: + parser.c, + gefolgt von drei Kopien von + parser.h auf + den Standarddrucker: - &prompt.user; lpr -#3 parser.c parser.h + &prompt.user; lpr parser.c parser.h -m Verschickt eine E-Mail, nachdem der Druckauftrag beendet wurde. Verwenden Sie diese Option, sendet LPD Ihnen eine E-Mail, wenn es die Bearbeitung Ihres Druckauftrages abgeschlossen hat. Diese Nachricht enthält Informationen darüber, ob Ihr Auftrag erfolgreich erledigt wurde oder ob ein Fehler auftrat. Ist dies der Fall, wird meist noch angegeben, welcher Fehler auftrat. -s Kopiert die Dateien nicht in das Spooling-Verzeichnis, sondern verlinkt stattdessen symbolisch auf diese Dateien. Wenn Sie einen umfangreichen Druckauftrag erstellen, werden Sie diese Option wahrscheinlich verwenden wollen. Einerseits sparen Sie dadurch Speicherplatz im Spooling-Verzeichnis (im schlimmsten Fall könnte Ihr Druckauftrag ansonsten das Dateisystem des Spooling-Verzeichnis zum Überlaufen bringen), andererseits sparen Sie dadurch auch Zeit, weil LPD die in Ihrem Druckauftrag enthaltenen Dateien nicht in das Spooling-Verzeichnis kopieren muss. Da LPD in diesem Fall die Originaldateien verwendet, muss sichergestellt sein, dass diese nicht verändert werden, bevor der Ausdruck abgeschlossen ist. Wenn Sie auf einen entfernten Drucker drucken, muss LPD die Dateien dennoch vom lokalen auf den entfernten Rechner kopieren. In diesem Fall spart die Option - Speicherplatz lediglich im lokalen - Spooling-Verzeichnis, nicht aber im entfernten. Dennoch - ist diese Option auch in diesem Fall nützlich. + Speicherplatz lediglich im lokalen Spooling-Verzeichnis, + nicht aber im entfernten. Dennoch ist diese Option auch in + diesem Fall nützlich. -r Löscht die im Druckauftrag enthaltenen Dateien, nachdem sie in das Spooling-Verzeichnis kopiert oder unter Verwendung der Option gedruckt werden. Verwenden Sie diese Option daher nur mit äußerster Vorsicht! Deckblatt-Optionen Die folgenden &man.lpr.1;-Optionen passen den Text an, der auf einem Deckblatt eines Druckauftrages ausgegeben wird. Wird die Ausgabe von Deckblättern auf dem Zieldrucker unterdrückt, bleiben diese Optionen wirkungslos. Lesen Sie den Abschnitt Deckblätter, wenn Sie diese Funktion benötigen. -C text Ersetzt den Rechnernamen auf dem Deckblatt durch text. Der Rechnername ist dabei in der Regel der Name des Rechners, auf dem der Druckauftrag erstellt wurde. -J text Ersetzt den Namen des Druckauftrages auf dem Deckblatt durch text. Der Name des Druckauftrages entspricht in der Regel dem Namen der ersten Datei des Druckauftrages oder stdin, wenn Sie die Standardeingabe an den Drucker weiterleiten. -h Verhindert den Ausdruck von Deckblättern. Ob diese Option funktioniert, hängt von der Art und Weise ab, wie Deckblätter auf Ihrem System erzeugt werden. Lesen Sie den Abschnitt Deckblätter für weitere Informationen. Drucker verwalten Als Administrator Ihres Systems ist es Ihre Aufgabe, Drucker zu installieren, zu konfigurieren und zu testen. Um mit Ihrem Drucker zu kommunizieren, können Sie &man.lpc.8; verwenden. Dadurch sind Sie in der Lage, Ihre Drucker zu starten und zu beenden. Die Warteschlangen Ihrer Drucker zu aktivieren und zu deaktivieren. Die Reihenfolge der Druckaufträge zu ändern. Am Anfang dieses Abschnitts steht die Erklärung einiger Begriffe. Wenn ein Drucker beendet ist, wird der Inhalt seiner Warteschlange nicht gedruckt. Druckaufträge können zwar weiterhin erstellt werden, diese verbleiben aber solange in der Warteschlange, bis der Drucker wieder gestartet oder die Warteschlange gelöscht wird. Ist eine Warteschlange deaktiviert, kann (mit Ausnahme von root) kein Benutzer mehr einen Druckauftrag erteilen. Ist die Warteschlange hingegen aktiviert, können Druckaufträge erteilt werden. Ist ein Drucker zwar gestartet, die Warteschlange hingegen deaktiviert, werden dennoch alle noch in der Warteschlange vorhandenen Druckaufträge gedruckt. Im Allgemeinen benötigen Sie root-Rechte, um &man.lpc.8; einsetzen zu können. Als normaler Benutzer erlaubt es Ihnen &man.lpc.8; lediglich, den Druckstatus abzufragen und einen hängenden Drucker neu zu starten. Es folgt nun eine Zusammenfassung der Befehle von &man.lpc.8;. Die meisten dieser Befehle benötigen das Argument printer-name, mit dem Sie angeben, auf welchen Drucker der Befehl angewendet werden soll. Wenn Sie für printer-name all angeben, wird der Befehl auf alle in /etc/printcap definierten Drucker angewendet. abort printer-name Bricht den aktuellen Druckauftrag ab und beendet den Drucker. Solange die Warteschlange aktiviert ist, können allerdings weiterhin Druckaufträge erteilt werden. clean printer-name Entfernt veraltete Dateien aus dem Spooling-Verzeichnis des Druckers, da diese manchmal nicht vollständig von LPD entfernt werden können. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn während der Bearbeitung des Druckauftrages Fehler auftraten. Dieser Befehl sucht dabei nach Dateien, die nicht in das Spooling-Verzeichnis gehören und entfernt diese. disable printer-name Deaktiviert die Annahme neuer Druckaufträge. Solange der Drucker nicht beendet wird, werden weiterhin alle in der Warteschlange enthaltenen Auftrage bearbeitet und gedruckt. root kann jederzeit Druckaufträge erstellen, selbst dann, wenn die Druckerwarteschlange deaktiviert ist. Dieser Befehl ist besonders nützlich, wenn Sie einen neuen Drucker testen müssen oder einen neuen Filter installiert haben. Dazu deaktivieren Sie die Warteschlange des Druckers und erstellen Ihre Druckaufträge als root. Andere Benutzer können erst dann einen Druckauftrag erstellen, wenn Sie Ihre Tests abgeschlossen haben und die Druckerwarteschlange mit enable wieder reaktivieren. down printer-name nachricht Beendet einen Drucker. Äquivalent zu disable, gefolgt von stop. Die von Ihnen definierte nachricht wird als Druckerstatus angezeigt, wenn ein Benutzer die Warteschlange des Druckers mit &man.lpq.1; oder mit lpc status abfragt. enable printer-name Aktiviert die Warteschlange eines Druckers. Erteilte Druckaufträge können zwar erteilt werden, diese werden aber nur dann gedruckt, wenn der Drucker auch gestartet ist. help command-name Ausgaben von hilfreichen Informationen zu command-name. Wird kein command-name angegeben, wird die Liste der verfügbaren Befehle ausgegeben. restart printer-name - Startet den Drucker. Normale Benutzer können - diesen Befehl verwenden, um einen hängenden + Startet den Drucker. Normale Benutzer können diesen + Befehl verwenden, um einen hängenden LPD zu reaktivieren, sie sind - allerdings nicht berechtigt, einen Drucker zu starten, - der mit stop oder down - beendet wurde. Dieser Befehl ist äquivalent zu + allerdings nicht berechtigt, einen Drucker zu starten, der mit + stop oder down beendet + wurde. Dieser Befehl ist äquivalent zu abort, gefolgt von start. start printer-name Startet den Drucker, um die in der Warteschlange enthaltenen Aufträge zu drucken. stop printer-name Beendet den Drucker. Der Drucker beendet den aktiven Druckauftrag noch, danach wird kein weiterer in der Warteschlange enthaltener Auftrag gedruckt. Obwohl der Drucker beendet wurde, können weiterhin Druckaufträge erteilt werden, solange die Warteschlange nicht deaktiviert wurde. topq printer-name job-or-username Sortiert die Druckerwarteschlange des Druckers printer-name um, wobei der Auftrag mit der angegebenen Auftragsnummer, oder Druckaufträge, die von username erstellt wurden, an den Beginn der Warteschlange gesetzt werden. Für diesen Befehl kann die Option all nicht als printer-name verwendet werden. up printer-name Startet einen Drucker. Das Gegenstück zu down. Äquivalent zu start, gefolgt von enable. &man.lpc.8; akzeptiert diese Befehle direkt auf der Kommandozeile. Geben Sie keinen Befehl ein, wird &man.lpc.8; im interaktiven Modus gestartet. In diesem Modus können Sie solange Befehle eingeben, bis Sie exit oder quit eingeben. Alternativen zum <application>LPD</application>-Drucksystem Wenn Sie dieses Kapitel bis hierher gelesen haben, wissen Sie so gut wie alles über LPD, das Standarddrucksystem von - FreeBSD. Wahrscheinlich sind Ihnen bereits einige + &os;. Wahrscheinlich sind Ihnen bereits einige Unzulänglichkeiten dieses Systems aufgefallen, und Sie - fragen sich nun, welche anderen Drucksysteme es für FreeBSD + fragen sich nun, welche anderen Drucksysteme es für &os; gibt. LPRng LPRng LPRng steht für LPR: the Next Generation. Dabei handelt es sich um eine von Grund auf neu geschriebene Version von PLP. LPRng wurde von Patrick Powell und Justin Mason, dem - Hauptmaintainer von PLP, entwickelt . Die offizielle + Hauptmaintainer von PLP, entwickelt. Die offizielle Webseite von LPRng ist unter zu finden. CUPS CUPS CUPS, das Common UNIX Printing System, stellt eine portable Abstraktionsschicht dar, die das Drucken auf allen &unix;-artigen Betriebsystemen ermöglicht. CUPS wurde von Easy Software entwickelt, um &unix;-Herstellern und -Benutzern eine einheitliche Standardlösung für den Druck von Dokumenten zu bieten. CUPS verwendet das Internet Printing Protocol (IPP), um Druckaufträge und -warteschlangen zu verwalten. Zusätzlich werden die Protokolle Line Printer Daemon (LPD), Server Message Block (SMB), und AppSocket/JetDirect), unterstützt, wenn auch nur mit eingeschränkter Funktionalität. Ausserdem ermöglicht CUPS das Auffinden von Netzwerkdruckern sowie die Verwendung auf PostScript Printer Description (PPD) basierender Druckoptionen. Die offizielle Webseite von CUPS ist . + + + HPLIP + + HPLIP + + + HPLIP, das HP &linux; Imaging and + Printing System, ist eine von HP entwickelte Sammlung von + Programmen, die Unterstützung für das drucken, scannen + und faxen bei HP-Geräten bieten. Diese Programm-Sammlung + verwendet CUPS als Grundlage für + einige seiner Druck-Eigenschaften. + + Die Hauptseite für HPLIP ist + . + + Problembehandlung Wenn Sie eine einfache Testseite mit &man.lptest.1; gedruckt haben, könnte eines der folgenden Probleme aufgetreten sein: Der Druck hat erst mit einer gewissen Verzögerung geklappt oder das bedruckte Blatt verblieb im Drucker, so als wäre der Druckvorgang noch nicht abgeschlossen. Die Testseite wurde zwar gedruckt, danach tat sich allerdings nichts mehr. Vielleicht mussten Sie sogar eine Taste Ihres Druckers, etwa PRINT REMAINING oder FORM FEED drücken, damit der Druckvorgang fortgesetzt wurde. Wenn das der Fall ist, hat der Drucker vermutlich vor dem eigentlichen Drucken gewartet, ob noch weitere Daten für Ihren Druckauftrag gesendet werden. Um dieses Problem zu beheben, können Sie den Textfilter anweisen, ein Form Feed -Zeichen (oder ein anderes entsprechendes Zeichen) an den Drucker zu senden. Dies reicht für gewöhnlich aus, um den Drucker zum Druck des noch im internen Puffer verbliebenen Textes zu bewegen. Dadurch kann auch sichergestellt werden, dass jeder neue Druckauftrag auf einer neuen Seite beginnt. Der folgende Ersatz für das Shell-Skript /usr/local/libexec/if-simple gibt ein Form Feed aus, nachdem der Auftrag an den Drucker geschickt wurde: #!/bin/sh # # if-simple - Einfacher Eingabefilter für lpd # Installiert unter /usr/local/libexec/if-simple # # Kopiert stdin einfach nach stdout. Ignoriert alle Filter-Argumente. # Schreibt ein Form-Feed-Zeichen (\f) nach dem Ende des Druckauftrages. /bin/cat && printf "\f" && exit 0 exit 2 Der Drucker erzeugte einen Treppeneffekt (staircase effect). Sie haben einen Ausdruck ähnlich dem folgenden erhalten: - !"#$%&'()*+,-./01234 + !"#$%&'()*+,-./01234 "#$%&'()*+,-./012345 - #$%&'()*+,-./0123456 + #$%&'()*+,-./0123456 MS-DOS OS/2 ASCII Sie sind zu einem weiteren Opfer des Treppeneffekts geworden. Verursacht wird dieser Effekt durch unterschiedliche Ansichten darüber, welche Zeichen den Beginn einer neuen Zeile anzeigen sollen. &unix;-ähnliche Betriebssysteme verwenden dafür ein einzelnes Zeichen: ASCII-Code 10, auch als Line Feed (LF) bekannt. &ms-dos;, &os2; und andere Betriebssysteme verwenden stattdessen ein Zeichenpaar: ASCII-Code 10 und ASCII-Code 13, Carriage Return (CR). Viele Drucker verwenden in der Voreinstellung die Konvention von &ms-dos;, um Zeilenumbrüche darzustellen. - Wenn Sie unter FreeBSD drucken, wird nur das Zeichen + Wenn Sie unter &os; drucken, wird nur das Zeichen Line Feed verwendet. Der Drucker erkennt dieses Zeichen und erweitert den Druckbereich um eine Zeile, verbleibt zum Druck des nächsten Zeichens aber in derselben horizontalen Position. Das ist der Grund für die Verwendung des Carriage Return: Es setzt die Position für das folgende Zeichen auf den linken Rand der Seite. - FreeBSD erwartet von einem Drucker das folgende + &os; erwartet von einem Drucker das folgende Verhalten: Drucker empfängt CR Drucker druckt CR Drucker empfängt LF Drucker druckt CR + LF Es gibt mehrere Möglichkeiten, dieses Verhalten zu erreichen: Verändern Sie die Konfiguration Ihres Druckers, um die Interpretation dieser Zeichen zu verändern. Lesen Sie Ihr Druckerhandbuch, wenn Sie nicht wissen, was Sie dazu tun müssen. - Wenn Sie auf Ihrem Rechner neben FreeBSD noch + Wenn Sie auf Ihrem Rechner neben &os; noch andere Betriebssysteme verwenden, müssen Sie Ihren Drucker möglicherweise anschließend - erneut konfigurieren, damit die + erneut konfigurieren, damit die Zeichen CR und LF unter diesen Systemen korrekt interpretiert werden. Ist dies bei Ihnen der Fall, werden Sie wohl eine der folgenden Lösungen bevorzugen. Lassen Sie LF durch den Treiber der seriellen Schnittstelle automatisch in CR+LF konvertieren. Selbstverständlich funktioniert dies nur mit Druckern, die an einer seriellen Schnittstelle angeschlossen sind. Um diese Möglichkeit zu nutzen, müssen Sie die ms#-Fähigkeit verwenden und in /etc/printcap den onlcr-Modus für den Drucker aktivieren. Senden Sie eine Escape-Sequenz an den Drucker, damit das Zeichen LF zeitweilig anders behandelt wird. Suchen Sie im Handbuch Ihres Druckers nach den von Ihrem Drucker unterstützten Escape-Sequenzen. Wenn Sie eine entsprechenden Escape-Sequenz finden, müssen Sie den Textfilter so anpassen, dass zuerst die Escape-Sequenz und anschließend der Druckauftrag gesendet wird. PCL Es folgt nun ein Bespieltextfilter für einen Drucker, der die Hewlett Packard PCL Escape-Sequenzen versteht. Dieser Filter veranlasst den Drucker, LF-Zeichen als Folgen von LF+CR aufzufassen. Anschließend wird der Druckauftrag gesendet. Als Abschluss wird ein Form Feed gesendet, um die letzte Seite des Druckauftrags auszuwerfen. Dieses Beispiel sollte mit nahezu allen Druckern von Hewlett Packard funktionieren. #!/bin/sh # # hpif - Einfacher Text-Eingabefilter für lpd für auf HP-PCL basierende Drucker # Installiert unter /usr/local/libexec/hpif # # Kopiert stdin einfach nach stdout. Ignoriert alle Filterargumente. # Weist den Drucker an LF als CR+LF zu interpretieren. # Wirft die Seite nach dem Drucken aus. printf "\033&k2G" && cat && printf "\033&l0H" && exit 0 exit 2 Das nächste Beispiel aus /etc/printcap beschreibt den Rechner orchid, an dessen Parallelport ein Drucker angeschlossen ist. Es handelt sich dabei um einen Hewlett Packard LaserJet 3Si, der den Namen teak verwendet. Als Textfilter wird das Skript aus dem letzten Beispiel verwendet: # # /etc/printcap für den Rechner orchid # teak|hp|laserjet|Hewlett Packard LaserJet 3Si:\ - :lp=/dev/lpt0:sh:sd=/var/spool/lpd/teak:mx#0:\ - :if=/usr/local/libexec/hpif: + :lp=/dev/lpt0:sh:sd=/var/spool/lpd/teak:mx#0:\ + :if=/usr/local/libexec/hpif: Alle Zeilen wurden in die gleiche Zeile gedruckt. Der Drucker hat niemals eine neue Zeile begonnen. Alle Zeilen des Textes wurden in eine einzige Zeile gedruckt. Dieses Problem ist das Gegenteil des oben beschriebenen Treppeneffekts und kommt wesentlich - seltener vor. Die von FreeBSD zum Abschluss einer Zeile + seltener vor. Die von &os; zum Abschluss einer Zeile benutzten LF-Zeichen werden als CR-Zeichen interpretiert. Dadurch wird die Druckposition zwar auf den linken Rand der Seite, aber nicht um eine Zeile nach unten gesetzt. Konfigurieren Sie Ihren Drucker, um die folgende Interpretation der Zeichen LF und CR zu erzwingen: Drucker empfängt Drucker druckt CR CR LF CR + LF Manche Zeichen wurden nicht gedruckt. Der Drucker hat in jeder Zeile einige Zeichen nicht gedruckt. Vielleicht ist das Problem auch während des Druckens schlimmer geworden, und der Drucker hat immer mehr Zeichen nicht gedruckt. Dieses Problem entsteht, weil der Drucker mit der Geschwindigkeit, mit der die Daten über die serielle Schnittstelle (an einer parallelen Schnittstelle sollte das Problem nicht auftreten) eintreffen, nicht mithalten kann. Es gibt zwei Möglichkeiten, dieses Problem zu lösen: Wenn der Drucker die Flusskontrolle mit XON/XOFF unterstützt, können Sie in der ms#-Fähigkeit den ixon-Modus aktivieren. - Unterstützt der Drucker die - Carrier-Flusskontrolle, dann sollten Sie den + Unterstützt der Drucker die Anfrage zum + Senden/Löschen des Sende-Hardware-Handshakes (allgemein + bekannt als RTS/CTS, dann sollten Sie den crtscts-Modus in der ms#-Fähigkeit aktivieren. Stellen Sie aber sicher, dass das verwendete - Druckerkabel auch für die Carrier-Flusskontrolle + Druckerkabel auch für die Hardware-Flusskontrolle geeignet ist. Es wurden nur wirre Zeichen gedruckt. Anstelle des gewünschten Textes wurden nur zufällige Zeichen gedruckt. Dieses Problem wird ebenfalls durch falsche Konfigurationsparameter im Zusammenhang mit einem seriellen Drucker verursacht. Kontrollieren Sie die bps-Rate in der br-Fähigkeit und die Paritätseinstellung (Parity) in der ms#-Fähigkeit. Überprüfen Sie außerdem, ob der Drucker auch tatsächlich die gleichen Einstellungen verwendet, die in /etc/printcap definiert wurden. Der Drucker hat überhaupt nicht reagiert. Wenn gar nichts passiert ist, dann liegt das vermutlich - an FreeBSD und nicht am Drucker. Aktivieren Sie die + an &os; und nicht am Drucker. Aktivieren Sie die Protokollierung (lf-Fähigkeit) für den entsprechenden Drucker in der Datei /etc/printcap. Es folgt nun ein Beispieleintrag für den Drucker rattan, bei dem die lf-Fähigkeit aktiviert wurde. rattan|line|diablo|lp|Diablo 630 Line Printer:\ - :sh:sd=/var/spool/lpd/rattan:\ - :lp=/dev/lpt0:\ - :if=/usr/local/libexec/if-simple:\ - :lf=/var/log/rattan.log + :sh:sd=/var/spool/lpd/rattan:\ + :lp=/dev/lpt0:\ + :if=/usr/local/libexec/if-simple:\ + :lf=/var/log/rattan.log Versuchen Sie jetzt noch einmal zu drucken. Überprüfen Sie die Protokolldatei (in unserem Beispiel /var/log/rattan.log) auf etwaige Fehlermeldungen. Versuchen Sie aufgrund dieser Meldungen, das Problem zu beheben. Wenn Sie keine Protokolldatei festlegen, verwendet - LPD in der Voreinstellung - /dev/console für die Ausgabe + LPD in der Voreinstellung /dev/console für die Ausgabe der Fehlermeldungen. diff --git a/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/virtualization/chapter.sgml b/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/virtualization/chapter.sgml index 387f29d306..001863f9bd 100644 --- a/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/virtualization/chapter.sgml +++ b/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/virtualization/chapter.sgml @@ -1,1183 +1,1183 @@ Murray Stokely Beigetragen von Oliver Peter Übersetzt von Virtualisierung Übersicht Virtualisierungssoftware erlaubt es, mehrere Betriebssysteme gleichzeitig auf dem selben Computer laufen zu lassen. Derartige Softwaresysteme für PCs setzen in der Regel ein Host-Betriebssystem voraus, auf dem die Virtualisierungssoftware läuft und unterstützen eine nahezu beliebige Anzahl von Gast-Betriebssystemen. Nachdem Sie dieses Kapitel gelesen haben, Kennen Sie den Unterscheid zwischen einem Host-Betriebssystem und einem Gast-Betriebssystem. Können Sie FreeBSD auf einem &intel;-basierenden &apple; &macintosh; installieren. Wissen Sie, wie man FreeBSD unter Linux mit &xen; installiert. Können Sie FreeBSD unter µsoft.windows; und Virtual PC installieren. Wissen Sie, wie man ein virtualisiertes FreeBSD-System für optimale Leistung konfiguriert. Bevor Sie dieses Kapitel lesen, sollten Sie Die Grundlagen von &unix; und FreeBSD verstehen (). FreeBSD installieren können (). Wissen, wie man seine Netzwerkverbindung konfiguriert (). Software Dritter installieren können (). FreeBSD als Gast-Betriebssystem Parallels unter MacOS X Parallels Desktop für &mac; ist ein kommerzielles Softwareprodukt, welches für &intel;-basierende &apple; &mac;-Computer mit &macos; X 10.4.6 oder höher verfügbar ist. FreeBSD wird von diesem Softwarepaket als Gast-Betriebssystem vollständig unterstützt. Nach der Installation von Parallels auf &macos; X konfigurieren Sie als erstes eine virtuelle Maschine, in der Sie danach das gewünschte Gast-Betriebssystem (in unserem Fall FreeBSD) installieren. Installation von FreeBSD unter Parallels/&macos; X Der erste Schritt bei der Installation von FreeBSD unter Parallels/&macos; X ist es, eine virtuelle Maschine zu konfigurieren, in der Sie FreeBSD installieren können. Dazu wählen Sie bei der Frage nach dem Guest OS Type FreeBSD aus: Danach legen Sie geeignete Größen für Festplatten- und Arbeitsspeicher für die zu erstellende FreeBSD-Instanz fest. 4 GB Plattenplatz sowie 512 MB RAM sind in der Regel für die Arbeit unter Parallels ausreichend: Wählen Sie den gewünschten Netzwerktyp aus und konfigurieren Sie Ihre Netzwerkverbindung: Speichern Sie Ihre Eingaben, um die Konfiguration abzuschließen: Nachdem Sie die virtuelle Maschine erstellt haben, installieren Sie im nächsten Schritt FreeBSD in dieser virtuellen Maschine. Dazu verwenden Sie am besten eine offizielle FreeBSD-CDROM oder Sie laden von einem offiziellen FTP-Server ein ISO-Abbild auf Ihren &mac; herunter. Danach klicken Sie auf das Laufwerksymbol in der rechten unteren Ecke des Parallels-Fensters, um ihr virtuelles Laufwerk mit dem ISO-Abbild oder mit dem physikalischen CD-ROM-Laufwerk ihres Computers zu verknüpfen. Nachdem Sie diese Verknüpfung hergestellt haben, starten sie die virtuelle FreeBSD-Maschine neu, indem Sie wie gewohnt auf das Symbol "Neustarten" klicken. Parallels startet nun ein Spezial-BIOS, das zuerst prüft, ob Sie eine CD-ROM eingelegt haben (genau so, wie es auch ein echtes BIOS machen würde). In unserem Fall findet das BIOS ein FreeBSD-Installationsmedium und beginnt daher eine normale Installation mit sysinstall (wie in des Handbuchs beschreiben). Nachdem die Installation abgeschlossen ist, können Sie die virtuelle Maschine starten. FreeBSD für den Einsatz unter Parallels/&macos; X optimieren Nachdem Sie FreeBSD erfolgreich unter &macos; X mit Parallels installiert haben, sollten Sie ihr virtuelles FreeBSD-System für virtualisierte Operationen optimieren: Setzen der Bootloader-Variablen Die wichtigste Änderung ist es, die Variable zu verkleinern, um so die CPU-Auslastung in der Parallels-Umgebung zu verringern. kern.hz=100 Ohne diese Einstellung kann ein unbeschäftigtes FreeBSD unter Parallels trotzdem rund 15 Prozent der CPU-Leistung eines Single Prozessor &imac;'s verbrauchen. Nach dieser Änderung reduziert sich dieser Wert auf etwa 5 Prozent. Erstellen einer neuen Kernelkonfigurationsdatei Sie können alle SCSI-, FireWire- und USB-Laufwerks-Treiber entfernen. Parallels stellt einen virtuellen Netzwerkadapter bereit, der den &man.ed.4;-Treiber verwendet. Daher können alle Netzwerkgeräte bis auf &man.ed.4; und &man.miibus.4; aus dem Kernel entfernt werden. Netzwerkbetrieb einrichten Die einfachste Netzwerkkonfiguration ist der Einsatz von DHCP, um Ihre virtuelle Maschine mit dem gleichen lokalen Netzwerk, in dem sich der Host-&mac; befindet, zu verbinden. Dazu fügen Sie die Zeile ifconfig_ed0="DHCP" in die Datei /etc/rc.conf ein. Weitere Informationen zur Konfiguration des Netzwerks unter FreeBSD finden Sie im des Handbuchs. Fukang Chen (Loader) Beigetragen von FreeBSD mit &xen; unter Linux einsetzen Der &xen; Hypervisor ist ein als Open Source verfügbares Para-Virtualisierungsprodukt, das von der kommerziellen Firma XenSource unterstützt wird. Gast-Betriebssysteme werden dabei als domU-Domains, Host-Betriebssysteme hingegen als dom0 bezeichnet. Um eine virtuelle FreeBSD-Instanz unter Linux auszuführen, müssen Sie zuerst &xen; für Linux dom0 installieren. Als Host-Betriebssystem wird im folgenden Beispiel die Distribution Slackware verwendet. &xen; 3 unter Linux dom0 &xen; 3.0 von XenSource herunterladen Laden Sie die Datei xen-3.0.4_1-src.tgz von herunter. Den Tarball entpacken &prompt.root; cd xen-3.0.4_1-src &prompt.root; KERNELS="linux-2.6-xen0 linux-2.6-xenU" make world &prompt.root; make install Den dom0-Kernel neu kompilieren: &prompt.root; cd xen-3.0.4_1-src/linux-2.6.16.33-xen0 &prompt.root; make menuconfig &prompt.root; make &prompt.root; make install Ältere Versionen von &xen; müssen gegebenenfalls mit make ARCH=xen menuconfig näher spezifiziert werden. Einen Menü-Eintrag in die menu.lst von Grub aufnehmen Editieren Sie /boot/grub/menu.lst und fügen Sie die folgenden Zeilen hinzu: title Xen-3.0.4 root (hd0,0) kernel /boot/xen-3.0.4-1.gz dom0_mem=262144 module /boot/vmlinuz-2.6.16.33-xen0 root=/dev/hda1 ro Starten Sie Ihren Computer neu, um &xen; zu aktivieren Anschließend editieren Sie /etc/xen/xend-config.sxp und fügen die folgenden Zeilen hinzu: (network-script 'network-bridge netdev=eth0') Danach kann &xen; gestartet werden: &prompt.root; /etc/init.d/xend start &prompt.root; /etc/init.d/xendomains start Damit ist dom0 gestartet: &prompt.root; xm list Name ID Mem VCPUs State Time(s) Domain-0 0 256 1 r----- 54452.9 FreeBSD 7-CURRENT als domU verwenden Laden Sie den FreeBSD-dumU-Kernel für &xen; 3.0 sowie das Festplattenabbild von http://www.fsmware.com/ herunter: kernel-current mdroot-7.0.bz2 xmexample1.bsd Kopieren Sie xmexample1.bsd nach /etc/xen/ und passen Sie die Einträge für Kernel und Festplattenabbild an Ihre Konfiguration an. Ihre Konfiguration sollte ähnlich dem folgenden Beispiel aussehen: kernel = "/opt/kernel-current" memory = 256 name = "freebsd" vif = [ '' ] disk = [ 'file:/opt/mdroot-7.0,hda1,w' ] #on_crash = 'preserve' extra = "boot_verbose" extra += ",boot_single" extra += ",kern.hz=100" extra += ",vfs.root.mountfrom=ufs:/dev/xbd769a" Die Datei mdroot-7.0.bz2 sollte unkomprimiert sein. Als Nächstes muss der __xen_guest-Abschnitt in kernel-current verändert und das von &xen; 3.0.3 benötigte VIRT_BASE hinzugefügt werden: &prompt.root; objcopy kernel-current -R __xen_guest &prompt.root; perl -e 'print "LOADER=generic,GUEST_OS=freebsd,GUEST_VER=7.0,XEN_VER=xen-3.0,BSD_SYMTAB,VIRT_BASE=0xC0000000\x00"' > tmp &prompt.root; objcopy kernel-current --add-section __xen_guest=tmp &prompt.root; objdump -j __xen_guest -s kernel-current kernel-current: file format elf32-i386 Contents of section __xen_guest: 0000 4c4f4144 45523d67 656e6572 69632c47 LOADER=generic,G 0010 55455354 5f4f533d 66726565 6273642c UEST_OS=freebsd, 0020 47554553 545f5645 523d372e 302c5845 GUEST_VER=7.0,XE 0030 4e5f5645 523d7865 6e2d332e 302c4253 N_VER=xen-3.0,BS 0040 445f5359 4d544142 2c564952 545f4241 D_SYMTAB,VIRT_BA 0050 53453d30 78433030 30303030 3000 SE=0xC0000000. Nun kann die domU erstellt und gestartet werden: &prompt.root; xm create /etc/xen/xmexample1.bsd -c Using config file "/etc/xen/xmexample1.bsd". Started domain freebsd WARNING: loader(8) metadata is missing! Copyright (c) 1992-2006 The FreeBSD Project. Copyright (c) 1979, 1980, 1983, 1986, 1988, 1989, 1991, 1992, 1993, 1994 The Regents of the University of California. All rights reserved. FreeBSD 7.0-CURRENT #113: Wed Jan 4 06:25:43 UTC 2006 kmacy@freebsd7.gateway.2wire.net:/usr/home/kmacy/p4/freebsd7_xen3/src/sys/i386-xen/compile/XENCONF WARNING: DIAGNOSTIC option enabled, expect reduced performance. Xen reported: 1796.927 MHz processor. Timecounter "ixen" frequency 1796927000 Hz quality 0 CPU: Intel(R) Pentium(R) 4 CPU 1.80GHz (1796.93-MHz 686-class CPU) Origin = "GenuineIntel" Id = 0xf29 Stepping = 9 Features=0xbfebfbff<FPU,VME,DE,PSE,TSC,MSR,PAE,MCE,CX8,APIC,SEP,MTRR,PGE,MCA,CMOV,PAT,PSE36,CLFLUSH, DTS,ACPI,MMX,FXSR,SSE,SSE2,SS,HTT,TM,PBE> Features2=0x4400<CNTX-ID,<b14>> real memory = 265244672 (252 MB) avail memory = 255963136 (244 MB) xc0: <Xen Console> on motherboard cpu0 on motherboard Timecounters tick every 10.000 msec [XEN] Initialising virtual ethernet driver. xn0: Ethernet address: 00:16:3e:6b:de:3a [XEN] Trying to mount root from ufs:/dev/xbd769a WARNING: / was not properly dismounted Loading configuration files. No suitable dump device was found. Entropy harvesting: interrupts ethernet point_to_point kickstart. Starting file system checks: /dev/xbd769a: 18859 files, 140370 used, 113473 free (10769 frags, 12838 blocks, 4.2% fragmentation) Setting hostname: demo.freebsd.org. lo0: flags=8049<UP,LOOPBACK,RUNNING,MULTICAST> mtu 16384 inet6 ::1 prefixlen 128 inet6 fe80::1%lo0 prefixlen 64 scopeid 0x2 inet 127.0.0.1 netmask 0xff000000 Additional routing options:. Mounting NFS file systems:. Starting syslogd. /etc/rc: WARNING: Dump device does not exist. Savecore not run. ELF ldconfig path: /lib /usr/lib /usr/lib/compat /usr/X11R6/lib /usr/local/lib a.out ldconfig path: /usr/lib/aout /usr/lib/compat/aout /usr/X11R6/lib/aout Starting usbd. usb: Kernel module not available: No such file or directory Starting local daemons:. Updating motd. Starting sshd. Initial i386 initialization:. Additional ABI support: linux. Starting cron. Local package initialization:. Additional TCP options:. Starting background file system checks in 60 seconds. Sun Apr 1 02:11:43 UTC 2007 FreeBSD/i386 (demo.freebsd.org) (xc0) login: Die domU sollte nun den &os; 7.0-CURRENT-Kernel ausführen: &prompt.root; uname -a FreeBSD demo.freebsd.org 7.0-CURRENT FreeBSD 7.0-CURRENT #113: Wed Jan 4 06:25:43 UTC 2006 kmacy@freebsd7.gateway.2wire.net:/usr/home/kmacy/p4/freebsd7_xen3/src/sys/i386-xen/compile/XENCONF i386 Das Netzwerk kann nun unter der domU konfiguriert werden. Die &os;-domU wird ein spezielles Gerät namens xn0 verwenden: &prompt.root; ifconfig xn0 10.10.10.200 netmask 255.0.0.0 &prompt.root; ifconfig xn0: flags=843<UP,BROADCAST,RUNNING,SIMPLEX> mtu 1500 inet 10.10.10.200 netmask 0xff000000 broadcast 10.255.255.255 ether 00:16:3e:6b:de:3a lo0: flags=8049<UP,LOOPBACK,RUNNING,MULTICAST> mtu 16384 inet6 ::1 prefixlen 128 inet6 fe80::1%lo0 prefixlen 64 scopeid 0x2 inet 127.0.0.1 netmask 0xff000000 Unter der Slackware-dom0 sollten einige &xen;-spezifische Netzwerkgeräte erscheinen: &prompt.root; ifconfig eth0 Link encap:Ethernet HWaddr 00:07:E9:A0:02:C2 inet addr:10.10.10.130 Bcast:0.0.0.0 Mask:255.0.0.0 UP BROADCAST RUNNING MULTICAST MTU:1500 Metric:1 RX packets:815 errors:0 dropped:0 overruns:0 frame:0 TX packets:1400 errors:0 dropped:0 overruns:0 carrier:0 collisions:0 txqueuelen:0 RX bytes:204857 (200.0 KiB) TX bytes:129915 (126.8 KiB) lo Link encap:Local Loopback inet addr:127.0.0.1 Mask:255.0.0.0 UP LOOPBACK RUNNING MTU:16436 Metric:1 RX packets:99 errors:0 dropped:0 overruns:0 frame:0 TX packets:99 errors:0 dropped:0 overruns:0 carrier:0 collisions:0 txqueuelen:0 RX bytes:9744 (9.5 KiB) TX bytes:9744 (9.5 KiB) peth0 Link encap:Ethernet HWaddr FE:FF:FF:FF:FF:FF UP BROADCAST RUNNING NOARP MTU:1500 Metric:1 RX packets:1853349 errors:0 dropped:0 overruns:0 frame:0 TX packets:952923 errors:0 dropped:0 overruns:0 carrier:0 collisions:0 txqueuelen:1000 RX bytes:2432115831 (2.2 GiB) TX bytes:86528526 (82.5 MiB) Base address:0xc000 Memory:ef020000-ef040000 vif0.1 Link encap:Ethernet HWaddr FE:FF:FF:FF:FF:FF UP BROADCAST RUNNING NOARP MTU:1500 Metric:1 RX packets:1400 errors:0 dropped:0 overruns:0 frame:0 TX packets:815 errors:0 dropped:0 overruns:0 carrier:0 collisions:0 txqueuelen:0 RX bytes:129915 (126.8 KiB) TX bytes:204857 (200.0 KiB) vif1.0 Link encap:Ethernet HWaddr FE:FF:FF:FF:FF:FF UP BROADCAST RUNNING NOARP MTU:1500 Metric:1 RX packets:3 errors:0 dropped:0 overruns:0 frame:0 TX packets:2 errors:0 dropped:157 overruns:0 carrier:0 collisions:0 txqueuelen:1 RX bytes:140 (140.0 b) TX bytes:158 (158.0 b) xenbr1 Link encap:Ethernet HWaddr FE:FF:FF:FF:FF:FF UP BROADCAST RUNNING NOARP MTU:1500 Metric:1 RX packets:4 errors:0 dropped:0 overruns:0 frame:0 TX packets:0 errors:0 dropped:0 overruns:0 carrier:0 collisions:0 txqueuelen:0 RX bytes:112 (112.0 b) TX bytes:0 (0.0 b) &prompt.root; brctl show bridge name bridge id STP enabled interfaces xenbr1 8000.feffffffffff no vif0.1 peth0 vif1.0 Johann Kois Übersetzt von Virtual PC unter &windows; Virtual PC für &windows; wird von µsoft; kostenlos zum Download angeboten. Die Systemanforderungen für dieses Programm finden Sie hier. Nachdem Sie Virtual PC unter µsoft.windows; installiert haben, müssen Sie eine virtuelle Maschine konfigurieren und das gewünschte Betriebssystem installieren. FreeBSD in Virtual PC/µsoft.windows; installieren Der erste Schritt zur Installation von FreeBSD in µsoft.windows;/Virtual PC ist es, eine neue virtuelle Maschine zu erstellen, in die Sie FreeBSD installieren können. Dazu wählen Sie die Option Create a virtual machine, wenn Sie danach gefragt werden: Bei der Frage nach dem Operating system wählen Sie Other: Danach müssen Sie den von Ihnen gewüschten Plattenplatz sowie die Größe des Hauptspeichers angeben. 4 GB Plattenplatz sowie 512 MB RAM sollten für die Installation von FreeBSD in Virtual PC ausreichend sein: Speichern Sie Ihre Eingaben und beenden Sie die Konfiguration: Wählen Sie nun die für FreeBSD erstellte virtuelle Maschine aus und klicken Sie auf Settings, um das Netzwerk zu konfigurieren: Nun können Sie FreeBSD installieren. Dazu verwenden Sie am besten eine offizielle FreeBSD-CD-ROM oder ein ISO-Image, das Sie von einem offiziellen FreeBSD-FTP-Server heruntergeladen haben. Wenn Sie ein ISO-Image auf Ihrer Festplatte gespeichert haben, oder eine FreeBSD-CD-ROM in Ihr CD-Laufwerk eingelegt haben, doppelklicken Sie auf die virtuelle Maschine, die Sie für FreeBSD angelegt haben. Danach klicken Sie auf CD und wählen die Option Capture ISO Image... im Virtual PC-Fenster. Danach können Sie im folgenden Fenster das CD-Laufwerk mit Ihrem physikalischen CD-Laufwerk oder mit dem ISO-Image verknüpfen. Danach starten Sie die virtuelle Maschine neu, indem Sie zuerst auf Action und danach auf Reset klicken. Virtual PC startet Ihre virtuelle Maschine nun neu und prüft zuerst, ob die virtuelle Maschine über ein CD-Laufwerk verfügt. Da dies hier der Fall ist, beginnt nun eine normale, auf sysinstall basierende Installation, die in beschrieben wird. Sie können FreeBSD nun installieren. Verzichten Sie an dieser Stelle aber unbedingt auf die X11-Konfiguration. Nachdem die Installation abgeschlossen ist, entfernen Sie die CD-ROM aus dem Laufwerk (oder lösen die Verknüpfung zum ISO-Image). Danach starten Sie die virtuelle Maschine neu, um FreeBSD zu starten. FreeBSD in µsoft.windows;/Virtual PC konfigurieren Nachdem Sie FreeBSD auf Ihrem µsoft.windows;-System erfolgreich unter Virtual PC installiert haben, sollten Sie ihr virtuelles FreeBSD noch anpassen, um eine optimale Funktion zu gewährleisten. Setzen der Bootloader-Variablen Die wichtigste Änderung ist es, die Variable zu verkleinern, um so die CPU-Auslastung in der Virtual PC-Umgebung zu verringern. Dazu fügen Sie die folgende Zeile in die Datei /boot/loader.conf ein: kern.hz=100 Ohne diese Einstellung kann ein unbeschäftigtes FreeBSD unter Virutal PC trotzdem rund 40 Prozent der CPU-Leistung eines Ein-Prozessor-Systems verbrauchen. Nach dieser Änderung reduziert sich dieser Wert auf etwa 5 Prozent. Erstellen einer neuen Kernelkonfigurationsdatei Sie können alle SCSI-, FireWire- und USB-Laufwerks-Treiber entfernen. Virtual PC stellt einen virtuellen Netzwerkadapter bereit, der den &man.de.4;-Treiber verwendet. Daher können alle Netzwerkgeräte bis auf &man.de.4; und &man.miibus.4; aus dem Kernel entfernt werden. Das Netzwerk einrichten Die einfachste Netzwerkkonfiguration ist der Einsatz von DHCP, um Ihre virtuelle Maschine mit dem gleichen lokalen Netzwerk, in dem sich Ihr Host-µsoft.windows; befindet, zu verbinden. Dazu fügen Sie die Zeile ifconfig_de0="DHCP" in die Datei /etc/rc.conf ein. Weitere Informationen zur Konfiguration des Netzwerks unter FreeBSD finden Sie im des Handbuchs. Johann Kois Übersetzt von - VMWare unter MacOS + VMware unter MacOS - VMWare Fusion für &mac; + VMware Fusion für &mac; ist ein kommerzielles Programm, das für &intel; basierte &apple; &mac;-Computer mit &macos; 10.4.9 oder neuer erhältlich ist. FreeBSD wird von diesem Produkt vollständig als Gast-Betriebssystem unterstützt. Nachdem Sie - VMWare Fusion unter &macos; X + VMware Fusion unter &macos; X installiert haben, können Sie das gewünschte Gastbetriebssystem (in unserem Fall FreeBSD) installieren. - FreeBSD in VMWare/&macos; X installieren + FreeBSD in VMware/&macos; X installieren - Zuerst müssen Sie VMWare Fusion starten, um eine + Zuerst müssen Sie VMware Fusion starten, um eine virtuelle Maschine zu erstellen. Dazu wählen Sie die Option "New": Dadurch wird ein Assistent gestartet, der Ihnen bei der Erzeugung einer neuen virtuellen Maschine behilflich ist. Clicken Sie auf "Continue", um den Prozess zu starten: Wählen Sie Other als das Operating System, danach FreeBSD oder FreeBSD 64-bit, je nach dem, welche Version Sie installieren wollen, wenn Sie nach der zu installierenden Version gefragt werden: Vergeben Sie einen Namen für virtuelle Maschine an und legen Sie den Speicherort fest: Legen Sie die Größe Ihrer virtuellen Festplatte fest: Nachdem Sie auf "Finish" geklickt haben, wird die virtuelle Maschine gestartet: Nun können Sie &os; wie gewohnt installieren (lesen Sie dazu auch des Handbuchs): Nachdem die Installation abgeschlossen ist, können Sie noch verschiedene Parameter der virtuellen Maschine, etwa den Speicherverbrauch, konfigurieren: Die Hardware der virtuellen Maschine kann nicht geändert werden, solange die virtuelle Maschine läuft. Die Anzahl der CPUs der virtuellen Maschine: Den Status des CD-Laufwerks. Sie können das CD-Laufwerk von der virtuellen Maschine lösen, wenn Sie es nicht benötigen. Zuletzt sollten Sie noch festlegen, wie sich die virtuelle Maschine mit dem Netzwerk verbinden soll. Sollen neben dem Gastsystem auch andere Rechner auf Ihre virtuelle Maschine zugreifen können, müssen Sie die Option Connect directly to the physical network (Bridged) wählen. Ist dies nicht der Fall, sollten Sie die Option Share the host's internet connection (NAT) wählen. In dieser Einstellung kann die virtuelle Maschine zwar auf auf das Internet zugreifen, andere Rechner dürfen aber nicht auf die virtuelle Maschine zugreifen. Nachdem Sie die Konfiguration abgeschlossen haben, können Sie FreeBSD starten. - FreeBSD unter &macos; X/VMWare konfigurieren + FreeBSD unter &macos; X/VMware konfigurieren Nachdem Sie FreeeBSD erfolgreich unter - VMWare für &macos; X + VMware für &macos; X installiert haben, sollten Sie ihr virtuelles FreeBSD noch anpassen, um eine optimale Funktion zu gewährleisten. Die wichtigste Änderung ist es, die Variable zu verkleinern, um so die CPU-Auslastung in der - VMWare-Umgebung zu + VMware-Umgebung zu verringern. kern.hz=100 Ohne diese Einstellung kann ein unbeschäftigtes - FreeBSD unter VMWare trotzdem + FreeBSD unter VMware trotzdem rund 15 Prozent der CPU-Leistung eines Single Prozessor &imac;'s verbrauchen. Nach dieser Änderung reduziert sich dieser Wert auf etwa 5 Prozent. Erstellen einer neuen Kernelkonfigurationsdatei Sie können alle FireWire- und USB-Laufwerks-Treiber entfernen. - VMWare stellt einen + VMware stellt einen virtuellen Netzwerkadapter bereit, der den &man.em.4;-Treiber verwendet. Daher können alle Netzwerkgeräte bis auf &man.em.4; und &man.miibus.4; aus dem Kernel entfernt werden. Netzwerkbetrieb einrichten Die einfachste Netzwerkkonfiguration ist der Einsatz von DHCP, um Ihre virtuelle Maschine mit dem gleichen lokalen Netzwerk, in dem sich der Host-&mac; befindet, zu verbinden. Dazu fügen Sie die Zeile ifconfig_em0="DHCP" in die Datei /etc/rc.conf ein. Weitere Informationen zur Konfiguration des Netzwerks unter FreeBSD finden Sie im des Handbuchs. Benedict Reuschling Übersetzt von Christoph Sold FreeBSD als Host-Betriebssystem Seit einigen Jahren wurde &os; nicht offiziell von irgendeiner der verfügbaren Virtualisierungslösungen als Host-Betriebssystem unterstützt. Viele Anwender verwenden aber noch ältere VMware-Versionen (z.B. emulators/vmware3), welches die &linux;-Kompatibilitätsschicht nutzt. Kurz nach der Veröffentlichung von &os; 7.2 erschien &virtualbox; als Open-Source Edition (OSE) von &sun; in der Ports-Sammlung als ein direkt auf &os; lauffähiges Programm. &virtualbox; ist ein vollständiges Virtualisierungspaket, das aktiv weiterentwickelt wird und für die meisten Betriebssysteme einschliesslich &windows;, &macos;, &linux; und &os; zur Verfügung steht. Es kann sowohl &windows; als auch &unix;-ähnliche Gastsysteme betreiben. Es ist als Open Source und als proprietäre Edition erhältlich. Die wichtigste Einschränkung der OSE aus Anwendersicht ist die fehlende USB-Unterstützung. Weitere Unterschiede können von der Editions-Seite des &virtualbox;-Wikis, das unter zu finden ist, entnommen werden. Momentan steht nur OSE unter &os; zur Verfügung. &virtualbox; installieren &virtualbox; steht als &os;-Port in emulators/virtualbox bereit und kann über den folgenden Befehl installiert werden: &prompt.root; cd /usr/ports/emulators/virtualbox &prompt.root; make install clean Eine nützliche Option im Konfigurationsdialog ist die GuestAdditions-Programmsammlung. Diese stellen eine Reihe von nützlichen Eigenschaften in den Gastbetriebssystemen zur Verfügung, wie beispielsweise Mauszeigerintegration (was es ermöglicht, die Maus zwischen dem Host und dem Gast zu teilen ohne eine spezielle Tastenkombination für diesen Wechsel zu drücken), sowie schnelleres Rendern von Videos, besonders in &windows; Gästen. Diese Gastzusätze sind im Devices-Menü zu finden, nachdem die Installation des Gastbetriebssystem abgeschlossen ist. Ein paar Konfigurationsänderungen sind notwendig, bevor &virtualbox; das erste Mal gestartet wird. Der Port installiert ein Kernelmodul in /boot/modules, das in den laufenden Kernel geladen werden muss: &prompt.root; kldload vboxdrv Um sicherzustellen, dass das Modul immer nach einem Neustart geladen wird, fügen Sie die folgende Zeile in die Datei /boot/loader.conf ein: vboxdrv_load="YES" &virtualbox; benötigt auch das eingehängte proc-Dateisystem: &prompt.root; mount -t procfs proc /proc Um auch diese Einstellung nach einem Neustart zu erhalten, wird die folgende Zeile in /etc/fstab eingefügt: proc /proc procfs rw 0 0 Möglicherweise erscheint eine Fehlermeldung ähnlich der Folgenden, wenn &virtualbox; von einem Terminal aus gestartet wird: VirtualBox: supR3HardenedExecDir: couldn't read "", errno=2 cchLink=-1 Wahrscheinlich ist der Übeltäter das proc-Dateisystem. Verwenden Sie bitte das mount-Kommando um zu überprüfen, ob es korrekt eingehängt ist. Die Gruppe vboxusers wird während der Installation von &virtualbox; angelegt. Alle Benutzer, die Zugriff auf &virtualbox; haben sollen, müssen in diese Gruppe aufgenommen werden. Der pw-Befehl kann benutzt werden, um neue Mitglieder hinzuzufügen: &prompt.root; pw groupmod vboxusers -m yourusername Um &virtualbox; zu starten, wählen Sie entweder den Eintrag Sun VirtualBox aus dem Menü Ihrer graphischen Benutzeroberfläche, oder geben Sie den folgenden Befehl in ein Terminal ein: &prompt.user; VirtualBox Besuchen Sie die offizielle Webseite von &virtualbox; unter , um weitere Informationen zur Konfiguration und Verwendung zu erhalten. Da der &os;-Port noch recht neu ist, befindet er sich noch unter ständiger Entwicklung. Um die aktuellen Nachrichten und Anleitungen zur Fehlerbehebung zu erhalten, besuchen Sie die entsprechende Seite im &os;-Wiki unter . Andere Virtualisierungsmöglichkeiten Zusätzlich wird daran gearbeitet, &xen; als funktionierende Host-Umgebung (dom0) für &os; verfügbar zu machen.