Index: head/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/advanced-networking/chapter.xml =================================================================== --- head/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/advanced-networking/chapter.xml +++ head/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/advanced-networking/chapter.xml @@ -5,7 +5,7 @@ $FreeBSD$ $FreeBSDde:$ - basiert auf: r44136 + basiert auf: r44141 --> Subnetz - Damit ein Rechner einen anderen über ein Netzwerk finden - kann, muss ein Mechanismus vorhanden sein, der beschreibt, wie - man von einem Rechner zum anderen gelangt. Dieser Vorgang wird - als Routing bezeichnet. Eine - Route besteht aus einem definierten Adresspaar: - Einem Ziel und einem Gateway. - Dieses Paar zeigt an, dass Pakete über das - Gateway zum Ziel - gelangen können. Es gibt drei Arten - von Zielen: Einzelne Rechner (Hosts), Subnetze und das - Standardziel. Die Standardroute + Der Mechanismus mit dem ein Rechner einen Rechner über ein + Netzwerk finden kann, wird als Routing + bezeichnet. Eine Route besteht aus einem + definierten Adresspaar: Einem Ziel und einem + Gateway. Die Route zeigt an, dass Pakete über + das Gateway zum Ziel + gelangen können. Es gibt drei Arten von Zielen: Einzelne + Rechner (Hosts), Subnetze und das Standardziel. + Die Standardroute wird verwendet, wenn keine andere Route zutrifft. Außerdem gibt es drei Arten von Gateways: Einzelne Rechner (Hosts), Schnittstellen (Interfaces, auch als Links bezeichnet), sowie Ethernet - Hardware-Adressen (MAC). - + Hardware-Adressen (MAC). Bekannte Adressen + werden in einer Routingtabelle gespeichert. - - Ein Beispiel + Dieser Abschnitt bietet einen Überblick über die Grundlagen + des Routings. Er demonstriert, wie ein &os;-System als + Router konfiguriert werden kann und bietet einige Tipps zur + Fehlerbehebung. + + + Grundlagen des Routings - Dieses Beispiel zeigt anhand der Ausgabe von - &man.netstat.1; mehrere Aspekte des Routings: + &man.netstat.1; zeigt die Routingtabellen + eines &os;-Systems an: &prompt.user; netstat -r Routing tables -Destination Gateway Flags Refs Use Netif Expire - -default outside-gw UGSc 37 418 ppp0 -localhost localhost UH 0 181 lo0 -test0 0:e0:b5:36:cf:4f UHLW 5 63288 ed0 77 -10.20.30.255 link#1 UHLW 1 2421 -example.com link#1 UC 0 0 -host1 0:e0:a8:37:8:1e UHLW 3 4601 lo0 -host2 0:e0:a8:37:8:1e UHLW 0 5 lo0 => -host2.example.com link#1 UC 0 0 -224 link#1 UC 0 0 - - - - Defaultroute - - - Die ersten zwei Zeilen geben die Standardroute, die im - genauer beschrieben - wird, sowie die localhost - Route an. +Internet: +Destination Gateway Flags Refs Use Netif Expire +default outside-gw UGS 37 418 em0 +localhost localhost UH 0 181 lo0 +test0 0:e0:b5:36:cf:4f UHLW 5 63288 re0 77 +10.20.30.255 link#1 UHLW 1 2421 +example.com link#1 UC 0 0 +host1 0:e0:a8:37:8:1e UHLW 3 4601 lo0 +host2 0:e0:a8:37:8:1e UHLW 0 5 lo0 => +host2.example.com link#1 UC 0 0 +224 link#1 UC 0 0 - - Loopback-Gerät - + Die Einträge in diesem Beispiel sind wie folgt: - Das in der Routingtabelle für - localhost festgelegte Interface - (Netif-Spalte) - lo0, ist auch als loopback-Gerät - (Prüfschleife) bekannt. Das heißt, dass der ganze - Datenverkehr für dieses Ziel intern bleibt, anstatt ihn über - ein Netzwerk zu versenden. + + + default + + Die erste Zeile gibt die Standardroute an. Wenn + sich der lokale Rechner mit einem entfernten Rechner + verbinden will, wird die Routingtabelle überprüft, um + festzustellen, ob bereits ein bekannter Pfad vorhanden + ist. Gehört dieser entfernte Rechner zu einem Subnetz, + dessen Pfad bereits bekannt ist, dann versucht der + lokale Rechner über diese Schnittstelle eine Verbindung + herzustellen. + + Wenn alle bekannten Pfade nicht funktionieren, hat + der lokale Rechner eine letzte Möglichkeit: Die + Standardroute (Defaultroute). Bei dieser Route handelt + es sich um eine spezielle Gateway-Route (gewöhnlich die + einzige im System vorhandene), die im Flags-Feld immer + mit C gekennzeichnet ist. Für + Rechner im lokalen Netzwerk ist dieses Gateway das + System, welches eine direkte Verbindung zum Internet + hat. + + - - Ethernet - MAC-Adresse - + + localhost + + Die zweite Zeile zeigt die + localhost Route. Das festgelegte + Interface für localhost ist + lo0 + (Netif-Spalte), das auch als + loopback-Gerät bekannt ist. Das bedeutet, dass der + gesamte Datenverkehr für dieses Ziel intern bleibt, + anstatt ihn über ein Netzwerk zu versenden. + + - Bei den mit - 0:e0: - beginnenden Adressen handelt es sich um Ethernet - Hardwareadressen, die auch als - MAC-Adressen bekannt sind. &os; - identifiziert Rechner im - lokalen Netz, im Beispiel test0, - automatisch und fügt eine direkte Route über die - Ethernet-Schnittstelle ed0 zu diesem - Rechner hinzu. Außerdem existiert in der Spalte - Expire ein Timeout, der verwendet wird, - wenn dieser Rechner in einem definierten Zeitraum nicht - reagiert. Wenn dies passiert, wird die Route zu diesem - Rechner automatisch gelöscht. Rechner im lokalen Netz werden - über das Routing Information Protocol (RIP) - identifiziert, welches den kürzesten Weg zu den jeweiligen - Rechnern berechnet. + + MAC-Adresse + + Bei den mit 0:e0: beginnenden + Adressen handelt es sich um + MAC-Adressen. &os; identifiziert + Rechner im lokalen Netz, im Beispiel + test0, automatisch und fügt + eine direkte Route über die Ethernet-Schnittstelle + re0 zu diesem Rechner hinzu. + Außerdem existiert in der Spalte + Expire ein Timeout, der verwendet + wird, wenn dieser Rechner in einem definierten Zeitraum + nicht reagiert. Wenn dies passiert, wird die Route zu + diesem Rechner automatisch gelöscht. Rechner im lokalen + Netz werden über das Routing Information Protocol + (RIP) identifiziert, welches den + kürzesten Weg zu den jeweiligen Rechnern + berechnet. + + - - Subnetz - + + Subnetz + + &os; fügt Subnetzrouten für das lokale Subnetz + hinzu. 10.20.30.255 ist die + Broadcast-Adresse für das Subnetz 10.20.30, und + example.com ist der + zu diesem Subnetz gehörige Domainname. Das Ziel + link#1 bezieht sich auf die erste + Ethernet-Karte im Rechner. + + Routen für Rechner im lokalen Netz und lokale + Subnetze werden automatisch durch den + &man.routed.8; Daemon konfiguriert. Ist dieser nicht + gestartet, existieren nur statische Routen, die vom + Administrator definiert werden. + + - &os; fügt Subnetzrouten für das - lokale Subnetz hinzu. - 10.20.30.255 ist - die Broadcast-Adresse für das Subnetz - 10.20.30, und - example.com ist - der zu diesem Subnetz gehörige Domainname. Das Ziel - link#1 bezieht sich auf die erste - Ethernet-Karte im Rechner. - - Routen für Rechner im lokalen Netz und lokale - Subnetze werden automatisch durch den - &man.routed.8; Daemon konfiguriert. Ist dieser nicht - gestartet, existieren nur statische Routen, die vom - Administrator definiert werden. - - Die Zeile host1 bezieht sich auf - den Rechner, der durch seine Ethernetadresse bekannt ist. - Da es sich um den sendenden Rechner handelt, verwendet &os; - automatisch das Loopback-Gerät (lo0), - anstatt den Datenverkehr über die Ethernetschnittstelle - zu senden. - - Die zwei host2 Zeilen repräsentieren - Aliase, die mit &man.ifconfig.8; erstellt wurden. Das Symbol - => nach der - lo0-Schnittstelle sagt aus, dass - zusätzlich zur Loopback-Adresse auch ein Alias eingestellt - ist. Solche Routen sind nur auf Rechnern vorhanden, die den - Alias bereitstellen. Alle anderen Rechner im lokalen Netz - haben für solche Routen nur eine - link#1 Zeile. + + Host + + Die Zeile host1 bezieht sich auf + den Rechner, der durch seine Ethernetadresse bekannt ist. + Da es sich um den sendenden Rechner handelt, verwendet &os; + automatisch das Loopback-Gerät (lo0), + anstatt den Datenverkehr über die Ethernet-Schnittstelle + zu senden. + + Die zwei host2 Zeilen repräsentieren + Aliase, die mit &man.ifconfig.8; erstellt wurden. Das Symbol + => nach der + lo0-Schnittstelle sagt aus, dass + zusätzlich zur Loopback-Adresse auch ein Alias eingestellt + ist. Solche Routen sind nur auf Rechnern vorhanden, die den + Alias bereitstellen. Alle anderen Rechner im lokalen Netz + haben für solche Routen nur eine + link#1 Zeile. + + - Die letzte Zeile (Zielsubnetz 224) - behandelt Multicasting. + + 224 + + Die letzte Zeile (Zielsubnetz 224) + behandelt Multicasting. + + + Schließlich gibt es für Routen noch verschiedene Attribute, die Sie in der Spalte @@ -314,36 +349,6 @@ - - - - Standardrouten - - - Defaultroute - - - - Standardroute - Defaultroute - - - Wenn sich der lokale Rechner mit einem entfernten Rechner - verbinden will, wird die Routingtabelle überprüft, - um festzustellen, ob bereits ein bekannter Pfad vorhanden ist. - Gehört dieser entfernte Rechner zu einem Subnetz, dessen - Pfad bereits bekannt ist, dann versucht der lokale Rechner - über diese Schnittstelle eine Verbindung herzustellen. - - Wenn alle bekannten Pfade nicht funktionieren, hat der - lokale Rechner eine letzte Möglichkeit: Die - Standardroute (Defaultroute). Bei dieser - Route handelt es sich um eine spezielle Gateway-Route - (gewöhnlich die einzige im System vorhandene), die im - Flags-Feld immer mit C gekennzeichnet ist. - Für Rechner im lokalen Netzwerk ist dieses Gateway das - System, welches eine direkte Verbindung zum Internet - hat. Die Standardroute für einen Rechner, der selbst als Gateway zur Außenwelt fungiert, ist der Gateway-Rechner des @@ -474,8 +479,21 @@ Netzwerk-Routingtabellen finden Sie in &man.route.8;. - - Rechner mit zwei Heimatnetzen + + + Statische Routen einrichten + + + + + Al + Hoang + + Beigetragen von + + + + Dual-Homed-Hosts @@ -505,10 +523,6 @@ Schnittstellen weiterleiten kann, muss &os; als Router konfiguriert werden. Dies wird im nächsten Abschnitt beschrieben. - - - - Einen Router konfigurieren Router @@ -549,23 +563,6 @@ BGPv4, OSPFv2 und andere Protokolle werden von net/zebra unterstützt. - - - - Statische Routen einrichten - - - - Al - Hoang - - Beigetragen von - - - - - - Manuelle Konfiguration Nehmen wir an, dass wir über folgendes Netzwerk verfügen: @@ -641,7 +638,6 @@ Ab sofort kann RouterA alle Rechner des Netzwerks 192.168.2.0/24 erreichen. - Routen dauerhaft einrichten